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Wasserversorgungseinrichtung einer Dentaleinheit Für die Betätigung
der Wasserversorgungseinrichtungen einer Dentaleinheit, z. B. für die Speibeckenspülung
oder den Spetchetsauger ; sind im allgemeinen schraubbare Wasserhähne im Gebrauch.
Die drehenden Handbewegungen zur Bedienung dieser Hähne sind für den Zahnarzt zeitraubend
und im Hinblick darauf lästig, daß die Wasserversorgungseinrichtung von dem üblichen
Standpunkt des behandelnden Arztes aus nur schwer erreichbar ist, denn sie befindet
sich in der Regel auf der ihin abgewandten Seite des Patienten.
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Die Drehbewegung muß also bei ausgestrecktem, über défi Patienten
hinweggreifendem Arm erfolgen, wodurch eine feinfühlige Drehung und Einstellung
der Hähne sehr erschwert ist. Die iiblichen Drehhähne lassen außerdem ihre jeweilige
Einschaltung nicht ohne weiteres erkennen. Dem Zahnarzt ist es daher nur schwer
möglich, sich rasch einen Überblick z. B. über die eingestellte Stärke der Speichelabsaugung
zu verschaffen.
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ZurVereinfachungderBetätigung der genannten Was'se'rversorg-ungseinrichtungen
wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, zur Steuerung von Durchflußven. tilen,
vorzugsweise von Membranventilen, selbsthemmende Drucktasten zu benutzen. Die Selbsthemmung
der Drucktasten'kann in einfachster Weise durch Reibungskräfte erreicht werden.
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An Hand der Figuren sollen die Vorteile und weitere Einzelheiten
der Erfindung nachfolgend beschrieben werden.
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In der Fig. 1 ist ein zahnärztlicher Operationsstuhl 1 mit einem
seitlich däneben angeordneten Geräteständer 2 dargestellt. DEr Geräteständer 2 weist
eine Bohrmaschine mit Bohrhandstück 3, eine schwenkbare Instrumentenplatte 4 und
eine schwenkbare halterung 5 für die handstücke einer Warmwasserspritze 6 und eines
Warmluftbläsers 7 auf. An einem Ansatz 8 des Geräteständers 2 befindet sich ein
schwenkbares Speibecken 9, eine Halterung 10 für ein Mundspülglas 11 und einen Speichelsauger
12, dessen Schlauch aus dem Ansatz 8herausziehbarist.., Zur Betätigung des Wasserzuflusses
zur Spüleinrichtung des Speibeckens 9 und zur Wasserstrahlpumpe des Speichelsaugers
dienen Drucktasten 13, 14 nach der Erfindung, die in Längsschlitzen der Gehäusewand
bewegbar und derart angeordnet sind, daß lediglich die Tastköpfe aus der Wand hervorragen.
Da die Füllung des Mundspülglases jeweils nur kurze Zeit erfordert, ist die Drucktaste
15 für die Betätigung des Wasserzuflusses zum Mundspülglas 11 mit einer Rückstellvorricllltung
(z. B. Zugfeder) ausgerüstet, wodurch der WasserzufluR nur bei gedrückter Taste
15 erfolgt.
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In der Fig. 2 ist ein Membranventil im Schnitt dargestellt. Durch
eine zentrale Bohrung 16 eines Ventilblocks 17 erfolgt der Zufluß und durch eine
Bohrung
18, die mit einer von der Bohrung 16 durch einen ringförmigen Wulst 19 getrennten
ringförmigen Nut 20 in Verbindung steht, der AbfluB des Wassers.'Über der Nut 20
und der Bohrung 16 benndet sich eine Gummimembran 21, die in der SchließstellungdesVentils
durch den Fuß 22 des Stempels 23 auf die Wulst 19 gedrückt wird. Der Stempel 23
ist mit einer kreisförmigen Bohrung 24 über den zylinderförmigen Ansatz 25 einer
Drucktaste 13 geschoben (s. Fig. 3). Die Taste 13 ist um eine zur Mittelachse 26
des Ansatzes 25 und der Bohrung 24 seitlich versetzte Achse 27 drehbar gelagert.
Beim Nederdrücken der Teaste 13 dreht sich deren exzentrisch gelagerter Ansatz 25
um die Achse 27, wodurch der Stempel 23 gehoben wird (s. Fig. 2). Dadurch wird die
Membran 21. die infolge ihre inneren Spannung unddes Wasserdruks stets gegen den
Stemperflum 22 gedrückt obleibt, von der Wulst 19 abgehoben.
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Zur Lagerung der Taste 13 und des Stemples-23 dient der Lagerbock28
(s. Fig. 4), der auf de1n Ventilblock 17 befestigt wird und in einter Bohrung 29
den Stmepelfuß 22 führt. Die Membran 21 wird breim Verschrauben vom Lagerbock 28
auf den Ventilblock 17 ringförmig eingepreßt.
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Zur Montage der Taste 13 und des auf deren Ansatz25 geschobenen Stempels23
wird eine kurze Hohlwelle 30 (Fig. 3) durch die Bohrung 31 geschoben, zwischen die
Bohrungen 32, 33 des lagerbocks 28 geführt, und dann wird durch die Bohrung 34 der
Hohlwelle 30 un, d die Bohrungen 32, 33 ein Stift 35 geschoben, der im Lagerbock28
befes, tigt wird. Die Bohrung 34 der Hohlwelle 30 ist exzentrisch angeordnet.
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DurchVerdrehenderHohlwelle 30 um den Stift 35 und anschließendes Verklemmen
beider Teile durch eine Schraube 36 läß+t sich die Mittelachse 27 der
Hohlwelle
30, die die Drehachse der Taste 13 darstellt (s. Fig. 5), relativ zum Lagerbock
28 heben oder senken. Auf diese Weise kann die Ventileinstellung jus, tiert werden.
Die ScMieBIage der Taste 13 wird durch einen Anschlag 40 am Gehäuse 41 bestimmt.
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Die Selbsthemmung der Taste 13 wird durch Flächenreibung erzeugt,
die durch eine Sattelfeder 38 erhöht wird. Diese Sattelfeder 38 stützt sich auf
einen Ansatz 39 der Hohlwelle 30 ab und drückt über die Taste 13 den Stempel 23
gegen die Seitenwand 42 des Lagerbocks 28. Eine Einstellung der Reibung läßt sich
durch Zusammenziehen der Seitenwände 42, 43 vermittels der Schraube 44 erzielen.
Wegen des langen Hebelarms der Taste 13 sind vom Bedienenden nur geringe Kräfte
aufzuwenden, um die Selbsthemmung der Taste zu überwinden. Je nach Tastenstellung
läßt sich somit ein bestimmter Wasserdurchnuß erzielen. Zum . Schließen des Ventils
wird die Taste 13 wieder angehoben.
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Zur besseren Regelmöglichkeit des Ventils bei geringem WasserdurchfluB
wird die Lage der Achse 26 des Ansatzes 25 und der Mittelachse 27 der Hohlwelle
30 in der Schließstellung des Ventils zweckmäßig so eingerichtet, daß bei gleichen
Winkeländerungen der Tastenstellung im ersten Teil des Tastenweges ein geringerer
Stempelhub erzielt wird als in den nachfolgenden Teilen des Tastenweges. Wie sich
aus der Fig. 6 entnehmen läßt, in der die Taste 13 als Knickhebel 45 veranschaulicht
ist, entspricht der Hubbewe gung des Stempels22 die Hubbewegung des der Achse 26
entsprechenden Punktes 46 bei Drehung des Hebels 45 um seinen der Mittelachse 27
der Hohlwelle 30 entsprechenden Drehpunkt 47.
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Diese Hubbewegung h beträgt in Abhängigkeit vom TasteneinsteMwinkel
a h = e (1-cos a), worin e der Abstand der Punkte 46 und 47 ist, der der Exzentrizität
der Exzenteranordnung entspricht. Diese Hubbewegung ist in der Fig. 7 durch die
ausgezogene Kurve in Abhängigkeit vom Tasteneinstellwinkel a dargestellt. Man erkennt,
daß beim Betätigen der Taste 13 aus der SchlieBstellung heraus der Hub h sich zunächst
nur wenig und dann ständig stärker ändert.
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Zweckmäßig wählt man fouir die Neigung des Hebelarmes e gegen die
Horizontale in der SchlieBstellung des Ventils einen Winkel von etwa 45°. Für diesen
Fall ist die Abhängigkeit des Stempelhubs von der Tasteneinstellung durch die ausgezogene
Kurve in der Fig. 8 dargestellt. Da die Achse 26, wie man aus der Fig. 6 ersieht,
nicht nur gehoben, sondern auch seitlich verschoben wird, wird der Stempel23, dessen
Fuß 22 in der Bohrung 29 des Lagerbocks 28 geführt wird, leicht gekippt. Die seitliche
Verschiebung s der Achse
26 in Abhängigkeit von der Tasteneinstellung ist in den
Fig. 7 und 8 durch die gestrichelten Kurven dargestellt. Die geringe seitliche Verschiebung
der Achse 26 im Falle der Anordnung nach Fig. 8 beeinträchtigt die Funktionsweise
des Ventils nicht.
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Besser als Wasserdrehhähne lassen sich mehrere Drucktasten nach derErfindung
in räumlicher Nachb ; rschaft anordnen und so die Bedienungseinrichtungen einer
Dentaleinheit räumlich konzentrieren. Falls der Aufbau der Ventile oder deren zugeordneter
Leitungen einen nahen Zusammenbau nicht gestattet, kann durch entsprechende Formgebung
der Drucktasten, wie es beispielsweise in Fig. 9 dargestellt ist, ein Zusammenführen
der Tastköpfe 48 bis 50 erreicht weìrden.
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Die Tastköpfe 48 bis 50 nehmen wesenbtlich weniger Raum ein als die
üblichen Drehhähne, die bei Dentaleinheiten unerwünschte hervorstehende Teile bilden.
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PATENTANSPRÜCETE : 1. Wasserversorgungseinrichtung einer Dentaleinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung von DurchfluBventilen, vorzugsweise von
Membranventilen, selbsthemmende Drucktasten vorgesehen sind.