DE10105879C2 - Kolbenhalterung - Google Patents
KolbenhalterungInfo
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- B25C—HAND-HELD NAILING OR STAPLING TOOLS; MANUALLY OPERATED PORTABLE STAPLING TOOLS
- B25C1/00—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices
- B25C1/08—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by combustion pressure
- B25C1/10—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by combustion pressure generated by detonation of a cartridge
- B25C1/14—Hand-held nailing tools; Nail feeding devices operated by combustion pressure generated by detonation of a cartridge acting on an intermediate plunger or anvil
Abstract
Kolbenhalterung, insbesondere für einen Treibkolben eines Setzgeräts, das z. B. ein pulverkraftbetriebenes Setzgerät oder ein solches sein kann, das durch Zünden eines Luft-/Brenngasgemisches angetrieben wird. Die Kolbenhalterung weist einen gerätefesten Träger (7) für zwei Spreizschenkel (22, 23) auf, die den Treibkolben (8) reibend zwischen sich aufnehmen. Wird der Kolben ohne Zünden des Setzgeräts aus seiner Zündbereitschaftsstellung verschoben, so werden die gegen ihn drückenden Spreizschenkel (22, 23) durch Umbiegen verspannt und können somit eine Rückstellkraft zur Rückstellung des Treibkolbens in seine Zündbereitschaftsstellung zur Verfügung stellen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kolbenhalterung gemäß der im Anspruch 1 genann
ten Art.
Aus der EP 0 346 275 B1 ist bereits eine Kolbenhalterung bei einem pulver
kraftbetriebenen Setzgerät mit einer Kolbenführung und einem darin ver
schiebbaren Treibkolben bekannt, wobei in der Kolbenführung eine zum Treib
kolben hin radial offene Ausnehmung mit am Treibkolben anliegenden Brems
kugeln und Feder für die Bremskugeln vorgesehen ist. Die Feder ist als ein eine
radial zum Treibkolben hin wirkende Federkraft ausübender Federring ausge
bildet, wobei an dessen Innenkontur eine auf die Bremskugeln einwirkende Ab
stützfläche angeordnet ist, die zur Kolbenachse unter Bildung eines spitzen,
sich entgegen der Eintreibrichtung öffnenden Winkels geneigt ist.
Im Zündbereitschaftsstellung liegen die Bremskugeln unter Abstützung am Federring
an der Mantelfläche des Schafts des Treibkolbens an. Verschiebt sich
der Treibkolben infolge Zündung in Eintreibrichtung, so nimmt dieser mit Be
ginn des Verschiebens die Bremskugeln unter Abrollen mit. Die Bremskugeln
spannen dabei den Federring, wobei die Abstützfläche die radiale Federkraft
des Federrings zum Treibkolben hin in die Bremskugeln einleitet. Die vom Fe
derring radial gegen den Schaft des Treibkolbens gedrückten Bremskugeln
üben somit eine Bremswirkung auf den Treibkolben aus. Bereits durch gerin
ges Verschieben des Treibkolbens nach hinten kann die Bremswirkung aufge
hoben werden, indem die Bremskugeln entgegen der Eintreibrichtung wandern
und der Federring sich wieder entspannt. Nach dem Entspannen des Feder
rings drückt dieser die Bremskugeln nicht mehr gegen den Schaft des Treibkol
bens. Befindet sich der Treibkolben in Zündbereitschaftsstellung, so besteht
die Gefahr, daß sich dieser vor dem Zünden des Setzgeräts, beispielsweise in
folge harten Aufsetzens des Setzgeräts auf den Untergrund, geringfügig in Ein
treibrichtung verschiebt. Diese Verschiebung wird jedoch durch die Wirkung
des Federrings auf die Bremskugeln rückgängig gemacht.
Aus der US 4,162,033 ist es bereits bekannt, den Schaft eines Treibkolbens
ständig durch ein Reibelement zu beaufschlagen.
Aus der DE 40 15 449 A1 ist ferner eine Halterung für ein Führungsrohr be
kannt, insbesondere für das Führungsrohr eines Setzgerätes, mit einem gerä
tefesten Träger für zwei Spreizschenkel, die das Führungsrohr reibend zwi
schen sich aufnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere Kolbenhalterung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die einen einfacheren Aufbau aufweist
und in der Lage ist, für eine sicherere Positionierung des Treibkolbens in der
Zündbereitschaftsstellung zu sorgen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Eine erfindungsgemäße Halterung dient zum Halten eines Treibkolbens eines
Setzgeräts, das etwa als pulverkraftbetriebenes Setzgerät oder als ein solches
ausgebildet sein kann, das durch Zünden eines Luft-/Brenngasgemisches an
getrieben wird. Die Kolbenhalterung weist dabei einen gerätefesten Träger für
zwei Spreizschenkel auf, die V-förmig zueinander stehen und in diesem Be
reich mit ihren jeweiligen Innenkanten gegen etwa einander gegenüberliegen
de Umfangsabschnitte des Treibkolbens drücken.
Die beiden Spreizschenkel verlaufen unter einem spitzen Winkel zueinander
und stehen relativ zueinander unter elastischer Vorspannung, so daß sie ge
meinsam eine elastische Klemmeinrichtung bilden, die den Schaft des Treibkol
bens derart übergreift, daß die Innenkanten der Spreizschenkel gegen etwa ein
ander gegenüberliegende Umfangsabschnitte des Schafts drücken. Vorzugswei
se liegen dabei die beiden Spreizschenkel in einer Ebene, die mit der Axialrich
tung des Treibkolbens einen spitzen und sich in Mündungsrichtung des Setz
geräts öffnenden Winkel einschließt.
Bewegt sich der Treibkolben in Setzrichtung, also in Richtung der Mündung
des Setzgeräts, dann bewirken die am Treibkolben bzw. Schaft anliegenden
Spreizschenkel eine hohe Reibkraft am Treibkolben. Mit zunehmender Ver
schiebung des Treibkolbens steigt diese Haltekraft am Treibkolben aufgrund
der zunehmenden Keilwirkung zwischen den Spreizschenkeln und dem Treib
kolben an. Übersteigt die Treibkolben-Verschiebekraft eine bestimmte Höhe, so
weiten sich die Spreizschenkel elastisch auf und geben den Treibkolben frei, so
daß die Spreizschenkel hier quasi als Überlastsicherung wirken. Der Treibkol
ben kann nun durchrutschen und einen Gegenstand in einen Untergrund ein
treiben. Es wird praktisch ein geschwindigkeitsabhängiger Reibkoeffizient er
halten, der eine Reduzierung der Reibung bei großer Relativgeschwindigkeit
zwischen Treibkolben und Spreizschenkeln bewirkt. Eine Totalhemmung des
Treibkolbens wird auf diese Weise vermieden.
Wird der Treibkolben nach Ausführen eines Setzvorgangs in seine Ausgangsla
ge zurück bewegt, so wird er hieran durch die Spreizschenkel praktisch nicht
gehindert, da jetzt die Reibung zwischen den Spreizschenkeln und dem Treib
kolben nur noch sehr gering ist.
Durch die Vorspannung der Spreizschenkel relativ zueinander wird stets mit
einer geringen Kraft gegen den Treibkolben bzw. dessen Schaft gedrückt, wo
durch sich der Treibkolben sicher in seiner Zündbereitschaftsstellung halten
läßt, wenn keine Zündung erfolgt. Sollte dennoch ein unerwünschter Treibkol
benvorlauf aufgrund zu starken Aufsetzens des Setzgeräts auf einen Gegen
stand erfolgen, so werden die Spreizschenkel in Vorlaufrichtung beansprucht
und verformt, so daß dadurch eine Rückstellkraft aufgebaut wird, die den
Treibkolben zurück in seine Zündbereitschaftsstellung bringt. Die Kolbenhalte
rung bewirkt gleichzeitig eine Reduzierung des ungewünschten Kolbenprellens.
Prinzipiell könnten die beiden Spreizschenkel als separate Bauteile am Träger
befestigt sein. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
beiden Spreizschenkel jedoch zur Bildung einer V-förmigen Feder einstückig
miteinander verbunden. Dies erleichtert die Montage und reduziert die Herstel
lungskosten der Kolbenhalterung. Dabei kann die Feder an ihrem den Spreiz
schenkeln abgewandten Ende um einen Bolzen herumgewickelt sein, um auf
diese Weise der Feder eine Vorspannung entgegen der Setzrichtung des Treib
kolbens zu geben. Damit sich die Spreizschenkel nicht entgegen der Setzrich
tung um den Bolzen drehen können, ist hierzu ein geeigneter Anschlag vorgese
hen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein teilweise im Schnitt dargestelltes Setzgerät zur Aufnahme der er
findungsgemäßen Kolbenhalterung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Setzgerät nach Fig. 1 im Bereich des vor
deren Endes des Treibkolbens; und
Fig. 3 einen auf denselben Bereich bezogenen Axialschnitt.
Die Fig. 1 zeigt ein Setzgerät zum Setzen von Befestigungselementen, wobei das
Setzgerät z. B. pulverkraftbetrieben oder als solches ausgebildet sein kann, das
durch Zündung eines Luft-/Brenngasgemisches angetrieben wird. Das Setzge
rät verfügt über ein Gehäuse 1 mit Handgriff 2 und Trigger 3. Mit dem eintreib
richtungsseitigen Ende des Gehäuses 1 ist eine Anschlagmuffe 4 verschraubt.
Im Gehäuse ist eine zweiteilige Kolbenführung 5 verschiebbar gelagert. Die Kol
benführung 5 besteht aus einem hinteren Teil 6 und einem vorderen Teil 7. In
der Kolbenführung 5 befindet sich ein Treibkolben 8 mit einem im Teil 6 ge
führten Kopf 9 und einem im Teil 7 geführten Schaft 10. In eine Führungsboh
rung 11 des Teils 6 mündet hinterseitig ein Zuströmkanal 13 für Explosionsga
se einer Pulvertreibladung. Vorderseitig weist das Teil 6 Durchbrüche 13 zum
Ableiten der vor dem Kopf 9 befindlichen Luft beim Vorlaufen des Treibkolbens
8 auf. Der vordere Endbereich des Teils 6 übergreift konzentrisch den hinteren
Bereich des Teils 7. Das Teil 7 überragt die Anschlagmuffe 4 nach vorn und
bildet so ein Mündungsrohr. Das hintere Ende des Teils 7 kann in Form eines
rohrförmigen Fortsatzes in die Führungsbohrung 11 hineinragen und so einen
den Vorlaufweg des Treibkolbens 8 begrenzenden Anschlag bilden.
Auf der Höhe der Verbindung zwischen den Teilen 6 und 7 befindet sich ein
Aufnahmebereich 14 zur Aufnahme der erfindungsgemäßen Kolbenhalterung.
Zur Erläuterung des Aufbaus der erfindungsgemäßen Kolbenhalterung zeigen
die Fig. 2 und 3 jeweils einen Querschnitt und einen Axialschnitt durch den
vorderen Bereich des Setzgeräts nach Fig. 1.
Der Schaft 10 des Treibkolbens 8 wird in einer Kolbenführung 15 geführt, die
sich im vorderen Teil 7 befindet. Am hinteren Ende des vorderen Teils 7 ist ein
Bolzen 16 befestigt, der senkrecht zur Axialrichtung 17 der Kolbenführung 15
liegt. Um den Bolzen 16 herum ist eine Blattfeder 18 gewickelt, deren in Ein
treibrichtung 19 liegendes Ende 20 einer am vorderen Teil 7 vorhandenen
Schulter 21 gegenüberliegt, und deren von der Mündung des Setzgeräts weg
weisendes anderes Ende in zwei V-förmig zueinander verlaufende Spreizschen
kel 22. 23 übergeht. Die Spreizschenkel 22, 23 verlaufen zunächst ein kleines
Stück in Richtung zum hinteren Ende des Setzgeräts und knicken dann unter
stumpfem Winkel in Richtung zum Schaft 10 ab, um mit ihren jeweiligen In
nenkanten gegen Umfangsabschnitte des Schafts 10 zu drücken. Die hier par
allel zur Axialrichtung 17 verlaufenden Abschnitte der Spreizschenkel 22, 23
werden von einer Längsnut 24 an der Innenseite des hinteren Teils 6 aufge
nommen, während die auf den Schaft 10 zu laufenden Abschnitte der Spreiz
schenkel 22, 23 durch eine im vorderen Teil 7 befindliche Ausnehmung 25 hin
durchlaufen. Die Feder 18 kann dabei so ausgebildet sein, daß nach Herum
führen der Feder 18 um den Bolzen 16 die Schenkel 22, 23 seitlich an ihrem
Ende 20 vorbeilaufen.
Der oben genannte Bolzen 16 ist nicht unbedingt erforderlich. Vielmehr kann
die Feder 18 auch freitragend ausgebildet sein.
Wird der Treibkolben 8 und mit ihm der Schaft 10 in Eintreibrichtung 19 be
wegt, so werden die Spreizschenkel 22, 23 aufgrund der zwischen ihnen und
dem Schaft 10 vorhandenen Reibung im Uhrzeigersinn in Fig. 3 mitgenommen.
Das Ende 20 der Feder 18 stützt sich dabei immer an der Innenseite des Teils 6 ab.
Wirkt keine Explosivkraft auf den Treibkolben 8, ist die Feder 18 in der Lage,
über ihre Spreizschenkel 22, 23 den Treibkolben 8 zurück in seine Zündbereit
schaftsstellung zu bringen, da sich die Spreizschenkel 22, 23 entgegen dem
Uhrzeigersinn in Fig. 3 wieder drehen und damit entspannen möchten. Wird
dagegen der Treibkolben 8 durch Bereitstellen einer Explosivkraft weiter in
Eintreibrichtung 19 bewegt, weiten sich die Spreizschenkel 22, 23 der Feder 18
nach Überschreiten einer bestimmten Reibkraft elastisch auf und geben den
Treibkolben 8 frei, so daß der Treibkolben durchrutschen kann. Seine an
schließende Bewegung entgegen der Eintreibrichtung 19 wird durch die Spreiz
schenkel 22, 23 nicht sehr stark behindert, da hierfür die Reibkraft zwischen
den Spreizschenkeln 22, 23 und dem Schaft 10 zu gering ist.
Claims (4)
1. Kolbenhalterung, insbesondere für einen Treibkolben (8) eines Setzge
räts, mit einem gerätefesten Träger (7) für zwei Spreizschenkel (22, 23), die V-
förmig zueinander stehen und in diesem Bereich mit ihren jeweiligen Innen
kanten gegen etwa einander gegenüberliegende Umfangsabschnitte des Treibkol
bens (8) drücken.
2. Kolbenhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Spreizschenkel (22, 23) in einer Ebene liegen, die mit der Axialrichtung
(17) des Treibkolbens (8) einen spitzen und sich in Mündungsrichtung des
Setzgeräts öffnenden Winkel (α) einschließt.
3. Kolbenhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Spreizschenkel (22, 23) zur Bildung einer V-förmigen Feder (18)
einstückig miteinander verbunden sind.
4. Kolbenhalterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (18) an ihrem den Spreizschenkeln (22, 23) abgewandten Ende um einen
Bolzen (16) herumgeführt ist.
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