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Die Erfindung betrifft eine Seitenplane für einen Nutzfahrzeugaufbau, wobei die Seitenplane einen an einen Seitenrand der Seitenplane grenzenden Ausschnitt aufweist, der mit einer Schutzplatte gefüllt ist, die aus einem formsteiferen Material besteht als die Seitenplane.
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Seitenplanen dieser Art werden bei Aufbauten von Nutzfahrzeugen eingesetzt, die beispielsweise für einen Huckepack-Schienentransport mittels eines Krans von einem Parkplatz angehoben und auf einen Wagon für den Schienenverkehr gesetzt werden sollen. Der Kran weist dazu Greifer auf, die zum Anheben und Versetzen zunächst seitlich an das Fahrzeug angelegt werden und dabei mit ihren Greifervorsprüngen unter dessen längsseitigen Träger greifen. Anschließend hebt der Kran die Greifer und damit einhergehend das auf den Greifervorsprüngen sitzende Fahrzeug an und versetzt es auf den für den Schienentransport vorgesehenen Wagon. In entsprechender Weise wird das Fahrzeug nach Erreichen des Bestimmungsbahnhofs wieder von dem Schienenfahrzeug gehoben. Bei den derart transportierten Nutzfahrzeugen handelt es sich typischerweise um komplette Last- oder Sattelzüge, um Sattelauflieger für solche Sattelzüge oder so genannte Wechselaufbauten.
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Seitenplanen der hier in Rede stehenden Art bestehen in der Regel aus einem reißfesten, dünnen Material, das einen guten Schutz des im vom jeweiligen Nutzfahrzeugaufbau umschlossenen Innenraum verstauten Transportguts bietet und dabei aufgrund seiner Flexibilität zum Beladen des Innenraums vergleichbar leicht aus seiner geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung bewegt werden kann. Allerdings weisen solche Planen insbesondere auf ihrer im Gebrauch der Umgebung des Fahrzeugs zugeordneten Außenseite nur geringen Widerstand gegen Scheuerbelastung auf.
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Beim in der voranstehend beschriebenen Weise durchgeführten Anheben und Versetzen von Fahrzeugen werden die Greifer häufig mit großer Wucht aus seitlicher Richtung gegen das anzuhebende Fahrzeug bewegt. Schon dabei wirken insbesondere in ihrem an die Längsträger angrenzenden Randbereich große Kräfte auf die Seitenplane. Darüber hinaus wirken während des Anhebens und Versetzens des Fahrzeugs in dem am Greifer anliegenden Abschnitt des Randbereichs hohe Druckkräfte. Da es gleichzeitig unvermeidbar zu Relativbewegungen zwischen Greifer und Fahrzeug kommt, ist die Seitenplane besonders in ihrem an den Längsträger angrenzenden Bereich in Folge des Kontakts mit der ihr zugeordneten Fläche des jeweiligen Greifers starken Scheuerbelastungen ausgesetzt. Diese führen in der Praxis dazu, dass die jeweilige Seitenplane in dem besonders belasteten Bereich viel schneller verschleißt, als in ihren übrigen, nicht mit den Greifern in Berührung kommenden Abschnitten.
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In der
DE 100 56 699 A1 ist vorgeschlagen worden, dieses Problem dadurch zu lösen, dass in den gefährdeten Bereich der Seitenplane eine formstabile Lage eingesetzt wird, die aus einem formsteifen Material besteht und dabei ortsfest mit der Seitenwand verbunden ist. Die betreffende Lage kann dabei durch eine Vielzahl von Befestigungspunkten zwischen Seitenwandung und Verstärkungslage, durch ganzflächige Verklebung von Seitenwandung und Verstärkung oder durch Bildung einer Aufnahmetasche an der Seitenwandung, in die das Verstärkungselement eingeschoben werden kann, mit der Seitenplane verbunden werden.
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Bei einer solchen Seitenplane sind die gefährdeten Bereiche durch die dort angeordnete Lage aus scheuerbeständigem Material gegen vorzeitigen Verschleiß geschützt. Allerdings setzt dies eine ortsfeste Befestigung der Schutzlage voraus. Dies erweist sich insbesondere dann als kritisch, wenn eine derart ausgestattete Seitenplane bei einem Nutzfahrzeugaufbau eingesetzt werden soll, der höhenverstellbar ist. Für solche Nutzfahrzeuge werden die Seitenplanen so ausgelegt, dass sie auch bei größter Aufbauhöhe die jeweilige Seitenwand des Nutzfahrzeugs vollständig bedecken. Mittels an der Außenseite der Seitenplane befestigter, sich über die Höhe eines an den jeweiligen Seitenrand angrenzenden Randbereich der Seitenplane erstreckende Spanngurte wird die Plane dabei beispielsweise gegen den Längsträger des Nutzfahrzeugs verspannt. Wird die Aufbauhöhe des Nutzfahrzeugaufbaus vermindert, so wird die Seitenplane im betreffenden Randbereich um die jeweilige Höhenabnahme gestaucht. Dies ist aufgrund der den Seitenplanen eigenen Flexibilität problemlos möglich, solange im zusammenzustauchenden Randbereich keine als Schutz vor vorzeitigem Verschleiß vorgesehene, feste, formsteife, plattenartige Bauteile der voranstehend beschriebenen Art vorhanden sind.
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Vor dem Hintergrund des voranstehend erläuterten Standes der Technik bestand die Aufgabe der Erfindung darin, eine Seitenplane anzugeben, bei der auch dann noch eine für eine Höhenverstellung eines mit einer solchen Plane ausgestatteten Nutzfahrzeugaufbaus ausreichende Flexibilität gegeben ist, wenn die Plane an ihren verschleißgefährdeten Bereichen eine aus formsteifen Material bestehende Schutzplatte aufweist. Ebenso sollte ein diese Anforderungen erfüllender Nutzfahrzeugaufbau angegeben werden.
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In Bezug auf die Seitenplane ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, dass eine solche Plane gemäß Anspruch 1 ausgebildet ist.
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Eine erfindungsgemäße Seitenplane für einen Nutzfahrzeugaufbau weist somit in Übereinstimmung mit dem eingangs angegebenen Stand der Technik eine Schutzplatte auf, die mit der Seitenplane verbunden ist und aus einem formsteiferen Material besteht als die Seitenplane. Die Schutzplatte ist dabei so ausgerichtet, dass sie an einen Seitenrand der Seitenplane angrenzt.
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Erfindungsgemäß ist nun die Schutzplatte in mindestens zwei Längsabschnitte unterteilt und zwar entlang einer Trennfuge, die sich parallel zum jeweils zugeordneten Seitenrand der Seitenplane erstreckt. Dabei ist dem einen Längsabschnitt der Schutzplatte eine feste Position an der Seitenplane zugewiesen, während der andere Längsabschnitt aus einer Position, in der er eine Verlängerung der Höhe des der festen Position an der Seitenplane zugewiesenen ersten Längsabschnitts bildet, relativ zu diesem Längsabschnitt in eine Position bewegbar ist, in der die effektive Höhe der Seitenplatte um die Höhe des bewegbaren Längsabschnitts vermindert ist.
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Bei einer erfindungsgemäßen Seitenplane kann somit durch Entfernen oder Hinzufügen des mindestens einen beweglichen Längsabschnitts die in Gebrauchsstellung wirksame Höhe der Schutzplatte eingestellt werden. Der Längsabschnitt der Schutzplatte dem die feste Position an der Seitenplane zugewiesen ist, schützt dabei im Gebrauch die verschleißgefährdete Stelle der Plane über eine seiner Höhe entsprechende Mindesthöhe. Diese Mindesthöhe entspricht der Höhe, die im Gebrauch zum Schutz der verschleißgefährdeten Stelle unter Berücksichtigung einer minimalen Höhe des Nutzfahrzeugaufbaus, dessen eine Seitenfläche die Plane im jeweils überspannen soll, mindestens benötigt wird. Wird eine größere effektive Höhe der Schutzplatte zum Schutz des gefährdeten Bereichs der Seitenplane benötigt, so kann hierzu der bewegliche Längsabschnitt in eine Position bewegt werden, in der er in Gebrauchsstellung die Mindesthöhe der Schutzplatte um den Betrag seiner Höhe ergänzt. Durch Hinzufügen oder Entfernen weiterer beweglicher Längsabschnitte kann so die effektive Höhe der Schutzplatte an die Höhe der Seitenfläche des Nutzfahrzeugaufbaus angepasst werden, die von der Seitenplane überspannt werden soll.
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Die dem einen Längsabschnitt zugewiesene feste Position an der Seitenplane bleibt dabei stets dieselbe. Sie ist so gewählt, dass der der festen Position zugeordnete Längsabschnitt mit seinem dem jeweiligen Seitenrand der Seitenplane zugeordneten Längsrand auf Höhe des betreffenden Seitenrands sitzt, wenn die Seitenplane im Gebrauch ihre geringste effektive Höhe hat.
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„Effektive” Höhe der Seitenplane meint hier die Höhe, die die Seitenplane im Gebrauch unabhängig von ihrer tatsächlichen Höhe überspannt. Bei einer Plane, die an einem höhenverstellbaren Nutzfahrzeugaufbau eingesetzt werden soll, entspricht die tatsächliche Höhe der Seitenplane in der Regel der Höhe, die benötigt wird, um die zugeordnete Seitenfläche zu überspannen, wenn der Nutzfahrzeugaufbau auf maximale Höhe eingestellt ist. Ist der Nutzfahrzeugaufbau dagegen auf eine niedrigere Höhe eingestellt, so wird die Höhe der Seitenplane durch eine in Höhenrichtung erfolgende Raffung an die jeweils eingestellte Höhe des Nutzfahrzeugaufbaus angepasst. Die effektive Höhe der Seitenplane ist dann geringer als ihre tatsächliche Höhe. Die Raffung erfolgt dabei im an die Ladefläche des jeweiligen Nutzfahrzeugs angrenzenden Randbereich der Seitenplane.
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Die dem einen Längsabschnitt fest zugeordnete Position an der Seitenplane ist bei einer erfindungsgemäßen Seitenplane dementsprechend so gewählt, dass der dieser festen Position zugeordnete Längsabschnitt bei minimaler Höhe des Nutzfahrzeugaufbaus mit seinem einen Längsrand am Seitenrand der von der Seitenplane überspannten Seitenfläche des Nutzfahrzeugaufbaus sitzt und sich dabei über eine Höhe erstreckt, die für den Schutz des verschleißgefährdeten Bereichs der Seitenplane mindestens benötigt wird. Wird bei einem höheren Nutzfahrzeugaufbau eine größere effektive Höhe der Seitenplane oder der Schutzplatte benötigt, so wird in Gebrauchsstellung der bewegliche Längsabschnitt der Schutzplatte so angeordnet, dass er den zu schützenden Bereich der Seitenplane bedeckt, der in diesem Fall vom der festen Position zugeordneten Längsabschnitt nicht überdeckt wird.
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Durch die mittels der Erfindung ermöglichte Höhenverstellbarkeit der Schutzplatte kann eine erfindungsgemäße Seitenplane an unterschiedlich hohen Fahrzeugaufbauten eingesetzt werden. Dies macht eine erfindungsgemäße Seitenplane besonders geeignet für den Einsatz an höhenverstellbaren Nutzfahrzeugaufbauten. Dementsprechend sieht die Erfindung zur Lösung der in Bezug auf den Nutzfahrzeugaufbau oben angegebenen Aufgabe vor, dass der Nutzfahrzeugaufbau höhenverstellbar ist und an mindestens einer seiner Außenseiten eine erfindungsgemäße Seitenplane aufweist, die im geschlossenen Zustand den von dem Aufbau umschlossenen Innenraum gegenüber der Umgebung abgrenzt.
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Grundsätzlich ist es möglich, die jeweils nicht benötigten Längsabschnitte der Schutzplatte getrennt von den jeweils an der Seitenplane eingesetzten Längsabschnitten der Schutzplatte aufzubewahren. Der damit unvermeidbar einhergehenden Gefahr eines Verlusts der Längsabschnitte kann dadurch begegnet werden, dass die Längsabschnitte der Schutzplatte gelenkig miteinander verbunden sind, indem der eine Längsabschnitt relativ zum anderen Längsabschnitt um eine Schwenkachse schwenkbar ist, die sich parallel zum betreffenden Seitenrand der Seitenplane erstreckt. Durch die so geschaffene Verschwenkbarkeit der Längsabschnitte relativ zueinander kann der bewegliche Längsabschnitt verliersicher an dem in der festen Position angeordneten Längsabschnitt der Schutzplatte gehalten und gleichzeitig aus einer Stellung, in der er die Höhe des der festen Position an der Seitenplane zugewiesenen Längsabschnitts ergänzt, in eine Position verschwenkt werden, in der er nicht zur effektiven Höhe der Schutzplatte beiträgt.
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Die Schwenkachse zwischen den gelenkig miteinander verbundenen Längsabschnitten kann dabei durch ein Scharnier gebildet sein. Dieses erstreckt sich praktischerweise über die gesamte gemeinsame Länge, in der sich die Länge der aneinander anliegenden Längsabschnitte der Schutzplatte überschneiden, um einen sicheren Halt und eine gleichmäßige Belastung der Längsabschnitte zu gewährleisten. Gemäß einer für die Praxis besonders wichtigen Ausgestaltung der Erfindung ist das Scharnier dabei nach Art eines Filmscharniers ausgebildet. Ein solches Filmscharnier hat den Vorteil, dass es die Trennfuge zwischen den Längsabschnitten überdeckt und den Durchtritt von Schmutz und Feuchtigkeit durch die Trennfuge verhindert. Das Filmscharnier kann dabei dadurch gebildet sein, dass die Schutzplatte mit einer Folie belegt ist, die die zwischen den Längsabschnitten der Schutzplatte vorhandene Trennfuge überspannt. Genauso ist es aber auch möglich, die Unterteilung der Schutzplatte in die mindestens zwei Längsabschnitte dadurch zu bewirken, dass in die Schutzplatte entlang einer in diesem Fall die Trennfuge darstellenden, sich parallel zum jeweils zugeordneten Seitenrand der Seitenplane erstreckenden Linie gezielt zu Schwächen. Die Trennfuge ist in diesem Fall nach Art einer Kerbe oder Nut ausgebildet, während das im Bereich des Bodens dieser Trennfuge verbleibende Material der Schutzplatte das Scharnier bildet, um das herum die Längsabschnitte der Schutzplatte relativ zueinander verschwenkbar sind.
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Die Längsabschnitte der Schutzplatte können aus einem Blechmaterial oder jedem anderen Material mit ausreichender Festigkeit und Formstabilität bestehen.
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Der der festen Position an der Seitenplane zugeordnete Längsabschnitt kann in beliebiger Weise an der Seitenplane befestigt sein. Dies schließt die Möglichkeit einer lösbaren Befestigung ein, welche den Vorteil hat, auch diesen Längsabschnitt leicht austauschen zu können. Eine den sich in der Praxis stellenden rauen Betriebsbedingungen besonders gerecht werdende Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich allerdings dann, wenn der der festen Position zugeordnete Längsabschnitt verliersicher und dauerhaft fest an der Seitenplane befestigt ist.
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Für den sicheren Halt des beweglichen Längsabschnitts der Schutzplatte in seiner die Höhe der Schutzplatte ergänzenden Gebrauchsstellung kann an der Seitenplane eine Tasche ausgebildet sein, in die der bewegliche Längsabschnitt der Schutzplatte mit einem seitlich über den anderen Längsabschnitt hinausstehenden Endabschnitt greift. Eine solche taschenartige Aufnahme hat auch den Vorteil, dass sie als Schutz gegen das Eindringen von Feuchtigkeit in den Laderaum ausgestaltet werden kann, der vom erfindungsgemäßen Nutzfahrzeugaufbau umschlossen ist.
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Letzteres ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Schutzplatte zumindest über einen Teil ihrer Höhe in einen an ihre Grundform angepassten Ausschnitt der Seitenplane eingesetzt ist. Eine solche Integration der Schutzplatte in die Seitenplane hat den Vorteil, dass der bewegliche Längsabschnitt bei Nichtgebrauch problemlos zur Innenseite des Aufbaus verschwenkt und dort geschützt gehalten werden kann, bis er wieder benötigt wird. Die Höhe des in die Seitenplane eingeformten Ausschnitts muss zu diesem Zweck mindestens der Höhe des beweglichen Längsabschnitts der Schutzplatte entsprechen.
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Alternativ zu der voranstehend erläuterten Integration der Schutzplatte in die Seitenplane kann die Schutzplatte selbstverständlich auch auf die Seitenplane aufgesetzt werden. Ebenso sind Mischformen von aufgesetzter und integrierter Befestigung möglich.
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Um einen ordnungsgemäßen Sitz der Schutzplatte im Gebrauch zu gewährleisten, kann es zweckmäßig sein, an einem zur Schutzplatte benachbarten Randabschnitt der Seitenplane einen Spanngurt zum Spannen der Seitenplane vorzusehen, der in Gebrauchsstellung im Wesentlichen senkrecht zum jeweiligen Seitenrand der Plane ausgerichtet ist. Dies erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn, wie voranstehend schon angegeben, eine Tasche vorgesehen ist, in die der bewegliche Längsabschnitt in seiner die Höhe der Schutzplatte ergänzenden Gebrauchsstellung greift. Der Spanngurt kann in diesem Fall so positioniert sein, dass er in Gebrauchsstellung eine Druckkraft gegen den die Tasche an ihrer dem Spanngurt zugeordneten Außenseite begrenzenden Randabschnitt der Seitenplane ausübt.
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Um den jeweils beweglichen Längsabschnitt in seiner Nichtgebrauchsstellung zu halten, kann ein Verriegelungsmittel vorgesehen sein, das in einer Gebrauchsstellung, in der der bewegliche Längsabschnitt gegen den anderen Längsabschnitt der Seitenplane geschwenkt ist, den angeschwenkten Längsabschnitt in der an den anderen Längsabschnitt angeschwenkten Stellung hält. Das Verriegelungselement kann dabei beispielsweise durch Klettbandstreifen gebildet sein, von denen der eine an der einen Seite des einen Längsabschnitts oder der Seitenplane und der andere an derselben Seite des dem Seitenrand zugeordneten Längsabschnitts so befestigt sind, dass bei aneinander angeschwenkten Längsabschnitten mittels der zusammenwirkenden Klettbandstreifen der eine Längsabschnitt in der an den anderen Längsabschnitt angeschwenkten Stellung gehalten ist.
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Die Wirkungen und Vorteile der Erfindung sind voranstehend jeweils für eine Seitenplane mit einer Schutzplatte beschrieben worden, die in einen der festen Position an der Seitenplane zugeordneten und einen relativ dazu beweglichen Längsabschnitt unterteilt ist. Selbstverständlich kann die Schutzplatte auch in mehrere Längsabschnitte unterteilt sein, die jeweils alle relativ zueinander beweglich sind, um die effektive Höhe der Schutzplatte stufenweise an die effektive Höhe der Seitenplane bzw. des mit ihr bespannten Nutzfahrzeugaufbaus anzupassen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Nutzfahrzeug in einer perspektivischen Ansicht von hinten;
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2 das Nutzfahrzeug gemäß 1 beim Anheben mittels eines Krans;
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3a eine Seitenplane für einen beim in den 1 und 2 dargestellten Nutzfahrzeug vorgesehenen Nutzfahrzeugaufbau in einem Ausschnitt in frontaler Ansicht;
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3b die Seitenplane gemäß 3a in einem weiteren Ausschnitt in einer perspektivischen Ansicht;
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4a, 5a, 6a, 7a die Seitenplane gemäß 3a in verschiedenen Gebrauchsstellungen in einer der Figur entsprechenden Ansicht;
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4b, 5b, 6b, 7b die Seitenplane in den in den 4a, 5a, 6a, 7a dargestellten Gebrauchsstellungen jeweils in einem Schnitt entlang der in 4a eingezeichneten Schnittlinie X-X.
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Bei dem in 1 gezeigten Nutzfahrzeug 1 handelt es sich um einen Sattelzug mit einer Zugmaschine 2 und einem Sattelauflieger 3 vom so genannten ”Curtain-Sider-Typ”.
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Der für sich gesehen ebenfalls ein Nutzfahrzeug darstellende Sattelauflieger 3 hat einen höhenverstellbaren Nutzfahrzeugaufbau 4, der in bekannter Weise ein hier nicht sichtbares, in bekannter Weise durch höhenverstellbare Rungen, Längsprofile und Einstecklatten oder desgleichen gebildetes Grundgerüst umfasst, das eine Dachplane 5, eine Rückwand 6 und zwei aus einem flexiblen Material gefertigte Seitenplanen 7 trägt, die sich jeweils über die Längsseiten L1, L2 des Nutzfahrzeugaufbaus 4 erstrecken und von denen aufgrund der gewählten Ansicht in 1 und 2 nur die eine Seitenplane 7 sichtbar ist. Zum Öffnen des von dem Nutzfahrzeugaufbau 4 umschlossenen Laderaums kann die Seitenplane 7 aus ihrer in den 1 und 2 gezeigten geschlossenen Position in Längsrichtung L des Sattelaufliegers 3 in eine geöffnete Stellung verschoben werden.
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Der Sattelauflieger 3 ist dazu eingerichtet, mittels eines Portalkrans 8 angehoben und auf einen hier nicht gezeigten Wagon für den Huckepack-Schienentransport gesetzt werden.
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Der in bekannter Weise ausgebildete Portalkran 8 weist vier höhenverstellbare Greifer 9, 10, 11, 12 auf, die jeweils vertikal ausgerichtet sind und von denen zwei mit Abstand zueinander der einen Längsseite L1 und die beiden andere mit demselben Abstand zueinander der anderen Längsseite L2 des Sattelaufliegers 3 zugeordnet sind. An ihren freien Enden tragen die Greifer 9–12 jeweils zum Sattelauflieger 3 hin gerichtete Vorsprünge, die im Gebrauch unter das Chassis des Sattelaufliegers 3 greifen und auf denen der Sattelauflieger 3 während des Anhebe- und Umsetzvorgangs sitzt.
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Die Höhe H des Nutzfahrzeugaufbaus kann um Höhenstufen H' stufenweise zwischen einer minimalen Höhe Hmin und einer maximalen Höhe Hmax verstellt werden. Die Höhe der den Längsseiten L1, L2 des Nutzfahrzeugaufbaus 4 zugeordneten Seitenplanen 7 entspricht der maximalen Höhe Hmax des Nutzfahrzeugaufbaus. Um die jeweils effektive Höhe der Seitenplane an die jeweils eingestellte Höhe H des Nutzfahrzeugaufbaus 4 anpassen und gleichzeitig die Seitenplanen 7 ordnungsgemäß spannen zu können, sind in einem sich jeweils über die Länge der Seitenplanen erstreckenden, an den der hier nicht sichtbaren Ladefläche des Sattelaufliegers 3 zugeordneten unteren Seitenrand 13 angrenzenden Randbereich 14 der jeweiligen Seitenplane 7 in regelmäßigen Abständen Spanngurte 15, 16 vorgesehen, die mit ihrem einen Ende 17 am oberen Rand des Randbereichs 14 befestigt sind und an ihrem anderen Ende Haken aufweisen, mit denen sie im Gebrauch in zugeordnete, am Chassis des Sattelaufliegers 2 vorgesehene Öffnungen oder vergleichbare Anschlagelemente greifen. Abhängig von der jeweils eingestellten Höhe H des Nutzfahrzeugaufbaus 4 wird dementsprechend der Randbereich 14 der jeweiligen Seitenplane 7 in Höhenrichtung unter Faltenbildung mehr oder weniger stark gestaucht, so dass er bei minimaler Aufbauhöhe Hmin maximal gefaltet ist, während er bei maximaler Höhe Hmax des Nutzfahrzeugaufbaus 4 glatt gespannt ist. Der Randbereich 14 wird dabei über das hier nicht sichtbare Längsseitenprofil des Chassis des Sattelaufliegers 4 gezogen.
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Die Greifer 9–12 des Krans 8 werden zum Anheben des Sattelaufliegers 4 zunächst soweit auseinander bewegt, dass sie seitlich entlang des Nutzfahrzeugaufbaus 4 abgelassen werden können, bis ihre Vorsprünge sich auf der notwendigen Vertikalposition befinden. Anschließend werden die Greifer 9–12 aus seitlicher Richtung gegen die jeweils zugeordnete Längsseite L1, L2 bewegt, bis sie am Chassis des Sattelaufliegers 4 anliegen. Dabei schlagen sie unvermeidbar gegen den unteren Randbereich 14 der jeweiligen Seitenplane 7.
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Um die Abschnitte des Randbereichs 14 der jeweiligen Seitenplane 7 gegen die die Greifer 9–12 jeweils stoßen, vor Verschleiß zu schützen, sind dort jeweils Schutzplatten 18 vorgesehen.
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Die Schutzplatten 18 bestehen jeweils aus einem Blechmaterial oder einem formsteifen, verschleißbeständigen Material und sind jeweils in vier Längsabschnitte 19, 20, 21, 22 unterteilt, die voneinander jeweils durch eine sich achsparallel zum unteren Seitenrand 13 der jeweiligen Seitenplane 7 erstreckende Trennfuge 23, 24, 25 getrennt sind. Die maximale Höhe HSmax der Schutzplatten 18 entspricht der Summe der Teilhöhen Ht1, Ht2, Ht3, Ht4 der Längsabschnitte 19, 20, 21, 22 der Schutzplatten 18. Die Höhe Ht1 des ersten Längsabschnitts 19 entspricht dabei mehr als der Hälfte der Höhe HSMax, während die Höhen Ht2, Ht3, Ht4 der anderen Längsabschnitte 20, 21, 22 jeweils der Höhenstufen H' entsprechen, um die der Nutzfahrzeugaufbau 4 stufenweise höhenverstellbar ist.
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Die Schutzplatten 18 sind an ihrer der Umgebung U des Nutzfahrzeugaufbaus 4 zugeordneten Außenseite A zusätzlich mit einer verschleißbeständigen Folie 26 bezogen, die nicht nur die Längsabschnitte 19–22 abdeckt, sondern auch die Trennfugen 23, 24, 25 zwischen den Längsabschnitten 19–22 überspannt. Die Folie 26 bildet so im Bereich der Trennfugen 23–25 jeweils ein Filmscharnier 27, 28, 29, durch das die jeweils benachbart zueinander angeordneten Längsabschnitte 19–22 um eine parallel zum unteren Seitenrand 13 der jeweiligen Seitenplane 7 ausgerichtete Schwenkachse gelenkig verschwenkbar miteinander verbunden sind.
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Für die Schutzplatten 18 sind in die Seitenplanen 7 jeweils an den unteren Seitenrand 13 grenzende Ausschnitte 30 eingeformt. Der erste Längsabschnitt 19 der Schutzplatten 18 ist dabei jeweils so an der jeweiligen Seitenplane 7 fixiert, dass er den oberen Abschnitt des jeweiligen Ausschnitts 30 vollständig ausfüllt. Die Länge LS1 der schwenkbeweglichen Längsabschnitte 20, 21, 22 ist größer als die Länge LS2 des fixierten ersten Längsabschnitts 19, so dass die Längsabschnitte 20, 21, 22 seitlich jeweils mit einem Endabschnitt 31, 32 über den ersten Längsabschnitt 19 hinausstehen. Mit diesen Endabschnitten 31, 32 greifen die Längsabschnitte 20–22 in taschenartige Aufnahmen 33, 34, von denen jeweils eine an eine der einander gegenüberliegenden, im Wesentlichen rechtwinklig zum Seitenrand 13 ausgerichteten Seiten des Ausschnitts 30 vorgesehen ist. Die Aufnahmen 33, 34 sind dabei jeweils durch einen an den Ausschnitt 30 angrenzenden Randstreifen 35 der Seitenplane 7 und einen auf ihre dem Laderaum zugeordnete Innenseite aufgenähten oder aufgeklebten Streifen 36 aus Planenmaterial gebildet. In Gebrauchsstellung wird der jeweilige Randstreifen 35 von den seitlich des Ausschnitts 30 angeordneten Spanngurten 15, 16 gegen die in der jeweiligen Aufnahme 33, 34 sitzenden Endabschnitte 31, 32 der Längsabschnitte 20–22 gedrückt, so dass die Längsabschnitte 20–22 in ihrer Lage fixiert sind. Die taschenartige Gestaltung der Aufnahmen 33, 34 verhindert dabei ein Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz in den vom Nutzfahrzeugaufbau 4 umgebenen Laderaum.
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Auf ihrer dem Laderaum zugeordneten Seite sind die Längsabschnitte 19–22 jeweils mit einem Verriegelungselement 37, 38, 39, 40 in Form eines Klettbands belegt. Die Verriegelungselemente 37–40 sind dabei so angeordnet, dass durch Verschwenken in Richtung des Laderaums jedes Verriegelungselement 37–39 der verschwenkbaren Längsabschnitte 20–22 mit einem Verriegelungselement 38–40 der anderen Längsabschnitte 19–21 in Deckung gebracht und so der betreffende Längsabschnitt 20–22 in der jeweiligen angeschwenkten Stellung lösbar verschwenkt werden kann.
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Zum Anpassen der effektiven Höhe HS der Schutzplatten 18 an die jeweils eingestellte Höhe H des Nutzfahrzeugaufbaus 4 werden dementsprechend die jeweils nicht benötigten Längsabschnitte 19–21 zum Laderaum hin gegen die zur Abdeckung der jeweils erforderlichen Höhe HS der Schutzplatten 18 benötigten Längsabschnitte 20–22 verschwenkt und dort verriegelt, bis sie beispielsweise im Fall, dass die Höhe H des Nutzfahrzeugaufbaus 4 um eine Höhenstufe H' erhöht werden soll, gelöst und in den Ausschnitt 30 geschwenkt werden (4a–7b).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Nutzfahrzeug
- 2
- Zugmaschine
- 3
- Sattelauflieger
- 4
- Nutzfahrzeugaufbau
- 5
- Dachplane
- 6
- Rückwand
- 7
- Seitenplane
- 8
- Portalkran
- 9, 10, 11, 12
- Greifer des Portalkrans 8
- 13
- unterer Seitenrand der Seitenplane 7
- 14
- Randbereich der Seitenplane 7
- 15, 16
- Spanngurte
- 17
- Enden der Spanngurte
- 18
- Schutzplatten
- 19, 20, 21, 22
- Längsabschnitte der Schutzplatten
- 23, 24, 25
- Trennfugen
- 26
- verschleißbeständige Folie
- 27, 28, 29
- Filmscharnier
- 30
- Ausschnitt in der Seitenplane 7
- 31,32
- Endabschnitt
- 33,34
- Aufnahme
- 35
- Randstreifen
- 36
- Streifen
- 37, 38, 39, 40
- Verriegelungselement
- L1, L2
- Längsseiten des Nutzfahrzeugaufbaus 4
- L
- Längsrichtung des Sattelaufliegers 3
- H
- Höhe des Nutzfahrzeugs 4
- H'
- Höhenstufen
- Hmin
- minimale Höhe des Nutzfahrzeugaufbaus 4
- Hmax
- maximale Höhe des Nutzfahrzeugaufbaus 4
- HSmax
- maximale Höhe der Schutzplatten 18
- Ht1–Ht4
- Teilhöhen der Längsabschnitte 19–22 der Schutzplatten 18
- U
- Umgebung
- A
- Außenseite
- LS1
- Länge der schwenkbeweglichen Längsabschnitte 20, 21, 22
- LS2
- Länge des fixierten Längenabschnitts 19
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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