DE10061302A1 - Ski-oder Snowboardstiefel" - Google Patents
Ski-oder Snowboardstiefel"Info
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Abstract
Ski- oder Snowboardstiefel (10), bestehend aus Sohle (11), Schale (14) und Schaft (15), wobei der Schaft (15) eine rückseitig am Unterschenkel anliegende, im Knöchelbereich um eine sich etwa parallel zur Sohle (11) und etwa senkrecht zu deren Längsachse erstreckende Querachse (16) verschwenkbar gelagerte Stützschale (17) umfaßt. Die Stützschale (17) ist mit der Vordersohle (12) des Stiefels (10) derart gekoppelt, daß eine auf die Stützschale (17) einwirkende Kraft bzw. ein auf die Stützschale (17) einwirkendes Drehmoment im wesentlichen unmittelbar in die Vordersohle (12) bzw. umgekehrt eingeleitet wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ski- oder Snowboard
stiefel bestehend aus Sohle, Schale und Schaft, wobei der
Schaft eine rückseitig am Unterschenkel anliegende, im Knöchel
bereich um eine sich etwa parallel zur Sohle und etwa senkrecht
zu deren Längsachse erstreckende Querachse verschwenkbar gela
gerte Stützschale umfaßt.
Derartige Stiefel sind allgemein bekannt, wobei nur beispiel
haft auf die EP 0 441 776 B1 hingewiesen wird. Bei diesen Stie
feln erfolgt die Einleitung der Kraft vom Unterschenkel auf die
Vordersohle über einen Vorfuß- und Ristabdeckung der Schale mit
der Folge einer entsprechenden Zwängung des Fußes im Ristbe
reich sowie Spreizung des Stiefels nach außen bei Vorlage im
Bereich der Anlenkung des Schaftes an der Schale. Die bekannten
Stiefel unterliegen also einer nicht unerheblichen Verformung,
insbesondere bei Vorlage des Ski- oder Snowboardfahrers mit der
Folge einer entsprechenden Belastung, insbesondere schmerzhaf
ten Belastung des Fußes innerhalb der Schale.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Ski- oder Snowboardstiefel der eingangs genannten Art zu schaf
fen, der bei verbesserter Kraft- und Drehmomentübertragung im
Vergleich zum Stand der Technik erheblich bequemer ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst, wobei konstruktive Details in
den Unteransprüchen beschrieben sind.
Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt also darin, daß die
Stützschale mit der Vordersohle des Schuhs derart gekoppelt
ist, daß eine auf die Stützschale einwirkende Kraft bzw. ein
auf die Stützschale einwirkendes Drehmoment im wesentlichen un
mittelbar in die Vordersohle bzw. umgekehrt eingeleitet wird.
Es erfolgt also eine direkte Kraft- und Drehmoment-Koppelung
zwischen Vordersohle und Stützschale. Damit bleibt auch bei
Vorlage der Fuß, insbesondere der Ristbereich desselben im we
sentlichen unbelastet vom Schuh bzw. der Schale desselben. Dank
der direkten Koppelung zwischen Stützschale und Vordersohle
wird die Steuerung des Sportgeräts, insbesondere Ski oder Snow
board erheblich erleichtert. Darüber hinaus wird die Schale des
Schuhs aufgrund der direkten Koppelung zwischen Stützschale und
Vordersohle wenig bis gar nicht verformt. Damit läßt sich ein
entsprechender Energieverlust vermeiden. Auch wird dadurch die
Steuerung des Sportgeräts kontrollierter.
Vorzugsweise steht die Stützschale über ein Kraft- und Drehmo
mentübertragungselement mit der Vordersohle, insbesondere dem
Ballenbereich derselben in Wirkverbindung.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kraft- und Drehmomentübertragungselement ei
nen sich im wesentlichen frei um die Ferse herumerstreckenden
und mit seinen freien Enden an der Vordersohle oder unmittelbar
oberhalb derselben angeschlossenen Bügel umfaßt, an dessen sich
um die Ferse herumerstreckenden Bogensteg die verschwenkbar ge
lagerte Stützschale angeschlossen ist. Diese Konstruktion hat
den Vorteil, daß sie funktionsgerecht, nahezu gewichtsneutral
und einfach herstellbar ist. Darüber hinaus hat sie den Vor
teil, daß sie bei Vorlage einer eventuellen Spreizung der Scha
le nach außen im Bereich der Anlenkung der Stützschale an der
Schale bzw. im Knöchenbereich entgegenwirkt. Der Bügel hält al
so mit seinen beiden seitlichen Schenkeln die Schale im Knö
chelbereich regelrecht zusammen.
Um die Kraft- und Drehmomentübertragung von der Stutzschale auf
die Vordersohle des Schuhs optimal sicherzustellen, ist das
Kraft- und Drehmomentübertragungselement vorzugsweise im Be
reich der Querachse, um die die Stützschale verschwenkbar gela
gert ist, um eine sich parallel dazu erstreckende Achse kraft-
und drehmomentübertragend abgestützt. Die Abstützung kann vor
zugsweise unmittelbar an der Querachse erfolgen, um die die
Stützschale verschwenkbar gelagert ist.
Bei Ausführung des Kraft- und Drehmomentübertragungselements
als U-förmiger Bügel erstrecken sich die beiden Schenkel des
selben innerhalb von Nuten, die an den beiden Seiten der Schale
im Bereich zwischen Stützschalen-Schwenkachse und Vordersohle
ausgebildet sind. Die Nuten sind aus Komfortgründen an den bei
den Außenseiten der Schalen ausgebildet; sie können jedoch al
ternativ auch an den Innenseiten vorgesehen sein, um auf diese
Weise die beiden Schenkel des kraft- und drehmomentübertragen
den Bügels verdeckt montieren zu können. Auch ist es denkbar,
die beiden Schenkel des kraft- und drehmomentübertragenden Bü
gels innerhalb entsprechender Längsbohrungen in der Schale zu
plazieren.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsge
mäßen Stiefels, der sich insbesondere durch besonders hohen
Tragekomfort auszeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Schale und der Schaft mit Ausnahme der diesem zugeordneten
Stützschale aus Weichmaterial, insbesondere Polstermaterial,
hergestellt sind. Bei einer konkreten Ausführungsform ist an
der der Laufseite der Sohle gegenüberliegenden Oberseite ein
Stützrand für die Aufnahme der aus Weichmaterial bestehenden
Schale und die Verankerung des Kraft- und Drehmomentübertra
gungselements einstückig an die Sohle angeformt, wobei im Knö
chelbereich sich dieser Stützrand bis zu diesem zur Aufnahme
des Schwenklagers für die dem Schaft zugeordnete Stützschale
hocherstreckt. Der erwähnte Stützrand erstreckt sich vorzugs
weise um den Umfang der Sohle herum.
Die beiden seitlichen Schenkel des kraft- und drehmomentüber
tragenden Bügels fördern im übrigen auch die Torsionsstabilität
der Schale. Dies gilt insbesondere dann, wenn die beiden Schen
kel innerhalb einer Nut an den beiden Seiten der Schale pla
ziert sind.
Im übrigen halten die beiden Schenkel der kraft- und drehmo
mentübertragenden Bügel den Fuß zwischen dem vorderen Anschluß
der Schenkel an der Schale oberhalb der Vordersohle einerseits
und der Abstützung im Knöchelbereich andererseits frei von
Kräften in einer Ebene senkrecht zur Stiefelsohle.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen Skistiefels anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Diese zeigt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Ski
stiefel in Seitenansicht. Der Stiefel ist insgesamt mit der Be
zugsziffer 10 gekennzeichnet. Er umfaßt eine Sohle 11 mit Vor
dersohle 12 und Absatz 13, eine Schale 14 und einen Schaft 15,
wobei der Schaft 15 eine rückseitig am Unterschenkel anliegen
de, im Knöchelbereich um eine sich etwa parallel zur Sohle 11
und etwa senkrecht zu deren Längsachse erstreckende Querachse
16 verschwenkbar gelagerte Stützschale 17 aufweist. Die Stütz
schale 17 ist mit der Vordersohle 12 des Schuhs 10 derart ge
koppelt, daß eine auf die Stützschale 17 einwirkende Kraft bzw.
ein auf die Stützschale 17 einwirkendes Drehmoment im wesentli
chen unmittelbar in die Vordersohle 12 bzw. umgekehrt eingelei
tet wird. Bei Vorlage und entsprechend nach vorne geneigtem Un
terschenkel wird auf die Stützschale 17 ein Drehmoment "D" aus
geübt. Über eine an der Rückseite der Stützschale 17 angeordne
te Verbindungslasche 18 wird dieses Drehmoment in ein zwischen
Stützschale 17 und Vordersohle 12 wirksames Kraft- und Drehmo
mentübertragungselement eingeleitet, welches im vorliegenden
Fall in Form eines sich im wesentlichen frei um die Ferse her
umerstreckenden und mit seinen freien vorderen Enden an der
Vordersohle, hier unmittelbar oberhalb derselben angeschlosse
nen Bügels 19 ausgebildet ist. Bei dem in der anliegenden
Zeichnung dargestellten Drehmoment "D" wird der sich um die
Ferse herumerstreckende Bogensteg 20 des Bügels 19 in Richtung
des Pfeiles 21 nach oben gezogen. Die beiden Schenkel 22 des
Bügels 19 sind jeweils im Bereich der Querachse 16, um die die
Stützschale 17 verschwenkbar gelagert ist, abgestützt mit der
Folge, daß bei Zug am Bogensteg 20 in Richtung des Pfeiles 21
die vorderen Abschnitte der beiden Schenkel 22 um die Abstüt
zung im Knöchelbereich nach unten gedrückt werden. Das entspre
chende Drehmoment wird dann unmittelbar auf die Vordersohle 12,
und zwar deren Ballenbereich übertragen. Der Grund dafür liegt
darin, daß die vorderen Enden der beiden Schenkel 22 im Ballen
bereich der Vordersohle 12 angeschlossen sind. In der anliegen
den Zeichnung ist die Stützachse, um die die beiden Schenkel 22
des Bügels 19 im Knöchenbereich bzw. im Bereich der Querachse
16 kraft- und drehmomentübertragend abgestützt sind, mit der
Bezugsziffer 24 gekennzeichnet. Diese Achse erstreckt sich na
türlich etwa parallel zur Querachse 16.
Sowohl im Bereich dieser Abstützung 24 als auch im Bereich zwi
schen derselben und dem vorderen Anschluß der beiden Schenkel
22 befinden sich diese innerhalb einer zur Außenseite hin offe
nen Nut 25. Dadurch verleihen die beiden Schenkel 22 dem Schuh
insgesamt eine höhere Torsionssteifigkeit. Außerdem ist gewähr
leistet, daß der Fuß im Bereich zwischen der Abstützung 24 und
dem vorderen Anschluß der beiden Schenkel 22 in Richtung senk
recht zur Sohle 11 kräftefrei gehalten wird. Schließlich haben
die beiden Schenkel 22 zur Folge, daß sich die Schale des
Schuhs auch bei starker Vorlage nicht nach außen verformen
kann. Die beiden Schenkel 22 halten die Schale des Schuhs 10
wie eine Klammer zusammen. Damit ist gewährleistet, daß Kräfte
oder Drehmomente von der Stützschale 17 im wesentlichen unmit
telbar bzw. direkt in die Vordersohle, vorzugsweise in deren
Ballenbereich eingeleitet werden. Natürlich erfolgt auch umge
kehrt die Kraftübertragung vom Sportgerät in die Stützschale
und damit in den Unterschenkel.
Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform können die bei
den Schenkel 22 des kraft- und drehmomentübertragenden Bügels
19 im Bereich der Querachse 16, um die die Stützschale 17 ver
schwenkbar gelagert ist, sich jeweils durch eine Öffnung inner
halb eines Stützelements hindurcherstrecken, wobei entweder die
Stützelemente um eine sich parallel zur Querachse 16 erstrec
kende Achse verschwenkbar gelagert oder die Öffnungen selbst so
ausgebildet sind, daß die Bügelschenkel 22 innerhalb derselben
um eine Achse, nämlich die Stützachse 24 parallel zur Querachse
16 verschwenkbar abgestützt sind.
Es sei auch noch darauf hingewiesen, daß der Bogensteg des Bü
gels 19 im Bereich hinter der Querachse 16, um die die Stütz
schale 17 verschwenkbar gelagert ist, bzw. hinter der Abstüt
zung 24 im Bereich der erwähnten Querachse 16 in Vertikalebene
federelastisch ausgebildet ist, wobei die Federhärte des Bogen
stegs 20 so eingestellt ist, daß zum einen eine im wesentlichen
verlustfreie Kraft- und Drehmomentübertragung von der Stütz
schale 17 auf die Vordersohle 12 des Schuhs bzw. umgekehrt ge
währleistet ist, zum anderen jedoch eine vorbestimmte Dämpfung
für die Schwenkbewegung der Stützschale 17 um die Querachse 16
erhalten wird. Um die erwähnte Federelastizität des Bogenstegs
20 nicht unnötig zu behindern, sind die Nuten 25 im Bereich der
Querachse 16 in Richtung nach hinten trichter- bzw. trompeten
artig geöffnet, so wie dies aus der anliegenden Zeichnung er
kennbar ist. Vorzugsweise ist die trichterförmige Erweiterung
der Nuten 25 jeweils bogenförmig ausgebildet entsprechend dem
Biegeradius der Bügelschenkel 22 in diesem Bereich nach oben
oder nach unten je nach Richtung des auf die Stützschale 17
einwirkenden Drehmoments.
An der der Laufseite der Sohle 11 gegenüberliegenden Oberseite
ist bei der dargestellten Ausführungsform ein Stützrand 26 für
die Aufnahme der aus Weichmaterial bestehenden Schale 14 und
die Verankerung der Bügelschenkel 22 sowie deren vorderen Enden
einstückig an die Sohle 11 angeformt, wobei im Knöchelbereich,
d. h. im Bereich der Querachse 16 der Stützrand 26 sich bis zu
diesem bzw. dieser zur Aufnahme des Schwenklagers für die dem
Schaft 15 zugeordnete Stützschale 17 hoch erstreckt. Der Stütz
rand 26 erstreckt sich um den Umfang der Sohle 11 herum. Inner
halb des Stützrandes 26 ist der aus Weichmaterial bestehende
Innenschuh (Schale und Schaft) fest eingebettet, insbesondere
eingeklebt und gegebenenfalls vernietet.
Die Verbindungslasche 18 zwischen Stützschale 17 und Bogensteg
20 des Bügels 19 ist entweder dauerhaft an der Stützschale 17
angeschlossen oder alternativ dazu je nach Bedarf entweder fest
(Skilaufposition) oder relativ zur Stützschale 17 verschieblich
(Gehposition) mit der Stützschale 17 verbunden. Bezüglich der
entsprechenden Technik dafür wird auf die EP 0 441 776 B1 ver
wiesen bzw. auf das von der Anmelderin beworbene "click & go"-
System.
Die Schale 14 und der Schaft 15 können entweder mit einem fe
sten Inlay aus Polstermaterial versehen oder so dimensioniert
sein, daß sie für die Aufnahme eines gesonderten Innenschuhs
aus Weichmaterial geeignet sind.
Der kraft- und drehmomentübertragende Bügel 19 besteht vorzugs
weise aus Chrom-Nickel-Legierung oder dergleichen rostfreiem
Material.
Der Stützschale 17 ist eine massive Schließschnalle 27 mit vor
geformtem Schließband 28 aus Kunststoff oder Aluminiumblech zu
geordnet, während im übrigen flexible Schließbänder, insbeson
dere Klettverschlußbänder 29, 30 vorgesehen sind.
Im Bereich der Schließschnalle 27 mit vorgeformtem Schließband
28, welches relativ starr ausgebildet ist, erstreckt sich die
Stützschale 17 etwas mehr nach vorne unter teilweiser Umgrei
fung des Unterschenkels bzw. des aus Weichmaterial bestehenden
Schaftes 15.
Aus der Zeichnung ist auch noch ein Betätigungsorgan 31 an der
Rückseite der Stützschale 17 erkennbar, welches zur Arretierung
oder Freigabe der Verbindungslasche 18 dient, so daß die Ver
bindungslasche 18 entweder fest mit der Stützschale 17 oder re
lativ zu dieser verschieblich eingestellt werden kann.
Die dargestellte und beschriebene Ausführungsform verbindet al
so sämtliche Vorteile eines sogenannten "Soft-Boots" (Bequem
lichkeit) mit den Vorteilen eines Hartschalen-Stiefels (Stabi
lität etc.). Die Schale 14 ist ein maßgeschneidertes "cockpit"
für den Fuß oder einen Innenschuh. Sie bietet Schutz vor Feuch
tigkeit und Kälte. Dadurch, daß nur eine Schließschnalle mit
vorgeformtem Schließband erforderlich ist, läßt sich der Stie
fel auch leicht handhaben. Der Einstieg und Ausstieg ist ein
fach zu bewerkstelligen durch Schließen und Öffnen der Schließ
schnalle 27. Die zusätzlich vorgesehenen Schließbänder 29, 30
bedürfen keiner besonderen Geschicklichkeit. Sie werden im we
sentlichen nur angelegt oder bei Bedarf zur Öffnung des Schuhs
angehoben bzw. zur Seite gezogen. Im übrigen läßt sich bei der
beschriebenen Ausführungsform das Rist-Fersen-Volumen für den
Ein- und Ausstieg erheblich vergrößern mit der Folge, daß Ein-
und Ausstieg besonders komfortabel werden. Starre Schalenteile
behindern das Ein- und Aussteigen ebenfalls nicht.
Aufgrund der Hebelverhältnisse am kraft- und drehmomentübertra
genden Bügel 19 erhält man auch eine sehr progressive Kraft-
und Drehmomentübertragung zum Ski. Dadurch wird das Steuern des
Ski oder Snowboards erheblich erleichtert. Sohle und Stützrand
26 bestehen vorzugsweise aus Glasfaser-verstärktem Polyamid.
Die beschriebene Kraftübertragungs-Konstruktion ist gleicherma
ßen für herkömmliche Skischuhe mit Hartschale geeignet. Letzte
re eignen sich besonders gut für den Rennsport.
Wie der anliegenden Zeichnung noch entnommen werden kann, ist
der Stiefel 10 mit einem festen Inlay 32 aus Polstermaterial
versehen. Alternativ dazu kann die den Fuß aufnehmende Schale
14 sowie der Schaft so dimensioniert sein, daß sie zur Aufnahme
eines gesonderten Innenschuhs aus Polstermaterial geeignet
sind.
Des weiteren kann der anliegenden Zeichnung entnommen werden,
daß sich die Schenkel 22 des Bügels 19 in einem Winkel von etwa
20° bis 35° zur Sohle 11 bzw. deren Lauffläche erstrecken. In
entsprechender Weise sind auch die Seitenwände des umlaufenden
Stützrandes 26 von vorne nach hinten hochgezogen bis zum Knö
chelbereich bzw. Bereich der Querachse 16, um die die Stütz
schale 17 verschwenkbar gelagert ist. Anschließend verringert
sich die Höhe des Stützrandes 26 wieder bis auf eine minimale
Höhe am hinteren Fersenende. Im Bereich der Zehen ist die Höhe
des Stützrandes 26 minimal. Der Stützrand 26 besteht im wesent
lichen aus demselben Material wie die Sohle 11 und ist einstüJc
kig mit dieser ausgebildet, vorzugsweise im Spritzgußverfahren
hergestellt. Der Stützrand 26 ist also relativ starr ausgebil
det im Verhältnis zur den Fuß aufnehmenden Schale 14 und zum
Schaft 15 mit Ausnahme der dem Schaft 15 zugeordneten Stütz
schale 17, die vorzugsweise aus demselben Material hergestellt
ist wie Sohle 11 und Stützrand 26.
Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen beschriebenen Merkmale
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln
oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Vorzugsweise läßt sich die Lage der Stützachse 24 zur Abstüt
zung des Bügels 19 bzw. der Schenkel 22 desselben verändern,
insbesondere nach vorne oder nach hinten verlagern mit der Fol
ge, daß damit die Steifigkeit des Bügels 19 bzw. der Schenkel
22 desselben entsprechend verändert werden kann. Dies wiederum
hat eine Änderung der Flexcharakteristik des Schaftes 15 zur
Folge. Vorzugsweise ist bei dieser Ausführungsform die Stütz
achse Teil von in Längsrichtung der beiden Schenkel 22 des Bü
gels 19 verschieblich gelagerten Stützelementen.
Des weiteren können im Bereich des Anschlusses der freien vor
deren Enden der Schenkel 22 des Bügels 19 jeweils zwei oder
mehr Aufnahmeöffnungen vorgesehen sein, die in Längsrichtung
des Schuhs voneinander beabstandet sind. Damit läßt sich der
Eingriff des Bügels 19 an der Vordersohle entsprechend verän
dern. Die Krafteinleitung liegt dann entweder etwas weiter vor
ne oder etwas weiter hinten abhängig vom Benutzer und von den
Anforderungen des Benutzers.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist nur eine Schließ
schnalle 27 im Bereich des Schaftes 15 vorgesehen. Es versteht
sich von selbst, daß eine weitere Schließschnalle vorhanden
sein kann, wobei diese dann vorzugsweise das Klettverschlußband
29 im Rißbereich ersetzt.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß der Bügel 19 statt
aus Metall auch aus anderen hochfesten Werkstoffen, zum Bei
spiel Carbon bzw. Carbon-armierten Werkstoffen besteht.
10
Stiefel
11
Sohle
12
Vordersohle
13
Absatz
14
Schale
15
Schaft
16
Querachse
17
Stützschale
18
Verbindungslasche
19
Bügel
20
Bogensteg
21
Pfeil
22
Schenkel
23
Pfeil
24
Stützachse (Abstützung für "rail"
19
)
25
Nut
26
Stützrand
27
Schließschnalle
28
Schließband
29
Klettverschlußband
30
Klettverschlußband
31
Betätigungsmittel
Claims (15)
1. Ski- oder Snowboardstiefel (10) bestehend aus Sohle (11),
Schale (14) und Schaft (15), wobei der Schaft (15) eine
rückseitig am Unterschenkel anliegende, im Knöchelbereich
um eine sich etwa parallel zur Sohle (11) und etwa senk
recht zu deren Längsachse erstreckende Querachse (16) ver
schwenkbar gelagerte Stützschale (17) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützschale (17) mit der Vordersohle (12) des Stiefels
(10) derart gekoppelt ist, daß eine auf die Stützschale
(17) einwirkende Kraft bzw. ein auf die Stützschale (17)
einwirkendes Drehmoment (D) im wesentlichen unmittelbar in
die Vordersohle (12) bzw. umgekehrt eingeleitet wird.
2. Stiefel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützschale (17) über ein Kraft- und Drehmomentüber
tragungselement (19) mit der Vordersohle (12), insbesonde
re dem Ballenbereich derselben in Wirkverbindung steht.
3. Stiefel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kraft- und Drehmomentübertragungselement einen sich im
wesentlichen frei um die Ferse herumerstreckenden und mit
seinen freien Enden an der Vordersohle oder unmittelbar
oberhalb derselben angeschlossenen Bügel (19) umfaßt, an
dessen sich um die Ferse herumerstreckenden Bogensteg (20)
die verschwenkbar gelagerte Stützschale (17) angeschlossen
ist.
4. Stiefel nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kraft- und Drehmomentübertragungselement (19) im Be
reich der Querachse (16), um die die Stützschale (17) ver
schwenkbar gelagert ist, um eine sich parallel dazu er
streckende Achse (24) kraft- und drehmomentübertragend ab
gestützt ist.
5. Stiefel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Schenkel (22) des kraft- und drehmomentübertra
genden Bügels (19) im Bereich der Querachse (16), um die
die Stützschale (17) verschwenkbar gelagert ist, jeweils
innerhalb einer zur Außenseite hin offenen Nut (25) gehal
ten sind.
6. Stiefel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die die Bügelschenkel (22) aufnehmenden Nuten (25) sich
nach vorne bis zum Anschluß der freien Enden der Bügel
schenkel (22) an der Vordersohle (12) oder oberhalb der
selben erstrecken.
7. Stiefel nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Schenkel (22) des kraft- und drehmomentübertra
genden Bügels (19) im Bereich der Querachse (16), um die
die Stützschale (17) verschwenkbar gelagert ist, sich je
weils durch eine Öffnung innerhalb eines Stützelements
hindurcherstrecken, wobei entweder die Stützelemente um
eine sich parallel zur Querachse (16) erstreckende Achse
verschwenkbar gelagert oder die Öffnungen selbst so ausge
bildet sind, daß die Bügelschenkel (22) innerhalb dersel
ben um eine Achse (24) parallel zur Querachse (16) ver
schwenkbar abgestützt sind.
8. Stiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schale (14) zur Aufnahme eines Fußes und der Schaft
(15) mit Ausnahme der diesem zugeordneten Stützschale (17)
aus Weichmaterial hergestellt sind.
9. Stiefel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der der Laufseite der Sohle (11) gegenüberliegenden
Oberseite ein Stützrand (26) für die Aufnahme der aus
Weichmaterial bestehenden Fuß-Schale (14) und die Veranke
rung des kraft- und drehmomentübertragenden Elements (19)
einstückig an die Sohle (11) angeformt ist, wobei im Knö
chelbereich sich dieser Stützrand (26) bis zu diesem zur
Aufnahme des Schwenklagers (Querachse 16) für die dem
Schaft (15) zugeordnete Stützschale (17) hoch erstreckt.
10. Stiefel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützrand (26) sich um den Umfang der Sohle (11) her
umerstreckt.
11. Stiefel nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschluß der Stützschale (17) am Bogensteg (20) des
kraft- und drehmomentübertragenden Bügels (19) über einen
Verbindungsstab oder eine Verbindungslasche (18) erfolgt,
der bzw. die an der Stützschale (17) entweder dauerhaft
fest oder alternativ dazu je nach Bedarf entweder fest
(Skilaufposition) oder relativ verschieblich dazu (Gehpo
sition) angeschlossen ist.
12. Stiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Kraft- und Drehmomentübertragungselement (19) im Be
reich hinter der Querachse (16), um die die Stützschale
(17) verschwenkbar gelagert ist, in Vertikalebene federe
lastisch ausgebildet ist, wobei die Federhärte so einge
stellt ist, daß zum einen eine im wesentlichen verlust
freie Kraft- und Drehmomentübertragung von der Stützschale
(17) auf die Vordersohle (12) des Stiefels (10) bzw. umge
kehrt gewährleistet ist, zum anderen jedoch eine vorbe
stimmte Dämpfung für die Schwenkbewegung der Stützschale
(17) erhalten wird.
13. Stiefel nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fußschale (14) und der Schaft (15) entweder mit einem
festen Inlay (32) versehen oder so dimensioniert sind, daß
sie für die Aufnahme eines gesonderten Innenschuhs geeig
net sind.
14. Stiefel nach einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der kraft- und drehmomentübertragende Bügel (19) aus Me
tall, insbesondere Chrom-Nickel-Legierung besteht.
15. Stiefel nach einem der Ansprüche 3 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützschale (17) eine massive Schließschnalle (27) mit
vorgeformtem, relativ starrem Schließband (28) zugeordnet
ist, während im übrigen flexible Schließbänder, insbeson
dere Klettverschlußbänder (29, 30) vorgesehen sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10061302A DE10061302A1 (de) | 2000-11-20 | 2000-12-08 | Ski-oder Snowboardstiefel" |
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