DE10055486A1 - Fasermischung - Google Patents
FasermischungInfo
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- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C5/00—Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
- E04C5/07—Reinforcing elements of material other than metal, e.g. of glass, of plastics, or not exclusively made of metal
- E04C5/073—Discrete reinforcing elements, e.g. fibres
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B20/00—Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
- C04B20/0048—Fibrous materials
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Fasermischung zur Schwindrissbewehrung. Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, den Nachweis der Zugabe von Fasern auch nach mehreren Jahren noch zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Fasermischung aus alkaliresistenten und nicht-alkaliresistenten Fasern besteht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Fasermischung zur Schwindrissbewehrung,
außerdem einen Zementestrich mit einer Fasermischung sowie ein
Verfahren zum Nachweis der Zugabe von nicht-alkaliresistenten Fasern in
zementgebundenen Baustoffen.
Beim Erhärtungsprozeß von Beton und Zementestrichmischungen,
beispielsweise bei Industriefußböden, Putz oder Mörtel, treten
Materialspannungen auf. Die führt üblicherweise zur Schwindrissbildung.
Diese bringt statische wie auch optische Nachteile mit sich. Aus dem
Stand der Technik ist bekannt, den Beton und/oder den Zementestrich
Kunstfasern zuzumischen. Diese Kunstfasern haben die Eigenschaft die
vor allem im Frühstadium auftretenden Spannungen aufzunehmen,
wodurch die Schwindrissbildung effektiv verhindert wird. Bei konstruktiven
Betonteilen ist es üblich, alkalibeständige Glasfasern einzusetzen, um
zusätzliche Festigkeitssteigerungen zu erreichen. Diese
Festigkeitssteigerungen sind für die allermeisten Zementestriche jedoch
nicht notwendig. Für diesen Anwendungsbereich reicht es völlig aus, nur
wesentlich leichter herzustellende nicht-alkaliresistente Fasern zu
verwenden. Problematisch hierbei ist jedoch der Nachweis im
Schadensfall, ob schwindrissverhindernde Fasern zugesetzt worden sind,
da sich die nicht-alkaliresistenten Fasern aufgrund des Alkaliangriffs des
Zements nach wenigen Wochen zersetzen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, den Nachweis
der Zugabe von Fasern auch nach mehreren Jahren noch zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Fasermischung zur
Schwindrissbewehrung aus alkaliresistenten und nicht-alkaliresistenten
Fasern besteht. Die wesentlich einfacher herzustellenden nicht-
alkaliresistenten Fasern zersetzen sich zwar immer noch nach wenigen
Wochen, jedoch bleiben die alkaliresistenten Fasern im Beton bzw. im
Zementestrich erhalten. Sie fallen nicht dem Alkaliangriff des Zements
zum Opfer. Im Schadensfall können nun durch Analyse des schadhaften
Betons bzw. Zementestrichs alkaliresistente Fasern nachgewiesen
werden. Es ist also zum ersten Mal möglich, die Vorteile von
kostengünstigen nicht-alkaliresistenten Fasern voll auszuschöpfen, ohne
dabei die Nachteile im Schadensfall in Kauf nehmen zu müssen. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die Kombination von nicht-
alkaliresistenten Fasern mit alkaliresistenten Fasern nicht auf die
sekundäre Bewehrung durch die alkaliresistenten Fasern verzichtet
werden muß. Weiterhin wird die Schlagzähigkeit des Betons bzw. des
Zementestrichs wesentlich erhöht.
In langwierigen Versuchen hat sich herausgestellt, daß es von großem
Vorteil ist, wenn die Fasermischung zu etwa einer Hälfte bis zu
Dreivierteln, insbesondere zwei Dritteln aus nicht-alkaliresistenten Fasern
und der Rest aus alkaliresistenten Fasern besteht. Wichtig hierbei ist, daß
das Mischungsverhältnis strikt eingehalten wird, um von dem Anteil
alkaliresistenter Fasern auf den, nach dem Alkaliangriff nicht mehr
vorhandenen, Anteil nicht-alkaliresistenter Fasern schließen zu können.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die nicht-
alkaliresistenten Fasern Glasfasern sind. Diese eignen sich besonders zur
Aufnahme hoher Materialspannungen.
Mit Vorteil ist vorgesehen, daß die verwendeten Glasfasern vom Typ "E"
und/oder vom Typ "C" sind. Diese weisen besonders günstige
Materialeigenschaften auf und verhindern effektiv die Schwindrissbildung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die
Schnittlänge der nicht-alkaliresistenten Fasern zwischen 10 und 20 mm
beträgt, vorzugsweise 12 oder 7 oder 19 mm beträgt. Diese Länge hat
sich optimal zur Aufnahme von auftretenden Materialspannungen im
Beton bzw. im Zementestrich bewährt. Die Faserlänge von etwa 12 mm
wirkt sich vorteilhaft auf die Mischbarkeit aus und eine Igel- und
Nesterbildung wird mit Vorteil vermieden.
Mit Vorteil liegt der Durchmesser der nicht-alkaliresistenten Fasern in
einem Bereich zwischen 10 bis 20 Mikrometern, insbesondere zwischen
13 und 16 Mikrometern. Dieser mittlere Durchmesser reicht vollkommen
aus, um die Schwindrissbildung vorteilhaft zu verhindern.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Wasseraufnahmefähigkeit der nicht-alkaliresistenten Fasern maximal 0,15
Gewichtsprozent beträgt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fasermischung
sieht vor, daß die alkaliresistenten Fasern aus Polypropylenfasern
bestehen und/oder die Fasern als Muftifilamentfasern ausgebildet sind.
Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Einzelfasern, nicht fibrilierte
Fasern. Diese Fasern dienen später als Nachweis der Zugabe der
Fasermischung.
Mit Vorteil beträgt die Schnittlänge der alkaliresistenten Fasern zwischen
10 und 15 mm, insbesondere etwa 12,7 mm. Diese Schnittlänge ist
optimal zur Aufnahme der durch die Trocknung auftretenden
Materialspannungen. Die Faserlänge von etwa 12 mm wirkt sich vorteilhaft
auf die Mischbarkeit aus und eine Igel- und Nesterbildung wird mit Vorteil
vermieden.
Es ist besonders zweckmäßig, daß der Durchmesser der alkaliresistenten
Fasern in einem Bereich zwischen etwa 10 und 100 Mikrometern liegt.
Dieser mittlere Durchmesser ist optimal zur Aufnahme der wirkenden
Spannungen.
Es wird sich mit Vorteil vorbehalten, daß mindestens ein Teil der
alkaliresistenten Fasern als fibrilierte Fasern ausgebildet sind.
Die Aufgabe wird auch durch einen Zementestrich mit einer
Fasermischung gelöst, wobei der Zementestrich eine konstante
Dosiermenge einer Fasermischung von alkalibeständigen und nicht-
alkalibeständigen Fasern mit bekanntem Anteilsverhältnis aufweist. Die
Dosiermenge ist vorzugsweise etwa 0,75 kg Fasermischung pro m3
Zementestrich. Bei optimaler Durchmischung von Zementestrich und
Fasermischung resultiert hieraus ein schwindrissfreier Zementestrich. Die
Fasermischung wird in Papierbeuteln geliefert, wodurch die Dosierung
wesentlich erleichtert wird. Der Papierbeutel kann beim Mischvorgang mit
zugegeben werden.
Schließlich wird die Aufgabe auch durch ein Verfahren zum Nachweis der
Zugabe von nicht-alkaliresistenten Fasern in zementgebundenen
Baustoffen gelöst, wobei den Fasern ein konstanter Anteil alkaliresistenter
Fasern beigemischt wird und dann der Anteil alkaliresistenter Fasern im
Baustoff nachgewiesen wird.
Claims (13)
1. Fasermischung zur Schwindrissbewehrung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fasermischung aus alkaliresistenten und
nicht-alkaliresistenten Fasern besteht.
2. Fasermischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fasermischung zu etwa einer Hälfte bis zu Dreivierteln,
insbesondere zwei Dritteln aus nicht-alkaliresistenten Fasern und
der Rest aus alkaliresistenten Fasern besteht.
3. Fasermischung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die nicht-alkaliresistenten Fasern Glasfasern
sind.
4. Fasermischung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die verwendeten Glasfasern vom Typ "E" und/oder vom Typ "C"
sind.
5. Fasermischung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schnittlänge der nicht-alkaliresistenten
Fasern zwischen 10 und 20 mm beträgt, vorzugsweise 12 mm, 7 mm
oder 19 mm.
6. Fasermischung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser der nicht-alkaliresistenten
Fasern etwa im Bereich zwischen 10 bis 20 Mikrometern,
insbesondere zwischen 13 und 16 Mikrometern liegt.
7. Fasermischung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wasseraufnahmefähigkeit der nicht-
alkaliresistenten Fasern maximal 0,15 Gewichtsprozent beträgt.
8. Fasermischung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die alkaliresistenten Fasern aus
Polypropylenfasern bestehen und/oder die Fasern als
Multifilamentfasern ausgebildet sind.
9. Fasermischung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die alkaliresistenten Fasern eine
Schnittlänge zwischen 10 und 15 mm, insbesondere etwa 12,7 mm
aufweisen.
10. Fasermischung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser der alkaliresistenten
Fasern in einem Bereich zwischen etwa 10 und 100 Mikrometern
liegt.
11. Fasermischung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der alkaliresistenten
Fasern als fibrilierte Fasern ausgebildet sind.
12. Zementestrich mit einer Fasermischung nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er eine konstante
Dosiermenge einer Fasermischung aus einer Mischung von
alkalibeständigen und nicht-alkalibeständigen Fasern mit
bekanntem Anteilsverhältnis aufweist, wobei die Dosiermenge
vorzugsweise etwa 0,75 kg Fasermischung pro m3 Zementestrich
aufweist.
13. Verfahren zum Nachweis der Zugabe von nicht-alkaliresistenten
Fasern in zementgebundenen Baustoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß den Fasern ein konstanter Anteil
alkaliresistenter Fasern beigemischt wird und der Anteil
alkaliresistenter Fasern im Baustoff bestimmt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000155486 DE10055486A1 (de) | 2000-11-09 | 2000-11-09 | Fasermischung |
DE20021085U DE20021085U1 (de) | 2000-11-09 | 2000-11-09 | Fasermischung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000155486 DE10055486A1 (de) | 2000-11-09 | 2000-11-09 | Fasermischung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10055486A1 true DE10055486A1 (de) | 2002-05-23 |
Family
ID=7662664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000155486 Withdrawn DE10055486A1 (de) | 2000-11-09 | 2000-11-09 | Fasermischung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10055486A1 (de) |
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2000
- 2000-11-09 DE DE2000155486 patent/DE10055486A1/de not_active Withdrawn
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