DE10106741A1 - Verfahren zum Biegen von Rohrleitungen - Google Patents
Verfahren zum Biegen von RohrleitungenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren, eine im Ausgangszustand gerade Rohrleitung mit mindestens zwei Biegungen zu versehen, wobei zum Biegen der Rohrleitung ein Biegewerkzeug mit einer feststehenden Biegerolle und einer verschwenkbaren Umlenkrolle eingesetzt wird, zwischen denen die Rohrleitung angeordnet ist, mit den für jede Biegestelle nacheinander durchzuführenden Schritten: DOLLAR A a) Verfahren eines Biegewerkzeuges in seiner Verfahrstellung entlang der Rohrleitung zu einer vorgegebenen Biegestelle, die mit einer Biegung zu versehen ist, DOLLAR A b) Biegen der Rohrleitung an der Biegestelle unter Einhaltung eines vorgegebenen Biegewinkels der Rohrleitung für die Biegestelle und eines vorgegebenen Winkels in der Ebene senkrecht zur Längsrichtung der Rohrleitung, wobei das Biegewerkzeug eine Biegestellung einnimmt, bei der die Rohrleitung eingeklemmt ist, DOLLAR A c) Zurückführen des Biegewerkzeugs in die Verfahrstellung, DOLLAR A wird das Problem, die reproduzierbare Durchführung des Verfahrens bei mehreren Rohrleitungen gleicher Art nacheinander in höherem Maße zu gewährleisten, dadurch gelöst, daß zwischen den Schritten b) und c) mittels des Biegewerkzeugs ein erster Abschnitt der Rohrleitung zwischen der Biegestelle und einer Spannstelle, an der die Rohrleitung fixiert ist, einer Drehbewegung um die Längsachse des ersten Abschnitts der Rohrleitung unterzogen wird, so daß eine Schwingungsbewegung eines zweiten verbleibenden Abschnittes der Rohrleitung gedämpft wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, eine im Aus
gangszustand gerade Rohrleitung mit mindestens zwei Biegun
gen zu versehen, wobei zum Biegen der Rohrleitung ein Biege
werkzeug mit einer feststehenden Biegerolle und einer ver
schwenkbaren Umlenkrolle eingesetzt wird, zwischen denen die
Rohrleitung angeordnet ist, mit den für jede Biegestelle
nacheinander durchzuführenden Schritten:
- a) Verfahren eines Biegewerkzeuges in seiner Verfahr stellung entlang der Rohrleitung zu einer vorgegebe nen Biegestelle, die mit einer Biegung zu versehen ist,
- b) Biegen der Rohrleitung an der Biegestelle unter Einhaltung eines vorgegebenen Biegewinkels der Rohr leitung für die Biegestelle und eines vorgegebenen Winkels in der Ebene senkrecht zur Längsrichtung der Rohrleitung, wobei das Biegewerkzeug eine Biegestel lung einnimmt, bei der die Rohrleitung eingeklemmt ist,
- c) Zurückführen des Biegewerkzeugs in die Verfahrstel lung.
Ein solches, bekanntes Verfahren dient dazu, Rohrleitungen,
die zwei voneinander entfernt angeordnete Anschlußstellen
miteinander verbinden sollen, in einer Art und Weise mit
Biegungen zu versehen, daß etwaige Hindernisse zwischen den
Anschlußstellen von der fertig gebogenen Rohrleitung umgan
gen werden.
Eine typische Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
weist eine zentral angeordnete Spanneinrichtung auf, an der
die mit Biegungen zu versehene Rohrleitung in üblicherweise
horizontaler Lage fixiert ist. Zu beiden Seiten der Spann
einrichtung sind sogenannte Biegetürme vorgesehen, die ent
lang der Längsachse der Rohrleitung im Ausgangszustand ver
fahrbar gelagert sind.
Jeder Biegeturm ist mit einer feststehenden Umlenkrolle und
einer verschwenkbaren Biegerolle ausgestattet. Diese Rollen
nehmen zunächst eine Verfahrstellung ein, bei der sie sich
in geringem Abstand auf gegenüberliegenden Seiten der Rohr
leitung befinden, so daß ein störungsfreies Verfahren des an
dem Biegeturm angeordneten Biegewerkzeuges ermöglicht wird.
Wird eine vorgegebene Biegestelle erreicht, wird der Biege
turm angehalten, so daß die erforderliche Biegung der Rohr
leitung vorgenommen werden kann. Dann wird die Biegerolle
gegenüber der Umlenkrolle verschwenkt, wobei die beabsich
tigte Biegung entsteht. Der Verschwenkwinkel der Biegerolle
wird durch denjenigen Winkel festgelegt, der für die Biegung
gewünscht wird. Außerdem ist es möglich, das Biegewerkzeug
insgesamt um die Längsachse der Rohrleitung im Ausgangs
zustand zu drehen, so daß die Biegung in jeder gewünschten
Radialrichtung in Bezug auf die Rohrleitung im Ausgangs
zustand durchgeführt werden kann.
Nachdem an der vorbestimmten Biegestelle die Biegung vor
genommen worden ist, nehmen die Umlenkrolle und die Biege
rolle wiederum die Verfahrstellung ein, so daß die nächste
Biegestelle angefahren werden kann.
Bei der Durchführung des Verfahrens erfolgt die Steuerung
nach einem festgelegten Ablauf, der die Lage der beabsich
tigten Biegestellen im Raum berücksichtigt. Die Steuerung
gewährleistet insbesondere die Einhaltung des Abstands zwi
schen zwei Biegestellen, den Drehwinkel des Biegewerkzeugs
zur Vornahme einer Biegung und die Betätigung der Biege
rolle.
Unter dieser Steuerung wird der Biegeturm typischerweise von
einem entfernten Ende der Rohrleitung aus in Richtung auf
die Spanneinrichtung verfahren, wobei die Vornahme einer
Biegung jeweils eine Verlagerung des Schwerpunkts des Ab
schnitts der Rohrleitung bewirkt, der, von der Spannein
richtung aus gesehen, jenseits des Biegeturmes liegt. Der
Biegevorgang ruft somit eine Auslenkung des genannten Ab
schnitts hervor und es kann sich, insbesondere bei größeren
Längen dieses Abschnitts der Rohrleitung, eine Schwingungs
bewegung ergeben. Diese Schwingungen haben sich insofern als
Schwierigkeit herausgestellt, daß nach dem Anfahren der
nächsten Biegestelle die Rohrleitung sich nicht in Ruhe
befindet sondern an der Biegestelle mit der Frequenz der
Schwingungsbewegung um ihre Längsachse gedreht wird. Es gilt
somit an einer verlässlichen Nulllage der Rohrleitung an der
neuen Biegestelle, so daß sich Abweichungen hinsichtlich der
Lage der neuen Biegung im Raum gegenüber den vorgegebenen
Einstellungen ergeben können. Werden verschiedene Rohrlei
tungen nacheinander unter derselben Steuerung mit Biegestel
len versehen, können die Abweichungen der Lage der Biegungen
im Raum an einander entsprechenden Biegestellen sehr erheb
lich sein, so daß eine reproduzierbare Durchführung des
Verfahrens nicht in ausreichendem Maße möglich ist.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art derart zu verbes
sern, daß seine reproduzierbare Durchführung bei mehreren
Rohrleitungen gleicher Art in höherem Maße gewährleistet
wird.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren
dadurch gelöst, daß zwischen den Schritten b) und c) mittels
des Biegewerkzeuges ein erster Abschnitt der Rohrleitung
zwischen der Biegestelle und einer Spannstelle, an der die
Rohrleitung fixiert ist, einer Drehbewegung um die Längs
achse des ersten Abschnitts der Rohrleitung unterzogen wird,
so daß eine Schwingungsbewegung eines zweiten verbleibenden
Abschnittes der Rohrleitung gedämpft wird.
Dieses Verfahren ist anwendbar sowohl bei den eingangs be
schriebenen Biegevorrichtungen mit zwei Biegetürmen, die
auch Doppelkopf-Maschinen genannt werden, als auch bei so
genannten Einkopf-Maschinen, die nur einen Biegeturm auf
weisen.
Versuche der Anmelderin haben gezeigt, daß die bei dem Ver
fahren nach dem Stand der Technik auftretende Schwingungs
bewegung durch geeignete Drehbewegung des Biegewerkzeugs in
seiner Biegestellung gedämpft werden kann. In welcher Weise
die Drehbewegung des Biegewerkzeuges erfolgt, insbesondere
in welcher Drehrichtung in welchem Drehwinkel, hängt von den
Gegebenheiten ab, die von der bzw. den vorher vorgenommenen
Biegungen bestimmt werden.
Der Biegevorgang selbst und die damit einhergehende Schwer
punktsverlagerung des zweiten, verbleibenden Abschnittes der
Rohrleitung sind ausschlaggebend für die Amplitude der
Schwingungsbewegung. Die von dem Biegewerkzeug vorzunehmende
Drehbewegung sollte somit eine Verminderung der Maximal
auslenkung des zweiten, verbleibenden Abschnitts der Rohr
leitung bewirken, wobei dies durch Drehen des Biegewerkzeugs
in eine solche Lage bewirkt werden kann, daß sich die von
der Umlenkrolle und der Biegerolle aufgespannte Ebene in
Bezug auf ihre Lage im Raum in Richtung auf die Ebene be
wegt, senkrecht zur Schwingungsebene des zweiten, verbleibenden
Abschnitts der Rohrleitung.
Bevorzugt bewirkt die Drehbewegung ein Verdrehen der Rohr
leitung um ihre Längsachse um bis zu 20°C. Der genannte
Winkel entspricht Erfahrungswerten der Anmelderin für Rohr
leitungen mit einem Durchmesser im Bereich von einigen mm.
Kleinere Winkel sind möglich. Dies hängt letztlich von der
Schwingungsamplitude des zweiten, verbleibenden Abschnitts
der Rohrleitung ab.
Der Schritt zwischen den Schritten b) und c) wird bevorzugt
nur dann durchgeführt, wenn der zweite, verbleibende Ab
schnitt der Rohrleitung länger als 0,5 m ist, wobei der
Durchmesser der Rohrleitung kleiner als 6 mm ist. Auch diese
Angaben entsprechen Erfahrungswerten der Anmelderin, wobei
es letztlich jedoch immer auf das Ausmaß der zu dämpfenden
Schwingungsbewegung ankommt.
Es hat sich als günstig herausgestellt, daß der Winkel der
Drehbewegung des ersten Abschnitts der Rohrleitung, die von
dem Biegewerkzeug bewerkstelligt wird, an den mittleren
Auslenkwinkel der Schwingungsbewegung des zweiten, verblei
benden Abschnitts der Rohrleitung angepaßt ist. Der mittlere
Auslenkwinkel der Schwingungsbewegung hat sich als günstiges
Maß für die genannte Drehbewegung des ersten Abschnitts der
Rohrleitung erwiesen.
Dabei kann der Winkel der Drehbewegung dem mittleren Aus
lenkwinkel der Schwingungsbewegung des zweiten, verbleiben
den Abschnitts der Rohrleitung im wesentlichen entsprechen,
wodurch sich ein Überlappen der Ebene, die von der Biege
rolle und der Umlenkrolle aufgespannt wird, mit der Ebene,
senkrecht zur Schwingungsebene des zweiten Abschnittes der
Rohrleitung oder aber eine Parallelstellung dieser Ebenen
ergibt.
Der zwischen den Schritten b) und c) durchgeführte Verfah
rensschritt bewirkt außerdem, daß die Rohrleitung insgesamt
eine entspanntere Lage einnimmt. Denn die Drehbewegung des
Biegewerkzeugs ordnet die aktuelle Biegestelle so an, wie
sie aufgrund der Schwerpunktverhältnisse der Rohrleitung
ohne Einwirkung des Biegewerkzeugs liegen würde.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielshalber anhand eines
Vergleichs einer Ausführungsform nach dem Stand der Technik
mit einer Ausführungsform nach der Erfindung anhand von
Figuren noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a, 1b jeweils eine Seitenansicht und eine Draufsicht
einer Vorrichtung, mit der eine Rohrleitung
mit Biegungen versehen werden kann, in einer
Verfahrstellung eines Biegewerkzeugs;
Fig. 2a, 2b jeweils eine Seitenansicht und eine Draufsicht
der Vorrichtung nach den Fig. 1a, 1b in
einer Biegestellung des Biegewerkzeugs;
Fig. 3a, 3b jeweils eine Seitenansicht und eine Draufsicht
der Vorrichtung nach den Fig. 1a, 1b in der
Verfahrstellung, wobei die Rohrleitung zuvor
mit einer Biegung versehen worden ist;
Fig. 4a, 4b jeweils eine Seitenansicht und eine Draufsicht
der Vorrichtung nach den Fig. 1a, 1b in
einer Biegestellung des Biegewerkzeugs;
Fig. 5a, 5b jeweils eine Seitenansicht und eine Draufsicht
der Vorrichtung nach den Fig. 1a, 1b, bei
der das Biegewerkzeug um die Längsachse der
Rohrleitung im Ausgangszustand gedreht ist und
sich in der Biegestellung befindet; und
Fig. 6a, 6b jeweils eine Seitenansicht und eine Draufsicht
der Vorrichtung der Fig. 1a, 1b, bei der
das Biegewerkzeug wie in Fig. 5a, 5b gedreht
ist, sich jedoch in der Verfahrstellung befin
det.
Die Fig. 1a, 1b, 2a, 2b, 3a und 3b zeigen ein Verfahren
nach dem Stand der Technik, wobei die anhand der Fig. 1a,
1b, 2a und 2b veranschaulichten Verfahrensschritte auch
gemäß der Erfindung durchgeführt werden.
Die Fig. 1a zeigt die maßgeblichen Bauteile eines Biege
werkzeugs, mit denen eine Biegung einer Rohrleitung 1 durch
geführt wird, nämlich eine Biegerolle 2, die feststehend
ist, und eine verschwenkbare Umlenkrolle 3. Sowohl die Bie
gerolle als auch die Umlenkrolle weisen an ihrem Außenumfang
umlaufende Nuten auf, die an den Durchmesser der Rohrleitung
1 angepaßt sind. Die Umlenkrolle 3 und die Biegerolle 2
liegen in einer gemeinsamen Ebene. Die Lage dieser Ebene im
Raum kann mittels eines gesteuerten Getriebes für das Biege
werkzeug um die Längsachse der Rohrleitung 1 im Ausgangs
zustand verkippt werden. Die Biegerolle 2 und die Umlenk
rolle 3 sind an einem Biegeturm (nicht dargestellt) gela
gert. Der Biegeturm kann entlang der Rohrleitung 1 verfahren
werden. Eine vorgesehene Steuerung (nicht dargestellt) ge
stattet es außerdem, den Schwenkwinkel der Umlenkrolle 3 um
die Biegerolle 2 vorherzubestimmen, so daß der Winkel einer
Biegung festgelegt wird.
Während die Fig. 1a, 1b das Biegewerkzeug in einer Ver
fahrstellung zeigen, bei der sowohl die Biegerolle 2 als
auch die Umlenkrolle 3 in geringem Abstand zu der Rohrlei
tung 1 angeordnet sind, ist in den Fig. 2a, 2b die Bie
gestellung des Biegewerkzeugs bzw. der Biegerolle 2 und der
Umlenkrolle 3 gezeigt, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel
der Winkel der vorgenommenen Biegung etwa 90° be
trägt. In der Biegestellung wird die Rohrleitung zwischen
Biegerolle und Umlenkrolle 3 eingeklemmt.
Die Fig. 3a, 3b zeigen dieselbe Vorrichtung wie in den
Fig. 1a, 1b, wobei die Rohrleitung 1 eine Lage einnimmt,
die sich nach dem Zurückfahren der Umlenkrolle 3 in ihre
Verfahrstellung ergibt. Durch Einnahme der Verfahrstellung
ist die Rohrleitung 1 nicht länger eingeklemmt, so daß die
Rohrleitung 1 aufgrund der Schwerpunktsänderung der Rohrlei
tung 1 durch den Biegevorgang in die in Fig. 3a dargestell
te Lage gelangt. Die Rohrleitung 1 wird somit beim Übergang
zwischen Biegestellung und Verfahrstellung des Biegewerk
zeugs freigegeben, so daß sich die im Stand der Technik
nachteilige Schwingungsbewegung ergeben kann. Während ein
erster Abschnitt 5 der Rohrleitung zwischen einer Spannein
richtung 4 und dem Biegewerkzeug mit Biegerolle 2 und Um
lenkrolle 3 hinsichtlich der Lage seines Schwerpunkts im
Raum ungeändert bleibt, wird der Schwerpunkt eines zweiten
Abschnitts 6 der Rohrleitung 1 im Raum verlagert. In der
Fig. 3b sind die Umlenkrolle 3 und die Biegerolle 2 in zwei
verschiedenen Positionen gezeigt. Die gestrichelte Darstel
lung zeigt die Lage der Biegerolle 2 und der Umlenkrolle 3
in Verfahrstellung an der soeben bearbeiteten Biegestelle,
während die durchgezogene Darstellung die Umlenkrolle 3 und
die Biegerolle 2 ebenfalls in Verfahrstellung, jedoch von
der letzten Biegestelle entfernt, zeigt.
Die bisher erläuterten Verfahrensschritte liegen auch bei
einem Verfahren nach dem Stand der Technik vor. Die nunmehr
erläuterten Fig. 4a, 4b, 5a, 5b und 6a, 6b veranschauli
chen die Unterschiede des Verfahrens gemäß der Erfindung
gegenüber dem Stand der Technik. Vom Verfahrensablauf her
entsprechen die Fig. 4a, 4b den oben erläuterten Fig.
2a, 2b, wobei jedoch der nachfolgende Verfahrensablauf gegenüber
dem bekannten Verfahren geändert ist.
Aus den Fig. 5a, 5b geht hervor, daß nach dem Biegevor
gang, der anhand der Fig. 4a, 4b erläutert ist, das Bie
gewerkzeug, insbesondere die Biegerolle 2 und die Umlenk
rolle 3 in Biegestellung in der Ebene senkrecht zur Rohrlei
tung im Ausgangszustand um einen Winkel gedreht ist. Selbst
verständlich nimmt der zweite Abschnitt 6 der Rohrleitung 1
denselben Winkel ein. Dieser Winkel entspricht dem in Fig.
3a gezeigten Winkel des zweiten Abschnitts 6 der Rohrleitung
1, bei dem es sich um den Winkel der mittleren Auslenkung
des zweiten Abschnitts 6 der Rohrleitung 1 bei seiner
Schwingungsbewegung handelt.
Nachdem das Biegewerkzeug, wie anhand der Fig. 5a, 5b
erläutert, gedreht worden ist, wird die Umlenkrolle 3 zurück
in ihre Verfahrstellung geführt, und zwar unter Beibehaltung
der gedrehten Lage des Biegewerkzeugs. Die Fig. 6a und 6b
zeigen die Biegerolle 2 und Umlenkrolle 3 zurück in ihrer
Verfahrstellung, wobei, ähnlich wie in den Fig. 3a, 3b die
beiden Rollen 2, 3 sowohl an der gerade bearbeiteten Bie
gestelle als auch beispielsweise beim Anfahren der nächsten
Biegestelle gezeigt sind.
Die anhand der Fig. 5a, 5b, 6a und 6b erläuterten, zwei
Verfahrensschritte haben zur Folge, daß die Rohrleitung 1 an
der betreffenden Biegestelle so gedreht wird, wie es sich
für die Rohrleitung 1 ohne Einwirkung des Biegewerkzeugs
aufgrund der veränderten Schwerpunktslage des zweiten Ab
schnitts 6 der Rohrleitung 1 ergeben würde. Die zwei Verfah
rensschritte bewirken eine wirksame Abdämpfung der Schwin
gung des zweiten Rohrleitungsabschnitts 6, so daß in einem
weiteren Verfahrensschritt unter Beibehaltung der Lage des
Biegewerkzeugs die nächste Biegestelle angefahren werden
kann, wonach dann die nächste erforderliche Biegung der
Rohrleitung 1 vorgenommen wird. Dies ist nunmehr in reprodu
zierbarer Weise für mehrere, nacheinander das Verfahren
durchlaufende Rohrleitungen möglich, da die Drehlagenunsi
cherheit der Rohrleitung 1 an der nächsten Biegestelle, die
sich durch die Schwingungsbewegung des zweiten Rohrleitungs
abschnittes 6 nach dem Stand der Technik ergeben kann, wirk
sam vermindert wird.
Claims (5)
1. Verfahren, eine im Ausgangszustand gerade Rohrleitung
(1) mit mindestens zwei Biegungen zu versehen, wobei
zum Biegen der Rohrleitung (1) ein Biegewerkzeug mit
einer feststehenden Biegerolle (2) und einer ver
schwenkbaren Umlenkrolle (3) eingesetzt wird, zwischen
denen die Rohrleitung (1) angeordnet ist, mit den für
jede Biegestelle nacheinander durchzuführenden Schrit
ten:
zwischen den Schritten b) und c) mittels des Biegewerk zeuges ein erster Abschnitt (5) der Rohrleitung (1) zwischen der Biegestelle und einer Spannstelle, an der die Rohrleitung (1) fixiert ist, einer Drehbewegung um die Längsachse des ersten Abschnitts (5) der Rohrlei tung (1) unterzogen wird, so daß eine Schwingungsbewe gung eines zweiten verbleibenden Abschnittes (6) der Rohrleitung (1) gedämpft wird.
- a) Verfahren eines Biegewerkzeuges in seiner Verfahr stellung entlang der Rohrleitung (1) zu einer vor gegebenen Biegestelle, die mit einer Biegung zu versehen ist,
- b) Biegen der Rohrleitung (1) an der Biegestelle unter Einhaltung eines vorgegebenen Biegewinkels der Rohr leitung (1) für die Biegestelle und eines vorgegebe nen Winkels in der Ebene senkrecht zur Längsrichtung der Rohrleitung (1), wobei das Biegewerkzeug eine Biegestellung einnimmt, bei der die Rohrleitung (1) eingeklemmt ist,
- c) Zurückführen des Biegewerkzeugs in die Verfahrstel lung,
zwischen den Schritten b) und c) mittels des Biegewerk zeuges ein erster Abschnitt (5) der Rohrleitung (1) zwischen der Biegestelle und einer Spannstelle, an der die Rohrleitung (1) fixiert ist, einer Drehbewegung um die Längsachse des ersten Abschnitts (5) der Rohrlei tung (1) unterzogen wird, so daß eine Schwingungsbewe gung eines zweiten verbleibenden Abschnittes (6) der Rohrleitung (1) gedämpft wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehbewegung ein Verdrehen der Rohrleitung (1) um
ihre Längsachse um bis zu 20° bewirkt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt zwischen den Schritten
b) und c) nur dann durchgeführt wird, wenn der zweite
verbleibende Abschnitt (6) der Rohrleitung (1) länger
als 0,5 m ist, wobei der Durchmesser der Rohrleitung
(1) kleiner als 6 mm ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel der Drehbewegung des
ersten Abschnitts (5) der Rohrleitung (1) an den mitt
leren Auslenkwinkel der Schwingungsbewegung des zwei
ten, verbleibenden Abschnitts (6) der Rohrleitung (1)
angepaßt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel der Drehbewegung dem mittleren Auslenkwinkel
der Schwingungsbewegung des zweiten, verbleibenden
Abschnitts (6) der Rohrleitung (1) im wesentlichen
entspricht.
Priority Applications (1)
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DE2001106741 DE10106741C2 (de) | 2001-02-14 | 2001-02-14 | Verfahren zum Biegen von Rohrleitungen |
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Family
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