DE10056699A1 - Flexible Seitenwand für einen Fahrzeugaufbau - Google Patents
Flexible Seitenwand für einen FahrzeugaufbauInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine flexible Seitenwand für einen Fahrzeugaufbau mit einer formstabilen Lage aus steifem Material zumindest in einem Teilbereich der flexiblen Seitenwand zugunsten einer Versteifung der Seitenwand, z. B. in besonders beanspruchten Bereichen, wobei die formstabile Lage ortsfest mit der Seitenwand verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine flexible Seitenwand für einen Fahr
zeugaufbau, insbesondere für einen Wechselaufbau, der zur Be
förderung von Gütern eingesetzt wird und der auf Schienenfahr
zeuge gehoben werden kann.
Diese Fahrzeugaufbauten, insbesondere Wechselaufbauten
weisen häufig flexible Seitenwände auf, d. h. Seitenwände, die
z. B. aus Kunststoffolie bestehen, und dieses flexiblen Seiten
wände haben den Vorteil, daß zum einen das Gewicht und die
Herstellungskosten derartiger Fahrzeugaufbauten gering gehal
ten werden können und zum anderen lassen sich diese flexiblen
Seitenwände zum Be- oder Entladen einfach und platzsparend
zur Seite schieben, so daß die Durchreichöffnung zum Wechsel
oder Fahrzeugaufbau groß ist und beim Be- oder Entladen hilft.
Ein Nachteil der flexiblen Seitenwandungen ist, daß sie an be
sonders beanspruchten Stellen leicht verschleißen oder verletzt
werden können, beispielsweise im Bereich der Greifkante, daß
ist der untere Bereich einer flexiblen Seitenwandung, der zur
Bodenkonstruktion z. B. des Schienenfahrzeugs gerichtet ist.
Um beim Transport bei höheren Geschwindigkeiten eine Stabili
sierung der Seitenwand zu erreichen, ist es bekannt, die flexible
Seitenwand mit Spanngurten und daran befestigten Haken an
der Bodenkonstruktion der Fahrzeuglafette zu befestigen, d. h.
mit dem Haken in die Bodenkonstruktion einzuhaken und an
schließend wird ein Gurtschloß betätigt, um den Spanngurt zu
straffen.
Im Bereich dieser Greifkante ist es bekannt, Eisenplatten an der
flexiblen Seitenwandung zu befestigen, die ein Beschädigen der
Seitenwandungen durch den Spanngurt und den Spannhaken
sowie die Gurtschlösser zu vermeiden. Diese Eisenplatten werden
mittels Schlaufen an ihrem oberen Rand an der Seitenwand
befestigt und an ihrem unteren Rand werden sie in die Boden
konstruktion eingehängt, jedoch kann es bei Montagefehlern da
zu kommen, daß sich diese Eisenplatten an ihrem unteren Rand
von der Bodenkonstruktion lösen und bei höherer Geschwindig
keit beim Transport kann es dazu kommen, daß die Eisenplatten
senkrecht von der Seitenwandung abstehen und hierdurch eine
Gefährdung darstellen oder es kann dazu kommen, daß sich die
Eisenplatten insgesamt von der Seitenwandung lösen und eben
falls hierdurch eine Gefährdung umstehender darstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flexible Seiten
wandung mit Verstärkungen zu schaffen, die ein Lösen der Ver
stärkung und eine dadurch gegebene Gefährdung von Personen
sicher ausschließt.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die
Lehre des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches ge
löst.
Mit anderen Worten ausgedrückt, wird eine flexible Seitenwan
dung für Fahrzeugaufbauten bzw. Wechselaufbauten vorge
schlagen, bei der die Verstärkung z. B. in besonders bean
spruchten bzw. gefährdeten Stellen der Seitenwandung ortsfest
mit der Seitenwandung verbunden ist z. B. durch eine Vielzahl
von Befestigungspunkten zwischen Seitenwandung und Verstär
kung oder aber durch ganzflächige Verklebung von Seitenwan
dung und Verstärkung oder aber durch Bildung einer Aufnahme
tasche an der Seitenwandung in die das Verstärkungselement
eingeschoben werden kann, so daß bei dieser Halterung des
Verstärkungselementes ein unbeabsichtigtes lösen desselben
von der Seitenwandung ausgeschlossen ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen erläutert. Insbesondere ist es vorteilhaft, die form
stabile Lage in einer Aufnahmetasche der Seitenwandung anzuordnen,
um hier eine einfache und dauerhaft sichere Halterung
der formstabilen Lage an der Seitenwand zu ermöglichen.
In vorteilhafter Ausgestaltung besteht die formstabile Lage aus
mehreren Teilsegmenten, die benachbart zueinander angeord
net sind, um trotz der versteifenden Wirkung der formstabilen
Lage eine gewisse Flexibilität zu erhalten.
Die Teilsegmente können in vorteilhafter Ausgestaltung mitein
ander verbunden sein, um bei der gegebenen Flexibilität auch
eine erhöhte Steifigkeit des Verbundes der Teilsegmente zu er
halten.
In vorteilhafter Ausgestaltung können die Teilsegmente auch ge
trennt voneinander angeordnet sein, um hierdurch eine größere
Flexibilität der damit versteiften Seitenwand zu erhalten.
Die verschiedenen Teilsegmente können in vorteilhafter Ausges
taltung in benachbart zueinander ausgebildeten Aufnahmeta
schen angeordnet sein, um hier eine dauerhafte Fixierung dieser
Teilsegmente an der Seitenwandung zu erreichen.
Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit ist die ganzflächige Verbin
dung der formstabilen Lage mit der Seitenwand, z. B. durch Ver
kleben, Verschweißen oder dergleichen.
In vorteilhafter Ausgestaltung kann die formstabile Lage zwi
schen zwei Befestigungsmitteln der Seitenwand mit dem Fahr
zeugbau angeordnet sein, um in diesem besonders gefährdeten
Bereich der Seitenwand eine Stabilisierung und Versteifung der
Seitenwand zu erreichen.
In vorteilhafter Ausgestaltungen können die Teilsegmente senk
recht zur Öffnungsrichtung der Seitenwand ausgerichtet sein, so
daß sich bei einem Aufschieben der Öffnungswand z. B. zum
Be- oder Entladen des Fahrzeugaufbaus diese Teilsegmente
platzsparend zusammenfalten können.
Eine besonders kostengünstige und leichte Ausführung der Er
findung wird erreicht, wenn als formstabile Lage eine Kunst
stoffplatte verwendet wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt, wobei
Fig. 1 einen Wechselaufbau mit einer verstärkten flexi
blen Seitenwandung darstellt,
Fig. 2 stellt einen Ausschnitt aus Fig. 1 dar,
Fig. 3 stellt einen Wechselaufbau mit einer segmentier
ten Versteifung der flexiblen Seitenwandung dar
und
Fig. 4 stellt einen Teilausschnitt aus Fig. 3 dar.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist ein Wechselaufbau 1 dargestellt,
der in seiner Ruheposition auf Stützpfosten 2 und 3 aufgestän
dert werden kann und der z. B. auf ein Schienenfahrzeug aufge
stellt werden kann.
Der Wechselaufbau 1 weist an seiner Längsseite eine flexible
Seitenwandung 4 auf, die über mehrere Spanngurte 5 und an
deren Unterteil angeordnete Haken 6 mit der Bodenkonstruktion
7 des Wechselaufbaus 1 verzurrt werden kann. Diese Haken 6
hintergreifen ein Außenrahmenprofil der Bodenkonstruktion und
anschließend erfolgt ein Festziehen dieser Haken 6 mit Spann
schlössern 8.
Im Bereich dieser Verbindung der Spanngurte 5 mit der Boden
konstruktion 7 ist die Seitenwandung 4 besonders gefährdet und
daher wird vorgeschlagen, zumindest in diesem Bereich eine
formstabile Lage 9 zu verwenden, die ortsfest mit der flexiblen
Seitenwandung 4 verbunden ist, d. h. in diesem Ausführungsbeispiel
ist an der flexiblen Seitenwandung 4 eine Aufnahmeta
sche 10 vorgesehen, die die formstabile Lage 9 aufnehmen
kann und die in vorteilhafter Ausgestaltung nach dem Einführen
der formstabilen Lage 9 wieder geschlossen wurde, z. B. durch
Vernähen, Verschweißen oder dergleichen. Durch diese form
stabile Lage, die z. B. aus einer Platte, einem steifen Gewebe,
einem steifen Netz oder dergleichen bestehen kann und z. B.
aus Kunststoffmetall oder dergleichen gebildet sein kann, wird
ein Verletzen der flexiblen Seitenwandung 4 z. B. beim Öffnen
oder Schließen der Spannschlösser 8 weitgehend vermieden.
Durch die ortsfeste Halterung der flexiblen Seitenwandung 4
wird auch ein Verlieren derselben verhindert und Montagefehler
können nicht zu einem Verlust der formstabilen Lage führen.
Eine Detailansicht aus Fig. 1 ist in Fig. 2 dargestellt mit der
formstabilen Lage 9, die in der in diesem Ausführungsbeispiel
rundum geschlossenen Aufnahmetasche 10 angeordnet ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 dargestellt, wobei
hier die formstabile Lage 9 aus mehreren voneinander getrenn
ten Teilsegmenten 11a bis 11d besteht, wobei jedes Teilseg
ment in einer einzelnen Aufnahmetasche enthalten ist, wobei je
de Aufnahmetasche ringsum geschlossen ist, jedoch z. B. . . . Die
einzelnen Aufnahmetaschen 10a bis 10e können jedoch auch
zumindest an ihren Seitenwandung zum Teil offen ausgebildet
sein.
Diese Ausbildung der verschiedenen Teilsegmente hat den Vor
teil, daß zum einen die gewünschte Steifigkeit der flexiblen Sei
tenwandung 4 erreicht wird und zum anderen wird erreicht, daß
z. B. bei einem Beiseiteschieben der flexiblen Seitenwandung 4
zum Öffnen des Wechselaufbaus sich diese Teilsegmente be
wegbar zueinander verschieben lassen können und sich
z. B. zusammenfalten können, so daß hier beim Öffnen des
Wechselaufbaus eine besonders große Ladeluke ergibt. Insbesondere
ist es zu diesem Zweck vorteilhaft, wenn die Teilseg
mente senkrecht zur Öffnungsrichtung der Seitenwandung aus
gebildet sind.
Claims (10)
1. Flexible Seitenwand für einen Fahrzeugaufbau mit einer
formstabilen Lage (9) aus steifem Material zumindest in
einem Teilbereich der flexiblen Seitenwand (4) zugunsten
einer Versteifung der Seitenwand, z. B. in besonders
beanspruchten Bereichen, wobei die formstabile Lage (9)
ortsfest mit der Seitenwand (4) verbunden ist.
2. Flexible Seitenwand gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die formstabile Lage (9), die in zumindest einer
Aufnahmetasche (10) der Seitenwand (4) gehalten ist.
3. Flexible Seitenwand gemäß Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch die formstabile Lage (9), die aus mehreren
Teilsegmenten (11a bis 11e) besteht, die benachbart
zueinander angeordnet sind.
4. Flexible Seitenwand gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet
durch die miteinander verbundenen Teilsegmente.
5. Flexible Seitenwand gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet
durch die getrennt voneinander angeordneten Teilseg
mente (11a bis 11e).
6. Flexible Seitenwand gemäß Anspruch 5, gekennzeichnet
durch mehrere benachbart angeordnete Aufnahmetaschen
(10a bis 10e), in denen Teilsegmente (11a bis 11e) ange
ordnet sind.
7. Flexible Seitenwand gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch die ganzflächig mit der
Seitenwand (4) verbundene formstabile Lage (9).
8. Flexible Seitenwand gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch die formstabile Lage (9),
die zwischen zwei Befestigungsmitteln der Seitenwand (4)
mit dem Fahrzeugaufbau (1) angeordnet ist.
9. Flexible Seitenwand gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche 3 bis 8, gekennzeichnet durch die Teilsegmente
(11a bis 11e), die senkrecht zur Öffnungsrichtung der
Seitenwand (4) ausgerichtet sind.
10. Flexible Seitenwand gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch die aus Kunststoff be
stehende formstabile Lage (9).
Priority Applications (1)
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2000
- 2000-11-15 DE DE10056699A patent/DE10056699B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE102021122563A1 (de) | 2021-08-31 | 2023-03-02 | Paulus Textil GmbH | Thermisch-isolierende Plane für Nutzfahrzeuge und Wechselbrücken sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Also Published As
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