DE10060435A1 - Brennstoffeinspritzventil - Google Patents
BrennstoffeinspritzventilInfo
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Abstract
Ein Brennstoffeinspritzventil (1), insbesondere zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine, umfaßt einen Aktor (10), der mit einer Ventilnadel (3) in Wirkverbindung steht, wobei die Ventilnadel (3) an ihrem abspritzseitigen Ende einen Ventilschließkörper (4) aufweist, der mit einer Ventilsitzfläche (6), die an einem Ventilsitzkörper (5) ausgebildet ist, zu einem Dichtsitz zusammenwirkt. Ferner ist eine Drallscheibe (36) vorgesehen, in der Drallkanäle (38) ausgebildet sind. Die Drallscheibe (36) weist Fortsätze (39) auf, die mit einer Nockenscheibe (37) so zusammenwirken, daß eine Tangentialkomponente des durch die Drallscheibe (36) erzeugten Dralls veränderbar ist.
Description
Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil
nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE 197 36 682 A1 ist ein Brennstoffeinspritzventil
zum direkten Einspritzen von Brennstoff in den Brennraum
einer gemischverdichtenden, fremdgezündeten
Brennkraftmaschine bekannt, welches am stromabwärtigen Ende
des Brennstoffeinspritzventils einen Führungs- und
Sitzbereich aufweist, der von drei scheibenförmigen
Elementen gebildet wird. Dabei ist ein Drallelement zwischen
einem Führungselement und einem Ventilsitzelement
eingebettet. Das Führungselement dient der Führung einer es
durchragenden, axial beweglichen Ventilnadel, während ein
Ventilschließabschnitt der Ventilnadel mit einer
Ventilsitzfläche des Ventilsitzelements zusammenwirkt. Das
Drallelement weist einen inneren Öffnungsbereich mit
mehreren Drallkanälen auf, die nicht mit dem äußeren Umfang
des Drallelements in Verbindung stehen. Der gesamte
Öffnungsbereich erstreckt sich vollständig über die axiale
Dicke des Drallelements.
Nachteilig bei dem aus der obengenannten Druckschrift
bekannten Brennstoffeinspritzventil ist insbesondere der
festeingestellte Drallwinkel, der nicht den
unterschiedlichen Betriebszuständen wie Teil- und
Vollastbetrieb einer Brennkraftmaschine angepaßt werden
kann. Dadurch kann auch der Kegelöffnungswinkel α der
eingespritzten Gemischwolke nicht an die verschiedenen
Betriebszustände angepaßt werden, was zu Inhomogenitäten bei
der Verbrennung, erhöhtem Brennstoffverbrauch sowie erhöhter
Abgasemission führt.
Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß der Drall abhängig vom
Betriebszustand des Brennstoffeinspritzventils einstellbar
ist, wodurch ein dem Betriebszustand des
Brennstoffeinspritzventils angepaßtes Strahlbild erzeugt
werden kann. Dadurch können die Gemischbildung sowie das
Brennverfahren optimiert werden.
Von Vorteil ist insbesondere der einfache Aufbau der
drallerzeugenden Komponenten, die gegenüber der
herkömmlichen Drallaufbereitung lediglich um eine einfach
herstellbare Nockenscheibe erweitert werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterentwicklungen des im Hauptanspruch
angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
Von Vorteil ist weiterhin, daß die Fortsätze, deren
Vorsprünge mit der Nockenscheibe zusammenwirken, einstückig
elastisch mit der Drallscheibe verbunden sind. Die
Drallscheibe ist in einfacher Weise beispielsweise durch
Ausstanzen aus einer Metallfolie herstellbar.
Vorteilhafterweise ist die Nockenscheibe so geformt, daß die
Fortsätze der Drallscheibe stufenlos innerhalb eines
wählbaren Winkelbereichs verstellbar sind. Dadurch können
beliebige Drallwinkel eingestellt werden.
Von Vorteil ist außerdem, daß die Nockenscheibe über die
drehbar gelagerte Ventilnadel verstellbar ist. Die
Ventilnadeldrehung kann dabei durch ein einfaches
Steuergerät oberhalb der Ventilgruppe angeregt werden.
Auch die einfache Montage sowie die Möglichkeit,
weitestgehend serienmäßige Bauteile zu verwenden, sind von
Vorteil.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch das
abspritzseitige Ende des in Fig. 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils im
Bereich II in Fig. 1,
Fig. 3A-B schematische Darstellungen des durch das
erfindungsgemäß ausgestaltete Brennstoffeinspritz
ventil erzeugten Strahlwinkels α in
unterschiedlichen Betriebszuständen des
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils,
Fig. 4 eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels der
drallerzeugenden Komponenten des erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils, und
Fig. 5A-B eine schematische, teilweise geschnittene Ansicht
eines zweiten Ausführungsbeispiels der
drallerzeugenden Komponenten in verschiedenen
Betriebszuständen des erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils.
Bevor anhand der Fig. 2 bis 5 Ausführungsbeispiele eines
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 näher
beschrieben werden, soll zum besseren Verständnis der
Erfindung zunächst anhand von Fig. 1 das erfindungsgemäße
Brennstoffeinspritzventil 1 in einer Gesamtdarstellung
bezüglich seiner wesentlichen Bauteile kurz erläutert
werden.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist in der Form eines
Brennstoffeinspritzventils für Brennstoffeinspritzanlagen
von gemischverdichtenden, fremdgezündeten
Brennkraftmaschinen ausgeführt. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich insbesondere zum
direkten Einspritzen von Brennstoff in einen nicht
dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine.
Das Brennstoffeinspritzventil 1 umfaßt einen Düsenkörper 2,
in welchem eine Ventilnadel 3 angeordnet ist. Die
Ventilnadel 3 steht mit einem Ventilschließkörper 4 in
Wirkverbindung, der mit einer auf einem Ventilsitzkörper 5
angeordneten Ventilsitzfläche 6 zu einem Dichtsitz
zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt
es sich im Ausführungsbeispiel um ein nach innen öffnendes
Brennstoffeinspritzventil 1, welches über eine
Abspritzöffnung 7 verfügt. Der Düsenkörper 2 ist durch eine
Dichtung 8 gegen den Außenpol 9 einer Magnetspule 10
abgedichtet. Die Magnetspule 10 ist in einem Spulengehäuse
11 gekapselt und auf einen Spulenträger 12 gewickelt,
welcher an einem Innenpol 13 der Magnetspule 10 anliegt. Der
Innenpol 13 und der Außenpol 9 sind durch einen Spalt 26
voneinander getrennt und stützen sich auf einem
Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule 10 wird über eine
Leitung 19 von einem über einen elektrischen Steckkontakt 17
zuführbaren elektrischen Strom erregt. Der Steckkontakt 17
ist von einer Kunststoffummantelung 18 umgeben, die am
Innenpol 13 angespritzt sein kann.
Die Ventilnadel 3 ist in einer Ventilnadelführung 14
geführt, welche scheibenförmig ausgeführt ist. Zur
Hubeinstellung dient eine zugepaarte Einstellscheibe 15. An
der anderen Seite der Einstellscheibe 15 befindet sich ein
Anker 20. Dieser steht über einen ersten Flansch 21
kraftschlüssig mit der Ventilnadel 3 in Verbindung, welche
durch eine Schweißnaht 22 mit dem ersten Flansch 21
verbunden ist. Auf dem ersten Flansch 21 stützt sich eine
Rückstellfeder 23 ab, welche in der vorliegenden Bauform des
Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine Hülse 24 auf
Vorspannung gebracht wird.
Ein zweiter Flansch 31, welcher mit der Ventilnadel 3 über
eine Schweißnaht 33 verbunden ist, dient als unterer
Ankeranschlag. Ein elastischer Zwischenring 32, welcher auf
dem zweiten Flansch 31 aufliegt, vermeidet Prellen beim
Schließen des Brennstoffeinspritzventils 1.
Zulaufseitig des Dichtsitzes ist ein aus einer
Führungsscheibe 35, einer Drallscheibe 36 und einer
Nockenscheibe 37 bestehendes Drallelement 34 angeordnet. Das
Drallelement 34 sorgt für eine Drallaufbereitung des
Brennstoffstrahls, die vom Betriebszustand des
Brennstoffeinspritzventils 1 abhängt. Dabei erhält der das
Brennstoffeinspritzventil 1 durchströmende Brennstoff im
Teillastbetrieb einen geringeren Drall, wodurch ein
Strahlöffnungswinkel α klein gehalten wird, während im
Vollastbetrieb durch einen größeren Drall auch ein größerer
Strahlöffnungswinkel α erzielt werden kann. Entsprechend
kann das Gemisch fetter oder magerer gehalten werden,
wodurch eine optimale Verbrennung erzielt werden kann. Das
Drallelement 34 sowie seine Funktionsweise ist in den
Fig. 2 bis 5 näher erläutert.
In der Ventilnadelführung 14, im Anker 20 und in der
Führungsscheibe 35 verlaufen Brennstoffkanäle 30a bis 30c.
Der Brennstoff wird über eine zentrale Brennstoffzufuhr 16
zugeführt und durch ein Filterelement 25 gefiltert. Das
Brennstoffeinspritzventil 1 ist durch eine Dichtung 28 gegen
eine nicht weiter dargestellte Brennstoffleitung
abgedichtet.
Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird der
Anker 20 von der Rückstellfeder 23 entgegen seiner
Hubrichtung so beaufschlagt, daß der Ventilschließkörper 4
am Ventilsitz 6 in dichtender Anlage gehalten wird. Bei
Erregung der Magnetspule 10 baut diese ein Magnetfeld auf,
welches den Anker 20 entgegen der Federkraft der
Rückstellfeder 23 in Hubrichtung bewegt, wobei der Hub durch
einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol 12 und dem
Anker 20 befindlichen Arbeitsspalt 27 vorgegeben ist. Der
Anker 20 nimmt den Flansch 21, welcher mit der Ventilnadel 3
verschweißt ist, ebenfalls in Hubrichtung mit. Der mit der
Ventilnadel 3 in Wirkverbindung stehende Ventilschließkörper
4 hebt von der Ventilsitzfläche 6 ab, und der Brennstoff
wird abgespritzt.
Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker 20 nach
genügendem Abbau des Magnetfeldes durch den Druck der
Rückstellfeder 23 vom Innenpol 13 ab, wodurch sich der mit
der Ventilnadel 3 in Wirkverbindung stehende Flansch 21
entgegen der Hubrichtung bewegt. Die Ventilnadel 3 wird
dadurch in die gleiche Richtung bewegt, wodurch der
Ventilschließkörper 4 auf der Ventilsitzfläche 6 aufsetzt
und das Brennstoffeinspritzventil 1 geschlossen wird.
Fig. 2 zeigt in einer vergrößerten Ausschnittsdarstellung
das abspritzseitige Ende des in Fig. 1 dargestellten
erfindungsgemäß ausgestalteten Brennstoffeinspritzventils 1.
Der Ausschnitt ist in Fig. 1 mit II bezeichnet. Gleiche
Bauteile sind dabei mit übereinstimmenden Bezugszeichen
versehen.
Das Drallelement 34, welches aus der Führungsscheibe 35, der
Drallscheibe 36 und der zwischen der Drallscheibe 36 und der
Führungsscheibe 35 angeordneten Nockenscheibe 37 besteht,
wird von der drehbar gelagerten Ventilnadel 3 durchgriffen.
Die Nockenscheibe 37 ist dabei in einer ablaufseitigen
Ausnehmung 50 der Führungsscheibe 35 angeordnet und mit der
Ventilnadel 3 kraft- und formschlüssig verbunden. Die
Führungsscheibe 35 und die Drallscheibe 36 sind mittels
einer Schweißnaht 49 miteinander sowie mit dem
Ventilsitzkörper 5 verbunden.
Die Führungsscheibe 35 leitet durch den Brennstoffkanal 30c
den zuströmenden Brennstoff zur Drallscheibe 36 weiter,
welche über Drallkanäle 38 verfügt. Der Brennstoff wird
dadurch so zugeleitet, daß er die Drallscheibe 36 von radial
außen nach radial innen durchströmt, wobei er einen Drall
erhält, der abhängig ist von einem Drallwinkel δ, auf den in
der Beschreibung zu Fig. 4 näher eingegangen wird. Der
Brennstoff strömt aus den Drallkanälen 38 zum Dichtsitz und
wird über die Abspritzöffnung 7 in den nicht dargestellten
Brennraum einer Brennkraftmaschine eingespritzt. Ein
Öffnungswinkel α der in den Brennraum eingespritzten
kegelförmigen Gemischwolke ist dabei abhängig vom Drall und
damit vom Drallwinkel δ.
Fig. 3A und 3B zeigt in einer stark schematisierten
Darstellung zwei Gemischwolken 51, die in unterschiedlichen
Betriebszuständen des Brennstoffeinspritzventils 1 eine
stöchiometrische Gemischverteilung und damit eine optimale
Verbrennung gewährleisten.
Fig. 3A stellt dabei die Gemischwolke 51 dar, die vom
Brennstoffeinspritzventil 1 unter Teillast eingespritzt
werden muß. Dabei ist der Kegelöffnungswinkel α relativ
klein, im vorliegenden Beispiel beträgt er 11°. Damit wird
erreicht, daß unter Teillast die Gemischwolke 51 etwas
fetter ist und somit nur ein Teil des Brennraums mit einem
zündfähigen Brennstoff-Luft-Gemisches gefüllt ist, während
der übrige Brennraum mit magerem Gemisch gefüllt ist.
Im Gegensatz dazu stellt Fig. 3B eine Gemischwolke 51 dar,
die für den Vollastbetrieb benötigt wird. Hierbei ist der
Kegelöffnungswinkel α erheblich größer, im vorliegenden
Beispiel beträgt er ca. 48°. Durch diesen großen
Öffnungswinkel wird der eingespritzte Brennstoff gleichmäßig
im gesamten Brennraumvolumen verteilt, so daß unter Vollast
der gesamte Inhalt des Brennraumes zur Verbrennung zur
Verfügung steht.
Fig. 4 zeigt eine schematische Aufsicht auf die Drallscheibe
36 sowie einen schematischen Teilschnitt der Nockenscheibe
37 eines ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß
ausgestalteten Brennstoffeinspritzventils 1. Die
Drallscheibe 36 ist dabei im Ganzen dargestellt, während die
Nockenscheibe 37 zur leichteren Orientierung nur teilweise
dargestellt ist.
Die Drallscheibe 36 besteht dabei aus einem Hauptkörper 48
sowie einer Anzahl von Fortsätzen 39, die im vorliegenden
Ausführungsbeispiel mit dem Hauptkörper 48 der Drallscheibe
36 einstückig, beispielsweise durch Ausstanzen, ausgebildet
sind. Die Anzahl der Fortsätze 39 beträgt im vorliegenden
Ausführungsbeispiel sechs.
In einem Minimalzustand, der dem Teillastzustand der
Brennkraftmaschine entspricht, greifen nach oben gebogene
Vorsprünge 41, die an den Enden 40 der Fortsätze 39
ausgebildet sind, in Einbuchtungen 42 der Nockenscheibe 37.
Dadurch wird ein Anfangsdrallwinkel δ0 definiert, der
zwischen 0° und 45° liegt und dem Brennstoff einen Drall
mitteilt, welcher ausreichend ist, einen Öffnungswinkel α
der in den Brennraum eingespritzten Gemischwolke 51 gemäß
Fig. 3A zu erzeugen.
Wird der Betriebszustand geändert, indem die
Brennkraftmaschine in den Vollastzustand übergeht, reicht,
wie oben beschrieben, der kleine Öffnungswinkel α nicht mehr
aus. Um den Öffnungswinkel α zu vergrößern, muß auch der
Drallwinkel δ vergrößert werden. Dies wird dadurch erreicht,
daß die Nockenscheibe 37 in ihrer Position relativ zu den
Fortsätzen 39 verdreht wird, wodurch die Fortsätze 39 radial
um einen wählbaren Verstellwinkel ε nach radial außen
gedrückt werden. Dadurch wird der Anfangsdrallwinkel 60 um
den Verstellwinkel ε vergrößert, wodurch die Kurve des
Brennstoffs in der Drallscheibe 36 radial nach außen gerückt
und somit der Öffnungswinkel α vergrößert wird. Der
Verstellwinkel ε beträgt vorzugsweise zwischen 0° und 30°.
Der Drallwinkel δ bewegt sich somit in einem Winkelbereich
zwischen 0° und 75°.
Die gestrichelt dargestellten Fortsätze 39a stellen die
Maximalposition für den Vollastbetrieb der
Brennkraftmaschine dar. Die Nockenscheibe 37 wird dazu durch
die drehbar gelagerte und durch ein nicht weiter
dargestelltes Steuergerät ansteuerbare Ventilnadel 3
verdreht. Um eine kraft- und formschlüssige Verbindung
zwischen der Ventilnadel 3 und der Nockenscheibe 37 zu
gewährleisten, weist die Ventilnadel 3 an mindestens einer
Seite eine Abflachung 45 auf, die mit einer entsprechenden
Struktur 45a der Nockenscheibe 37 zusammenwirkt. Bei
Verdrehen der Ventilnadel 3 wird dadurch die Nockenscheibe
37 mitgenommen und so in ihrer Position gegenüber den
Fortsätzen 39 verdreht.
Die Nockenscheibe 37 kann dabei nicht nur ein einfaches
Sägezahn-Profil wie im vorliegenden ersten
Ausführungsbeispiel aufweisen, sondern in vielfältiger Weise
beispielsweise mit Stufen, kleineren und größeren
Einbuchtungen 42 ausgeführt sein, um den Anforderungen an
die eingespritzte Gemischwolke 51 in verschiedenen
Betriebszuständen der Brennkraftmaschine gerecht werden zu
können.
Fig. 5A und 5B zeigen in teilweiser Aufsicht bzw.
Schnittansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 in zwei
verschiedenen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine.
In Fig. 5A ist die für den Teillastbetrieb geeignete
Schaltstellung dargestellt. Die Fortsätze 39, die im
vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel jeweils beidseitig
der Drallkanäle 38 ausgebildet sind, greifen mit ihren
herausragenden Vorsprüngen 41 in die Einbuchtungen 42 der
Nockenscheibe 37. Der Anfangsdrallwinkel δ0 sowie der
Drallwinkel δ betragen dabei nahezu 0°, so daß der die
Drallscheibe 36 durchströmenden Brennstoff nahezu drallfrei
abgespritzt wird.
Die radiale Länge der Drallkanäle 38 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel dabei unterschiedlich, wobei jeder
zweite Drallkanal 38 etwas kürzer ist als die anderen,
wodurch die Strähnigkeit und die Stöchiometrie der
Gemischwolke 51 modelliert werden können.
Fig. 5B zeigt in der gleichen Ansicht wie Fig. 5A die für
den Vollastbetrieb geeignete Schaltstellung. Die Fortsätze
39 liegen mit ihren herausragenden Vorsprüngen 41 am
Außenrand 43 der Nockenscheibe 37 an. Der Verstellwinkel ε
bzw. der Drallwinkel δ werden dadurch vergrößert, so daß der
durch die Drallscheibe 36 strömende Brennstoff mit einem
Drall abgespritzt wird, der in einer Vergrößerung des
Öffnungswinkels α der Gemischwolke 51 resultiert.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt und z. B. auch für Mehrloch-
Brennstoffeinspritzventile 1, Brennstoffeinspritzventile 1
mit beliebigen Aktoren 10 oder Drallscheiben 36 mit einer
unterschiedlichen Anzahl und Orientierung von Drallkanälen
38 geeignet.
Claims (17)
1. Brennstoffeinspritzventil (1), insbesondere zum direkten
Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum einer
Brennkraftmaschine, mit einem Aktor (10), der mit einer
Ventilnadel (3) in Wirkverbindung steht, wobei die
Ventilnadel (3) an ihrem abspritzseitigen Ende einen
Ventilschließkörper (4) aufweist, der mit einer
Ventilsitzfläche (6), die an einem Ventilsitzkörper (5)
ausgebildet ist, zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, und einer
Drallscheibe (36), in der Drallkanäle (38) ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drallscheibe (36) Fortsätze (39) aufweist, die mit
einer Nockenscheibe (37) so zusammenwirken, daß eine
Tangentialkomponente des durch die Drallscheibe (36)
erzeugten Dralls veränderbar ist.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fortsätze (39) elastisch mit einem Hauptkörper (48)
der Drallscheibe (36) verbunden sind.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fortsätze (39) an ihren Enden (40) Vorsprünge (41)
aufweisen.
4. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenscheibe (37) Einbuchtungen (42) an einem
Außenrand (43) aufweist.
5. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (41) der Fortsätze (39) in die
Einbuchtungen (42) der Nockenscheibe (37) eingreifen.
6. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (3) die Nockenscheibe (37) durch eine
Ausnehmung (44) der Nockenscheibe (37) durchgreift.
7. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (3) kraft- und formschlüssig mit der
Nockenscheibe (37) verbunden ist.
8. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (3) zur kraftschlüssigen Verbindung mit
der Nockenscheibe (37) an mindestens einer Seite eine
Abflachung (45) aufweist.
9. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilnadel (3) drehbar um eine Längsachse (46) der
Ventilnadel (3) ist.
10. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nockenscheibe (37) durch eine Drehung der
Ventilnadel (3) in verschiedene Positionen relativ zur
Stellung der Fortsätze (39) bewegbar ist.
11. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (41) an den Enden (40) der Fortsätze (39)
in einer Minimalstellung im Teillastbetrieb des
Brennstoffeinspritzventils (1) in die Einbuchtungen (42) der
Nockenscheibe (37) eingreifen.
12. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (41) an den Enden (40) der Fortsätze (39)
in einer Maximalstellung im Vollastbetrieb des
Brennstoffeinspritzventils (1) an dem Außenrand (43) der
Nockenscheibe (37) anliegen.
13. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Öffnungswinkel (α) einer in den Brennraum
eingespritzten Gemischwolke in der Minimalstellung kleiner
ist als in der Maximalstellung.
14. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verstellwinkel (ε) zwischen der Minimalstellung und
der Maximalstellung der Fortsätze (39) zwischen 0° und 30°
beträgt.
15. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis
14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fortsätze (39) in der Minimalstellung einen
Anfangsdrallwinkel (δ0) mit einer Achse (47) der Drallkanäle
(38) einschließen.
16. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anfangsdrallwinkel (δ0) in der Minimalstellung
zwischen 0° und 45° liegt.
17. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Summe des Anfangsdrallwinkels (δ0) und des
Verstellwinkels (ε) einen Gesamtdrallwinkel (δ) ergibt und
der Gesamtdrallwinkel (δ) in einem Winkelbereich von 0° bis
75° liegt.
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