DE10101438A1 - Entlüftungseinrichtung für ein Hydrauliksystem - Google Patents
Entlüftungseinrichtung für ein HydrauliksystemInfo
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- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B21/00—Common features of fluid actuator systems; Fluid-pressure actuator systems or details thereof, not covered by any other group of this subclass
- F15B21/04—Special measures taken in connection with the properties of the fluid
- F15B21/044—Removal or measurement of undissolved gas, e.g. de-aeration, venting or bleeding
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Entlüftungseinrichtung für ein Hydrauliksystem mit einer Druckquelle für eine Hydraulikflüssigkeit, die über eine Leitung mit einem Verbraucher verbunden ist, wobei im höchsten Punkt der Anordnung des Hydrauliksystems ein Ventil mit einem Ventilgehäuse und einem Ventilkörper angeordnet ist. Das Ventilgehäuse weist an der Unterseite einen mit dem Hydrauliksystem verbindbaren Zufluß und an der Oberseite einen Abfluß sowie eine untere und eine obere Dichtfläche auf. Der Ventilkörper hat einen Durchmesser, der größer ist als derjenige des Zuflusses und des Abflusses, aber kleiner ist als der Innendurchmesser des Ventilgehäuses.
Description
Die Erfindung betrifft eine Entlüftungseinrichtung für ein Hydrauliksystem mit
einer Druckquelle für eine Hydraulikflüssigkeit, die über eine Leitung mit einem Ver
braucher verbunden ist, wobei im höchsten Punkt der Anordnung des Hydraulik
systems ein Ventil mit einem Ventilgehäuse und einem Ventilkörper angeordnet ist.
In die Leitung eines Hydrauliksystems kann mitunter Luft eindringen. Da Luft
im Gegensatz zu einer Flüssigkeit kompressibel ist, muß ein Ventil vorgesehen sein,
das die Entlüftung des Hydrauliksystems, d. h. die Beseitigung der Luft ermöglicht.
Dieses Erfordernis besteht beispielsweise bei einem automatisierten Schaltgetriebe
eines Kraftfahrzeugs, bei dem zur Betätigung der Kupplung ein Hydraulikzylinder, der
sogenannte Kupplungsnehmerzylinder vorgesehen ist. Da Luft eine geringere Dichte
als die Hydraulikflüssigkeit hat, muß das Entlüftungsventil am höchsten Punkt der
Anordnung des Hydrauliksystems angeordnet sein. Bei dem erwähnten automati
sierten Schaltgetriebe ist der Kupplungsnehmerzylinder außen an der Kupplungs
glocke befestigt. Da diese Stelle praktisch nicht zugänglich ist, ist eine besondere
Entlüftungsleitung erforderlich. Diese Entlüftungsleitung erstreckt sich am Getriebe
gehäuse nach hinten und nach oben. Aus Gründen der Zugänglichkeit für den
Mechaniker muß eine relativ lange Entlüftungsleitung bis zum Getriebeende verlegt
werden, die auch noch am Getriebegehäuse befestigt werden muß. Am oberen Ende
der Entlüftungsleitung ist ein manuell betätigbares Ventil angeordnet. Da diese Ent
lüftungsleitung druckfest sein muß, ist ein besonderes Material erforderlich, und ihre
Befestigung am Getriebegehäuse ist mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden,
was zu einem entsprechenden Kostenaufwand führt. Außerdem ist das Ventil ver
hältnismäßig schlecht zugänglich, wodurch die periodisch durchzuführende Entlüf
tung des Hydrauliksystems erschwert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Entlüftungs
einrichtung hinsichtlich der Herstellung- und Betriebskosten zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Ventilgehäuse
an der Unterseite einen mit dem Hydrauliksystem verbindbaren Zufluß und an der
Oberseite einen Abfluß sowie eine untere und eine obere Dichtfläche aufweist, und
daß der Ventilkörper einen Durchmesser hat, der größer ist als derjenige des Zuflus
ses und des Abflusses, aber kleiner ist als der Innendurchmesser des Ventilgehäu
ses.
Die erfindungsgemäße Entlüftungseinrichtung zeichnet sich durch eine auto
matische Arbeitsweise aus, weil jedesmal eine Entlüftung erfolgt, wenn in dem zu
nächst drucklosen Hydrauliksystem ein Druck aufgebaut wird. Wegen dieser auto
matischen Arbeitsweise des Ventils kann dieses am höchsten Punkt der Anordnung
des Hydrauliksystems angebracht werden, ohne daß auf seine Zugänglichkeit Rück
sicht genommen werden muß.
Im drucklosen Zustand des Hydrauliksystems liegt der Ventilkörper unter dem
Einfluß der Schwerkraft an der unteren Dichtfläche an, so daß keine Luft in das
Hydrauliksystem eindringen kann. Zur Verbesserung der Dichtwirkung kann es
zweckmäßig sein, den Ventilkörper zur Anlage an der unteren Dichtfläche mit der
Kraft einer Feder vorzuspannen.
Da durch den Abfluß des Ventilgehäuses eine kleine Menge der Hydraulikflüs
sigkeit austritt, bevor diese den Ventilkörper an die obere Dichtfläche andrückt, ist bei
einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Abfluß des Ventilgehäuses
über eine Leitung mit einem Ausgleichsbehälter verbunden ist, der über eine Pumpe
mit dem Druckbehälter verbunden ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß Hydrau
likflüssigkeit in die Umwelt gelangt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Hydrauliksystems für ein automati
siertes Schaltgetriebe eines Kraftfahrzeugs,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein automatisches Entlüftungsventil, und
Fig. 3a, 3b und 3c verschiedene Betriebszustände des Entlüftungsventils.
In Fig. 1 ist ein Hydrauliksystem zur Betätigung eines automatisierten Schalt
getriebes schematisch dargestellt. Bei einem solchen automatisierten Schaltgetriebe
erfolgt die Betätigung der Kupplung 1 hydraulisch mit einem sogenannten Kupp
lungsnehmerzylinder 2. Der Kupplungsnehmerzylinder 2 ist über eine Leitung 3 mit
einem Druckspeicher 4 verbunden, der eine unter Druck stehende Hydraulikflüssig
keit enthält. Am höchsten Punkt der Leitung 3 ist ein Entlüftungsventil 5 angeordnet.
Zwischen dem Entlüftungsventil 5 und dem Druckspeicher 4 befindet sich ein elek
tromagnetisches Steuerventil 6. Das Entlüftungsventil 5 ist über eine Rückführleitung
7 mit einem Ausgleichsbehälter 8 verbunden. Der Ausgleichsbehälter 8 ist seinerseits
über eine Pumpe 9 mit dem Druckspeicher 4 verbunden. Wenn die Gangstufe des
Getriebes gewechselt werden soll, was aufgrund eines Schaltbefehls des Fahrers
oder einer elektronischen Steuereinheit erfolgen kann, dann wird ein entsprechendes
Steuersignal an das Steuerventil 6 abgegeben. Aufgrund dieses Steuersignals öffnet
das Steuerventil 6 und verbindet den Arbeitsraum des Kupplungsnehmerzylinders 2
mit dem Druckspeicher 4. Da die Arbeitsweise und die Konstruktion eines automati
sierten Schaltgetriebes an sich bekannt ist, sind weitere Erläuterungen entbehrlich.
In Fig. 2 ist der Aufbau des am höchsten Punkt der das Steuerventil 6 mit dem
Kupplungsnehmerzylinder 2 verbindenden Leitung 3 angeordneten Entlüftungsventils
5 dargestellt. Das Entlüftungsventil 5 umfaßt ein Ventilgehäuse 10, einen Ventilkör
per 11 und eine Vorspannfeder 12. Das Ventilgehäuse 10 besteht aus einem zylin
drischen mittleren Abschnitt und zwei konischen Endabschnitten, an die sich ein
Zuflußstutzen 13 bzw. ein Abflußstutzen 14 anschließt. Bei der gezeigten Ausfüh
rungsform eines Entlüftungsventils 5 ist lediglich der Zuflußstutzen 13 mit einem
Außengewinde zum Anschluß an die Leitung 3 versehen, selbstverständlich könnte
aber auch der Abflußstutzen 14 mit einem Außengewinde zum Anschluß an die
Rückführleitung 7 versehen sein. In Fig. 2 ist das Entlüftungsventil 5 in der Einbau
lage gezeigt, in der die beiden konischen Abschnitte des Ventilgehäuses 10 eine
untere und eine obere Dichtfläche bilden. Der Durchmesser des kugelförmigen Ven
tilkörpers 11 ist größer als der Innendurchmesser des Zuflußstutzens 13 und des Ab
flußstutzens 14, aber kleiner als der Innendurchmesser des zylindrischen mittleren
Abschnitts des Ventilgehäuses 10.
Die Wirkungsweise des gezeigten Entlüftungsventils 5 setzt voraus, daß das
zu entlüftende System zumindest kurzzeitig drucklos ist. Im drucklosen Zustand wird
der Ventilkörper 11 unter der Kraft der Vorspannfeder 12 an die untere Dichtfläche
des Ventilgehäuses 10 angedrückt, und verhindert dadurch das Eindringen von Luft
aus der Rückführleitung 7 in die Leitung 3. Dieser Zustand ist in Fig. 3a gezeigt.
Wenn das Steuerventil 6 geöffnet und in der Leitung 3 ein geringer Druck aufgebaut
wird, dann hebt der Ventilkörper 11 von der unteren Dichtfläche ab, und eventuell
vorhandene Luft kann in die Rückführleitung 7 entweichen. Dieser Zustand des Ent
lüftungsventils 5 ist in Fig. 3b gezeichnet. Wenn der Druck in der Leitung 3 ansteigt
und damit die Strömungsgeschwindigkeit der entweichenden Luft zunimmt, dann wird
der Ventilkörper 11 gegen die Kraft der Vorspannfeder 12 an die obere Dichtfläche
des Ventilgehäuses 10 angedrückt, d. h. der Abflußstutzen 14 wird verschlossen.
Dieser Zustand des Entlüftungsventils 5 ist in Fig. 3c gezeigt. Es kann also auch bei
größeren eingeschlossenen Luftmengen ein Druck aufgebaut werden, ohne daß es
durch den Entlüftungsvorgang zu merklichen Verzögerungen kommt. Die restliche
Luft wird dann in nachfolgenden Druckaufbauzyklen abgelassen. Wenn sich in dem
Hydrauliksystem, d. h. in der Leitung 3 keine Luft befindet, dann wird der Ventilkörper
11 unter der von der Hydraulikflüssigkeit ausgeübten Auftriebskraft auch bei gerin
gem Druck in die in Fig. 3 gezeigte Stellung gebracht und ein Leckstrom somit ver
hindert. Geringe austretende Ölmengen werden durch die Rücklaufleitung 7 drucklos
zum Ausgleichsbehälter 8 zurückgeführt. Vom Ausgleichsbehälter 8 kann die zurück
geführte Hydraulikflüssigkeit über die Pumpe 9 in den Druckspeicher 4 eingespeist
werden.
Wie dies vorstehend erläutert wurde, arbeitet das Entlüftungsventil 5 automa
tisch bei jedem Druckaufbauzyklus. Da das Entlüftungsventil keiner besonderen
Wartung bedarf, kann es auch an einem schwer oder überhaupt nicht zugänglichen
Ort angeordnet sein. Es ist nur erforderlich, daß es sich am höchsten Punkt einer
eine Druckquelle mit einem Hydraulikzylinder oder Hydraulikmotor verbindenden
Leitung befindet.
1
Kupplung
2
Kupplungsnehmerzylinder
3
Leitung
4
Druckspeicher
5
Entlüftungsventil
6
Steuerventil
7
Rückführleitung
8
Ausgleichsbehälter
9
Pumpe
10
Ventilgehäuse
11
Ventilkörper
12
Vorspannfeder
13
Zuflußstutzen
14
Abflußstutzen
Claims (3)
1. Entlüftungseinrichtung für ein Hydrauliksystem mit einer Druckquelle für
eine Hydraulikflüssigkeit, die über eine Leitung mit einem Verbraucher verbunden ist,
wobei im höchsten Punkt der Anordnung des Hydrauliksystems ein Ventil mit einem
Ventilgehäuse und einem Ventilkörper angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilgehäuse (10) an der Unterseite einen mit dem Hydrauliksystem verbind
baren Zufluß (13) und an der Oberseite einen Abfluß (14) sowie eine untere und eine
obere Dichtfläche aufweist, und daß der Ventilkörper (11) einen Durchmesser hat,
der größer ist als derjenige des Zuflusses (13) und des Abflusses (14), aber kleiner
ist als der Innendurchmesser des Ventilgehäuses (10).
2. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilkörper (11) zur Anlage an der unteren Dichtfläche mit der Kraft einer Feder (12)
vorgespannt ist.
3. Entlüftungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abfluß (14) des Ventilgehäuses (10) über eine Rückführleitung (7) mit einem Aus
gleichsbehälter (8) verbunden ist, der über eine Pumpe (9) mit dem Verbraucher (2)
verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001101438 DE10101438A1 (de) | 2001-01-13 | 2001-01-13 | Entlüftungseinrichtung für ein Hydrauliksystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001101438 DE10101438A1 (de) | 2001-01-13 | 2001-01-13 | Entlüftungseinrichtung für ein Hydrauliksystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10101438A1 true DE10101438A1 (de) | 2002-08-14 |
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ID=7670516
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2001101438 Withdrawn DE10101438A1 (de) | 2001-01-13 | 2001-01-13 | Entlüftungseinrichtung für ein Hydrauliksystem |
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