DE10103948A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung von Hausgeräten - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Eingabe von Steuerungsinformationen in ein Hausgerät (3), wobei eine biometrische Erkennung eines jeweiligen Anwenders insbesondere anhand eines Fingerabdrucks durchgeführt wird, sowie ein Steuerungssystem. DOLLAR A Um ein Verfahren, eine dementsprechende Vorrichtung und ein Steuerungssystem weiterzubilden, wird vorgeschlagen, dass ein Anwender durch die biometrische Erkennung einer von mehreren Benutzer- und/oder Berechtigungsebenen zugeordnet wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Eingabe von Steuerungsinformationen
in ein Hausgerät, wobei eine biometrische Erkennung eines jeweiligen Anwenders
insbesondere anhand eines Fingerabdrucks durchgeführt wird, eine dementsprechende
Vorrichtung und ein Steuerungssystem.
Die Anwendung von Einrichtungen zur biometrischen Erkennung im Bereich der
Haushaltsgeräte ist beispielsweise aus der WO 00/46756 A1 bekannt. Durch ein
Wiedererkennen eines Fingerabdrucks wird hier ein Einschalten eines Hausgerätes
bewirkt. Dabei kann der Fingerabdruck in dem Hausgerät mit einer spezifischen Auswahl
eines Programms verknüpft sein.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren, eine dementsprechende
Vorrichtung und ein Steuerungssystem weiterzubilden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen von
Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 10 gelöst.
Ferner ist auch ein Steuerungssystem mit den Merkmalen von Anspruch 14 eine Lösung
der vorstehenden Aufgabe. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der jeweiligen Unteransprüche.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Steuerung eines Hausgerätes sieht vor, daß ein
Anwender durch die biometrische Erkennung einer von mehreren Benutzer- und/oder
Berechtigungsebenen zugeordnet wird. Damit werden neue Einsatzgebiete oder
Anwendungen für die biometrische Erkennung geschaffen, die sich nicht mehr in nur zwei
Möglichkeiten erschöpfen. Gerade im Bereich der Hausgeräte konnten nach den
Möglichkeiten "Benutzer erkannt" und "Benutzer nicht erkannt" nur die Aktionen "Zugang
gewährt" und "Zugang verweigert" ausgeführt werden. So kann zwischen einem
Administrator mit umfassenden Berechtigungen und nachgeordneten normalen
Anwendern unterschieden werden. Nach einem erfindungsgemäßen Verfahren
ausgestattete Hausgeräte verfügen durch definierte Eigenschaften mehrerer Benutzer-
und/oder Berechtigungsebenen über sehr unterschiedliche Möglichkeiten zur Eingabe von
Steuerungsinformationen, die nachfolgend unter Bezug auf Weiterbildungen,
verschiedene Ausführungsformen und ein Ausführungsbeispiel noch separat diskutiert
werden. Vorteilhafterweise können gewählte Einstellungen eines Anwenders nicht durch
beliebige andere Benutzer desselben Hausgerätes abgeändert werden,
Änderungsbefugnisse werden in einer Ausführungsform der Erfindung nur einem
Benutzer eingeräumt, der höher in einer Hierarchie steht, z. B. ein Mitarbeiter eines
Kundendienstes oder eine sonstige mit Wartungsbefugnissen ausgestattete Person als
Administrator.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird zu jedem Anwender eine individuelle
Zusatzinformation gespeichert. Hierdurch lassen sich bereits nach kurzer Einsatzzeit für
jeden Anwender spezifische Vorlieben insbesondere bei der Einstellung von Parametern
innerhalb gegebener Programme erkennen, die nachfolgend für den betreffenden
Anwender als Start- oder Standardwerte bei erneutem Aufruf durch das Hausgerät
vorgeschlagen werden.
Vorzugsweise wird jeder Berechtigungsebene eine Zusatzinformation zugeordnet. Diese
Zusatzinformation kann in Form eines Lernprozesses aus einer Vielzahl von
Informationen von verschiedenen einzelnen Anwendern herausgebildet werden. Zudem
können hierdurch Kurzbefehle als Abkürzungen innerhalb eines mehrschichtigen bzw.
mehrstufigen Auswahlmenüs definiert werden, um benutzerabhängig eine zeitsparende
Einstellung gewünschter Funktionen zu ermöglichen. In einer speziellen Weiterbildung der
Erfindung wird beispielsweise in einer Küche ein Herd zur Erkennung von Kindern derart
ausgebildet, daß den Kindern als Anwender nach Erkennung anhand eines
Fingerabdrucks nur ein eingeschränkter Funktionsumfang zur Verfügung steht. So wird
insbesondere das Warmmachen von vorbereiteten Speisen auf ca. 50-60°C ermöglicht,
wobei höhere Temperaturen oder gar die Benutzung des Backraums oder des Grills
ausgeschlossen werden. Damit wird das Verbrennungsrisiko erheblich gemindert. Für ein
Kind wird so ein eigener Zugang zu dem Hausgerät zum selbständigen Handeln mit
definierten Befugnissen geschaffen, die insbesondere zu einer Entlastung von
Aufsichtspersonen beitragen können. Andererseits kann keine von einem Kind
vorgenommene Einstellung den Herd beschädigen. Hierdurch wird die Sicherheit in einem
Haushalt erheblich gesteigert, wobei ein kindliches Erkunden der Umwelt und
eigenständiges Lernen unterstützt wird.
In einer besonders wesentlichen Weiterbildung der Erfindung wird bei fehlgeschlagener
biometrischer Erkennung und/oder der Bedienung durch einen unbekannten Anwender
ein vorbestimmter minimaler Umfang von Funktionen und/oder Einstellungsmöglichkeiten
freigegeben. Damit können in einer bevorzugten Ausführungsform Funktionen, wie z. B.
Notausschaltungen etc., von jedem Benutzer vorgenommen werden und sogar von einem
nicht registrierten Anwender. Diese Möglichkeit ist in Verfahren nach dem Stand der
Technik durch die vorgeschaltete Erkennung als Autorisierung nicht möglich.
Die biometrische Erkennung erfolgt in einer Ausführungsform durch kapazitive Messung
des Fingerabdrucks, insbesondere mittels eines Halbleiterarrays z. B. in Form eines
Siliziumchips. Alternativ kann die Erkennung durch optisches Scannen des Fingers
erfolgen, z. B. über einen CCD-Chip oder einen Zeilensensor. Diese Varianten von
Erkennungssystemen verfügen jeweils über verschiedene Modi, in denen z. B. ein neuer
Benutzer definiert und "erlernt" bzw. eingelesen werden kann, etc.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung wird ein erfindungsgemäßes Verfahren an
einem Standort in einem vernetzten Haushalt ausgeführt. Damit können
Steuerungsinformationen zentral eingegeben und/oder diverse Geräte oder Hausgeräte
gesteuert und/oder überwacht werden. Eigenschaften diverser Geräte können nur einmal
vorgesehen und dann gemeinsam genutzt werden. Zudem wird die Anzahl redundanter
Teilsysteme innerhalb eines Haushalts durch diese Maßnahme erheblich gesenkt.
Kostendaten, Nutzungs- und/oder Verbrauchsinformationen werden vorteilhafterweise
gespeichert und/oder aufbereitet, vorzugsweise in einer zentralen Vorrichtung und
insbesondere in dem Anwenderspeicher als mehrdimensional angelegtem Speicher.
Insbesondere bei Hausgeräten, auf die von verschiedenen Benutzern zugegriffen wird, ist
dieses Merkmal zur genauen und nutzungsabhängigen Abrechnung sehr vorteilhaft. So
kann beispielsweise in Mehrfamilienhäusern oder größeren Miethäusern eine
Waschmaschine nun auch ohne Strichliste von allen Mietparteien genutzt werden. Bei
und/oder nach Erkennung eines Benutzers können diese Kostendaten, Nutzungs-
und/oder Verbrauchsinformationen in eine Ausführungsform als Information optisch,
akustisch und/oder in sonstiger Form ausgegeben werden, insbesondere über ein lokales
Netzwerk an einem anderen Gerät. In einer Ausführungsform der Erfindung wird der
Anwenderspeicher über eine Schnittstelle an dem Hausgerät, ein lokales Netzwerk oder
über eine Datenleitung von einem externen Dienstanbieter ausgelesen, aufbereitet
und/oder die Daten in sonstiger Weise weiterbearbeitet.
Das Fingerprintmodul kann wahlweise in die Bedieneinheit des Herdes an der Frontseite
eingebracht werden, beispielsweise in das Glaskeramikfeld der Kochmulde oder in den
Türgriff des Backrohrs. In einem separaten und in einer Weiterbildung auch mobilen
Bedienmodul integriert werden durch das Fingerprintmodul auch ganze Gruppen von
Hausgeräten in einer Küche oder einem gesamten Haushalt bedient und/oder kontrolliert.
Die letzten beiden Varianten setzen allerdings eine Vernetzung zur Verbindung einer
Vorrichtung mit den einzelnen Komponenten innerhalb der Küche oder des gesamten
Haushalts voraus.
Vorteilhafterweise werden durch ein erfindungsgemäßes Verfahren und eine
dementsprechende Vorrichtung neue Möglichkeiten zur gesicherten, schnellen und
protokollierbaren Eingabe von Steuerungsinformationen geschaffen. Der Umfang der
Steuerungsinformation ist nach den vorstehend beschriebenen Maßgaben einstellbar,
wobei Hausgeräte auch über ein lokales Netz und/oder eine Datenverbindung mit einem
Dienstanbieter verbunden werden können, um so über zusätzliche Eigenschaften zu
verfügen. Damit offenbart ein erfindungsgemäßes Verfahren auch ein neues
Geschäftsfeld für den Hersteller von erfindungsgemäßen Hausgeräten. Er tritt als
jederzeit verfügbarer Dienstvermittler bzw. Netzanbieter und Anbieter unterschiedlicher
Dienste auf, die ihrerseits je nach Ausführungsform auch zentral beim Dienstanbieter
erfaßt werden können. Dieser Dienst kann wie auch die vorstehend beschriebenen
Dienste durch den Gerätehersteller als Dienstanbieter geleistet werden. Eine Anforderung
derartiger Dienste kann entgeltpflichtig ausgebildet sein. Seine Nutzung steht
vorzugsweise in der freien Wahl des Hausgerätebetreibers als Kunden. Dabei werden die
erforderlichen Informationen in Form elektronischer Daten verarbeitet, so dass eine
Lager- und Bestandsverwaltung für die Information auf die Größe moderner flexibler
elektronischer Massenspeichermedien und entsprechend leistungsfähiger Rechenanlagen
zusammenschrumpft, auch beim Erbringen der Dienstleistung eines zentralen
Abrechnungsstelle.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm zur prinzipiellen Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Fig. 2 eine skizzierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems vernetzter
Hausgeräte an einem Standort.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 (Fig. 1) ist in einer ersten Ausführungsform der
Erfindung in eine Anzeige- und Steuerungsblende 2 eines Hausgerätes 3 integriert. Die
Anzeige- und Steuerungsblende 2 ist in der Abbildung von Fig. 1 nur ausschnittsweise
dargestellt, um die Anordnung und Integration einer Einrichtung zur biometrischen
Erkennung in Form eines Fingerprint-Moduls 5 zu zeigen. Durch einfaches Auflegen eines
Fingers 6 löst ein Anwender in der Vorrichtung 1 das nachfolgend beschriebene
Verfahren zur Eingabe einer Steuerungsinformation für das Hausgerät 3 aus:
Das Fingerprint-Modul 5 umfaßt einen Siliziumchip 8 zur kapazitiven Messung eines Profils des Fingers 6 bzw. dessen Fingerkuppe. Ein aufgenommenes Muster wird von dem Siliziumchip 8 zu einer Auswerteeinheit 9 übertragen, in der ein Vergleich des aufgenommenen Musters mit Mustern aus einer Datenbank oder einem Archiv 11 vorgenommen wird. Das Ergebnis dieses Vergleichs wird als Information 13 in einen mehrdimensional angelegten Speicher 14 zum Auffinden von personenbezogenen Daten innerhalb einer vorgegebenen Berechtigungshierarchie weitergeleitet. In dem Fall, daß ein Anwender über den Abdruck seines Fingers 6 durch das Fingerprint-Modul 5 und das Archiv 11 erkannt wird, so wird ihm automatisch aus dem Speicher 14 eine Funktion 15 oder aber eine spezielle Funktionsauswahl als Steuerungsinformation innerhalb einer ihm zugeordneten Benutzer- und/oder Berechtigungsebene zur Verfügung gestellt. Andernfalls wird als Funktion 15 insbesondere eine Notausschaltung bereit gestellt und an eine zentrale Steuerung 16 des Hausgerätes 3 weitergeleitet, damit jeder auch nicht im Archiv 11 aufgefundene Anwender im Fall einer Gefahr ein sofortiges Abschalten des Hausgerätes 3 bewirken kann.
Das Fingerprint-Modul 5 umfaßt einen Siliziumchip 8 zur kapazitiven Messung eines Profils des Fingers 6 bzw. dessen Fingerkuppe. Ein aufgenommenes Muster wird von dem Siliziumchip 8 zu einer Auswerteeinheit 9 übertragen, in der ein Vergleich des aufgenommenen Musters mit Mustern aus einer Datenbank oder einem Archiv 11 vorgenommen wird. Das Ergebnis dieses Vergleichs wird als Information 13 in einen mehrdimensional angelegten Speicher 14 zum Auffinden von personenbezogenen Daten innerhalb einer vorgegebenen Berechtigungshierarchie weitergeleitet. In dem Fall, daß ein Anwender über den Abdruck seines Fingers 6 durch das Fingerprint-Modul 5 und das Archiv 11 erkannt wird, so wird ihm automatisch aus dem Speicher 14 eine Funktion 15 oder aber eine spezielle Funktionsauswahl als Steuerungsinformation innerhalb einer ihm zugeordneten Benutzer- und/oder Berechtigungsebene zur Verfügung gestellt. Andernfalls wird als Funktion 15 insbesondere eine Notausschaltung bereit gestellt und an eine zentrale Steuerung 16 des Hausgerätes 3 weitergeleitet, damit jeder auch nicht im Archiv 11 aufgefundene Anwender im Fall einer Gefahr ein sofortiges Abschalten des Hausgerätes 3 bewirken kann.
Unter Verwendung von hier nicht weiter dargestellten Klartext-Anzeigen oder gar
hochauflösenden Graphikanzeigeeinrichtungen können derartige Informationen über eine
Anpassungs- und Ausgabeeinheit 18 in einfacher Weise nach dem Stand der Technik
aufbereitet und individuell über Ansteuerungssignale 19 angezeigt werden, wobei in der
Anzeige- und Steuerungsblende 2 auch eine separate optische Anzeige 20, eine
akustische Ausgabeeinrichtung 21 oder auch Einrichtungen zur taktilen Rückmeldung an
den Anwender vorgesehen sind.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 2) ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in ein
lokales Netzwerk 23 eingebunden und über drahtgebundene oder drahtlose
Datenverbindungen 24 mit den zentralen Steuerungen 16 diverser Hausgeräte 3 an
einem Standort A verbunden. Zum Aufbau drahtloser Datenverbindungen 24 werden in
dem dargestellten Haushalt Schnittstellen nach dem Blue-Tooth-Standard eingesetzt, der
durch drahtgebundene Datenverbindungen 24 ergänzt wird. Der mehrdimensional
angelegte Speicher 14 mit personenbezogenen Daten in der Berechtigungshierarchie
dient als Knoten in einer sternförmigen Netzwerkstruktur, in der auch die Auswerteeinheit
9 und das Archiv 11 zentralisiert zur Nutzung durch viele Geräte 3 eingebunden sein
können.
Als Hausgeräte 3 eines durchschnittlichen Haushalts sind exemplarisch dargestellt: eine
Waschmaschine 25, ein Herd 26, ein Geschirrspüler 27 und eine Kaffee- und
Espressomaschine 28. Der Siliziumchip 8 des Fingerprint-Moduls 5 ist als
Zugangskontrolle am Eingang des skizzierten Haushalts angeordnet, so daß er einen
Haustürschlüssel ersetzt. Durch das Erkennen eines Benutzers werden dann vielfältige
Aktionen ausgelöst: Die optische Anzeige 21 signalisiert das Öffnen einer Haustür,
während die Kaffee- und Espressomaschine 28 in Abhängigkeit von der Uhrzeit den
Steuerbefehl für ein bestimmtes Programm mit personengebundenen
Parameterabweichungen hinsichtlich der Menge des einzusetzenden Kaffees und der
herzustellenden Kaffeemenge erhält. Durch das ständige Ergänzen benutzerabhängiger
Information in dem Anwenderspeicher 14 werden persönliche Benutzerprofile erstellt, so
daß eine eindeutige Zuordnung von Gebrauchsgewohnheiten eines bestimmten
Benutzers in dem Haushalt, dem lokalen Hausnezt 23 etc. möglich ist. Jedes der Geräte 3
kann darauf aufbauend dem Anwender eigene Nutzungsvorschläge machen: Der Herd 26
schlägt einem Anwender, der sehr gern Gegrilltes ißt, gegen Ende der Garzeit eines
Schweinebratens noch das Grillen und/oder weitere Maßnahmen vor, um das Gargut
knusprig zu machen.
Über eine besondere Datenleitung 29 ist das lokale Netz 23 des Dienstnehmers, also dem
Betreiber des Hausgeräts 3 an dem Standort A als Kunden der Vorrichtung 1, mit einem
externen Dienstanbieter 30 verbunden. Die Datenleitung 29 ist Teil eines globalen Netzes
4, beispielsweise eines Mobilfunknetzes oder des Internets, so daß das
Steuerungssystem 1 sehr flexibel zum Versenden und Empfangen von
Steuerungsinformationen ausgebildet ist. Derartige Informationen können auch werbender
Natur sein, so daß zu obigem Beispielfall der Herd 26 den Anwender auf eine neue
Grillsauce oder aber nur das Bestreichen der Kruste eines Bratens mit Bier etc.
aufmerksam machen kann.
Die Vorrichtung 1 nach Fig. 2 ist natürlich auch mehrfach in einem Haushalt ausführbar
und vernetzbar, so daß die Möglichkeit zur Personenortung innerhalb eines großen
Komplexes besteht. Auf einen Raum, wie z. B. eine Küche oder einen anderen
Gefahrenort, können so aber auch differenzierte Nutzungsberechtigungen vergeben
werden. Insbesondere betrifft dies diverse Formen von Kindersicherungen. Einem Kind
kann der Zugang generell verwehrt werden, es sei denn, daß das System weiß, daß sich
bereits ein Erwachsener in dem Raum befindet, der das Kind beaufsichtigen kann. Ein
Herd 26 wird bislang vor Fehlbedienung durch Kinder so geschützt, daß sich die Schalter
in fast unerreichbarer Höhe befinden. Dem Einfallsreichtum und dem natürlichen
Entdeckerdrang von Kindern kann aber durch eine Vorrichtung 1 wesentlich
wirkungsvoller entsprochen werden. Nun kann ein Kind nahezu alles anfassen und
betasten. Der Befehl zum Öffnen des Backraums wird aber mangels Berechtigung nicht
ausgeführt, auch werden die Heizplatten nur bis etwa Handtemperatur hochgefahren. So
werden Verbrennungs- und sonstige Verletzungsgefahren gegenüber bekannten
Maßnahmen sehr wesentlich gesenkt. Sensoren werden in Form von Siliziumchips 8 mit
einer Schutzabdeckung gegen Verschmutzung dort angebracht, wo jeder Anwender
sowieso mit seinem Finger 6 hingreifen muß, so in Bedien- und Anzeigeblenden 2 oder
auch Griffen oder ähnlichem. Fehlbedienungen beim Abwischen oder versehentlichen
Berühren können weiterhin durch Plausibilitätsabfragen weitgehend ausgeschlossen
werden. Darüber hinaus wird nach Abschluß einer Einstellung und/oder Programmierung
durch einen autorisierten Anwender diese gegen unbeabsichtigte Änderungen geschützt.
Auch Kinder können dann hieran keine Veränderungen vornehmen. Erst nach erneuter
Identifizierung eines autorisierten Anwenders können wieder Änderungen vorgenommen
werden. Jede Art von Kindersicherung wird durch Auflegen eines festgelegten Fingers
eines autorisierten Anwenders aktiviert und durch wiederholtes Auflegen auch wieder
deaktiviert, ohne daß umfangreiche Menüs durchlaufen werden müssen.
Notabschaltungen sind hiervon jedoch nicht betroffen.
Die Vorrichtung 1 wird in einer nicht weiter dargestellten Ausführungsform der Erfindung
als Zugangskontrolle und zur Einstellung einer Vorauswahl bei einem Fernseher
eingesetzt. Das klassische Fernsehgerät wird zunehmend durch Internet-Zugänge oder
vielfältige kostenpflichtige Filmangebot sowie direkte Bestellmöglichkeiten in virtuellen
Kaufhäusern u. ä. in der Funktionalität erweitert, so daß eine Zugangskontrolle und eine
Identifikation eines Benutzers aus Gründen der Abrechnung wie auch des
Jugendschutzes erforderlich sein wird. Das Fingerprint-Modul 5 wird dazu vorzugsweise
in einer Fernbedienung oder einer sonstigen Bedienvorrichtung, wie einer schnurlosen
Tastatur etc., integriert. So muß der Anwender sich insbesondere beim Einschalten per
Knopfdruck oder Sensortaster automatisch durch seinen Fingerabdruck identifizieren. In
dem Archiv 11 sind dann zu jeder Person und deren Berechtigungen auch Vorauswahlen
hinsichtlich diverser Fernsehprogramme, News-Kanälen, Filmwünsche etc. abgelegt. So
kann nach Vorgabe des Anwenders auf diesem Nutzer-Profil aufbauend zur Begrüßung
auch eine personenbezogene Programmvorschau eingeblendet werden, die die
Möglichkeiten der klassischen Programmzeitschrift weit übertrifft.
Claims (20)
1. Verfahren zur Eingabe von Steuerungsinformationen in ein Hausgerät (3), wobei eine
biometrische Erkennung eines jeweiligen Anwenders insbesondere anhand eines
Fingerabdrucks durchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Anwender durch die biometrische Erkennung einer von mehreren Benutzer-
und/oder Berechtigungsebenen zugeordnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine individuelle Zusatzinformation zu jedem Anwender gespeichert wird.
3. Verfahren nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Berechtigungsebene eine Zusatzinformation zugeordnet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch einen Fingerabdruck Zusatzinformationen in Form individueller Einstellungen
aktiviert werden, vorzugsweise als Abweichung von Standardvorgaben für Funktionen
in verschiedenen Berechtigungsebenen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei fehlgeschlagener biometrischer Erkennung und/oder der Bedienung durch einen
unbekannten Anwender ein vorbestimmter minimaler Umfang von Funktionen
und/oder Einstellungsmöglichkeiten freigegeben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
Kindern durch biometrische Erkennung minimale Anwender- und/oder
Einstellungsrechte eingeräumt werden, insbesondere das Einschalten von Licht oder
das Einschalten eines Herdes z. B. bis auf eine zum Aufwärmen vorbereiteter Speisen
geeigneten Temperatur von ca. 50° bis 60°C.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach Abschluß einer Einstellung und/oder Programmierung durch einen autorisierten
Anwender diese gegen unbeabsichtete Änderungen geschützt wird, so daß
insbesondere Kinder hieran keine Veränderungen vornehmen können.
8. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
erst nach erneuter Identifizierung eines autorisierten Anwenders wieder Änderungen
vorgenommen werden können.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Art von Kindersicherung durch Auflegen eines festgelegten Fingers eines
autorisierten Anwenders aktiviert und insbesondere durch wiederholtes Auflegen auch
wieder deaktiviert wird, ohne daß umfangreiche Menues durchlaufen werden müssen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die biometrische Erkennung durch kapazitive Messung des Fingerabdrucks erfolgt,
insbesondere mittels eines HL-Arrays z. B. in Form eines Siliziumchips (8).
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die biometrische Erkennung durch optisches Scannen des Fingers (6) erfolgt, z. B.
über einen CCD-Chip oder einen Zeilensensor.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem vernetzten Haushalt an einem Standort (A) Steuerungsinformationen zentral
eingegeben und/oder diverse Geräte oder Hausgeräte (3) gesteuert und/oder
überwacht werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
Kostendaten, Nutzungs- und/oder Verbrauchsinformationen gespeichert und/oder
aufbereitet werden, vorzugsweise in einer zentralen Vorrichtung und insbesondere in
dem Anwenderspeicher (14) als mehrdimensional angelegtem Speicher.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei und/oder nach Erkennung eines Benutzers Kostendaten, Nutzungs- und/oder
Verbrauchsinformationen als Information optisch, akustisch und/oder in sonstiger
Form ausgegeben werden, insbesondere über ein lokales Netzwerk (23).
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 und/oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anwenderspeicher (14) über eine Schnittstelle an dem Hausgerät (3), das lokale
Netzwerk (23) oder über eine Datenleitung (29) von einem externen Dienstanbieter
(30) ausgelesen, aufbereitet und/oder die Daten in sonstiger Weise weiterbearbeitet
wird.
16. Vorrichtung (1) zur Eingabe einer Steuerungsinformation in ein Hausgerät (3), das
eine mindestens teilweise elektronische Steuerung (16) aufweist, und die Vorrichtung
(1) zur biometrischen Erkennung eines jeweiligen Anwenders ausgebildet ist,
insbesondere anhand eines Fingerabdrucks,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung (5) zur biometrischen Erkennung eines Anwenders mit einem
Anwenderspeicher (14) verbunden ist, wobei der Anwenderspeicher (14) mit einer
hierarchischen Struktur zur Zuordnung eines jeweiligen Anwenders zu einer von
mehreren Benutzer- und/oder Berechtigungsebenen ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anwenderspeicher (14) zur Speicherung individueller Zusatzinformationen zu
jedem Anwender ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (1) zur Übermittlung von Steuerungsinformationen an diverse Geräte
oder Hausgeräte (3) ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (1) mit einem lokalen Netzwerk (23) verbunden ist.
20. Steuerungssystem,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Hausgerät (3) nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1-15 und/oder
mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 16-19 ausgebildet ist.
ein Hausgerät (3) nach einem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1-15 und/oder
mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 16-19 ausgebildet ist.
Priority Applications (6)
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Owner name: BSH HAUSGERAETE GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERAETE GMBH, 81739 MUENCHEN, DE Effective date: 20150407 |
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