DE10063261A1 - Brennstoffeinspritzventil - Google Patents
BrennstoffeinspritzventilInfo
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Abstract
Ein Brennstoffeinspritzventil (1), insbesondere für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, umfaßt einen Aktor (27), eine durch den Aktor (27) betätigbare Ventilnadel (3) zur Betätigung eines Ventilschließkörpers (4), der zusammen mit einer Ventilsitzfläche (6) einen Dichtsitz bildet, und eine Drallvorrichtung (34), die zumindest einen Drallkanal (35) aufweist, der von Brennstoff mit einer Tangentialkomponente bezüglich einer Längsachse (38) des Brennstoffeinspritzventils (1) durchströmt wird. Die axiale Stellung eines Stempelelements (36) bestimmt einen Querschnitt von zumindest einem Umgehungskanal (37), der den zumindest einen Drallkanal (35) ohne Tangentialkomponente umgeht.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE 197 36 682 A1 ist ein Brennstoffeinspritzventil
zum direkten Einspritzen von Brennstoff in den Brennraum
einer gemischverdichtenden, fremdgezündeten
Brennkraftmaschine bekannt, welches am stromabwärtigen Ende
des Brennstoffeinspritzventils einen Führungs- und
Sitzbereich aufweist, der von drei scheibenförmigen
Elementen gebildet wird. Dabei ist ein Drallelement zwischen
einem Führungselement und einem Ventilsitzelement
eingebettet. Das Führungselement dient der Führung einer es
durchragenden, axial beweglichen Ventilnadel, während ein
Ventilschließabschnitt der Ventilnadel mit einer
Ventilsitzfläche des Ventilsitzelements zusammenwirkt. Das
Drallelement weist einen inneren Öffnungsbereich mit
mehreren Drallkanälen auf, die nicht mit dem äußeren Umfang
des Drallelements in Verbindung stehen. Der gesamte
Öffnungsbereich erstreckt sich vollständig über die axiale
Dicke des Drallelements.
Nachteilig bei dem aus der obengenannten Druckschrift
bekannten Brennstoffeinspritzventil ist insbesondere der
festeingestellte Drallwinkel, der nicht den
unterschiedlichen Betriebszuständen wie Teil- und
Vollastbetrieb einer Brennkraftmaschine angepaßt werden
kann. Dadurch kann auch der Kegelöffnungswinkel α der
eingespritzten Gemischwolke nicht an die verschiedenen
Betriebszustände angepaßt werden, was zu Inhomogenitäten bei
der Verbrennung, erhöhtem Brennstoffverbrauch sowie erhöhter
Abgasemission führt.
Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß der Drall abhängig vom
Betriebszustand der Brennkraftmaschine einstellbar ist,
wodurch ein dem Betriebszustand der Brennkraftmaschine
angepaßtes Strahlbild erzeugt werden kann. Dadurch können
die Gemischbildung sowie das Brennverfahren optimiert
werden.
Von Vorteil ist insbesondere der einfache Aufbau der
drallerzeugenden Komponenten, die gegenüber der
herkömmlichen Drallaufbereitung lediglich um ein einfach
herstellbares Stempelelement, das auf die Ventilnadel
aufschiebbar ist, erweitert werden. Die Betätigung des
Stempelelements kann dabei z. B. piezoelektrisch,
elektromagnetisch oder hydraulisch durch eine geeignete
Steuereinheit erfolgen.
Von Vorteil ist auch, daß die Drallscheibe der
konventionellen Drallaufbereitung unverändert übernommen
werden kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Hauptanspruch angegebenen Brennstoffeinspritzventils
möglich.
Weiterhin ist die trichterförmig eingesenkte Form des
Ventilsitzkörpers, die eine elastische Verformung der
Drallscheibe und damit die Einstellung des Dralls
ermöglicht, einfach herstellbar.
Vorteilhafterweise weist das ablaufseitige Ende des
Stempelelements eine radiale Abschrägung auf, deren Neigung
derjenigen des trichterförmigen Ventilsitzkörpers
entspricht, da durch die Drallscheibe gleichmäßig verformt
wird und Inhomogenitäten vermieden werden.
Von Vorteil ist außerdem die Möglichkeit, das Stempelelement
unabhängig vom Hub der Ventilnadel in die dem aktuellen
Betriebszustand des Brennstoffeinspritzventils angemessene
Stellung zu schalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventil im
Bereich II in Fig. 1,
Fig. 3A-3B eine schematische Darstellung des Strahlwinkels
α einer in den Brennraum eingespritzten
Gemischwolke für verschiedene Betriebszustände
eines Brennstoffeinspritzventils,
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines
Ausführungsbeispiels der Drallscheibe des
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils,
und
Fig. 5A-5B eine schematische Darstellung der Funktionsweise
des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
im Bereich V in Fig. 2.
Bevor anhand der Fig. 2 bis 5 ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 näher
beschrieben wird, soll zum besseren Verständnis der
Erfindung zunächst anhand von Fig. 1 das erfindungsgemäße
Brennstoffeinspritzventil 1 in einer Gesamtdarstellung
bezüglich seiner wesentlichen Bauteile kurz erläutert
werden.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist in der Form eines
Brennstoffeinspritzventils für Brennstoffeinspritzanlagen
von gemischverdichtenden, fremdgezündeten
Brennkraftmaschinen ausgeführt. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich insbesondere zum
direkten Einspritzen von Brennstoff in einen nicht
dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 umfaßt einen Düsenkörper 2,
in welchem eine Ventilnadel 3 angeordnet ist. Die
Ventilnadel 3 steht mit einem Ventilschließkörper 4 in
Wirkverbindung, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper 5
angeordneten Ventilsitzfläche 6 zu einem Dichtsitz
zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt
es sich im Ausführungsbeispiel um ein nach innen öffnendes
Brennstoffeinspritzventil 1, welches über mindestens eine
Abspritzöffnung 7 verfügt. Der Düsenkörper 2 ist durch eine
Dichtung 8 gegen den Außenpol 9 einer Magnetspule 10
abgedichtet. Die Magnetspule 10 ist in einem Spulengehäuse
11 gekapselt und auf einen Spulenträger 12 gewickelt,
welcher an einem Innenpol 13 der Magnetspule 10 anliegt. Der
Innenpol 13 und der Außenpol 9 sind durch einen Spalt 26
voneinander getrennt und stützen sich auf einem
Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule 10 wird über eine
Leitung 19 von einem über einen elektrischen Steckkontakt 17
zuführbaren elektrischen Strom erregt. Der Steckkontakt 17
ist von einer Kunststoffummantelung 18 umgeben, die am
Innenpol 13 angespritzt sein kann.
Die Ventilnadel 3 ist in einer Ventilnadelführung 14
geführt, welche scheibenförmig ausgeführt ist. Zur
Hubeinstellung dient eine zugepaarte Einstellscheibe 15. An
der anderen Seite der Einstellscheibe 15 befindet sich ein
Anker 20. Dieser steht über einen ersten Flansch 21
kraftschlüssig mit der Ventilnadel 3 in Verbindung, welche
durch eine Schweißnaht 22 mit dem ersten Flansch 21
verbunden ist. Auf dem ersten Flansch 21 stützt sich eine
Rückstellfeder 23 ab, welche in der vorliegenden Bauform des
Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine Hülse 24 auf
Vorspannung gebracht wird.
Ein zweiter Flansch 31, welcher mit der Ventilnadel 3 über
eine Schweißnaht 33 verbunden ist, dient als unterer
Ankeranschlag. Ein elastischer Zwischenring 32, welcher auf
dem zweiten Flansch 31 aufliegt, vermeidet Prellen beim
Schließen des Brennstoffeinspritzventils 1.
Zulaufseitig des Dichtsitzes ist eine Drallscheibe 34
angeordnet, welche mindestens einen Drallkanal 35 aufweist.
Die Drallscheibe 34 sorgt gemeinsam mit einem im
Ausführungsbeispiel hülsenförmigen Stempelelement 36 für
eine Drallaufbereitung des Brennstoffstrahls, welche vom
Betriebszustand des Brennstoffeinspritzventils 1 abhängt.
Das Stempelelement 36 ist im Ausführungsbeispiel
hohlzylindrisch ausgebildet und auf die Ventilnadel 3
aufgesteckt. Über ein nicht dargestelltes Steuergerät sowie
eine ebenfalls nicht weiter dargestellte
Betätigungseinrichtung, die z. B. elektromagnetisch,
hydraulisch oder piezoelektrisch auf die Stempelhülse 36
einwirkt, kann die Drallscheibe 34 während des Betriebs des
Brennstoffeinspritzventils 1 elastisch verformt werden, so
daß ein Umgehungskanal 37 (Bypass) geschlossen und damit dem
die Drallscheibe 34 durchströmenden Brennstoff ein Drall
erteilt werden kann.
Dadurch erhält der das Brennstoffeinspritzventil 1
durchströmende Brennstoff im Teillastbetrieb einen
geringeren Drall, wodurch ein Strahlöffnungswinkel α einer
in den nicht dargestellten Brennraum der Brennkraftmaschine
eingespritzten Gemischwolke kleiner gehalten wird, während
im Vollastbetrieb durch einen größeren Drall auch ein
größerer Strahlöffnungswinkel α erzielt wird. Entsprechend
kann das Gemisch fetter oder magerer gehalten werden,
wodurch eine optimale Verbrennung erzielt werden kann. Die
Drallscheibe 34 und das Stempelelement sind in den Fig. 2
und 4 näher dargestellt, während die Funktionsweise der
Bauteile in den Fig. 5A und 5B erläutert ist.
In der Ventilnadelführung 14, im Anker 20 und in einer
Führungsscheibe 42 verlaufen Brennstoffkanäle 30a bis 30c.
Der Brennstoff wird über eine zentrale Brennstoffzufuhr 16
zugeführt und durch ein Filterelement 25 gefiltert. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 ist durch eine Dichtung 28 gegen
eine nicht weiter dargestellte Brennstoffleitung
abgedichtet.
Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird der
Anker 20 von der Rückstellfeder 23 entgegen seiner
Hubrichtung so beaufschlagt, daß der Ventilschließkörper 4
am Ventilsitz 6 in dichtender Anlage gehalten wird. Bei
Erregung der Magnetspule 10 baut diese ein Magnetfeld auf,
welches den Anker 20 entgegen der Federkraft der
Rückstellfeder 23 in Hubrichtung bewegt, wobei der Hub durch
einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol 12 und dem
Anker 20 befindlichen Arbeitsspalt 27 vorgegeben ist. Der
Anker 20 nimmt den Flansch 21, welcher mit der Ventilnadel 3
verschweißt ist, ebenfalls in Hubrichtung mit. Der mit der
Ventilnadel 3 in Wirkverbindung stehende Ventilschließkörper
4 hebt von der Ventilsitzfläche 6 ab und der Brennstoff wird
abgespritzt. Das Stempelelement 36 kann dabei unabhängig vom
Hub der Ventilnadel 3 angesteuert und in die dem jeweiligen
Betriebszustand angemessene axiale Position verschoben
werden.
Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker 20 nach
genügendem Abbau des Magnetfeldes durch den Druck der
Rückstellfeder 23 vom Innenpol 13 ab, wodurch sich der mit
der Ventilnadel 3 in Wirkverbindung stehende Flansch 21
entgegen der Hubrichtung bewegt. Die Ventilnadel 3 wird
dadurch in die gleiche Richtung bewegt, wodurch der
Ventilschließkörper 4 auf der Ventilsitzfläche 6 aufsetzt
und das Brennstoffeinspritzventil 1 geschlossen wird.
Fig. 2 zeigt in einer auszugsweisen, schematischen axialen
Schnittdarstellung das erfindungsgemäß ausgestaltete
Brennstoffeinspritzventil 1 im Bereich II in Fig. 1. Bereits
beschriebene Elemente sind in allen Figuren mit
übereinstimmenden Bezugszeichen versehen.
Um die oben erwähnte Einstellung des Dralls zu realisieren,
weist das erfindungsgemäß ausgestaltete
Brennstoffeinspritzventil 1 neben dem Stempelelement 36 eine
trichterförmige Einsenkung 43 einer zulaufseitigen
Stirnseite 39 des Ventilsitzkörpers 5 auf. Dabei verläuft
die Einsenkung 43 von radial außen nach radial innen, so daß
die Ventilsitzfläche 6 die Einsenkung 43 zur Abspritzöffnung
7 abschließt.
Das Stempelelement 36 weist an einem abströmseitigen Ende 40
eine Abschrägung 44 auf, deren Neigung der Neigung der
trichterförmigen Einsenkung 43 entspricht.
Strömt in geöffnetem Zustand des Brennstoffeinspritzventils
1 Brennstoff durch den in der Führungsscheibe 42
ausgebildeten Brennstoffkanal 30c, erhält der Brennstoff je
nach der Position des Stempelelements 36 einen mehr oder
weniger starken Drall.
In Fig. 2 befindet sich das Stempelelement 36 in einer
Schaltstellung, in der keine Einwirkung auf die Drallscheibe
34 erfolgt, diese also nicht elastisch verformt wird.
Dadurch ist ein Umgehungskanal 37 geöffnet, der es dem
Brennstoff ermöglicht, die Drallscheibe 34 ohne
Drallaufnahme von radial außen nach radial innen zu
durchströmen. Dies wird durch die trichterförmige Einsenkung
43 in der zulaufseitigen Stirnseite 39 des Ventilsitzkörpers
5 ermöglicht, da dadurch ein Spalt 45 zwischen der
Drallscheibe 34 und dem Ventilsitzkörper 5 entsteht. Die
Tangentialkomponente der Brennstoffströmung ist somit sehr
klein, wodurch die Strahlaufweitung der in den Brennraum
eingespritzten Gemischwolke gering ist, der
Strahlöffnungswinkel α klein bleibt und die Gemischwolke ein
hohes Penetrationsvermögen aufweist.
Fig. 3A und 3B stellen zur Erläuterung der Anforderungen an
die in den Brennraum eingespritzte Gemischwolke für zwei
verschiedene Betriebszustände, den Teil- und den
Vollastbereich, eines Brennstoffeinspritzventils 1 jeweils
die wunschgemäß geformte Gemischwolke dar.
Eine gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschine
stellt im Teillastbetrieb andere Anforderungen an die Form,
die Stöchiometrie und das Penetrationsvermögen der in den
Brennraum eingespritzten Gemischwolke als im Vollastbetrieb.
Im Teillastbetrieb sollte die Gemischwolke, wie in Fig. 3A
dargestellt, einen relativ kleinen Öffnungswinkel α, ein
großes Penetrationsvermögen, einen durch den kleinen
Öffnungswinkel α bedingten schmalen Kernbereich mit fetterem
Gemisch und eine sehr magere Hülle besitzen, während im
Vollastbereich ein in Fig. 3B dargestellter großer
Öffnungswinkel α und damit eine nahezu homogene Füllung des
Zylinders mit zündfähigem Gemisch erforderlich ist.
Die Modellierung der Parameter der Gemischwolke kann durch
die vorliegend beschriebenen erfindungsgemäßen Maßnahmen
durch eine Beeinflussung des Dralls ermöglicht werden. Tritt
nämlich der Brennstoff unter geringem Drall aus der
Abspritzöffnung 7 aus, wird eine Gemischwolke mit einem
kleinen Öffnungswinkel α eingespritzt, während ein starker
Drall eine große Strahlaufweitung und somit eine
Gemischwolke mit großem Öffnungswinkel α erzeugt. Die Stärke
des Dralls ist dabei durch die axiale Position des
Stempelelements 36 einstellbar.
Fig. 4 zeigt in einer schematischen Ansicht ein
Ausführungsbeispiel der Drallscheibe 34 des
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1.
Die in Fig. 4 dargestellte Form der Drallscheibe 34 weist
sechs Drallkanäle 35 auf, die sternförmig in gleichen
Abständen angeordnet sind. Die Drallkanäle 35 weisen an
radial äußeren Enden 46 Aufweitungen 47 auf. Die Ventilnadel
3 durchgreift die Drallscheibe 34, wodurch zwischen der
Ventilnadel 3 und der Drallscheibe 34 eine Drallkammer 48
entsteht, in die die Drallkanäle 35 einmünden.
Die Aufweitungen 47 sind dabei so ausgeführt und angeordnet,
daß der durch den Brennstoffkanal 30c strömende Brennstoff
ohne Drallaufnahme in den Spalt 45 zwischen dem
Ventilsitzkörper 5 und der Drallscheibe 34 eintritt und
somit statt der Drallkanäle 35 den Umgehungskanal 37 nutzt.
Dadurch kann der Brennstoff ohne eine tangentiale Komponente
abgespritzt werden, wodurch der Strahl das geforderte hohe
Penetrationsvermögen aufweist.
Fig. 5A und 58 zeigen in einer auszugsweisen
Schnittdarstellung im Bereich V in Fig. 2 schematisch die
Funktionsweise des Stempelelements 36 zur Drallaufbereitung.
Fig. 5A zeigt dabei die bereits in Fig. 2 erläuterte
Stellung des Stempelelements 36, in welcher keine
Einflußnahme auf die Drallscheibe 34 und somit keine
Verdrallung des Brennstoffs erfolgt. Insbesondere ist in
Fig. 5A die Übereinstimmung der Neigung der keilförmigen
Abschrägung 44 des abströmseitigen Endes 40 des
Stempelelements 36 mit der trichterförmigen Einsenkung 43
der zulaufseitigen Stirnseite 39 des Ventilsitzkörpers 5
erkennbar.
Wird das Brennstoffeinspritzventil 1 durch Betätigung des
Aktors 10 und das Abheben der Ventilnadel 3 von der
Ventilsitzfläche 6 geöffnet, strömt Brennstoff durch den
Brennstoffkanal 30c zur Drallscheibe 34. Diese ist bei nicht
betätigtem Stempelelement 36 durch den Spalt 45 vom
Ventilsitzkörper 5 getrennt, wodurch der Brennstoff die in
der Drallscheibe 34 ausgebildeten Drallkanäle 35 umgehen und
über die radial äußeren Aufweitungen 47 der Drallkanäle 35
und durch den Spalt 45 bzw. den so gebildeten Umgehungskanal
37 unverdrallt zum Dichtsitz strömen kann. Die Strömung ist
in Fig. 5A durch einen Pfeil gekennzeichnet.
Fig. 5B zeigt das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil
1 ebenfalls in geöffnetem Zustand. Das Stempelelement 36 ist
im Vergleich zu Fig. 5A in Abströmrichtung verschoben und
drückt auf die Drallscheibe 34. Durch die übereinstimmende
Neigung der Abschrägung 44 und der Einsenkung 43 wird die
Drallscheibe 34 durch das Stempelelement 36 gleichmäßig
elastisch verformt und an den Ventilsitzkörper 5 gedrückt,
wodurch der Umgehungskanal 37 bzw. der Spalt 45 geschlossen
wird und der Brennstoff durch die Drallkanäle 35 strömt.
Dadurch erhält die Strömung eine Komponente in tangentialer
Richtung, wodurch nach dem Dichtsitz verdrallter Brennstoff
aus der Abspritzöffnung 7 abgespritzt wird. Dies ist in Fig.
5B ebenfalls durch einen Pfeil dargestellt.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt und insbesondere bei
Brennstoffeinspritzventilen 1 mit piezoelektrischen oder
magnetostriktiven Aktoren 27 und bei beliebigen
Konstruktionsvarianten von Brennstoffeinspritzventilen 1
anwendbar.
Claims (11)
1. Brennstoffeinspritzventil (1) für
Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, mit
einem Aktor (10), einer durch den Aktor (10) betätigbaren
Ventilnadel (3) zur Betätigung eines Ventilschließkörpers
(4), der zusammen mit einer Ventilsitzfläche (6) einen
Dichtsitz bildet, und einer Drallscheibe (34), die zumindest
einen Drallkanal (35) aufweist, der von Brennstoff mit einer
Tangentialkomponente bezüglich einer Längsachse (38) des
Brennstoffeinspritzventils (1) durchströmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallscheibe (34) durch Einwirkung eines
Stempelelements (36) axial elastisch verformbar ist.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Stellung des Stempelelements (36) einen
Querschnitt eines Umgehungskanals (37) bestimmt, der den
zumindest einen Drallkanal (35) ohne Tangentialkomponente
umgeht.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stempelelement (36) hohlzylindrisch geformt und auf
die Ventilnadel (3) aufschiebbar ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zulaufseitige Stirnseite (39) eines
Ventilsitzkörpers (5) eine trichterförmige Einsenkung (43)
aufweist.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtsitz den tiefsten Punkt der trichterförmigen
Einsenkung (43) der Stirnseite (39) des Ventilsitzkörpers
(5) bildet.
6. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stempelelement (36) an einem abspritzseitigen Ende
(40) eine keilförmig Abschrägung (44) aufweist.
7. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die keilförmige Abschrägung (44) des ablaufseitigen
Endes (40) des Stempelelements (36) die gleiche Neigung
aufweist wie die trichterförmige Einsenkung (43) der
zulaufseitigen Stirnseite (39) des Ventilsitzkörpers (5).
8. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallscheibe (34) zwischen der keilförmigen
Abschrägung (44) des Stempelelements (36) und der
trichterförmigen Einsenkung (43) der Stirnseite (39) des
Ventilsitzkörpers (5) angeordnet ist und bei Einwirkung des
Stempelelements (36) trichterförmig verformt wird.
9. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallscheibe (34) an einem radial äußeren Rand (41)
zwischen dem Ventilsitzkörper (5) und einer Führungsscheibe
(42) eingespannt ist.
10. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der. Drall des das Brennstoffeinspritzventil (1)
durchströmenden Brennstoffs durch eine axiale Verschiebung
des Stempelelements (36) in Abströmrichtung verstärkt und
durch eine axiale Verschiebung des Stempelelements (36)
entgegen der Abströmrichtung abgeschwächt wird.
11. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stempelelement (36) unabhängig von einem Hub der
Ventilnadel (3) in ihrer axialen Position einstellbar ist.
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