DE10061403A1 - Verfahren zur Herstellung eines rotationssymmetrischen Formkörpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines rotationssymmetrischen FormkörpersInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Herstellung eines rotationssymmetrischen Formkörpers, der ein radial sich erstreckendes scheibenförmiges Flanschteil (2) aufweist, das mit konzentrischen Profilierungen (4, 5) auf einer oder beiden Seiten versehen ist, ist so gestaltet, daß Material einer mit einer Zentrierstiftaufnahme (8) versehenen Ronde durch Drücken mittels mindestens einer Drückrolle (14) in ein auf seiner der Ronde zugewandten Seite als Matrize (7) ausgebildetes Werkzeug (6), auf dem die Ronde aufliegt, gedrückt und dadurch profiliert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines rotationssymmetrischen
Formkörpers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Farmkörper finden in vielen Anwendungsbereichen Verwendung. So wer
den sie beispielsweise als sogenannte Wandlerdeckel für Getriebe eingesetzt, wobei
sich senkrecht zum Flanschteil eine umlaufende Schürze erstreckt, so daß sich die
Form einer Haube ergibt.
Aus Gründen der Gewichtsoptimierung einerseits und zur Aufnahme von Getriebe
teilen andererseits sind auf der der Schürze zugewandten Seite des Flanschteiles
konzentrische Profilierungen vorgesehen, die eine erwünschte partielle Wandstärke
reduzierung mit sich bringen.
Allerdings ist die Herstellung solcher Formkörper bislang problematisch und im
Grunde nur spanabhebend möglich, wodurch sich relativ hohe Herstellungskosten
ergeben, die vor allem deshalb als besonders nachteilig anzusehen sind, als diese
Formkörper in großen Stückzahlen hergestellt und eingesetzt werden.
Dies trifft gleichermaßen für mit konzentrischen Profilierungen versehene Form
körper zu, die in anderen Bereichen eingesetzt werden.
Zwar ist schon versucht worden, die Profilierungen durch Pressen im Sinne eines
Prägens herzustellen, jedoch sind diese Versuche allesamt gescheitert, zumal dann
beide Seiten des Flanschteiles eine gleichgeartete Profilierung aufweisen, die jedoch
vielfach den Forderungen entgegensteht. Eine glattflächige Oberseite des Flansch
teiles bei gleichzeitiger Profilierung der Unterseite ist somit nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß Formkörper, insbesondere als Serienteile,
einfacher und kostengünstiger herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1
aufweist.
Mit Hilfe dieses Drückverfahrens, das eine Kaltverformung der aus Metall, vor
zugsweise aus Stahl bestehenden Ronde darstellt, können nun beliebige konzentri
sche Profilierungen des scheibenförmigen Flanschteiles eingebracht werden, und
zwar beidseitig. Dabei können diese Profilierungen sowohl in ihren Abmessungen
als auch in ihren Konturen unterschiedlich sein, d. h., die eine Seite des Flanschtei
les ist darin anders ausgestaltet als die andere Seite.
Während die dem als Matritze ausgebildeten Werkzeug zugewandte Seite des
Flanschteiles entsprechend der Formgebung dieser Matritze profiliert wird, wobei
dann die Drückrollen lediglich dazu dienen, das Material der Ronde in die Profilie
rungen der Matritze zu drücken, unter gleichzeitigem Wegdrücken des Materials der
der Matritze gegenüber liegenden Seite, erfolgt die Profilierung dieser Seite ausschließlich
durch die Drückrollen, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Werk
zeugstiften oder Vorsetzern, durch die in an sich bekannter Weise Naben angeformt
werden können.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß vor der
Profilierung durch Drücken mittels Drückrollen aus dem scheibenförmigen Roh
ling, also der Ronde, eine sich an den Außenrand anschließende, umlaufende und
senkrecht zum Flanschteil erstreckende Schürze angeformt wird, so daß eine zylin
drische Haube entsteht.
Die vor der genannten Bearbeitung der Ronde eingebrachte Zentrierstiftaufnahme
kann durch Prägen oder Lochen hergestellt werden.
In beiden Fällen können durch in die Zentrierstiftaufnahme eingesetzte Zentner-
oder Werkzeugstifte Naben angeformt werden, die bei geschlossener Zentrierstift
aufnahme einseitig verschlossen bleiben können, während sie bei einer Lochung der
Zentrierstiftaufnahme beidseitig offen sind.
Eine Begrenzung der Nabenhöhe kann durch einen Vorsetzer erfolgen, der auf der
Ronde bzw. einem die Zentrierstiftaufnahme durchtretenden Werkzeugstift anliegt.
Denkbar ist aber auch, die Höhe der Nabe durch entsprechende Ausformung der
Drückrollen zu begrenzen, die dann eine umlaufende, vorspringende Anschlagkante
aufweisen.
Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, die Zentrierstiftaufnahme über die
vorgeformte Ausbildung hinaus nicht weiter zu verformen, wobei sie dann aus
schließlich der Fixierung bzw. der Zentrierung auf dem Werkzeug dient.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist eine Vielzahl von Profilierungen beid
seitig des jeweiligen Flanschteiles möglich, wobei an dessen der Matritze abgewandte
Oberseite eine oder mehrere konzentrisch und mit Abstand zueinander an
geordnete Naben anformbar sind, beispielsweise mittels eines Stufenvorsetzers.
Eine Gewichtsoptimierung des Formteiles kann dadurch erreicht werden, daß mit
den Drückrollen entsprechend viel Material vom Flanschteil weggedrückt und zu
einer Nabe verformt wird. Gleichzeitig wird jedoch das der Matritze zugewandte
Material in deren Vertiefungen hineingedrückt, wodurch sich partielle Wandverdic
kungen ergeben, die den Erfordernissen entsprechend dimensioniert sind.
Wie sich gezeigt hat, fließt das Material durch den Druck der Drückrollen in diese
Vertiefungen und füllt diese vollständig aus, so daß sogar relativ scharfkantige
Konturen erzielbar sind.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ge
kennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung
wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung eines ersten Verfahrensschritts in ei
ner geschnittenen Seitenansicht,
Fig. 2 u. 3 eine Vorrichtung zur Durchführung weiterer Verfahrensschritte jeweils
in einer geschnittenen Seitenansicht.
In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung gezeigt, mit der eine scheibenförmige Ronde 1,
die eine zuvor eingebrachte Zentrierstiftaufnahme 8 aufweist, an eine Schürze 3 an
formbar ist.
Dazu wird auf einen rotierenden Kern 10 eine Hauptspindel 15, dessen der Ronde
Seite 1 zugewandte Stirnseite entsprechend deren Kontur ausgebildet ist, also in
dem entsprechenden Bereich in den Zentrierstiftaufnahme 8 formschlüssig ragt, die
Ronde 1 aufgelegt und mittels eines Spannstempels 11 gegen den Kern 10 gepreßt.
Dessen Durchmesser entspricht dem lichten Durchmesser des Formteiles, das zu ei
ner Haube geformt werden soll.
Dabei kommt eine Drückrolle 14 zum Einsatz, mit der ein über den Kern 10 hinaus
stehender Randbereich der Ronde 1 in die Seitenwandung des Kernes 10 gedrückt
wird.
In einem nächsten Verfahrensschritt, der durch die Fig. 2 verdeutlicht wird, wird
der haubenartige Formkörper, bei dem sich die umlaufende Schürze 3 senkrecht zu
einem sich dann ergebenden Flanschteil 2 an dessen äußeren Rand anschließt, auf
ein rotierendes Werkzeug 6 gesetzt, das mit der Hauptspindel 15 verbunden ist und
dessen Außendurchmesser dem durch die Schürze 3 begrenzten lichten Durchmes
ser des Formteiles entspricht.
Die dem Flanschteil 2 zugewandte Seite des Werkzeugs 6, auf der das Flanschteil 2
aufliegt, ist als Matritze 7 ausgebildet und weist konzentrische Profilierungen, bei
spielsweise in Form von Vertiefungen, auf.
Mittels der Drückrolle 14 wird das Material der Ronde 1 bzw. des Flanschteils 2 in
die Profilierungen der Matritze 7 gedrückt, so daß die Profilierungen 5 entstehen.
Dabei wird die Drückrolle 14 radial von außen nach innen geführt. Der Einfachheit
halber wird nur auf eine Drückrolle 14 Bezug genommen. Selbstverständlich kön
nen bei Bedarf auch mehrere Drückrollen 14 zum Einsatz kommen.
Mit dieser Drückrolle 14 sind auch auf der dem Werkzeug 6 abgewandten Seite des
Flanschteiles 2 Profilierungen 4 eindrückbar, wobei dann die Drückrolle 14 sowohl
radial als auch entsprechend axial zum Werkzeug 6 bewegt wird.
Mittels eines Vorsetzers 13, der sich oberseitig an der Zentrierstiftaufnahme 8 ab
stützt und einem in diese ragenden Werkzeugstift 12, der axial hin- und her beweg
bar in dem Werkzeug 6 gelagert ist, ist durch die Drückrolle 14 eine Nabe 9 an
formbar, die sich mit ihrer Innenwandung an dem Werkzeugstift 12 anlegt und in
ihrer Höhe durch den Vorsetzer 13 begrenzt wird.
In der Fig. 3 ist zu erkennen, daß eine zweite Nabe 9a zur ersten Nabe 9 angeformt
werden kann, die konzentrisch um die erste Naben 9 verläuft. Ein Stufenvorsetzer
14, der gegenüber dem Vorsetzer 13 axial verschiebbar ist und diesen umschließt,
ermöglicht im Zusammenwirken mit der Drückrolle 14 die Anformung der zweiten
Nabe 9a.
Im Bedarfsfall kann ein Spannfutter vorgesehen sein, das an der Schürze 3 anliegt
und mit dem das Formteil spannbar ist.
Für den Fall, daß keine Schürze 3 vorgesehen ist, kann außenseitig umlaufend am
Werkzeug 6 ein Widerlagerfutter vorgesehen sein, an dem sich das Flanschteil 4 mit
seinem Umfangsberich abstützt.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines rotationssymmetrischen Formkörpers, der ein
radial sich erstreckendes scheibenförmiges Flanschteil (2) aufweist, das mit
konzentrischen Profilierungen (4, 5) auf einer oder beiden Seiten versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß Material einer mit einer Zentrierstiftaufnahme
(8) versehenen Ronde (1) durch Drücken mittels mindestens einer Drückrolle
(14) in ein auf seiner der Ronde (1) zugewandten Seite als Matritze (7) ausge
bildetes Werkzeug (6), auf dem die Ronde aufliegt, gedrückt und dadurch pro
filiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Profilierung
an die Ronde (1) eine umlaufende Schürze (3) angeformt wird, die sich senk
recht zum Flanschteil (2) erstreckend an dessen äußeren Randbereich an
schließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der dem
Werkzeug (6) zugewandten Profilierung (5) die gegenüber liegende Seite des
Flanschteiles (2) mit einer Profilierung (4) versehen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein an eine Hauptspindel (15) angeschlossenes drehbares
Werkzeug (6) auf seiner freien Stirnseite, die eine Auflagefläche für die Ronde
(1) bildet, als eine mit konzentrischen Profilierungen (5) versehene Matritze (7)
ausgebildet ist, daß ein dieser gegenüber liegender Vorsetzer (13) sowie ein
daran oder am Werkzeug angeordneter Zentner- oder Werkzeugstift (12) vorge
sehen ist, an dem die Ronde (1) anliegt, und daß mindestens eine Drück- oder
Formrolle (14) vorgesehen ist, die radial und/oder axial zum Werkzeug (6) zu
stellbar ist.
5. Ein nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellter Formkörper, dadurch
gekennzeichnet, daß dessen Flanschteil (2) zumindest auf einer Seite mit kon
zentrisch verlaufenden Profilierungen versehen ist.
6. Formkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierungen
(4, 5) auf den sich gegenüber liegenden Seiten des Flanschteiles (2) in ihrer
Form und Kontur unterschiedlich sind.
7. Formkörper nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand
stärke des Flanschteiles (2) partiell unterschiedlich ist.
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