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Verpackung für flaschenähnliche Behälter Manche Erzeugnisse, wie Putz-
und Scheuermittel, werden in flaschenähnlichen Behältern aus nachgieobigem Material
verpackt. Solche Behälter von z. B. quadratischem Querschnitt des Körpers können
aus Pappenguß oder aus gewickeltem Papier hergestellt werden. Derartige Verpackungen
haben sich wege ihrer Handlichkeit und Wohlfeilheit bewährt.
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Diese flaschenähnlichen Behälter müssen, wenn sie zu größeren Gebinden
zusammengestellt werden in Holzkisten verpackt werden. Der Gruiid hierfür liegt
darin, daß die gefüllten Behälter wohl eine gewisse Steifheit aufweisen, aber nicht
stabil genug sind, um einen größeren Druck aufnehmen zu können. Da die Verpackungen
im allgemeinen recht schwer sind, treten bei Anwendung von Pappkartons und Stapelung
zu mehreren auifeinatmder leicht Verformungen der Behälter an den Stellen des geringsten
\R iderstandes, insbesondere an den Hälsen auf. Derartige Gel>inde aus Karton
sind daher im allgemeinen für einen Transport mit Kraftwagen oder der Bahn ungeeignet.
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Die Verpackung in Kisten, die den Druck beim bereinanderstapeln mehrerer
Gebinde aufnehmen, hat den Nachteil, daß sie recht schwer und teuer ist.
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Insbesondere ist das Verhältnis des Preises einer solchen Kiste oft
gegenüber dem Wert des Inhaltes sehr hoch.
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Es wurde nun gefunden, daß man flaschenähnlicht lieh.ilter aus nachgiebigem
Material dann ohne Schwierigkeiten in Pappkartons verpacken kann, wenn man dafür
Sorge trägt, daß ein auftretender Druck oder eine Belastung nicht allein auf die
Behälterköpfe wirkt, sondern auf eine größere Oberfläche der Behälter übertragen
wird. Dieses geschieht dadurch, daß man auf die Behälterpackung eine Einlage aufbringt,
die mit den Zwischenräumen der Behälterköpfe angepaßten Erhöhungen versehen ist.
Die Einlage wird verteilhaft aus Gußpappe geformt. Gußpappe hat den besonderen Vorteil,
leicht zu den vorgenannten Einlagen verformt werden zu können, dabei ist das Material
wohlfeil und kann nach Gebrauch mit dem Behälter verbrannt werden. Aber auch andere
Stoffe, z. B. aus Kunstkork oder anderen Kunststoffen, insbesondere Schanmkunststoffen,
sind zur Herstellung der Einlage brauchbar. Die Erhöhiingen sind so geformt, daß
die zwischen ihnen verbleibenden Räume ein negatives Abbild der Flaschenköpfe darstellen.
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I)amit liegt die Einlage fest auf allen Seiten an den l<eliälterhälsen
und Flanken auf. Ein auftretender Druck wird nun nicht mehr punktförmig auf die
Behälterköpfe, sondern gleichmäßig und allseitig auf die Behälter selbst übertragen,
so daß Verformungen nicht mehr möglich sind. Anstatt eine gesonderte Einlage aufzulegen,
ist es natürlich auch möglich, diese mit dem Oberteil des Pappkartons zu einem Stück
zu
vereinigen. Man kann daher diese Einlage in das Oberteil des Pappkartons einkleben
oder sonstwie einheften oder die Erhöhungen direkt in dem Oberteil, z. B. durch
Verformen einer Einlage aus Pappenguß, anbringen.
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Die Abb. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Karton, der
aus dem Unterteil 1 und dem Oberteil 2 I besteht und der mit Pappengußllaschen 3
gefüllt ist, die quadratischen Grundriß haben. Zwischen den Flächen des unteren
Kartonteiles 1 und den Pappengußflaschcn sowie zwischen den Pappengußflaschen selbst
kann ein beliebig beschaffenes Polster, z. B. aus Wellpappe, gefalzter Vollpappe
oder anderen geeigneten Materialien, angebracht sein. Auf den Behältern liegt die
Einlage 4, die den Gegenstand der Erfindung darstellt und die auch mit dem Oberteil
2 fest verbunden sein kann. Diese Einlage hat nach unten gerichtete Ausbuchtungen
a oder b, die so gestaltet sind, daß sie die Oberteile der Pappengußflaschen berühren
und eine etwa auftretende Stoß- oder Druckbeanspruchung auf eine möglichst große
Fläche übertragen. Die Ausbuchtungen können verschiedene Formen haben. Die Ausbuchtungen
a sind z. B. so ausgebildet, daß sie dem negativen Abbild der Flaschenoberseite
möglichst nahekommen. Die Ausbuchtungen b entsprechen weitgehend den Ausbuchtungen
a, unterscheiden sich von diesen jedoch durch die untere Abstumpfung. Zwischen den
Ausbuchtungen befinden sich ebene Flächen, die auf dem oberen Rand der Behälter
anliegen. Abb. 2 zeigt die Unterseite zweier verschiedener Ausführungsformen derartiger
Einlagen. Bei der in Abb. 2, links, dargestellten Ausführungsform haben die Ausbuchtungen
(durch die Pfeile 5 bezeichnet) die Form durchlaufender Wülste.
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Ihr Querschnitt entspricht den Ausbuchtungen a. Die schraffierte Fläche
stellt den zwischen den Ausbuchtungen befindlichen waagerechten Teil der Einlage
dar, der auf der Behälteroberkante aufliegt. Bei der in Abb. 2, rechts, dargestellten
Ausführungsform sind die durchlaufenden Wülste von Abb. 2, links, in einzelne
pyramidenförmige
Gebilde mit quadratischer Grundfläche aufgelöst, wobei sich die quadratischen Grundflächen
an den Ecken des Grundrisses ein wenig überschneiden. Es entsteht so die doppelte
Anzahl ebener quadratischer Flächen, die mit dem Kartonoberteil 1 in Berührung stehen.
Es liegt aber nur jede zweite dieser ebenen quadratischen Flächen auf den Behälteroberkanten
auf.
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I7as Arbeiten mit der beschriebenen Vorrichtung ist sehr einfach.
Der Packer legt die Einlage 4 derart auf die mit den flaschcnähnlichen Behältern
gefüllte Unterschachtel des Pappkartons, daß alle Behälter köpfe von einer Ausbuchtung
a oder b umfaßt werden, und setzt danach das Oberteil des Kartons auf. Nach einer
gegebenenfalls vorgenommenen Verschnürung sind alle Behälterhälse gegen Stoß und
Druck geschiitzt, so daß mehrere Kartons einer derartigen Verpackmig ohne Beschädigung
der Behälter übereinandergesetzt und transportiert werden können.
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Wenn das Oberteil des Pappkartons direkt innen mit den vorstehend
geschilderten Erhöhungen versehen ist, dann unterscheidet sich der Arbeitsgang der
Verpackung in nichts von den üblichen.
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Die vorstehend beschriebene Verpackung eignet sich tür die üblichen
Pappkartons aus Strohpappe, Lederpappe u. dgl. m. Gegebenenfalls können diese Kartons
noch die üblichen Versteifungen, wie Holzklötze, Pappstreifen usw., aufweisen. hfan
hat zwar schon vorgeschlagen, bei Kartonverl)aeliungen für Tuben Einlagen zu verwenden,
die auf den Tubenverschraubungen aufliegen und so geformt sind, daß sie die Tubenverschrauhungen
umgeben. Bei dieser bekannten Vorrichtung liegen die Einlagen aber nur auf den Tubenverschrauhungen
auf,
während die obere konische Verjüngung der Tuben mit der Einlage nicht in Berührung
steht. Die erfindungsgemäßen Einlagen stehen im Gegensatz dazu mit einer verhältnismäßig
großen Fläche der flaschenähniichen Behälter in Berührung, so daß der Druck auf
eine verhältnismäßig große Fläche übertragen wird. Man hat weiterhin volrgeschlagen,
Glasflaschen in Kartons zu verpacken und die Packungen mit einer gelochten Einlage
zu versehen, deren Löcher über die Flaschenhälse gestülpt werden. Bei dieser Vorrichtung
berühren sich Flansche und Einlage nur in einer Linie. Eine Übertragung des Druckes
auf die Flaschenhälse ist bei dieser bekannten Vocrichtung auch nur, und- in mangelhafter-Weise,
bei den an den Sei tenwänden des Kartons stehenden Flaschen möglich, weil die Einlage
nur an den Seitenwänden das Oberteil der Verpackung berührt, nicht aber zwischen
den einzehien Flaschen, so daß hier eine Übertragung des Druckes auf die Flaschenhälse
schon aus diesem Grunde nicht möglich ist.