DE10059191A1 - Splittmodul für Falzsysteme an Druckmaschinen - Google Patents
Splittmodul für Falzsysteme an DruckmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Splitten eines Produktstromes für Falzsysteme, welche sich bei einer Produktionsumstellung einfach an die Produktionsbedingungen anpassen läßt. DOLLAR A Die Vorrichtung zum Splitten eines von einer einen beliebigen ersten Falz ausführenden Falzgruppe kommenden Stromes von Produkten (43) zur Zuführung an zwei einen jeweiligen weiteren Falz ausführende Falzgruppen (2, 3) besteht aus einem die Produkte (43) aus einem Falzzylinder (4) der den ersten Falz ausführenden Falzgruppe ableitenden Abstreifmittel (6), einem Weichenelement (9) und von diesem die Produkte (43) an die weiteren Falzgruppen (2, 3) transportierende Bandleitungssysteme (7, 8), wobei das Abstreifmittel als ein zum Falzzylinder (4) verschwenkbares Bandleitungsmodul (6) und mindestens einer Abstreifzunge (21) ausgeführt ist und die Bandleitungssysteme (7, 8) und das Weichenelement (9) in einem Splittmodul (5) integriert sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Splitten eines
Produktstromes für Falzsysteme gemäß Oberbegriff des Anspru
ches 1.
Aus dem Artikel "Die Neuheit - variabler Falzapparat für den
Offsetdruck", erschienen in der Fachzeitschrift Deutscher
Drucker, Nr. 43/18.11.1999, Seite w 12 ff, ist eine Splittsta
tion mit Einzelantrieb offenbart, welche einen Produktstrom
in zwei Produktteilströme aufsplittet bzw. auftrennt und an
zwei einen 3. Falz ausführende Falzapparate weiterleitet.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Split
ten eines Produktstromes für Falzsysteme zu schaffen, welche
sich bei einer Produktionsumstellung einfach an die Produkti
onsbedingungen anpassen läßt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung durch die Anwendung der Merkmale des kennzeich
nenden Teils der Ansprüche 1 und 18 gelöst. Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschrei
bung in Verbindung mit den Zeichnungen.
Die Vorrichtung ist mit einem Einzelantrieb ausgestattet,
welcher sowohl die gesamten Bandleitungssysteme zur Zuführung
der Produkte in die beiden das Produkt weiterverarbeitenden
Falzapparate, insbesondere 3. Falze, sowohl das Bandleitungs
modul, als auch das Weichenelement antreibt.
Ein bedeutungsvoller Vorteil der Erfindung ist, dass die
Vorrichtung zum Splitten mit einem insbesondere vom Falzzy
linder des 2. Falzes abschwenkbaren Bandleitungsmodul ausge
stattet ist. Dieses Abschwenken vom Falzzylinder ermöglicht
erstens ein einen Positionsabgleich ermöglichendes Referen
zieren des Einzelantriebsmotors des Splittmoduls an die
insbesondere den 2. Falz ausführende Falzgruppe, dies wird in
einer sogenannten Referenzierposition dieses Bandleitungsmo
duls bewerkstelligt, und zweitens zum Verschwenken des Band
leitungsmoduls in eine Serviceposition zur Produktentnahme
beispielsweise bei einem Papierstau oder zur Durchführung von
Wartungsarbeiten.
Während des Referenziervorganges des Einzelantriebes des
Splittmoduls stellt dieser sich in eine definierte Drehwin
kelposition (Phasenlage) zur virtuellen Leitachse und damit
in eine definierbare Drehwinkelposition zum 2. Falz. Dabei
bleibt der 2. Falz stehen.
Dazu ist es erforderlich, dass sich das abschwenkbare Band
leitungsmodul in Referenzierposition befindet, welche abwei
chend, insbesondere annähernd parallel, zur virtuellen Aus
leitebene liegt, auf welcher die Produkte des 2. Falz von dem
Bandleitungsmodul aus dem Falzzylinder gefördert werden. Dies
geschieht sobald der 2. Falz steht (n2.Falz = 0), d. h., dass ohne
Anheben des Bandleitungsmoduls über dem Falzzylinder dieses
beim Referenziervorgang (nSM < 0) entweder auf dem Falzzylinder
und/oder auf dem dort befindlichen Produkt schleifen würde.
Folglich ist als weiterer Vorteil dieses Abschwenkens in die
Referenzierposition die Vermeidung von Papierstau zu erwäh
nen.
Alternative Antriebsausführungen zur Vermeidung des Referen
zierens zwischen Splittmodul und 2. Falz sind technisch
wesentlich aufwendiger. Beispielsweise wäre es eine Alterna
tive, den Antrieb vom 2. Falz aus zu realisieren und diesen
mit einer Leistungserhöhung auszustatten, die ca. 20 kW
betrüge.
Dies würde aber zu einer starken Leistungskonzentration im 2.
Falz mit allen Nachteilen für das modulare Gesamtkonzept
führen.
Ein derartiger Nachteil für das modulare Gesamtkonzept ist
beispielsweise in der erforderlichen höheren Auslegung und
Dimensionierung aller Kräfte übertragenden und Drehmoment
übertragenden Antriebselemente, wie beispielsweise Getriebe,
Zahnräder, Zahnradpaarungen, etc., zu sehen. Die oben be
schriebene Leistungserhöhung des Antriebes des 2. Falzes
überträgt sich auf alle mit diesem in Antriebsverbindung
stehende Antriebselemente und macht diese höhere Dimensionie
rung dieser Antriebselemente zwingend erforderlich.
Eine weitere alternative Antriebsvariante wäre, den Antrieb
der Vorrichtung zum Splitten von den Antrieben der den 3.
Falz ausführenden Falzgruppen abzuleiten, was aber den Nach
teile einer komplizierten Antriebsführung, den Nachteil von
notwendigen Leistungserhöhungen und damit gleichzeitig auch
den Nachteil einer Beeinträchtigung des modularen Gesamtkon
zeptes bewirkt.
Wie oben bereits erläutert, überträgt sich die Leistung der
Antriebe der den 3. Falz ausführenden Falzgruppen auf alle
mit diesem in Antriebsverbindung stehende Antriebselemente.
Aufgrund der Leistungserhöhung ist jedoch eine höhere Dimen
sionierung der mit den Antrieben der den 3. Falz ausführenden
Falzgruppen in Antriebsverbindung stehenden Antriebselemente
zwingend erforderlich.
Ein weiterer Nachteil ist die Beeinflussung der Bandgeschwin
digkeit durch die Falzmesserverstellung. Die Bandgeschwindig
keit wird ja durch den Einzelantrieb der den oberen 3. Falz
ausführenden Falzgruppe oder den unteren 3. Falz ausführenden
Falzgruppe realisiert.
Günstig ist, dass in der Vorrichtung Makulaturweichen derart
angeordnet sind, dass ein gezieltes Leerfahren des Falzappa
rates im Bereich zwischen dem 2. und 3. Falz möglich ist.
Makulaturweichen sind vor den Aggregaten, beispielsweise den
Falztischen, der beiden den 3. Falz ausführenden Falzgruppen
zum Schutz dieser Falzgruppen angeordnet, eine zusätzliche
Makulaturweiche ist vor dem Weichenelement angeordnet, um
"ältere Produkte" nach einer Produktionsumstellung, bei
spielsweise bei einer Umstellung von Sammeln auf Nicht-
Sammeln, entsorgen zu können.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Antriebswal
zen derart ausgestaltet und angeordnet sind, dass diese
insbesondere durch ihre Größe und ihre Anordnung zwischen den
Trumen, beispielsweise zwischen dem oberen und dem unteren
Trum, der Gurtelemente sowohl im vorlaufenden und produktfüh
renden, als auch im rücklaufenden und nicht produktführenden
Trum antreiben, wodurch eine gleichmäßigere Bandspannungsver
teilung erreicht wird. Die gleichmäßigere Bandspannungsver
teilung hat zum Vorteil, dass ein ruhigerer Bänderlauf be
wirkt wird.
Eine alternative Variante dazu wäre, mit mehr als zwei An
triebspunkten im gleichen Bandweg zu arbeiten, um den Vorteil
der gleichmäßigeren Bandspannungsverteilung zu erreichen.
Eine weiterer besonderer Vorteil ist die Umschaltung des
Weichenelements zwischen den Produktionsarten Nicht-Sammeln
(d. h. doppelt gesplittet), Sammeln oder Beschickung einer
einzelnen Falzgruppe, wobei die Umschaltung durch Ausheben
der Kurvenrolle, mittels derer das Weichenelement produkti
onsgegrecht gesteuert wird, und durch Verschiebung der Kur
venscheiben erfolgt.
Von Vorteil ist, dass diese relativ einfache Anordnung beste
hend aus Kurvenrolle und dazugehörigen Kurvenscheiben bei
spielsweise im Vergleich zu einem alternativ einsetzbaren
Schaltgetriebe leichter und kostengünstiger ausführbar ist,
da ein Schaltgetriebe zwei Drehzahlen und zwei feste Stellun
gen ermöglichen müßte.
Eine alternative Antriebsvariante und Steuerungsvariante des
Weichenelements ergibt sich, wenn anstelle des oben beschrie
benen Kurventriebes bestehend aus Kurvenrolle und Kurven
scheiben der alleinige Antrieb des Weichenelementes durch
eine Kurvenscheibe und einen Motor, insbesondere Einzelan
triebsmotor, bewerkstelligt wird, der in der Betriebsart
"Fahren mit Drehzahl 0 (Drehzahl Null)" nach vorhergehender
Positionierung der Weichenelemente sowie durch Drehzahlum
schaltung die vier oben erwähnten Betriebsarten, die sich aus
den zwei Drehzahlen und zwei festen Stellungen ergeben,
realisieren könnte.
In der Betriebsart "Fahren mit Drehzahl 0" wird vom Motor ein
Haltemoment auf das Weichenelement übertragen, so dass das
Weichenelement sich aufgrund der bei Produktion daran ansto
ßenden Produkte nicht verdreht.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Es zeigt schematisch:
Fig. 1 einen Falzapparat mit einem Splittmodul und einem
Bandleitungsmodul,
Fig. 2 ein verschwenkbares Bandleitungsmodul,
Fig. 3 Bandleitungssysteme des Splittmodules gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein Weichenelement mit Antrieb- und Steuervorrichtung,
Fig. 5 eine Ansicht als Draufsicht des Weichenelements gemäß
Fig. 4,
Fig. 6 eine Stellung des Kurventriebes gemäß Fig. 5 und
Fig. 7 eine weitere Stellung des Kurventriebes gemäß Fig. 5.
Fig. 1 zeigt einen Falzapparat 1, der aus einer oberen einen
3. Falz ausführenden Falzgruppe 2, im nachfolgenden als DFO
bezeichnet, und aus einer unteren einen 3. Falz ausführenden
Falzgruppe 3, im nachfolgenden als DFU bezeichnet, besteht.
Im Falzapparat 1 ist ein Falzzylinder 4 einer einen 2. Falz
ausführenden Falzgruppe integriert. Zwischen den Falzgruppen
2; 3 und dem Falzzylinder 4, beispielsweise ausgeführt als
Falzklappenzylinder, sind des weiteren im Falzapparat 1 ein
Splittmodul 5, ein Bandleitungsmodul 6 und ein Bandleitungs
modul 44 angeordnet. Das Bandleitungsmodul 6 ist zum Falzzy
linder 4 verschwenkbar.
Am Falzzylinder 4, insbesondere am Umfang in Nähe unterhalb
des Bandleitungsmoduls 6, sind ein oder mehrere Abstreifzun
gen 21 angeordnet, welche, nicht näher dargestellt, an Ge
stellwänden des Falzapparates 1 gelagert sind. Das Splittmo
dul 5 besteht aus Bandleitungssystemen 7; 8 und einem Wei
chenelement 9. Das Splittmodul 5 und das Bandleitungsmodul 6
sind von einem Einzelantrieb 10 angetrieben. Das Bandlei
tungssystem 7 fördert Produkte 43 zum DFO 2, das Bandlei
tungssystem 8 fördert die Produkte 43 zum DFU 3.
Die Falzgruppen 2; 3 sind jeweils durch einen Einzelantrieb
11; 12 angetrieben.
Zwischen dem Splittmodul 5 und den Falzgruppen 2; 3 sind
Makulaturweichen 13; 14 angeordnet. Des weiteren ist zwischen
dem Bandleitungsmodul 6 und dem Splittmodul 5, insbesondere
in einem Bereich vor dem Weichenelement 9, eine Makulaturwei
che 15 angeordnet. Mittels der Makulaturweichen 13; 14; 15
ist ein gezieltes Leerfahren des Falzapparates 1 im Bereich
zwischen dem 2. und 3. Falz ermöglicht. Die Makulaturweichen
13; 14 sind vor Aggregaten, beispielsweise Falztischen, der
beiden den 3. Falz ausführenden Falzgruppen 2; 3 zum Schutz
dieser Falzgruppen 2; 3 angeordnet. Die zusätzliche Makula
turweiche 15 im Bereich vor dem Weichenelement 9 dient dazu,
um beispielsweise "ältere Produkte" nach einer Produktionsum
stellung, beispielsweise bei einer Umstellung von Sammeln auf
Nicht-Sammeln, entsorgen zu können.
In Fig. 2 ist der Aufbau des Bandleitungsmodules 6 wiederge
geben. Das Bandleitungsmodul 6 besteht aus einem Grundkörper
16 mit einem daran angeordneten Bandsystem 17. Das Bandsystem
17 besteht aus mindestens einem umlaufenden Riemenelement
oder Gurtelement. Der Grundkörper 16 ist beispielsweise
entweder in einer nicht näher dargestellten Gestellwand des
Falzapparates 1 oder in einer nicht näher dargestellten zum
Splittmodul 5 zugeordneten Gestellwand gelagert. Am Grundkör
per 16 ist ein druckmittelbetriebener Arbeitszylinder 18,
beispielsweise ein Pneumatikzylinder 18, gelagert. Der druck
mittelbetriebene Arbeitszylinder 18 ist an seinem anderen
Ende an einer nicht näher dargestellten Gestellwand des
Falzapparates 1 gelagert. Vorzugsweise besteht der druckmit
telbetriebene Arbeitszylinder 18 aus zwei Arbeitszylindern
19; 20. Das Bandleitungsmodul 6 ist um einem Drehpunkt A zum
Falzzylinder 4 in eine Betriebsposition B, eine Referenzier
position R und eine Serviceposition S verschwenkbar. Erfin
dungsgemäß erfolgt die Verschwenkung von der Betriebsposition
B in die Referenzierposition R mittels des ersten Arbeitszy
linders 19. Die Referenzierposition R des Bandleitungsmoduls
6 ist in einer Referenzierebene ER angeordnet, welche annä
hernd parallel zu einer die Produkte 43 aus dem Falzzylinder
4 fördernde Ausleitebene EA liegt. Das Bandleitungsmodul 6
ist in der Referenzierposition R geringfügig von Falzzylinder
4 abgestellt, so dass es nicht auf dem Falzzylinder 4
schleift.
Die Verschwenkung des Bandleitungsmodules 6 in die Servicepo
sition S erfolgt mittels des zweiten Arbeitszylinders 20.
In der Betriebsposition B werden die Produkte 43 mittels des
am Bandleitungsmodul 6 angeordneten umlaufenden Bandsystems
17 und der Abstreifzunge 21 aus dem Falzzylinder 4 gefördert
und über das Splittmodul 5, insbesondere über das Weichenele
ment 9 und die Bandleitungssysteme 7; 8, den Falzgruppen 2; 3
zugeführt.
Für ein exaktes Zuführen der Produkte 43 vom Falzzylinder 4
zu den beiden das Produkt 43 weiterverarbeitenden Falzgruppen
2; 3 muß die gesamte Vorrichtung, das Bandleitungsmodul 6,
das Splittmodul 5 mit den Bandleitungssystemen 7; 8 und
insbesondere das die Produkte 43 lenkende Weichenelement 9
auf das jeweilige Produkt 43 abgestimmt werden. Zu dieser
Produktionsumstellung gehören Abrichthandlungen, Umstellvor
gänge und ein Referenziervorgang beim Anfahren.
Die Abrichtvorgänge erfolgen manuell, durch Exzenterwellen
und Stellspindeln an definierten, nicht näher dargestellten,
Orten in der Bandleitung.
Die Umstellvorgänge des Weichenelementes 9 bestehen in einem
Anheben einer Steuerrolle 32 und ggf. dem Absenken der Steu
errolle 32 und werden durch die Produktwahl am Leitstand
ausgelöst (Fig. 4 und Fig. 5).
Referenziervorgänge allgemein sind erforderlich, wenn Einze
lantriebe 10; 11; 12 aus dem Kuppelverband gelöst worden
sind, und der Kuppelverband neu gebildet wird, beispielsweise
bei Produktionsumstellungen.
Produktionsumstellungen erfolgen im Stillstand. Im Stillstand
befindet sich das Bandleitungsmodul 6 in der Referenzierposi
tion R, sollte sich das Bandleitungsmodul 6 in der Servicepo
sition S befinden, ist ein Anfahren (Referenzieren) nicht
möglich, und es muß zunächst von der Bedientafel oder Steuer
pult am Aggregat in Referenzierposition R geschalten werden.
Der 2. Falz ist zunächst in Ruhe. Der Einzelantriebsmotor 10
des Splittmodules 5 beginnt zu drehen, wenn dieser eine
definierte Drehwinkelposition zur virtuellen Leitachse er
reicht hat, beginnt auch der 2. Falz, insbesondere der Falz
zylinder 4, zu drehen, und das Bandleitungsmodul 6 schwenkt
gleichzeitig in Betriebsposition B. Abschließend fahren alle
Antriebe, die Einzelantriebe 10; 11; 12 und der Falzzylinder
4, gemeinsam mit der Maschine gleichzeitig hoch.
Fig. 3 zeigt den Aufbau der Bandleitungssysteme 7; 8 des
Splittmoduls 5. Die Bandleitungssysteme 7; 8 bestehen aus
Gurtelementen 22; 23 die von Führungswalzen 24 und Antriebs
walzen 25 derart durchsetzt sind und diese Antriebswalzen 25
derart ausgestaltet sind, dass diese bedingt durch ihre Größe
und ihre Anordnung zwischen Trumen 26; 27 der Gurtelemente
22; 23 sowohl in dem vorlaufenden und produktführenden Trum
26, als auch in dem rücklaufenden und nicht produktführenden
Trum 27 antreiben, wodurch eine gleichmäßigere Bandspannungs
verteilung und somit ein ruhigerer Bänderlauf erreicht wird.
Die Antriebswalzen 25 werden dabei alle mit einer gleichen
Drehzahl angetrieben, um die gleiche Fördergeschwindigkeit an
allen Bandstellen zu gewährleisten.
An einem Einlaufbereich 28 der Bandleitungssysteme 7; 8 ist
das Weichenelement 9 des Splittmoduls 5 angeordnet.
Die Fig. 4 und die Fig. 5 zeigen das Weichenelement 9 des
Splittmoduls 5 mit Antriebs- und/oder Steuervorrichtung 29.
Das Weichenelement 9 besteht aus einem beispielsweise keil
förmig ausgestalteten Leitelement 30, das beweglich auf einer
Achse 31 gelagert ist. Das Leitelement 30 ist über einen
Hebel 35 mit der Steuerrolle 32 und einem Arbeitszylinder 33
verbunden. Der Arbeitszylinder 33 und die Achse 31 sind nicht
näher dargestellt an Seitenwänden des Falzapparates 1 gela
gert.
Auf einer parallel zum Leitelement 30 angeordneten Achse 34
sind Kurvenbahnen 37; 38 ausgeführt als Kurvenscheiben gela
gert. Die Kurvenbahnen 37; 38 sind beispielsweise an einem
Kurvenblock 36 angeordnet, der an der Achse 34 gelagert ist.
Die Achse 34 ist mit einer nicht näher dargestellten An
triebsvorrichtung, welche die Achse 34 rotatorisch bewegt,
und mit zwei druckmittelbetriebenen Arbeitszylindern 39; 40
verbunden. Die Arbeitszylinder 39; 40 und die Achse 34 sind
nicht näher dargestellt an Gestellwänden des Falzapparates 1
gelagert.
Die zwei Kurvenbahnen 37; 38 sind mit unterschiedlichen
Profilierungen versehen. Die Kurvenbahn 37 besitzt ein Profil
41 mit zwei Rasten, die Kurvebahn 38 besitzt ein Profil 42
mit vier Rasten.
Die Kurvenbahn 38 ist für den Produktionsmodus Nicht-Sammeln-
Gesplittet, die Kurvenbahn 37 ist für den Produktionsmodus
Sammeln-Gesplittet eingesetzt.
Die Steuerrolle 32 liegt auf einer der Kurvenbahnen 37; 38
auf und rollt bei Rotation dieser Kurvenbahnen 37; 38 auf
dieser ab. Durch das Abrollen der Steuerrolle 32 auf der
Kurvenbahn 37; 38 wird je nach Profilierung dieser Kurvenbahn
37; 38 die Stellung des Weichenelementes 9 gesteuert.
Bei gleicher Antriebsdrehzahl verdoppelt sich die Anzahl der
Hübe pro Zeiteinheit bei Nutzung der Kurvenscheibe 38, welche
für den Produktionsmodus Nicht-Sammeln-Gesplittet eingesetzt
wird, gegenüber der Kurvenscheibe 37, welche für den Produk
tionsmodus Sammeln-Gesplittet eingesetzt wird.
Somit ist die oben bereits genannte Steuervorrichtung 29 ein
Kurventrieb, der aus dem Hebel 35 mit Steuerrolle 32 und den
Kurvenbahnen 37; 38 besteht.
Für eine Umschaltung des Weichenelementes 9 in einen anderen
Produktionsmodus wird zuerst die Steuerrolle 32 von einer der
Kurvenbahnen 37; 38 mittels Einfahren des Arbeitszylinders 33
abgehoben.
Die für den gewünschten Produktionsmodus erforderliche Kur
venbahn 37; 38 wird mittels Verschiebung der den Kurvenblock
36 tragenden Achse 34 über die Arbeitszylinder 39; 40 in
Position I, II oder III zur Steuerrolle 32 gebracht (siehe
Fig. 5, Fig. 6 und Fig. 7).
In Position II oder III wird die Steuerrolle 32 abschließend
durch das Ausfahren des Arbeitszylinders 33 wieder auf die
entsprechende Kurvenbahn 37; 38 aufgesetzt.
In Position I befindet sich keine Kurvenbahn unter der Steu
errolle 32. Der Arbeitszylinder 33 bleibt eingefahren oder
ausgefahren, je nach dem welcher Apparat, DFO 2 oder DFU 3,
in der Produktion verwendet werden soll.
Alternativ können anstelle der Verwendung von den Arbeitszy
linder 33; 39; 40 nicht näher dargestellte Antriebsvorrich
tungen, beispielsweise Motoren, eigesetzt werden.
Die gesamte Vorrichtung zum Splitten eines Produktstromes
soll nicht auf den Einsatz zwischen einer einen 2. Falz
ausführenden Falzgruppe und zwei einen 3. Falz ausführende
Falzgruppen 2; 3 beschränkt sein, obwohl dies der bevorzugte
Einsatzbereich der oben genannten Vorrichtung ist.
Die Vorrichtung kann auch nach einer einen beliebigen Falz
ausführenden Falzgruppe angeordnet sein, um einen Produkt
strom aufzuteilen und mehreren weiterverarbeitenden Falzgrup
pen zuzuführen.
1
Falzapparat
2
Falzgruppe
3
Falzgruppe
4
Falzzylinder
5
Splittmodul
6
Bandleitungsmodul
7
Bandleitungssystem
8
Bandleitungssystem
9
Weichenelement
10
Einzelantrieb
11
Einzelantrieb
12
Einzelantrieb
13
Makulaturweiche
14
Makulaturweiche
15
Makulaturweiche
16
Grundkörper
17
Bandsystem
18
Arbeitszylinder
19
Erster Arbeitszylinder
20
Zweiter Arbeitszylinder
21
Abstreifzunge
22
Gurtelement
23
Gurtelement
24
Führungswalze
25
Antriebswalze
26
Vorlaufendes Trum
27
Rücklaufendes Trum
28
Einlaufbereich
29
Steuervorrichtung
30
Leitelement
31
Achse
32
Steuerrolle
33
Arbeitszylinder
34
Achse
35
Hebel
36
Kurvenblock
37
Kurvenbahn
38
Kurvenbahn
39
Arbeitszylinder
40
Arbeitszylinder
41
Profil
42
Profil
43
Produkt
44
Bandleitungsmodul
A Drehpunkt
B Betriebsposition
R Referenzierposition
S Serviceposition
EA
A Drehpunkt
B Betriebsposition
R Referenzierposition
S Serviceposition
EA
Ausleitebene
ER
ER
Referenzierebene
nSM
nSM
Drehzahl Splittmodul
nBM
nBM
Drehzahl Bandleitungsmodul
n2.Falz
n2.Falz
Drehzahl
2
. Falz
DFO obere einen
DFO obere einen
3
. Falz ausführende Falzgruppe
DFU untere einen
DFU untere einen
3
. Falz ausführende Falzgruppe
I Position I
II Position II
III Position III
I Position I
II Position II
III Position III
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Splitten eines von einer einen beliebigen
ersten Falz ausführenden Falzgruppe kommenden Stromes von
Produkten zur Zuführung an zwei je einen weiteren Falz
ausführende Falzgruppen, die zu den Falzgruppen getrennt
antreibbar ist, bestehend aus einem die Produkte (43) von
einem Falzzylinder (4) der den ersten Falz ausführenden
Falzgruppe ableitenden Abstreifmittel, einem Weichenele
ment und von diesem die Produkte an die weiteren Falz
gruppen transportierende Bandleitungssystemen, dadurch
gekennzeichnet, dass das Abstreifmittel als ein zum Falz
zylinder (4) der den ersten Falz ausführenden Falzgruppe
verschwenkbares Bandleitungsmodul (6) und mindestens eine
Abstreifzunge (21) ausgeführt ist, und dass die Bandlei
tungssysteme (7, 8) und das Weichenelement (9) in einem
Splittmodul (5) integriert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der den ersten Falz ausführende Falzzylinder (4) als
Falzklappenzylinder ausgeführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass das Bandleitungsmodul (6) in eine einen Positi
onsabgleich ermöglichende Referenzierposition (R) ver
schwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Referenzierposition (R) des Bandleitungsmoduls (6) in
einer von einer Ausleitebene (EA) abweichenden, vorzeugs
weise zu dieser parallel befindlichen Referenzierebene
(ER) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Bandleitungsmodul (6) in eine
Serviceposition (S) vom Falzzylinder (4) abschwenkbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Bandleitungsmodul (6) und das
Splittmodul (5) von einem Einzelantrieb (10) angetrieben
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens eine Antriebswalze (25)
zwischen Trumen (26, 27) mindestens eines Gurtelements
(22, 23) der Bandleitungssysteme (7, 8) angeordnet ist
und dadurch jeweils im Bandleitungssystem (7, 8) ein An
trieb des jeweiligen vorlaufenden Trums (26) und des je
weiligen rücklaufenden Trums (27) des Bandleitungssystems
(7, 8) ermöglicht ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Weichenelement (9) mittels eines
Kurventriebes (29), bestehend aus einer am Weichenele
ment (9) angeordneten Steuerrolle (32) und motorisch an
triebenen Kurvenbahnen (37, 38), steuerbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerrolle (32) von der Kurvenbahn (37, 38) mittels
eines Antriebes (33) abhebbar und/oder auskuppelbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Antrieb (33) ein druckmittelbetriebener Arbeitszylin
der (33) oder ein Motor ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8, 9 oder 10, da
durch gekennzeichnet, dass die Kurvenbahnen (37, 38) auf
einer verschiebbaren und motorisch angetriebenen Achse
(34) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kurvenbahnen (37, 38) mittels axialer Verschie
bung der Achse (34) zur Steuerrolle (32) positionierbar
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschiebung mittels mindestens eines Antriebes
(39, 40) erfolgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb (39, 40) aus zwei druckmittelbetriebenen
Arbeitszylindern (39, 40) oder Motoren besteht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kurvenbahnen (37, 38) an einem
Kurvenblock (36) angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, dass Makulaturweichen (13, 14, 15) je
weils den einen weiteren, vorzugsweise als 3. Falz, aus
führenden Falzgruppen (2, 3) und dem Bandleitungsmodul
(6) zugeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Makulaturweichen (13, 14) jeweils vor der Falz
gruppe (2, 3) und/oder die Makulaturweiche (15) jeweils
zwischen dem Bandleitungsmodul (6) und dem Weichenelement
(9) angeordnet sind.
18. Vorrichtung zum Splitten eines von einer einen 2. Falz
ausführenden Falzgruppe kommenden Stromes von Produkten
(43) zur Zuführung an zwei einen 3. Falz ausführende
Falzgruppen (2, 3), bestehend aus einem die Produkte (43)
aus einem Falzzylinder (4) der den ersten Falz ausführen
den Falzgruppe ableitenden Abstreifmittel (6), einem Wei
chenelement (9) und von diesem die Produkte (43) an die
weiteren Falzgruppen (2, 3) transportierende Bandlei
tungssysteme (7, 8), dadurch gekennzeichnet, dass das Ab
streifmittel als ein zum Falzzylinder (4) verschwenkbares
Bandleitungsmodul (6) und mindestens einer Abstreifzunge
(21) ausgeführt ist, und dass die Bandleitungssysteme (7,
8) und das Weichenelement (9) in einem Splittmodul (5)
integriert sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18 in Verbindung mit einem oder
mehreren der Ansprüche 2 bis 17.
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