DE10064800A1 - Mikronisierte Polyethylenwachse und ihre Verwendung für kosmetische Präparate und als Abrasivum für Zahnpasta - Google Patents
Mikronisierte Polyethylenwachse und ihre Verwendung für kosmetische Präparate und als Abrasivum für ZahnpastaInfo
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Abstract
Mikronisierte Polyethylenwachse, hergestellt durch (Co-)Polymerisation von Ethylen unter Hochdruckbedingungen unter Verwendung eines aliphatischen oder alicyclischen Ketons als Molekulargewichtsregler und anschließende Mikronisierung.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft mikronisierte Polyethylen
wachse, hergestellt durch
(Co-)Polymerisation von Ethylen unter Hochdruckbedingungen unter
Verwendung eines aliphatischen oder alicyclischen Ketons als
Molekulargewichtsreglers und anschließende Mikronisierung, sowie
ihre Verwendung für kosmetische Präparate und als Abrasivum für
Zahnpasta.
Für mikronisierte Polyethylenwachse sind zahlreiche Anwendungen
bekannt, beispielsweise als Träger für Druckfarben und Überzüge.
Unter mikronisierten Polyethylenwachsen werden im Folgenden sol
che Wachse verstanden, die man durch Vermahlen oder Versprühen in
die geeignete Morphologie gebracht hat, d. h. Wachs-Pulver mit
einem maximalen Partikeldurchmesser von 100 µm. Eine neuere An
wendung für die chemisch weitgehend inerten Polyethylenwachse
sind Zahnpasten, in denen sie als wenig abrasiv wirkendes
Material das sonst zugesetzte Kieselgel ersetzen können. Gerade in
modernen Zahnpasten wird häufig auf Polyethylenwachs als Abrasi
vum statt Kieselgel oder Calciumcarbonat zurückgegriffen, weil
Polyethylenwachs-haltige Zahnpasten deutlich schwächer abrasiv
wirken und deshalb der Zahnschmelz auch bei häufigem Putzen nicht
so stark angegriffen wird wie bei der Verwendung von Kieselgel.
An die zu verwendenden Wachse werden anspruchsvolle Forderungen
gestellt, was ihre organoleptischen Eigenschaften betrifft. So
dürfen die Wachse keinesfalls unangenehme Gerüche verströmen,
weil sie sonst in kosmetischen Präparaten oder in Zahnpasten un
verkäuflich wären. Aus dem gleichen Grund müssen sie geschmacks
neutral sein. Weiterhin müssen sie gute Verarbeitungseigenschaf
ten aufweisen. Schließlich müssen sie wirtschaftlich vorteilhaft
sein, d. h. sie müssen sich leicht und mit hoher Ausbeute herstel
len lassen. Schlüsselparameter sind das mittlere Molekularge
wicht, die Molekulargewichtsverteilung und dabei insbesondere die
Breite der Molekulargewichtsverteilung sowie die hochmolekularen
und niedermolekularen Anteile, gegebenenfalls eingebaute Comono
mere, Länge und Verteilung der Verzweigungen sowie Verunreinigun
gen des Polymers, beispielsweise durch flüchtige Oligomere, Rest
monomere sowie Zersetzungsprodukte von Katalysatoren bzw. Radi
kalstartern und Molekulargewichtsreglern.
Polyethylenwachse lassen sich nach verschiedenen Verfahren her
stellen, die sich grob in Niederdruckverfahren, durchgeführt bei
20 bis 100 bar, und Hochdruckverfahren, durchgeführt bei 500 bis
4000 bar, einteilen lassen. Das Hochdruckverfahren ist ein radi
kalisches Polymerisationsverfahren, das im Allgemeinen ohne Kata
lysator auskommt (vgl. beispielsweise: Ullmann's Enyclopädie der
technischen Chemie, 4. Auflage, Stichworte: Wachse, Bd. 24, S. 36
ff., Thieme Verlag Stuttgart, 1977). Zum Starten der radikali
schen Kettenreaktion verwendet man meistens ein oder mehrere or
ganische Peroxide, beispielsweise die Trigonox® oder Perkadox®-
Marken der Akzo Nobel, oder aber Luft bzw. Luftsauerstoff. Der
billigste und deshalb am weitesten verbreitete Radikalstarter ist
Luft bzw. Luftsauerstoff.
Zur Einstellung des geeigneten Molekulargewichts verwendet man
als Molekulargewichtsregler oder kurz Regler bezeichnete Substan
zen. Bei der Verwendung eines Stoffes als Regler ist zu beachten,
dass er hinreichend effizient ist, weil die Dosierung sehr großer
Mengen an Reglern unwirtschaftlich ist.
Ein häufig verwendeter Regler ist Wasserstoff, der aber bei der
Verwendung von Luft oder Luftsauerstoff als Radikalstarter zur
Bildung von Knallgas führen kann und deshalb aus sicherheitstech
nischen Gründen Bedenken hervorruft.
Weitere häufig verwendete Regler sind Kohlenmonoxid CO und Alkane
wie beispielsweise Ethan oder Propan. Kohlenmonoxid ist stark
giftig, so dass bei der Verwendung aufwendige Sicherheitsmaßnah
men erforderlich sind. Gasförmige Regler wie Ethan und Propan er
fordern ebenfalls strenge Sicherheitsregeln.
Die häufig verwendeten Aldehyde, beispielsweise Propionaldehyd,
führen zu Wachsen, die einen charakteristischen unangenehmen Ge
ruch aufweisen und als Komponente für kosmetische Anwendungen wie
beispielsweise Lippenstifte, Lidschatten oder Rouge nur nach auf
wändiger Verarbeitung geeignet sind. Selbst nach intensiver Bear
beitung mit Wasserdampf lässt sich noch ein schwacher, aber unan
genehmer Geruch feststellen.
Die Verwendung von Ketonen als Molekulargewichtsregler bei der
Herstellung von LDPE ist bereits bekannt. In EP-A 0 928 797 wird
ein Verfahren unter Verwendung von Methylethylketon als Regler
vorgeschlagen, mit Hilfe dessen ein LDPE hergestellt wird, das
sich für Extrusionsprodukte eignet, beispielsweise für Folien mit
gutem Durchstichwiderstand. Gut mikronisierbare Wachse lassen
sich nach dem beschriebenen Verfahren jedoch nicht erhalten.
In DE-A 19 08 964 wird ein Verfahren offengelegt, durch das sich
Ethylenhomopolymerisate im Hochdruckverfahren herstellen lassen.
Kennzeichnend an dem beschriebenen Verfahren ist die Verwendung
eines peroxidischen Radikalstarters in der ersten Reaktionszone
und Luft in der zweiten. Als Regler werden Propionaldehyd oder
Methylethylketon empfohlen. Man erhält ein hochmolekulares Poly
ethylen, welches sich besonders gut zur Herstellung hochtrans
parenter Feinfolien oder widerstandsfähiger Verpackungsfolien
eignet.
In US 3,334,081 wird ein Hochdruck-Polymerisationsverfahren mit
erhöhtem Umsatz beschrieben, das auf der Einspeisung von Ethylen
an mindestens zwei verschiedenen Stellen des Reaktors beruht. Als
Radikalstarter werden eine Vielzahl von organischen Peroxiden und
als Regler eine Vielzahl organischer Verbindungen, bevorzugt
Ketone wie beispielsweise Methylethylketon, empfohlen. Nachteilig
an dem beschriebenen Verfahren ist jedoch der hohe Investitions
aufwand, der auf den zahlreichen Dosierstellen beruht, die alle
extrem druckstabil und dicht ausgelegt werden müssen. Dadurch
wird der Investitionsbedarf für eine Polymerisationsanlage sehr
hoch.
In US 3,317,504 wird ein Verfahren zur Herstellung von Polyethy
len, das zur Herstellung von Filmen geeignet ist, offengelegt,
welches eine spezielle Temperaturführung und die Verwendung spe
zieller Molekulargewichtsregler, beispielsweise Methylethylketon,
erfordert. Bei den offenbarten Verfahrensparametern werden jedoch
keine Wachse erhalten.
Im rumänischen Patent RO 75,587 (Priorität: 18.04.1979, aus CA
96: 200372s) wird die Herstellung geruchloser LDPE-Sorten be
schrieben. Als Regler wird eine Mischung von Methylvinylketon mit
Propan, Ethan und CO verwendet, zum Starten der Reaktion eine Mi
schung verschiedener organischer Peroxide. Die Verwendung von CO
ist aber wegen der starken Giftigkeit von Nachteil, weil die
Rohre und der Reaktorausgang speziell gegen Entweichen von CO ge
sichert werden müssen.
Grundsätzlich lassen sich Polyethylenwachse auch im Niederdruck
verfahren herstellen. Dazu ist im Allgemeinen ein Katalysator er
forderlich, beispielsweise ein Ziegler-Natta-Katalysator wie in
US 3,129,211, oder ein Metallocen-Katalysator wie in EP-A 0 890 619.
Die organoleptischen Eigenschaften mikronisierter Polyethy
lenwachse, hergestellt nach einem Niederdruckverfahren, sind je
doch in Anwendungen wie Trägermaterial für Zahnpasta oder kosme
tische Präparate noch zu verbessern.
Es bestand also die Aufgabe, mikronisierte Polyethylenwachse be
reitzustellen, die
- - wirtschaftlich vorteilhaft herstellbar sind,
- - keine Verwendung von extrem explosionsgefährlichen Reglern wie Wasserstoff oder hochgiftigen Reglern wie Kohlenmonoxid verlangen,
- - gute organoleptische Eigenschaften haben, d. h. geruchlos und geschmacklos sind,
- - leicht weiterzuverarbeiten sind
- - und sich gut zur Herstellung von kosmetischen Zubereitungen oder von Zahnpasta eignen.
Es wurde nun gefunden, dass sie die Aufgaben dadurch lösen las
sen, dass man mit speziellen Ketonen hergestellte Polyethylen
wachse verwendet.
Die Polyethylenwachse werden durch Polymerisation oder Copolyme
risation von Ethylen in Hochdruckautoklaven oder in Rohrreaktoren
hergestellt. Hochdruckautoklaven sind in sogenannten gedrungenen
oder langgestreckten Ausführungsformen bekannt. Die bekannten
Rohrreaktoren (Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie, Band
19, S. 169 und S. 173 ff (1980), Verlag Chemie Weinheim, Deer
field Beach, Basel sowie Ullmann's Enyclopädie der technischen
Chemie, 4. Auflage, Stichworte: Wachse, Bd. 24, S. 36 ff., Thieme
Verlag Stuttgart, 1977) zeichnen sich durch einfache Handhabung
und geringe Wartung aus und sind gegenüber gerührten Autoklaven
von Vorteil. Die Polymerisation oder Copolymerisation erfolgt
üblicherweise bei Temperaturen von 400 bis 4000 bar, bevorzugt
von 500 bis 5000 bar und besonders bevorzugt 1000 bis 3500 bar.
Die Reaktionstemperatur beträgt 180 bis 350°C, bevorzugt sind 200
bis 320°C.
Es lassen sich auch Copolymerisate mit Ethylen herstellen, wobei
prinzipiell alle radikalisch mit Ethylen copolymerisierbaren Ole
fine als Comonomere geeignet sind. Bevorzugt sind
- - 1-Olefine wie Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Octen und 1-Decen,
- - Acrylate wie Acrylsäure, Acrylsäuremethylester, Acrylsäure ethylester, Acrylsäure-n-butylester, Acrylsäure-2-ethylhexyl ester oder Acrylsäure-tert.-butylester;
- - Methacrylsäure, Methacrylsäuremethylester, Methacrylsäure ethylester, Methacrylsäure-n-butylester oder Methacrylsäure tert.-butylester;
- - Vinylcarboxylate, wobei Vinylacetat besonders bevorzugt ist,
- - Ungesättigte Dicarbonsäuren, besonders bevorzugt ist Malein säure,
- - ungesättigte Dicarbonsäurederivate, besonders bevorzugt sind Maleinsäureanhydrid und Maleinsäurealkylimide wie beispiels weise Maleinsäuremethylimid.
Der Comonomeranteil beträgt maximal 50 mol-%, bevorzugt maximal
20 mol-%.
Es wurde nun gefunden, dass sich die erfindungsgemäßen mikroni
sierten Polyethylenwachse mit verbesserten organoleptischen
Eigenschaften am besten herstellen lassen, wenn man während der
Polymerisation als Regler ein oder mehrere aliphatische oder ali
cyclische Ketone der allgemeinen Formeln I
nimmt.
Dabei sind die Reste R1 und R2 gleich oder verschieden und ausge
wählt aus
- - C1-C6-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-He xyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, besonders bevorzugt C1-C4-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl;
- - C3-C12-Cycloalkyl wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl, Cyclodecyl, Cycloundecyl und Cyclododecyl; bevorzugt sind Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl;
In einer weiteren Ausführungsform sind die Reste R1 und R2 mitein
ander kovalent verbunden. So können R1 und R2 beispielsweise ge
meinsam sein: -(CH2)4-, -(CH2)5-, -(CH2)6, -(CH2)7-,
-CH(CH3)-CH2-CH2-CH(CH3)- oder -CH(CH3)-CH2-CH2-CH2-CH(CH3)-.
Bevorzugte Beispiele sind Aceton, Methylethylketon "MEK", Methyl
isobutylketon "MIBK", 2-Pentanon, 3-Pentanon oder Cyclopentanon,
Cyclohexanon oder Cycloheptanon. Besonders bevorzugte Beispiele
sind Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon und Cyclohexanon;
ganz besonders bevorzugt sind Methylethylketon und vor allem
Cyclohexanon. Unter diesen Bedingungen lässt sich auf die Verwen
dung von CO, Ethan und Propan als Regler verzichten.
Nach der Herstellung wird das in großtechnischen Anlagen übli
cherweise als Grieß anfallende Wachs in einem nächsten Schritt
mikronisiert. Zum Mikronisieren können Mühlen verwendet werden,
beispielsweise Luftstrahlmühlen. Die Wachse können aber auch ge
löst oder aufgeschmolzen und in einem Sprühturm versprüht werden.
Durch das Mikronisieren fällt das Wachs als sogenanntes Mikropul
ver oder Mikronisat an, wobei der Korndurchmesser 100 µm (Median
wert) nicht überschreitet, bevorzugt 50 µm und besonders bevor
zugt 30 µm.
Die erfindungsgemäßen mikronisierten Polyethylenwachse haben eine
Dichte von 0,8 bis 1,0 g/cm3, bevorzugt von 0,90 bis 0,96 g/cm3
und besonders bevorzugt von 0,93 bis 0,95 g/cm3, gemessen bei
23°C. Die Schmelzviskositäten liegen im Bereich von 20 bis 20000 cSt,
bevorzugt im Bereich von 800 bis 2000 cSt, gemessen bei
120°C, das entspricht einem Molekulargewicht Mw von maximal 40.000 g,
bevorzugt maximal 10.000 g und besonders bevorzugt maximal
7500 g. Die Molekulargewichtsverteilung liegt im Bereich von 2
bis 10. Die Schmelzpunkte liegen im Bereich von 60 bis 125°C, be
vorzugt 80 bis 120°C. Der Partikeldurchmesser beträgt nach der Mi
kronisierung, die durch Versprühen oder durch Mahlen erreicht
wurde, 100 µm, bevorzugt maximal 30 µm.
Sowohl vor als auch nach der Mikronisierung zeigen die Wachse
sehr gute organoleptische Eigenschaften, insbesondere sind sie
Geruchs- und Geschmacks-neutral. Das ist insofern überraschend,
weil sowohl die verwendeten Ketone und insbesondere Methylethyl
keton als auch die daraus unter Hochdruckbedingungen leicht ent
stehenden Dimere, Trimere und ähnliche Produkte einen charakter
istischen und keinesfalls angenehmen Eigengeruch aufweisen.
Die Messung der organoleptischen Eigenschaften lässt sich appara
tiv, beispielsweise durch Gaschromatographie oder Differential
thermogravimetrie, bestimmen, wobei durch getrennte oder hinter
einandergeschaltete Messapparaturen die Menge und die Art der
entweichenden flüchtigen Verbindungen ermittelt wird. Von hoher
Signifikanz sind die Tests durch Probandenteams.
Aufgrund ihrer sehr guten organoleptischen Eigenschaften eignen
sich die erfindungsgemäßen Mikronisate vorzüglich zur Verwendung
als Abrasiva für Zahnpasta oder kosmetische Anwendungen wie bei
spielsweise Lippenstifte, Rouge oder Lidschatten.
Die Erfindung wird durch Arbeitsbeispiele erläutert.
Ethylen wurde in Anwesenheit des jeweiligen Molekulargewichtsreg
lers (Beispiele Nr. 1 bis 18) in einem Hochdruckautoklaven poly
merisiert, wie er in der Literatur beschrieben wird (M. Buback et
al., Chem. Ing. Tech. 1994, 66, 510.) Dazu wurden Monomer oder
Monomerengemisch, dem als Initiator tert.-Butylperoxid und tert.-
Butylperoxypivalat zugesetzt worden waren, sowie der Regler unter
dem Reaktionsdruck von 1700 bar eingespeist. In Tabelle 1 sind
die Polymerisationsbedingungen and analytische Daten der erhal
tenen Polymerisate angegeben. Bei allen Versuchen wurde eine
Reaktionstemperatur von 220°C und ein Reaktionsdruck von 1700 bar
eingestellt.
Die anfallenden Polymerisate wurden anschließend mikronisiert.
Die Mikronisierung erfolgte jeweils auf einer Luftstrahlmühle der
Fa. Micro-Macinazione, Typ Chrispro-Jetmill MC 100, auf eine
Partikelgröße von 10 µm (Median).
Verwendete Abkürzungen: MEK Methylethylketon, MIBK Methyliso
butylketon, PA: Propionaldehyd, IVA: Isovaleraldehyd, C7: n-Hep
tan; PE: Polyethylenwachs.
Zur Prüfung der Wachse aus den oben aufgeführten Beispielen 1 bis
9 und V1 bis V9 wurden die Proben jeweils zwei Gruppen von Pro
banden vorgelegt. Probandenteam 1 bestand aus 23 Personen ohne
besondere Vorbildung. Probandenteam 2 bestand aus 12 Personen,
die professionell Geruchs- und Geschmacksproben durchführen. Die
Benotung erfolgte jeweils mit Noten (1: sehr gut, 2: gut, 3: be
friedigend, 4: ausreichend, 5 mangelhaft) und findet sich in
Tabelle 2.
Die beschriebenen Proben 1 bis 9 sowie V1 bis V9 wurden in Zahn
pasten eingearbeitet, und es wurde nach einem Standardverfahren
eine kosmetische Seife hergestellt. Die Zahnpasten, hergestellt
unter Verwendung der beschriebenen Proben 1 bis 9 waren den Ver
gleichszahnpasten in puncto Geruch deutlich überlegen, wobei die
Pasten 1 und 2 am besten abschnitten.
Sämtliche Bestandteile wurde bei Raumtemperatur homogenisiert.
Beispiel A wurde unter Verwendung von mikronisiertem Wachs, Probe
1, hergestellt, Beispiel B unter Verwendung von Probe V2. Während
Zahnpasta (Beispiel A) einen erfrischenden Geruch verströmte,
hatte Zahnpasta des Beispiels B eine Geruchskomponente, die
mehrere Mitglieder des Probandenteams 1 als äußerst unangenehm
empfanden.
Komponente | |
Gew.-% | |
Carnaúba-Wachs | 3,0 |
Candelilla-Wachs | 4,0 |
Bienenwachs | 2,0 |
Mikrokristallines Wachs (Paraffinwachs) mit einem Schmelzpunkt 52-54°C | 7,0 |
Cetylpalmitat | 1.5 |
Petrolatum White | 6,0 |
Lanolin-Wachs | 4,0 |
Cetaryloctanoate | 11,0 |
mikronisiertes Polyethylen | 2,0 |
Bisalbolol | 0,2 |
Hydrierte Coco-Glyceride | 6,0 |
Tocopheryl-Acetat | 2,0 |
Tocopherol | 0,5 |
Castor-Öl | 50,8 |
In Lippenstiften, hergestellt unter Verwendung der Proben 1 bis
9, kam die Parfümierung wesentlich besser zur Wirkung als in den
Vergleichsmustern, die unter Verwendung der Proben V1 bis V9 her
gestellt wurden.
Claims (6)
1. Mikronisierte Polyethylenwachse, hergestellt durch (Co-)Poly
merisation von Ethylen unter Hochdruckbedingungen unter Ver
wendung eines aliphatischen oder alicyclischen Ketons als Mo
lekulargewichtsreglers und anschließende Mikronisierung.
2. Mikronisierte Polyethylenwachse gemäß Anspruch 1, hergestellt
unter Verwendung von Methylethylketon oder Cyclohexanon als
Molekulargewichtsregler.
3. Mikronisierte Polyethylenwachse gemäß den Ansprüchen 1 und 2
mit einem maximalen Molekulargewicht Mw von 40.000 g.
4. Mikronisierte Polyethylenwachse gemäß den Ansprüchen 1 bis 3
mit einem maximalen Partikeldurchmesser von 100 µm.
5. Verwendung von mikronisierten Polyethylenwachsen gemäß An
spruch 1 bis 4 für kosmetische Präparate und als Abrasivum
für Zahnpasta.
6. Verwendung von mikronisierten Polyethylenwachsen gemäß An
spruch 1 bis 5 für Lidschatten, Lippenstifte oder Rouge.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |