DE10103516A1 - Variolinsensystem und Objektivtubus hierfür - Google Patents
Variolinsensystem und Objektivtubus hierfürInfo
- Publication number
- DE10103516A1 DE10103516A1 DE10103516A DE10103516A DE10103516A1 DE 10103516 A1 DE10103516 A1 DE 10103516A1 DE 10103516 A DE10103516 A DE 10103516A DE 10103516 A DE10103516 A DE 10103516A DE 10103516 A1 DE10103516 A1 DE 10103516A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lens group
- lens
- focal length
- setting
- zoom
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B15/00—Optical objectives with means for varying the magnification
- G02B15/14—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective
- G02B15/144—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective having four groups only
- G02B15/1441—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective having four groups only the first group being positive
- G02B15/144113—Optical objectives with means for varying the magnification by axial movement of one or more lenses or groups of lenses relative to the image plane for continuously varying the equivalent focal length of the objective having four groups only the first group being positive arranged +-++
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Lenses (AREA)
- Lens Barrels (AREA)
Abstract
Ein Varioobjekt enthält eine positive erste Linsengruppe (10), eine negative zweite Linsengruppe (20), eine positive dritte Linsengruppe (30) und eine positive vierte Linsengruppe (40). Zur Brennweitenänderung werden alle Linsengruppen (10 bis 40) auf das Objekt zubewegt. Eine der Linsengruppen (20, 30, 40), die nicht die erste Linsengruppe (10) ist, ist als Fokussierlinsengruppe ausgebildet. Das verhältnis K der Verstellstrecke der ersten Linsengruppe (10) zur Verstellstrecke der zweiten Linsengruppe (20) ist über den gesamten Brennweitenbereich konstant gehalten. Das Varioobjekt erfüllt folgende Bedingung DOLLAR A 0,16 < K < 0,50 (1) DOLLAR A worin DOLLAR A K = DELTAX2/DELTAX1 gilt, und DOLLAR A DELTAX1 die Verstellstrecke der ersten Linsengruppe (10) ausgehend von der Einstellung kürzester Brennweite hin zur Einstellung längster Brennweite und DOLLAR A DELTAX2 die Verstellstrecke der zweiten Linsengruppe (20) ausgehend von der Einstellung kürzester Brennweite hin zur Einstellung längster Brennweite bezeichnet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Varioobjektiv mit vier Linsengruppen sowie einen Objek
tivtubus hierfür.
Aus dem Stand der Technik ist ein sogenanntes nicht-lineares Varioobjektiv mit
vier Linsengruppen bekannt, in dem die Verhältnisse der Verstellstrecken unter
den Linsengruppen in dem von der Einstellung kürzester Brennweite bis zur
Einstellung längster Brennweite reichenden Brennweitenbereich variiert werden.
Ein aus vier Linsengruppen bestehendes Varioobjektiv dieses Typs ist im Hinblick
auf seine Verkleinerung und die Beibehaltung von Freiheitsgraden zur Korrektion
von Aberrationen vorteilhaft, da sich jede der vier Linsengruppen unbeeinflusst
von der Bewegung der anderen Linsengruppen bewegt. Solche nicht-linearen
Varioobjektive mit vier Linsengruppen sind beispielsweise in dem US-Patent
5,699,198 und in der Japanischen Patentveröffentlichung Hei-8-248319 beschrie
ben. Jedes dieser Varioobjektive hat, vom Objekt her betrachtet, eine positive
Linsengruppe, eine negative Linsengruppe, eine positive Linsengruppe und eine
positive Linsengruppe. Beim Zoomvorgang, d. h. bei der Brennweitenänderung
bewegt sich jede Linsengruppe unabhängig von den anderen Linsengruppen, d. h.
die vier Linsengruppen bewegen sich nicht-linear, wodurch die Aberrationen für
den gesamten Brennweitenbereich angemessen korrigiert werden und eine Ver
kleinerung des Linsensystems möglich ist. Für die nicht-lineare Bewegung einer
jeden Linsengruppe ist jedoch ein Nockenmechanismus erforderlich. Selbst wenn
eine der vier Linsengruppen linear bewegt wird, ist noch für die anderen drei
Linsengruppen ein solcher Nockenmechanismus erforderlich.
Ein solcher Nockenmechanismus ist so aufgebaut, dass sich Nockenstößel in
Nockennuten bewegen. Die Nockenstößel kommen dabei in Punktkontakt mit den
Nockennuten. Der Nockenmechanismus neigt deshalb dazu, sich in Folge der bei
seiner Betätigung auftretenden Erschütterung zu deformieren. Bei einer solchen
Deformation einer Nockennut und/oder eines Nockenstößels ist jedoch eine
gleichmäßige und glatte Bewegung des Nockenmechanismus nicht mehr möglich,
und die Linsengruppe verschiebt sich in Abhängigkeit der Größe dieser Deforma
tion in ihrer Position. Ein Scharfstellzustand kann so nicht erreicht werden. Da in
einem herkömmlichen nicht-linearen Varioobjektiv mit vier Linsengruppen zumin
dest drei Nockenmechanismen erforderlich sind, wird der zur Brennweitenände
rung bestimmte Mechanismus zwangsläufig kompliziert, so dass ein hochgenauer
Betrieb des Varioobjektivs schwierig wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Varioobjektiv mit vier Linsengruppen anzugeben,
dessen zur Brennweitenänderung bestimmter Mechanismus einfacher als bisher
aufgebaut ist und das mit hoher Genauigkeit arbeitet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch das Varioobjektiv (Variolinsensystem) mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des Varioobjektivs
sind in den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
Wird das Verhältnis der Verstellstrecke der ersten Linsengruppe zur Verstellstrec
ke der zweiten Linsengruppe konstant gehalten, so kann der Zoommechanismus,
d. h. der zur Brennweitenänderung bestimmte Mechanismus, vereinfacht und die
Genauigkeit, mit der das Varioobjektiv arbeitet, erhöht werden. Beispielsweise
können die erste Linsengruppe und die zweite Linsengruppe von einem Schrau
benmechanismus angetrieben werden. Außerdem kann die zweite Linsengruppe
als Fokussierlinsengruppe ausgebildet sein.
Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Objektivtubus mit den Merkmalen des
Anspruchs 10 vorgesehen. Vorteilhafte Ausbildungen dieses Objektivtubus sind in
den Ansprüchen 11 bis 13 angegeben.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Objektivtubus ist ein linearer Verstellme
chanismus vorgesehen, um die erste und die zweite Fassung bezüglich einer
ortsfesten Fassung entlang der optischen Achse zu bewegen. In diesem Fall wird
ein Schraubenmechanismus eingesetzt. Der Schraubenmechanismus enthält
einen einzelnen Antriebsring, an dessen Außenfläche und an dessen Innenfläche
jeweils ein Helikoid (Schraubenlinie) ausgebildet ist, sowie ein an der ersten
Fassung ausgebildetes Helikoid (Schraubenlinie) und ein an der zweiten Fassung
ausgebildetes Helikoid (Schraubenlinie), die jeweils einem der an dem Antriebs
ring ausgebildeten Helikoide zugeordnet sind, so dass durch die Drehung des
Antriebsrings die erste und die zweite Fassung längs der optischen Achse vor-
und zurückbewegbar sind.
An Stelle des eben erläuterten Schraubenmechanismus, in dem das außenflächi
ge Helikoid des Antriebsrings direkt mit dem Helikoid der ersten Fassung und das
innenseitige Helikoid des Antriebsrings direkt mit dem Helikoid der zweiten Fas
sung in Eingriff steht, kann ein anders gestalteter Schraubenmechanismus einge
setzt werden, z. B. ein Schraubenmechanismus, bei dem (i) das innenflächige
Helikoid des Antriebsrings in Eingriff mit einer ortsfesten Fassung steht, (ii) der
Antriebsring und die zweite Fassung relativ zueinander drehbar und gemeinsam
längs der optischen Achse bewegbar sind und (iii) das außenflächige Helikoid des
Antriebsrings in Eingriff mit der ersten Fassung steht. Sind für diese Ausgestal
tung das außenflächige und das innenflächige Helikoid des Antriebsrings gleich
gerichtet, so kann die Verstellstrecke der ersten Fassung verlängert werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die dritte Linsengruppe und die vierte Linsen
gruppe bezüglich der ersten und der zweiten Linsengruppe, die mit dem oben
erläuterten linearen Verstellmechanismus bewegt werden können, nicht-linear zu
verstellen. Beispielsweise können die dritte und die vierte Linsengruppe so aus
gebildet sein, dass sie sich nicht-linear entlang Nockennuten bewegen, die an
dem Antriebsring selbst oder an einem zylindrischen Körper ausgebildet sind, der
sich zusammen mit dem Antriebsring dreht, während die dritte und die vierte
Linsengruppe linear entlang der optischen Achse bewegt werden.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 die Linsenanordnung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfin
dungsgemäßen Varioobjektivs bei der Einstellung kürzester Brenn
weite,
Fig. 2A, 2B, 2C, 2D und 2E
die Aberrationen der Linsenanordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 die Linsenanordnung des ersten Ausführungsbeispiels des Varioob
jektivs bei Einstellung mittlerer Brennweite,
Fig. 4A, 4B, 4C, 4D und 4E
die Aberrationen der Linsenanordnung nach Fig. 3,
Fig. 5 die Linsenanordnung des ersten Ausführungsbeispiels des Varioob
jektivs bei Einstellung längster Brennweite,
Fig. 6A, 6B, 6C, 6D und 6E
die Aberrationen der Linsenanordnung nach Fig. 5,
Fig. 7 die Linsenanordnung eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfin
dungsgemäßen Varioobjektivs bei der Einstellung kürzester Brenn
weite,
Fig. 8A, 8B, 8C, 8D und 8E
die Aberrationen der Linsenanordnung nach Fig. 7,
Fig. 9 die Linsenanordnung des zweiten Ausführungsbeispiels des Va
rioobjektivs bei der Einstellung mittlerer Brennweite,
Fig. 10A, 10B, 10C, 10D und 10E
die Aberrationen der Linsenanordnung nach Fig. 9,
Fig. 11 die Linsenanordnung des zweiten Ausführungsbeispiels des Va
rioobjektivs bei der Einstellung längster Brennweite,
Fig. 12A, 128, 12C, 12D und 12E
die Aberrationen der Linsenanordnung nach Fig. 11,
Fig. 13 die Linsenanordnung eines dritten Ausführungsbeispiels des erfin
dungsgemäßen Varioobjektivs bei der Einstellung kürzester Brenn
weite,
Fig. 14A, 14B, 14C, 14D und 14E
die Aberrationen der Linsenanordnung nach Fig. 13,
Fig. 15 die Linsenanordnung des dritten Ausführungsbeispiels des Varioob
jektivs bei Einstellung mittlerer Brennweite,
Fig. 16A, 16B, 16C, 16D und 16E
die Aberrationen der Linsenanordnung nach Fig. 15,
Fig. 17 die Linsenanordnung des dritten Ausführungsbeispiels des Varioob
jektivs bei der Einstellung längster Brennweite,
Fig. 18A, 18B, 18C, 18D und 18E
die Aberrationen der Linsenanordnung nach Fig. 17,
Fig. 19 die bei dem erfindungsgemäßen Varioabjektiv vorgesehenen Ver
stellwege der Linsengruppen, und
Fig. 20 eine geteilte Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen
Objektivtubus.
Ein in Fig. 19 gezeigtes Varioobjektiv hat, vom Objekt her betrachtet, eine positive
erste Linsengruppe 10, eine negative zweite Linsengruppe 20, eine positive dritte
Linsengruppe 30 und eine positive vierte Linsengruppe 40. Bei der Brennwei
tenänderung von der Einstellung kürzester Brennweite hin zur Einstellung längster
Brennweite werden alle Linsengruppen 10 bis 40 so auf das Objekt zu bewegt,
dass der Abstand zwischen der ersten Linsengruppe 10 und der zweiten Linsen
gruppe 20 größer, der Abstand zwischen der zweiten Linsengruppe 20 und der
dritten Linsengruppe 30 kleiner und der Abstand zwischen der dritten Linsengrup
pe 30 und der vierten Linsengruppe 40 kleiner wird. In dem Varioobjektiv sind die
erste Linsengruppe 10 und die zweite Linsengruppe 20 so bewegbar, dass das
Verhältnis der Verstellstrecke der ersten Linsengruppe 10 zur Verstellstrecke der
zweiten Linsengruppe 20 über den gesamten Brennweitenbereich, der durch die
Einstellung kürzester Brennweite und die Einstellung längster Brennweite be
grenzt ist, konstant ist. Die zweite Linsengruppe 20 ist zur Scharfeinstellung
bewegbar. Eine zwischen der zweiten Linsengruppe 20 und der dritten Linsen
gruppe 30 angeordnete Blende S bewegt sich zusammen mit der dritten Linsen
gruppe 30.
Die Bedingung (1) des Anspruchs 1 gibt das Verhältnis der bei der Brennwei
tenänderung ausgehend von der Einstellung kürzester Brennweite zur Einstellung
längster Brennweite auftretenden Verstellstrecke der ersten Linsengruppe 10 zu
der der zweiten Linsengruppe 20 an.
Unterschreitet K, d. h. ΔX2/ΔX1, die untere Grenze der Bedingung (1), so wird die
Verstellstrecke der zweiten Linsengruppe 20 zu kurz. Bei der Einstellung kürzester
Brennweite muss dann die zweite Linsengruppe 20 näher an dem Objekt positio
niert werden, da keine Notwendigkeit dafür besteht, Bewegungsspielraum für eine
der Aufrechterhaltung der Scharfstellposition dienende Bewegung der dritten
Linsengruppe bereitzustellen. Eine Verkleinerung ist so bei der Einstellung kürze
ster Brennweite nicht möglich.
Übersteigt K, d. h. ΔX2/ΔX1, die obere Grenze der Bedingung (1), so wird die
Verstellstrecke der zweiten Linsengruppe 20 zu fang und der erforderliche Ab
stand zwischen der ersten Linsengruppe 10 und der zweiten Linsengruppe 20
kann so nicht eingehalten werden, wodurch das Zoom- oder Brennweitenverhält
nis klein wird. Wird der Versuch unternommen, das Brennweitenverhältnis durch
Verringern dieses Abstandes zu erhöhen, so wird die Brechkraft der zweiten
Linsengruppe 20 so stark, dass dort starke Aberrationen auftreten. Die in dem
gesamten Varioobjektiv auftretenden Aberrationsschwankungen können infolge
dessen nicht klein gehalten werden.
Die Bedingung (2) des Anspruchs 3 gibt die Verstellstrecke der ersten Linsen
gruppe 10 an. Sind sowohl Bedingung (2) als auch Bedingung (1) erfüllt, so ist ein
geeigneter Abstand zwischen der ersten Linsengruppe 10 und der zweiten Lin
sengruppe 20 sichergestellt, was ein hohes Brennweitenverhältnis ermöglicht. Im
Ergebnis kann so die Gesamtlänge des Varioobjektivs bei der Einstellung kürze
ster Brennweite verringert werden. Insbesondere kann das Brennweitenverhältnis
auf mehr als 3 eingestellt werden.
Wird die Verstellstrecke der ersten Linsengruppe 10 so kurz, dass ΔX1/fs die
untere Grenze der Bedingung (2) unterschreitet, was andererseits bedeutet, dass
K, d. h. X2/ΔX1, die obere Grenze der Bedingung (1) übersteigt, so kann der
geeignete Abstand zwischen der ersten Linsengruppe 10 und der zweiten Linsen
gruppe 20 nicht sichergestellt werden. Infolgedessen ist ein hohes Brennweiten
verhältnis nicht erreichbar. Wird andererseits der Versuch unternommen, das
Brennweitenverhältnis durch Erhöhen der Brechkraft der zweiten Linsengruppe 20
zu vergrößern, so nehmen die in dem gesamten Varioobjektiv auftretenden Aber
rationen zu.
Wird die Verstellstrecke der ersten Linsengruppe 10 so lang, dass ΔX1/fs die
obere Grenze der Bedingung (2) überschreitet, so kann zwar die Brechkraft der
zweiten Linsengruppe 20 für die Brennweitenänderung schwach gehalten werden,
was im Hinblick auf die Korrektion der Aberrationen von Vorteil ist. Die Längenän
derung des Varioobjektivs wird jedoch so groß, dass die Ausbildung des Objek
tivtubus Schwierigkeiten bereitet. Sind in dem Objektivtubus die zum Halten der
Linsengruppen bestimmten Fassungen koaxial derart angeordnet, dass jede
Fassung gegenüber den anderen Fassungen vor- und zurückbewegt werden
kann, sind zwar ausreichende Verstellstrecken für die Linsengruppen sicherge
stellt. Da jedoch für jede Fassung ein bestimmter Freiraum vorhanden sein muss,
nimmt zwangsläufig die Dezentrierung zu.
Die Bedingung (3) des Anspruchs 4 gibt die Brechkraft der ersten Linsengruppe
10 an. Die Bedingungen (1), (2) und (3) geben die Anforderungen an die Ausbil
dung des Varioobjektivs an. Im Hinblick auf die Brechkraft der ersten Linsengrup
pe 10 ist darauf hinzuweisen, dass eine Verkleinerung des Objektivs durch Ver
größern der Brechkraft der ersten Linsengruppe 10 sowie durch Vergrößern der
Abbildungsmaßstäbe der zweiten und nachfolgenden Linsengruppen möglich ist,
da durch diese optischen Ausgestaltungen die Verstellstrecke der ersten Linsen
gruppe 10 verringert werden kann.
Wird die Brechkraft der ersten Linsengruppe 10 so stark, dass fs/f1 die obere
Grenze der Bedingung (3) übersteigt, so ist die sphärische Aberration insbesonde
re bei der Einstellung kürzester Brennweite unterkorrigiert. Sind die Abbildungs
maßstäbe der zweiten und der nachfolgenden Linsengruppen groß, so treten
starke Aberrationen auf, deren Korrektion schwierig ist.
Wird die Brechkraft der ersten Linsengruppe 10 so schwach, dass fs/f1 die untere
Grenze der Bedingung (3) unterschreitet, so muss die für die Brennweitenände
rung erforderliche Verstellstrecke der ersten Linsengruppe 10 vergrößert werden,
was zu Schwierigkeiten bei der Ausbildung der die Linsengruppen haltenden
Fassungen führt.
Die Bedingung (4) des Anspruchs 5 gibt das Brechkraftverhältnis der die positive
vierte Linsengruppe bildenden Linsenelemente für den Fall an, dass die vierte
Linsengruppe ein bikonvexes positives Linsenelement und ein bikonkaves negati
ves Linsenelement enthält. Genauer gesagt, spezifiziert die Bedingung (4) das
Verhältnis der Brechkraft des bikonvexen positiven Linsenelementes zu der des
bikonkaven negativen Linsenelementes. Ist die Bedingung (4) erfüllt, so kann das
Televerhältnis (f/L; f: Brennweite des gesamten Systems; L: Strecke zwischen der
ersten Fläche und dem bildseitigen Brennpunkt) bei der Einstellung längster
Brennweite groß gehalten und eine Verkleinerung des Varioobjektivs erreicht
werden.
Unterschreitet f4p/f4n die untere Grenze der Bedingung (4), so wird die Brechkraft
des bikonkaven negativen Linsenelementes zu schwach, wodurch der zweite
Hauptpunkt des Varioobjektivs näher an die Bildebene heran bewegt wird. Infol
gedessen nimmt das Televerhältnis bei der Einstellung längster Brennweite ab.
Übersteigt f4p/f4n die obere Grenze der Bedingung (4), so wird die Brechkraft des
bikonkaven negativen Linsenelementes stark, was im Hinblick auf die Verkleine
rung des Varioobjektivs von Vorteil ist, während das Televerhältnis erhöht wird. Da
jedoch die vierte Linsengruppe selbst positive Brechkraft hat, wird die Brechkraft
des bikonvexen positiven Linsenelementes folglich stark. Es treten deshalb sphä
rische Aberrationen höherer Ordnung und starke außeraxiale Koma auf. Da ferner
das bikonvexe positive Linsenelement und das bikonkave negative Linsenelement
die in ihnen auftretenden Aberrationen wechselseitig ausgleichen, nimmt die
Fehlerempfindlichkeit beim Zusammenbau zu.
Die Bedingung (5) des Anspruchs 6 spezifiziert die Ausgestaltung eines der die
positive vierte Linsengruppe bildenden Linsenelemente für den Fall, dass die
vierte Linsengruppe ein bikonvexes positives Linsenelement und ein bikonkaves
negatives Linsenelement enthält. Genauer gesagt, gibt die Bedingung (5) an, dass
der Krümmungsradius der objektseitigen Fläche des bikonkaven negativen Lin
senelementes größer als der der bildseitigen Fläche ist. Besteht die vierte Linsen
gruppe lediglich aus den beiden Linsenelementen, so muss jedes Linsenelement
zwangsläufig starke Brechkraft haben. Um die an jeder Fläche dieser beiden
Linsenelemente auftretenden Aberrationen zu zerstreuen, ist es von Vorteil, wenn
das positive Linsenelement bikonvex und das negative Linsenelement bikonkav
ist.
Ist das negative Linsenelement ein negatives Meniskuslinsenelement, dessen auf
das Objekt gerichtete konvexe Fläche so ausgebildet ist, dass SF4n die untere
Grenze der Bedingung (5) unterschreitet, so sind zwar ein höheres Televerhältnis
und eine weitere Verkleinerung möglich. Es tritt jedoch nicht ausreichende positive
sphärische Aberration auf, so dass die sphärische Aberration des gesamten
Varioobjektivs unterkorrigiert ist. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die objektseiti
ge Fläche des negativen Linsenelementes eine asphärische Fläche bildet, bei der
die Größe der Asphärizität zum Rand hin zunimmt. Ist jedoch die paraxiale sphäri
sche Fläche eine dem Objekt zugewandte konvexe Fläche, so wird die Fläche,
wenn die Größe der Asphärizität am Rand zunimmt, dort konkav, was einen
Wendepunkt an der Flächenform zur Folge hat. Dies bringt Schwierigkeiten bei
der Bearbeitung des Linsenelementes mit sich.
Wird der Krümmungsradius der objektseitigen konvexen Fläche des bikonkaven
negativen Linsenelementes so klein, dass SF4n die obere Grenze der Bedingung
(5) übersteigt, so wird das Televerhältnis klein, was die Verkleinerung des Linsen
systems erschwert.
Die Bedingung (6) des Anspruchs 7 und die Bedingung (7) des Anspruchs 8
geben die Brechkraft der dritten Linsengruppe 30 bzw. der vierten Linsengruppe
40 an.
Wird die Brechkraft der dritten Linsengruppe 30 so schwach, dass fs/f3 die untere
Grenze der Bedingung (6) unterschreitet, so kann die dritte Linsengruppe 30 ein
aus der zweiten Linsengruppe 20 stammendes divergentes Strahlenbündel bei
Einstellung kürzester Brennweite nicht stark genug umlenken, wodurch die hintere
Schnittweite groß wird. Eine Verkleinerung des Linsensystems ist so nicht mög
lich.
Wird die Brechkraft der dritten Linsengruppe 30 so stark, dass fs/f3 die obere
Grenze der Bedingung (6) überschreitet, so wird insbesondere die negative sphä
rische Aberration stark, was eine angemessene Korrektion der Aberrationen im
gesamten Varioobjektiv schwierig macht.
Wird die Brechkraft der vierten Linsengruppe 40 so schwach, dass fs/f4 die untere
Grenze der Bedingung (7) unterschreitet, so wird eine Verkleinerung des Va
rioobjektivs schwierig.
Wird dagegen die Brechkraft der vierten Linsengruppe 40 so stark, dass fs/f4 die
obere Grenze der Bedingung (7) übersteigt, so ist dies zwar im Hinblick auf eine
Verkleinerung von Vorteil, die Aberrationen, insbesondere die Bildfeldwölbung,
verschlechtern sich jedoch.
Da in dem Varioobjektiv bei einer Brennweitenveränderung ausgehend von der
Einstellung kürzester Brennweite hin zur Einstellung längster Brennweite das
Verhältnis der Verstellstrecken von erster und zweiter Linsengruppe 10, 20 stets
konstant ist, bewegen sich diese Linsengruppen linear. Der zum Bewegen der
ersten Linsengruppe 10 und der zweiten Linsengruppe 20 bestimmte Mechanis
mus muss deshalb nicht als Nockenmechanismus ausgebildet sein. Statt dessen
können er als Schrauben- oder Helikoidmechanismus ausgebildet sein. Gegen
über einem Nockenmechanismus hat ein solcher Helikoidmechanismus folgende
Vorteile:
- a) Die Stärke des Helikoidmechanismus kann in einfacher Weise beibehalten werden, da die Gewindeflanken miteinander in Kontakt kommen.
- b) Wird der Helikoidmechanismus im Rahmen einer Massenfertigung unter Verwendung einer Harzmasse geformt, so kann das gefertigte Produkt aus der Form entfernt werden, ohne diese zu spalten.
Bei einem Nockenmechanismus muss dagegen die Form gespalten werden. Die
Genauigkeit, mit der das Produkt gefertigt werden kann, nimmt so ab, da sich die
Spaltenlinien der Form auf das gefertigte Produkt übertragen.
Sind die Linsengruppen linear bewegbar, so kann ein Nockenmechanismus
eingesetzt werden. Der Nockenmechanismus hat jedoch nicht die oben erläuter
ten Vorteile (a) und (b).
Der Helikoidmechanismus des Varioobjektivtubus wird im Folgenden erläutert.
Fig. 20 zeigt eine geteilte Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Varioobjektivtubus, der das Varioobjektiv trägt. Fig. 20 zeigt
in ihrer oberen Hälfte das Varioobjektiv bei der Einstellung kürzester Brennweite
und in ihrer unteren Hälfte bei der Einstellung längster Brennweite. Der Objek
tivtubus hat eine erste die erste Linsengruppe 10 tragende Fassung 50, einen
Antriebsring 60, der an seiner Außenfläche ein Helikoid (Schraubenlinie) 61 und
an seiner Innenfläche ein Helikoid (Schraubenlinie) 62 hat, eine feste Fassung 70,
die bezüglich der Richtung der optischen Achse und bezüglich der um die opti
sche Achse umlaufenden Richtung ortsfest ist, sowie eine zweite Fassung 80,
welche die zweite Linsengruppe 20 trägt. Die eben genannten Komponenten sind
dabei in dieser Reihenfolge von der Außenseite des Objektivtubus her betrachtet
angeordnet. Die Helikoide 61 und 62 erstrecken sich in dieselbe Richtung. Der
Antriebsring 60 und die zweite Fassung 80 stehen so in gegenseitigem Eingriff,
dass eine Relativdrehung zwischen ihnen und ihre gemeinsame Bewegung längs
der optischen Achse möglich sind.
An der Innenfläche der ersten Fassung 50 sind ein Helikoid (Schraubenlinie) 51,
das mit dem Helikoid 61 in Schraubeingriff steht, und eine lineare Führungsnut 52
ausgebildet, die sich in Richtung parallel zur optischen Achse erstreckt. In die
lineare Führungsnut 52 greift ein an dem Antriebsring 60 ausgebildeter radiale
Vorsprung 63 ein. Die feste Fassung 70 hat an ihrer Außenfläche ein Helikoid
(Schraubenlinie) 71, die mit dem Helikoid 62 des Antriebsrings 60 in Schraubein
griff steht, und an ihrer Innenfläche eine lineare Führungsnut 72, die parallel zur
optischen Achse verläuft. An der zweiten Fassung 80 ist ein radialer Vorsprung 81
ausgebildet, der in die lineare Führungsnut 72 eingreift.
Die erste Linsengruppe 10 und die zweite Linsengruppe 20 sind so längs der
optischen Achse linear geführt. Wird der Antriebsring 60 gedreht, so wird die erste
Fassung 50 und damit die erste Linsengruppe 10 entsprechend den beiden mit
einander in Schraubeingriff stehenden Helikoiden 61 und 51 in Richtung der
optischen Achse bewegt, während der Antriebsring 60 selbst ebenfalls in Richtung
der optischen Achse bewegt wird. Ferner wird der Antriebsring 60, d. h. die zweite
Fassung 80 und damit die zweite Linsengruppe 20, entsprechend den beiden
miteinander in Schraubeingriff stehenden Helikoiden 62 und 71 entlang der opti
schen Achse bewegt. Die erste Linsengruppe 10 ist längs der optischen Achse
linear um eine Strecke bewegbar, die der Summe der Steigungen (Ganghöhen)
der Helikoide 61 und 62 entspricht. Die zweite Linsengruppe 20 bewegt sich linear
längs der optischen Achse entsprechend der Steigung (Ganghöhe) des Helikoids
62. Der Drehwinkel des Antriebsrings 60 und die Verstellstrecke der ersten Lin
sengruppe 10 bleiben so in einer linearen Beziehung zueinander. Entsprechend
bleiben der Drehwinkel des Antriebsrings 60 und die Verstellstrecke der zweiten
Linsengruppe 20 in einer linearen Beziehung zueinander. Die Steigungen (Gang
höhen) der Helikoide 61 und 62 sind auf Grundlage des Verhältnisses der Ver
stellstrecken der ersten Linsengruppe 10 und der zweiten Linsengruppe 20 fest
gelegt. In Fig. 20 ist der einfacheren Darstellung wegen der Fokussiermechanis
mus nicht dargestellt. Wird die zweite Linsengruppe 20 als Fokussierlinsengruppe
eingesetzt, so trägt die zweite Fassung 80 die zweite Linsengruppe 20 über den
Fokussiermechanismus.
In Fig. 20 sind die Zoommechanismen, d. h. die zur Brennweitenänderung be
stimmten Mechanismen, für die dritte Linsengruppe 30 und die vierte Linsengrup
pe 40 nicht dargestellt. Für diese Linsengruppen können entsprechend ihren
Verstellwegen Nockenmechanismen eingesetzt werden. Beispielsweise erhält
man vorbestimmte Verstellwege für die dritte und die vierte Linsengruppe 30, 40
mit folgender Anordnung:
- a) An einem zusammen mit dem Antriebsring 60 bewegten zylindrischen Körper oder an dem Antriebsring 60 selbst sind Nockennuten ausgebildet.
- b) An der dritten und der vierten Linsengruppe 30, 40 sind Nockenstößel, d. h. radiale Vorsprünge ausgebildet, die in die Nockennuten eingreifen.
- c) Die dritte und die vierte Linsengruppe 30, 40 sind so ausgebildet, dass sie linear geführt sind.
Dem Fachmann ist ein solcher Nockenmechanismus bekannt.
Im Folgenden werden numerische Daten für die Ausführungsbeispiele angege
ben. In den Diagrammen für die Sinusbedingung bezeichnet SA die sphärische
Aberration und SC die Sinusbedingung. In den Diagrammen für die durch die
sphärische Aberration dargestellte chromatische Aberration (chromatische Längs
aberration) geben die durchgezogene Linie sowie die beiden gestrichelten Linien
die sphärischen Aberrationen bei der d-, der g- bzw. der C-Linie an. Entsprechend
geben in den Diagrammen für die chromatische Queraberration die durchgezoge
ne Linie sowie die beiden gestrichelten Linien den Abbildungsmaßstab bei der d-,
der g- bzw. der C-Linie an. Die d-Linie fällt allerdings als Basislinie mit der Ordi
natenachse zusammen. S bezeichnet das Sagittalbild und M das Meridionalbild.
In den Tabellen bezeichnet FNO die F-Zahl, f die Brennweite des gesamten Lin
sensystems, W den halben Bildfeldwinkel (°), fB die bildseitige Schnittweite, r den
Krümmungsradius, d die Linsenelementdicke oder den Abstand zwischen den
Linsenelementen, Nd den Brechungsindex bei der d-Linie und ν die Abbe-Zahl.
Eine zur optischen Achse symmetrische, asphärische Fläche ist wie folgt festge
legt:
x = cy2/(1+[1-{1+K}c2y2]1/2)+A4y4+A6y6+A8y8+A10y10. . .
worin
x den Abstand der asphärischen Fläche von der Tanglentialebene an den Scheitel der Linsenfläche,
C die Krümmung (1/R) der asphärischen Fläche im Scheitel,
h die Höhe über der optischen Achse,
K die Kegelschnittkonstante,
A4 den Asphärenkoeffizienten vierter Ordnung,
A6 den Asphärenkoeffizienten sechster Ordnung,
A8 den Asphärenkoeffizienten achter Ordnung und
A10 den Asphärenkoeffizienten zehnter Ordnung bezeichnet.
x den Abstand der asphärischen Fläche von der Tanglentialebene an den Scheitel der Linsenfläche,
C die Krümmung (1/R) der asphärischen Fläche im Scheitel,
h die Höhe über der optischen Achse,
K die Kegelschnittkonstante,
A4 den Asphärenkoeffizienten vierter Ordnung,
A6 den Asphärenkoeffizienten sechster Ordnung,
A8 den Asphärenkoeffizienten achter Ordnung und
A10 den Asphärenkoeffizienten zehnter Ordnung bezeichnet.
In den Fig. 1 bis 6E ist das erste Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Varioobjektivs gezeigt. Fig. 1 zeigt die Linsenanordnung bei der Einstellung kürze
ster Brennweite, Fig. 3 bei der Einstellung mittlerer Brennweite und Fig. 5 bei der
Einstellung längster Brennweite. In den Fig. 2A bis 2E, den Fig. 4A bis 4E und den
Fig. 6A bis 6E sind die Aberrationen der in den Fig. 1, 3 bzw. 5 dargestellten
Linsenanordnungen gezeigt. In Tabelle 1 sind die numerischen Daten des ersten
Ausführungsbeispiels angegeben. Die erste Linsengruppe 10 (Flächen Nr. 1-5)
enthält ein aus einem negativen Linsenelement und einem positiven Linsenele
ment bestehendes Kittglied sowie ein positives Linsenelement, die in dieser
Reihenfolge vom Objekt her betrachtet angeordnet sind. Die zweite Linsengruppe
20 (Flächen Nr. 6-13) enthält ein negatives Linsenelement, ein negatives Lin
senelement, ein positives Linsenelement und ein negatives Linsenelement, die in
dieser Reihenfolge vom Objekt her betrachtet angeordnet sind. Die dritte Linsen
gruppe 30 (Flächen Nr. 14-19) enthält ein positives Linsenelement, ein positives
Linsenelement und ein negatives Linsenelement, die in der genannten Reihenfol
ge vom Objekt her betrachtet angeordnet sind. Die vierte Linsengruppe 40 (Flä
chen Nr. 20-23) enthält ein bikonvexes positives Linsenelement und ein bikonka
ves negatives Linsenelement. Das Bezugszeichen "asp" an der Fläche Nr. 22
bezeichnet eine asphärische Fläche.
Daten der asphärischen Fläche (nicht angegebene Koeffizienten sind Null (0,00)):
In den Fig. 7 bis 12E ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Varioobjektivs ge
zeigt. Fig. 7 zeigt die Linsenanordnung bei der Einstellung kürzester Brennweite,
Fig. 9 bei der Einstellung mittlerer Brennweite und Fig. 11 bei der Einstellung
längster Brennweite. In den Fig. 8A bis 8E, den Fig. 10A bis 10E und den Fig. 12A
bis 12E sind die Aberrationen der in den Fig. 7, 9 bzw. 11 dargestellten Linsenan
ordnungen gezeigt. In Tabelle 2 sind die numerischen Daten des zweiten Ausfüh
rungsbeispiels angegeben. Die Linsenanordnung ist grundsätzlich die gleiche wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
Daten der asphärischen Fläche (nicht angegebene Koeffizienten sind Null (0,00)):
In den Fig. 13 bis 18E ist ein drittes Ausführungsbeispiel des Varioobjektivs ange
geben. Fig. 13 zeigt die Linsenanordnung bei der Einstellung kürzester Brenn
weite, Fig. 15 bei der Einstellung mittlerer Brennweite und Fig. 17 bei der Einstel
lung längster Brennweite. In den Fig. 14A bis 14E, den Fig. 16A bis 16E und den
Fig. 18A bis 18E sind die Aberrationen der in den Fig. 13, 15 bzw. 17 dargestell
ten Linsenanordnungen gezeigt. Tabelle 3 gibt die numerischen Daten des dritten
Ausführungsbeispiels an. Die Linsenanordnung ist grundsätzlich die gleiche wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Die objektseitige asphärische Fläche des
bikonkaven negativen Linsenelementes der vierten Linsengruppe 40 ist in einem
maschinellen Bearbeitungsprozess gefertigt.
Daten der asphärischen Fläche (nicht angegebene Koeffizienten sind Null (0,00)):
Tabelle 4 gibt für jedes Ausführungsbeispiel die numerischen Werte der Bedin
gungen an.
Wie aus Tabelle 4 hervorgeht, erfüllt jedes Ausführungsbeispiel alle Bedingungen.
Wie ferner die verschiedenen Aberrationsdiagramme zeigen, sind in jedem Aus
führungsbeispiel die Aberrationen ausreichend korrigiert.
Wie aus obiger Beschreibung hervorgeht, stellt die Erfindung ein aus vier Linsen
gruppen bestehendes Varioobjektiv bereit, dessen Zoommechanismus einfacher
als bisher aufgebaut ist und das mit höherer Genauigkeit arbeitet.
Claims (13)
1. Varioobjektiv mit, von der Objektseite her betrachtet, einer positiven ersten
Linsengruppe (10), einer negativen zweiten Linsengruppe (20), einer positi
ven dritten Linsengruppe (30) und einer positiven vierten Linsengruppe (40),
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Brennweitenänderung ausgehend von der Einstellung kürzester Brenn weite hin zur Einstellung längster Brennweite alle Linsengruppen (10 bis 40) so auf das Objekt hin bewegt werden, dass der Abstand zwischen der ersten Linsengruppe (10) und der zweiten Linsengruppe (20) größer, der Abstand zwischen der zweiten Linsengruppe (20) und der dritten Linsengruppe (30) kleiner und der Abstand zwischen der dritten Linsengruppe (30) und der vierten Linsengruppe (40) kleiner wird,
eine der Linsengruppen (20, 30, 40), die nicht die erste Linsengruppe (10) ist, eine Fokussierlinsengruppe zur Scharfeinstellung enthält,
das Verhältnis K der Verstellstrecke der ersten Linsengruppe (10) zu der Verstellstrecke der zweiten Linsengruppe (20) über den gesamten von der Einstellung kürzester Brennweite bis zur Einstellung längster Brennweite rei chenden Brennweitenbereich konstant ist und
das Varioobjektiv folgende Bedingung erfüllt:
0,16 < K < 0,50 (1)
worin
K = ΔX2/ΔX1,
ΔX1 die Verstellstrecke der ersten Linsengruppe (10) bei der Brennwei tenänderung ausgehend von der Einstellung kürzester Brennweite hin zur Einstellung längster Brennweite und
ΔX2 die Verstellstrecke der zweiten Linsengruppe (20) bei der Brennwei tenänderung ausgehend von der Einstellung kürzester Brennweite hin zur Einstellung längster Brennweite bezeichnet.
zur Brennweitenänderung ausgehend von der Einstellung kürzester Brenn weite hin zur Einstellung längster Brennweite alle Linsengruppen (10 bis 40) so auf das Objekt hin bewegt werden, dass der Abstand zwischen der ersten Linsengruppe (10) und der zweiten Linsengruppe (20) größer, der Abstand zwischen der zweiten Linsengruppe (20) und der dritten Linsengruppe (30) kleiner und der Abstand zwischen der dritten Linsengruppe (30) und der vierten Linsengruppe (40) kleiner wird,
eine der Linsengruppen (20, 30, 40), die nicht die erste Linsengruppe (10) ist, eine Fokussierlinsengruppe zur Scharfeinstellung enthält,
das Verhältnis K der Verstellstrecke der ersten Linsengruppe (10) zu der Verstellstrecke der zweiten Linsengruppe (20) über den gesamten von der Einstellung kürzester Brennweite bis zur Einstellung längster Brennweite rei chenden Brennweitenbereich konstant ist und
das Varioobjektiv folgende Bedingung erfüllt:
0,16 < K < 0,50 (1)
worin
K = ΔX2/ΔX1,
ΔX1 die Verstellstrecke der ersten Linsengruppe (10) bei der Brennwei tenänderung ausgehend von der Einstellung kürzester Brennweite hin zur Einstellung längster Brennweite und
ΔX2 die Verstellstrecke der zweiten Linsengruppe (20) bei der Brennwei tenänderung ausgehend von der Einstellung kürzester Brennweite hin zur Einstellung längster Brennweite bezeichnet.
2. Varioobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite
Linsengruppe (20) die Fokussierlinsengruppe enthält.
3. Varioobjektiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
folgende Bedingung erfüllt ist:
1,10 < ΔX1/fs < 1,45 (2)
worin fs die Brennweite des gesamten Varioobjektivs bei der Einstellung kürzester Brennweite bezeichnet.
1,10 < ΔX1/fs < 1,45 (2)
worin fs die Brennweite des gesamten Varioobjektivs bei der Einstellung kürzester Brennweite bezeichnet.
4. Varioobjektiv nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass folgende Bedingung erfüllt ist:
0,25 < fs/f1 < 0,38 (3)
worin f1 die Brennweite der ersten Linsengruppe (10) bezeichnet.
0,25 < fs/f1 < 0,38 (3)
worin f1 die Brennweite der ersten Linsengruppe (10) bezeichnet.
5. Varioobjektiv nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die vierte Linsengruppe (40) von der Objektseite her be
trachtet ein bikonvexes positives Linsenelement und ein bikonkaves negati
ves Linsenelement enthält und folgende Bedingung erfüllt ist:
-0,66 < f4p/f4n < -0,35 (4)
worin
f4p die Brennweite des bikonvexen positiven Linsenelementes und
f4n die Brennweite des bikonkaven negativen Linsenelementes bezeichnet.
-0,66 < f4p/f4n < -0,35 (4)
worin
f4p die Brennweite des bikonvexen positiven Linsenelementes und
f4n die Brennweite des bikonkaven negativen Linsenelementes bezeichnet.
6. Varioobjektiv nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das bikon
kave negative Linsenelement folgende Bedingung erfüllt:
-1 < SF4n < 0 (5)
worin
SF4n = (r2 + r1)/(r2 - r1) gilt und SF4n den Formfaktor des bikonkaven negativen Linsenelementes,
r1 den Krümmungsradius der objektseitigen Fläche des bikonkaven negati ven Linsenelementes und
r2 den Krümmungsradius der bildseitigen Fläche des bikonkaven negativen Linsenelementes bezeichnet.
-1 < SF4n < 0 (5)
worin
SF4n = (r2 + r1)/(r2 - r1) gilt und SF4n den Formfaktor des bikonkaven negativen Linsenelementes,
r1 den Krümmungsradius der objektseitigen Fläche des bikonkaven negati ven Linsenelementes und
r2 den Krümmungsradius der bildseitigen Fläche des bikonkaven negativen Linsenelementes bezeichnet.
7. Varioobjektiv nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass folgende Bedingung erfüllt ist:
0,82 < fs/f3 < 1,10 (6)
worin f3 die Brennweite der dritten Linsengruppe (30) bezeichnet.
0,82 < fs/f3 < 1,10 (6)
worin f3 die Brennweite der dritten Linsengruppe (30) bezeichnet.
8. Varioobjektiv nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass folgende Bedingung erfüllt ist:
0,45 < fs/f4 < 0,56 (7)
worin f4 die Brennweite der vierten Linsengruppe (40) bezeichnet.
0,45 < fs/f4 < 0,56 (7)
worin f4 die Brennweite der vierten Linsengruppe (40) bezeichnet.
9. Varioobjektiv nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die erste Linsengruppe (10) und die zweite Linsengruppe
(20) zur Brennweitenänderung durch einen Schraubenmechanismus bewegt
werden.
10. Objektivtubus für ein Varioobjektiv, das von der Objektseite her betrachtet
eine positive erste Linsengruppe (10), eine negative zweite Linsengruppe
(20), eine positive dritte Linsengruppe (30) und eine positive vierte Linsen
gruppe (40) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass
der Objektivtubus derart ausgebildet ist, dass zur Brennweitenänderung
ausgehend von der Einstellung kürzester Brennweite hin zur Einstellung
längster Brennweite alle Linsengruppen (10 bis 40) so bewegt werden, dass
der Abstand zwischen der ersten Linsengruppe (10) und der zweiten Linsen
gruppe (20) größer, der Abstand zwischen der zweiten Linsengruppe (20)
und der dritten Linsengruppe (30) kleiner und der Abstand zwischen der
dritten Linsengruppe (30) und der vierten Linsengruppe (40) kleiner wird, und
eine die erste Linsengruppe (10) tragende erste Fassung (50) und eine die
zweite Linsengruppe (20) tragende zweite Fassung (80) vorgesehen sind,
die zur Brennweitenänderung durch einen Schraubenmechanismus vor- und
zurückbewegbar sind.
11. Objektivtubus nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste
Fassung (50) und die zweite Fassung (80) bezüglich einer ortsfesten Fas
sung (70) längs der optischen Achse linear geführt sind, dass der Schrau
benmechanismus einen einzelnen Antriebsring (60) hat, an dessen Außen-
und an dessen Innenfläche jeweils ein Helikoid (61, 62) ausgebildet ist, und
dass an der ersten Fassung (50) und an der zweiten Fassung (80) jeweils
ein einem der beiden vorstehend genannten Helikoide zugeordnetes Helikoid
(51, 81) derart ausgebildet ist, dass die erste Fassung (50) und die zweite
Fassung (80) längs der optischen Achse vor- und zurückbewegbar sind.
12. Objektivtubus nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das an der
Innenfläche des Antriebsrings (60) ausgebildete Helikoid (62) mit der ortsfe
sten Fassung (70) in Schraubeingriff steht, dass der Antriebsring (60) und
die zweite Fassung (80) so miteinander in Eingriff stehen, dass eine Relativ
drehung zwischen ihnen möglich ist und sie gemeinsam längs der optischen
Achse bewegbar sind, dass das an der Außenfläche des Antriebsrings (60)
ausgebildete Helikoid (61) mit der ersten Fassung (50) in Schraubeingriff
steht und dass das an der Innenfläche des Antriebsrings (60) ausgebildete
Helikoid (62) und das an der Außenfläche des Antriebsrings (60) ausgebil
dete Helikoid (61) gleichgerichtet sind.
13. Objektivtubus nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die dritte Linsengruppe (30) und die vierte Linsengruppe (40) längs der opti
schen Achse linear geführt und über Nockennuten vor- und zurückbewegbar
sind, die an dem Antriebsring (60) oder an einem zylindrischen Körper aus
gebildet sind, der zusammen mit dem Antriebsring (60) drehbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2000018785A JP3641406B2 (ja) | 2000-01-27 | 2000-01-27 | ズームレンズ系及びズームレンズ鏡筒 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10103516A1 true DE10103516A1 (de) | 2001-08-02 |
Family
ID=18545581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10103516A Withdrawn DE10103516A1 (de) | 2000-01-27 | 2001-01-26 | Variolinsensystem und Objektivtubus hierfür |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6487023B2 (de) |
JP (1) | JP3641406B2 (de) |
DE (1) | DE10103516A1 (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6710932B2 (en) * | 2001-12-17 | 2004-03-23 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. | Zoom lens system with temperature compensation function and video camera using the same |
JP3506691B2 (ja) * | 2002-02-20 | 2004-03-15 | 株式会社タムロン | 高変倍率ズームレンズ |
JP2003315676A (ja) * | 2002-04-19 | 2003-11-06 | Pentax Corp | ズームレンズ系 |
JP4053361B2 (ja) | 2002-07-04 | 2008-02-27 | ペンタックス株式会社 | ズームレンズ系 |
JP2004061680A (ja) * | 2002-07-26 | 2004-02-26 | Canon Inc | マクロレンズ |
US6853496B2 (en) * | 2002-08-13 | 2005-02-08 | Pentax Corporation | Zoom lens system |
US7461176B2 (en) * | 2003-05-02 | 2008-12-02 | Hitachi, Ltd. | Method for initialization of storage systems |
US7609456B2 (en) * | 2006-12-18 | 2009-10-27 | Hoya Corporation | Standard zoom lens system |
JP5126663B2 (ja) * | 2007-11-02 | 2013-01-23 | 株式会社ニコン | ズームレンズ及びこのズームレンズを備えた光学機器 |
JP5207149B2 (ja) * | 2008-12-22 | 2013-06-12 | 株式会社ニコン | 実体顕微鏡用変倍光学系および実体顕微鏡 |
TWI421557B (zh) * | 2009-07-14 | 2014-01-01 | Largan Precision Co Ltd | 攝像透鏡系統 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH0675167A (ja) | 1992-08-28 | 1994-03-18 | Nikon Corp | 内焦ズームレンズ系 |
JP3387687B2 (ja) | 1995-03-13 | 2003-03-17 | キヤノン株式会社 | ズームレンズ |
US5815321A (en) | 1995-10-06 | 1998-09-29 | Minolta Co., Ltd. | Zoom lens system |
-
2000
- 2000-01-27 JP JP2000018785A patent/JP3641406B2/ja not_active Expired - Fee Related
-
2001
- 2001-01-25 US US09/768,404 patent/US6487023B2/en not_active Expired - Fee Related
- 2001-01-26 DE DE10103516A patent/DE10103516A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US6487023B2 (en) | 2002-11-26 |
JP2001208971A (ja) | 2001-08-03 |
US20010015856A1 (en) | 2001-08-23 |
JP3641406B2 (ja) | 2005-04-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69023815T2 (de) | Zoomlinse vom Hinterfokus-Typ. | |
DE10212171B4 (de) | Varioobjektivsystem | |
DE10317942B4 (de) | Variolinsensystem | |
DE102007038706B4 (de) | Weitwinkel-Variolinsensystem | |
DE10250828B4 (de) | Variolinsensystem | |
DE69306645T2 (de) | Zoomlinsenanordnung | |
DE10221401A1 (de) | Endoskop-Objektivoptik | |
DE10317940A1 (de) | Variolinsensystem | |
DE69404197T2 (de) | Asphärisches Weitwinkel-Zoomobjektiv | |
DE10210241B4 (de) | Weitwinkel-Dreigruppen-Zoomobjektiv | |
DE10332617A1 (de) | Variolinsensystem | |
DE69022493T3 (de) | Zoomobjektiv. | |
EP2808716B1 (de) | Fotografisches Weitwinkelobjektiv mit Innenfokussierung | |
DE4013659C2 (de) | Varioobjektiv für Kompaktkameras | |
DE10103516A1 (de) | Variolinsensystem und Objektivtubus hierfür | |
DE19962207A1 (de) | Varioobjektiv | |
DE4230416B4 (de) | Varioobjektiv | |
DE4429247C2 (de) | Varioobjektiv | |
DE19644493B4 (de) | Varioobjektiv | |
DE4426617B4 (de) | Zoomobjektivsystem | |
DE10142603B4 (de) | Weitwinkellinsensystem und Verfahren zum Fokussieren desselben | |
DE4424561C2 (de) | Realbildsucher | |
DE19812295C2 (de) | Variolinsensystem | |
DE4430968B4 (de) | Stark vergrößerndes Varioobjektivsystem | |
DE2632461C2 (de) | Objektiv mit langer Brennweite |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PENTAX CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
|
8130 | Withdrawal |