DE10106385A1 - Foliendruckverfahren und Vorrichtung hierzu - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken von Kunststofffolie (18). Die Folie wird dabei einer Coronabehandlung (10) unterzogen, anschließend gereinigt (11) und gelangt dann durch bis zu neun Druckwerke (12a-12i) mit daran jeweils anschließenden UV-Trocknern (13a-13i). Schließlich wird eine weitere Lackschicht aufgetragen (14), die in einer Mattierungseinheit (15) oberflächlich getrocknet und anschließend in einem Trockner (16) vollständig getrocknet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Druckverfahren zum hochwertigen Bedrucken
von Kunststofffolien, die insbesondere für die Automobilindustrie geeignet
sind. Insbesondere ist das Druckverfahren für Kfz-Tachometerskalen
blätter geeignet.
Das Bedrucken von Kunststofffolie stellt aufgrund der besonderen Mate
rialeigenschaften generell hohe Anforderungen an die Drucktechnik und
die Farbentwicklung. Hinzu kommen im vorliegenden Anwendungsbereich
die hohen Anforderungen der Automobilindustrie an das Deckungsvermö
gen, die Farbechtheit, die Mattigkeit und die Haftung der Farben.
Derzeit werden in der Automobilindustrie bedruckte Folien eingesetzt, die
im Siebdruckverfahren hergestellt worden sind. Das Siebdruckverfahren
ist jedoch durch eine Reihe von Nachteilen gekennzeichnet. Hierzu gehö
ren die hohen Kosten und der enorme Ausschuss in der Produktion sowie
die aufwendige Siebherstellung. Hinzu kommt eine geringe Umweltver
träglichkeit durch den hohen Lösungsmittelanteil in den eingesetzten Far
ben, der eine besondere Entsorgung erfordert.
Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
einfacheres Verfahren und eine Vorrichtung zum Bedrucken von Kunst
stofffolien zur Verfügung zu stellen, welche gleichwohl den hohen Quali
tätsanforderungen gerecht werden. Insbesondere sollen Folien für Kfz-
Tachometerskalenblätter hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthal
ten.
Diese Erfindung betrifft demnach insbesondere ein Verfahren zum Be
drucken von Kunststofffolie im Flexodruckverfahren, bei dem die Folie ei
ner Coronabehandlung unterzogen wird. Dann gelangt sie durch bis zu
neun Druckwerke mit daran jeweils anschließenden UV-Trocknern oder es
wird eine 1-Druckzylinder-Rotationsdruckmaschine verwendet. In einer
solchen Maschine läuft die Folie nur über einen großen Druckzylinder. Die
Druckwerke und Trockner sind hierbei satellitenförmig um den Druckzylin
der angeordnet.
Erfindungsgemäß werden vor oder nach der Corona-Vorbehandlung Ver
unreinigungen von der Folie entfernt. Die Reinigung der Folie ist grund
sätzlich erforderlich um gute Druckergebnisse zu erzielen. Diese Reini
gung muss jedoch nicht unbedingt in der Druckmaschine erfolgen. Denk
bar ist auch eine von der Maschine getrennte Reinigungsanlage. Es ist
auch nicht erforderlich, dass die Reinigung nach der Aufladung durch die
Corona erfolgt. Die Reinigungsanlage kann vielmehr auch vor der Corona-
Einheit installiert werden. Eine bereits bewährte eingesetzte Folie hat eine
natürliche Oberflächenspannung von 48 mN/m. Beim Druck wird die Co
rona derart eingestellt, dass die Folie auf eine Spannung von ca. 70 Nm/m
aufgeladen wird. Dieser Optimumwert ist jedoch nicht zwingend notwen
dig. Brauchbare Druckergebnisse lassen sie auch noch mit einer Oberflä
chenspannung von 60 Nm/m erreichen. Es hat sich herausgestellt, dass
die Corona-Einheit auch außerhalb der Flexodruckmaschine angeordnet
werden kann, ohne dass sich Nachteile bei der erfindungsgemäße Verfah
rensweise ergeben.
Bei der Trocknung ist bevorzugterweise vorgesehen, dass die Aushärtung
durch UV-Strahlung mit einer Leistung von vorzugsweise 180 bis 300 W/cm
besonders bevorzugt 230 bis 240 W/cm oder durch einen Elektro
nenstrahltrockner erfolgt. Das optimale Ergebnis wird dabei nicht nur bei
230 bis 240 W/cm erreicht. Es kann auch eine Trocknung bei einer Be
strahlung von 180 W/cm in Kombination mit einer Stickstoffdusche erfol
gen. Bei Einsatz von schwächeren Trocknern muss lediglich die Bahnge
schwindigkeit der Folie verringert werden. Alternativ zu der UV-Trocknung
ist auch eine Elektronenstrahltrocknung möglich.
Nach Corona-Behandlung, Druck und Trocknung wird eine weitere Lack
schicht aufgetragen, die in einer Mattierungseinheit oberflächlich getrock
net und anschließend in einem Trockner vollständig getrocknet wird.
Bevorzugterweise wird eine Polykarbonatfolie oder eine Polyäthyleinfolie
verwendet, wobei sich bei Verwendung der Polyäthyleinfolie erhebliche Ko
stenvorteile ergeben. Das gesamte Druckverfahren kann grundsätzlich mit
Druckfarben eines radikalischen Farbsystems oder mit einem kationischen
Farbsystem durchgeführt werden. Der Einsatz eines radikalischen Farbsy
stems erfolgt dann, wenn spezielle Anforderungen an die Mattigkeit der
Ausdruck zu erfüllen sind. Während kationische Farbsysteme eher zu
glänzenden Ausdrucken führen. Es ist daher unter Berücksichtigung des
jeweiligen Anforderungsprofils eine angepasste Auswahl zwischen einem
kationischen und einem radikalischen System vorzunehmen.
Die grundsätzlich separat einsetzbaren Gegenstände der Erfindung wer
den nachfolgend anhand ihres Zusammenwirkens bei der Herstellung ei
ner Kunststofffolie für ein Kfz-Tachometer detaillierter beschrieben. Dabei
wird Bezug auf die beiliegende einzige Figur genommen, welche schema
tisch eine Druckstrasse zeigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet eine Flexodruckmaschine
mit UV-Trocknung. An dieser Maschine wurden eine Reihe von Modifizie
rungen und Neuentwicklungen vorgenommen. Im Überblick verläuft der
Druckvorgang dabei wie folgt:
Die in gerollter Form 17 vorliegende Rohfolie 18 läuft als Bahn in die Flex
odruckmaschine ein. Als erster Schritt kommt eine Coronaeinheit 10 zum
Einsatz. Die Corona lädt die Folie mittels einer speziell definierten Span
nung elektrostatisch auf. Hierdurch wird eine Oberflächenspannung größer
70 mN/m erreicht. Diese Aufladung führt beim späteren Bedrucken zu ei
ner besseren Haftung und gleichmäßigen Verteilung der Farben.
Nach der Aufladung werden Verunreinigungen mittels einer speziell ein
gebauten Bahnreinigungsanfrage 11 von der Folie entfernt. Die so ge
reinigte Folie läuft nun in das erste Druckwerk 12a ein. Insgesamt verfügt
die Maschine über bis zu neun Druckwerke 12a-12i. Jedes Druckwerke
kann einen Farbton aufdrucken.
Im Druckwerk 12a wird zunächst die Farbe mittels einer neu entwickelten
Rasterwalzengravur auf die Druckplatte aufgebracht. Bei diesen Raster
walzen liegt eine Neuentwicklung hinsichtlich der Rasterwinkelung (45°)
und Rasterbreite vor, um einen optimalen vollflächigen Druck+ zu errei
chen.
Erfindungsgemäß wird eine lasergravierte Keramikwalze mit einer 45 Lini
enrasterung verwendet. Die Stegdimension ist schmal und hat eine glatte
Oberfläche für UV-Farbennutzung. Eine Druckeinheit mit Zylinder und ei
ner daran flexibel befestigten Druckplatte ist nicht zwingend erforderlich.
Hier kann vorteilhafter Weise aus die Sleeve-Technologie eingesetzt wer
den. Hierzu wird die flache Druckplatte durch eine zylinderförmige Druck
platte ersetzt. Vorteilhafter Weise hat es sich ergeben, dass bei Einsatz
des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vor
richtung vergleichbar gute Druckergebnisse erzielt werden.
Auch an den Druckplatten wurden Veränderungen vorgenommen, um eine
hohe Randschärfe des Drucks zu erreichen. Hierzu wurde die Druckplatte
mit einer flexiblen Basisstruktur versehen, indem die Verbindung zwischen
Druckplatte und Druckzylinder mit einem kompressiblen Klebeband aus
geführt wurde. Bei Einsatz der Sleeve-Technologe erübrigt sich auch die
Druckplattenbefestigung mittels des kompressiblen Klebebandes. Bei der
Sleeve-Technologie wird die Hohlzylinderdruckplatte mittels Luftdruck auf
dem Führungszylinder gehalten. Hierdurch verkürzen sich bei Einsatz der
Sleeve-Technologie die Rüstzeiten der Druckmaschine.
Die eingesetzten Druckfarben sind speziell für die vorliegende Anwendung
entwickelt worden. Es handelt sich um ein radikalisches Farbsystem, da
sich mit den kationischen Farbsystemen nicht immer die geforderte Mat
tigkeit erreichen lässt. Darüber hinaus musste die Farbe spezielle Anforde
rungen hinsichtlich der Farbdichte, Bedruckbarkeit, Verdruckbarkeit, Licht
echtheit, Lichtundurchlässigkeit, Temperaturbeständigkeit, Kratzfestigkeit,
Haftung am Bedruckstoff und Trocknung erfüllen.
Nachdem im Druckwerk 12a die erste Farbe aufgedruckt worden ist, läuft
die Folienbahn bevorzugterweise mit einer Geschwindigkeit von 60 m pro
Minute an einer UV Trocknereinheit 13a mit 236 W/cm vorbei, die eine
vollständige Trocknung der Farbe erreicht. Beim Trocknungssystem muss
insbesondere die Durchlaufgeschwindigkeit der Folienbahn, die Lichtin
tensität der UV Lampen sowie die Trocknungseigenschaft der Farben auf
einander abgestimmt werden, um eine optimale Vollaushärtung der Farbe
bei minimaler Temperaturbelastung des Folienmaterials zu erreichen. Eine
zu starke Trocknung führt zu Versprödungserscheinungen. Eine zu
schwache Trocknung führt zu mangelnder Haftung und Aushärtung der
Farbe.
Bevorzugterweise wird als Primer zuerst die Farbe Weiß aufgebracht und
als letzte Farbschicht die Farbe Schwarz aufgebracht.
Nach der Aushärtung läuft die Folienbahn durch das nächste Druckwerk
12b mit angebauter UV Trocknereinheit 13b und erhält den nächsten Far
baufdruck. Der Vorgang wiederholt sich in bis zu neun Druckwer
ken 12c-12i.
Nach diesen Druckvorgängen hat die Farbe immer noch einen Glanzwert,
der weit über den Anforderungen der Automobilindustrie liegt. Deshalb
läuft die Folienbahn nach Verlassen der Flexodruckmaschine direkt in eine
Lackiereinheit 14. In dieser Einheit wird im Rotationssiebdruckverfahren
eine weitere Farbschicht aufgebracht.
Im feuchten Zustand gelangt diese Farbschicht in eine neu entwickelte
zweistufige Trocknungs- und Mattierungseinheit 15, 16. In der ersten Stu
fe 15 wird die Farbe mit monochromatischem Licht bestrahlt. Die Bestrah
lung erfolgt dabei unter Sauerstoffausschluss (< 1000 ppm), der durch
eine Stickstoffdusche erreicht werden kann. In dieser ersten Stufe wird die
Farbe nur in einer Tiefe von ca. 0.1 mm getrocknet, wodurch sich auf der
feuchten Farbe eine hauchdünne milchige Schicht bildet. Erst diese mil
chige Schicht führt zur geforderten Mattigkeit der Farbe.
Erst in der zweiten Stufe 16 wird die Farbe mit normalen UV-Lampen voll
ständig ausgehärtet. Nach Aushärtung der Farbe ist der Druckvorgang auf
der Oberseite der Folie abgeschlossen, und die Folie wird wieder auf eine
Rolle 19 aufgerollt.
Das gesamte Lackierungsverfahren kann auch außerhalb der Maschine
mit einem herkömmlichen Linde-Trockner durchgeführt werden. Der Vor
teil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Inline-Fertigung, d. h.
Druck und Beschichtung der Folie erfolgen innerhalb derselben Maschine,
wodurch eine höhere Produktionsgeschwindigkeit erreicht wird.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass bei dem Flexoverfahren gegebe
nenfalls bestimmte Bereich der Folie mit einer lichtundurchlässigen Sperr
schicht bedruckt werden, ggf. eine Reflexionsschicht zur gleichmäßigen
Streulichtbildung aufgedruckt wird, Ausgleichdrucke aufgebracht werden,
um über Farschichtdicke und Farbpigmentierung eine gleichmäßige Licht
durchlässigkeit der Folie zu erzielen. Sperr- und Reflektionsschichten so
wie Ausgleichsdrucke sind an sich bekannt und werden bereits im Sieb
druckverfahren verwendet. Es hat sich jedoch überraschend gezeigt, dass
es möglich ist, diese Techniken auch im Rahmen des erfindungsgemäßen
Flexodruckverfahrens anzuwenden.
Nach Umrüstung der Druckmaschine kann nun sofort der Widerdruck, d. h.
das Bedrucken der Folienrückseite erfolgen. Der Widerdruck der Tacho
meterfolien ist dabei eine neu entwickelte Lösung einer Reihe von Pro
blemen.
An erster Stelle ist hier das Problem der Lichtundurchlässigkeit zu nennen.
Bestimmte Bereiche der Tachometerfolien dürfen das Licht der Hinter
grundbeleuchtung nicht durchlassen. Durch den Widerdruck werden diese
Bereiche mit einer vollflächigen Sperrschicht versehen.
Darüber hinaus wird im Widerdruck eine spezielle Reflektionsschicht auf
gebracht, die zu einer gleichmäßigen Streulichtbildung führt. Hierbei han
delt es sich erfindungsgemäß bevorzugterweise um eine hochpigmentierte
Weißfarbe.
Schließlich werden Ausgleichsdrucke durchgeführt, die über Farbschicht
dicke und Farbpigmentierung eine gleichmäßige Ausleuchtung der Tacho
meteranzeigen sicherstellen. Dadurch wird der Effekt vermieden, dass die
in Lampennähe befindlichen Anzeigen hell leuchten, während die weiter
entfernt liegenden nur schwach beleuchtet werden.
Der Widerdruck erfordert umfangreiche bauliche Veränderungen an einer
Flexodruckmaschine, die herstellerseitig nur für einseitigen Druck ausge
legt ist. Im Detail muss zunächst eine Insetting-Einheit für die Maschine
entwickelt werden. Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass über
eine Seitensteuerungsmarke eine optische Tastung zum passgenauen
Drucken sowohl der Vor- als auch der Rückseite ermöglicht wird.
Diese Einheit ermöglicht über die Steuerung der Bahndurchlaufgeschwin
digkeit einen passgenauen Widerdruck. Dieser ist in der vorliegenden An
wendung sehr wichtig, da die bedruckten Bereiche der Vorderseite mit den
bedruckten Bereichen der Rückseite genau übereinstimmen müssen.
Neben der Insetting-Einheit müssen auch spezielle Rasterwalzen angefer
tigt werden, um einen optimalen vollflächigen Druck zu erreichen. Im Farb
bereich kommt ein spezielles Reflektionsweiß zum Einsatz.
Ein Vorteil des Flexodruckverfahrens ist die digitale Laserbelichtung der
Druckplatten. Diese ermöglicht eine sofortige Umsetzung der CAD-Daten
auf die Produktion der Tachometerscheiben.
Neben den jetzt angegebenen erfindungsgemäßen Verfahrensschritten
und der entsprechenden Anordnung der Vorrichtung hat es sich gezeigt,
dass an einzelnen Stellen auch Alternativen möglich sind. Beispielsweise
kann es sinnvoll sein, anstelle eines UV-Trockners einen Elektronen
strahltrockner zu verwenden, da die Strahlungsleistungen ähnlich effektiv
sind. Wie auch voranstehend angesprochen wurde, kann anstelle der
Druckwerke ein 1-Zylinder-Zentraldrucksystem eingesetzt werden. Insge
samt kann auch die Reihenfolge der Komponenten geändert werden, d. h.
die Reinigung der Folie kann auch vor der Corona-Einheit erfolgen. Wei
terhin kann anstelle der Beschichtungseinheit die Folie auch mit Mattlack
mattiert werden. Allerdings hat sich die Verwendung von Mattlack als qua
litativ weniger ansprechend erwiesen.
10
Coronaeinheit
11
Bahnreinigungsanlage
12
a-
12
i Druckwerke
13
a-
13
i UV Trockner
14
Lackiereinheit
15
Mattierungseinheit
16
UV Trockner
17
Rohfolie
18
Folienbahn
19
bedruckte Folie
Claims (22)
1. Verfahren zum Bedrucken von Kunststofffolie im Flexodruckver
fahren,
dadurch gekennzeichnet, dass
- a) die Folie (18) vor dem Drucken in einer Corona-Vor behandlung (10) elektrostatisch so aufgeladen wird, dass eine ge eignete Oberflächenspannung erzielt wird,
- b) das Bedrucken der Folie (18) in einem oder mehreren Druckwer ken (12a-12i) in Reihenanordnung erfolgt, und dass nach jedem Druckwerk eine vollständige Trocknung (13a-13i) der aufgedruck ten Farbe erfolgt, oder
- c) das Bedrucken der Folie (18) mittels einer 1-Druckzylinder- Rationsdruckmaschine mit einem oder mehreren satellitenförmig um den Druckzylinder angeordneten Druckwerken (12a-12i) in Rei henanordnung erfolgt, und dass nach jedem Druckwerk eine voll ständige Trocknung (13a-13i) der aufgedruckten Farbe erfolgt, und
- d) die Aushärtung durch UV-Strahlung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor oder nach der Corona-Vorbehandlung (10) Verunreinigun
gen von der Folie (18) entfernt werden (11).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (18) vor dem Drucken in einer Corona-
Vorbehandlung (10) elektrostatisch so aufgeladen wird, dass eine
Oberflächenspannung von mindestens 70 mN/m erzielt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aushärtung durch UV-Strahlung mit einer Leistung von
vorzugsweise 180 bis 300 W/cm, besonders bevorzugt 230 bis
240 W/cm oder durch einen Elektronenstrahltrockner erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass Druckfarben eines radikalischen oder eines kationischen
Farbsystems verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Druckwerk (12a) die Farbe Weiß aufgebracht
wird und dass in einem zweiten oder letzten Druckwerk (12i) die
Farbe Schwarz aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Bedrucken gemäß Schritt b) etwa 10 cm3/m2 Farbe in
jedem Druckwerk (12-12i) aufgetragen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- a) eine Lackschicht aufgetragen (14) wird,
- b) die Lackschicht zunächst nur oberflächlich getrocknet (15) wird, und
- c) die Lackschicht anschließend vollständig getrocknet (16) wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt e) in einer sauerstoffarmen Atmosphäre, bei einer Sau
erstoffkonzentration von weniger als 1000 ppm, ausgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt e) mit monochromatischem Licht ausgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt e) bei einer Sauerstoffkonzentration von weniger als
200 ppm ausgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Flexodruckverfahren
gegebenenfalls bestimmte Bereiche der Folie mit einer licht- undurchlässigen Sperrschicht bedruckt werden,
gegebenenfalls eine Reflexionsschicht zur gleichmäßigen Streulichtbildung aufgedruckt wird,
Ausgleichsdrucke aufgebracht werden, um über Farbschicht dicke und Farbpigmentierung eine gleichmäßige Lichtdurch lässigkeit der Folie zu erzielen.
gegebenenfalls bestimmte Bereiche der Folie mit einer licht- undurchlässigen Sperrschicht bedruckt werden,
gegebenenfalls eine Reflexionsschicht zur gleichmäßigen Streulichtbildung aufgedruckt wird,
Ausgleichsdrucke aufgebracht werden, um über Farbschicht dicke und Farbpigmentierung eine gleichmäßige Lichtdurch lässigkeit der Folie zu erzielen.
13. Vorrichtung zum Bedrucken von Kunststofffolie im Flexodruckver
fahren, insbesondere nach dem Verfahren gemäß einem der An
sprüche 1 bis 12
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung eine Corona-Vorbehandlungseinheit (10), eine
Reinigungseinheit (11) und mindestens ein Druckwerk (12a-12i)
oder ein 1-Zylinder-Zentraldrucksystem mit anschließender
UV-Trocknungseinheit (13a-13i) oder Elektronenstrahltrocknungs
einheit und eine integriert oder der Vorrichtung vorgeschaltete Co
rona-Vorbehandlungseinheit aufweist.
14. Vorrichtung zur Beschichtung einer Kunststofffolie (18), insbeson
dere nach Anspruch 13,
enthaltend eine Lackiereinheit (14) zum Auftragen einer
Farbschicht, eine Oberflächentrocknungseinheit (15) zur oberfläch
lichen Trocknung der Farbschicht in einer sauerstoffarmen Atmo
sphäre, sowie eine UV-Einheit (16) zur vollständigen Trocknung der
Farbschicht unter UV-Strahlung.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberflächentrockungseinheit (15) eine UV-Lampe mit 172
Nanometern und die UV-Einheit (16) zur vollständigen Trocknung
eine UV-Lampe mit 222 Nanometern ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung eine Druckeinheit bestehend aus einem
Druckzylinder und einer daran befestigten Druckplatte enthält, wo
bei die Druckplatte eine flexible Basisstruktur aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckplatte über ein die flexible Basisstruktur bildendes
kompressives Klebeband an dem Druckzylinder befestigt ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet
dass die Druckplatte, bevorzugterweise eine Hohlzylinderdruck
platte mittels Luftdruck auf dem Führungszylinder gehalten wird.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung eine Rasterwalze enthält, die eine Rasterwin
kelung von 45° aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rasterwalze eine lasergravierte Keramikwalze mit einer
45°-Linienrasterung ist, wobei insbesondere eine schmale Stegdi
mensionierung und eine glatte Oberfläche vorgesehen ist.
21. Verwendung von Polykarbonatfolie oder Polyäthylenfolie im
Flexobandverfahren, wobei die Folie (18) vor dem Drucken in einer
Corona-Vorbehandlung (10) elektrostatisch so aufgeladen wird,
dass eine geeignete Oberflächenspannung erzielt wird, das Bedruc
ken der Folie (18) in einem oder mehreren Druckwerken (12a-12i)
erfolgt, und dass nach jedem Druckwerk eine vollständige
Trocknung (13a-13i) der aufgedruckten Farbe erfolgt, und die Aus
härtung durch UV-Strahlung erfolgt.
22. Verwendung von Druckfarben eines radikalischen oder eines katio
nischen Farbsystems für das Bedrucken einer Kunststofffolie im
Flexodruckverfahren.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10106385A DE10106385A1 (de) | 2000-10-10 | 2001-02-12 | Foliendruckverfahren und Vorrichtung hierzu |
AU2001291884A AU2001291884A1 (en) | 2000-10-10 | 2001-09-28 | Film printing method and corresponding device |
PCT/EP2001/011270 WO2002030672A1 (de) | 2000-10-10 | 2001-09-28 | Foliendruckverfahren und vorrichtung hierzu |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10050296 | 2000-10-10 | ||
DE10106385A DE10106385A1 (de) | 2000-10-10 | 2001-02-12 | Foliendruckverfahren und Vorrichtung hierzu |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10106385A1 true DE10106385A1 (de) | 2002-04-11 |
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ID=7659374
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10106385A Withdrawn DE10106385A1 (de) | 2000-10-10 | 2001-02-12 | Foliendruckverfahren und Vorrichtung hierzu |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10106385A1 (de) |
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DE102005007437A1 (de) * | 2005-02-18 | 2006-08-31 | Man Roland Druckmaschinen Ag | Bogendruckmaschine |
DE102005031779B4 (de) * | 2004-07-30 | 2016-03-24 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Verfahren zum Drucken und Nachbehandeln eines Aufdrucks |
DE102005031572B4 (de) | 2004-07-30 | 2019-06-19 | Heidelberger Druckmaschinen Ag | Verfahren zum Drucken und Nachbehandeln eines Aufdrucks |
-
2001
- 2001-02-12 DE DE10106385A patent/DE10106385A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |