DE3935353A1 - Verfahren zur entlueftung von hydraulikanlagen - Google Patents
Verfahren zur entlueftung von hydraulikanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entlüftung von
Hydraulikanlagen, insbesondere von hydraulischen Bremsan
lagen zur Regelung des hydraulischen Drucks im Rahmen
einer Antiblockier- und/oder Antriebsschlupfregelung mit
einer Volumen- und/oder Druckpulsationen erzeugenden Ein
heit, beispielsweise einer oder mehreren Pumpen.
Durch die deutsche Patentanmeldung P 37 31 603.6 ist be
reits eine Bremsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge
mit einem Hauptzylinder, Radzylinder und einer Vorrichtung
zur Antiblockierreglung bekannt geworden. Bei dieser
schlupfgeregelten Bremsanlage wird in praxisgerechter Aus
führungsform als Bremsdruckgeber ein Hauptzylinder mit
vorgeschaltetem pneumatischen Bremskraftverstärker verwen
det. Das Hilfsdruckversorgungssystem enthält zwei Hydrau
likpumpen für jeweils einen zugeordneten Bremskreis, aus
dem bei schlupfgeregelter Bremsbetätigung mit Hilfe von
Regelventilen ein fußkraftproportionaler Hilfsdruck einge
leitet wird. Dieser dynamische Druck wird einerseits auf
die an den Hauptzylinder angeschlossenen statischen Brems
kreise übertragen. Zum anderen wirkt dieser dynamische
Druck auf die Radbremse. Zur Schlupfregelung sind in den
Hydraulikkreis Einlaßventile eingefügt, die normalerweise
im stromlosen Zustand auf Durchlaß geschaltet sind und mit
denen bei drohendem Blockieren eines Rades der Druckmit
telzufluß zu der betreffenden Radbremse gesperrt werden
kann. Des weiteren sind stromlos geschlossenen Auslaßven
tile an den Radbremsen vorhanden, über die, wenn erforder
lich, Druckmittel von der Radbremse zu dem Druckaus
gleichsbehälter hinabgeführt werden kann. Beim Einsetzen
der Schlupfregelung wird über einen brems- geräteseitigen
Wegsensor der Elektromotor zum Antrieb der Hilfspumpen
aktiviert und über die Ein- und Auslaßventile geregelter
Druck in die Radbremse eingeleitet. Außerdem werden aus
Sicherheitsgründen mit Hilfe des dynamischen
Hydraulikdruckes die Kolben im Tandem-Hauptzylinder zu
rückgestellt bzw. arretiert. Der zum Erzeugen, Speichern
und Steuern des hydraulischen Hilfsdruckes, zum dynami
schen Einströmen in die Bremskreise und zum Sicherstellen
der Bremsenfunktion erforderliche Konstruktionsaufwand ist
folglich beträchtlich.
Die Steuersignale für die Einlaß- und Auslaßventile werden
bei Bremsanlagen dieser Art mit Hilfe von elektronischen
Schaltkreisen erzeugt, deren Eingänge mit Radsensoren, zum
Beispiel induktiven Meßwertaufnehmern, verbunden sind und
die dadurch auf eine Änderung des Raddrehverhaltens, das
Blockiergefahr anzeigt, durch Konstanthalten, Abbau und
erneutem Wiederaufbau des Druckes an dem entsprechenden
Rad reagieren können.
Unter Bezugnahme auf den umfangreichen Aufbau der hydrau
lischen Bremsanlage stellt sich das Problem der uneinge
schränkten sowie unkomplizierten Entlüftbarkeit, insbeson
dere nach Ausführung von Wartungs- bzw. Reparatur- und
Austauschmaßnahmen, beispielsweise im Ansaugbereich der
Pumpe.
Der Erfindung liegen folgende Aufgaben zugrunde:
Es soll eine sichere und kostengünstige Entlüftung zur Ge
währleistung der Funktion von Hydraulikanlagen, insbeson
dere von hydraulischen Bremsanlagen, erzielt werden. Ins
besondere soll die blasenfreie Druckmittelförderung bei
hydraulischen Bremsanlagen, die mit Antiblockier- und/oder
Antriebsschlupfregelung arbeiten, verbessert werden. Diese
Aufgabenstellung gilt für Bremsanlagen, wie sie im oben
zitierten Stand der Technik beschrieben werden. Es gehört
weiterhin zu Aufgabenstellung, daß die Funktionssicherheit
nach Wartungsmaßnahmen an der Pumpe, beispielsweise im An
saugbereich der Pumpe, gewährleistet bleibt sowie diesbe
züglich der Pumpenkreislauf möglichst schnell und einfach
zu entlüften ist.
Die erfindungsgemäßen Aufgaben werden dadurch gelöst, daß
über ein spezielles Entlüftungsverfahren bei aktivierter
Pumpeneinheit eine der Pumpendruckseite nachgeschaltete
Entlüftungsstelle eine Verbindung zur Atmosphäre her
stellt, bis das hydraulische Druckmittel blasenfrei aus
tritt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß abhängig von der wegsig
nalgesteuerten Sensorinformation, beispielsweise hervor
gerufen durch die Betätigung des Bremsgerätes über das
Bremspedal, die Volumenförderung der Pumpeneinheit zur
Entlüftung der nachgeschalteten Druckmittelverbindung ein
setzt. Hierdurch läßt sich infolge einer einfachen manuel
len Bedienung die Pumpenförderung einleiten, ohne zusätz
liche Eingriffe in die elektrischen Anlage vornehmen zu
müssen.
Hierzu ist es im Rahmen der weiteren Fortführung dieses
Erfindungsgedankens vorteilhaft, den elektronischen Regler
derart für das Regelverfahren anzupassen, daß unabhängig
von der Erfassung des Radschlupfes anhand der Radsensor
signale die Pumpeneinheit aktivierbar ist, um bei Still
stand des Fahrzeuges eine rasche förderdruckseitige Ent
lüftung des Hydrauliksystems zu ermöglichen.
Als geeigneten Pedalweg zum Ansteuern der Pumpeneinheit
ist bereits bei den seriell verwendeten elektronischen
Reglern bei einem Pedalhub von mehr als 90% eine Schalt
stufe vorgesehen, die für den Anlauf des Pumpenmotors
sorgt, so daß eine zusätzliche Erweiterung der Regelelek
tronik entfallen kann.
Zur Entlüftung der Hydraulikleitungen wird zumindest jeder
Pumpe druckseitig ein nachgeschaltetes Entlüfterventil zu
geordnet, so daß zumindest je Radbremskreis eine Entlüf
tungsmöglichkeit vorhanden ist.
Um den Entlüftungsvorgang des Hydrauliksystems automati
sieren zu können, ist es empfehlenswert die Entlüfterven
tile als Elektromagnetventile auszubilden, die bei Erre
gung durch Steuersignale des elektronischen Reglers geöff
net sind, solange bis das Druckmittel blasenfrei austritt.
Darüber hinaus kann bei Fortführung des Gedankens abhängig
von Druck- und Volumenmessungen zwischen Pumpe und Rad
bremse sowie Bestimmung der Stromaufnahme des Pumpenmotors
der Entlüftungszustand des Hydrauliksystems beurteilt wer
den. Die Verwendung der seriell verbauten Auslaßmagnet
ventile bietet sich an, um die Bremsanlage nicht durch zu
sätzliche teuere Entlüftungseinrichtungen steuern zu
müssen.
Auf recht einfache Weise ermöglicht zumindest die Anord
nung einer Entlüfterschraube auf der Druckseite der Pumpe,
beispielsweise im Pumpengehäuse oder die Bedienung der an
den Radbremszylinder serienmäßig angeordneten Entlüfter
schrauben, eine kostengünstige sowie wirkungsvolle Mög
lichkeit der Entlüftung jedes Radbremskreises, ohne
konstruktiv aufwendige Maßnahmen vorsehen zu müssen.
Im Falle einer manuellen Entlüftung des Hydrauliksystems
über die pedalaktivierte Pumpeneinheit ist es empfehlens
wert, daß mit den Luftblasen austretende Flüssigkeitsvolu
men zumindestens in einem separaten Auffanggefäß zu sam
meln und über eine Schlauchverbindung eine provisorisch
angeschlossenen Kreislauf zum Vorratsbehälter des Bremsge
rätes herzustellen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind der
folgenden zusammengefaßten Beschreibung mehrerer Ausfüh
rungsmöglichkeiten anhand der Fig. 1 zu entnehmen.
Die Figur zeigt das schematisierte Schaltbild einer Brems
druckregelvorrichtung für ein Antiblockier- und/oder An
triebsschlupfregelung.
In der Figur sind nur die für die Erläuterung der Erfin
dung notwendigen Teile dargestellt. Weitere Einzelheiten
können dem eingangs zitierten Stand der Technik entnommen
werden.
In der Figur ist mit 1 die Gesamtheit eines Hauptzylinders
dargestellt. 2 bezeichnete den Radzylinder der Radbrem
se 3. Mit 4 ist ein elektronischer Regler beziffert. 5 ist
der Antriebsmotor für die Pumpe 6. 7 ist der Vorratsbehäl
ter für das Druckmedium der Pumpe 6. Mit 8 ist der Vor
ratsbehälter für den Hauptzylinder 1 bezeichnet.
Wird der Kolben 9 des Hauptzylinders abbildungsgemäß nach
links bewegt, so baut sich im Druckraum 10 ein hydrauli
scher Druck auf. Dieser Druck wird durch die Leitun
gen 11, 12, 13 an den Radzylinder 2 weitergeleitet. Mit 14
ist das Einlaßmagnetventil bezeichnet, wobei die Ventil
schaltung aufgrund eines im elektronischen Reglers 4
installierten Regelalgorithmusses erfolgt; siehe auch
hierzu den eingangs zitierten Stand der Technik.
Das Einlaßventil 14 ist in der Lage, die Leitungen 12, 13
im Normalbremsmodus hydraulisch zu verbinden. Im Anti
blockierregelmodus ist dieses Ventil über ein Steuersignal
mit dem elektronischen Regler 4 verbunden. In der Fig. 1
ist rein symbolisch eine Leitung dargestellt, sie trägt
die Bezugsziffer 15.
Im Regelmodus öffnet oder schließt das Einlaßventil 14 die
Verbindung zwischen den Leitungen 12, 13, oder es stellt
über das stromlos geschlossenen Auslaßventil 20 von der
Leitung 13 zur Leitung 16 eine Verbindung her, die zum
Vorratsbehälter 7 führt. Die verschiedene Schaltposition
der Ventilelemente erzeugen im Radzylinder den gewünschten
Druckverlauf. Dieser Druckverlauf umfaßt Druckabbau-,
Druckaufbau- und Druckkonstanthaltephasen. Die Folge und
die Länge dieser Phasen wird durch den Regelalgorithmus
bestimmt, der im elektronischen Regler gespeichert ist;
siehe auch hierzu den oben zitierten Stand der Technik.
Im Regelmodus kann die Pumpeneinheit 6 über die Drucklei
tung 17 und 11 Druckmittel in den Druckraum 10 des Haupt
zylinders 1 fördern. Außerdem kann die Pumpeneinheit 6
über die Druckleitungen 17 und 11 Druckmittel zum Einlaß
ventil 14 fördern.
In der Leitung 17, die unter Druck steht, sind die vor der
Pumpeneinheit 6 erzeugten Volumen- und/oder Druckpulati
onen über den Sensor 18 meßbar, die in Form von elektri
schen Signalen üben die Signalleitung 19 an den elektro
nischen Regler 4 weitergeleitet werden.
Selbstverständlich kann der Sensor 18 auch an anderen Tei
len der Bremsanlage angeordnet werden, jedoch Vorausset
zung ist, daß dort von der Pumpe erzeugte Volumen
und/oder Druckpulationen auftreten.
Über die Steuerleitung 21 zwischen den elektronischen Reg
ler 4 und dem Motor 5 kann über die Inbetriebsetzung
hinaus auch die Stromaufnahme des Antriebsmotors 5 zur
Bestimmung des Lastenmomentes und damit indirekt der För
derdruck der Pumpe 6 gemessen werden.
Es folgt die Beschreibung des Entlüftungsverfahrens für
die vereinfacht skizzierte Hydraulikanlage.
Zum Zwecke der Entlüftung der gezeigten Bremsanlage ist am
Radzylinder 2 mitteils einer Entlüfterschraube 24 eine ma
nuelle Entlüftungsmöglichkeit gegeben, so daß ähnlich wie
bei konventionellen, ohne ABS-/ASR-Vorrichtung ausgestat
teten Bremsanlagen nach Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen
an der Bremsanlage mittels automatischen Bremsentlüfter
gerät oder über das manuelle Pumpen des Pedales 23 bei ge
öffneter Entlüfterschraube 24 ein Entweichen von Luftbla
sen aus dem Hydrauliksystem ermöglicht ist. Übertragen auf
das in der Abbildung gezeigte schlupfgeregelte Bremssystem
ergibt sich durch die Anordnung einer Pumpe 6 sowie dem
Einlaßmagnetventil 14 und wie auch dem Auslaßmagnetven
til 20 eine Variation von Entlüftungsmöglichkeiten, die
beispielhaft unter Anlehnung an das im wesentlichen manu
elle Entlüftungsverfahren für konventionelle Bremssysteme
unter Zuhilfenahme der Schaltfunktion elektronisch
geregelter Bauteile verwirklicht werden können.
Bei Ausführung des Entlüftungsvorganges ist es erforder
lich die in den Hydraulikleitungen 11, 12, 13 sowie im
Hauptzylinder 1 und im Radzylinder 2 vorhandenen Luftein
schlüsse möglichst vollständig zu beseitigen. Dies setzt
voraus, daß zunächst zwischen dem Vorratsbehälter 7 und
der Druckseite der Pumpe 6 Lufteinschlüsse grundsätzlich
vermieden werden müssen, da andernfalls beim Lauf der
Pumpe 6 das im Pumpenbereich eingeschlossene Luftpolster
infolge der Kompressibilität den vorgeschriebenen Arbeits
druck im Hydrauliksystem nicht erreichen läßt, was sowohl
zu einer Verlängerung des Pedalweges wie auch zu fatalen
Folgeerscheinungen durch die beeinträchtige Bremsenwirkung
führen kann.
Deshalb ist die Pumpe 6 zum Zwecke der Entlüftung zunächst
einmal über den Antriebsmotor 5 in Betrieb zu setzen. Dies
geschieht durch Betätigen des Bremspedales 23, dessen Hub
bewegung über dem pedalnahen Wegsensor 22 als Referenzsig
nal an den elektronischen Regler 4 übermittelt wird. Hier
durch wird über den Prozessor des Reglers 4 ein Ansteuer
signal zum Antriebsmotor 5 übertragen, das für den Betrieb
des Antriebsmotors 5 und der angekuppelten Pumpe 6 sorgt.
Infolge der seriellen Programmierung des elektronischen
Reglers 4 ist hierbei vorgesehen, daß der Anlauf des An
triebsmotors 5 erst bei einem sensierten Pedalhub von min
destens 90% des Gesamthubes erfolgt. Hierdurch ist unter
anderem das im Druckraum 10 des Hauptzylinder 1 einge
schlossene Volumen weitgehend verdrängt und somit das
eingeschlossene Restvolumen äußerst gering, so daß haupt
zylinderseitige Lufteinschlüsse nahezu ausgeschlossen wer
den können. Solange das Bremspedal 23 in dieser beschrie
benen Stellung verharrt, förderte die Pumpe 6 das luft
blasenvermischte Druckmittel über die Hydrauliklei
tung 12, 17 sowie auch infolge der mitschleppenden Wirkung
aus der Hydraulikleitung 11 und dem auf Durchlaß
geschalteten Einlaßmagnetventil 14 über die Hydraulik
leitung 13 zum Radzylinder 2, wobei während des gesamten
pedalaktivierten Pumpenlaufs die am Radzylinder 2 vorge
sehene Entlüfterschraube geöffnet ist. Das am Entlüfter
ventil 24 austretende Druckmittel wird sodann in einem
separatem Auffanggefäß 25 gesammelt oder über eine am Ent
lüfterventil 24 aufgesteckte Schlauchverbindung 26 direkt
dem pumpenseitigen Vorratsbehälter 7 zugeführt. Hierdurch
kann auf einfache Weise fehlendes Druckmittel wieder er
gänzt werden. Das Einlaßventil ist so lange geöffnet zu
halten bis das Druckmittel blasenfrei austritt.
Um den Entlüftungsvorgang des Hydrauliksystems zu automa
tisieren ist alternativ vorgesehen, abhängig von sensier
ten Volumen- und Druckpulationen der Pumpe 6, beispiels
weise duch einen Sensor 18 im Bereich der pumpennahen
Hydraulikleitung 17, Impulseingangssignale über die Lei
tung 19 einer Auswerteschaltung des elektronischen Reg
lers 4 zuzuführen, die unter Berücksichtigung der Lastmo
menten abhängigen Antriebsmotorsignale über die Steuer
leitung 21 die Schaltphase des Auslaßmagnetventils 20
festlegen. Hierzu sieht das Sicherheitskonzept vor, zu
Entlüftungszwecken das Auslaßmagnetventil 20 nur beim
völligen Ausbleiben von Radsensorsignalen, d.h. bei Fahr
zeugstillstand über den Regler 4 separat zu schalten, um
ein Bremsenversagen im Fahrbetrieb ausschließen zu können.
Bei dieser alternativ beschriebenen Entlüftungsweise kann
ein manueller Eingriff des Servicepersonals in das Brems
system unterbleiben, indem auf vorteilhafte Weise das be
schriebene Entlüftungsverfahren sowie eine leistungsfähige
Regelelektronik den Entlüftungsvorgang bestimmt und ggf.
dafür sorgt, daß bei Fahrzeugstillstand eine automatische
Bremsenentlüftung stattfindet.
Bezugszeichenliste
1 Hauptzylinder
2 Radzylinder
3 Scheibenbremse
4 Elektronischer Regler
5 Antriebsmotor
6 Pumpeneinheit
7 Vorratsbehälter
8 Vorratsbehälter
9 Kolben
10 Druckraum
11 Hydraulikleitung
12 Hydraulikleitung
13 Hydraulikleitung
14 Einlaßmagnetventil
15 Leitung
16 Leitung
17 Hydraulikleitung
18 Sensor
19 Leitung
20 Auslaßmagnetventil
21 Steuerleitung
22 Wegsensor
23 Bremspedal
24 Entlüfterventil
25 Auffanggefäß
26 Schlauchverbindung
2 Radzylinder
3 Scheibenbremse
4 Elektronischer Regler
5 Antriebsmotor
6 Pumpeneinheit
7 Vorratsbehälter
8 Vorratsbehälter
9 Kolben
10 Druckraum
11 Hydraulikleitung
12 Hydraulikleitung
13 Hydraulikleitung
14 Einlaßmagnetventil
15 Leitung
16 Leitung
17 Hydraulikleitung
18 Sensor
19 Leitung
20 Auslaßmagnetventil
21 Steuerleitung
22 Wegsensor
23 Bremspedal
24 Entlüfterventil
25 Auffanggefäß
26 Schlauchverbindung
Claims (12)
1. Verfahren zum Entlüften von Hydraulikanlagen, insbe
sondere für hydraulische Bremsanlagen, zur Regelung
des hydraulischen Drucks im Rahmen einer Anti
blockier- und/oder Antriebsschlupfregelung, mit einer
Volumen- und/oder Druckpulsationen erzeugenden Ein
heit, beispielsweise einer oder mehrerer Pumpen, da
durch gekennzeichnet, daß bei aktivier
ter Pumpeneinheit (6) eine der Pumpendruckseite nach
geschaltete, zeitphasengeregelte Entlüftungsstelle
eine Verbindung zur Atmosphäre herstellt, bis das hy
draulische Druckmittel blasenfrei austritt.
2. Verfahren, insbesondere nach Anspruch 1, zur Entlüf
tung von Hydraulikanlagen, insbesondere für hydrauli
sche Bremsanlagen, zur Regelung des hydraulischen
Drucks im Rahmen einer Antiblockier- und/oder An
triebsschlupfregelung, mit mindestens einem Wegsignal
aufnehmenden Sensor, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Erreichen einer
definierten Signalstellung der Volumen- und/oder
Druckpulationen erzeugenden Pumpeneinheit (6), bei
spielsweise abhängig von einer wegsensierten Brems
pedalpositionierung (22, 23), die Volumenförderung der
Pumpeneinheit (6) zur Entlüftung der nachgeschalteten
Druckmittelverbindung einsetzt.
3. Verfahren nach einem oder den beiden der vorangegan
genen Ansprüchen zur Entlüftung einer Bremsdruckre
gelanlage für ein Antiblockier- und/oder Antriebs
schlupfregelung mit einem elektronischen Regler, in dem
vorzugsweise ein Regelalgorithmus gespeichert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im
elektronischen Regler vorzugsweise im Rahmen des
Regelalgorithmus oder zusätzlich zum Regelalgorithmus,
mindestens ein Volumen- und/oder Druckpulsationen erzeu
gendes Pumpensignal übermittelt wird, das für den Betrieb
der Pumpeneinheit (6) bei signalinaktiven Radsensoren
sorgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorangegangenen
Ansprüche zur Entlüftung einer Bremsdruckregelanlage für
eine Antiblockier- und/oder Antriebsschlupfregelung mit
einem elektronischen Regler, in dem vorzugsweise ein Re
gelalgorithmus gespeichert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß im elektronischen Regler
vorzugsweise im Rahmen des Regelalgorithmus oder zusätz
lich zum Regelalgorithmus, bei einem Pedalweg von mehr
als 90% des Gesamthubes ein Ansteuersignal zum Betrieb
der Pumpeneinheit (6) übertragbar ist.
5. Bremsanlage für die Durchführung eines Verfahrens nach
einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im Förderstrom
der Pumpeneinheit (6) druckseitig ein
oder mehrere Entlüfterventile (20, 24) vorgesehen
sind.
6. Bremsanlage für die Durchführung eines Verfahrens
nach einem oder mehreren der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entlüfterventile (24, 20) als vom elektronischen Reg
ler (4) anzusteuernde, stromlos geschlossene, Elek
tromagnetventile (20) ausgeführt sind, wobei insbe
sondere das seriell zur Bremsdruckregelung einer
jeden Radbremse (3) vorgesehene Auslaßmagnetven
til (20) zu Entlüftungszwecken schaltbar ist.
7. Bremsanlage für die Durchführung eines Verfahrens
nach einem oder mehreren der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine mechanisch betätigbare, vorzugsweise
als manuell zu öffnende und zu verschließende Ent
lüfterschraube (24) auf der Druckseite der Pumpenein
heit (6) vorgesehen ist.
8. Bremsanlage für die Durchführung eines Verfahrens
nach einem oder mehreren der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens jeweils ein Bremsdruckregelkreis mit je
weils einem Entlüfterventil (20, 24) ausgestattet
ist.
9. Bremsanlage für die Durchführung eines Verfahrens
nach einem oder mehreren der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entlüfterventil (24, 20) in Nähe der Radbremse (3),
vorzugsweise im Radzylinder (2) angeordnet ist.
10. Bremsanlage für die Durchführung eines Verfahrens
nach einem oder mehreren der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entlüfterventil (24, 20) in Nähe der Pumpenein
heit (6), vorzugsweise am Pumpen-Druckraum angeord
net ist.
11. Bremsanlage für die Durchführung eines Verfahrens
nach einem oder mehreren der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entlüfterventil (24, 20) mit einem das Druckmittel
aufnehmenden Auffanggefäß (25, 7, 8) verbindbar ist.
12. Bremsanlage für die Durchführung eines Verfahrens
nach einem oder mehreren der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entlüfterventil (20, 24) mit einer das Druckmittel
aufnehmenden separaten sowie flexiblen Schlauchver
bindung (26) einen provisorisch geschlossenen Hydrau
likkreislauf zum Bremsgeräteseitigen Vorratsbehäl
ter (7, 8) herstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935353 DE3935353A1 (de) | 1989-10-24 | 1989-10-24 | Verfahren zur entlueftung von hydraulikanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893935353 DE3935353A1 (de) | 1989-10-24 | 1989-10-24 | Verfahren zur entlueftung von hydraulikanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3935353A1 true DE3935353A1 (de) | 1991-04-25 |
Family
ID=6392069
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893935353 Withdrawn DE3935353A1 (de) | 1989-10-24 | 1989-10-24 | Verfahren zur entlueftung von hydraulikanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3935353A1 (de) |
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