DE1009815B - Gestampfter Block zum Aufbau namentlich des lotrechten Teiles der feuerfesten Auskleidung von metallurgischen OEfen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Für die Zustellung metallurgischer öfen, besonders von Elektroofen, ist es bekannt, großformatige Blöcke zu verwenden, die aus feuerfesten Stampfmassen bestehen, weil die Verlegung solcher Blöcke, die ein Gewicht von etwa 600 kg und darüber besitzen, die Ausmauerungszeit gegenüber der Verwendung von feuerfesten Steinen genormter, wesentlich kleinerer Formate beträchtlich abkürzt. Diese Blöcke werden in Formen, die den besonderen Abmessungen der gewünschten Auskleidung entsprechen, gestampft und sodann mittels eines Hebezeuges in den Ofen eingebracht und vermörtelt.

Die Abnutzung des aus solchen Blöcken bestehenden Mauerwerkes ist, betrachtet über die Höhe der Auskleidung, beträchtlich unterschiedlich. Der untere Teil der Blöcke kommt mit dem Metallbad bzw. der Schlacke in Berührung, während der obere Teil der Blöcke (oberhalb der Schlackenzone) einer höheren Temperatur, einem stärkeren Temperaturwechsel und den chemischen Angriffen der Ofenatmosphäre ausgesetzt ist. Aus dieser unterschiedlichen Beanspruchung der Blocke resultiert eine sehr ungleichmäßige Abnutzung derselben, was dazu führt, daß das Ofenfutter bereits in einem Zeitpunkt repariert oder gar erneuert werden muß, in welchem der untere Teil der Auskleidung noch relativ gut erhalten ist.

Um nun in dieser Hinsicht einen Ausgleich zu schaffen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Block seiner Höhe nach zwei Zonen ausbildet, von denen die obere Zone eine unter Verwendung von vorwiegend radial laufenden Metalleinlagen gebildete Armierung besitzt, während die untere Zone frei von solchen Einlagen ist, und wobei die armierte Zone oberhalb des geschmolzenen Metalls zu liegen kommt. Auf diese Weise wird erreicht, daß die verstärkte Abnutzung in dem stärker beanspruchten Teil des Blockes verlangsamt und dem Verschleiß des auf Abnutzung schwächer beanspruchten Blockteiles besser angeglichen wird. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Unterschiedlichkeit der Zonenausbildung auch noch dadurch verstärkt werden, daß die beiden Zonen aus unterschiedlichem feuerfestem Material zusammengesetzt sind.

Die schematische Zeichnung zeigt im Schnitt einen Block 1, und man erkennt die beiden Zonen A mit den radialen Eiseneinlagen 2 und die Zone B, die frei von solchen Einlagen ist. 3 ist der Badspiegel, 4 die Schlackenschichte. Die metallische Außenwandung des Ofens ist mit 5 und eine Isolierschichte mit 6 bezeichnet. Die tiefstliegende radiale Bewehrungseinlage 2" liegt etwas oberhalb des höchsten Schlackenspiegels.

Es sei darauf hingewiesen, daß der vorliegende Vorschlag auch darauf abzielt, radiale Metalleinlagen in der Zone B deshalb zu vermeiden, weil solche Ein-

Gestampfter Block zum Aufbau

namentlich des lotrechten Teiles

der feuerfesten Auskleidung

von metallurgischen öfen

Anmelder:

Veitscher Magnesitwerke
Actien-Gesellschaft, Wien

Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls

und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. von Pechmann,

Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2

Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 12. März 1955

Dr.-Ing. Friedrich Honig, Wien
ist als Erfinder genannt worden

lagen, wenn sie auch in der Zone B vorhanden wären, zu Reaktionen des Einlagenmetalls mit dem im Ofen befindlichen geschmolzenen Metall führen könnten, die vermieden werden müssen bzw. sollen. Diese Reaktionsmöglichkeit besteht nicht hinsichtlich axialer, d. h. zur Ofenwandung paralleler Einlagen, sofern diese in ausreichendem Abstand von der badseitigen Blockoberfläche verlaufen. Demgemäß sind axial verlaufende Einlagen auch in der Zone B zulässig. Solche Einlagen, die den Block von oben nach unten durchsetzen, sind bei schweren Blöcken in Form von Trageisen, die vorstehende ösen zum Einhängen eines Hebezeuges bilden, wichtig, und ihre Anwendung ist durch die Erfindung nicht ausgeschlossen. Zu bemerken ist aber, daß axial verlaufende Einlagen die Tendenz des Stampfmaterials, an der heißen Seite Abplatzungen zuzulassen und auszubröckeln, nicht beseitigen, d. h., daß man eben mit den schon bisher vorhanden gewesenen axialen Einlagen keineswegs die erfindungsgemäßen Vorteile zu erzielen vermag.
Wenn im vorstehenden von »Radiak-Einlagen die Rede ist, so ist dies in einem weiteren Sinne zu verstehen; auch Einlagen, die zur Ofenachse einen von 90° verschiedenen Winkel einschließen, sind vorteilhaft. Allgemein kann man etwa sagen, daß Einlagen, deren Achsen mit der feuerseitigen Blockbegrenzung

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einen Winkel von mindestens 45° einschließen, ihren Zweck noch gut erfüllen.

Die Einlagen können Rundeisen oder andere Normalprofile sein, die auch zu Gittern vereinigt werden können. Sie besitzen ausreichende Dicke, um zu verhindern, daß sie vorzeitig zur Gänze ausschmelzen. Es wird vielmehr ein langsames Abschmelzen, das mit der Abnutzung der Steininnenseite einigermaßen Schritt hält, anzustreben sein.

Wünscht man die weiter oben erwähnte weitere Vergrößerung der Unterschiedlichkeit der Blockgrenze A

Teil A

Teermagnesitmaterial
Magnesit-Chromitmaterial
Teerdolomitmaterial
Magnesit-Chromitmaterial

IO und B noch dadurch zu verstärken, daß man diese Zonen aus unterschiedlichem feuerfestem Material ausführt, so werden verschiedene feuerfeste Stampfmassen zum Aufbau dieser Zonen verwendet. Man trachtet, einen stetigen Übergang zwischen den Teilend und B zu erhalten, einerseits um eine gute Bindung zwischen den beiden verschiedenen Stampfmassen zu erhalten, und andererseits um verschiedenen Wärmedehnungskoeffizienten der beiden Massen Rechnung zu tragen. Geeignete Zusammenstellungen von verschiedenen Stampfmassen sind beispielsweise:

Teil B

Teerdolomitmaterial

Teermagnesitmaterial

besonders porenarmes Magnesitmaterial

besonders porenarmes Magnesitmaterial

Die Übergangszone, die zwischen den Teilen A und B des Blockes ausgebildet ist, kann so ausgeführt werden, daß oberhalb der Schlackenzone nur mehr Material des Blockes A vorhanden ist.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Gestampfter Block zum Aufbau namentlich des lotrechten Teiles der feuerfesten Auskleidung von metallurgischen öfen, insbesondere Elektroöfen, welche Auskleidung teilweise mit geschmolzenem Metall in Berührung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Block seiner Höhe nach zwei Zonen ausbildet, von denen die obere Zone eine unter Verwendung von vorwiegend radial laufenden Metalleinlagen gebildete Armierung besitzt, während die untere Zone frei von solchen Einlagen ist, und wobei die armierte Zone im Ofen oberhalb des geschmolzenen Metalls zu liegen kommt.

2. Block nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zonen aus unterschiedlichem feuerfestem Material zusammengesetzt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 7Ο95Ψ7/355 5.57