DE10060090A1 - Verfahren zur Übergabe eines Zieles an einen Flugkörper - Google Patents
Verfahren zur Übergabe eines Zieles an einen FlugkörperInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
- F41G7/20—Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
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- F41G7/2206—Homing guidance systems using a remote control station
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- F41G7/30—Command link guidance systems
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Übergabe eines Zieles an einen Flugkörper, bei dem das Ziel mittels eines Visiers bestimmt, der Flugkörper von einem Kommandostand aus gestartet und in Richtung Ziel auf den Weg gebracht und dann von einem im Flugkörper angeordneten Suchkopf selbsttätig ins Ziel gelenkt wird, wird vorgeschlagen, daß in der Startphase des Flugkörpers sowohl Kommandostand als auch Startvorrichtung in Deckung verbleiben und der Flugkörper mittels einer Inertial- oder Lichtleiter-Steuerung von der Startvorrichtung in eine außerhalb der Deckung liegende, zur Zielerfassung geeignete Einweis-Position gebracht wird, dort mit seiner eigenen Zielsuchvorrichtung das Ziel erfaßt und anschließend nach Trennung der Startphasen-Steuerung das erfaßte Ziel selbständig anfliegt. DOLLAR A Dadurch wird erreicht, daß Kommandostand und Abschußvorrichtung, die sich beispielsweise in einem Hubschrauber befinden, die Deckung nicht verlassen müssen, um den Suchkopf des Flugkörpers auf das Ziel einzuweisen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Vorteilhaft werden Lenkflugkörper von beweglichen Abschußvorrichtungen
aus gesteuert, um deren Ortung und Zerstörung zu erschweren. Insbesondere
bei der Panzerabwehr mit Hilfe von hubschraubergestützten Lenkwaffen ist es
möglich, die Stellung von Kommandostand und Abschußvorrichtung, die in
diesem Falle mit dem Hubschrauber identisch sind, rasch zu verändern, sei es
um die eigene Schuß-Position zu verbessern oder sei es um fremder
Einwirkung zuvorzukommen oder auszuweichen.
Einer der gravierendsten Mängel des derzeit aktuellen Systems PARS3/LR
besteht darin, daß sich der Hubschrauber, von dem aus geschossen wird, trotz
Mastvisier für den Abschuß der Panzerabwehrrakete durch Verlassen der
Deckung für einige Sekunden exponieren muß, damit nicht nur der Schütze
über das Visier, sondern auch die Munition über ihren Suchkopf das Ziel zur
Einweisung und Zielübergabe sehen kann. Obwohl die Dauer dieses
Vorgangs nur einige Sekunden ist, kann der Gegner dadurch mit einfachen
modernen Aufklärungsmitteln den Hubschrauber orten. Dies bedeutet eine
erhebliche Gefahr für den Hubschrauber und dessen Besatzung.
Eine Lösungsmöglichkeit des Problems besteht darin, die Munition auf
gleiche Höhe zu bringen wie das Visier. Das mag bei einem Land- oder
Seefahrzeug durch entsprechende Montage der Abschußbehälter mit Munition
anwendbar sein. Aus mechanischen Gründen ist es aber bei einem
Hubschrauber völlig undenkbar, die Munition mit dem Abschußbehälter auf
Visierhöhe, also oberhalb des Hubschrauberrotors zu montieren.
Um die genannten Probleme bei dem eingangs beschriebenen System zu
beheben, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß in der Startphase des
Flugkörpers sowohl Kommandostand als auch Startvorrichtung in Deckung
verbleiben und der Flugkörper mittels einer Inertial- oder Lichtleiter-
Steuerung von der Startvorrichtung in eine außerhalb der Deckung liegende,
zur Zielerfassung geeignete Einweis-Position gebracht wird, dort mit seiner
eigenen Zielsuchvorrichtung das Ziel erfaßt und anschließend nach Trennung
der Startphasen-Steuerung das erfaßte Ziel selbständig anfliegt.
Für das Funktionsprinzip des PARS3/LR-Waffensystems ist es nämlich nicht
zwingend notwendig, daß die Munition während des Einweisvorgangs, in
dem der Alignment-Prozessor das Ziel für die Munition definiert, mit dem
Hubschrauber verbunden ist. Es kommt vielmehr darauf an, daß der Suchkopf
der Munition das Ziel sieht.
Beispielsweise aus dem Programm POLYPHEM ist ein Flugkörper bekannt,
der über eine Glasfaser die Bildinformationen des Suchkopfes in Echtzeit zum
Kommandostand übermittelt. Diese Glasfaser dient gleichzeitig zur
störungsfreien Übermittlung von Signalen vom Kommandostand zum
Flugkörper.
Für eine Kampfwertsteigerung wird also nach der Erfindung der Flugkörper
für die Startphase mit einer entsprechenden Daten-Übertragung per Lichtleiter
ausgerüstet. Die Glasfaser muß nur so lang sein, daß während der ersten
Flugphase eine zuverlässige Einweisung möglich ist. Für den erforderlichen
Zeitraum von ein bis zwei Sekunden ergibt das eine Lichtleiter-Länge von
etwa 500 m. Der Flugkörper selbst ist zweckmäßig mit einem zuverlässigen
Navigationssystem ausgerüstet; damit wird er etwa auf die Höhe der
Visierlinie gelenkt. Die Anforderungen an die Navigation sind
verhältnismäßig gering und können im Bedarfsfall noch durch
Bildverarbeitung des Visierbildes, wie es aus dem System HOT bekannt ist,
unterstützt werden.
Ferner muß der Suchkopf zum Starten des Einweisungsvorganges ausreichend
gut ausgerichtet werden. Hierfür werden zweckmäßig beispielsweise gute
Lagekreisel eingesetzt.
Der weitere Ablauf der Zieleinweisung kann nahezu unverändert zum
bisherigen Prinzip ablaufen mit dem einzigen Unterschied, daß die Munition
dabei bereits unterwegs ist. Während der Einweisphase ist der Flugkörper mit
dem Kommandostand noch über das Kabel verbunden; hierüber kann
störungssicherer Datenaustausch in beiden Richtungen erfolgen.
Als weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich, daß ein
Schuß deutlich schneller abläuft als bisher, da die Startsequenz des
Flugkörper-Triebwerks parallel zur Einschaltsequenz des Suchkopfes erfolgen
kann.
Ferner entfällt weitgehend der Parallaxeneffekt zwischen der Visierachse und
der Sichtlinie des einzuweisenden Suchkopfes, der derzeit insbesondere bei
niedrigen Flughöhen des Hubschraubers die Leistungsfähigkeit des PARS3-
Systems beeinträchtigt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Übergabe eines Zieles an einen Flugkörper, bei dem das
Ziel mittels eines Visiers bestimmt, der Flugkörper von einem
Kommandostand aus gestartet und in Richtung Ziel auf den Weg gebracht
und dann von einem im Flugkörper angeordnete Suchkopf selbsttätig ins Ziel
gelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Startphase des
Flugkörpers sowohl Kommandostand als auch Startvorrichtung in Deckung
verbleiben und der Flugkörper mittels einer Inertial- oder Lichtleiter-
Steuerung von der Startvorrichtung in eine außerhalb der Deckung liegende,
zur Zielerfassung geeignete Einweis-Position gebracht wird, dort mit seiner
eigenen Zielsuchvorrichtung das Ziel erfaßt und anschließend nach Trennung
der Startphasen-Steuerung das erfaßte Ziel selbständig anfliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der
Startphase Bildinformationen von Suchkopf und Startvorrichtung bzw. Visier
mit einem Bildverarbeitungsverfahren korreliert und verglichen werden und
daß Zielposition und Zielgröße automatisch an den Suchkopf übergeben
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der
Startphase Bildinformationen von Suchkopf und Startvorrichtung bzw. Visier
durch einen Schützen ausgewertet werden und daß Zielposition und Zielgröße
manuell an den Suchkopf übergeben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildinformationen vom Suchkopf des Flugkörpers zum Kommandostand über
den Lichtleiter in Echtzeit übertragen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bildinformationen vom Suchkopf des Flugkörpers zum Kommandostand über
Funk übertragen werden.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE2000160090 DE10060090A1 (de) | 2000-12-02 | 2000-12-02 | Verfahren zur Übergabe eines Zieles an einen Flugkörper |
DE50108662T DE50108662D1 (de) | 2000-12-02 | 2001-11-28 | Verfahren zur Übergabe eines Zieles an einem Flugkörper |
EP20010128215 EP1211474B1 (de) | 2000-12-02 | 2001-11-28 | Verfahren zur Übergabe eines Zieles an einem Flugkörper |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE10060090A1 true DE10060090A1 (de) | 2002-06-13 |
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ID=7665651
Family Applications (2)
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DE2000160090 Ceased DE10060090A1 (de) | 2000-12-02 | 2000-12-02 | Verfahren zur Übergabe eines Zieles an einen Flugkörper |
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DE (2) | DE10060090A1 (de) |
Citations (2)
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EP0337254A2 (de) * | 1988-04-15 | 1989-10-18 | The Boeing Company | Nachrichtenverbindung zwischen Fahrzeugen |
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DE4132233C2 (de) * | 1990-11-22 | 2003-03-06 | Rheinmetall W & M Gmbh | Panzerabwehrraketensystem |
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2000
- 2000-12-02 DE DE2000160090 patent/DE10060090A1/de not_active Ceased
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- 2001-11-28 DE DE50108662T patent/DE50108662D1/de not_active Expired - Lifetime
- 2001-11-28 EP EP20010128215 patent/EP1211474B1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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EP1211474B1 (de) | 2006-01-11 |
EP1211474A1 (de) | 2002-06-05 |
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