DE10061403B4 - Verfahren zur Herstellung eines rotationssymmetrischen Formkörpers - Google Patents
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- B21D22/14—Spinning
- B21D22/16—Spinning over shaping mandrels or formers
Abstract
Verfahren
zur Herstellung eines rotationssymmetrischen Formkörpers, der
ein radial sich erstreckendes scheibenförmiges Flanschteil (2) aufweist,
das mit konzentrischen Profilierungen (4, 5) auf einer oder beiden
Seiten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Material einer
mit einer Zentrierstiftaufnahme (8) versehenen Ronde (1) durch Drücken mittels
mindestens einer Druckrolle (14) unter partieller Veränderung
der Dicke in ein auf seiner der Ronde (1) zugewandten Seite als
Matrize (7) ausgebildetes Werkzeug (6), auf dem die Ronde aufliegt, gedrückt und
dadurch profiliert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines rotationssymmetrischen Formkörpers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Solche Formkörper finden in vielen Anwendungsbereichen Verwendung. So werden sie beispielsweise als sogenannte Wandlerdeckel für Getriebe eingesetzt, wobei sich senkrecht zum Flanschteil eine umlaufende Schürze erstreckt, so daß sich die Form einer Haube ergibt.
- Aus Gründen der Gewichtsoptimierung einerseits und zur Aufnahme von Getriebeteilen andererseits sind auf der der Schürze zugewandten Seite des Flanschteiles konzentrische Profilierungen vorgesehen, die eine erwünschte partielle Wandstärkereduzierung mit sich bringen.
- Allerdings ist die Herstellung solcher Formkörper bislang problematisch und im Grunde nur spanabhebend möglich, wodurch sich relativ hohe Herstellungskosten ergeben, die vor allem deshalb als besonders nachteilig anzusehen sind, als diese Formkörper in großen Stückzahlen hergestellt und eingesetzt werden.
- Dies trifft gleichermaßen für mit konzentrischen Profilierungen versehene Formkörper zu, die in anderen Bereichen eingesetzt werden.
- Zwar ist schon versucht worden, die Profilierungen durch Pressen im Sinne eines Prägens herzustellen, jedoch sind diese Versuche allesamt gescheitert, zumal dann beide Seiten des Flanschteiles eine gleichgeartete Profilierung aufweisen, die jedoch vielfach den Forderungen entgegensteht. Eine glattflächige Oberseite des Flanschteiles bei gleichzeitiger Profilierung der Unterseite ist somit nicht möglich.
- Aus der
US 3 342 051 ist ein Verfahren bekannt, mit dem ein rotationssymmetrischer Formkörper herstellbar ist, der bauchartig ausgebildet ist und im Gegensatz zu einem gattungsgemäßen Formkörper kein radial sich erstreckendes scheibenförmiges Flanschteil aufweist. - Zur Herstellung einer Randprofilierung dieses Formkörpers wird eine Rolle bzw. ein Halter mit einer Kugel gegen die rotierende Ronde gedrückt, wobei eine Widerlager-Schicht aus einem elastischen Material besteht.
- Aus der
DE 42 40 613 C2 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der ein mit einer axiallen Innenverzahnung und einer radialen Stirnverzahnung versehenes Werkstück herstellbar ist. Konzentrische Profilierungen können mit dieser Vorrichtung nicht geformt werden. - Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß Formkörper, insbesondere als Serienteile, einfacher und kostengünstiger herstellbar sind.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Mit Hilfe dieses Druckverfahrens, das eine Kaltverformung der aus Metall, vorzugsweise aus Stahl bestehenden Ronde darstellt, können nun beliebige konzentrische Profilierungen des scheibenförmigen Flanschteiles eingebracht werden, und zwar beidseitig. Dabei können diese Profilierungen sowohl in ihren Abmessungen als auch in ihren Konturen unterschiedlich sein, d. h., die eine Seite des Flanschteiles ist dann anders ausgestaltet als die andere Seite.
- Während die dem als Matritze ausgebildeten Werkzeug zugewandte Seite des Flanschteiles entsprechend der Formgebung dieser Matritze profiliert wird, wobei dann die Druckrollen lediglich dazu dienen, das Material der Ronde in die Profilierungen der Matritze zu drücken, unter gleichzeitigem Wegdrücken des Materials der der Matritze gegenüber liegenden Seite, erfolgt die Profilierung dieser Seite aus schließlich durch die Druckrollen, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Werkzeugstiften oder Vorsetzern, durch die in an sich bekannter Weise Naben angeformt werden können.
- Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß vor der Profilierung durch Drücken mittels Druckrollen aus dem scheibenförmigen Rohling, also der Ronde, eine sich an den Außenrand anschließende, umlaufende und senkrecht zum Flanschteil erstreckende Schürze angeformt wird, so daß eine zylindrische Haube entsteht.
- Die vor der genannten Bearbeitung der Ronde eingebrachte Zentrierstiftaufnahme kann durch Prägen oder Lochen hergestellt werden.
- In beiden Fällen können durch in die Zentrierstiftaufnahme eingesetzte Zentrier- oder Werkzeugstifte Naben angeformt werden, die bei geschlossener Zentrierstiftaufnahme einseitig verschlossen bleiben können, während sie bei einer Lochung der Zentrierstiftaufnahme beidseitig offen sind.
- Eine Begrenzung der Nabenhöhe kann durch einen Vorsetzer erfolgen, der auf der Ronde bzw. einem die Zentrierstiftaufnahme durchtretenden Werkzeugstift anliegt. Denkbar ist aber auch, die Höhe der Nabe durch entsprechende Ausformung der Druckrollen zu begrenzen, die dann eine umlaufende, vorspringende Anschlagkante aufweisen.
- Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, die Zentrierstiftaufnahme über die vorgeformte Ausbildung hinaus nicht weiter zu verformen, wobei sie dann ausschließlich der Fixierung bzw. der Zentrierung auf dem Werkzeug dient.
- Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist eine Vielzahl von Profilierungen beidseitig des jeweiligen Flanschteiles möglich, wobei an dessen der Matritze abge wandte Oberseite eine oder mehrere konzentrisch und mit Abstand zueinander angeordnete Naben anformbar sind, beispielsweise mittels eines Stufenvorsetzers.
- Eine Gewichtsoptimierung des Formteiles kann dadurch erreicht werden, daß mit den Druckrollen entsprechend viel Material vom Flanschteil weggedrückt und zu einer Nabe verformt wird. Gleichzeitig wird jedoch das der Matritze zugewandte Material in deren Vertiefungen hineingedrückt, wodurch sich partielle Wandverdickungen ergeben, die den Erfordernissen entsprechend dimensioniert sind.
- Wie sich gezeigt hat, fließt das Material durch den Druck der Druckrollen in diese Vertiefungen und füllt diese vollständig aus, so daß sogar relativ scharfkantige Konturen erzielbar sind.
- Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Das erfindungsgemäße Verfahren sowie eine Vorrichtung zu dessen Durchführung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine Vorrichtung zur Durchführung eines ersten Verfahrensschritts in einer geschnittenen Seitenansicht, -
2 u.3 eine Vorrichtung zur Durchführung weiterer Verfahrensschritte jeweils in einer geschnittenen Seitenansicht. - In der
1 ist eine Vorrichtung gezeigt, mit der eine scheibenförmige Ronde1 , die eine zuvor eingebrachte Zentrierstiftaufnahme8 aufweist, an eine Schürze3 anformbar ist. - Dazu wird auf einen rotierenden Kern
10 eine Hauptspindel15 , dessen der Ronde Seite1 zugewandte Stirnseite entsprechend deren Kontur ausgebildet ist, also in dem entsprechenden Bereich in den Zentrierstiftaufnahme8 formschlüssig ragt, die Ronde1 aufgelegt und mittels eines Spannstempels11 gegen den Kern10 gepreßt. Dessen Durchmesser entspricht dem lichten Durchmesser des Formteiles, das zu einer Haube geformt werden soll. - Dabei kommt eine Druckrolle
14 zum Einsatz, mit der ein über den Kern10 hinausstehender Randbereich der Ronde1 in die Seitenwandung des Kernes10 gedrückt wird. - In einem nächsten Verfahrensschritt, der durch die
2 verdeutlicht wird, wird der haubenartige Formkörper, bei dem sich die umlaufende Schürze3 senkrecht zu einem sich dann ergebenden Flanschteil2 an dessen äußeren Rand anschließt, auf ein rotierendes Werkzeug6 gesetzt, das mit der Hauptspindel15 verbunden ist und dessen Außendurchmesser dem durch die Schürze3 begrenzten lichten Durchmesser des Formteiles entspricht. - Die dem Flanschteil
2 zugewandte Seite des Werkzeugs6 , auf der das Flanschteil2 aufliegt, ist als Matritze7 ausgebildet und weist konzentrische Profilierungen, beispielsweise in Form von Vertiefungen, auf. - Mittels der Druckrolle
14 wird das Material der Ronde1 bzw. des Flanschteils2 in die Profilierungen der Matritze7 gedrückt, so daß die Profilierungen5 entstehen. Dabei wird die Druckrolle14 radial von außen nach innen geführt. Der Einfachheit halber wird nur auf eine Druckrolle14 Bezug genommen. Selbstverständlich können bei Bedarf auch mehrere Druckrollen14 zum Einsatz kommen. - Mit dieser Druckrolle
14 sind auch auf der dem Werkzeug6 abgewandten Seite des Flanschteiles2 Profilierungen4 eindrückbar, wobei dann die Druckrolle14 sowohl radial als auch entsprechend axial zum Werkzeug6 bewegt wird. - Mittels eines Vorsetzers
13 , der sich oberseitig an der Zentrierstiftaufnahme8 abstützt und einem in diese ragenden Werkzeugstift12 , der axial hin- und her bewegbar in dem Werkzeug6 gelagert ist, ist durch die Druckrolle14 eine Nabe9 anformbar, die sich mit ihrer Innenwandung an dem Werkzeugstift12 anlegt und in ihrer Höhe durch den Vorsetzer13 begrenzt wird. - In der
3 ist zu erkennen, daß eine zweite Nabe9a zur ersten Nabe9 angeformt werden kann, die konzentrisch um die erste Naben9 verläuft. Ein Stufenvorsetzer16 , der gegenüber dem Vorsetzer13 axial verschiebbar ist und diesen umschließt, ermöglicht im Zusammenwirken mit der Druckrolle14 die Anformung der zweiten Nabe9a . - Im Bedarfsfall kann ein Spannfutter vorgesehen sein, das an der Schürze
3 anliegt und mit dem das Formteil spannbar ist. - Für den Fall, daß keine Schürze
3 vorgesehen ist, kann außenseitig umlaufend am Werkzeug6 ein Widerlagerfutter vorgesehen sein, an dem sich das Flanschteil4 mit seinem Umfangsberich abstützt.
Claims (7)
- Verfahren zur Herstellung eines rotationssymmetrischen Formkörpers, der ein radial sich erstreckendes scheibenförmiges Flanschteil (
2 ) aufweist, das mit konzentrischen Profilierungen (4 ,5 ) auf einer oder beiden Seiten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Material einer mit einer Zentrierstiftaufnahme (8 ) versehenen Ronde (1 ) durch Drücken mittels mindestens einer Druckrolle (14 ) unter partieller Veränderung der Dicke in ein auf seiner der Ronde (1 ) zugewandten Seite als Matrize (7 ) ausgebildetes Werkzeug (6 ), auf dem die Ronde aufliegt, gedrückt und dadurch profiliert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Profilierung an die Ronde (
1 ) eine umlaufende Schürze (3 ) angeformt wird, die sich senkrecht zum Flanschteil (2 ) erstreckend an dessen äußeren Randbereich anschließt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der dem Werkzeug (
6 ) zugewandten Profilierung (5 ) die gegenüber liegende Seite des Flanschteiles (2 ) mit einer Profilierung (4 ) versehen wird. - Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an eine Hauptspindel (
15 ) angeschlossenes drehbares Werkzeug (6 ) auf seiner freien Stirnseite, die eine Auflagefläche für die Ronde (1 ) bildet, als eine mit konzentrischen Profilierungen (5 ) versehene Matritze (7 ) ausgebildet ist, daß ein dieser gegenüber liegender Vorsetzer (13 ) sowie ein daran oder am Werkzeug angeordneter Zentrier- oder Werkzeugstift (12 ) vorgesehen ist, an dem die Ronde (1 ) anliegt, und daß mindestens eine Drück- oder Formrolle (14 ) vorgesehen ist, die radial und/oder axial zum Werkzeug (6 ) zustellbar ist. - Ein nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellter Formkörper, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Flanschteil (
2 ) zumindest auf einer Seite mit konzentrisch verlaufenden Profilierungen versehen ist. - Formkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierungen (
4 ,5 ) auf den sich gegenüber liegenden Seiten des Flanschteiles (2 ) in ihrer Form und Kontur unterschiedlich sind. - Formkörper nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des Flanschteiles (
2 ) partiell unterschiedlich ist.
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- 2000-12-09 DE DE2000161403 patent/DE10061403B4/de not_active Expired - Fee Related
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