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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabelaufnahmevorrichtung mit einem zur Aufnahme von Kabeln offenen und länglichen Aufnahmekörper, der wenigstens einen längs verlaufenden Kabelkanal aufweist und in welchem zumindest an dessen Enden für den jeweiligen Kabelkanal Kabelbefestigungs- oder Kabelhalteelemente vorgesehen sind, und mit den weiteren Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Kabelaufnahmevorrichtungen der vorstehend bezeichneten Art werden üblicherweise in Geräten für eine saubere und sichere, das heißt vor Kabelbeschädigungen schützende Kabelverlegung genutzt. Die betreffenden Kabel gehören dabei häufig zu einem Kabelbaum, der für unterschiedliche Einsatzfälle komplett vorgefertigt ist. In den Fällen, dass die einzelnen Kabel eines solchen Kabelbaumes für die unterschiedlichen Einsatzfälle unterschiedliche Längen benötigen, werden die betreffenden Kabel für die maximale Einsatzlänge ausgelegt. Dies bereitet dann aber Probleme bei der Kabelverlegung in den Fällen, dass kürzere Kabellängen benötigt werden. In diesen Fällen können die Kabel mit zu großer Kabellänge in den üblicherweise verwendeten Kabelaufnahmevorrichtungen nicht sauber verlegt werden. Deshalb werden häufig die nicht benötigten Kabellängen in Form von geschlossenen Schlaufen zusammengelegt, was zusätzlichen Montageaufwand bedeutet. Andererseits kommt eine Verkürzung der betreffenden Kabel des Kabelbaums bei dessen Verlegung nicht in Frage, da dies erheblichen Zusatzaufwand bedeutete.
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Eine Kabelaufnahmevorrichtung mit einem zur Aufnahme von Kabeln offenen Aufnahmekörper, der längs verläuft und in welchem zumindest an dessen Enden Kabelbefestigungselemente vorgesehen sind, ist aus
WO 99/65121 A1 bekannt. Diese Kabelaufnahmevorrichtung weist eine Kabelaufnahme-Pufferzone auf in welcher zumindest ein Kabel festlegbar ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kabelaufnahmevorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass bei einer Kabelaufnahmevorrichtung mit einem relativ schmalen Aufnahmekörper auf relativ einfache Weise Kabel von größerer Länge sauber aufgenommen werden können als durch die Länge des jeweiligen Kabelkanals in der betreffenden Kabelaufnahmevorrichtung vorgegeben ist.
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Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einer Kabelaufnahmevorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1. Bei der Kabelaufnahmevorrichtung ist quer zu dem jeweiligen Kabelkanal zumindest eine dem betreffenden Kabelkanal zugehörige Kabelaufnahme-Pufferzone vorgesehen, in der ein solcher Verlauf für zumindest ein Kabel festgelegt ist, dass dieses aus seiner in Längsrichtung des betreffenden Kabelkanals verlaufenden Richtung entsprechend einer offenen Schlaufe quer herausführbar ist.
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Ferner weist die jeweilige Kabelaufnahme-Pufferzone zumindest ein quer zum zugehörigen Kabelkanal versetztes Stift- oder Stegteil für eine Kabelführung in der quer zu der genannten Längsrichtung verlaufenden Richtung auf. Dies ermöglicht eine besonders saubere Kabelführung innerhalb der jeweiligen Kabelaufnahme-Pufferzone.
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Darüber hinaus steht die jeweilige Kabelaufnahme-Pufferzone quer von dem länglichen Aufnahmekörper ab. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise mit einem relativ schmalen Aufnahmekörper auszukommen.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass auf relativ einfache Weise eine Kabelaufnahmevorrichtung geschaffen ist, bei der von dem jeweiligen Kabelkanal aufnehmbare Kabel von größerer Länge sein können als durch die Länge des betreffenden Kabelkanals gegeben ist. Erreicht wird dies durch die Bereitstellung wenigstens einer Kabelaufnahme-Pufferzone je Kabelkanal, wobei in dieser Kabelaufnahme-Pufferzone das jeweilige Kabel schlaufenförmig verlegbar ist. Damit wird in der jeweiligen Kabelaufnahme-Pufferzone eine im Bedarfsfall nicht benötigte Kabellänge des jeweiligen Kabels gewissermaßen aufgefangen, was unter anderem auch für einen Toleranzausgleich der Kabellängen nutzbar ist. Überdies ist die Ausbildung von gesondert festzulegenden geschlossenen Schlaufen durch nicht benötigte Kabellängen vermieden.
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Von Vorteil bei der vorstehend betrachteten Ausbildung der jeweiligen Kabelaufnahme-Pufferzone ist es, zwischen einem Kabelkanal zugehörigen, einander benachbarten Stift- oder Stegteilen Kabelanlageteile vorzusehen, die relativ zu den betreffenden Stift- oder Stegteilen in der Querrichtung des betreffenden Kabelkanals versetzt sind. Dies unterstützt eine saubere Kabelverlegung in der jeweiligen Kabelaufnahme-Pufferzone.
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Von besonderem Vorteil ist es ferner, dass die jeweilige Kabelaufnahme-Pufferzone zumindest einen Kabelniederhalter aufweist oder mit wenigstens einem solchen verbindbar ist. Durch diese Maßnahme ist auf relativ einfache Weise sichergestellt, dass die Kabel zumindest in der jeweiligen Kabelaufnahme-Pufferzone, gegebenenfalls aber auch im zugehörigen Kabelkanal sicher gehalten werden, so dass sie nicht in unerwünschter Weise austreten können.
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Der jeweilige Kabelniederhalter kann mit den in der jeweils zugehörigen Kabelaufnahme-Pufferzone vorhandenen Stift- oder Stegteilen bündig abschließen, um ein Austreten von Kabeln aus der betreffenden Kabelaufnahme-Pufferzone zu verhindern. Es ist aber in vorteilhafter Weise auch möglich, den jeweiligen Kabelniederhalter mit einem oder mehreren Stift- oder Stegteilen zu verbinden, die in der zugehörigen Kabelaufnahme-Pufferzone dann von dem betreffenden Niederhalter aus zu einer Bodenseite des Aufnahmekörpers verlaufen, um so die gewünschte Kabelaufnahme in der betreffenden Kabelaufnahme-Pufferzone zu sichern.
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Schließlich ist es gemäß einer noch weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung möglich, dass der längliche Aufnahmekörper mittels eines Abdeckteiles in seinem für die Aufnahme von Kabeln dienenden Bereich abdeckbar ist. Von dieser Maßnahme kann entweder zusätzlich oder alternativ zur Bereitstellung der erwähnten Kabelniederhalter Gebrauch gemacht werden, um die Kabelaufnahme in dem erwähnten Aufnahmekörper zu sichern.
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Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielsweise näher erläutert. In den Zeichnungen sind gleiche oder einander entsprechende Elemente oder Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt schematisch in einer Draufsicht eine Kabelaufnahmevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 zeigt schematisch in einer Draufsicht eine Kabelaufnahmevorrichtung gemäß einer Ausführungsform, die grundsätzlich nicht Bestandteil der Erfindung ist.
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In 1 ist eine Kabelaufnahmevorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch in einer Draufsicht veranschaulicht. Diese Kabelaufnahmevorrichtung weist einen Aufnahmekörper 11 auf, der zur Aufnahme von Kabeln 12, 13, 14 offen ist und der dazu zum Beispiel einen U-förmigen Querschnitt mit zwei parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden und einem diese miteinander verbindenden Boden aufweisen kann. Dieser Aufnahmekörper 11 weist im vorliegenden Fall einen längs verlaufenden Kabelkanal mit zwei getrennten Bereichen auf. In dem einen Bereich ist ein Kabel 12 aufgenommen, und in dem anderen Bereich sind zwei Kabel 13 und 14 aufgenommen. Für die Festlegung bzw. Befestigung der Kabel 12, 13 und 14 sind verschiedene Kabelbefestigungs- bzw. Kabelhalteelemente 15 im mittleren Bereich sowie an den Enden des Aufnahmekörpers 11 vorgesehen. Diese Kabelbefestigungs- bzw. Kabelhalteelemente 15 legen die betreffenden Kabel 12, 13, 14 innerhalb des Aufnahmekörpers 11 fest. Grundsätzlich sind solche Kabelbefestigungs- bzw. Kabelhalteelemente 15 zumindest an den Eintritts- und Austrittsenden des jeweiligen Kabelkanals vorgesehen. Im übrigen können die betreffenden Kabelbefestigungs- bzw. Kabelhalteelemente 15 auch durch sogenannte Verlegeschikanen gebildet sein.
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Gemäß 1 ist der Aufnahmekörper 11 mit einer quer zu dessen Längsrichtung verlaufenden Kabelaufnahme-Pufferzone 16 versehen. Diese Kabelaufnahme-Pufferzone 16 kann als von dem Aufnahmekörper 11 in Querrichtung bezogen auf die Längsrichtung des Kabelkanals ausladender Körperteil gebildet sein, in welchem ein quer zum zugehörigen Kabelkanal versetztes Stift- oder Stegteil 17 vorgesehen ist, welches beispielsweise mit dem Boden des Aufnahmekörpers 11 oder der Kabelaufnahme-Pufferzone 16 verbunden ist. Die erwähnte Querrichtung muß dabei nicht, wie dargestellt, rechtwinklig zu der erwähnten Kabelkanallängsrichtung verlaufen; sie kann vielmehr unter einem davon verschiedenen Winkel verlaufen. Um das erwähnte Stift- oder Stegteil 17 sind gemäß 1 die beiden Kabel 13, 14 herumgelegt, so dass die Gesamtlänge der beiden Kabel 13, 14 zwischen den Enden des Aufnahmekörpers 11 größer ist als die Länge des im Kabelkanal verlegten Kabels 12. In der erwähnten Kabelaufnahme-Pufferzone 16 ist dabei ein solcher Verlauf für die beiden Kabel 13, 14 festgelegt, dass diese jeweils aus ihrer in Längsrichtung des erwähnten Kabelkanals verlaufenden Richtung entsprechend einer offenen Schlaufe quer herausgeführt bzw. verlegt sind.
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Der vorstehend betrachteten Kabelaufnahme-Pufferzone 16 ist noch ein Abdeckteil 18 in Form eines Kabelniederhalters zugehörig. Dieser Kabelniederhalter 18 kann mit der Kabelaufnahme-Pufferzone 16 verbindbar sein, beispielsweise kann er aufsteckbar sein; er kann aber auch mit der Kabelaufnahme-Pufferzone 16 fest verbunden sein, wie beispielsweise durch zusammenhängende Ausbildung mit einem die Kabelaufnahme-Pufferzone 16 bildenden Formkörper. Der betreffende Kabelniederhalter 18 kann dabei die Oberseite des erwähnten Stift- oder Stegteiles 17 abdecken, oder er kann mit dem betreffenden Stift- oder Stegteil 17 verbunden sein, welches von ihm absteht und in die betrachtete Kabelaufnahme-Pufferzone 16 hineinragt. Durch die jeweilige Maßnahme kann ein erwünschter Kabellängenausgleich erfolgen, so dass in einem Anwendungsfall zu lange Kabel in der Kabelaufnahme-Pufferzone 16 aufgenommen und in einem anderen Anwendungsfall dort verlegte Kabel bei Bedarf herausgenommen und in den erwähnten Kabelkanal verlegt werden können.
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Die in 2 in einer Draufsicht schematisch dargestellte Kabelaufnahmevorrichtung gemäß einer Ausführungsform, die grundsätzlich nicht Bestandteil der Erfindung ist, unterscheidet sich von der in 1 dargestellten Kabelaufnahmevorrichtung im wesentlichen dadurch, dass die jeweilige Kabelaufnahme-Pufferzone – gemäß 2 sind drei solche Pufferzonen vorgesehen – innerhalb des länglichen Aufnahmekörpers 21 gebildet ist, der ebenfalls einen Kabelkanal aufweist und der einen U-förmigen Querschnitt aufweisen kann wie der Aufnahmekörper 11 bei der in 1 dargestellten Ausführungsform. Von dem betreffenden Aufnahmekörper 21 sind wie von dem Aufnahmekörper 11 gemäß 1 drei Kabel 22, 23, 24 aufgenommen, die an den Eintritts- und Austrittsenden in den bzw. aus dem betreffenden Kabelkanal durch Kabelbefestigungs- bzw. Kabelhalteelemente 25 gesichert sind. Diese Kabelbefestigungs- bzw. Kabelhalteelemente 25 können auch hier durch sogenannte Verlegeschikanen gebildet sein.
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Die drei vorstehend erwähnten Kabelaufnahme-Pufferzonen sind in 2 mit 26-1, 26-2 und 26-3 bezeichnet. In ihnen verlaufen die Kabel 23 bzw. 24 jeweils quer zu ihrer Richtung im Kabelkanal, das heißt quer zu dessen Längsrichtung. Dabei ist das Kabel 23 von der Kabelaufnahme-Pufferzone 26-1 aufgenommen und das Kabel 24 ist von den Kabelaufnahme-Pufferzonen 26-2 und 26-3 aufgenommen (das heißt hier ist die Möglichkeit eines zweifachen Kabellängenausgleichs gegeben). Den einzelnen Kabelaufnahmen-Pufferzonen 26-1, 26-2 und 26-3 ist jeweils zumindest ein Stift- oder Stegteil 27-1, 27-2 bzw. 27-3 zugehörig, über welchem jeweils ein Kabelniederhalter 28-1, 28-2 bzw. 28-3 vorgesehen ist. Die Kabelniederhalter 28-1, 28-2 bzw. 28-3 können hier in entsprechender Weise gebildet sein, wie dies bezüglich des Kabelniederhalters 18 in 1 erläutert worden ist.
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Bezüglich der zuvor erwähnten Stift- oder Stegteile 27-1, 27-2, 27-3 gilt hier entsprechendes, was zu dem Stift- oder Stegteil 17 gemäß 1 ausgeführt worden ist. Demgemäß sind die Stift- oder Stegteile 27-1, 27-2, 27-3 entweder mit dem Boden des Aufnahmekörpers 21 oder mit den Kabelniederhaltern 28-1, 28-2 bzw. 28-3 verbunden. Die betreffenden Stift- oder Stegteile 27-1, 27-2, 27-3 weisen dabei beispielsweise entweder einen kreisförmigen oder einen ovalförmigen Querschnitt auf. Es ist im übrigen auch möglich, mehrere Stiftteile, wie zwei Stiftteile 27-2, in Abstand hintereinander, das heißt in Querrichtung bezogen auf die Kabelkanallängsrichtung vorzusehen, wie dies in 2 angedeutet ist, um für einen unterschiedlichen Kabellängenausgleich zu sorgen.
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Neben den vorstehend betrachteten Elementen weist die Kabelaufnahmevorrichtung gemäß 2 noch Kabelanlageteile 29 zwischen den Kabelaufnahme-Pufferzonen 26-1, 26-2, 26-3 auf. Diese Kabelanlageteile 29, die gegebenenfalls auch zu beiden Seiten der jeweiligen Kabelaufnahme-Pufferzone vorgesehen sein können, sind durch ovalförmige Abstandsglieder gebildet, die von der einen Seitenwand des Aufnahmekörpers 21 gemäß 2 derart abstehen, dass an ihnen die in der jeweiligen Kabelaufnahme-Pufferzone 26-1, 26-2, 26-3 aufgenommenen Kabel 23, 24 anzuliegen vermögen. Die betreffenden Kabelanlageteile 29 sind dabei relativ zu den zuvor erwähnten Stift- oder Stegteilen 27-1, 27-2, 27-3 in der Querrichtung des betreffenden Kabelkanals versetzt.
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Die Aufnahmekörper 11 und 21 der an Hand der 1 und 2 erläuterten Kabelaufnahmevorrichtungen können jeweils zusätzlich mittels eines (nicht dargestellten) Abdeckteiles in ihrem für die Aufnahme der Kabel dienenden jeweiligen Bereich abdeckbar sein. Diese Maßnahme kann zusätzlich oder alternativ zu der Bereitstellung der erwähnten Kabelniederhalter treten, um beispielsweise eine sichere Kabelabdeckung über die jeweilige gesamte Kabelkanallänge und damit über den jeweiligen Aufnahmekörper komplett zu gewährleisten.
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Bei den vorstehend anhand der 1 erläuterten Kabelaufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung weist der Aufnahmekörper 11 nur einen Kabelkanal auf, der in zwei Bereiche aufgeteilt ist. Hierauf ist die vorliegende Erfindung indessen nicht beschränkt. Vielmehr können auch mehrere Kabelkanäle im jeweiligen Aufnahmekörper vorgesehen und mit entsprechenden Kabelaufnahme-Pufferzonen ausgestattet sein, wie dies unter Bezugnahme auf die 1 erläutert worden ist. Im übrigen können sich die Kabelniederhalter auch über ihre jeweilige Kabelaufnahme-Pufferzone hinaus erstrecken, wie dies in 2 angedeutet ist, beispielsweise zumindest weitgehend über die Öffnungsbreite des zugehörigen Aufnahmekörpers.