DE10059521A1 - Instrumententafel mit einer in Abhängigkeit von der Belastungsrichtung unterschiedlichen Steifigkeit - Google Patents
Instrumententafel mit einer in Abhängigkeit von der Belastungsrichtung unterschiedlichen SteifigkeitInfo
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Abstract
Eine Instrumententafel für ein mit einer Gassackeinrichtung ausgerüstetes Kraftfahrzeug mit einer durch eine in die Instrumententafel öffenbare Abdeckklappe geschlossenen Austrittsöffnung für den sich aus einem hinter der Instrumententafel eingebauten Gassackmodul entfaltenden Gassack, wobei an der zum Gassackmodul weisenden Innenseite der Instrumententafel eine die Austrittsöffnung zumindest über deren Teilumfang umschließende und von der inneren Oberfläche der Instrumententafel abstehende Verstärkungsrippe vorgesehen ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsrippe (14) von deren dem Gassackmodul (13) zugewandter Stirnseite (16) derart ausgehende Schlitze (15) aufweist, daß die Verstärkungsrippe (14) in der Belastungsrichtung auf das Gassackmodul (13) sich unter Aufspreizen der Schlitze (15) nachgiebig durchbiegt und in der zum Fahrzeuginsassen (17) weisenden Belastungsrichtung sich aufgrund der sich schließenden Schlitze (15) versteift.
Description
Die Erfindung betrifft eine Instrumententafel für ein mit
einer Gassackeinrichtung ausgerüstetes Kraftfahrzeug mit
einer durch eine in die Instrumententafel integrierte und
im Auslösefall der Gassackeinrichtung öffenbare
Abdeckklappe geschlossenen Austrittsöffnung für den sich
aus einem hinter der Instrumententafel eingebauten
Gassackmodul entfaltenden Gassack, wobei an der zum
Gassackmodul weisenden Innenseite der Instrumententafel
eine die Austrittsöffnung zumindest über deren Teilumfang
umschließende und von der inneren Oberfläche der
Instrumententafel abstehende Verstärkungsrippe vorgesehen
ist.
Aufgrund von gesetzlichen Vorschriften ist bei
Instrumententafeln der vorgenannten Art einerseits dafür
Sorge zu tragen, daß die Instrumententafel eine
entsprechend nachgiebige Ausgestaltung aufweist, um das
Verletzungsrisiko eines Fahrzeuginsassen bei einem
Kopfaufprall zu minimieren. Aus diesem Grund ist die
Instrumententafel in der Regel mehrschichtig aufgebaut und
besteht neben dem Instrumententafelträger insbesondere aus
einer darauf aufgebrachten Schicht aus einem geeigneten
nachgiebigen Schaummaterial sowie aus einer auf der Schicht
befindlichen Dekorfolie. Andererseits muß die
Instrumententafel eine ausreichende Struktursteifigkeit
aufweisen, um ein störungsfreies Öffnen der in der
Instrumententafel integrierten Abdeckklappe durch den von
der Innenseite auf die Abdeckklappe drückenden Gassack zu
gewährleisten.
Da eine entsprechend weich ausgestaltete und beispielsweise
durch einen bereits erfolgten Kopfaufschlag schon
beanspruchte Instrumententafel insbesondere bei höheren
Auslösetemperaturen der Gassackeinrichtung zu einer starken
Deformierung neigt und die Öffnungskräfte für die
Abdeckklappe dadurch sehr stark ansteigen, ergibt sich das
Problem, den beiden Anforderungen an die Nachgiebigkeit der
Instrumententafel einerseits und an deren
Struktursteifigkeit andererseits gleichermaßen
nachzukommen.
Soweit eine Instrumententafel mit den gattungsgemäßen
Merkmalen in der DE 199 30 382 A1 beschrieben ist, ist zur
Ausbildung eines Schußkanals an der inneren Oberfläche der
Instrumententafel ein Kunststoffrahmen ausgebildet, um den
unaufgeblasenen Gassack zu umschließen. Dieser Rahmen sorgt
zwar für eine Strukturverstärkung der Instrumententafel im
Bereich der Austrittsöffnung, beeinträchtigt aber
gleichzeitig die gewünschte Nachgiebigkeit der
Instrumententafel im Hinblick auf einen Kopfaufprall.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Instrumententafel mit den gattungsgemäßen Merkmalen mit
einer ausreichenden Nachgiebigkeit, gleichzeitig aber mit
der erforderlichen Strukturfestigkeit auszubilden.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß die
Verstärkungsrippe von deren dem Gassackmodul zugewandten
Stirnseite derart ausgehende Schlitze aufweist, daß die
Verstärkungsrippe in der Belastungsrichtung auf das
Gassackmodul sich unter Aufspreizen der Schlitze nachgiebig
durchbiegt und in der zum Fahrzeuginsassen weisenden
Belastungsrichtung sich aufgrund der sich schließenden
Schlitze versteift.
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß sich in
Abhängigkeit von der Belastungsrichtung aufgrund der in den
Versteifungsrippen angeordneten Schlitze eine
unterschiedliche Struktursteifigkeit der Instrumententafel
einstellt. Damit ist das Erreichen einer maximalen
Steifigkeit der Instrumententafel in Richtung auf den
Fahrzeuginsassen gegeben, während eine minimale Steifigkeit
in Richtung des Gassackmoduls einstellbar ist. Dabei
zeichnet sich die erfindungsgemäße Instrumententafel durch
eine einfache Fertigung aus.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Schlitze eine sich ausgehend von der
Stirnseite zum an der Innenseite der Instrumententafel
angeordneten gegenüberliegenden Rand der Verstärkungsrippe
verringernde Breite aufweisen. Über die Einstellung der
Breite der Schlitze ist das Maß der eine Versteifung der
Instrumententafel bewirkenden Durchbiegung in Richtung auf
den Fahrzeuginsassen einstellbar.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß an den einander gegenüberliegenden
Begrenzungskanten der Austrittsöffnung je eine
Verstärkungsrippe angeordnet ist. Alternativ können die
Verstärkungsrippen die Austrittsöffnung auch vollständig
umschließen und dabei aus einzelnen Segmenten bestehen.
Es kann vorgesehen sein, daß die Verstärkungsrippen als ein
einteiliger, an der Innenseite der Instrumententafel
angeordneter Rahmen ausgebildet sind.
Im Hinblick auf eine einfache Fertigung der
Instrumententafel kann vorgesehen sein, daß die
Verstärkungsrippen einstückig mit der Instrumententafel
ausgebildet sind.
Die Verstärkungsrippen können nach einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung weiterhin derart
ausgelegt und angeordnet sein, daß sie einen Schußkanal für
den sich aus dem Gassackmodul zur Austrittsöffnung in der
Instrumententafel hin ausbreitenden Gassack bilden, wie
dies bei dem aus der gattungsbildenden DE 199 30 382 A1
bekannten Kunststoffrahmen ebenfalls vorgegeben ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Rückansicht auf die Innenseite der
Instrumententafel im Bereich von deren
Austrittsöffnung für den Gassack,
Fig. 2 die Instrumententafel mit einer rückseitig
angeordneten Verstärkungsrippe in einer
Draufsicht,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 bei Aufprall eines
Fahrzeuginsassen,
Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 2 bei Belastung durch
den sich entfaltenden Gassack.
In Fig. 1 ist mit 10 die Instrumententafel eines
Kraftfahrzeuges bezeichnet, vor deren Innenseite ein
Gassackmodul 13 in einer nicht weiter dargestellten Weise
fahrzeugfest eingebaut ist. Wie ebenfalls im einzelnen
nicht dargestellt, ist in der Instrumententafel aus Sicht
der Darstellung der Fig. 1 hinter dem Gassackmodul 13 eine
Austrittsöffnung für den sich aus dem Gassackmodul
entfaltenden Gassack angeordnet, die bei nicht ausgelöstem
Gassackmodul von einer Abdeckklappe verschlossen ist.
Von der Innenseite der Instrumententafel 10 her springt
eine Verstärkungsrippe 14 in Richtung auf das Gassackmodul
vor, die als umlaufender Rahmen die Kontur des
Gassackmoduls 13 umschließt. In der rahmenartig
angeordneten Verstärkungsrippe 14 sind mit 15 Schlitze
angedeutet, die sich aus der Darstellung der Fig. 2 näher
ergeben.
Aus Fig. 2 ist zunächst der Aufbau der Instrumententafel
10 näher ersichtlich, und zwar mit einem inneren
Instrumententafelträger 18, einer auf diesem aufgebrachten
Schaumschicht 19 aus einem nachgiebigen Kunststoffmaterial
und einer die Schaumschicht 19 überziehenden Dekorfolie 20,
die zum Innenraum des Kraftfahrzeuges gerichtet ist.
Rückwärtig schließt an den Instrumententräger 18 die
Verstärkungsrippe 14 an, die den zwischen dem Gassackmodul
13 und der Instrumententafel 10 belassenen Abstand
überbrückt, so daß insbesondere bei einer umlaufenden
Gestaltung der Verstärkungsrippe 14 diese einen den Abstand
zwischen Gassackmodul 13 und Instrumententafel 10
überbrückenden Schußkanal für die Ausbreitung des Gassackes
darstellt.
In der Verstärkungsrippe sind mit Abstand zueinander
Schlitze 15 ausgebildet, die sich von der hinteren, offenen
Stirnseite 16 der Verstärkungsrippe 14 her in Richtung auf
die Instrumententafel 10 erstrecken und dabei mit einer
sich verringernden Breite ausgebildet sind.
Wie sich aus den Fig. 3 und 4 entnehmen läßt, ergibt
sich bei den unterschiedlichen Belastungsrichtungen der
Instrumententafel 10 aufgrund der Anordnung der Schlitze 15
in der Verstärkungsrippe 14 eine unterschiedliche
Struktursteifigkeit.
So ist in Fig. 3 das Verhalten der Instrumententafel 10
dargestellt, wenn ein mit 17 dargestellter Insasse auf die
Instrumententafel trifft und diese in Richtung des
Gassackmoduls 13 belastet. In dieser Belastungsrichtung
spreizen sich die Schlitze 15 unter Vergrößerung des
eingeschlossenen Winkels auf, so daß die
Struktursteifigkeit der Instrumententafel 10 in dieser
Belastungsrichtung verringert ist. Wird dagegen, wie in
Fig. 4 dargestellt, das Gassackmodul 13 ausgelöst und
kommt es zu einem Druck auf die zunächst noch geschlossene
Abdeckklappe seitens des Gassackes, so schließen sich in
dieser Belastungsrichtung die Schlitze 15 bereits bei einer
geringen Deformation der Verstärkungsrippe 14, so daß eine
steife Struktur an der Instrumententafel 10 gebildet wird,
die eine weitere Deformation verhindert.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale
des Gegenstandes dieser Unterlagen können sowohl einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (7)
1. Instrumententafel für ein mit einer Gassackeinrichtung
ausgerüstetes Kraftfahrzeug mit einer durch eine in die
Instrumententafel integrierte und im Auslösefall der
Gassackeinrichtung öffenbare Abdeckklappe geschlossenen
Austrittsöffnung für den sich aus einem hinter der
Instrumententafel eingebauten Gassackmodul entfaltenden
Gassack, wobei an der zum Gassackmodul weisenden
Innenseite der Instrumententafel eine die
Austrittsöffnung zumindest über deren Teilumfang
umschließende und von der inneren Oberfläche der
Instrumententafel abstehende Verstärkungsrippe
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungsrippe (14) von deren dem Gassackmodul (13)
zugewandter Stirnseite (16) derart ausgehende Schlitze
(15) aufweist, daß die Verstärkungsrippe (14) in der
Belastungsrichtung auf das Gassackmodul (13) sich unter
Aufspreizen der Schlitze (15) nachgiebig durchbiegt und
in der zum Fahrzeuginsassen (17) weisenden
Belastungsrichtung sich aufgrund der sich schließenden
Schlitze (15) versteift.
2. Instrumententafel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze (15) eine sich
ausgehend von der Stirnseite (16) zum an der Innenseite
der Instrumententafel (10) angeordneten
gegenüberliegenden Rand der Verstärkungsrippe (14)
verringernde Breite aufweisen.
3. Instrumententafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an den einander gegenüberliegenden
Begrenzungskanten der Austrittsöffnung je eine
Verstärkungsrippe angeordnet ist.
4. Instrumententafel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von
Verstärkungsrippen (14) die Austrittsöffnung
vollständig umschließt.
5. Instrumententafel nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstärkungsrippen als ein
einteiliger, an der Innenseite der Instrumententafel
(10) angeordneter Rahmen ausgebildet sind.
6. Instrumententafel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsrippen (14)
einstückig mit der Instrumententafel (10) ausgebildet
sind.
7. Instrumententafel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsrippen (14)
einen Schußkanal für den sich aus dem Gassackmodul (13)
zur Austrittsöffnung in der Instrumententafel (10)
ausbreitenden Gassack bilden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2000159521 DE10059521B4 (de) | 2000-11-30 | 2000-11-30 | Instrumententafel mit einer in Abhängigkeit von der Belastungsrichtung unterschiedlichen Steifigkeit |
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DE2000159521 DE10059521B4 (de) | 2000-11-30 | 2000-11-30 | Instrumententafel mit einer in Abhängigkeit von der Belastungsrichtung unterschiedlichen Steifigkeit |
Publications (2)
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DE10059521A1 true DE10059521A1 (de) | 2002-06-27 |
DE10059521B4 DE10059521B4 (de) | 2006-06-22 |
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ID=7665272
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---|---|
DE (1) | DE10059521B4 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19754825A1 (de) * | 1997-12-10 | 1999-06-24 | Brocke Kg I B S | Säulenverkleidung für Säulen von Kraftfahrzeugen |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6168188B1 (en) * | 1998-07-09 | 2001-01-02 | Patent Holding Company | Motor vehicle instrument panel having integrally hinged air bag door |
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2000
- 2000-11-30 DE DE2000159521 patent/DE10059521B4/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19754825A1 (de) * | 1997-12-10 | 1999-06-24 | Brocke Kg I B S | Säulenverkleidung für Säulen von Kraftfahrzeugen |
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Legal Events
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