DE10064503A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen von Radgeschwindigkeiten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen von RadgeschwindigkeitenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen von Radgeschwindigkeiten mit den Schritten: Bestimmen der Radgeschwindigkeiten (S01), Bestimmen des Rades mit der maximalen Radgeschwindigkeit (S02), Bestimmen des Rades mit der minimalen Radgeschwindigkeit (S03), Bestimmen der Differenzgeschwindigkeit zwischen der maximalen Radgeschwindigkeit und der minimalen Radgeschwindigkeit (S04) und Vergleichen der Differenzgeschwindigkeit mit einem Schwellenwert (S05), wobei, wenn die Differenzgeschwindigkeit größer ist als ein Schwellenwert, das Rad mit der maximalen Radgeschwindigkeit als schnellstes Rad registriert wird (S07) und das Rad mit der minimalen Radgeschwindigkeit als langsamstes Rad registriert wird (S08), bei einer Änderung der Radgeschwindigkeiten, so dass ein anderes Rad das schnellste Rad ist und/oder ein anderes Rad das langsamste Rad ist, das schnellste Rad registriert wird (S09) und das langsamste Rad registriert wird (S10) und aus den registrierten Werten und den aktuellen Werten ein logischer Status ermittelt wird (S11-S21). Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Überwachen von Radgeschwindigkeiten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen von
Radgeschwindigkeiten mit den Schritten: Bestimmen der
Radgeschwindigkeiten, Bestimmen des Rades mit der maxima
len Radgeschwindigkeit, Bestimmen des Rades mit der mini
malen Radgeschwindigkeit, Bestimmen der Differenzge
schwindigkeit zwischen der maximalen Radgeschwindigkeit
und der minimalen Radgeschwindigkeit und Vergleichen der
Differenzgeschwindigkeit mit einem Schwellenwert. Die Er
findung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Überwachen
von Radgeschwindigkeiten mit Mitteln zum Bestimmen der
Radgeschwindigkeiten, Mitteln zum Bestimmen des Rades mit
der maximalen Radgeschwindigkeit, Mitteln zum Bestimmen
des Rades mit der minimalen Radgeschwindigkeit, Mitteln
zum Bestimmen der Differenzgeschwindigkeit zwischen der
maximalen Radgeschwindigkeit und der minimalen Radge
schwindigkeit und Mitteln zum Vergleichen der Differenz
geschwindigkeit mit einem Schwellenwert.
Bei Fahrzeugsicherheitssystemen, beispielsweise beim E
lektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) sind die Drehzahlfühlersignale
elementare Eingangsgrößen. Aus den
Drehzahlfühlersignalen werden mit Hilfe von Zusatzsensor
signalen die Radgeschwindigkeiten berechnet. Mit der Hil
fe der Zusatzsensorsignale ist es möglich, die Radge
schwindigkeiten auf den Fahrzeugschwerpunkt beziehungs
weise die Mitte der Hinterachse zu beziehen. Diese auf
den Fahrzeugschwerpunkt beziehungsweise die Mitte der
Hinterachse bezogenen Radgeschwindigkeiten sollen für
zahlreiche Funktionen exakt überwacht werden, beispiels
weise für die ABS-Funktion (Antiblockiersystem) oder die
ASR-Funktion (Antriebsschlupfregelung). Insbesondere für
den ASR-Teil des ESP ist es erforderlich, die Radge
schwindigkeiten sehr genau zu überwachen, da bei diesen
Funktionen enge Anregelschwellen verwendet werden.
In jedem Fall ist es von Vorteil, fehlerhafte Signale zu
erkennen, welche beispielsweise durch falsche oder feh
lerhafte Zahnräder oder auch durch herausgefallene Dreh
zahlfühler oder zu großes Spaltmaß auftreten können.
Gemäß dem Stand der Technik erfolgt eine Überwachung des
Schlupfes der Räder aufgrund einer Logik, welche oberhalb
der Fahrzeugreferenzgeschwindigkeit von 18 km/h aktiv
ist. Bei 20 km/h darf die Differenz zwischen der lang
samsten und der schnellsten Radgeschwindigkeit nicht grö
ßer als 2 km/h sein. Dieser Wert entspricht 10%. Bei 100 km/h
darf die Differenz nicht größer als 5 km/h sein.
Dieser Wert entspricht 5%. Die zulässigen Differenzen
zwischen 18 km/h und 100 km/h werden entsprechend linear
extrapoliert beziehungsweise interpoliert. Oberhalb von
100 km/h darf die Schlupfdifferenz zwischen einem Rad und
den anderen drei Rädern jeweils nicht größer als 5% sein.
Ist die Differenz größer als durch die obigen Grenzwerte
angegeben, so wird ein Fehlerzähler inkrementiert. Nach
einer bestimmten Zeitdauer, beispielsweise nach 20 s,
wird auf Fehler erkannt.
Bei der bestehenden Logik ist es problematisch, dass die
Überwachung allein auf der Grundlage der langsamsten und
der schnellsten Radgeschwindigkeit stattfindet. Insbeson
dere bei Fahrgeschwindigkeiten unterhalb von 100 km/h
kann es daher zu Robustheitsproblemen auf unebenen Fahr
bahnen oder beispielsweise im Tiefschnee kommen.
Die Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen Verfahren da
durch auf, dass, wenn die Differenzgeschwindigkeit größer
ist als ein Schwellenwert, das Rad mit der maximalen Rad
geschwindigkeit als schnellstes Rad registriert wird und
das Rad mit der minimalen Radgeschwindigkeit als lang
samstes Rad registriert wird, bei einer Änderung der Rad
geschwindigkeit, so dass ein anderes Rad das schnellste
Rad ist und/oder ein anderes Rad das langsamste Rad ist,
das schnellste Rad registriert wird und das langsamste
Rad registriert wird und aus den registrierten Werten und
den aktuellen Werten ein logischer Status ermittelt wird.
Diese Radlogik erhöht die Robustheit der Überwachung, da
die Überwachung nicht allein auf dem Kriterium der lang
samsten und der schnellsten Radgeschwindigkeit stattfin
det. Vielmehr wird registriert, ob ein Wechsel des lang
samsten beziehungsweise des schnellsten Rades stattfin
det. Auf der Grundlage der unterschiedlichen Fälle, die
auftreten können, kann für die auftretenden logischen
Kombinationen ein entsprechender Status ermittelt werden.
Auf der Grundlage eines solchen Status kann dann auf eine
wahrscheinliche Anzahl fehlerhafter Räder geschlossen
werden. Ferner kann ein Fehlerzähler inkrementiert bezie
hungsweise dekrementiert werden, je nachdem ob ein Fehler
und welcher Fehler vorliegt.
Vorzugsweise wird auf Status 0 erkannt, wenn das lang
samste Rad und/oder das schnellste Rad mehr als einmal
gewechselt haben. Wechselt das langsamste Rad und/oder
das schnellste Rad mehr als einmal bei der Überwachung,
so liegt eine Unplausibilität vor, wie sie auf einer Son
derstrecke mit unebener Fahrbahn ("Waschbrett") auftreten
kann. Bei einer Situation, die dem Status 0 entspricht,
kann jedenfalls nicht auf einen tatsächlichen Fehler ge
schlossen werden.
Vorteilhafterweise wird auf Status 1 erkannt, wenn nur
das langsamste Rad nicht gewechselt hat oder wenn nur das
schnellste Rad nicht gewechselt hat. Wenn demnach das
langsamste oder das schnellste Rad bisher immer das glei
che Rad war, deutet dies auf ein einzelnes fehlerhaftes
Rad hin.
Es ist bevorzugt, wenn auf Status 2 erkannt wird, wenn
das langsamste Rad genau einmal gewechselt hat und das
schnellste Rad genau einmal gewechselt hat. Bei Status 2
liegen somit wahrscheinlich zwei fehlerhafte Räder vor.
Ferner ist bevorzugt, wenn auf Status 3 erkannt wird,
wenn das langsamste Rad nicht gewechselt hat und wenn das
schnellste Rad nicht gewechselt hat. Bei einer solchen
Situation wird auf ein oder zwei fehlerhafte Räder ge
schlossen.
Es ist vorteilhaft, wenn bei Status 0 ein Fehlerzähler
dekrementiert wird. Da bei Status 0 nicht auf einen Feh
ler geschlossen werden kann - es wäre Zufall, wenn beim
Erkennen auf Status 0 gleichzeitig ein Fehler vorläge -
wird ein Fehlerzähler dekrementiert. Wird aufgrund dieses
Dekrementierens des Fehlerzählers der Fehlerzähler wieder
auf 0 gesetzt, so werden die registrierten Räder ge
löscht. Folglich wird die Radlogik neu initialisiert.
Vorzugsweise wird bei Status 1 und Status 3 ein Fehler
zähler um 2 inkrementiert. Nach einer bestimmten Zeitdau
er, beispielsweise nach 20 s, kann somit auf Fehler er
kannt werden.
Es ist bevorzugt, dass bei Status 2 ein Fehlerzähler um 1
inkrementiert wird. Bei Status 2 kann somit beispielswei
se nach 40 s auf Fehler erkannt werden.
Es ist nützlich, dass die Radgeschwindigkeiten aus Dreh
zahlfühlersignalen und Zusatzsensorsignalen bestimmt wer
den. Durch die Kombination dieser Signale ist es möglich,
auf den Fahrzeugschwerpunkt beziehungsweise die Mitte der
Hinterachse bezogene Radgeschwindigkeiten zu bestimmen,
welche für die Überwachung besonders gut geeignet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere dadurch
vorteilhaft, dass das Vergleichen der Differenzgeschwin
digkeit mit einem relativen Schwellenwert erfolgt. Beispielsweise
kann der relative Schwellenwert über den ge
samten Geschwindigkeitsbereich zwischen 20 km/h und 100 km/h
bei 5% liegen.
Es ist aber auch möglich, dass unterhalb einer Geschwin
digkeitsschwelle das Vergleichen der Differenzgeschwin
digkeit mit einem absoluten Schwellenwert erfolgt. Die
Geschwindigkeitsschwelle, unterhalb derer mit einem kon
stanten Wert gearbeitet wird, kann beispielsweise bei 40 km/h
liegen, wobei eine Differenzgeschwindigkeitsschwelle
von beispielsweise 2 km/h zwischen dem langsamsten und
dem schnellsten Rad das Kriterium ist, die Überwachung
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Radlogik einzuleiten.
Die Erfindung baut auf der gattungsgemäßen Vorrichtung
dadurch auf, dass, wenn die Differenzgeschwindigkeit grö
ßer ist als ein Schwellenwert, das Rad mit der maximalen
Radgeschwindigkeit als schnellstes Rad registriert wird
und das Rad mit der minimalen Radgeschwindigkeit als
langsamstes Rad registriert wird, bei einer Änderung der
Radgeschwindigkeit, so dass ein anderes Rad das schnells
te Rad ist und/oder ein anderes Rad das langsamste Rad
ist, das schnellste Rad registriert wird und/oder das
langsamste Rad registriert wird und aus den registrierten
Werten und den aktuellen Werten ein logischer Status er
mittelt wird. Mit dieser Vorrichtung lassen sich die Vor
teile des erfindungsgemäßen Verfahrens umsetzten.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch
die Einführung einer Radlogik eine Überwachung mit einer
verbesserten Robustheit zur Verfügung gestellt werden
kann. Dies betrifft insbesondere die Überwachung der
Schlupfregelung auf Sonderstrecken ("Waschbrett") oder
bei sonstigen speziellen Fahrbahnbedingungen, wie zum
Beispiel im Tiefschnee.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitende
Zeichnung anhand einer bevorzugten Ausführungsform bei
spielhaft beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Erfin
dung.
Fig. 1 zeigt ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Er
findung. Die Symbole zur Bezeichnung der Verfahrens
schritte haben die folgende Bedeutung:
S01: Bestimmen der Radgeschwindigkeiten.
S02: Bestimmen des Rades mit der maximalen Radgeschwin digkeit.
S03: Bestimmen des Rades mit der minimalen Radgeschwindigkeit.
S04: Bestimmen der Differenzgeschwindigkeit zwischen der maximalen Radgeschwindigkeit und der minimalen Rad geschwindigkeit.
S05: Differenzgeschwindigkeit größer als Schwellenwert?
S06: Keine Aktivierung der Radlogik.
S07: Registrieren des Rades mit der maximalen Radgeschwindigkeit
S08: Registrieren des Rades mit der minimalen Radge schwindigkeit
S09: Bei Änderung des Rades mit der maximalen Radge schwindigkeit: Registrieren des Rades mit der maxi malen Radgeschwindigkeit.
S10: Bei Änderung des Rades mit der minimalen Radge schwindigkeit: Registrieren des Rades mit der mini malen Radgeschwindigkeit.
S11: Rad mit maximaler Radgeschwindigkeit UND Rad mit minimaler Radgeschwindigkeit bisher immer gleich?
S12: Erkennen auf Status 3.
S13: Fehlerzähler um 2 inkrementieren.
S14: Rad mit maximaler Radgeschwindigkeit ODER Rad mit minimaler Radgeschwindigkeit bisher immer gleich?
S15: Erkennen auf Status 1.
S16: Fehlerzähler um 2 inkrementieren.
S17: Einmaliges Wechseln des Rades mit minimaler Radge schwindigkeit UND einmaliges Wechseln des Rades mit maximaler Radgeschwindigkeit?
S18: Erkennen auf Status 2.
S19: Fehlerzähler um 1 inkrementieren.
S20: Erkennen auf Status 0.
S21: Fehlerzähler dekrementieren.
S01: Bestimmen der Radgeschwindigkeiten.
S02: Bestimmen des Rades mit der maximalen Radgeschwin digkeit.
S03: Bestimmen des Rades mit der minimalen Radgeschwindigkeit.
S04: Bestimmen der Differenzgeschwindigkeit zwischen der maximalen Radgeschwindigkeit und der minimalen Rad geschwindigkeit.
S05: Differenzgeschwindigkeit größer als Schwellenwert?
S06: Keine Aktivierung der Radlogik.
S07: Registrieren des Rades mit der maximalen Radgeschwindigkeit
S08: Registrieren des Rades mit der minimalen Radge schwindigkeit
S09: Bei Änderung des Rades mit der maximalen Radge schwindigkeit: Registrieren des Rades mit der maxi malen Radgeschwindigkeit.
S10: Bei Änderung des Rades mit der minimalen Radge schwindigkeit: Registrieren des Rades mit der mini malen Radgeschwindigkeit.
S11: Rad mit maximaler Radgeschwindigkeit UND Rad mit minimaler Radgeschwindigkeit bisher immer gleich?
S12: Erkennen auf Status 3.
S13: Fehlerzähler um 2 inkrementieren.
S14: Rad mit maximaler Radgeschwindigkeit ODER Rad mit minimaler Radgeschwindigkeit bisher immer gleich?
S15: Erkennen auf Status 1.
S16: Fehlerzähler um 2 inkrementieren.
S17: Einmaliges Wechseln des Rades mit minimaler Radge schwindigkeit UND einmaliges Wechseln des Rades mit maximaler Radgeschwindigkeit?
S18: Erkennen auf Status 2.
S19: Fehlerzähler um 1 inkrementieren.
S20: Erkennen auf Status 0.
S21: Fehlerzähler dekrementieren.
In Schritt S01 werden die Radgeschwindigkeiten der Räder
eines Fahrzeugs bestimmt. Diese können aus den Drehzahl
fühlersignalen mit Hilfe von Zusatzsensorsignalen ermit
telt werden, so dass letztlich Radgeschwindigkeiten bestimmt
werden, die auf den Fahrzeugschwerpunkt bezie
hungsweise die Mitte der Hinterachse bezogen sind.
In Schritt S02 wird das Rad mit der maximalen Radge
schwindigkeit bestimmt. In Schritt S03 wird das Rad mit
der minimalen Radgeschwindigkeit bestimmt. Die Reihenfol
ge der Schritte S02 und S03 ist beliebig.
In Schritt S04 wird nun die Differenzgeschwindigkeit zwi
schen der maximalen Radgeschwindigkeit und der minimalen
Radgeschwindigkeit bestimmt.
In Schritt S05 wird geprüft, ob die in Schritt S04 be
stimmte Differenzgeschwindigkeit größer ist als ein vor
bestimmter Schwellenwert. Beispielsweise kann in einem
Geschwindigkeitsbereich zwischen 20 km/h und 100 km/h ü
berwacht werden, ob eine relative Geschwindigkeitsdiffe
renz überschritten wird, beispielsweise ob die Geschwin
digkeiten des Rades mit der maximalen Radgeschwindigkeit
und des Rades mit der minimalen Radgeschwindigkeit bezo
gen auf die maximale Radgeschwindigkeit um mehr als 5%
voneinander abweichen. Unterhalb einer einstellbaren Ge
schwindigkeitsschwelle, beispielsweise ab 40 km/h, kann
vorgesehen sein, dass auf eine absolute Differenzge
schwindigkeit zwischen dem langsamsten und dem schnells
ten Rad überwacht wird, beispielsweise mit einem Schwel
lenwert von 2 km/h.
Liegt keine Überschreitung der Schwelle vor, so findet
keine Aktivierung der Radlogik statt (Schritt S06).
Ist jedoch die Differenzgeschwindigkeit größer als der
Schwellenwert, so wird in Schritt S07 das Rad mit der ma
ximalen Radgeschwindigkeit registriert. In Schritt. S08
wird das Rad mit der minimalen Radgeschwindigkeit regist
riert. Wiederum ist die Reihenfolge der Schritte S07 und
S08 unerheblich.
Ändert sich nun das Rad mit der maximalen Radgeschwindig
keit, das heißt, ein anderes Rad hat nun die maximale
Radgeschwindigkeit, so wird dieses Rad in Schritt S09 re
gistriert. Ebenso wird bei einer Änderung des Rades mit
der minimalen Radgeschwindigkeit, das heißt ein anderes
Rad hat nun die minimale Radgeschwindigkeit, dieses Rad
in Schritt S10 registriert. Die Reihenfolge der Schritt
S09 und S10 ist beliebig.
In Schritt S11 wird im Rahmen der erfindungsgemäßen Rad
logik nun geprüft, ob das Rad mit der maximalen Radge
schwindigkeit und das Rad mit der minimalen Radgeschwin
digkeit bisher immer gleich waren. Wird diese Frage mit
ja beantwortet, bedeutet dies, dass kein Wechsel des Ra
des mit der minimalen Radgeschwindigkeit und des Rades
mit der maximalen Radgeschwindigkeit stattgefunden hat,
so wird in Schritt S12 auf den logischen Status 3 er
kannt. In Schritt S13 wird der Fehlerzähler um 2 inkre
mentiert.
Wird die Frage aus Schritt S11 mit nein beantwortet, so
wird in Schritt S14 geprüft, ob das Rad mit der maximalen
Radgeschwindigkeit oder das Rad mit der minimalen Radge
schwindigkeit bisher immer gleich waren. Wird diese Frage
mit ja beantwortet, bedeutet dies, dass nur eines und genau
eines der Räder mit der maximalen Radgeschwindigkeit
beziehungsweise der minimalen Radgeschwindigkeit nicht
gewechselt hat, so wird in Schritt S15 auf Status 1 er
kannt. In Schritt S16 wird wiederum der Fehlerzähler um 2
inkrementiert.
Wird die Frage aus Schritt S14 mit nein beantwortet, so
wird in Schritt S17 geprüft, ob ein einmaliges Wechseln
des Rades mit der langsamsten Radgeschwindigkeit stattge
funden hat und ob ebenso ein einmaliges Wechseln des Ra
des mit der maximalen Radgeschwindigkeit stattgefunden
hat. Wird diese Frage mit ja beantwortet, so wird in
Schritt S18 auf Status 2 erkannt, und der Fehlerzähler
wird in Schritt S19 um 1 inkrementiert.
Wird die Frage aus Schritt S17 mit nein beantwortet, so
wird in Schritt S20 auf Status 0 erkannt. Dieser Status 0
stellt eine Unplausibilität dar, wie sie auf einer Son
derstrecke ("Waschbrett") auftreten kann. Es lässt sich
bei Status 0 nicht auf einen Fehler schließen. In Schritt
S21 wird der Fehlerzähler dekrementiert.
Wurde auf Status 1 erkannt, so liegt vermutlich ein ein
zelnes fehlerhaftes Rad vor. Bei Status 2 liegen vermut
lich zwei fehlerhafte Räder vor, und bei Status 3 kann
man auf ein beziehungsweise zwei fehlerhafte Räder
schließen. Nach einer bestimmten Zeitdauer, beispielswei
se 20 s bei Status 1 und 3 beziehungsweise 40 s bei Sta
tus 2 wird auf Fehler erkannt. Wurde hingegen auf Status
0 erkannt und wurde somit der Fehlerzähler dekrementiert,
so werden die gespeicherten Radindizes gelöscht, wenn der
Fehlerzähler wieder auf 0 steht. Die Radlogik wird neu
initialisiert.
Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele
gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrati
ven Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Er
findung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Ände
rungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der
Erfindung sowie ihre Äquivalente zu verlassen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Überwachen von Radgeschwindigkeiten mit
den Schritten:
das Rad mit der maximalen Radgeschwindigkeit als schnellstes Rad registriert wird (S07) und das Rad mit der minimalen Radgeschwindigkeit als langsams tes Rad registriert wird (S08),
bei einer Änderung der Radgeschwindigkeiten, so dass ein anderes Rad das schnellste Rad ist und/oder ein anderes Rad das langsamste Rad ist, das schnellste Rad registriert wird (S09) und das langsamste Rad registriert wird (S10) und
aus den registrierten Werten und den aktuellen Wer ten ein logischer Status ermittelt wird (S11- S21).
- - Bestimmen der Radgeschwindigkeiten (S01),
- - Bestimmen des Rades mit der maximalen Radgeschwin digkeit (S02),
- - Bestimmen des Rades mit der minimalen Radgeschwin digkeit (S03),
- - Bestimmen der Differenzgeschwindigkeit zwischen der maximalen Radgeschwindigkeit und der minimalen Rad geschwindigkeit (S04) und
- - Vergleichen der Differenzgeschwindigkeit mit einem Schwellenwert (S05),
das Rad mit der maximalen Radgeschwindigkeit als schnellstes Rad registriert wird (S07) und das Rad mit der minimalen Radgeschwindigkeit als langsams tes Rad registriert wird (S08),
bei einer Änderung der Radgeschwindigkeiten, so dass ein anderes Rad das schnellste Rad ist und/oder ein anderes Rad das langsamste Rad ist, das schnellste Rad registriert wird (S09) und das langsamste Rad registriert wird (S10) und
aus den registrierten Werten und den aktuellen Wer ten ein logischer Status ermittelt wird (S11- S21).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass auf Status 0 erkannt wird (S20), wenn das langsamste
Rad und/oder das schnellste Rad mehr als einmal gewech
selt haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass auf Status 1 erkannt wird (S15), wenn nur das
langsamste Rad nicht gewechselt hat oder wenn nur das
schnellste Rad nicht gewechselt hat.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass auf Status 2 erkannt wird
(S18), wenn das langsamste Rad genau einmal gewechselt
hat und das schnellste Rad genau einmal gewechselt hat.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass auf Status 3 erkannt wird
(S22), wenn das langsamste Rad nicht gewechselt hat und
wenn das schnellste Rad nicht gewechselt hat.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass bei Status 0 ein Fehlerzähler
dekrementiert wird (S21).
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass bei Status 1 und Status 3 ein
Fehlerzähler um 2 inkrementiert wird (S13, S16).
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass bei Status 2 ein Fehlerzähler
um 1 inkrementiert wird (S19).
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Radgeschwindigkeiten aus
Drehzahlfühlersignalen und Zusatzsensorsignalen bestimmt
werden (S01).
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Vergleichen der Differenz
geschwindigkeit mit einem relativen Schwellenwert erfolgt
(S05).
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass unterhalb einer Geschwindig
keitsschwelle das Vergleichen der Differenzgeschwindig
keit mit einem absoluten Schwellenwert erfolgt (S05).
12. Vorrichtung zum Überwachen von Radgeschwindigkeiten
mit:
Mitteln zum Bestimmen der Radgeschwindigkeiten,
Mitteln zum Bestimmen des Rades mit der maximalen Radgeschwindigkeit,
Mitteln zum Bestimmen des Rades mit der minimalen Radgeschwindigkeit,
Mitteln zum Bestimmen der Differenzgeschwindigkeit zwischen der maximalen Radgeschwindigkeit und der minimalen Radgeschwindigkeit und
Mitteln zum Vergleichen der Differenzgeschwindig keit mit einem Schwellenwert,
dadurch gekennzeichnet, dass, wenn die Differenzgeschwin digkeit größer ist als ein Schwellenwert,
das Rad mit der maximalen Radgeschwindigkeit als schnellstes Rad registriert wird und das Rad mit der minimalen Radgeschwindigkeit als langsamstes Rad registriert wird,
bei einer Änderung der Radgeschwindigkeiten, so dass ein anderes Rad das schnellste Rad ist und/oder ein anderes Rad das langsamste Rad ist, das schnellste Rad registriert wird und das lang samste Rad registriert wird und
aus dem registrierten Werten und den aktuellen Wer ten ein logischer Status ermittelt wird.
Mitteln zum Bestimmen der Radgeschwindigkeiten,
Mitteln zum Bestimmen des Rades mit der maximalen Radgeschwindigkeit,
Mitteln zum Bestimmen des Rades mit der minimalen Radgeschwindigkeit,
Mitteln zum Bestimmen der Differenzgeschwindigkeit zwischen der maximalen Radgeschwindigkeit und der minimalen Radgeschwindigkeit und
Mitteln zum Vergleichen der Differenzgeschwindig keit mit einem Schwellenwert,
dadurch gekennzeichnet, dass, wenn die Differenzgeschwin digkeit größer ist als ein Schwellenwert,
das Rad mit der maximalen Radgeschwindigkeit als schnellstes Rad registriert wird und das Rad mit der minimalen Radgeschwindigkeit als langsamstes Rad registriert wird,
bei einer Änderung der Radgeschwindigkeiten, so dass ein anderes Rad das schnellste Rad ist und/oder ein anderes Rad das langsamste Rad ist, das schnellste Rad registriert wird und das lang samste Rad registriert wird und
aus dem registrierten Werten und den aktuellen Wer ten ein logischer Status ermittelt wird.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10064503A DE10064503B4 (de) | 2000-12-22 | 2000-12-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen von Radgeschwindigkeiten |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE10064503A1 true DE10064503A1 (de) | 2002-07-04 |
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ID=7668614
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