DE10057840A1 - Fasern und textile Flächengebilde mit fluorhaltiger Hydrophobausrüstung und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Fasern und textile Flächengebilde mit fluorhaltiger Hydrophobausrüstung und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
Die vorliegende Anmeldung betrifft Fasern und textile Flächen
gebilde mit einer fluorhaltigen Hydrophobausrüstung sowie Ver
fahren zur Herstellung derselben.
Im folgenden schließt der Begriff "textile Flächengebilde"
textile Flächengebilde unabhängig von ihrem Herstellungsver
fahren ein, insbesondere Gewebe, Gewirke, Gestricke, Tufting,
Filze und Vliesstoffe. Bei den diesen Flächengebilden zugrun
deliegenden Fasern kann es sich insbesondere auch um Fasern
mit sehr geringen Durchmessern wie Mikrofasern handeln. Unter
Fasermaterial wird im folgenden der die Faser bildende Stoff
bzw. das die Faser bildende Polymer ohne mögliche Beschichtun
gen verstanden.
Für viele Anwendungen von Fasern oder textilen Flächengebilden
sind hydrophobe Eigenschaften dieser Materialien notwendig.
Diese können zum einen dadurch erreicht werden, daß Fasern aus
entsprechenden Polymeren, z. B. Fluorpolymeren, verwendet wer
den; diese sind jedoch nur unter relativ hohem Aufwand herzu
stellen und dementsprechend teuer und erfüllen insbesondere
bei Kleidungsstücken nicht ohne weiteres die Anforderungen an
Färbbarkeit und Griff.
Eine andere Möglichkeit, hydrophobe Eigenschaften zu erzielen,
ist die Verwendung von Kern-Mantel-Fasern, bestehend aus einem
Polyamid-Kern und einem "teflonartigen", also aus Fluorpolyme
ren erzeugtem Mantel (z. B. ANTRON® mit DuraTech® Faser von
DuPont). Dieser Fasertyp wird z. B. für schmutzabweisende Tep
piche verwendet. Diese Fasern enthalten zwar wesentlich weni
ger der relativ teuren Fluorpolymere, beseitigen die oben ge
nannten Anwendungsnachteile aber nicht vollständig.
Eine andere Möglichkeit besteht in der Hydrophobausrüstung
nicht hydrophober Fasern oder textiler Flächengebilde. Zur Hy
drophobausrüstung werden in der Textilindustrie neben den bekannten
wäßrigen Emulsionen aus Copolymeren bestehend aus Per
fluoralkylacrylaten bzw. -methacrylaten und nichtfluorhaltigen
Comonomeren (Fluorcarbone) auch wäßrige Emulsionen aus Paraf
fin/Salz-Mischungen oder aus Polydimethylsiloxanen (PDMS) ver
wendet. Der Auftrag dieser Mittel auf textile Flächengebilde
erfolgt in der Regel durch das in der Textilindustrie häufig
verwendete Verfahren des Foulardierens.
Die herkömmlichen Hydrophobausrüstungen bringen jedoch eine
Reihe von Nachteilen mit sich. Bei der Verwendung von Fluor
carbonen sind zur Fixierung der Fluorcarbone auf der Faser Re
aktionstemperaturen von ca. 150°C notwendig, so daß eine sol
che Ausrüstung nur bei entsprechend temperaturstabilen Fasern,
wie solchen aus Baumwolle oder deren Mischgeweben z. B. mit
PES (Polyester), aber nur sehr eingeschränkt mit Wolle oder
Seide, möglich ist.
Weiterhin geht häufig mit der Ausrüstung eine unerwünschte
Griffveränderung bzw. Griffverschlechterung einher.
Darüber hinaus führt das Waschen von Textilien, die mit bisher
üblichen Hydrophobausrüstungen versehen sind, in aller Regel
zu einer nicht akzeptablen Verschlechterung der wasserabwei
senden Eigenschaft. Im Fall einer Ausrüstung mit Fluorcarbonen
ist eine bis zu 90%ige Wiederherstellung der ursprünglichen
wasserabweisenden Eigenschaft durch eine Temperaturbehandlung,
z. B. Bügeln, zwar möglich, aber zumindest lästig.
Die bekannten Hydrophobausrüstungen zeichnen sich durch eine
in der Regel sichtbare Schichtbildung mit Dicken von ca. 1 µm
aus. Bedingt durch diese Dicken können mechanische Belastun
gen, z. B. Knickungen, zum "Brechen" der Schutzschicht und da
mit zu einer negativen Auswirkung auf die Performance, d. h.
die hydrophobe Wirkung führen.
Zur Schichtbildung sind neben dem eigentlich hydrophobierenden
Stoff immer noch sogenannte Extendersubstanzen notwendig, die
der Ausrüstungsschicht die üblichen Eigenschaften, wie gutes
Aufziehverhalten, gute Verfilmung und gute Haftung auf der Fa
ser verleihen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Fasern und textile
Flächengebilde mit einer Hydrophobausrüstung bereitzustellen,
deren Hydrophobausrüstung eine hohe Permanenz aufweist, d. h.
gegenüber mechanischen Belastungen relativ unempfindlich ist.
Weiterhin soll ihre Hydrophobie nach einer Wäsche nicht ver
schlechtert oder mit einer Wärmebehandlung mit Temperaturen
nicht höher als 90°C, d. h. denen während der Trocknung in ei
nem Wäschetrockner, im wesentlichen wiederherstellbar sein.
Weiterhin soll die Wasserabweisung auch bei längerem Eintau
chen in Wasser erhalten bleiben.
Weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Her
stellung solcher Fasern und textiler Flächengebilde mit Hydro
phobausrüstung bereitzustellen, bei dem die Verarbeitungstem
peraturen unterhalb von ca. 150°C bleiben.
Die Aufgabe Fasern und textile Flächengebilde mit Hydro
phobausrüstung bereitzustellen, wird gelöst durch Fasern mit
Hydrophobausrüstung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 bzw.
textilen Flächengebilden mit Hydrophobausrüstung nach Anspruch
10. Diese erfindungsgemäßen Fasern bzw. textilen Flächengebil
de mit Hydrophobausrüstung sind dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausrüstung Reaktionsprodukte von mindestens einem Fluor
enthaltenden Isocyanat mit reaktiven Gruppen auf der Oberflä
che der Faser bzw. Fasern der textilen Flächengebilde enthält.
Überraschenderweise sind die erfindungsgemäßen Fasern oder
textilen Flächengebilde vollständig hydrophob und unempfind
lich gegen Waschen: nach einer Wäsche bleibt die Hydrophobie
der Ausrüstung erhalten oder ist durch moderate Temperaturbe
handlung bei Temperaturen unter 90°C wieder reaktivierbar, so
daß die Hydrophobie weitestgehend wiederhergestellt wird.
Ebenso überraschend ist die mechanische Stabilität dieser auf
niedermolekularen Substanzen basierenden Hydrophobausrüstung.
Weiterhin weisen die erfindungsgemäßen Fasern oder textilen
Flächengebilde in der Regel auch oleophobe, d. h. schmutzabwei
sende Eigenschaften auf.
Bei den Fasern und textilen Flächengebilden im Sinne des An
spruchs 1 bzw. 10 kann es sich prinzipiell um solche auf der
Basis beliebiger Materialien handeln, soweit sie mit Isocyana
ten reaktionsfähige Gruppen an der Oberfläche bzw. nahe der
Oberfläche aufweisen.
Reaktive Gruppen in diesem Sinne sind allgemein Gruppen, die
abstrahierbare Wasserstoff-Atome besitzen, insbesondere Hy
droxyl Gruppen oder primäre oder sekundäre Aminogruppen sowie
Amid-Gruppen.
Auf der Oberfläche der erfindungsgemäß ausgerüsteten Fasern
oder textilen Flächengebilde sind im Fall von Hydroxyl-Gruppen
dann Urethangruppen sowie bei bereits gebildeten Urethangrup
pen Allophanatgruppen, im Fall von Säureamidgruppen Acylharn
stoffgruppen und im Fall von Amingruppen Harnstoffgruppen so
wie bei bereits gebildeten Harnstoffgruppen Biuret-Gruppen
vorhanden, an denen Fluor enthaltende Reste gebunden sind.
Die reaktiven Gruppen können dabei durch auf der Faseroberflä
che befindliche Beschichtungen wie Schlichten usw. bereitge
stellt werden; die Permanenz der Ausrüstung hängt dann ent
scheidend von der Beschichtung ab. Bevorzugt jedoch enthalten
die mit Isocyanaten reaktiven Gruppen mit Isocyanaten reaktive
Gruppen des Fasermaterials; d. h. das Fasermaterial- bzw. -
polymer selbst weist mit Isocyanaten reagierende Gruppen, die
auch an der Oberfläche der Faser liegen, auf, da über solche
Gruppen in der Ausrüstung eine besonders stabile Bindung an
die Faser erfolgen kann. Besonders bevorzugt weisen die Fasern
oder textilen Flächengebilde daher in diesem Fall keine Be
schichtung auf.
Als zugrundeliegende Fasermaterialien, die selbst mit Isocya
naten reaktionsfähige Gruppen aufweisen, kommen daher insbe
sondere Baumwolle, Viskose, Wolle, Polyamide und Seide in Betracht.
Polyesterfasern werden bevorzugt in hydrophilierter
Form verwendet. Weiterhin können Baumwollmischgewebe mit syn
thetischen Fasern, insbesondere Polyesterfasern, verwendet
werden.
Im Fall von Baumwolle, Viskose und Wolle kann es sich bei den
reaktiven Gruppen um Hydroxylgruppen handeln, bei Polyamiden
und Seide um Amid-Gruppen. Bei hydrophilierten Polyesterfa
sern, die z. B. durch Behandlung mit entsprechenden Hydrophli
lierungsreagenzien wie z. B. Polyvinylalkohol oder durch Plas
mabehandlung hydrophiliert wurden, können die reaktiven Ober
flächengruppen Hydroxyl-Gruppen sein.
Weiterhin kann es sich bei den grundlegenden Fasermaterial
auch um Polyolefine, wie z. B. Polypropylen handeln. Hier ist
jedoch eine Beschichtung notwendig, die entsprechende, mit
Isocyanaten reaktive Gruppen aufweist. Die Permanenz der Aus
rüstung wird dann maßgeblich von der Beschichtung abhängig.
Die Ausrüstung enthält die Reaktionsprodukte von Fluor enthal
tenden Isocyanaten und entsprechenden reaktiven Gruppen auf
bzw. nahe der Oberfläche der Fasern bzw. textilen Flächenge
bilde.
Bei den Fluor enthaltenden Isocyanaten kann es sich prinzipi
ell um Verbindungen mit einer oder mehreren Isocyanatgruppen
handeln, wobei bevorzugt Fluor enthaltende, monofunktionelle
Isocyanate verwendet werden. Die Fluor enthaltenden Isocyanate
weisen bevorzugt ein Molekulargewicht im Bereich zwischen 500
und 10000 g/mol auf.
Bei den Fluor enthaltenden Isocyanaten handelt es sich bevor
zugt um Reaktionsprodukte von niedermolekularen, mehrere
Isocyanat-Gruppen enthaltenden Verbindungen und monohydroxyl-
funktionalisierten, Fluor enthaltenden Verbindungen; bevorzugt
sind dabei Verbindungen, die einen möglichst hohen Anteil an
Fluor enthalten, besonders bevorzugt Perfluoralkylalkyl- oder
Perfluorpolyetheralkylverbindungen. Die Herstellungsverfahren
für diese Verbindungen sind dem Fachmann bekannt.
Die mehrere Isocyanat-Gruppen enthaltenden Verbindungen können
allgemein eine beliebige Anzahl von Isocyanatgruppen enthal
ten, z. B. zehn bis zwanzig, bevorzugt sind jedoch Isocyanate
mit nur wenigen Isocyanatgruppen, insbesondere die Tri- oder
Tetramere, bei monofunktionellen, Fluor enthaltenden Isocyana
ten wegen der einfacheren Verwendung Diisocyanate.
Bei den Diisocyanaten kann es sich z. B. um Hexamethylendii
socyanat oder dessen Oligomere, insbesondere die Tri- oder Te
tramere, handeln; zur Bildung der Reaktionsprodukte müssen
diese Verbindungen jedoch bei langsamer Zugabe des Alkohols
umgesetzt werden muß. Besonders bevorzugt werden Diisocyanate,
deren Isocyanatgruppen verschiedene Reaktivität aufweisen, da
hiermit die Umsetzung zu einem definierten Isocyanat besonders
einfach möglich ist. Ganz besonders bevorzugt sind Tolyldii
socyanat (TDI) und Isophorondiisocyanat (IPDI).
Die monohydroxylfunktionalisierten Perfluoralkylalkylverbin
dungen können lineare oder verzweigte Perfluoralkyl- und/oder
Alkylketten aufweisen; bevorzugt sind solche der Formel
F(CF2)n(CH2)mOH mit n = 4-12, m = 1-10, insbesondere also Perfluor
butyl-, Perfluorpentyl-, Perfluorhexyl-, Perfluorheptyl-, Per
fluoroktyl-, Perfluornonyl-, Perfluordecyl-, Perfluorundecyl-,
Perfluordodecyl- Methanol, Perfluorhexyl-, Perfluorheptyl-,
Perfluoroktyl-, Perfluornonyl-, Perfluordecyl-, Perfluorunde
cyl -, Perfluordodecyl -Ethanol, Perfluorhexyl-, Perfluorhep
tyl-, Perfluoroktyl-, Perfluornonyl-, Perfluordecyl-, Perflu
orundecyl-, Perfluordodecyl- Butanol, Perfluorbutyl-, Perflu
orpentyl-, Perfluorhexyl-, Perfluorheptyl-, Perfluoroktyl-,
Perfluornonyl-, Perfluordecyl-, Perfluorundecyl -, Perfluordo
decyl- Propanol, Perfluorbutyl-, Perfluorpentyl-, Perfluorhe
xyl-, Perfluorheptyl-, Perfluoroktyl-, Perfluornonyl-, Perflu
ordecyl-, Perfluorundecyl-, Perfluordodecyl- Pentanol, Perflu
orbutyl- Perfluorpentyl-,, Perfluorhexyl-, Perfluorheptyl-,
Perfluoroktyl-, Perfluornonyl-, Perfluordecyl-, Perfluorunde
cyl-, Perfluordodecyl-Hexanol, Perfluorbutyl- Perfluorpentyl-
Perfluorhexyl-, Perfluorheptyl-, Perfluoroktyl-, Perfluor
nonyl-, Perfluordecyl-, Perfluorundecyl-, Perfluordodecyl-
Heptanol, Perfluorbutyl-, Perfluorpentyl-, Perfluorhexyl-,
Perfluorheptyl-, Perfluoroktyl-, Perfluornonyl-, Perfluorde
cyl-, Perfluorundecyl-, Perfluordodecyl- Oktanol, Perfluorbu
tyl-, Perfluorpentyl-, Perfluorhexyl-, Perfluorheptyl-, Per
fluoroktyl-, Perfluornonyl-, Perfluordecyl-, Perfluorundecyl-,
Perfluordodecyl-Nonanol, Perfluorbutyl-, Perfluorpentyl-, Per
fluorhexyl-, Perfluorheptyl-, Perfluoroktyl-, Perfluornonyl-,
Perfluordecyl-, Perfluorundecyl-, Perfluordodecyl-Decanol.
Als Perfluorpolyetheralkylverbindung können bevorzugt Verbin
dungen mit der Formel F(CF(CF3)CF2O)nCF(CF3)CH2OH mit n = 2-6 ver
wendet werden.
Besonders bevorzugt ist als Fluor enthaltendes, monofunktio
nelles Isocyanat der 4-(2-Isocyanato-tolyl)-carbaminsäure-
(1H,1H,2H,2H-perfluordecyl)-ester.
Selbstverständlich kann die Ausrüstung auch die Reaktionspro
dukte von Mischungen von Fluor enthaltenden Isocyanaten ent
halten.
Besonders bevorzugt sind Fasern und/oder textile Flächengebil
de aus Baumwolle oder textile Flächengebilde auf der Basis von
Mischungen von Baumwoll- und Polyesterfasern, insbesondere
Baumwoll-Polyester-Mischgewebe, die eine Ausrüstung enthaltend
die Reaktionsprodukte von F8H2TDI (4-(2-Isocyanato-tolyl)-
carbaminsäure-(1H,1H,2H,2H-perfluordecyl)-ester) und entspre
chenden reaktiven Gruppen der Baumwolle sowie, falls die Poly
esterfasern hydrophiliert sind, entsprechenden reaktiven Grup
pen der Polyesterfasern, aufweisen.
Die Dichte der durch Reaktion von Oberflächengruppen und Fluor
enthaltenden Isocyanaten entstandenen Gruppen auf der Oberflä
che richtet sich nach der Rauhigkeit der Oberfläche der Fa
sern, der Dichte hydrophiler Gruppen darauf, der Art der Fluor
enthaltenden Isocyanatgruppen und der gewünschten Hydrophobie.
Bevorzugt weist die Ausrüstung mindestens 0,3 mmol, besonders
bevorzugt mindestens 0,5 mmol Fluor enthaltende Isocyanat
gruppen pro m2 der Faseroberfläche auf.
Bevorzugt sind die gebundenen Fluor enthaltenden Isocyanat
gruppen nicht nur an von der Oberfläche abstehende reaktive
Gruppe gebunden, sondern auch an solche, die sich etwas unter
halb der Oberfläche befinden, wobei die Reste an den Reakti
onsprodukten der Fluor enthaltenden, Isocyanate und der reak
tiven Gruppen aus der Oberfläche heraustreten.
Erfindungsgemäße Fasern oder textile Flächengebilde können
nach einem ersten Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 29
durch Umsetzung der Fasern oder textilen Flächengebilde mit
den oben genannten, in geeigneten fluorierten und/oder
nicht-fluorierten organischen Lösemitteln gelösten Fluor ent
haltenden Isocyanaten hergestellt werden.
Als fluorierte Lösemittel kommen hierbei solche in Betracht,
die nicht mit Isocyanaten reagieren, insbesondere 1,1,2
Trichlor-1,2,2-trifluorethan (Freon 113). Als nicht-fluorierte
organische Lösemittel kommen hierbei solche in Betracht, die
nicht mit Isocyanaten reagieren, insbesondere Tetrahydrofuran
(THF).
Durch das erfindungsgemäße erste Verfahren können sehr einfach
Fluor enthaltende Ausrüstungen auch auf textile Flächengebilde
aufgebracht werden, wodurch die Verwendung teurerer Fluorpoly
merfasern ganz vermieden werden kann.
Das erfindungsgemäße erste Verfahren wird bevorzugt bei Tempe
raturen unter 150°C, besonders bevorzugt unter 100°C, in je
dem Fall aber unterhalb der Siedetempertur des Lösemittels
bzw. der Lösemittel ausgeführt.
Als Fasern oder textile Flächengebilde können grundsätzlich
die oben genannten Fasern verwendet werden, d. h. solche auf
der Basis beliebiger Materialien, soweit sie mit Isocyanaten
reaktionsfähige Gruppen an der Oberfläche bzw. nahe der Ober
fläche aufweisen; in Bezug auf bevorzugte Fasern und textile
Flächengebilde gilt dabei das oben beschriebene.
Für das Verfahren können die oben genannten, bevorzugt mono
funktionellen, Fluor enthaltenden Isocyanate verwendet werden.
Weiterhin können natürlich auch Mischungen solcher Isocyanate
in eingesetzt werden.
Erfindungsgemäße Fasern oder textile Flächengebilde, wobei die
Ausgangsprodukte für die Ausrüstung in flüssigem CO2 löslich
sind, können überraschend einfach mit dem Verfahren nach An
spruch 30 hergestellt werden, bei dem in einer flüssigen Mi
schung enthaltend CO2 und mindestens ein in flüssigem CO2 lös
liches, Fluor enthaltendes Isocyanat die Fasern oder textilen
Flächengebilde, die mit Isocyanatgruppen reaktive Gruppen an
der Oberfläche aufweisen, mit dem Isocyanat umgesetzt werden.
Dabei werden die Fasern oder textile Flächengebilde, die mit
Isocyanatgruppen reaktive Gruppen an der Oberfläche aufweisen,
in einer flüssigen Mischung enthaltend CO2 und mindestens ein
in flüssigem CO2 lösliches, bevorzugt monofunktionelles, Fluor
enthaltendes Isocyanat mit dem Isocyanat umgesetzt.
Die Mischung kann dabei zuerst hergestellt und dann in den Au
toklaven mit den Fasern oder textilen Flächengebilden gefüllt
werden; dies hat den Vorteil, daß die Mischung schon zu Anfang
sehr homogen ist.
Die Mischung kann aber dadurch hergestellt werden, daß alle
Bestandteile außer CO2 vor Befüllen des Autoklaven mit CO2
schon zusammen mit den Fasern oder textilen Flächengebilden im
Autoklaven vorliegen, so daß sie sich erst mit Zugabe des CO2
bildet.
Schließlich können die Bestandteile der Mischung außer CO2 auch
nach Befüllen des die Fasern und/oder textile Flächengebilde
enthaltenden Autoklaven mit CO2 und Überführung in den ge
wünschten Zustand mittels bekannten Schleusentechniken zugege
ben werden.
Die Vorteile der Verwendung von CO2 als Lösemittel liegen dar
in, daß zum einen die Lösung der in üblichen, unbedenklichen
Lösemitteln schwer oder unlöslichen Isocyanate möglich ist,
zum anderen aber das Lösemittel die Reaktion nicht behindert.
Insbesondere können die bei dem ersten Verfahren notwendigen
fluorierten Lösemittel, die ökologisch nicht sehr vorteilhaft
sind, vermieden werden. Darüber hinaus wird das CO2 nach der
Reaktion ohne bedenkliche Rückstände entfernt.
Weiterhin erlaubt das Verfahren nicht nur die Ausrüstung von
Fasern, sondern auch von textilen Flächengebilden, wodurch ei
ne Beeinträchtigung der Ausrüstung durch die Verarbeitung der
Fasern zu textilen Flächengebilden ausgeschlossen ist. Da die
Ausrüstung auf textile Flächengebilde in einem sehr späten
Stadium der Verarbeitung aufgebracht werden kann, braucht bei
der Auswahl der Ausrüstung nicht darauf geachtet zu werden,
daß sie gleichzeitig die Funktion von für die Verarbeitung von
Fasern zu textilen Flächengebilden notwendigen Schlichten
übernimmt. Dies ermöglicht eine bessere Optimierung der Ausrü
stung auf die gewünschten Eigenschaften des Endprodukts.
Schließlich kann die Verwendung von CO2 eher ein Eindringen der
Isocyanate in die Oberfläche mit sich bringen als die Verwen
dung fluorierter oder anderer organischer Lösemittel; dies
führt zu stabileren Ausrüstungen.
Als Fasern oder textile Flächengebilde können grundsätzlich
die oben genannten Fasern verwendet werden, d. h. solche auf
der Basis beliebiger Materialien, soweit sie mit Isocyanaten
reaktionsfähige Gruppen an der Oberfläche bzw. nahe der Ober
fläche aufweisen; in Bezug auf bevorzugte Fasern und textile
Flächengebilde gilt dabei das oben beschriebene.
Für das Verfahren können die oben genannten, bevorzugt mono
funktionellen, Fluor enthaltenden Isocyanate verwendet werden,
soweit sie in flüssigem CO2 löslich sind. Weiterhin können na
türlich auch Mischungen solcher Isocyanate eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt werden F8H2TDI (4-(2-Isocyanato-tolyl)-
carbaminsäure-(1H,1H,2H,2H-perfluordecyl)-ester) als Ausrüstmaterial
und als Substrat Baumwolle oder Baumwol
le/Polyester-Mischgewebe eingesetzt.
Die Temperatur, bei der das Verfahren durchgeführt wird, ist
zum einen dadurch begrenzt, daß die Temperaturbeständigkeit
der Fasern oder textilen Flächengebilde nicht überschritten
wird, zum anderen dadurch, daß die Mischung nicht in einem
überkritischen Zustand ist. Darüber hinaus muß die Temperatur
mindestens so hoch sein, daß die bei Normalbedingungen festen
Isocyanate noch in CO2 löslich sind und ihre Reaktion mit der
Faseroberfläche möglich ist.
Die verwendeten Drücke sind dabei jeweils mindestens so hoch,
daß die Mischung flüssig bleibt. Wesentlich höhere Drücke sind
möglich, aber wegen des damit verbundenen Aufwands nicht sehr
sinnvoll.
Bevorzugt werden Temperaturen zwischen 10°C und der kriti
schen Temperatur der Mischung, besonders bevorzugt zwischen 20
°C und der kritischen Temperatur der Mischung verwendet.
Die Reaktionsdauer hängt von der Temperatur und der Konzentra
tion des Isocyanats bzw. der Isocyanate ab. Bevorzugt werden
Zeiten zwischen 10 und 300 Minuten, besonders bevorzugt zwi
schen 30 und 180 Minuten, ganz besonders bevozugt zwischen 45
und 90 Minuten.
Die Mischung enthält mindestens 60 Gew.-% CO2, bevorzugt mehr
als 80 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 90 Gew-% CO2.
Die Konzentration des Isocyanats in der Mischung ist nach oben
nur durch dessen Löslichkeit in CO2 begrenzt.
In einer bevorzugten Variante des Verfahrens können zu Beginn
der Reaktion im Reaktionsvolumen neben der Mischung noch An
teile noch nicht gelöster Isocyanate vorhanden sein, die sich
erst im Laufe der Reaktion entsprechend dem Verbrauch der ge
lösten Isocyanate in der Mischung lösen; hierdurch kann das
notwendige Volumen an CO2 und damit der Aufwand zur Herstellung
des Drucks niedrig gehalten werden.
Bevorzugt werden 0,1 bis 5 Gew.-% der Isocyanat-Verbindung
bzw. -Verbindungen bezogen auf die Mischung im jeweiligen,
durch Druck und Temperatur bestimmten Zustand zu Beginn der
Umsetzung eingesetzt.
Das Lösungsverhalten der Fluor enthaltenden Isocyanate in
flüssigem CO2 kann dadurch verbessert werden, daß der Mischung
Cosolventien, die in diesem Zusammenhang auch als Modifier be
zeichnet werden, hinzugefügt werden. Dies kann auf verschiede
ne Weise geschehen, z. B. können sie vor Zugabe der Isocyanate
im CO2 enthalten sein, sie können z. B. aber auch zusammen mit
den Isocyanaten eingebracht werden. Bei den Cosolventien kann
es sich zum Beispiel um Ethylen, Ethan, Aceton oder Ether han
deln.
Die Cosolventien werden nur in sehr geringer Konzentration
verwendet. Im allgemeinen übersteigt ihre Konzentration einen
Masseanteil von 10% an der Mischung nicht.
Das Massenverhältnis zwischen der Reaktionsmischung und den
Fasern oder textilen Flächengebilden hängt unter anderem von
der erreichbaren Faseroberfläche und der Dichte der sich dar
auf befindenden mit Isocyanaten reaktiven Gruppen, von der
Größe der Isocyanat-Moleküle, sowie von der Löslichkeit der
eingesetzten Isocyanate bei den gewählten Temperatur- und
Druckbedingungen ab.
Zum einen ist sicherzustellen, daß tatsächlich die gesamte
Oberfläche der Fasern oder textilen Flächengebilde von der Mi
schung erreicht werden kann. Dabei können die Fasern oder tex
tilen Flächengebilde aufgerollt oder gefaltet sein, solange
die Mischung, die gegebenenfalls z. B. durch Rühren bewegt
wird, innerhalb der Reaktionszeit an die gesamte Oberfläche
der Fasern oder textilen Flächengebilde gelangen kann.
Aus wirtschaftlichen Gründen sollte das Gewichtsverhältnis
zwischen Mischung und Fasern und/oder textilen Flächengebilden
möglichst gering sein.
Bevorzugt sind Gewichtsverhältnisse zwischen 1% und 80%, be
sonders bevorzugt solche zwischen 5% und 60%.
Die erfindungsgemäß ausgestatteten Fasern und textilen Flä
chengebilde können überraschend einfach mit dem Verfahren nach
Anspruch 31 hergestellt werden. Dabei werden Fasern oder tex
tile Flächengebilde, die mit Isocyanatgruppen reaktive Gruppen
an der Oberfläche aufweisen, in einer überkritischen Mischung
enthaltend CO2 und mindestens ein, bevorzugt monofunktionelles,
Fluor enthaltendes Isocyanat mit dem Isocyanat umgesetzt.
Der Begriff "überkritische Mischung" bezeichnet in dieser An
meldung eine fluide Mischung bei einer Temperatur, bei der un
abhängig vom Druck kein Koexistenzgebiet mit flüssiger und
gasförmiger Phase mehr existiert. Dies soll aber nicht aus
schließen, daß die erfindungsgemäßen Isocyanate in der Mi
schung je nach Konzentration, Druck und Temperatur in Koexi
stenz mit Isocyanaten in fester oder flüssiger Form stehen
können.
Die Mischung kann dabei zuerst hergestellt und dann in den Au
toklaven mit den Fasern oder textilen Flächengebilden gefüllt
werden; dies hat den Vorteil, daß die Mischung schon zu Anfang
sehr homogen ist.
Die Mischung kann aber dadurch hergestellt werden, daß alle
Bestandteile außer CO2 vor Befüllen des Autoklaven mit CO2
schon zusammen mit den Fasern oder textilen Flächengebilden im
Autoklaven vorliegen, so daß sie sich erst mit Zugabe des CO2
bildet.
Schließlich können die Bestandteile der Mischung außer CO2 auch
nach Befüllen des die Fasern und/oder textile Flächengebilde
enthaltenden Autoklaven mit CO2 und Überführung in den gewünschten
Zustand mittels bekannten Schleusentechniken zugege
ben werden.
Zusätzlich zu den Vorteilen des obigen erfindungsgemäßen Ver
fahrens unter Verwendung einer flüssigen Mischung einen er
laubt die Verwendung der erfindungsgemäßen überkritischen Re
aktionsbedingungen die Lösung beliebiger Fluor enthaltender
Isocyanate ohne deren Reaktionsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Darüber hinaus bewirkt die überkritische Mischung enthaltend
CO2 und Fluor enthaltende Isocyanate überraschenderweise eine
Quellung der Faser zumindest nahe der Oberfläche und ermög
licht damit wohl ein wenigstens teilweises Eindringen der Mi
schung und damit der Isocyanate in die Faseroberfläche bzw. in
die Faser. Daher erfolgt wohl keine ausschließliche Schicht
bildung auf der Faseroberfläche, wie bei den wäßrigen Auf
tragsformen konventioneller Ausrüstungen, sondern vielmehr ei
ne Imprägnierung der Faser auch in oberflächennahen Schichten
der Fasern. Dies trägt wohl auch zu der hohen Beständigkeit
der Ausrüstung bei. Die Diffusion in die Faseroberfläche und
deren Quellung sind wesentlich stärker ausgeprägt als bei der
Verwendung von flüssigem CO2.
Weiterhin führen die gegenüber der Reaktion in flüssigem CO2
erhöhten Temperaturen zu einer schnelleren Reaktion.
Darüber hinaus wurde gefunden, daß die mit diesem Verfahren
hergestellte Ausrüstung auch an sehr kleinen Einbuchtungen der
Oberfläche eine große Homogenität aufweist, was sich in hoher
Hydrophobie und Permanenz der Beschichtung niederschlägt.
Als Fasern oder textile Flächengebilde können grundsätzlich
die oben genannten Fasern verwendet werden, d. h. solche auf
der Basis beliebiger Materialien, soweit sie mit Isocyanaten
reaktionsfähige Gruppen an der Oberfläche bzw. nahe der Ober
fläche aufweisen; in Bezug auf bevorzugte Fasern und textile
Flächengebilde gilt dabei das oben beschriebene.
Für das Verfahren können die oben genannten, bevorzugt mono
funktionellen, Fluor enthaltenden Isocyanate verwendet werden.
Weiterhin können natürlich auch Mischungen solcher Isocyanate
eingesetzt werden.
Die Temperatur, bei der das Verfahren durchgeführt wird, ist
zum einen dadurch begrenzt, daß die Mischung noch in einem
überkritischen Zustand ist, zum anderen dadurch, daß die Tem
peraturbeständigkeit der Fasern oder textilen Flächengebilde
nicht überschritten wird.
Bevorzugt werden dabei Temperaturen zwischen der kritischen
Temperatur der Mischung und 150°C, besonders bevorzugt zwi
schen 60°C und 120°C, ganz besonders bevorzugt zwischen 90
°C und 100°C verwendet.
Um eine hinreichende Dichte der Mischung zu erreichen, werden
bevorzugt Drücke zwischen 40 und 1000 bar, besonders bevorzugt
zwischen 80 und 500 bar, ganz besonders bevorzugt zwischen 100
und 200 bar verwendet.
Die Behandlungsdauer hängt von der verwendeten Temperatur und
Konzentration des Isocyanats bzw. der Isocyanate ab. Bevorzugt
liegt sie zwischen 5 und 180 min. besonders bevorzugt zwischen
30 und 120 min. ganz besonders bevorzugt zwischen 45 und 70 min.
Die Mischung enthält mindestens soviel CO2, daß sie noch "über
kritisch" werden kann. Dies sind typischerweise 70 Gew.-% CO2,
bevorzugt mehr als 80 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 90 Gew-%
CO2 bezogen auf das Gewicht der Mischung.
Die Konzentration des Isocyanats in der Mischung ist durch
dessen Löslichkeit in überkritischem CO2 begrenzt.
Die Konzentrationen werden vorzugsweise so gewählt, daß die
Reaktion in den oben genannten bevorzugten Temperaturbereichen
durchgeführt werden kann.
In einer bevorzugten Variante des Verfahrens können zu Beginn
der Reaktion im Reaktionsvolumen neben der Mischung noch An
teile noch nicht gelöster fester oder flüssiger Isocyanate
vorhanden sein, die sich erst im Laufe der Reaktion entspre
chend dem Verbrauch der gelösten Isocyanate in der Mischung
lösen; hierdurch kann das notwendige Volumen an CO2 und damit
der Aufwand zur Herstellung des Drucks niedrig gehalten wer
den.
Bevorzugt werden 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis
1 Gew.-% der Isocyanat-Verbindung bzw. -Verbindungen bezogen
auf die Mischung im jeweiligen, durch Druck und Temperatur be
stimmten Zustand zu Beginn der Umsetzung eingesetzt.
Das Lösungsverhalten der Fluor enthaltenden Isocyanate in
überkritischem CO2 kann dadurch verbessert werden, daß der Mi
schung Cosolventien, die in diesem Zusammenhang auch als Modi
fier bezeichnet werden, hinzugefügt werden. Dies kann auf ver
schiedene Weise geschehen, z. B. können sie vor Zugabe der
Isocyanate im CO2 enthalten sein, sie können z. B. aber auch zu
sammen mit den Isocyanaten eingebracht werden. Bei den Cosol
ventien kann es sich zum Beispiel um Ethylen, Ethan, Aceton,
Ether handeln.
Die Cosolventien werden nur in sehr geringer Konzentration
verwendet. Im allgemeinen übersteigt ihre Konzentration einen
Masseanteil von 10% nicht.
Das Massenverhältnis zwischen der Reaktionsmischung und den
Fasern oder textilen Flächengebilden hängt unter anderem von
der erreichbaren Faseroberfläche und der Dichte der sich dar
auf befindenden mit Isocyanaten reaktiven Gruppen, von der
Größe der Isocyanat-Moleküle, sowie von der Löslichkeit der
eingesetzten Isocyanate bei den gewählten Temperatur- und
Druckbedingungen ab.
Zum einen ist sicherzustellen, daß tatsächlich die gesamte
Oberfläche der Fasern oder textilen Flächengebilde von der Mi
schung erreicht werden kann. Dabei können die Fasern oder textilen
Flächengebilde aufgerollt oder gefaltet sein, solange
die Mischung, die gegebenenfalls z. B. durch Rühren bewegt
wird, innerhalb der Reaktionszeit an die gesamte Oberfläche
der Fasern oder textilen Flächengebilde gelangen kann.
Aus wirtschaftlichen Gründen sollte das Gewichtsverhältnis
zwischen Mischung und Fasern und/oder textilen Flächengebilden
möglichst gering sein.
Bevorzugt sind Gewichtsverhältnisse zwischen 1% und 80%, be
sonders bevorzugt solche zwischen 5% und 60%.
Häufig weisen Fasern oder textile Flächengebilde für ihre vor
herige Verarbeitung notwendige oder vorteilhafte Ausrüstungen,
z. B. Schlichten oder Avivagen auf, die die Permanenz einer
nachfolgenden Beschichtung beeinträchtigen könnten. Darüber
hinaus kann sich auf der Oberfläche Wasser angelagert haben,
das die Reaktionsausbeute im Reaktionsschritt herabsetzen
könnte. Daher werden die Fasern oder textile Flächengebilde in
solchen Fällen bevorzugt in einem ersten Verfahrensschritt ge
reinigt.
Der Reinigungsschritt kann, je nach auf der Oberfläche vorhan
denem Stoff, mehrfach wiederholt werden, bevorzugt 2 bis 4
mal, besonders bevorzugt 3 mal.
Zur Reinigung können verschiedene Reinigungsmittel benutzt
werden.
Zum einen können die Fasern oder textilen Flächengebilde mit
tels solcher Reinigungsmittel gereinigt werden, die nicht an
der Oberfläche haften bzw., wenn sie an der Oberfläche haften,
die spätere Reaktion nicht beeinträchtigen. Hierbei kann es
sich zum Beispiel um Wasser oder Perchlorethylen handeln.
Bevorzugt wird die Reinigung in flüssigem CO2, besonders bevor
zugt in überkritischem CO2 durchgeführt. Zum einen wurde gefun
den, daß überraschenderweise damit eine Reinigung auch an
feinsten Fasern oder an schlecht zugänglichen Stellen von tex
tilen Flächengebilden sehr gründlich und einfach möglich ist.
Darüber hinaus lassen sich die entfernten Produkte sehr leicht
wieder aus dem flüssigen oder überkritischen CO2 entfernen, in
dem dieses z. B. in einen gasförmigen Zustand versetzt wird,
wobei die meist nicht gasförmigen Verunreinigungen abgetrennt
werden.
Dieser Verfahrensschritt wird bei Verwendung von überkriti
schem CO2 bevorzugt bei einer Temperatur zwischen der kriti
schen Temperatur von CO2 und 120°C, bevorzugt zwischen der
kritischen Temperatur von CO2 und 80°C, besonders bevorzugt
zwischen 40°C und 70°C durchgeführt. Die Drücke liegen dabei
zwischen 40 und 500 bar, bevorzugt 70 bis 300 bar und beson
ders bevorzugt zwischen 90 und 120 bar.
Die Reinigungsdauer in einem Schritt liegt zwischen 5 und 90 min.
bevorzugt 10 bis 60 min, besonders bevorzugt 20 bis 30 min.
Es wurde weiterhin überraschenderweise gefunden, daß es sowohl
bei der Reaktion in flüssigen als auch überkritischen Mischun
gen günstig ist, die Fasern oder textilen Flächengebilde vor
der Umsetzung mit der Isocyanate enthaltenden Mischung in ei
nem Konditionierungsschritt für eine gewisse Zeit in überkri
tischem CO2 zu konditionieren.
So hergestellte Fasern oder textile Flächengebilde weisen eine
besonders hohe Permanenz der Ausrüstung, insbesondere bei Re
aktion in einer flüssigen Mischung oder bei relativ kurzen Re
aktionsdauern, auf.
Dieser Verfahrensschritt wird bevorzugt bei einer Temperatur
zwischen der kritischen Temperatur und 120°C, bevorzugt zwi
schen 31°C und 80°C, besonders bevorzugt zwischen 40°C und
70°C durchgeführt. Die Drücke liegen dabei zwischen 40 und
500 bar, bevorzugt 70 bis 300 bar und besonders bevorzugt zwi
schen 90 und 120 bar.
Die Konditionierungsdauer liegt in einem Schritt zwischen 5
und 90 min, bevorzugt 10 bis 60 min, besonders bevorzugt 20
bis 30 min.
Werden die Fasern oder textile Flächengebilde zuvor mit über
kritischem CO2 gereinigt, kann der Konditionierungsschritt mit
dem letzten Reinigungsschritt zusammenfallen.
Weiterhin wurde gefunden, daß es je nach Fasertyp und Reakti
onsverfahren vorteilhaft sein kann, in einem letzten Verfah
rensschritt durch eine Temperaturbehandlung eine "Nachfixie
rung" durchzuführen. Diese dient dazu in und/oder an der Fa
seroberfläche verbliebene, noch nicht abreagierte Isocyanate
mit Oberflächengruppen abreagieren zu lassen, so daß die Reak
tion am Ende des Schrittes vollständig abgelaufen ist.
Die Temperaturbehandlung erfolgt dabei vorzugsweise in Gegen
wart von Stoffen, die nicht mit Isocyanaten reagieren, so daß
die Isocyanate auf mit der Faser vollständig reagieren. Die
Behandlung geschieht bevorzugt in CO2, das sich bevorzugt in
gasförmigem Zustand, besonders bevorzugt bei Normaldruck, be
findet; hierdurch kann weitgehend sichergestellt werden, daß
alle noch abreagierten Isocyanate auf den Fasern bleiben und
nicht wieder in dem CO2 gelöst werden.
Die Temperaturen liegen bevorzugt im Bereich zwischen 70°C
und 120°C, die Dauer des Schrittes zwischen 10 und 60 Minu
ten.
Die Aufgabe Fasern und textile Flächengebilde mit Hydro
phobausrüstung bereitzustellen, wird weiterhin gelöst durch
Fasern mit Hydrophobausrüstung mit den Merkmalen nach Anspruch
19 bzw. textile Flächengebilde mit Hydrophobausrüstung nach
Anspruch 24, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Ausrü
stung Polymerisationsprodukte von Fluor enthaltenden Acryl-
und/oder Methacrylsäureestern enthält.
Überraschenderweise sind die erfindungsgemäßen Fasern oder
textilen Flächengebilde unempfindlich gegen Waschen: nach einer
Wäsche bleibt die Hydrophobie der Ausrüstung erhalten oder
ist durch moderate Temperaturbehandlung bei Temperaturen unter
90°C wieder reaktivierbar, so daß die Hydrophobie weitestge
hend wiederhergestellt wird.
Ebenso überraschend ist die mechanische Stabilität dieser Hy
drophobausrüstung.
Bei den Fasern und textilen Flächengebilden im Sinne des An
spruchs 19 bzw. 24 kann es sich prinzipiell um beliebige Fa
sern oder textile Flächengebilde auf der Basis beliebiger Fa
sern handeln.
Als zugrundeliegende Fasermaterialien, kommen z. B. Baumwolle,
Viskose, Wolle, Polyamide und Seide und insbesondere Polyester
sowie Polypropylen in Betracht. Weiterhin können Mischgewebe,
insbesondere Baumwollmischgewebe mit synthetischen Fasern,
insbesondere Polyesterfasern, verwendet werden.
Die Ausrüstung enthält die Polymerisationsprodukte von Fluor
enthaltenden Acryl- und/oder Methacrylsäureestern auf der
Oberfläche der Fasern bzw. textilen Flächengebilden.
Bevorzugt befinden sich Teile wenigstens eines Teils der Poly
mermoleküle des Polymerisats auch in den Oberflächenschichten
der Fasern bzw. den Oberflächenschichten der Fasern der texti
len Flächengebilde, da dadurch eine besonders hohe Permanenz
der Beschichtung gegeben ist.
Bei den Fluor enthaltenden Acryl- und/oder Methacrylsäuree
stern kann es sich bevorzugt um (Perfluoralkyl)alkylacryl-
oder methacrylsäureester handeln, besonders bevorzugt solche
der Formel
F(CF2)n(CH2)mOC(O)C(R) = CH2
mit n = 4 bis 12, m = 1-10, R = H, CH3.
Ganz besonders bevorzugt sind solche mit n = 6, m = 1 oder 2 oder
n = 8, m = 1 oder 2 jeweils mit R = Methyl.
Weiterhin kann es sich auch um Copolymerisate von mindestens
zwei verschiedenen Fluor enthaltenden Acryl- und/oder
Methacrylsäureestern, insbesondere den bevorzugten und beson
ders bevorzugten Monomeren, handeln.
Die Ausrüstung weist zwischen 0,2 und 5 mmol, bevorzugt zwi
schen 0,5 und 3 mmol polymerisierte Monomere pro m2 auf.
Erfindungsgemäße Fasern oder textilen Flächengebilde nach An
spruch 19 oder 24, deren Ausgangsprodukte für die Ausrüstung
in flüssigem CO2 löslich sind, können überraschend einfach mit
dem Verfahren nach Anspruch 39 hergestellt werden, bei dem in
einer flüssigen Mischung enthaltend flüssiges CO2 und Fluor
enthaltende Acryl- und/oder Methacrylsäureester die Acryl-
und/oder Methacrylsäureester in Gegenwart der Fasern oder tex
tilen Flächengebilde polymerisiert werden.
Für die Reaktion muß die Mischung einen dem Fachmann bekannten
Initiator enthalten, z. B. AIBN (2,2'-Azobisisobutyronitril).
Der Initiator wird nach Herstellung der Mischung zugegeben.
Die Vorteile der Verwendung von CO2 als Lösemittel liegen dar
in, daß zum einen die Lösung der in üblichen, unbedenklichen
Lösemitteln schwer oder unlöslichen Monomere möglich ist, zum
anderen aber das Lösemittel die Reaktion nicht behindert. Ins
besondere ist eine ökologisch nicht sehr vorteilhafte Verwen
dung fluorierter Lösemittel nicht notwendig. Darüber hinaus
wird das Lösemittel nach der Reaktion ohne bedenkliche Rück
stände entfernt.
Weiterhin erlaubt das Verfahren nicht nur die Ausrüstung von
Fasern, sondern auch von textilen Flächengebilden, wodurch ei
ne Beeinträchtigung der Ausrüstung durch die Verarbeitung der
Fasern zu textilen Flächengebilden ausgeschlossen ist. Da die
Ausrüstung auf textile Flächengebilde in einem sehr späten
Stadium der Verarbeitung aufgebracht werden kann, braucht bei
der Auswahl der Ausrüstung nicht darauf geachtet zu werden,
daß sie gleichzeitig die Funktion von für die Verarbeitung von
Fasern zu textilen Flächengebilden notwendigen Schlichten
übernehmen. Dies ermöglicht eine bessere Optimierung der Aus
rüstung auf die gewünschten Eigenschaften des Endprodukts.
Schließlich bringt die Verwendung von flüssigem CO2 ein gewis
ses Eindringen der Monomere in die Oberfläche mit sich, was
zur Bildung von Polymermolekülen in einer gewissen Oberflä
chenschicht führt. Diese Polymermoleküle sind dann mit Faser
polymeren verschlungen, wodurch die Stabilität der Ausrüstung
erhöht wird. Mit dem Verfahren können also überraschenderweise
einfach in einer Oberflächenschicht miteinander verschlungene,
aber sonst wegen des Fluorgehalts der Ausrüstung nicht mitein
ander mischbaren Polymere erhalten werden.
Weiterhin von Vorteil ist es, daß beliebige Fasertypen, also
auch solche, die keine reaktiven Gruppen an der Oberfläche
aufweisen, ausgerüstet werden können.
Als Fasern oder textile Flächengebilde können grundsätzlich
die Fasern oder textilen Flächengebilde verwendet werden, ins
besondere die für Fasern und textile Flächengebilde nach An
spruch 19 und 24 oben genannten; in Bezug auf bevorzugte Fa
sern und textile Flächengebilde gilt dabei das dort beschrie
bene. Das Verfahren eignet sich bevozugt für Fasern und texti
le Flächengebilde, die keine oder nur sehr wenige mit Isocya
naten reaktive Oberflächengruppen aufweisen, wie Polyester-
oder Polypropylenfasern bzw. entsprechende textile Flächenge
bilde, da die Verankerung auf der Faser nicht mittels kovalen
ter Bindungen sondern intermolekularer Kräfte und Verschlau
fungen (entanglements) mit dem Faserpolymer erfolgt.
Für das Verfahren können als Monomere die oben genannten Fluor
enthaltenden Acryl- oder Methacrylsäureester verwendet werden,
wobei auch bei dem Verfahren die oben als bevorzugt, bzw. be
sonders bevorzugt bezeichneten Verbindungen bevorzugt, bzw.
besonders bevorzugt sind.
Die Temperatur, bei der das Verfahren durchgeführt wird, ist
zum einen dadurch begrenzt, daß die Temperaturbeständigkeit
der Fasern oder textilen Flächengebilde nicht überschritten
wird, zum anderen dadurch, daß die Mischung nicht in einem
überkritischen Zustand ist. Darüberhinaus muß die Temperatur
mindestens so hoch sein, daß die verwendeten Acryl- und/oder
Methacrylsäureester noch in CO2 löslich und reaktiv sind.
Die verwendeten Drücke sind dabei jeweils mindestens so hoch,
daß die Mischung flüssig bleibt. Wesentlich höhere Drücke sind
möglich, aber wegen des damit verbundenen Aufwands nicht sehr
sinnvoll.
Bevorzugt werden Temperaturen zwischen 10°C und der kriti
schen Temperatur der Mischung, besonders bevorzugt zwischen 20
°C und der kritischen Temperatur der Mischung verwendet.
Die Reaktionszeiten werden unter anderem durch die Konzentra
tionen der Monomere wie auch die des Initiators bestimmt.
Die Mischung enthält mindestens 60 Gew.-% CO2, bevorzugt mehr
als 80 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 90 Gew-% CO2.
Die Konzentration der Monomere in der Mischung ist nach oben
nur durch deren Löslichkeit in CO2 begrenzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform können dabei zu Beginn
der Reaktion im Reaktionsbehälter neben der Mischung noch un
gelöste Monomerereste vorliegen, die erst entsprechend dem
Verbrauch entsprechender Monomere aus der Mischung bei der Re
aktion in Lösung gehen. Dies ermöglicht die Verwendung einer
besonders geringen Menge an Mischung, was zu geringerem Ver
fahrensaufwand führt.
Bevorzugt werden Monomerkonzentrationen von 0,1 bis 20 Gew.-%
bezogen auf die Mischung verwendet.
Die Konzentration des Initiators beträgt 0,5-2% bezogen auf
die Masse eingesetztes Monomer.
Das Lösungsverhalten der Monomere und des Initiators in flüs
sigem CO2 kann dadurch verbessert werden, daß der Mischung Co
solventien, die in diesem Zusammenhang auch als Modifier be
zeichnet werden, hinzugefügt werden. Dies kann auf verschiede
ne Weise geschehen, z. B. können sie vor Zugabe der Monomere im
CO2 enthalten sein, sie können z. B. aber auch zusammen mit den
Monomeren eingebracht werden. Bei den Cosolventien kann es
sich zum Beispiel um Ethylen, Ethan, Aceton, Ether handeln.
Die Cosolventien werden nur in sehr geringer Konzentration
verwendet. Im allgemeinen übersteigt ihre Konzentration einen
Masseanteil von 10% an der Mischung nicht.
Das Massenverhältnis zwischen der Reaktionsmischung und den
Fasern oder Faservlies hängt unter anderem von der erreichba
ren Faseroberfläche und von der Löslichkeit der eingesetzten
Monomere bei den gewählten Temperatur- und Druckbedingungen
ab.
Zum einen ist sicherzustellen, daß tatsächlich die gesamte
Oberfläche der Fasern oder textilen Flächengebilde von der Mi
schung erreicht werden kann. Dabei können die Fasern oder tex
tilen Flächengebilde aufgerollt oder gefaltet sein, solange
die Mischung, die gegebenenfalls z. B. durch Rühren bewegt
wird, innerhalb der Reaktionszeit an die gesamte Oberfläche
der Fasern oder textilen Flächengebilde gelangen kann.
Aus wirtschaftlichen Gründen sollte das Gewichtsverhältnis
zwischen Mischung und Fasern und/oder textilen Flächengebilden
möglichst gering sein.
Bevorzugt sind Gewichtsverhältnisse zwischen 1% und 80%, be
sonders bevorzugt solche zwischen 5% und 60%.
Die erfindungsgemäß ausgestatteten Fasern und textilen Flä
chengebilde nach Anspruch 19 bzw. 24 können überraschend ein
fach mit dem Verfahren nach Anspruch 40 hergestellt werden,
bei dem in einer überkritischen Mischung enthaltend CO2 und
Fluor enthaltende Acryl- und/oder Methacrylsäureester die
Acryl- und/oder Methacrylsäureester in Gegenwart der Fasern
oder textilen Flächengebilde polymerisiert werden.
Für das Verfahren können als Monomere die bei der Beschreibung
der Fasern und textilen Flächengebilde genannten Fluor enthal
tenden Acryl- oder Methacrylsäureester verwendet werden, wobei
auch bei dem Verfahren die dort als bevorzugt, bzw. besonders
bevorzugt bezeichneten Verbindungen bevorzugt, bzw. besonders
bevorzugt sind.
Zusätzlich zu den Vorteilen des obigen Verfahrens der Polyme
risation in flüssigem CO2 erlaubt die Verwendung der erfin
dungsgemäßen Reaktionsbedingungen die Lösung beliebiger Fluor
enthaltender Acryl- oder Methacrylsäureester ohne deren Reak
tionsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Darüber hinaus bewirkt die überkritische Mischung von CO2 und
den Fluor enthaltenden Acryl- oder Methacrylsäureestern über
raschenderweise eine deutliche Quellung der Faser zumindest
nahe der Oberfläche und ermöglicht damit wohl ein wenigstens
teilweises Eindringen der Monomere in die Faseroberfläche bzw.
in die Faser. Daher erfolgt keine ausschließliche Schichtbil
dung auf der Faseroberfläche, sondern eine Polymerisation in
oberflächennahen Schichten der Fasern. Mit dem Verfahren kön
nen also überraschenderweise einfach in einer Oberflächen
schicht miteinander verschlungene, aber sonst wegen des Fluor
gehalts der Ausrüstung nicht miteinander mischbaren Polymere
erhalten werden. Dies trägt wohl auch zu der hohen Beständig
keit der Ausrüstung bei. Die Diffusion in die Faseroberfläche
und deren Quellung sind wesentlich stärker ausgeprägt als bei
der Verwendung von flüssigem CO2.
Weiterhin führen die gegenüber der Reaktion in flüssigem CO2
erhöhten Temperaturen zu einer schnelleren Reaktion.
Darüber hinaus wurde gefunden, daß die mit diesem Verfahren
hergestellte Ausrüstung auch an sehr kleinen Einbuchtungen der
Oberfläche eine große Homogenität aufweist, was sich in hoher
Hydrophobie und Permanenz der Beschichtung niederschlägt.
Als Fasern oder textile Flächengebilde können grundsätzlich
die Fasern oder textilen Flächengebilde verwendet werden, die
für Fasern und textile Flächengebilde nach Anspruch 19 und 24
oben genannt wurden; in Bezug auf bevorzugte Fasern und texti
le Flächengebilde gilt dabei das dort beschriebene. Das Ver
fahren eignet sich bevozugt für Fasern und textile Flächenge
bilde, die keine oder nur sehr wenige mit Isocyanaten reaktive
Oberflächengruppen aufweisen, wie Polyester- oder Polypropy
lenfasern bzw. entsprechende textile Flächengebilde.
Für das Verfahren können als Monomere die bei der Beschreibung
zu den Fasern und textilen Flächengebilden genannten Fluor
enthaltenden Acryl- oder Methacrylsäureester verwendet werden,
wobei auch bei dem Verfahren die dort als bevorzugt, bzw. be
sonders bevorzugt bezeichneten Verbindungen bevorzugt, bzw.
besonders bevorzugt sind.
Die Temperatur, bei der das Verfahren durchgeführt wird, ist
zum einen dadurch begrenzt, daß die Mischung noch in einem
überkritischen Zustand ist, zum anderen dadurch, daß die Tem
peraturbeständigkeit der Fasern oder textilen Flächengebilde
nicht überschritten wird.
Bevorzugt werden dabei Temperaturen zwischen der kritischen
Temperatur der Mischung und 150°C, besonders bevorzugt zwi
schen 40°C und 100°C, ganz besonders bevorzugt zwischen 60
°C und 80°C verwendet.
Um eine hinreichende Dichte der Mischung zu erreichen, werden
bevorzugt Drücke zwischen 40 und 1000 bar, besonders bevorzugt
zwischen 80 und 500 bar, ganz besonders bevorzugt zwischen 100
und 200 bar verwendet.
Die Behandlungsdauer hängt von der verwendeten Temperatur und
Konzentration der Monomere und des Initiators ab. Bevorzugt
liegt sie zwischen 5 und 180 min. besonders bevorzugt zwischen
30 und 120 min, ganz besonders bevorzugt zwischen 45 und 70 min.
Die Mischung enthält mindestens soviel CO2, daß sie noch über
kritisch werden kann. Dies sind typischerweise 70 Gew.-% CO2,
bevorzugt mehr als 80 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 90 Gew-%
CO2 bezogen auf das Gewicht der Mischung.
Die Konzentration der Monomere in der Mischung ist durch deren
Löslichkeit in überkritischem CO2 begrenzt.
Die Konzentrationen werden vorzugsweise so gewählt, daß die
Reaktion in den oben genannten bevorzugten Temperaturbereichen
durchgeführt werden kann.
Es ist möglich, in das Reaktionsgefäß eine solche Menge Mono
mer zu geben, daß zumindest zu Beginn der Umsetzung ein Teil
als fester oder flüssiger Bestandteil neben der Mischung vor
liegt und im Verlauf der Reaktion entsprechend dem Verbrauch
durch Reaktion in die Mischung in Lösung geht; hierdurch kann
das notwendige Volumen an CO2 und damit der Aufwand zur Her
stellung des Drucks niedrig gehalten werden.
Bevorzugt werden 0,1 bis 10% Monomere bezogen auf die Masse
der Mischung im jeweiligen, durch Druck und Temperatur be
stimmten Zustand zu Beginn der Umsetzung eingesetzt.
Das Lösungsverhalten der erfindungsgemäßen Monomere und des
Initiators in überkritischem CO2 kann dadurch verbessert wer
den, daß der Mischung Cosolventien, die in diesem Zusammenhang
auch als Modifier bezeichnet werden, hinzugefügt werden. Dies
kann auf verschiedene Weise geschehen, z. B. können sie vor Zu
gabe der Isocyanate im CO2 enthalten sein, sie können z. B. aber
auch zusammen mit den Isocyanaten eingebracht werden. Bei den
Cosolventien kann es sich zum Beispiel um Ethylen, Ethan, Ace
ton, Ether handeln.
Die Cosolventien werden nur in sehr geringer Konzentration
verwendet. Im allgemeinen übersteigt ihre Konzentration einen
Masseanteil von 10% an der Mischung nicht.
Das Massenverhältnis zwischen der Reaktionsmischung und den
Fasern oder textilen Flächengebilden hängt unter anderem von
der erreichbaren Faseroberfläche und von der Löslichkeit der
eingesetzten Monomere bei den gewählten Temperatur- und Druck
bedingungen ab.
Zum einen ist sicherzustellen, daß tatsächlich die gesamte
Oberfläche der Fasern oder textilen Flächengebilde von der Mi
schung erreicht werden kann. Dabei können die Fasern oder tex
tilen Flächengebilde aufgerollt oder gefaltet sein, solange
die Mischung, die gegebenenfalls, z. B. durch Rühren, bewegt
wird, innerhalb der Reaktionszeit an die gesamte Oberfläche
der Fasern oder textilen Flächengebilde gelangen kann.
Aus wirtschaftlichen Gründen sollte das Gewichtsverhältnis
zwischen Mischung und Fasern und/oder textilen Flächengebilden
möglichst gering sein.
Bevorzugt sind Gewichtsverhältnisse zwischen 1% und 80%, be
sonders bevorzugt solche zwischen 5% und 60%.
Wie auch bei den ersten beiden Verfahren können bevorzugt vor
dem eigentlichen Polymerisationsschritt Reinigungs- und Kondi
tionierungsschritte durchgeführt werden, für die die Ausfüh
rungen oben entsprechend gelten. Es ist lediglich darauf zu
achten, daß nur sehr wenige, bevorzugt keine Radikalfänger in
dem das Textil umgebenden Medium vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung von CO2 können
mit dem Fachmann bekannter Druck- und Schleusentechnologie
durchgeführt werden, wobei insbesondere zur Optimierung der
Prozeßzeit und der Kosten eine Prozeßführung gewählt werden
sollte, die das Entspannen des CO2 weitgehend vermeidet. Bevor
zugt werden Anlagen verwendet, die mindestens zwei Druckkessel
aufweisen, zwischen denen ein Pendelbetrieb derart möglich
ist, das jeweils ein Kessel überkritisches CO2 bzw. eine erfin
dungsgemäße Mischung enthält. Die Zugabe des Imprägnierungs
mittels kann z. B. durch Aufschmelzen der Substanz in einem
mit dem Reaktionsgefäß über eine Ventilvorrichtung verbundenen,
separaten Gefäß und anschließendes, gleichmäßiges Ver
sprühen in der Apparatur oder durch Lösen der Substanz in ei
nem über eine Schleuse angeschlossenen, separaten mit überkri
tischem CO2 gefüllten Gefäß und spätere Zuführung in das Reak
tionsgefäß erfolgen.
Die Figur zeigt eine schematische Darstellung der zur Durch
führung der erfindungsgemäßen Verfahren in den Ausführungsbei
spielen benutzten Apparatur.
Die für die Beispiele verwendete, in Fig. 1 gezeigte Apparatur
weist als Reaktonsgefäß zur Aufnahme einer Textilprobe 1 einen
Autoklaven 2 mit einem Heizmantel 3 und einem Autoklavendeckel
4, der geöffnet werden kann, auf (Autoklav der Fa. Medimex,
Tmax = 400°C, pmax = 400 bar, Autoklavenvolumen = 40 mL). Der
Heizmantel 3 wird elektrisch betrieben. Im Autoklaven befindet
sich zur Durchmischung des Inhalts ein Magnetrührer 5, der von
einem Rührmotor 6 unterhalb des Heizmantels 3 antreibbar ist.
Der Autoklavdeckel 4 weist einen Einlaß für CO2 auf, der über
ein Ventil 7 mit einem Kompressor 8 (HPLC-Pumpe, FA. Jasco,
PU-880) verbunden ist, dem flüssiges CO2 (4.5, Fa. Linde) aus
einer Tauchrohrflasche 9 zugeführt wird. Im Autoklavdeckel 4
befindet sich weiterhin ein mit einem Ventil 10 verbundener
Auslaß 11 für CO2. Mittels eines Druck- und eines Temperatur
sensors 12 bzw. 13 sind Druck und Temperatur im Inneren des
Autoklaven meßbar.
Herstellung des Fluor enthaltenden, monofunktionellen Isocya
nats F8H2TDI (4-(2-Isocyanato-tolyl)-carbaminsäure-
(1H,1H,2H,2H-perfluordecyl)-ester; CAS-No. 34568-36-0):
In einem 250 mL Dreihalskolben mit Rückflußkühler, Schutzgasan
schluß (Argon) und Magnetrührer werden 9 g (16,65 mmol) 2-
Perfluoroctylethanol (Clariant AG) in 60 mL trockenem n-Heptan
(Merck) vorgelegt und auf T = 70°C erwärmt. Anschließend werden
4,9 mL (33,5 mmol) Tolyldiisocyanat (Sigma-Aldrich) zugegeben
und 24 Stunden bei 75°C gerührt. Das ausgefallene Produkt
wird filtriert und 2 mal mit je 20 mL trockenem n-Heptan gewa
schen und anschließend bei 50°C getrocknet. Die Ausbeute be
trägt 95%.
Als Gewebe wurden handelsübliche Produkte (Meterware), die
nicht hydrophob ausgerüstet waren, verwendet. Sie enthielten
Reste der zur Fabrikation notwendigen Textilhilfsmittel, wie
Schlichten, Avivagen oder Fadenölen (z. B. Silicone). Makrosko
pisch zeigten die Gewebe eine Wasserbenetzung, was die Aussage
der fehlenden Hydrophob-Ausrüstung bestätigte.
Zum Nachweis der Belegung der Faseroberfläche mit Imprägnier
material wurde ein sogenannter Spray-Rating-Test nach AATCC
Nr. 22/71 durchgeführt. Dieser Beregnungstest ist in der Tex
tilindustrie ein anerkanntes Verfahren zur Beurteilung der
Qualität einer Hydrophobausrüstung. Der Wert 100 ist das er
reichbare und geforderte Maximum. Die weiteren Werte sind 0,
50, 70, 80, 90, wobei ein Ergebnis von 80 schon als deutlicher
Qualitätsmangel anzusehen ist.
Es wurden handelsübliche BW- bzw. BW/PES-Gewebe (Verhältnis
50 : 50) auf eine Größe von 20 × 20 cm (Flächengewicht: 200 g/m2)
zugeschnitten, entsprechend gefaltet und in einen 40 mL Reak
tor (s. Aufbau) mit Magnetrührer gegeben. Das Gewebe wurde
dreimal je 20 min mit CO2 bei p = 90 bar und T = 40°C gespült (kon
ditioniert). Danach wurde der Reaktor auf Atmosphärendruck
eingestellt. In diesen Reaktor wurden ca. 400 mg F8H2TDI einge
füllt. Anschließend wurde der Reaktor unter Rühren mit 200 U/min
mit CO2 gefüllt bis der Druck p = 140 bar bei einer Tempe
ratur von T = 40°C erreichte. Die Massekonzentration der Imprä
gnierungssubstanz betrug folglich ca. 1,3%. Die Imprägnie
rungsdauer betrug t = 60 Minuten. Zur Fixierung der Substanz
wurde die Temperatur auf T = 90°C eingestellt. Dabei stieg der
Druck, der auf 220 bar geregelt wurde. Die Dauer der Fixierung
betrug t = 30 min.
Das auf diese Weise ausgerüstete Gewebe wurde nach dem Stan
dard Spray-Rating-Test nach AATCC Nr. 22/71 auf seine Hydro
phobie untersucht.
Zur Untersuchung der Permanenz der Ausrüstung wurde die Probe
24 h gewässert, danach 30 Minuten bei 60°C, mit einer Wasch
mittelkonzentration von 1% (Feinwaschmittel: REI der Fa. Proc
ter) gewaschen, und dann bei Raumtemperatur (RT) ge
trocknet. Zum Schluß wurde die Probe mit einem handelsüblichen
Bügeleisen mit einer Temperatur von 100°C gebügelt. Nach je
dem Schritt wurden die Qualität der Ausrüstung mittels des
Spray-Rating Tests gemessen.
Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Die ausgerüsteten Gewebe zeigten auch lipophobes Verhalten;
der Tropfeneinsinktest mit n-Hexadecan nach AATCC-118-1966 er
gab eine Einsinkzeit größer als 12 Stunden.
Ein Polyamid-Gewebe wurde auf eine Größe von 10 × 10 cm (Flä
chengewicht: 300 g/m2) zugeschnitten, entsprechend gefaltet und
in einen 40 mL Reaktor (s. Aufbau) mit Magnetrührer gegeben.
Das Gewebe wurde dreimal je 20 min mit CO2 bei p = 90 bar und T = 40
°C gespült (konditioniert). Danach wurde der Reaktor auf Atmo
sphärendruck eingestellt. In diesen Reaktor wurden ca. 400 mg
F8H2TDI eingefüllt. Anschließend wurde unter Rühren mit 200 U/min
der Reaktor mit CO2 gefüllt, bis ein Druck von p = 140 bar
bei einer Temperatur T = 40°C erreicht wurde. Die Massekonzen
tration der Imprägnierungssubstanz betrug 0,8%. Die Imprägnie
rungsdauer betrug t = 60 Minuten. Zur Fixierung (Reaktion mit
der Faser) der Substanz wurde die Temperatur auf T = 90°C ein
gestellt. Dabei stieg der Druck auf 360 bar an. Die Dauer der
Fixierung betrug t = 60 min. Das Gewebe war nach der Behandlung
lipophob (ölabweisend) und leicht verfärbt (Abbaureaktion des
Gewebes). Die Lipophobie wurde durch einen nicht mehr einsin
kenden Hexadecan-Tropfen belegt (AATCC-118-1966).
Die ausgerüsteten Gewebe zeigten auch hydrophobes Verhalten;
der Tropfeneinsinktest mit Wasser ergab eine Einsinkzeit grö
ßer 4 Stunden.
Gewebestücke aus Wolle (Flächengewicht 250 g/m2), Viskose
(Flächengewicht 150 g/m2) und Seide (Flächengewicht: 100 g/m2)
wurden jeweils auf eine Größe von 20 × 20 cm zugeschnitten, ge
faltet; in getrennten Versuchen wurden sie gerollt in einen
Autoklav mit 40 ml Vorlumen (s. Aufbau) gegeben. Das jeweilige
Gewebestück wurde dreimal mit trockenem CO2 je 20 min bei p = 90 bar
und T = 40°C gespült (gereinigt bzw. im letzten Schritt kon
ditioniert).
Unter Atmosphärendruck wurden ca. 400 mg F8H2TDI zu dem Gewebe
in den Reaktor eingefüllt. Der geschlossene Reaktor wurde
dreimal evakuiert und mit gasförmigem CO2 gespült. Anschließend
wurde unter Rühren mit 200 U/min CO2 zugegen, bis ein Druck von
p = 140 bar bei einer Temperatur von T = 40°C erreicht wurde. Die
se Bedingungen wurden für eine Dauer von t = 60 min gehalten.
Anschließend wurde die Temperatur für 60 min auf T = 90°C einge
stellt. Der Druck betrug dabei p = 360 bar.
Die auf diese Weise ausgerüsteten Gewebe wurden nach dem Ver
fahren in Beispiel 1 nach dem Standard Spray-Rating-Test nach
AATCC 22/71 auf ihre Hydrophobie untersucht. Folgende Ergeb
nisse wurden erhalten:
5 g F8H2Methacrylat (Fluowet® 812 MA, Clariant AG Frankfurt)
wurden mit 60 mg 2,2'-Azobisisobutyronitril (AIBN) und zwei
Baumwolltüchern (18 × 18 cm, Flächengewicht: 150 g/m2) in einen
50 mL Autoklaven gebracht. Der Autoklav wurde mit CO2 gefüllt,
so daß sich bei 60°C ein Druck von 230 bar einstellte und eine
überkritische Mischung entstand. 16 h nach Einsetzen der Poly
merisation wurde die Reaktion durch Entspannen und Öffnen des
Autoklaven beendet.
Die so ausgerüsteten Tücher zeigten einen Spray Rating Wert
von 50, der nach Bügeln auf 90 stieg.
1
Textil (Beschichtungsgut)
2
Autoklav
3
Heizmantel
4
Autoklavdeckel (zum Öffnen und Schließen)
5
Rührer
6
Rührmotor
7
Einlaßventil
8
Kompressor
9
Tauchrohrflasche
10
Auslaßventil
11
Auslaßöffnung
12
Temperatursensor
13
Drucksensor
Claims (45)
1. Faser mit hydrophober Ausrüstung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrüstung Reaktionsprodukte von mindestens einem Flu
or enthaltenden Isocyanat mit reaktiven Gruppen auf der Ober
fläche der Faser enthält.
2. Faser mit hydrophober Ausrüstung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß die mit Isocyanaten reaktiven Gruppen mit Isocyanaten re
aktive Gruppen des Fasermaterials enthalten.
3. Faser mit hydrophober Ausrüstung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasermaterial Baumwolle enthält.
4. Faser mit hydrophober Ausrüstung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluor enthaltende Isocyanat ein monofunktionelles
Isocyanat ist.
5. Faser mit hydrophober Ausrüstung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß mindestens ein Fluor enthaltendes, monofunktionelles
Isocyanat Reaktionsprodukt eines niedermolekularen Diisocya
nats mit monohydroxylfunktionalisierten Perfluoralkylalkyl-
oder Perfluorpolyetheralkylverbindungen ist.
6. Faser mit hydrophober Ausrüstung nach einem der Ansprüche 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Fluor enthaltendes, monofunktionelles
Isocyanat Reaktionsprodukt von Hexamethylendiisocyanat und/
oder seinen Oligomeren und monohydroxylfunktionalisierten Per
fluoralkylalkyl- oder Perfluorpolyetheralkylverbindungen ist.
7. Faser mit hydrophober Ausrüstung nach einem der Ansprüche 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Fluor enthaltendes, monofunktionelles
Isocyanat Reaktionsprodukt eines niedermolekularen Diisocya
nats mit Isocyanatgruppen unterschiedlicher Reaktivität und
monohydroxylfunktionalisierten Perfluoralkylalkyl- oder Per
fluorpolyetheralkylverbindungen ist.
8. Faser mit hydrophober Ausrüstung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Diisocyanat Tolyldiisocyanat ist.
9. Faser mit hydrophober Ausrüstung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Diisocyanat Isophorondiisocyanat ist.
10. Textile Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Ausrüstung Reaktionsprodukte von mindestens einem Flu
or enthaltenden Isocyanat mit reaktiven Gruppen auf der Ober
fläche der das textile Flächengebilde bildenden Fasern ent
hält.
11. Textiles Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Isocyanaten reaktiven Gruppen mit Isocyanaten re
aktive Gruppen des Fasermaterials enthalten.
12. Textiles Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach
Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das textile Flächengebilde Baumwolle als ein Fasermaterial
enthält.
13. Textile Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach ei
nem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluor enthaltende Isocyanat ein monofunktionelles
Isocyanat ist.
14. Textile Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach An
spruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Fluor enthaltendes, monofunktionelles
Isocyanat Reaktionsprodukt eines niedermolekularen Diisocya
nats mit monohydroxylfunktionalisierten Perfluoralkylalkyl-
oder Perfluorpolyetheralkylverbindungen ist.
15. Textile Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach ei
nem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein Fluor enthaltendes monofunktionelles Isocyanat Re
aktionsprodukt von Hexamethylendiisocyanat und/oder seinen
Oligomeren mit monohydroxylfunktionalisierten Perfluoralkylal
kyl- oder Perfluorpolyetheralkylverbindungen ist.
16. Textile Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach ei
nem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Fluor enthaltendes, monofunktionelles
Isocyanat Reaktionsprodukt eines niedermolekularen Diisocya
nats mit Isocyanatgruppen unterschiedlicher Reaktivität und
monohydroxylfunktionalisierten Perfluoralkylalkyl- oder Per
fluorpolyetheralkylverbindungen ist.
17. Textile Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach An
spruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Diisocyanat Tolyldiisocyanat ist.
18. Textile Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach An
spruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Diisocyanat Isophorondiisocyanat ist.
19. Faser mit hydrophober Ausrüstung, dadurch gekennzeichnet,
daß
die Ausrüstung Polymerisationsprodukte von Fluor enthaltenden
Acryl- und/oder Methacrylsäureestern enthält.
20. Faser mit hydrophober Ausrüstung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil wenigstens eines Teils der Polymermoleküle
des Polymerisationsprodukts in einer Oberflächenschicht
in der Faser enthalten sind.
21. Faser mit hydrophober Ausrüstung nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrüstung Fluor enthaltende Perfluoralkylalkyl(meth-
)acrylatpolymere enthält.
22. Fasern mit hydrophober Ausrüstung nach Anspruch 21, da
durch gekennzeichnet,
daß die Ausrüstung das Polymerisationsprodukt von Monomeren
der Formel F(CF2)n(CH2)mOC(O)C(R) = CH2 mit n = 4 bis 12, m = 1-10,
R = H, CH3 ist.
23. Fasern mit hydrophober Ausrüstung nach einem der Ansprüche
19 bis FII 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrüstung Copolymere enthält.
24. Textiles Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung, da
durch gekennzeichnet, daß
die Ausrüstung Polymerisationsprodukte von Fluor enthaltenden
Acryl- und/oder Methacrylsäureestern enthält.
25. Textiles Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach
Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil wenigstens eines Teils der Polymermo
leküle des Polymerisationsprodukts in einer Oberflächenschicht
in den Fasern des textilen Flächengebildes enthalten sind.
26. Textiles Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach
Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausrüstung Fluor enthaltende Perfluoralkylalkyl(meth-
)acrylatpolymere enthält.
27. Textiles Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach
Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrüstung das Polymerisationsprodukt von Monomeren
der Formel F(CF2)n(CH2)mOC(O)C(R) = CH2 mit n = 6 bis 12, m = 1-10,
R = H, CH3 ist.
28. Textiles Flächengebilde mit hydrophober Ausrüstung nach
einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrüstung Copolymere enthält.
29. Verfahren zur Hydrophobausrüstung von Fasern oder textile
Flächengebilden, die mit Isocyanatgruppen reaktive Gruppen an
der Oberfläche aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer flüssigen Mischung enthaltend fluorierte und/oder
nicht-fluorierte Lösemittel und mindestens ein in dem Lösemit
tel oder Lösemittelgemisch lösliches Fluor enthaltendes Isocy
anat die Fasern oder textilen Flächengebilde mit dem Isocyanat
umgesetzt werden.
30. Verfahren zur Hydrophobausrüstung von Fasern oder textilen
Flächengebilden, die mit Isocyanatgruppen reaktive Gruppen an
der Oberfläche aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer flüssigen Mischung enthaltend CO2 und mindestens ein
in flüssigem CO2 lösliches, Fluor enthaltendes Isocyanat die
Fasern oder textilen Flächengebilde mit dem Isocyanat umge
setzt werden.
31. Verfahren zur Hydrophobausrüstung von Fasern oder textilen
Flächengebilden, die mit Isocyanatgruppen reaktive Gruppen an
der Oberfläche aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
in einer überkritischen Mischung enthaltend CO2 und mindestens
ein Fluor enthaltendes Isocyanat die Fasern oder textilen Flä
chengebilde mit dem Isocyanat umgesetzt werden.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 31, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mit Isocyanaten reaktiven Gruppen mit
Isocyanaten reaktive Gruppen des Fasermaterials enthalten.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 32, dadurch ge
kennzeichnet, daß
mindestens ein Fluor enthaltendes Isocyanat ein monofunktio
nelles Isocyanat ist.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein monofunktionelles, Fluor enthaltendes Isocyanat
das Reaktionsprodukt eines niedermolekularen Diisocyanats mit
monohydroxylfunktionalisierten Perfluoralkylalkyl- oder Per
fluorpolyetheralkylverbindungen ist.
35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß das Diisocyanat Hexamethylendiisocyanat ist und/oder in
Form einer seiner Oligomeren vorliegt.
36. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß das Diisocyanat Tolyldiisocyanat ist.
37. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, da
durch gekennzeichnet,
daß das Diisocyanat Isophorondiisocyanat ist.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 37, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Mischung mehrere Fluor enthaltende Isocyanate enthält
und die Fasern oder textilen Flächengebilde damit umgesetzt
werden.
39. Verfahren zur Hydrophobausrüstung von Fasern oder textilen
Flächengebilden, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer flüssigen Mischung enthaltend flüssiges CO2 und
Fluor enthaltende Acryl- und/oder Methacrylsäureester die
Acryl- und/oder Methacrylsäureester in Gegenwart der Fasern
oder textilen Flächengebilde polymerisiert werden.
40. Verfahren zur Hydrophobausrüstung von Fasern oder textilen
Flächengebilden, dadurch gekennzeichnet, daß in einer überkri
tischen Mischung enthaltend CO2 und Fluor enthaltende Acryl-
und/oder Methacrylsäureester die Acryl- und/oder Methacrylsäu
reester in Gegenwart der Fasern oder textilen Flächengebilde
polymerisiert werden.
41. Verfahren nach einem der Ansprüche 39 oder 40, dadurch ge
kennzeichnet,
daß das Monomer ausgewählt ist aus der Gruppe der Monomere mit
der Formel F(CF2)n(CH2)mOC(O)C(R) = CH2 mit n = 4 bis 12, m = 1-10,
R = H, CH3.
42. Verfahren nach einem der Ansprüche 39 bis 41, dadurch ge
kennzeichnet,
daß die Mischung verschiedene Fluor enthaltende Acryl-
und/oder Methacrylsäureester enthält.
43. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 42, dadurch ge
kennzeichnet,
daß unmittelbar vor dem Reaktionsschritt die Fasern oder tex
tilen Flächengebilde in einem Konditionierungsschritt in über
kritischem CO2 behandelt werden.
44. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 43, dadurch ge
kennzeichnet, daß
vor dem Konditionierungsschritt, soweit dieser durchgeführt
wird, sonst dem Reaktionsschritt die Fasern oder textilen Flä
chengebilde gereinigt werden.
45. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 44, dadurch ge
kennzeichnet, daß
nach dem Schritt der Umsetzung in einem Fixierungsschritt das
umgesetzte Material einer Temperaturbehandlung unterzogen
wird.
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DE2000157840 DE10057840A1 (de) | 2000-11-22 | 2000-11-22 | Fasern und textile Flächengebilde mit fluorhaltiger Hydrophobausrüstung und Verfahren zur Herstellung derselben |
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- 2001-11-21 DE DE10195081T patent/DE10195081D2/de not_active Expired - Lifetime
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WO2002042547A2 (de) | 2002-05-30 |
AU2002217046A1 (en) | 2002-06-03 |
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