DE1006978B - Vorrichtung zur Herstellung von Spanngittern mit beiderseits der Holme liegenden Gitterdraehten fuer elektrische Entladungsgefaesse - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Spanngittern mit beiderseits der Holme liegenden Gitterdrähten für elektrische Entladungsgefäße. Solche Gitter werden im allgemeinen dadurch hergestellt, daß man auf den Spannrahmen den Gitterdraht aufwickelt und jede der einzelnen Windungen des Gitterdrahtes oder nur den Anfang und das Ende des Wickeldrahtes mit den Holmen befestigt. Ein solches Herstellungsverfahren eignet sich wenig für eine automatische Herstellung von Spanngittern. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels der vollautomatisch Spanngitter für elektrische Entladungsgefäße hergestellt werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer derartigen Vorrichtung zwei je eine Lage Gitterdrähte führende, senkrecht in den Gitterrahmen stehende Rechen gegeneinander so verschiebbar angeordnet, daß die von den Rechen geführten Gitterdrahtlagen nach jedem zwischen den zwei Lagen einlegbaren Gitterrahmen sich kreuzend in ihrer Lage vertauschbar sind und auf dem Gitterrahmen mit der vorgegebenen Spannung aufliegen.

An Hand der Fig. 1 und 2, in denen schematische Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen dargestellt sind, wird die Erfindung näher erläutert.

In Fig. 1 ist für jeden Gitterdraht 1 eine eigene Vorratsrolle 2 vorgesehen. Vorteilhafterweise wird diese Vorratsrolle entgegen der Ablaufrichtung des Gitterdrahtes mit einer vorbestimmten, die geforderte Vorspannung der Gitterdrähte bewirkenden Kraft gebremst. Diese Kraft ist durch die an den Vorratsrollen 2 angebrachten Pfeile versinnbildlicht. Von dem einen Teil der Vorratsrollen verlaufen die Gitterdrähte über den Rechen 5" und von dem anderen Teil der Vorratsrollen über den Rechen 5^&. Dadurch erhält man zwei Bahnen 3 und 4 von Gitterdrähten. Diese zwei Bahnen sind zueinander so angeordnet, daß jeweils auf einen Draht der Bahn 3 ein Draht der Bahn4 folgt. Dies ist aus der Fig. Ib deutlicher zu ersehen. Um sicherzustellen, daß auf den Holmen 6 der Spannrahmen von Gitter draht zu Gitter draht der gleiche Abstand besteht, ist ein Kamm 7 vorgesehen, dessen Zinken die Abstände der Gitterdrähte bestimmen. Auf der Führungsbahn 8 für die Spannrahmen bzw. fertig bewickelten Spanngitter liegt in der in der Fig. 1 a dargestellten Arbeitsstellung der Vorrichtung ein noch nicht bewickelter Spannrahmen, von dem die Holme 6 im Schnitt dargestellt sind. Wird in dieser Stellung der Rechen 5° nach oben und der Rechen 5^b nach unten bewegt, so werden die Bahnen 3 und 4 in ihrer Lage so vertauscht, daß sie auf der dem Kamm 7 zugewandten Seite des Spannrahmens sich kreuzen. Der so mit den Spanngitterdrähten versehene Spannrahmen wird in Richtung des Pfeiles 11 durch eine nicht näher Vorrichtung

zur Herstellung von Spanngittern
mit beiderseits der Holme

liegenden Gitterdrähten
für elektrische Entladungsgefäße

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 4

Andreas Weißfloch, München,
ist als Erfinder genannt worden

dargestellte Vorschubeinrichtung weiterbewegt. Vorteilhafterweise wird diese Vorschubeinrichtung so ausgebildet, daß nach dem Weiterschieben des gerade bewickelten Rahmens auf der Führungsbahn 8 ein neuer Rahmen eingelegt wird. Der Vorschub in Richtung des Pfeiles 11 auf der Führungsbahn 8 ist so bemessen, daß der Rahmen mit den aufgelegten Gitterdrähten zwischen eine Lötvorrichtung gelangt, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Fig. 1 a durch die beiden Heizkörper 9 und 10 veranschaulicht ist. Auch hier ist es von Vorteil, die Lötvorrichtung mit der Vorschubeinrichtung zu koppeln. Man kann z. B. so vorgehen, daß man die beiden Heizkörper 9 und 10 den beiden Holmen so lange nähert, bis das dort aufgebrachte Lot fließt. Danach werden die Heizkörper 9 und 10 in den durch Pfeile angedeuteten Richtungen vom Spanngitter abgezogen, so daß das Lot erstarrt und die Spanngitterdrähte auf den Holmen festlegt. Erforderlichenfalls kann der Abkühlprozeß der Lötstellen durch geeignete Mittel beschleunigt werden. Die auf den einzelnen Gitterdrähten 1 lastenden Zugspannungen bewirken, daß die bei der Lötung auftretenden Längenänderungen der Gitterdrähte aufgenommen werden.

Während in Fig. 1 a eine Vorrichtung dargestellt ist, bei der die Führung 8 gerade ausgebildet, also die Spanngitter in einer geradlinigen Bewegung durch die Vorrichtung geführt werden, ist in der Fig. 2 eine Vorrichtung dargestellt, bei der die Führung als drehbarer Körper 12 ausgebildet ist. In der Fig. 2 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen wie

TO 506/352

in Fig. 1. Eine nähere Erläuterung der Fig. 2 erübrigt sich, da sie sich abgesehen von der Ausführung der Führungsbahn in nichts von der Vorrichtung der Fig. 1 a unterscheidet. Die mit diesen Vorrichtungen hergestellten Spanngitter können so wie sie aus der Vorrichtung ausgestoßen werden, also zusammenhängend, aufbewahrt werden. Es ist aber auch möglich, durch nicht dargestellte Einrichtungen die zwischen zwei Spanngittern noch übrigbleibenden Gitterdrähte, z. B. durch Abschneiden, Abbrennen u. dgl., zu beseitigen.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zur Herstellung von Spanngittern mit beiderseits der Holme liegenden Gitterdrähten für elektrische Entladungsgefäße, gekennzeichnet durch zwei je eine Lage Gitterdrähte führende, senkrecht zu den Gitterrahmen stehende Rechen, die gegeneinander so verschiebbar angeordnet sind, daß die von den Rechen geführten Gitterdrahtlagen nach jedem zwischen die zwei Lagen einlegbaren Gitterrahmen sich kreuzend in ihrer Lage vertauschbar sind und auf dem Gitterrahmen mit einer vorgegebenen Spannung aufliegen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch je eine Vorratsrolle für jeden Gitterdraht, die entgegen der Ablaufrichtung des Drahtes mit einer vorbestimmten, die geforderte Vorspannung der Gitterdrähte auf den Holmen bewirkenden Kraft gebremst wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen den gegenseitigen Abstand der Gitterdrähte auf den Holmen bestimmenden Kamm.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Vorschubeinrichtung, die nach jedem Bahnwechsel den bewickelten Spannrahmen weiterschiebt und zwischen die zwei Bahnen einen neuen Spannrahmen einlegt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Vorschubrichtung der bewickelten Spannrahmen eine Lötvorrichtung angeordnet ist, die, vorzugsweise von der Vorschubeinrichtung betätigt, die Gitterdrähte auf die Spannrahmen lotet.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlegen der Spannrahmen, das Wechseln der Bahnen, der Vorschub der bewickelten Gitter, das Verlöten der Gitterdrähte mit den Spannrahmen und erforderlichenfalls das Abtrennen der einzelnen fertiggestellten Gitter fortlaufend in aufeinander abgestimmten Schritten erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 506/352 4.57