DE10062557A1 - Verfahren zum Herstellen eines Kunststoff-Formteiles durch ein Thermoplast-Schaumspritzgießverfahren - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Kunststoff-Formteiles durch ein Thermoplast-SchaumspritzgießverfahrenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen insbesondere eines Fahrzeuginnenausstattungs-Formteiles durch ein Thermoplast-Schaumspritzgießverfahren oder ein daraus abgeleitetes Spritzguss-Integralschaum-Verfahren, wobei eine mit Treibmittel versehene thermoplastische Kunststoffmasse in den Formhohlraum eines geeigneten Werkzeuges eingebracht und danach durch Vergrößerung des Formhohlraumes aufgeschäumt wird. Erfindungsgemäß werden vor der Vergrößerung des Formhohlraumes am noch nicht vollendeten Formteil Wandstärken ausgebildet, die maximal in der Größenordnung von 1,5 mm bis 2,5 mm liegen. Dabei können vor der Vergrößerung des Formhohlraumes (1) am noch nicht vollendeten Formteil Wandstärken mit verschiedenen Maßen ausgebildet werden. Am Formteil kann zumindest ein Bereich vorgesehen sein, in welchem kein Aufschäumen der Kunststoffmasse erfolgt oder zugelassen wird. Die Vergrößerung des Formhohlraumes kann durch teilweises Öffnen des Werkzeuges und/oder durch Verlagerung eines bspw. in der beweglichen Werkzeug-Formhälfte vorgesehenen Schiebers erfolgen, wobei die Verlagerungsrichtung des Schiebers ungleich der Bewegungsrichtung dieser Werkzeug-Formhälfte ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen Kunststoff-Formteiles,
insbesondere eines Fahrzeuginnenausstattungs-Formteiles durch ein Ther
moplast-Schaumspritzgießverfahren oder ein daraus abgeleitetes Spritz
guss-Integralschaum-Verfahren, wobei eine mit Treibmittel versehene ther
moplastische Kunststoffmasse in den Formhohlraum eines geeigneten
Werkzeuges eingebracht und danach durch Vergrößerung des Formhohl
raumes aufgeschäumt wird.
Zum technischen Umfeld wird beispielshalber
auf die DE-OS 24 16 694 verwiesen.
Grundsätzlich ist das bekannte Verfahren nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1, zur Durchführung dessen in der genannten Schrift eine Vorrich
tung beschrieben ist und das auch unter der Bezeichnung "Atmungs-
Verfahren" bekannt ist, vorteilhaft, da mit relativ kurzen Arbeitstakt-
Zyklenzeiten Formteile mit relativ glatter Oberfläche gefertigt werden können.
Tatsächlich erstarrt nämlich mit dem Einbringen der Kunststoffmasse in den
noch nicht vergrößerten Formhohlraum die mit der Formhohlraum-
Oberfläche in direkten Kontakt kommende Kunststoffmasse blasenfrei, wäh
rend die sich weiter innen (zentraler) im Formhohlraum befindende Kunst
stoffmasse nach Vergrößerung des Formhohlraumes aufschäumt.
Dieses bekannte Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 kann
nun mit der vorliegenden Erfindung weiter verbessert werden, indem vor der
Vergrößerung des Formhohlraumes am noch nicht vollendeten Formteil
Wandstärken ausgebildet werden, die maximal in der Größenordnung von
1,5 mm bis 2,5 mm liegen (= Aufgabe und Lösung der vorliegenden Erfin
dung). Vorteilhafte Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
Grundsätzlich besteht das Bedürfnis, Formteile bspw. für die Innenausstat
tung von Fahrzeugen (insbesondere Personenkraftwagen) so leicht als mög
lich, d. h. gewichtsreduziert oder gewichtsoptimiert zu fertigen.
Dies ist mit
dem vorteilhaften Spritzguss-Integralschaum-Verfahren oder dgl. dann mög
lich, wenn erfindungsgemäß das Formteil mit möglichst dünnen Wandstär
ken ausgebildet wird. Werden nämlich an einem herkömmlichen, nicht nach
dem sog. "Atmungs-Verfahren" gefertigten Spritzguss-Formteil dessen
Wandstärken immer weiter reduziert, so wird dieses Formteil in sich instabil
und es können Verzüge oder Verwerfungen auftreten. Dieser unerwünschte
Effekt wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, dass ein Spritzguss-
Integralschaum-Verfahren oder dgl. zur Anwendung kommt, d. h. dass das
Formteil partiell aufgeschäumt wird, wodurch eine Stabilitätserhöhung erzielt
wird. Dabei ist die angestrebte Gewichtsreduzierung dadurch erzielbar, dass
das (noch nicht vollendete) Formteil vor dem Aufschäumen äußerst dünn
wandig geformt wird, d. h. dass das noch nicht aufgeschäumte Formteil im
wesentlichen keine Wandstärken aufweist, die oberhalb von 2,5 mm liegen.
Dieser sog. Dünnwand-Spritzguss wurde bislang, d. h. im bekanten Stand der
Technik, in Verbindung mit einem Thermoplast-Schaumspritzgießverfahren
oder einem daraus abgeleiteten Spritzguss-Integralschaum-Verfahren noch
nicht realisiert. Nach dem (partiellen) Aufschäumen kann dann das Wand
stärken-Maß des Formteiles durchaus in der Größenordnung von 4 mm lie
gen, wobei lediglich soviel Kunststoffmasse vorhanden ist, wie für ein ver
gleichbares unaufgeschäumtes Formteil mit maximal 2,5 mm Wandstärke
benötigt wird.
Im Sinne einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfah
rens können vor der Vergrößerung des Formhohlraumes am noch nicht voll
endeten Formteil Wandstärken mit verschiedenen Maßen ausgebildet wer
den. Dies kann dazu führen, dass in Bereichen, in denen die Wandstärken
vor dem Aufschäumen noch erheblich unter 1,5 mm liegen, nach Vergrößern
des Formhohlraumes kein Aufschäumen erfolgt, da diese Bereiche bereits
vor dem Vergrößern des Formhohlraumes erstarrt sind. Am fertigen (aufge
schäumten) Formteil sind somit Abschnitte oder Bereiche mit extrem dünnen
Wandstärken erzielbar, die ggf. - falls dies erwünscht ist - sogar leicht trans
parent erscheinen können bzw. derart dünn ausgebildet sein können.
Es ist aber auch möglich, am Formteil zumindest einen Bereich vorzusehen,
in welchem kein Aufschäumen der Kunststoffmasse zugelassen wird, d. h.
dass in einem bestimmten Oberflächenbereich des Formteiles keine Vergrö
ßerung des Formhohlraumes erfolgt, so wie dies auch in einer der beiden
beigefügten und im folgenden erläuterten Prinzipskizzen dargestellt ist, die
stark abstrahierte Schnitte durch ein Werkzeug jeweils bei zwei verschiede
nen Verfahrensschritten zeigen. Dabei sind die beiden Werkzeuge gemäß
den beigefügten Fig. 1 und 2 derart gestaltet, dass zumindest teilweise
die hinsichtlich des Fertigungsablaufes vorteilhaften Merkmale der Ansprü
che 4 bis 6 umgesetzt werden können, nämlich dass die Vergrößerung des
Formhohlraumes durch Verlagerung eines bspw. in der beweglichen Werk
zeug-Formhälfte vorgesehenen Schiebers erfolgt, wobei die Verlagerungs
richtung des Schiebers ungleich der Bewegungsrichtung dieser Werkzeug-
Formhälfte ist. Zusätzlich oder stattdessen kann auch das Werkzeug gering
fügig geöffnet, d. h. eine Werkzeug-Formhälfte verlagert werden, wobei vor
teilhafterweise für einen sich durch die Vergrößerung des Formhohlraumes
an dessen Randbereich bildenden Spalt keine Tauchkante oder dgl. vorge
sehen werden muss.
In jeder linken Bildhälfte der Fig. 1 und 2 ist jeweils der Zustand vor der
Vergrößerung des Formhohlraumes und in jeder rechten Bildhälfte der Zu
stand nach der Vergrößerung des Formhohlraumes dargestellt. Mit der Be
zugsziffer 1 ist der sich selbstverständlich auch senkrecht zur Zeichenebene
erstreckende Formhohlraum eines Werkzeuges bezeichnet, das zum Her
stellen insbesondere eines Fahrzeuginnenausstattungs-Formteiles durch ein
Thermoplast-Schaumspritzgießverfahren oder ein daraus abgeleitetes
Spritzguss-Integralschaum-Verfahren herangezogen wird. Dieses Werkzeug
besteht aus einer unbeweglichen Unterform 2 sowie einer beweglichen
Werkzeug-Formhälfte 3, auch Oberform 3 genannt, die - wenn sich die Ober
form 3 in den figürlich dargestellten Arbeitspositionen befindet - zwischen
sich den Formhohlraum 1 einschließen. In diesem Formhohlraum 1 kann ein
Formteil nach dem genannten Fertigungsverfahren, einem sog. Atmungs-
Verfahren, hergestellt werden.
Die Bewegungsrichtung 4 der beweglichen Werkzeug-Formhälfte 3 verläuft
vertikal, wobei nach erfolgter Herstellung eines Formteiles die Oberform 3
soweit von der Unterform 2 weggefahren wird, dass dieses (hier im Quer
schnitt bspw. im wesentlichen U-förmige und dabei "auf dem Kopf stehen
de") Formteil aus dem Werkzeug entnommen bzw. von der Unterform 2
abgenommen werden kann. Die Oberform 3 bzw. die bewegliche Formhälfte
3 ist jedoch mehrteilig aufgebaut und besteht neben einem Haupt- und
Trägerteil 3a aus zwei in diesem ihrerseits beweglich gelagerten Schiebern
3b, 3b', die jeweils mittels sog. Schloss-Schieber 3c, 3c' gehalten bzw.
geringfügig gegenüber dem Haupt- und Trägerteil 3a freigegeben werden.
Hierzu sind die Schloss-Schieber 3c, 3c' geringfügig gemäß Peilrichtung 4
verfahrbar.
Die mögliche Verlagerungsrichtung 5 bzw. 5' der Schieber 3b, 3b' verläuft in
Horizontalrichtung (und somit ungleich der Bewegungsrichtung 4 der gesam
ten beweglichen Formhälfte 3) zueinander entgegengesetzt, d. h. der links
seitige Schieber 3b' kann von der jeweils in der linken Bildhälfte bzw. Werkzeughälfte
dargestellten Ausgangsposition gemäß Pfeilrichtung 5' geringfü
gig nach links und der rechtsseitige Schieber 3b kann gemäß Pfeilrichtung 5
geringfügig nach rechts verlagert werden. Der rechtsseitige Schieber 3b ist
bereits in seiner entsprechend verlagerten Position dargestellt. Dabei kann
diese Verlagerung der Schieber 3b, 3b' erst dann erfolgen, wenn die jeweili
gen Schloss-Schieber 3c, 3c' von ihrer (jeweils linksseitig dargestellten) Aus
gangsposition aus geringfügig gemäß Peilrichtung 4 nach oben verfahren
wurden, so wie dies für den rechtsseitigen Schloss-Schieber 3c gezeigt ist.
Unter Bezugnahme auf zunächst Fig. 1 ist der Fertigungsablauf für ein er
findungsgemäß hergestelltes Formteil wie folgt:
Bei geschlossenem (linksseitig dargestellten) Werkzeug wird in dessen Formhohlraum 1 eine mit Treibmittel versehene thermoplastische Kunst stoffmasse eingebracht, wobei der angelegte bzw. anliegende Druck derart hoch ist, dass kein Aufschäumen dieser Kunststoffmasse - ausgelöst durch das Treibmittel - erfolgen kann. Die dann mit der Formhohlraum-Oberfläche in direkten Kontakt kommende Kunststoffmasse erstarrt blasenfrei, während die sich weiter innen (zentraler) im Formhohlraum 1 befindende Kunststoff masse flüssig bleibt. Danach werden die beiden Schloss-Schieber 3c, 3c' gelöst, d. h. geringfügig gemäß Pfeilrichtung 4 verfahren, wonach die beiden Schieber 3b, 3b' gemäß Pfeilrichtung 5 bzw. 5' verlagert werden, so wie dies in der rechten Bildhälfte (d. h. für die rechte Werkzeughälfte) dargestellt ist. Aufgrund dieser Vergrößerung des Formhohlraumes 1 sowie des daraus resultierenden Druckabbaus kann nun die noch nicht erstarrte Kunststoff masse aufschäumen, was eine entsprechende Wandstärkenvergrößerung des Formteiles bewirkt. Während nämlich die Wandstärke des noch nicht vollendeten Formteiles - diese entspricht dem linksseitig dargestellten Schenkel des U-förmigen (und dabei auf dem Kopf stehenden) Formhohl raumes 1 - das Maß x' besitzt, besitzt die Wandstärke des vollendeten Form teiles - diese entspricht dem rechtsseitig dargestellten Schenkel des U- förmigen Formhohlraumes 1 - das demgegenüber größere Maß x.
Bei geschlossenem (linksseitig dargestellten) Werkzeug wird in dessen Formhohlraum 1 eine mit Treibmittel versehene thermoplastische Kunst stoffmasse eingebracht, wobei der angelegte bzw. anliegende Druck derart hoch ist, dass kein Aufschäumen dieser Kunststoffmasse - ausgelöst durch das Treibmittel - erfolgen kann. Die dann mit der Formhohlraum-Oberfläche in direkten Kontakt kommende Kunststoffmasse erstarrt blasenfrei, während die sich weiter innen (zentraler) im Formhohlraum 1 befindende Kunststoff masse flüssig bleibt. Danach werden die beiden Schloss-Schieber 3c, 3c' gelöst, d. h. geringfügig gemäß Pfeilrichtung 4 verfahren, wonach die beiden Schieber 3b, 3b' gemäß Pfeilrichtung 5 bzw. 5' verlagert werden, so wie dies in der rechten Bildhälfte (d. h. für die rechte Werkzeughälfte) dargestellt ist. Aufgrund dieser Vergrößerung des Formhohlraumes 1 sowie des daraus resultierenden Druckabbaus kann nun die noch nicht erstarrte Kunststoff masse aufschäumen, was eine entsprechende Wandstärkenvergrößerung des Formteiles bewirkt. Während nämlich die Wandstärke des noch nicht vollendeten Formteiles - diese entspricht dem linksseitig dargestellten Schenkel des U-förmigen (und dabei auf dem Kopf stehenden) Formhohl raumes 1 - das Maß x' besitzt, besitzt die Wandstärke des vollendeten Form teiles - diese entspricht dem rechtsseitig dargestellten Schenkel des U- förmigen Formhohlraumes 1 - das demgegenüber größere Maß x.
Wie ersichtlich erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 eine
Vergrößerung des Formhohlraumes 1 lediglich im Bereich von dessen bei
den seitlichen Schenkeln, da lediglich die beiden Schieber 3b, 3b' geringfü
gig verlagert werden. Im horizontalen, die beiden seitlichen Schenkel mitein
ander verbindenden Abschnitt des Formhohlraumes 1 erfolgt hingegen keine
Vergrößerung desselben, so dass in diesem Bereich des entsprechend ge
fertigten Formteiles auch kein Aufschäumen der Kunststoffmasse erfolgt. In
diesem besagten Bereich bleibt somit das ursprüngliche Wandstärkenmaß x'
auch am fertigen (vollendeten) Formteil erhalten.
Abweichend hiervon erfolgt beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 eine
Vergrößerung des Formhohlraumes 1 nicht nur im Bereich von dessen bei
den seitlichen Schenkeln, sondern auch im horizontalen, die beiden seitli
chen Schenkel miteinander verbindenden Abschnitt des Formhohlraumes 1.
Hierzu werden nach dem Befüllen des Formhohlraumes 1 mit unter entspre
chendem Druck stehender und mit Treibmittel versehener Kunststoffmasse
nicht nur die beiden Schiebern 3b, 3b' geringfügig verlagert, sondern es wird
auch das Haupt- und Trägerteil 3a geringfügig gemäß Bewegungsrichtung 4
verfahren. Dabei erfolgt auch in dieser Bewegungsrichtung 4 eine Relativ
bewegung zwischen dem Haupt- und Trägerteil 3a der Oberform 3 und den
Schiebern 3b, 3b' dieser beweglichen Werkzeug-Formhälfte 3. Die Trennfu
ge 6 zwischen den Schiebern 3b, 3b' und der Unterform 2 bleibt somit ge
schlossen (wobei jedoch grundsätzlich auch die Schieber 3b, 3b' zurückge
zogen werden könnten).
Wie aus der Figurendarstellung ersichtlich wird, wird durch die zusätzliche
geringfügige Verschiebebewegung des Haupt- und Trägerteiles 3a auch im
horizontalen, die beiden seitlichen Schenkel miteinander verbindenden Ab
schnitt des Formhohlraumes 1 die Wandstärke ausgehend vom Maß x' auf
das Maß x vergrößert, so dass auch in diesem Bereich des Formteiles ein
Aufschäumen erfolgt. Besonders sei darauf hingewissen, dass sich bei die
sem Ausführungsbeispiel durch die vertikale Verlagerung des Haupt- und
Trägerteils 3a gegenüber den (gemäß der Schilderung und der Figurendar
stellung hier) lediglich horizontal verlagerten Schiebern 3b, 3b zwar der
rechtsseitg dargestellte, hier horizontal verlaufende Spalt zwischen dem
Haupt- und Trägerteil 3a und den Schiebern 3b, 3b' bildet, d. h. im Randbe
reich des Formhohlraumes 1 liegt dann ein Spalt im Werkzeug vor. Jedoch
stellt dieser Spalt insofern kein Problem dar, als die (bei noch nicht verlager
ter Formhälfte) bereits abgekühlte Kunststoffhaut des zu formenden Formtei
les mit Entstehen dieses Spaltes lediglich geringfügig gedehnt und dabei
geringfügig in den Spalt hineingedrückt wird, dabei jedoch bereits stabil ge
nug ist, um die noch flüssige Kunststoffschmelze zurückzuhalten und somit
nicht in den Spalt austreten zu lassen.
Wie bereits vor der Beschreibung der beiden Figuren ausführlich erläutert
wurde, werden vor der Vergrößerung des Formhohlraumes 1 am noch nicht
vollendeten Formteil Wandstärken ausgebildet, die maximal in der Größen
ordnung von 1,5 mm bis 2,5 mm liegen, d. h. das Wandstärken-Maß x' liegt in
der Größenordnung von 1,5 mm bis 2,5 mm. Das demgegenüber größere
Wandstärkenmaß x des vollendeten Formteiles bzw. des durch Verlagerung
der Schieber 3b, 3b' und /oder des Haupt- und Trägerteiles 3a vergrößerten
Formhohlraumes 1 kann dabei in der Größenordnung von 4,0 mm liegen. In
diesem Zusammenhang sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine
Vergrößerung des Formhohlraumes 1 auch alleine durch entsprechendes
Verschieben der Oberform 3, d. h. durch ein teilweises Öffnen des Werkzeu
ges erfolgen kann, wie überhaupt eine Vielzahl von Details abweichend von
obigen Erläuterungen gestaltet sein bzw. durchgeführt werden kann, ohne
den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen insbesondere eines Fahrzeuginnenaus
stattungs-Formteiles durch ein Thermoplast-Schaumspritzgieß
verfahren oder ein daraus abgeleitetes Spritzguss-Integralschaum-
Verfahren, wobei eine mit Treibmittel versehene thermoplastische
Kunststoffmasse in den Formhohlraum (1) eines geeigneten Werk
zeuges eingebracht und danach durch Vergrößerung des
Formhohlraumes (1) aufgeschäumt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass vor der Vergrößerung des Formhohl
raumes (1) am noch nicht vollendeten Formteil Wandstärken (x')
ausgebildet werden, die maximal in der Größenordnung von 1,5 mm
bis 2,5 mm liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass vor der Vergrößerung des Formhohl
raumes (1) am noch nicht vollendeten Formteil Wandstärken mit ver
schiedenen Maßen ausgebildet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass am Formteil zumindest ein Bereich
vorgesehen ist, in welchem kein Aufschäumen der Kunststoffmasse
erfolgt oder zugelassen wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vergrößerung des Formhohlrau
mes (1) durch Verlagerung einer Werkzeug-Formhälfte erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vergrößerung des Formhohlrau
mes (1) durch Verlagerung eines in einer Werkzeug-Formhälfte (3)
vorgesehen0en Schiebers (3b, 3b') erfolgt, wobei die Verlagerungs
richtung (5, 5') des Schiebers (3b, 3b') ungleich der Bewegungsrich
tung (4) dieser Werkzeug-Formhälfte (3) ist.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
wobei für einen sich durch die Vergrößerung des Formhohlraumes an
dessen Randbereich bildenden Spalt keine Tauchkante oder dgl. vor
gesehen ist.
Priority Applications (1)
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DE10062557B4 DE10062557B4 (de) | 2018-11-08 |
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