DE10102436A1 - Thermische Auslösevorrichtung für ein Schaltgerät - Google Patents
Thermische Auslösevorrichtung für ein SchaltgerätInfo
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Abstract
Bei einer thermischen Auslösevorrichtung für ein Schaltgerät (1) beaufschlagt das Freiende (3b) eines Bimetallstreifens (3) einen Auslösehebel (5) in Auslöserichtung (A). Ein den Bimetallstreifen (3) mit einem beweglichen Kontakt (7, 8) verbindendes Verbindungselement (12) ist als in Auslöserichtung (A) biegeweiche und in zu dieser quer verlaufender Fügerichtung (F) biegesteife Komponente ausgeführt. Die Auslösevorrichtung eignet sich insbesondere für Leitungsschutzschalter oder dgl.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine thermische Auslösevor
richtung für ein Schaltgerät mit einem ein ortsfest gehalte
nes Kontaktende aufweisenden Bimetallstreifen, dessen Frei
ende infolge thermischer Verformung zunehmend einen Auslöse
hebel in Auslöserichtung beaufschlagt. Unter Schaltgerät wer
den dabei mechanische oder elektromechanische Schaltgeräte,
insbesondere Leitungsschutzschalter, Leistungsschalter, Re
lais, Schütze oder dergleichen verstanden.
Ein derartiges Schaltgerät dient zum Verbinden eines Strom
kreises mit einem Stromnetz sowie zur manuellen und selbsttä
tigen Trennung des Stromkreises vom Netz, wenn der Strom ei
nen vorbestimmten Wert überschreitet. So dient beispielsweise
ein Leitungsschutzschalter zum Schutz von Leitungen in In
stallationen und Anlagen gegen Überlast und Kurzschluss. In
einem Netz mit Abschaltung durch Überstrom-Schutzorgane ver
hindert ein solches Schaltgerät im Fehlerfall zusätzlich das
Bestehen bleiben zu hoher Berührungsspannungen.
Beim Einschalten des Schaltgerätes oder Schutzschalters wird
ein Kraftspeicher, insbesondere eine Feder, als Teil eines
mechanischen Schaltwerkes oder Schaltschlosses gespannt, die
beim Auslösevorgang freigegeben wird und den Schalter betä
tigt. Dabei umfasst das Schaltgerät einen thermischen Auslö
ser in Form eines üblicherweise streifenförmigen Bimetalls,
der überlastzeitabhängig verzögert auslöst. Der Auslösevor
gang wird durch eine thermische Verformung des Bimetallstrei
fens infolge des über den Bimetallstreifen geführten Über
stroms ausgelöst. Dazu beaufschlagt ein einem ortsfesten Kon
taktende gegenüberliegendes Freiende des Bimetallstreifens
einen mit dem Schaltwerk mechanisch gekoppelten Auslösehebel,
der einerseits einen beweglichen Kontakt oder Bewegkontakt
von einem Festkontakt abhebt und andererseits den Schalter
über das Schaltschloss entklinkt. Zudem umfasst das Schaltge
rät üblicherweise zusätzlich einen unverzögert auslösenden
magnetischen oder elektromagnetischen Auslöser für hohe Stoß-
und Kurzschlussströme.
In der Regel wird bei einem derartigen elektromechanischen
Schaltgerät mit einer Unterbrechungsstelle eine biegeschlaffe
Komponente in Form einer Kupferlitze zur Verbindung einer
ortsfesten Komponente, insbesondere einer Anschlussklemme o
der eines mit dieser verbundenen Bimetallträgers, und eines
beweglichen Teils, insbesondere des Bimetallstreifens oder
des Bewegkontaktes, eingesetzt. Eine derartige Litzenverbin
dung ist beispielsweise aus der DE 19 04 731 A1 und aus der
EP 0 143 981 A1 bekannt.
Zweck der Flexibilität dieses Verbindungselementes ist es,
dass dieses dem erforderlichen Auslösehub des beweglichen
Teils, d. h. des Freiendes des Bimetallstreifens bzw. des Be
wegkontaktes bei gleichzeitig möglichst geringer Beeinflus
sung der Auslösebewegung folgt. Nachteilig dabei ist jedoch,
dass aufgrund der Biegeschlaffheit dieses Verbindungselements
dessen Montage bei der Fertigung eines entsprechenden Schalt
gerätes einen erheblichen Aufwand, insbesondere bei der Lage
fixierung und Kontrolle bei der heute üblichen kurzzyklischen
automatischen Montage, erfordert. So muss bei der Montage ein
solches biegeschlaffes Verbindungselement stets auf Zug ge
halten werden, um dessen präzise Ausrichtung und Fixierung zu
gewährleisten.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Reaktion des
biegeschlaffen Verbindungsteils während des Schaltbetriebs
des Schaltgerätes praktisch nicht vorherbestimmbar ist. Zudem
sind behindernde Kräfte und unerwünschte zusätzliche Reibung
durch eine derartige Litze nur mit erheblichem Aufwand redu
zierbar und können praktisch nicht vollständig verhindert
werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine thermi
sche Auslösevorrichtung für ein Schaltgerät, insbesondere für
einen Leitungsschutzschalter, anzugeben, bei dem die genann
ten Nachteile vermieden sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des Anspruchs 1. Dazu ist als Verbindungselement zur elek
trisch leitenden Verbindung des Bimetallstreifens mit dem Be
wegkontakt eine lediglich in Auslöserichtung biegeweiche Kom
ponente vorgesehen, die in Füge- oder Montagerichtung biege
steif ist. Die Füge- bzw. Montagerichtung ist als quer zur
durch die Auslöserichtung und die Längsrichtung des Bime
tallstreifens aufgespannten Ebene verlaufend definiert.
Das Verbindungselement als in lediglich einer Richtung biege
weiche und in den übrigen Richtungen biegesteife Komponente
ist zweckmäßigerweise nach Art eines Strombandes ausgeführt.
Hierzu eignet sich insbesondere ein blechstreifenförmiges
Stromband mit einer Breite von ca. 5 mm und einer Dicke oder
Blechstärke von ca. 0,1 mm bis 0,5 mm. Als Material für das
bandartige Verbindungselement ist zweckmäßigerweise eine Kup
ferlegierung oder auch eine Silberlegierung geeignet.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das als Stromband
ausgeführte Verbindungselement beidendseitig stoffschlüssig
mit dem Bimetallstreifen einerseits und mit dem beweglichen
Kontakt oder Bewegkontakt andererseits verbunden. Bei dieser
Ausführungsform ist die Verbindung am Bimetallstreifen zweck
mäßigerweise an dessen Freiende vorgesehen. Dadurch ist ge
währleistet, dass der Stromfluss zunächst über den gesamten
Bimetallstreifen verläuft. In dieser Ausführungsform ist das
Stromband mehrfach gebogen oder gefalten. Bei der gebogenen
Ausführung sind zweckmäßigerweise zumindest einige, vorzugs
weise mehrere Kröpfungen entlang des Strombandes vorgesehen,
um eine möglichst geringe Widerstandskraft des Strombandes
gegen den Bewegkontakt zu erreichen. Dadurch wird zudem eine
große freie Biegelänge des Verbindungselementes in Auslöse
richtung erzielt.
In einer alternativen Ausführungsform ist das strombandför
mige Verbindungselement als Schleifkontakt ausgeführt. Dazu
ist ein Ende des Strombandes mit dem Bimetallstreifen wie
derum stoffschlüssig verbunden, während das Freiende des
strombandförmigen Verbindungselementes einfach oder auch
ösenartig gebogen ist. Als kontaktierendes Gegenlager ist am
Bewegkontakt eine entsprechende Kontakt- oder Ansatzkontur
angeformt, die eine möglichst großflächige Kontaktzone mit
dem als Schleifkontakt ausgebildeten Freiende des stromband
förmigen Verbindungselements sicherstellt. Der Schleifkontakt
ist in Form einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem
gebogenen Freiende des zweckmäßigerweise strombadförmigen
Verbindungselementes und entweder einer Außenkontur oder ei
ner durch ein vorzugsweise kreisbogenförmiges Langloch gebil
deten Innenkontur des an einem beweglichen Kontaktarm ange
formten Ansatzes realisiert.
Bei dieser alternativen Ausführungsform ist das Bimetall
zweckmäßigerweise U-förmig. Hierzu eignet sich ein U-förmiges
Stanzteil, dessen einer U-Schenkel freiendseitig mit dem Bi
metallträger und dessen anderer U-Schenkel freiendseitig mit
dem dem Schleifkontaktende gegenüberliegenden Fixierende des
strombandförmigen Verbindungselements ebenfalls stoffschlüs
sig verbunden ist. An dem die beiden U-Schenkel verbindenden
Quersteg des Bimetalls ist bei dieser Ausführungsform zweck
mäßigerweise ein Verlängerungsstück in Form beispielsweise
eines Stahlblechs angesetzt, wobei hier wiederum eine stoff
schlüssige Verbindung vorgesehen ist. Das Freiende des Ver
längerungsstücks bildet dann die Koppelstelle zum Auslösehe
bel und bewegt sich dementsprechend infolge thermischer Ver
formung des Bimetalls zunehmend in Auslöserichtung.
Durch die U-förmige Ausbildung des Bimetalls bei dieser al
ternativen Schleifkontakt-Ausführung liegen das die Auslöse
koppelstelle bildende Verlängerungsstück und das stromband
förmige Verbindungselement seitlich nebeneinander, d. h. in
Fügerichtung hintereinander, so dass das Verbindungselement
die Biegebewegung des Freiendes des Verlängerungsstücks unge
hindert zulässt und gleichzeitig ebenfalls eine besonders ge
ringe Widerstandskraft gegen den Bewegkontakt ermöglicht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, dass durch Einsatz eines lediglich in Auslöse
richtung biegeweichen Verbindungselementes, das in Füge- oder
Montagerichtung biegesteif ist, eine besonders einfache Fer
tigung oder Montage der thermischen Auslösevorrichtung für
ein Schaltgerät erreicht ist. Hierdurch wird eine erheblichen
Kosteneinsparung bei der Baugruppenfertigung und bei der End
montage eines derartigen Schaltgerätes erreicht. Insbesondere
ist bei Einsatz einer mit einem derartigen Verbindungselement
ausgerüsteten thermischen Auslösevorrichtung die Bewegungs
richtung des Verbindungselements innerhalb des Schaltgerätes,
d. h. innerhalb dessen Gehäuses selbst besonders präzise vor
herbestimmbar.
Bei Einsatz eines Schleifkontaktes sind die Reibungsverhält
nisse an der Berührungsstelle eindeutig. Insbesondere bei
dieser Ausführung des Verbindungselementes sind lediglich
zwei Montageschritte erforderlich. So ist in einem ersten
Montageschritt der Bewegkontakt zu montieren, während im
zweiten Montageschritt die Schleifkontakt-Baugruppe mit dem
Bimetall und den damit bereits verbundenen Schleifkontakt le
diglich auf- bzw. einzustecken ist.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1a u. 1b In perspektivischer Darstellung bzw. in einer
Draufsicht eine in ein Schaltgerät endmon
tierte thermische Auslösevorrichtung mit einem
gebogenen Stromband als Verbindungselement,
Fig. 2 in einer Darstellung gemäß Fig. 1b ein mehrfach
gefaltenes Stromband als Verbindungselement,
Fig. 3a u. 3b in einer Darstellung gemäß Fig. 1a bzw. 1b ein
als Schleifkontakt ausgeführtes Verbindungs
element, und
Fig. 4a u. 4b in einer Darstellung gemäß Fig. 3a bzw. 3b eine
alternative Ausführungsform des Schleifkontak
tes.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Fig. 1a und 1b zeigen ausschnittsweise ein Schaltgerät
1 bei abgehobenem Gehäusedeckel dessen Gehäuse 2, in dem die
wesentlichen Teile einer thermischen Auslösevorrichtung
sichtbar dargestellt sind. Die thermische Auslösevorrichtung
umfasst einen Bimetallstreifen 3, dessen Kontaktende 3a mit
einem Bimetallträger 4 stoffschlüssig verbunden und somit
ortsfest gehalten ist. Der Bimetallträger 4 ist in nicht nä
her dargestellter Art und Weise mit einer Anschlussklemme des
Schaltgerätes 1 elektrisch leitend verbunden. Das Freiende 3b
des Bimetalls oder Bimetallstreifens liegt einem Auslösehebel
5 beabstandet gegenüber, der mit einem nur ansatzweise sicht
baren Schaltwerk oder Schaltschloss, 6 gekoppelt ist.
Ein ebenfalls mit dem Schaltschloss 6 gekoppelter beweglicher
Kontaktarm 7 trägt einen somit beweglichen Kontakt oder Be
wegkontakt 8, der einem Festkontakt 9 (Fig. 1b) an einem orts
festen Kontaktarm 10 gegenübersteht. Dargestellt ist die ge
öffnete Stellung der Kontakte 8, 9 oder des Schaltkontaktes,
d. h. der Bewegkontakt 8 ist vom Festkontakt 9 abgehoben. An
den Bimetallträger 4 ist endseitig eine Lichtbogenschiene 11
angesetzt, die freiendseitig in eine nicht näher bezeichnete
Löschkammer ragt.
Zur elektrisch leitenden Verbindung ist ein Verbindungsele
ment 12 vorgesehen, das den Bewegkontakt 8 über dessen Kon
taktträger 7 mit dem ortsfesten Bimetall 3 und über dieses
mit dem ebenfalls ortsfesten Bimetallträger 4 und damit mit
der (nicht dargestellten) Anschlussklemme zur Stromführung
über das Schaltgerät 1 verbindet. Das Verbindungselement 12
ist als Stromband ausgeführt und weist eine Strombanddicke
von ca. 0,2 mm und eine Strombandbreite von ca. 5 mm auf. Das
aus Kupfer oder einer Kupferlegierung bestehende stromband
förmige Verbindungselement 12 ist mit dessen einen Ende 12a
mit einem an den Kontaktarm 7 des Bewegkontaktes 8 angeform
ten Ansatz 13 (Fig. 1b) stoffschlüssig verbunden. Das andere
Ende 12b des strombandförmigen Verbindungselementes 12 ist
ebenfalls stoffschlüssig mit dem Freiende 3b des Bime
tallstreifens 3 verbunden.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1a und 1b ist das
strombandförmige Verbindungselement 12 gebogen ausgeführt,
während bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 eine mehrfache
Faltung des Verbindungselements 12 vorgesehen ist. Bei der
gebogenen Ausführung des Verbindungselements 12 sind entlang
dessen gebogenen Verlaufs mehrfach Kröpfungen 14 vorgesehen.
Dadurch wird eine entsprechende große Biegelänge des Verbin
dungselements 12 bereitgestellt, so dass eine besonders ge
ringe Widerstandskraft des Verbindungselements 12 gegen den
sich bewegenden Kontaktarm 7 und somit gegen den Bewegkontakt
8 erreicht ist.
Diese geringe Widerstandskraft sowie die entsprechend große
freie Biegelänge ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2
durch eine mehrfache Faltung des Verbindungselements 12 er
zielt. Die gefaltene Ausführung des Verbindungselements 12
gemäß der Ausführungsform nach Fig. 2 ist hinsichtlich des
vergleichsweise geringen Raum- oder Platzbedarfes vorteil
haft.
Das Verbindungselement 12 ist bei allen Ausführungsformen le
diglich in Auslöserichtung A (Fig. 1a) biegeschlaff, während
das Verbindungselement 12 in Füge- oder Montagerichtung F als
biegesteife Komponente ausgeführt ist. Die Füge- bzw. Monta
gerichtung F verläuft quer oder senkrecht zur durch die Aus
löserichtung A und die Längsrichtung L des Bimetallstreifens
3 aufgespannten Ebene und somit senkrecht zur Zeichnungs
ebene.
Durch diese Konfiguration des Verbindungselements 12 als le
diglich in Auslöserichtung A biegeweiche und ansonsten biege
steife Komponente ist einerseits gewährleistet, dass das Ver
bindungselement 12 der Relativbewegung zwischen dem sich in
folge thermischer Verformung in Auslöserichtung A bewegenden
Freiendes 3b zumindest annähernd gegenkraftslos und damit
praktisch ohne Behinderung der Bewegung des Bimetallstreifens
3 folgen kann. Andererseits ermöglicht die Biegesteifheit des
Verbindungselements 12 in Richtung F quer zur Auslöserichtung
A eine besonders einfache und zuverlässige Montage der im We
sentlichen aus dem Verbindungselement 12 und dem Bimetall
streifen 3 sowie aus dem Bimetallträger 4 und dem Bewegkon
takt 7, 8 bestehenden Auslösekomponente des Schaltgerätes 1.
Im dargestellten Montageendzustand kann sich somit das Frei
ende 3b des Bimetallstreifens 3 bestimmungsgemäß infolge
thermischer Verformung aufgrund eines über den Bimetallstrei
fen 3 und das Verbindungselement 12 sowie den beweglichen
Kontaktarm 7 zum Bewegkontakt 8 fließenden Überstroms prak
tisch ungehindert in Auslöserichtung A bewegen und den Auslö
sehebel 5 bestimmungsgemäß zum Zwecke der Entklinkung des
Schaltschlosses 6 mit der Folge beaufschlagen, dass der Be
wegkontakt 8 vom Festkontakt 9 abhebt.
Bei den in den Fig. 3a bis 4b dargestellten Ausführungs
formen ist das Verbindungselement 12 als Schleifkontakt aus
geführt. Hierzu ist bei beiden Ausführungsformen wiederum ein
Ende 12b mit dem Bimetallstreifen oder Bimetall 3 stoff
schlüssig verbunden. Im Gegensatz zu den Ausführungsformen
gemäß den Fig. 1a, 1b und 2 ist hier jedoch am andere Ende
12'a eine kraftschlüssige Verbindung zum beweglichen Kontakt
arm 7 und somit zum Bewegkontakt 8 vorgesehen. Diese kraft
schlüssige Verbindung zwischen dem Freiende 12'a des Verbindungselements
12 und einem an den beweglichen Kontaktarm 7
angeformten Ansatz 15 wirkt bei einer Bewegung des bewegli
chen Kontaktarms 7 in Auslöserichtung A als Reibschluss. Um
dabei eine elektrisch möglichst zuverlässige Reibschlussver
bindung über den gesamten Auslöseweg sicherzustellen, ist in
dieser Kraftschlussverbindung zwischen dem Freiende 12'a des
Verbindungselements 12 und dem Ansatz 15 eine möglichst große
Kontakt- oder Reibfläche vorgesehen.
Bei beiden Ausführungsformen gemäß den Fig. 3a, 3b und
4a,4b ist das Verbindungselement 12 wiederum als in Auslöse
richtung A biegeweiche und in Fügerichtung F quer hierzu bie
gesteife Komponente ausgeführt. Zur Stützung und Lagefixie
rung des Verbindungselementes 12 sind in das Gehäuse 2 zwei
zapfenartige und einander gegenüberliegende Stützstreben
16, 17 eingeformt, zwischen denen das Verbindungselement 12
hindurchgeführt ist. Die Stützelemente 16, 17 sind dabei mög
lichst nah am als Schleifkontakt wirksamen Freiende 12'a des
Verbindungselements 12 angeordnet, um dieses bei einer Bewe
gung des beweglichen Kontaktarms 7 möglichst positionsgenau
zu halten.
Dabei unterscheidet sich die Ausführungsform gemäß den
Fig. 4a und 4b gegenüber der Ausführungsform gemäß den Fig.
3a bzw. 3b im Wesentlichen durch die Ausformung des als
Schleifkontakt wirksamen Freiendes 12'a des Verbindungsele
ments 12. So ist bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 4a
und 4b der Schleifkontakt in einem kreisbogenförmig verlau
fenden Langloch 18 des Ansatzes 15 und somit an einer Innen
kontur 19 dieses Ansatzes 15 geführt und dazu ösen- oder
schlaufenartig gebogen. Demgegenüber ist bei der Ausführungs
form gemäß den Fig. 3a und 3b der Schleifkontakt an einer
dem Langloch 18 abgewandten Außenkontur 20 des Ansatzes 15
realisiert und lediglich etwa viertel- oder halbkreisförmig
gebogen.
Um bei diesen Ausführungsformen eine Kollision zwischen dem
Verbindungselement 12 und dem Bimetall 3 zu vermeiden, ver
laufen diese in Fügerichtung F und damit quer zur Zeichenebe
ne nebeneinander und dabei zueinander beabstandet. Hierzu ist
- wie aus den Fig. 3a und 4a vergleichsweise deutlich er
sichtlich - das Bimetall 3 als U-förmiges ausgeführt. Dabei
ist ein erster U-Schenkel 21 des Bimetalls 3 freiendseitig
mit dem Bimetallträger 4 stoffschlüssig verbunden, während
der andere U-Schenkel 22 freiendseitig mit dem Fixierende 12b
des Verbindungselements 12 stoffschlüssig verbunden ist. In
der Verlängerung des mit dem Bimetallträger 4 verbundenen U-
Schenkels 21 ist im Bereich eines die beiden U-Schenkel 21, 22
miteinander verbindenden Querstegs 23 des Bimetalls 3 ein
Verlängerungselement 24 stoffschlüssig angesetzt, dessen
Freiende 25 als den Auslösehebel 5 beaufschlagendes Freiende
des Bimetalls 3 wirksam ist.
Die Schleifkontaktausführung hat gegenüber der beidendseitig
stoffschlüssigen Verbindung des strombandförmigen Verbin
dungselements 12 Vorteile bei der Fertigung bzw. Montage des
Schaltgerätes 1, zumal lediglich eine Stoffschlussverbindung
zwischen dem jeweiligen ortsfesten Bauteil, d. h. dem Bimetall
3 bzw. dem Bimetallträger 4 und dem beweglichen Bauteil, d. h.
dem beweglichen Kontaktarm 7 erforderlich ist. So kann bei
der Schleifkontaktausführung die im Wesentlichen aus dem Bi
metall 3 und dem Bimetallträger 4 sowie dem Verbindungsele
ment 12 bestehende thermische Auslösevorrichtung praktisch
vollständig vormontiert werden und ist lediglich als Schleif
kontakt-Baugruppe in das Gehäuse 2 einsteckbar bzw. dort auf
steckbar.
Claims (10)
1. Thermische Auslösevorrichtung für ein Schaltgerät (1),
insbesondere für einen Leitungsschutzschalter, mit einem ein
ortsfest gehaltenes Kontaktende (12b) aufweisenden Bime
tallstreifen (3), dessen Freiende (3b) infolge thermischer
Verformung zunehmend einen Auslösehebel (5) in Auslöserich
tung (A) beaufschlagt, wobei der Bimetallstreifen (3) mit ei
nem beweglichen Kontakt (7, 8) über ein Verbindungselement
(12) elektrisch leitend verbunden ist, das als lediglich in
Auslöserichtung (A) biegeweiche Komponente ausgeführt ist,
die in einer quer zur durch die Auslöserichtung (A) und die
Längsrichtung (L) des Bimetallstreifens (3) aufgespannten E
bene verlaufenden Fügerichtung (F) biegesteif ist.
2. Thermische Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, wobei min
destens ein Ende (12b) des Verbindungselementes (12) mit dem
Bimetallstreifen (3) stoffschlüssig verbunden ist.
3. Thermische Auslösevorrichtung nach Anspruch 2, wobei das
andere Ende (12a)des Verbindungselementes (12) mit einem an
einen den beweglichen Kontakt (8) tragenden Kontaktarm (7)
angeformten Ansatz (13) stoffschlüssig verbunden ist.
4. Thermische Auslösevorrichtung nach Anspruch 2, wobei das
andere Ende (12'a) des Verbindungselementes (12) als Schleif
kontakt ausgebildet ist.
5. Thermische Auslösevorrichtung nach Anspruch 4, wobei das
als Schleifkontakt ausgebildet Ende (12'a) des Verbindungs
elementes (12) mit einem an einen den beweglichen Kontakt (8)
tragenden Kontaktarm (7) angeformten Ansatz (15) kraftschlüs
sig verbunden ist.
6. Thermische Auslösevorrichtung nach Anspruch 4, wobei das
als Schleifkontakt ausgebildet Ende (12'a) des Verbindungselementes
(12) in einem, insbesondere kreisbogenförmig ver
laufenden, Langloch (18) des Ansatzes (15) geführt ist.
7. Thermische Auslösevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, wobei das Verbindungselement (12) als Stromband ausge
führt ist.
8. Thermische Auslösevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, wobei das Verbindungselement (12) gebogen oder gefal
ten ist.
9. Thermische Auslösevorrichtung nach Anspruch 8, wobei das
gebogene Verbindungselement (12) mindestens eine Abkröpfung
(14) aufweist.
10. Schaltgerät, insbesondere Leitungsschutzschalter, mit ei
ner thermischen Auslösevorrichtung (3, 12) nach einem der An
sprüche 1 bis 9.
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