DE10102027A1 - Vorrichtung zur Erfassung der Betätigungsstellung eines Aktuators eines automatisierten Schaltgetriebes - Google Patents
Vorrichtung zur Erfassung der Betätigungsstellung eines Aktuators eines automatisierten SchaltgetriebesInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Erfassung der Betätigungsstellung eines Aktuators eines automatisierten Schaltgetriebes vorgeschlagen, wobei der Aktuator zum Wählen einer zu schaltenden Gangstufe und/oder zum Schalten der Gangstufe über eine mit getriebeinternen Schaltelementen verbundene Übertragungsstrecke vorgesehen ist und eine mit dem Aktuator verbundene Getriebesteuerung besitzt, wobei nach dem Verfahren die den Aktuator antreibende Energiequelle überwacht wird und die Betätigungsstellung des Aktuators beim Feststellen eines zum Antrieb des Aktuators nicht mehr ausreichenden Energieniveaus abrufbar gespeichert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung der Betätigungs
stellung eines Aktuators eines automatisierten Schaltgetriebes nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Getriebesteuerung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 8.
Schaltgetriebe für Kraftfahrzeuge sind bereits in vielfacher Hinsicht bekannt ge
worden. Unter einem solchen Schaltgetriebe wurden bisher in erster Linie Hand
schaltgetriebe verstanden, die vom Fahrer des Fahrzeugs mit einem solchen Ge
triebe über einen Schalthebel von Hand geschaltet wurden. Der Gangwechselvor
gang setzt sich dabei aus dem Wählvorgang zum Erreichen der Schaltgasse der
zu schaltenden Gangstufe und dem eigentlichen Einlegen der neuen Gangstufe
zusammen.
Neben solchen Handschaltgetrieben sind auch bereits automatisierte Schaltge
triebe bekannt geworden, bei denen der Vorgang des Wählens der Schaltgasse
und das daraufhin folgende Schalten der Gangstufe durch mit dem Getriebe ge
koppelte Aktuatoren stattfindet. Bei einem solchen automatisierten Schaltgetriebe
wird der Wähl- und Schaltvorgang dann beispielsweise programmgesteuert über
die Aktuatoren durchgeführt, die mit einer Kraftübertragungsstrecke mit getrie
beinternen Schaltelementen wie beispielsweise einer zentralen Schaltwelle und
Schaltstangen gekoppelt sind und zur Ansteuerung der Aktuatoren eine Getriebe
steuerung besitzen.
Bei einem solchen automatisierten Schaltgetriebe läuft der Wählvorgang und das
Auslegen sowie das Einlegen der einzelnen Gangstufen programmgesteuert ab,
so dass die Betätigungsstellung der einzelnen Aktuatoren in der Form von bei
spielsweise Elektromotoren, Hydraulikzylindern bekannt sein muss, da über diese
Betätigungsstellung ein Rückschluss möglich ist auf die Stellung der getriebeinter
nen Schaltelemente. Es darf daher nicht der Fall eintreten, dass die Betätigungs
stellung einzelner Aktuatoren beispielsweise aufgrund eines vorübergehenden
Ausfalls der Fahrzeugelektrik nicht mehr zur Verfügung steht.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, das es ermöglicht, dass die aktuelle lstposition oder Betätigungsstellung
der Aktuatoren ständig für die Programmsteuerung zur Ansteuerung der Aktuato
ren zur Verfügung steht.
Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprü
chen beschrieben. Darüber hinaus schafft die Erfindung eine Getriebesteuerung
zur Erfassung der Betätigungsstellung des Aktuators nach dem Anspruch 8.
Nach der Erfindung ist nunmehr ein Verfahren zur Erfassung der Betätigungsstel
lung eines Aktuators eines automatisierten Schaltgetriebes vorgesehen, wobei der
Aktuator zum Wählen einer zu schaltenden Gangstufe und/oder zum Schalten der
Gangstufe über eine mit getriebeinternen Schaltelementen verbundene Übertra
gungsstrecke vorgesehen ist und eine mit dem Aktuator verbundene Getriebe
steuerung besitzt, derart dass die den Aktuator antreibende Energiequelle über
wacht wird und die Betätigungsstellung des Aktuators beim Feststellen eines zum
Antrieb des Aktuators nicht mehr ausreichenden Energieniveaus abrufbar gespei
chert wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher ein Abfall des Energieni
veaus frühzeitig durch die Überwachung der Energiequelle des Aktuators, also
beispielsweise der Bordspannung des Fahrzeugs festgestellt und die aktuelle Ist
position des Aktuators festgestellt und so gespeichert, dass sie bei wieder ausrei
chendem Energieniveau abgerufen werden kann, so dass ein zeitaufwändiger Ab
gleichvorgang zur Feststellung einer Referenzposition des Aktuators entfallen
kann.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
vorgesehen, dass die Betätigungsstellung von der Getriebesteuerung gespeichert
wird. Als Speichermedium ist beispielsweise ein EEPROM in der Getriebesteue
rung möglich, so dass die aktuellen Istpositionen eines Aktuators für den Wählvor
gang und eines Aktuators für den Schaltvorgang auch bei einem vollständigen
Ausfall der Bordspannung des Fahrzeugs erhalten bleiben. Die Getriebesteuerung
kann hierzu die Bordspannung des Fahrzeugs überwachen und nach einem Ab
sinken der Bordspannung bis zu einem vorbestimmten Schwellenwert die aktuel
len lstpositionen der Aktuatoren feststellen und speichern.
Eine solche Ausbildung ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn der Aktuator ein
Elektromotor mit Inkrementalwegmessung ist, dessen Betriebsspannung über
wacht wird und dessen Betätigungsstellung bei einem Absinken der Betriebsspan
nung unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwertes in der Getriebesteuerung
gespeichert wird.
Die festgestellte und gespeicherte lstposition darf sich nach der Speicherung nicht
mehr ändern, so dass es nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen ist,
dass die Energiezufuhr zum Aktuator vor dem Feststellen eines zum Antrieb nicht
mehr ausreichenden Energieniveaus unterbrochen wird. Eine solche Ausbildung
ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn ein allmähliches Absinken des Energie
niveaus festgestellt wird und daraus darauf geschlossen wird, dass es in Kürze zu
einem Energieniveau kommen wird, welches zum Antrieb der Aktuatoren nicht
mehr ausreichend ist.
Nach der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Erfassung der Betätigungsstellung
eines Aktuators eines automatisierten Schaltgetriebes vorgesehen, wobei der Ak
tuator zum Wählen einer zu schaltenden Gangstufe und/oder zum Schalten der
Gangstufe über eine mit getriebeinternen Schaltelementen verbundene Übertra
gungsstrecke vorgesehen ist und eine mit dem Aktuator verbundene Getriebe
steuerung besitzt, nach dem die Getriebesteuerung die aktuelle Betätigungsstel
lung des Aktuators überwacht und die Energiezufuhr zum Aktuator nach dem Ab
speichern einer aktuellen Betätigungsstellung unterbricht.
Eine solche Ausbildung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es zu einem ge
wollten Absinken des Energieniveaus kommt, wenn also beispielsweise aufgrund
von Wartungsarbeiten am Fahrzeug die Bordelektrik stillgelegt werden muss, also
beispielsweise die Batterie des Fahrzeugs abgeklemmt werden muss.
Da es hier nicht zu einem allmählichen Absinken des Energieniveaus kommt, son
dern ein abrupter Abfall des Energieniveaus stattfindet, ist es von Vorteil, wenn die
Getriebesteuerung mit einem Diagnosegerät verbunden wird, von dem es eine
Anweisung zur Abspeicherung der aktuellen Betätigungsstellung und zur Unter
brechung der Energiezufuhr erhält.
Nach der Abspeicherung der aktuellen lstpositionen der Aktuatoren kann dann die
Versorgungsspannung für die Aktuatoren und die Getriebesteuerung unterbrochen
werden. Nach einer Wiederinbetriebnahme der Bordelektrik kann die Getriebe
steuerung beispielsweise durch das Feststellen, dass eine zur Ansteuerung der
Aktuatoren wieder ausreichende Versorgungsspannung zur Verfügung steht, die
in beispielsweise einem EEPROM gespeicherten aktuellen Istpositionen der Ak
tuatoren vor dem Auftrennen der Bordelektrik selbsttätig auslesen. Auch ist es
möglich, dass das Auslesen der abgespeicherten Istpositionen durch eine ent
sprechende Anweisung des Diagnosegeräts an die Getriebesteuerung herbeige
führt wird.
Die Erfindung schafft auch eine Getriebesteuerung mit einer Einrichtung zur Er
fassung der Betätigungsstellung eines Aktuators eines automatisierten Schaltge
triebes, wobei der Aktuator zum Wählen einer zu schaltenden Gangstufe und/oder
zum Schalten der Gangstufe über eine mit getriebeinternen Schaltelementen ver
bundene Übertragungsstrecke ausgebildet ist und die Getriebesteuerung mit dem
Aktuator verbunden ist und die Getriebesteuerung die den Aktuator antreibende
Energiequelle überwacht und die Betätigungsstellung des Aktuators beim Fest
stellen eines zum Antrieb des Aktuators nicht mehr ausreichenden Energieniveaus
abrufbar speichert.
Die Getriebesteuerung kann beispielsweise das Niveau der Bordspannung des
Kraftfahrzeugs überwachen und die aktuellen lstpositionen von mit einer Inkre
mentalwegmessung ausgestatteten Aktuatoren abspeichern, wenn sie feststellt,
dass ein Spannungsniveau erreicht wurde, welches zum Betrieb der Aktuatoren
nicht mehr ausreichend ist.
Durch diese Überwachung der Bordspannung wird ein drohender Spannungsver
lust festgestellt, bevor die Bordspannung auch für den weiteren Betrieb der Ge
triebesteuerung nicht mehr ausreichend ist. Damit werden die aktuellen Istpositio
nen der Aktuatoren noch in der Getriebesteuerung gespeichert, bevor die Bord
spannung so weit abfällt, dass sie auch für die Getriebesteuerung nicht mehr aus
reichend ist. In der Getriebesteuerung kann zu diesem Zweck ein nicht-flüchtiger
Datenspeicher beispielsweise in der Form eines EEPROM vorgesehen sein.
Um bei Werkstattarbeiten mit einem Auftrennen der Bordspannung sicherzustel
len, dass die aktuellen Positionen der Aktuatoren, die für die Positionsbestimmung
eine Inkrementalwegmessung verwenden, gesichert werden, kann mittels eines
Diagnosegeräts die Getriebesteuerung angewiesen werden, die aktuellen Positio
nen abrufbar abzuspeichern und nach der Speicherung der Positionen oder Be
triebsstellungen eine weitere Versorgung der Aktuatoren mit Antriebsenergie zu
unterbrechen, so dass ein Nachlaufen der Aktuatoren und damit eine Veränderung
der gespeicherten Positionen ausgeschlossen ist. Damit stehen die gespeicherten
Betriebsstellungen der Aktuatoren nach einer Wiederinbetriebnahme der Bord
spannung und einem Auslesen aus dem Datenspeicher der Getriebesteuerung
wieder zur Verfügung.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei
zeigt Fig. 1 schematisch ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Vor
richtung zur Kupplungs- und/oder Getriebesteuerung zur Durchführung eines er
findungsgemäßen Verfahrens.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeuges mit einem
Antriebsmotor 1 mit einer Kupplung 2 und einem Getriebe 3 im Antriebsstrang. Wei
terhin ist ein Differential 4, sind Abtriebswellen 5 und von den Abtriebswellen ange
triebene Räder 6 dargestellt. An den Rädern können nicht dargestellte Drehzahlsen
soren angeordnet sein, welche die Drehzahlen der Räder detektieren. Diese
Raddrehzahlsensoren dienen der Erfassung oder Berechnung der Getriebeein
gangsdrehzahl. Liegt ein Sensorfehler vor oder liegen diese Signale nicht vor, so
kann seitens der Steuereinheit in einen Notbetrieb geschaltet werden. Liegen alle
regulären Signale vor, so liegt der normale Betrieb vor. Die Drehzahlsensoren kön
nen auch zu anderen Elektronikeinheiten funktional zugehören, wie beispielsweise
einem Antiblockiersystem (ABS). Aus zumindest einer Raddrehzahl kann mittels ei
ner Steuereinheit 7 zumindest eine Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder eine Getrie
bedrehzahl bestimmt werden. Die Antriebseinheit 1, kann auch als Hybridantrieb mit
beispielsweise einem Elektromotor, einem Schwungrad mit Freilauf und einer Ver
brennungskraftmaschine ausgestaltet sein. Die Kupplung 2 ist als Reibungskupplung
ausgestaltet, wobei sie auch beispielsweise als Magnetpulverkupplung, Lamellen
kupplung oder Drehmomentwandler mit Wandlerüberbrückungskupplung oder als
eine andere Kupplung ausgestaltet sein kann. Die Reibungskupplung kann auch als
eine einen Verschleiß nachstellende selbsteinstellende Kupplung ausgebildet sein.
Die Vorrichtung zur automatisierten Betätigung eines Getriebes 3 umfaßt eine Steu
ereinheit 7 und einen von der Steuereinheit 7 ansteuerbaren Aktuator 8. Ebenso
kann die Steuereinheit 7 einen Aktuator 11 ansteuern, zur automatisierten Betäti
gung der Kupplung 2. In der Fig. 1 ist eine Steuereinheit 7 und einen schematisch
dargestellten Aktuator 8 zu erkennen. Die Steuereinheit 7 kann als integrierte Steu
ereinheit ausgebildet sein, welche die Steuerung oder Regelung beispielsweise der
Kupplung und des Getriebes durchführt. Weiterhin kann auch eine Motorelektronik in
der Steuereinheit integriert sein. Ebenso kann die Ansteuerung der Kupplung und
des Getriebes, respektive der Aktuatoren 7,11 zur Betätigung der Kupplung und des
Getriebes von unterschiedlichen Steuereinheiten durchgeführt werden. Ebenso ist es
möglich, daß die Steuereinheiten von Kupplung, Getriebe und/oder Motorsteuerung
getrennt angeordnet sind und über Daten- und/oder Signalleitungen miteinander
kommunizieren. Weiterhin stehen die Steuereinheiten oder Elektronikeinheiten mit
Sensoren in Signalverbindung, die der Steuereinheit oder den Steuereinheiten die
Betriebsparameter des aktuellen Betriebspunktes übermitteln. Ebenso ist es möglich,
daß die Steuereinheit alle benötigten Informationen über Datenleitungen oder einen
Datenbus, wie beispielsweise CAN-Bus, erhält.
Die Steuereinheit 7 ist mit einer Computereinheit ausgestattet um die eingehenden
Signale und Systemgrößen empfangen, verarbeiten, abspeichern, abrufen und wei
terleiten zu können. Weiterhin generiert die Steuereinheit Steuergrößen und/oder
Signale zur Ansteuerung von Aktuatoren zur Betätigung, sowie zur Weiterleitung an
andere Elektronikeinheiten.
Die Kupplung 2 ist auf ein Schwungrad 2a montiert oder mit diesem verbunden. Das
Schwungrad kann als einteiliges Schwungrad oder als geteiltes Schwungrad mit
Primärmasse und Sekundärmasse ausgestaltet sein, wobei zwischen den Einzel
schwungmassen, wie beispielsweise zwischen der Primärmasse und der Sekun
därmasse, eine Torsionsschwingungsdämpfungseinrichtung angeordnet ist. Weiter
hin kann ein Anlasserzahnkranz 2b an dem Schwungrad angeordnet sein. Die
Kupplung weist eine Kupplungsscheibe 2c mit Reibbelägen und eine Druckplatte 2d
sowie ein Kupplungsdeckel 2e und eine Tellerfeder 2f auf. Die selbsteinstellende
Kupplung weist zusätzlich noch Mittel auf, welche eine Verstellung und ein Ver
schleißnachstellung erlauben, wobei ein Sensor, wie Kraft- oder Wegsensor oder
Verdrehwinkelsensor vorhanden ist, welcher eine Situation detektiert, in welcher eine
Nachstellung aufgrund beispielsweise von Verschleiß notwendig ist und bei einer
Detektion auch selbsttätig durchgeführt wird.
Die Kupplung wird mittels eines Ausrückers 9 beispielsweise mit einem Ausrücklager
10 betätigt. Die Steuereinheit 7 steuert den Aktuator 11 an, welcher die Betätigung
der Kupplung durchführt. Die Betätigung des Ausrückers kann elektromotorisch,
elektrohydraulisch, wie beispielsweise druckmittelbetätigt, wie hydraulisch oder mit
tels eines anderen Betätigungsmechanismus erfolgen. Der Ausrücker 9 mit Aus
rücklager 10 kann als Zentralausrücker ausgebildet sein, der koaxial zur Getriebee
ingangswelle angeordnet ist und mittels Beaufschlagung beispielsweise der Tellerfe
derzungen der Kupplung die Kupplung ein- und ausgerückt. Der Ausrücker kann
aber auch als mechanischer Ausrücker ausgestaltet sein, welcher ein Ausrücklager
oder ein vergleichbares Element betätigt, beaufschlagt oder bedient.
Der Aktuator 8 betätigt insbesondere mit seinem zumindest einen Ausgangs- oder
Betätigungselement oder mit mehreren Ausgangs- oder Betätigungselementen das
Getriebe 3 zum Schalten und/oder Wählen. Die Ansteuerung der Schalt und/oder
Wählbetätigung hängt von der Bauart des Getriebes ab.
Es sind insbesondere Getriebe mit einer zentralen Schaltwelle zu betrachten, bei
welchen ein Schalt- oder Wählvorgang durch eine axiale Betätigung oder eine Betä
tigung in Umfangsrichtung der zentralen Schaltwelle, respektive umgekehrt erfolgt.
Ein Aktuator betätigt beispielsweise mit einem Betätigungselement die axiale Betäti
gung der zentralen Schaltwelle und mit einem anderen Betätigungselement die Be
tätigung der Welle in Umfangsrichtung. Dabei kann die Schaltbewegung in Umfangs
richtung erfolgen und die Wählbetätigung in axialer Richtung oder umgekehrt.
Weiterhin sind Getriebe mit zwei Wellen zu betrachten, bei welchen jeweils eine
Welle zum Schalten und einer Welle zum Wählen der Getriebeübersetzung vorhan
den sind, wobei beide Wellen in Umfangsrichtung betätigt werden um einen Schalt
vorgang oder einen Wählvorgang durchzuführen.
Ebenso sind Getriebe mit Schaltstangen zu betrachten, bei welchen die Schaltstan
gen in axialer Richtung betätigt werden um mit einem Schaltvorgang eine Getriebe
übersetzung zu schalten, wobei ein Wählvorgang durch die Auswahl der betätigten
Schaltstange erfolgt.
Die Wellen oder Schaltstangen stellen getriebeinterne Schaltelemente dar oder die
Wellen betätigen solche innerhalb des Getriebes bei einer Betätigung. Der Aktuator
8 betätigt direkt oder indirekt getriebeinterne Schaltelemente zum Einlegen, Heraus
nehmen oder Wechseln von Gangstufen oder Übersetzungsstufen, wie eine zentrale
Schaltwelle, Wellen oder Schaltstangen oder andere Schaltelemente.
Die Steuereinheit 7 ist über die Signalverbindung 12 mit dem Aktuator 8 verbunden,
so daß Steuersignale und/oder Sensorsignale oder Betriebszustandssignale ausge
tauscht, weitergeleitet oder abgefragt werden können. Weiterhin stehen die Signal
verbindung 13 und 14 zur Verfügung, über welche die Steuereinheit mit weiteren
Sensoren oder Elektronikeinheiten zumindest zeitweise in Signalverbindung stehen.
Solche anderen Elektronikeinheiten können beispielsweise die Motorelektronik, eine
Antiblockiersystemelektronik oder eine Antischlupfregelungselektronik sein. Weitere
Sensoren können Sensoren sein, die allgemein den Betriebszustand des Fahrzeu
ges charakterisieren oder detektieren, wie zum Beispiel Drehzahlsensoren des Mo
tors oder von Rädern, Drosselklappenstellungssensoren, Gaspedalstellungssenso
ren oder andere Sensoren. Die Signalverbindung 15 stellt eine Verbindung zu einem
Datenbus her, wie beispielsweise CAN-Bus, über welchen Systemdaten des Fahr
zeuges oder anderer Elektronikeinheiten zur Verfügung gestellt werden können, da
die Elektronikeinheiten in der Regel durch Computereinheiten miteinander vernetzt
sind.
Ein automatisiertes Getriebe kann derart geschaltet werden oder einen Gangwech
sel erfahren, daß dies von dem Fahrer des Fahrzeuges initiiert wird, in dem er mittels
beispielsweise eines Schalters, eines Tasters oder einer anderen Getriebewahlein
richtung 40 ein Signal zum herauf- oder herunterschalten gibt. Weiterhin könnte auch
ein Signal zur Wahl des nächsten einzulegenden Ganges gegeben werden. Ent
sprechend kann auch mittels eines elektronischen Schalthebels ein Signal zur Ver
fügung gestellt werden, in welchen Gang das Getriebe schalten soll.
In einem anderen Getriebeprogramm kann eine automatisierte Betätigung des Ge
triebes gewählt werden, so daß die Wahl des aktuellen Ganges in Abhängigkeit von
den Betriebsparametern durchgeführt wird und gegebenenfalls ein Schaltvorgang
automatisiert eingeleitet wird. Ein automatisiertes Getriebe kann aber auch mittels
beispielsweise Kennwerten, Kennlinien oder Kennfeldern und auf der Basis von
Sensorsignalen bei gewissen vorbestimmten Punkten einen Gangwechsel selbstän
dig durchführen, ohne daß der Fahrer einen Gangwechsel veranlassen muß.
Weiterhin kann beispielsweise eine Neutralposition N eingestellt werden, in welcher
keine Antriebsverbindung zwischen Getriebeeingang und Getriebeausgang vorliegt.
Weiterhin kann eine Parkstellung P gewählt werden, in welcher eine Parksperre rea
lisiert wird. Diese Parkstellung kann auch automatisch gewählt werden, wenn bei
spielsweise der Zündschlüssel 51 aus dem Zündschloß abgezogen wird und der
Betriebszustand des Fahrzeuges dies erlaubt. Beispielsweise sei ein Abziehen des
Zündschlüssels bei hohen Geschwindigkeiten genannt, wobei in dieser Situation ei
ne Parksperre nicht automatisiert eingelegt werden sollte.
Die Getriebewahleinheit, wie Schalt- oder Wählhebel, 40 kann somit auf einen Be
reich M, wie manuelle fahrerseitige Gangwahl, einen Bereich D, wie automatische
Gangwahl zum Fahrbetrieb, einen Bereich P, wie Parksperre, und/oder einen Be
reich N, wie Neutralstellung, eingestellt werden. Weiterhin kann über beispielsweise
Schalter oder einen Hebel ein manuelles Schalten eingeleitet werden. Im Falle einer
automatisierten Kupplung mit manuell schaltbarem Getriebe ist der Schalthebel ma
nuell in die jeweiligen den Gängen zugeordneten Positionen zu betätigen.
Das Fahrzeug ist vorzugsweise mit einem elektronischen Gaspedal 23 oder Lasthe
bel ausgestattet, wobei das Gaspedal 23 einen Sensor 24 ansteuert, mittels wel
chem die Motorelektronik 20 beispielsweise die Kraftstoffzufuhr, Zündzeitpunkt, Ein
spritzzeit oder die Drosselklappenstellung über die Signalleitung 21 des Motors 1
steuert oder regelt. Das elektronische Gaspedal 23 mit Sensor 24 ist über die Si
gnalleitung 25 mit der Motorelektronik 20 signalverbunden. Die Motorelektronik 20 ist
über die Signalleitung 22 mit der Steuereinheit 7 in Signalverbindung. Weiterhin kann
auch eine Getriebesteuerelektronik 30 in Signalverbindung mit den Einheiten 7 und
20 stehen. Eine elektromotorische Drosselklappensteuerung ist hierfür zweckmäßig,
wobei die Position der Drosselklappe mittels der Motorelektronik angesteuert wird.
Bei solchen Systemen ist eine direkte mechanische Verbindung zum Gaspedal nicht
mehr notwendig oder zweckmäßig.
Das Fahrzeug verfügt weiterhin über eine Motorstarteinrichtung 50, welche ausge
hend von einem fahrerseitigen Motorstartversuch mittels beispielsweise einer Betäti
gung des Zündschlüssels 51 im Zündschloß eine Motorelektronik und einen Anlas
ser ansteuert zum Starten und/oder Anlassen des Motors.
Die Steuereinheit der automatisierten Kupplung oder des automatisierten
Getriebes weist einen Prozessor auf, welcher Signale verarbeitet. Auch weist sie
einen Speicher auf, in welchen Daten gespeichert und wieder abgerufen werden
können.
Weiterhin zeigt die Fig. 1 eine Batterie bzw. einen Akkumulator zur Stromversor
gung der Steuereinheit 7 und/oder der Aktuatoren 8, 11 zur Betätigung von Kupp
lung 2 und/oder Getriebe 3. Der Akkumulator oder die Batterie 100 stellt somit die
den Aktuator antreibende Energiequelle dar, die von der Steuereinheit 7 über
wacht wird, wobei die Betätigungsstellung des Aktuators beim Feststellen eines
zum Antrieb des Aktuators nicht mehr ausreichenden Energieniveaus abrufbar
gespeichert wird. Die Überwachung kann innerhalb des Steuergeräts erfolgen, da
das Steuergerät selbst auch an die Batterie angeschlossen ist.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die An
melderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder
Zeichnungen offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbil
dung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selb
ständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rück
bezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den Stand der Technik
am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die
Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Tei
lungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfindungen
enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche
unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verste
hen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abände
rungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und
Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder
Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschrei
bung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in den
Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für
den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und
durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Ver
fahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie Herstell-,
Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erfassung der Betätigungsstellung eines Aktuators eines auto
matisierten Schaltgetriebes, wobei der Aktuator zum Wählen einer zu schalten
den Gangstufe und/oder zum Schalten der Gangstufe über eine mit getrie
beinternen Schaltelementen verbundene Übertragungsstrecke vorgesehen ist
und eine mit dem Aktuator verbundene Getriebesteuerung besitzt, dadurch ge
kennzeichnet, daß die den Aktuator antreibende Energiequelle überwacht wird
und die Betätigungsstellung des Aktuators beim Feststellen eines zum Antrieb
des Aktuators nicht mehr ausreichenden Energieniveaus abrufbar gespeichert
wird.
2. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungsstellung von der Getriebesteuerung gespeichert wird.
3. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aktuator ein Elektromotor mit Inkrementalwegmessung ist, dessen Be
triebsspannung überwacht wird und dessen Betätigungsstellung bei einem Ab
sinken der Betriebsspannung unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwertes
in der Getriebesteuerung gespeichert wird.
4. Verfahren insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Energiezufuhr zum Aktuator nach dem Feststellen eines zum
Antrieb nicht mehr ausreichenden Energieniveaus unterbrochen wird.
5. Verfahren zur Erfassung der Betätigungsstellung eines Aktuators eines auto
matisierten Schaltgetriebes, wobei der Aktuator zum Wählen einer zu schalten
den Gangstufe und/oder zum Schalten der Gangstufe über eine mit getrie
beinternen Schaltelementen verbundene Übertragungsstrecke vorgesehen ist
und eine mit dem Aktuator verbundene Getriebesteuerung besitzt, dadurch ge
kennzeichnet; daß die Getriebesteuerung die aktuelle Betätigungsstellung des
Aktuators überwacht und die Energiezufuhr zum Aktuator nach dem Abspei
chern einer aktuellen Betätigungsstellung unterbricht.
6. Verfahren insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Getriebesteuerung mit einem Diagnosegerät verbunden wird, von dem es eine
Anweisung zur Abspeicherung der aktuellen Betätigungsstellung und zur Un
terbrechung der Energiezufuhr erhält.
7. Verfahren insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungsstellung des Aktuators in der Getriebesteuerung
auch bei einem Absinken oder Ausfall der Versorgungsspannung der Getriebe
steuerung abrufbar gespeichert bleibt.
8. Getriebesteuerung mit einer Einrichtung zur Erfassung der Betätigungsstellung
eines Aktuators eines automatisierten Schaltgetriebes, wobei der Aktuator zum
Wählen einer zu schaltenden Gangstufe und/oder zum Schalten der Gangstufe
über eine mit getriebeinternen Schaltelementen verbundene Übertragungs
strecke ausgebildet ist und die Getriebesteuerung mit dem Aktuator verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebesteuerung die den Aktuator an
treibende Energiequelle überwacht und die Betätigungsstellung des Aktuators
beim Feststellen eines zum Antrieb des Aktuators nicht mehr ausreichenden
Energieniveaus abrufbar speichert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001102027 DE10102027A1 (de) | 2000-02-15 | 2001-01-18 | Vorrichtung zur Erfassung der Betätigungsstellung eines Aktuators eines automatisierten Schaltgetriebes |
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DE2001102027 DE10102027A1 (de) | 2000-02-15 | 2001-01-18 | Vorrichtung zur Erfassung der Betätigungsstellung eines Aktuators eines automatisierten Schaltgetriebes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (2)
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