DE10060663C1 - Mehrspuriges, durch Neigung gelenktes Rollgerät - Google Patents
Mehrspuriges, durch Neigung gelenktes RollgerätInfo
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Abstract
Bekannte mehrspurige Rollgeräte wie Rollschuhe, Rollbretter, Rollski, Tretroller usw. sind zwar durch Neigung lenkbar, die Rollen sind jedoch entweder nicht zugleich neigungsfähig, sind aufwändig gestaltet oder sie schwenken unvorteilhaft aus der Mittellinie aus. Das mehrspurige Rollgerät soll also neigungsgelenkte Rollen besitzen, die sich mit ihm neigen, die nicht ausschwenken und die außerdem wenig kosten. DOLLAR A Dazu werden zwei Rollen als Rollenpaar ausgeführt, dessen Rollen (3, 3') einzeln in Lagerböcken (4, 4') gelagert sind. Die beiden Lagerböcke (4, 4') bilden im Verein mit zwei Querlenkern (5, 6) einen Parallelogrammgelenkverbund. Die beiden Querlenker (5, 6) sind mittels paralleler, in einer vertikalen Ebene liegenden, schräg geführten Achsen (9, 9') am Aufbau (8, 8') jeweils drehbar befestigt. Eine vorhandene dritte Rolle mit fester Achse definiert zusammen mit dem Lenkrollenpaar den Bahnradius des Rollgeräts. Die Merkmale der Erfindung helfen, die Verwendbarkeit eines solchen Rollgeräts zu verbessern, kinematische Übereinstimmungen zu vermeiden und Herstellungskosten zu sparen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Rollgeräte, die der
Fortbewegung dienen, beispielsweise "zu Fuß". Anwendungen
sind im Sport und Freizeitbereich denkbar. Dabei handelt es
sich beispielsweise um Rollschuhe, Rollbretter, Lenkroller,
Rollski und andere Gefährte.
Bekannt sind Rollschuhe bzw. Rollbretter (Skateboards) mit
zwei jeweils koaxialen Rollenpaaren, wobei die Grundplatte
seitlich geneigt werden kann und die Neigung vermittels
schräg angestellter Schwenkachsen zu Lenkausschlägen der
Rollenpaare führt. Nachteilig sind die breiten Rollen kleinen
Durchmessers, die große Rollreibung besitzen. Die
Resultierende aus Gewichts- und Zentrifugalkraft steht
außermittig auf dem Untergrund; die beiden Rollen der
Rollenpaare werden deshalb ungünstigerweise während einer
Kurvenfahrt ungleichmäßig belastet.
Wie beim Eislaufen nimmt der Rollschuhfahrer dadurch Fahrt
auf, dass er sich seitlich abstößt. Hierfür würden sich
Rollenführungen besser eignen, bei denen sich die Rollen
während der Neigungsbewegung mit dem Rollschuh mit neigen.
Dafür eignen sich die schmalen Rollen, wie sie von Inline-
Skates bekannt sind, nicht jedoch die bekannten, breit
aufliegenden Rollen der neigungsgelenkten Rollschuhe und
Skateboards.
Aus der DE 198 03 412 A1 sind mitneigende neigungsgelenkte
Radaufhängungen bekannt, bei denen die Rollen an Längslenkern
sitzen, und die als Verbundlenkerachsen auf der Basis von
Viergelenkketten funktionieren. Nachteil von Lösungen mit
Längslenkern ist, dass sie technisch aufwendig gestaltet sind
und ferner, dass das Rollenpaar mit zunehmendem Lenkwinkel
aus der Längsachse des Rollgeräts ausschwenkt, wodurch sich
die Belastung ungleich verteilt.
Der Nachteil des Ausschwenkens wird weitgehend von anderen
Konstruktionen vermieden, die auf Querlenker zurückgreifen.
Aus WO 85/03644 A1 ist eine Lösung bekannt, bei der die
Räder des Radpaars drehbar in Böcken gehalten sind, welche
selbst mittels Querlenker und zwei mal vier Gelenken
parallelogrammartig geführt sind. In der Art eines
Drehgestells wird der Gelenkverband mit einer Achse senkrecht
zur Schuhsohle drehbar gelagert. Der dadurch mögliche
Lenkausschlag wird dann mittels eines Zahnradsegments an
einem Querlenker und einer darin eingreifenden gebogenen
Zahnstange an der Sohlenunterseite zwanghaft an den
Neigungswinkel gekoppelt. Diese Lösung verlangt viele
mechanische Komponenten und ist deshalb aufwändig zu
realisieren. Außerdem könnten Zweifel bestehen, ob die in der
genannten Schrift aufgeführten Merkmale nicht kinematische
Überbestimmtheiten implizieren, die konstruktiv nicht zu
beseitigen sind.
Die Aufgabe der Erfindung lautet, das Rollgerät so zu
gestalten, dass es die folgenden Eigenschaften aufweist:
- - Lenkwinkel in kinematisch bestimmter und einfacher Weise an den Neigungswinkel zu koppeln.
- - möglichst gleichmäßige Verteilung der Radiallast auf alle Rollen,
- - Verwendung möglichst weniger einfacher bzw. kostengünstig herstellbarer Teile, weitgehender Einsatz von standardisierten Bauelementen.
- - Gewährung der Gebrauchsfähigkeit insgesamt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem mehrspurigen, durch
Neigung gelenkten Rollgerät, das über parallelogrammartig
geführte neigungsfähige Rollenpaare verfügt, dadurch gelöst,
dass ein schräg schwenkender Querlenker (5) vorgesehen wird.
Ferner sind an diesem Querlenker (5) zwei separate Lagerböcke
(4, 4') um jeweils eine vorwiegend längs gerichtete Achse (7,
7') drehbar gelagert, welche die beiden Rollen (3, 3')
jeweils für sich drehbar führen. Ein zweiter Querlenker (6)
verbindet zusätzlich die beiden Lagerböcke (4, 4') gelenkig
(7", 7''') derart, dass der bekannte Trapez- oder
Parallelogrammgelenkverbund entsteht. Eine weitere gelenkige
Lagerung des zweiten Querlenkers (6) an mindestens einem
festen Punkt (14") relativ zur Grundplatte gewährleistet die
kinematische Bestimmtheit des gesamten gelenkigen Systems,
wobei der Freiheitsgrad der Neigung erhalten bleibt. Die
anfangs erwähnte schräg gestellte Schwenkachse (9) des
Querlenkers (5) ist gegenüber den Gelenkachsen (7, 7', 7",
7''') um den Winkel α schräg angestellt. Die zu schützenden
Merkmale sind mit etwas anderen Worten im Anspruch 1
formuliert.
Fig. 1, Rollschuh mit aufrechter/geradeaus weisender (Fig.
1a) und neigungsgelenkter Stellung (Fig. 1b) des Rollenpaars
in frontaler Ansicht.
Fig. 2, Parallelogrammgelenkverbund eines ungeneigten
Rollenpaars in frontaler Ansicht.
Fig. 3, Parallelogrammgelenkverbund eines ungeneigten
Rollenpaars in seitlicher Ansicht.
Fig. 4, Parallelogrammgelenkverbund eines geneigten
Rollenpaars in frontaler Ansicht.
Fig. 5, Rollgerät in seitlicher Ansicht.
Fig. 6, Federnde Lagerung eines Neigungslenkrollenpaars.
Fig. 7, Explosionszeichnung der Einzelteile eines
Neigungslenkrollenpaars.
Fig. 8, Detailskizze der kardanischen Lagerung der
Querlenker.
Fig. 9, Detailskizze der Rückstellmechanik.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Fig. 1 bis 9
beispielhaft erläutert.
Die Fig. 1 zeigt in frontaler Ansicht das Rollgerät (hier
Rollschuh) in der ungeneigten Position a), in der die
Laufrichtung des Rollenpaars (3, 3') und der Führungsrolle
(16) mit der Längsachse der Grundplatte (2), die in
Blickrichtung liegt, übereinstimmt.
Die Fig. 1, b) verdeutlicht abstrakt die geneigte Position,
in der die beiden ebenfalls geneigten Rollen (3, 3') des
Rollenpaars bezüglich der Längsachse der Grundplatte (2) und
bezüglich der Führungsrolle (16) einen Lenkwinkel aufweisen,
ohne allerdings die Merkmale dieser Erfindung zu zeigen.
Fig. 2 stellt in frontaler Sicht einen ebenen
Parallelogrammgelenkverbund dar, bestehend aus den beiden
Lagerböcken rechts (4') und links (4) und den beiden
Querlenkern oben (5) und unten (6). Der
Parallelogrammgelenkverbund, beschrieben durch vier Achsen
(7, 7', 7", 7'''), stellt wie in Fig. 2 gezeigt ein Rechteck
und wie in Fig. 4 gezeigt, ein nichtrechtwinkeliges
Parallelogramm dar. Möglich aber nicht gezeigt ist die
Anordnung der vier Achsen in ungeneigter Stellung in Form
eines Trapezes. Die Fig. 3 und 4 verdeutlichen, wie die in
Fig. 1b in perspektivischer Sicht gezeigte Lenkbewegung
zustande kommt. Wegen der Schrägstellung der Schwenkachse (9)
im oberen Querlenker (5) gegenüber der gemeinsamen
Achsrichtung (10) der Drehlager (7, 7', 7", 7''') des
Parallelogrammgelenkverbundes kommt es dazu, dass eine
zunehmende Neigung der Grundplatte (2) bzw. ihrer Anbauten
(8, 8') gegenüber dem Querlenker (5) den Querlenker (5) dazu
zwingt, aus der Querebene der Grundplatte (2) immer mehr
heraus zu schwenken. Dadurch vergrößert sich der Lenkwinkel
immer mehr. Der Gelenkverbund überträgt diesen Lenkwinkel auf
die Rollen. Diese Kinematik ist in Fig. 4 dargestellt, wo die
Blickrichtung in Richtung der Achsen (10) verläuft. Die
Grundplatte (2) wird dabei perspektivisch von schräg vorn
gesehen, weil die Achse (14') mit zunehmender Neigung aus der
Längsprojektion der senkrechten Mittellinie (14-14")
seitlich auswandert.
Obwohl die Fig. 2 bis 6 es nahelegen, dass die Achsen (7,
7', 7", 7''') in der Längsachse des Rollgeräts bzw. etwa
parallel zum Untergrund ausgerichtet sind, ist dies jedoch
keineswegs zwingend erforderlich. Wesentlich für die
neigungsgekoppelte Lenkfunktion ist der Winkel α zwischen der
Schwenkachse (9) und den Achsen (7, 7', 7", 7''') des
Parallelogrammgelenkverbundes.
Zur besseren Veranschaulichung sind in Fig. 7 in
perspektivischer Sicht die Einzelteile des hier bevorzugten
Parallelogrammgelenkverbundes in Form einer
Explosionsdarstellung gezeigt. Man sieht die Querlenker (5,
6) und den rechten Lagerbock (4'), eine Rolle (3') und den
dazugehörigen Achszylinder (11') samt Schraube. Die dazu
symmetrischen Teile links sind nicht gezeigt. Der Querlenker
(5) besitzt einen torsionssteifen Steg (5'), dessen bezüglich
guter Torsionssteifigkeit vorteilhafte große
Querschnittsfläche beispielsweise wie hier gezeigt dreieckig
gestaltet ist.
Die insgesamt hier bevorzugten sechs Lagerungen, bestehend
aus denen der vier Drehgelenke des ersten Querlenkers (5) und
denen der zwei Drehgelenke des zweiten Querlenkers (6)
innerhalb des Parallelogrammgelenkverbundes können auf
bekannte Weise hergestellt werden, z. B. mittels stählerner
Gewindebolzen und Lagerhülsen aus Bronze oder auf andere
Weise, die dem Fachmann ohne weiteres geläufig ist. Es wurde
darauf verzichtet, die Gestaltung dieser Lager zeichnerisch
darzustellen.
Zur gelenkten Kurvenfahrt ist es erforderlich, dass das
Rollgerät wie in Fig. 5 gezeigt in Längsrichtung in gewissem
Abstand (r, Radstand) vom Rollenpaar (3, 3') über eine nicht
gelenkte Führungsrolle (16) oder beispielsweise über ein wie
hier beschrieben gestaltetes, gelenktes Rollenpaar verfügt.
Wahlweise kann die Schrägstellung der Schwenkachse um den
Winkel α2 beim zweiten Rollenpaar weggelassen sein, d. h. α2 = 0,
wodurch dessen Lenkfunktion verschwindet; die Kurvenfahrt des
Rollgeräts wird dann allein durch die Lenkfunktion des ersten
Rollenpaars bestimmt.
Das dieser Erfindung zugrunde gelegte Prinzip des schräg
gelagerten Parallelogrammgelenkverbundes kommt mit wenigen
einfachen Teilen aus. Insbesondere die Merkmale, die in den
Unteransprüchen beschrieben sind, ebnen Wege zu
ingenieurtechnischen Konstruktionen, die kinematische
Überbestimmtheiten vermeiden, die eine Verwendung von
Standardbauteilen gestatten und die es ermöglichen,
lastgerechte (d. h. genügend biege- und verwindungssteife)
Bauteile z. B. aus Leichtmetall oder hochfesten Kunststoffen
zu giessen, zu formen und/oder spanend zu bearbeiten. Diesen
Konstruktionszielen kommen die in den Fig. 2, 3 und 4 bereits
detailliert dargestellten Ausführungsbeispiele weit entgegen.
Bestimmte Anwendungen, z. B. Rollschuhe, sind vorteilhaft so
zu gestalten, dass die Rollen unterhalb der Grundplatte (2)
liegen. Mit zunehmender Neigung benötigt die sich auf die
Grundplatte (2) senkrecht zu bewegende Rolle (3') Freiraum
für diese Bewegung. Der Platzbedarf ist um so größer, je
größer der Neigungswinkel ist und je weiter die beiden Rollen
(3, 3') auseinander stehen, d. h. je größer die Spur s ist. Um
die Grundplatte (2) nicht unnötig hoch legen zu müssen, ist
also eine möglichst schmale Spur s erwünscht. Fig. 4 zeigt
außerdem, dass sich bei der zunehmenden Neigung der
Zwischenraum zwischen den Rollen (3, 3') verengt. Um nicht
zusätzlichen Platz für die Halterung der Rollenachszylinder
(11, 11') bereitstellen zu müssen, ist es gemäß Anspruch 2
vorteilhaft, die Rollenachszylinder (11, 11') nur außen zu
lagern. Bei manchen Anwendungen allerdings, bei denen die
Rollen außerhalb der Kontur der Grundplatte liegen, könnte es
vorteilhaft sein, die Halterung der Rollenachszylinder nach
innen zu verlegen, z. B. um die Außenmaße zu begrenzen.
Der Anspruch 1 ermöglicht auch Konstruktionen, bei denen die
beiden Rollen (3, 3') jeweils einen Sturzwinkel besitzen. In
diesem Fall bilden die Gelenkachsen (ungeneigt) ein Trapez.
Dies könnte bei bestimmten Anwendungen erwünscht sein, muss
allerdings mit einer achsialen Kraftkomponente auf die Rollen
erkauft werden. Achsiallasten werden vorteilhaft durch
Parallelführung der Rollen (3, 3') während der
Neigungsbewegung vermieden, was gemäß Anspruch 3 dadurch
erreicht wird, dass der Gelenkabstand (7-7') des ersten
Querlenkers gleich dem Gelenkabstand (7"-7''') des zweiten
Querlenkers ist.
Wenn die Spur (s) sich während der Neigungsbewegung ändert,
wird mindestens eine Rolle dazu gezwungen, auf dem Untergrund
seitlich zu rutschen, wodurch Reibung erzeugt und der
Verschleiß erhöht wird. Dieser Nachteil wird vermieden, wenn
Spurtreue gewährleistet wird. Die Spurtreue wird gemäß
Anspruch 4 dadurch gewährleistet, dass die Gelenkabstände (7
bis 7', 7" bis 7''') der Querlenker (5, 6) der Spur s
gleichen.
Der Anspruch 1) ist beispielsweise dadurch erfüllbar, dass
jeder der beiden Querlenker eine Bohrung erhält, wobei die
Bohrungen parallel zueinander verlaufen. In die jeweiligen
Bohrungen werden passende Achsen hindurch geschoben und diese
Achsen werden an der Grundplatte (oder Anbauten daran)
befestigt. Dieses Ausführungsbeispiel ist jedoch kinematisch
überbestimmt, weil die Parallelführung der beiden Querlenker
einerseits durch die beiden genannten parallelen Achsen,
andererseits durch den Parallelogrammgelenkverbund
gewährleistet ist. Es ist deshalb hinreichend, gemäß Anspruch
5 nur einen Querlenker (hier der erste Querlenker 5) mit
einer Schwenkachse (9) wie beschrieben zu versehen, diese
Schwenkachse (9) an der Grundplatte (2) oder einem Anbau (8,
8') daran zu verankern, den dann noch bestehenden
Freiheitsgrad der Drehung des gesamten
Parallelogrammgelenkverbundes um diese Schwenkachse (9) mit
einem Kardangelenk (12), z. B. Kugelkopfgelenk, zu fixieren,
wobei das Kardangelenk (12) den Anbau (8) mit dem zweiten
Querlenker (6) gelenkig verbindet. Der Anspruch 5 beschreibt
ein kostengünstiges Ausführungsbeispiel, welches das Problem
der kinematischen Überbestimmtheit auf die hier beschriebene
Weise löst.
Der Anspruch 1) spezifiziert die Richtung der Schwenkachse
(9), die schräg zur ansonsten kartesisch angelegten
Grundstruktur des beschriebenen mechanischen Verbundes
verläuft. Die technische Herstellung von schräg gestellten
Bohrungen, Fluchten, Distanzringen und Achsen an Querlenkern
und Grundplatte bzw. Anbauten verursacht vergleichsweise hohe
anteilige Kosten. Deshalb werden Lösungen bevorzugt, die
einerseits die Funktion einer schräg gestellten Achse
erfüllen, andererseits mit rechtwinkeligen Bohrungen im
kartesischen Grundraster und mit Standardbauteilen auskommen.
Eine solche Lösung wird gemäß Anspruch 6 beispielhaft unter
Verwendung von Kardangelenken, z. B. von handelsüblichen
Kugelkopfgelenken (12, 13, 13') vorgeschlagen, wobei die
Schrägstellung der Schwenkachse (9) durch Höhenversatz (h)
des Kardangelenks (13) gegenüber dem Kardangelenk (13')
bewirkt wird. Dabei können die Kardangelenke (12, 13, 13')
fertigungstechnisch auf einfache Weise, d. h. senkrecht auf
den jeweils betroffenen Querlenkern (5, 6) bzw. den Anbauten
(8, 8') gelagert bzw. versenkt sein. Die Schwenkachse
verläuft durch die Drehmittelpunkte der beiden genannten und
gegeneinander versetzten Kardangelenke (13, 13'). Es ist
anzufügen, dass das Kardangelenk (12) des zweiten Querlenkers
(6) einen Höhenversatz aufweisen muss gegenüber dessen
Gelenkachsen (7", 7'''), der so groß ist wie der
Höhenversatz des Kardangelenks (13) des darüber liegenden
ersten Querlenkers gegenüber dessen Gelenkachsen (7, 7').
Viele der mit dieser Erfindung angesprochenen Anwendungen
erfordern eine funktionelle rechts-links-Symmetrie. Zumindest
dürfte dies für Rollschuhe und Tretroller zutreffen (denkbar
ist es vielleicht im Falle von Rollbrettern, dass eine
funktionelle Unsymmetrie im kinematischen Verband der Rollen
gewünscht ist). Die rechts-links-Symmetrie wird vorteilhaft
dadurch gewährleistet, dass die schräg stehende Schwenkachse
(9) in der rechts-links-Symmetrieebene des ungeneigten
kinematischen Verbandes liegt. Da auch die Mittelparallele
(10) in dieser Ebene liegt, gibt es einen Schnittpunkt (K)
der erwähnten Achsen (9) und (10). Eine der Aufgaben der
Erfindung lautet, dass das Rollenpaar (3, 3') bei der
Lenkbewegung nicht nennenswert unter der Mittellinie der
Grundplatte (2) hindurch nach außen wandert. Diese Aufgabe
wird gemäß Anspruch 8 dadurch erfüllt, dass der
Kreuzungspunkt (K) der Schwenkachse (9) mit der Mittellinie
(10) von der Seite gesehen lotrecht über den Achsen der
Rollenachszylinder (11, 11') liegt, wie in Fig. 3 gezeigt.
Bestimmte Rollgeräte, z. B. Rollschuhe werden abwechselnd
angehoben und auf den Untergrund abgesetzt. Beim Absetzen des
Rollschuhs berührt eine Rolle zuerst den Untergrund, wobei
mit zunehmender Neigung eine Neige-Lankbewegung zustande
kommt. Abschließend erhält die zweite Rolle Bodenkontakt.
Erst dann stabilisiert sich der neigungsgelenkte
Kurvenradius. In diesem kurzen Zeitintervall ist die
Neigungs- und Lenkposition für den Fahrer unbestimmt. Der
Rollschuh könnte deshalb kurzzeitig ein Gefühl der
Unsicherheit vermitteln, das solange anhält, bis beide Rollen
"gegriffen" haben. Diese mögliche Unsicherheit kann
weitgehend aufgehoben werden, wenn das Rollenpaar vor dem
Aufsetzen eine definierte Grundstellung einnimmt.
Vorzugsweise bietet sich als Grundstellung die ungeneigte
symmetrische Stellung der Rollen (3, 3') zueinander an. Die
Forderung, dass das Rollgerät, z. B. ein Rollschuh, nach dem
Hochheben eine definierte Grundstellung einnimmt, kann gemäß
Anspruch 10 dadurch erfüllt werden, dass eine elastische
Komponente das Rollenpaar in die gewünschte definierte
Grundstellung zieht oder drückt. Das in Fig. 9 gezeigte
Ausführungsbeispiel zeigt, wie beispielsweise ein passend
geformter Federstahldraht (15) mittig am Anbau (8) befestigt
ist und auf einen Querlenker (5) so einwirkt, dass dieser die
gewünschte Stellung anstrebt. Das gezeigte kostengünstige
Beispiel stammt aus dem Fahrradbau, wo ein Federbügel
ähnlicher Art dafür sorgt, dass die Backen einer Felgenbremse
in die gespreizte Stellung gebracht werden. Es gibt eine
Fülle anderer Lösungsmöglichkeiten, die dem Fachmann ohne
weiteres geläufig sind.
Ein Paar nebeneinander geführter Rollen allein definiert noch
keinen Kurvenradius. Wie in Fig. 5 gezeigt, muss das
Rollgerät zur Erfüllung der Lenkfunktion noch zusätzlich eine
Rolle (16) oder ein neigungsgelenktes Rollenpaar der
beschriebenen Art aufweisen, die in Rollrichtung einen
bestimmten Abstand (r, Radstand) zu den gelenkten Rollen (3,
3') besitzt. Der gefahrene Kurvenradius hängt von den
kinematischen Winkeln α des einen oder der zwei
neigungsgelenkten Rollenpaare und von Radstand r ab. Der
Kurvenradius ist um so kleiner, je größer die Winkel α sind,
und je kleiner der Radstand r ist. Die geometrische Beziehung
zwischen diesen Größen ist vom Fachmann ohne besondere
Schwierigkeiten herzuleiten. Dazu ein Hinweis:
Neigungsgelenkte Rollgeräte weisen kurvenstabiles Fahrverhalten auf, wenn der Bahnradius so groß ist, dass bei einer gewissen Geschwindigkeit und Neigung die Resultierende aus Gewichts- und Zentrifugalkraft in der Mitte des Rollgeräts fußt. Diese Gleichgewichtsbedingung verknüpft die Geschwindigkeit und Erdbeschleunigung mit dem Radstand und dem Winkel α. Beispielsweise ergibt sich aus einer angenommenen Geschwindigkeit von 10 km/h und dem Radstand r von 20 cm eine Steigung des Winkels α von 25%. Bei 20 km/h und r = 30 cm ist die Steigung des Winkels α nur 6%. Da der Winkel α von der Auslegung des Rollgeräts gemäß seines späteren Verwendungszwecks abhängt, kann dieser Winkel hier nicht festgelegt werden. Gerade seine Variabilität schafft viele Möglichkeiten der kommerziellen Nutzung. Typische Größen liegen im angedeuteten Bereich, sind darauf aber nicht beschränkt.
Neigungsgelenkte Rollgeräte weisen kurvenstabiles Fahrverhalten auf, wenn der Bahnradius so groß ist, dass bei einer gewissen Geschwindigkeit und Neigung die Resultierende aus Gewichts- und Zentrifugalkraft in der Mitte des Rollgeräts fußt. Diese Gleichgewichtsbedingung verknüpft die Geschwindigkeit und Erdbeschleunigung mit dem Radstand und dem Winkel α. Beispielsweise ergibt sich aus einer angenommenen Geschwindigkeit von 10 km/h und dem Radstand r von 20 cm eine Steigung des Winkels α von 25%. Bei 20 km/h und r = 30 cm ist die Steigung des Winkels α nur 6%. Da der Winkel α von der Auslegung des Rollgeräts gemäß seines späteren Verwendungszwecks abhängt, kann dieser Winkel hier nicht festgelegt werden. Gerade seine Variabilität schafft viele Möglichkeiten der kommerziellen Nutzung. Typische Größen liegen im angedeuteten Bereich, sind darauf aber nicht beschränkt.
Wenn die aufzunehmenden Gewichts- und Massenkräfte von nur
drei Rollen vertragen werden, bietet: sich als
kostengünstigste Konfiguration an, zwei Rollen als
neigungsgelenktes Rollenpaar (17) so auszuführen, wie hier
beschrieben. Die dritte Rolle wird gemäß Anspruch 11 im
Abstand (r) als Führungsrolle (16) mit fester Achse so
angeordnet, wie es von den üblichen einspurigen Rollschuhen
(Inline-Skates) her bekannt ist.
Werden aus Gründen der besseren Gewichtsverteilung vier
Rollen verlangt, dann besteht eine vorteilhafte Konfiguration
darin, gemäß Anspruch 12 zwei neigungsgelenkte Rollenpaare
(17) mittels der entsprechenden Anbauten an der Grundplatte
(2) zu anzubringen. Dabei ist darauf zu achten, dass das im
hinteren Grundplattenbereich montierte neigungsgelenkte
Rollenpaar gleicher Bauart entweder umgedreht (auswärts
lenkend) befestigt wird oder dass es so konstruiert ist, dass
dessen kinematischer Winkel α negativ ist. Der kinematische
Winkel α ist dann negativ, wenn die Kardangelenke (13 bzw.
12) unterhalb der Verbindungsebenen der Parallelogrammgelenk
achsen (7-7' bzw. 7"-7'''), das Kardangelenk (13') oberhalb
der Verbindungsebene der Parallelogrammgelenkachsen (7-7')
positioniert werden. Es ist auch möglich, dass der Winkel α
eines der Neigungslenkrollenpaare (17) Null ist. In diesem
Fall ist das Rollenpaar zwar neigungsfähig aber nicht mehr
gelenkt.
Es sei erwähnt, dass viele Kombinationen von Bockrollen und
neigungsgelenkten Rollenpaaren denkbar sind, die alle ohne
nennenswerten Schlupf abrollen. Ein "Tausendfüßler"
beispielsweise besteht aus einer Serie von neigungsgelenkten
Rollenpaaren, deren kinematische Winkel αi vorne beginnend
nacheinander von einem positiven Wert aus abnehmen und
möglicherweise im negativen Bereich wieder zunehmen. Eine
Fünf-Rollen-Version besteht beispielsweise aus einem positiv
neigungsgelenkten Rollenpaar vorn, einem gleichermaßen
negativ neigungsgelenkten Rollenpaar hinten und einer
ungelenkten Führungsrolle in der Mitte.
Den kinematischen Winkel α kann man frei je nach den
Erfordernissen der Anwendung auslegen. Dem Fachmann ist es
auf einfache Weise möglich, diesen gewählten Winkel
herzustellen, indem die Achsbohrungen in den Querlenkern (5,
6) mit dem entsprechenden Höhenversatz h angebracht werden.
Als Applikationen dieser Konfigurationen sind beispielsweise
Rollschuhe, Rollbretter, Rollski und Tretroller denkbar. Für
Rollbretter (Skateboards) wird man kleine Rollen bevorzugen,
damit die Bauhöhe gering bleibt. Tretroller könnten
vorzugsweise eine vorne senkrecht angebrachte etwa bis zur
Hüfte des Fahrers reichende Haltestange aufweisen.
Das bekannte Konzept des zweispurigen neigungsfähigen
Rollenpaars hat die vorteilhafte Eigenschaft, dass eine
Unebenheiten des Untergrunds, die von einer Rolle überrollt
wird, nur zur Hälfte auf den Fuß übertragen wird.
Unebenheiten werden also zum Teil ausgeglichen. Allerdings
wünscht man sich noch bessere Federungs- und
Dämpfungseigenschaften, damit eine ruhige, fußgelenkschonende
Fahrweise und gute Seitenführung bei rauhem Untergrund
möglich werden. Solche Federungen bzw. gedämpfte Federungen
können gemäß den Ansprüchen 13 und 14 dadurch realisiert
werden, dass die neigungsgelenkten Rollenpaare (17) im
wesentlichen senkrecht zur Grundplatte verschieblich
befestigt sind und in den Verschiebeweg Feder- und
Dämpfungselemente eingebaut sind. Betrachtet man den hier
beschriebenen Verbund aus Lenkrollenpaar,
Parallelogrammgelenkverbund und Anbau, so kommt es darauf an,
den Anbau zunächst von der Grundplatte getrennt zu sehen,
diesen Anbau dann jedoch mit der gewünschten
Verschieblichkeit auszustatten und solcherart an der
Grundplatte anzubringen. Der Anbau (8") ist die Struktur,
die mittels beispielsweise dreier Kardangelenke den
Parallelogrammgelenkverbund trägt. Wie in Fig. 6 gezeigt,
wird der Anbau (8") beispielsweise mittels eines
Scharniergelenks (18) mit horizontaler quer gerichteter Achse
an der Grundplatte (2) befestigt. Kleine Schwenkwinkel
bedeuten kleine Translationswege, die dann im wesentlichen in
senkrechter Richtung erfolgen. Der Raum zwischen Anbau und
Grundplatte bietet Platz für Federelemente (19) wie
beispielsweise Gummipolster, Gasdruckpolster, Blatt- oder
Spiralfedern. Die Dämpfungseigenschaft wird beispielsweise
durch viskose Füllungsmaterialien in geschlossenen Bälgen,
die Wahl geeigneter Elastomere oder den Einsatz
kostengünstiger standardisierter Kolbendämpfer erfüllt.
Detailausführungen dieser Lösung wie auch anderer bekannter
Lösungen dieser Teilaufgabe sind dem Fachmann geläufig.
Beispielsweise finden sich in der DE 197 15 706 A1 Merkmale
dafür; insbesondere wird dort beschrieben, wie ungelenkte
Einzelrollen gefedert werden können. Beispielsweise könnte
man den Neigungslenkrollenverbund samt den ihn tragenden
Anbau zusammen mit einem Einzelrad oder zusammen mit einem
ähnlichen Verbund gemeinsam auf einer Wippe montieren und
diese Wippe gefedert und gedämpft an der Grundplatte auf eine
Weise befestigen, wie es in der genannten Veröffentlichung
beschrieben ist. Die Grundplatte selbst könnte als genügend
biege- und torsionssteifer Bestandteil des Applikationsteils
(1) gestaltet sein, z. B. in Form einer versteiften Sohle
eines Rollschuhs, die mit Verschraubungen zur Aufnahme der
Anbauten versehen sind. Die DE 197 11 309 A1 schlägt die
federnde Abstützung von Einzelrädern vor, deren Konzept im
Prinzip auch für die gedämpft-federnde Abstützung des
Neigungslenkrollenverbundes geeignet sein könnte.
Rollgeräte der hier zugrunde gelegten Gattung werden typisch
mit recht hohen Geschwindigkeiten gefahren. Die Sicherheit
wird erhöht, wenn Einrichtungen vorhanden sind, die es
gestatten, die Geschwindigkeit wirksam zu reduzieren. Solche
Einrichtungen sind bekannt. Die Fig. 7 zeigt anhand von
Rollschuhen, wie beispielsweise an der Grundplatte (2) hinten
(z. B. im Fersenbereich) ein Gummiblock (20) angebracht ist,
der den Boden berührt und Reibung erzeugt, sobald der Fahrer
zu diesem Zweck den Fuß genügend stark anstellt.
Claims (14)
1. Mehrspuriges, durch Neigung gelenktes Rollgerät, bestehend
aus Applikationsteil (1), falls vorgesehen, Grundplatte (2)
samt Anbauten (8, 8') und mindestens drei Rollen (3, 3', 16),
von denen mindestens zwei Rollen (3, 3') paarweise zweispurig
angeordnet sind, genannt Rollenpaar, wobei die beiden Rollen
(3, 3') des Rollenpaars an je einem Lagerbock (4, 4') drehbar
gelagert sind und die beiden Lagerböcke (4, 4') mit zwei
parallelen Querlenkern (5, 6) mittels mindestens vier
Gelenken (7, 7', 7", 7''') in Form eines Trapez- oder
Parallelogrammgelenkverbundes verbunden sind, wobei ferner
die seitliche Neigung der Grundplatte gegenüber dem
Untergrund eine der Neigung kinematisch direkt zugeordnete
Lenkbewegung erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Querlenker (5, 6) je an der Grundplatte (2) oder an mit der
Grundplatte verbundenen Anbauten (8, 8') gelenkig so gelagert
sind, dass die Drehbarkeit des ersten Querlenkers (5) um eine
feste erste Schwenkachse (9) und die Drehbarkeit des zweiten
Querlenkers (6) um eine feste zweite Schwenkachse (9')
gewährleistet sind, wobei die erste Schwenkachse (9) und die
zweite Schwenkachse (9') parallel zueinander sind, und dass
die Richtungen der ersten Schwenkachse (9) und der zweiten
Schwenkachse (9') mit der Richtung der Achsen der mindestens
vier Gelenke (7, 7', 7", 7''') des Trapez- oder
Parallelogrammgelenkverbundes einen Winkel α einschließen.
2. Rollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Achszylinder (11, 11') der beiden Rollen (3, 3') jeweils
nur auf einer Rollenseite von den betreffenden Lagerböcken
(4, 4') gehalten werden.
3. Rollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand der Drehgelenkachsen (7-7') des oberen
Querlenkers (5) und der Abstand der Drehgelenkachsen (7"-
7''') des unteren Querlenkers (6) gleich groß sind.
4. Rollgerät nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abstände (7-7', 7"-7''') der
Drehgelenkachsen der mindestens zwei Querlenker (5, 6) der
Spurweite (s) der beiden Rollen (3, 3') des Rollenpaars
gleichen.
5. Rollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
nur einer der beiden Querlenker (5, 6) an der Grundplatte (2)
oder an mit der Grundplatte verbundenen Anbauten (8, 8') um
eine feste Schwenkachse (9) drehbar gelagert ist und dass der
zweite Querlenker mittels eines Kardangelenks (12) an der
Grundplatte (2) oder an einem der mit der Grundplatte
verbundenen Anbauten (8, 8') gelagert ist.
6. Rollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehbewegung eines Querlenkers (z. B. des ersten
Querlenkers 5) um die betreffende Schwenkachse (z. B. 9) durch
zwei Kardangelenke (13, 13') gewährleistet ist, wobei die
beiden Kardangelenke (13, 13') an zwei Stellen (14, 14') der
Grundplatte (2) oder damit verbundener Anbauten (8, 8')
fixiert sind.
7. Rollgerät nach Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Mittelparallele (10) der beiden Gelenkachsen
(7, 7') des ersten Querlenkers (5) mit der ersten Schwenk
achse (9) im Kreuzungspunkt (K) kreuzen.
8. Rollgerät nach Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kreuzungspunkt (K) lotrecht über der Achse der
ungeneigten Rollenachszylinder (11, 11') liegt.
9. Rollgerät nach Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkachse (9), die von den beiden Kardangelenken
(13, 13') gebildet wird, im Falle der nicht geneigten
Stellung des Rollgeräts in einer Ebene liegt, die von der
Mittelsenkrechten auf der Grundplatte und von der
Längsrichtung des Rollgeräts aufgespannt wird.
10. Rollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
eine elastischen Komponente (15) angebracht ist, die danach
strebt, dass das Rollenpaar eine bevorzugte Grundstellung,
z. B. die symmetrische Mittelstellung, einnimmt.
11. Rollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Neigungslenkrollenpaar (17), bestehend aus dem Rollenpaar
(3, 3'), den beiden Lagerböcken (4, 4'), den beiden
Querlenkern (5, 6), allen Gelenkeinzelteilen bis hin zu den
Gelenkfixierungsstellen an der Grundplatte (2) bzw. an den
Anbauten (8, 8'), am einen Ende des Rollgeräts, eine drehbare
Einzelrolle (16) mit fester, quer gerichteter Achse am
anderen Ende des Rollgeräts vorhanden sind.
12. Rollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das Rollgerät an beiden Enden je ein Neigungslenkrollenpaar
(17) besitzt.
13. Rollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Anbau (8"), mit dem ein Neigungslenkrollenpaar (17)
verbunden ist, von der Grundplatte (2) getrennt als eigener
mechanischer Aufbau gestaltet ist, an der Grundplatte (2) im
wesentlichen vertikal beweglich befestigt ist, von der
Grundplatte einen Abstand besitzt und dass einer z. B. durch
Massekräfte bedingten Minderung des Abstands ein elastisches
Element (19) entgegen wirkt.
14. Rollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das elastische Element (19) dämpfende Eigenschaft besitzt
oder mit einem energieschluckenden Dämpfungselement gekoppelt
ist.
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