DE10055334C2 - Vorrichtung zur relativen Drehwinkelverstellung einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine zu einem Antriebsrad - Google Patents
Vorrichtung zur relativen Drehwinkelverstellung einer Nockenwelle einer Brennkraftmaschine zu einem AntriebsradInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur relativen Drehwinkelverstellung einer
Nockenwelle einer Brennkraftmaschine zu einem Antriebsrad nach der Gattung des
Hauptanspruchs.
Aus der DE 196 23 818 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der mit Hilfe eines im Rotor
des Nockenwellenverstellers angeordneten Verriegelungselementes der
Nockenwellenversteller in einer Endlage arretiert werden kann. Über zum
Verriegelungselement führende Hydraulikleitungen kann das Verriegelungselement aus
seiner Verriegelungsposition in eine entriegelte Position überführt werden. Ist der
Nockenwellenversteller entriegelt, können durch hydraulische Verstellung des Rotors
relativ zum Antriebsrad der Nockenwelle die Steuerzeiten der Einlass- bzw. Auslassventile
in gewünschter Weise verändert werden. Die in der DE 196 23 818 A1 dargestellte
Vorrichtung ist so ausgeführt, dass die Druckbeaufschlagung zu den Hydraulikkammern,
über die die Verstellung des Rotors gegenüber dem Stator des Nockenwellenverstellers
erfolgt und die hydraulische Druckbeaufschlagung zum Entriegeln des
Verriegelungsstiftes parallel erfolgt. Damit ist jedoch nicht immer sicher gestellt, dass
zuerst die Verriegelung der Verstelleinheit aufgehoben ist, bevor der Rotor über die in der
Verstelleinheit ausgebildeten Druck- bzw. Hydraulikkammern in eine Verstellposition
überführt wird. Damit können Betriebszustände eintreten, in denen die Verstelleinheit
nicht zuverlässig funktioniert.
In der DE 198 25 287 A1 ist ein gattungsgemäßer Nockenwellenversteller offenbart, bei
dem die Druckbeaufschlagung zu den Hydraulikkammern erst dann freigegeben wird,
nachdem das Verriegelungselement aus seiner Arretierposition herausgeführt wurde.
Es ist dem gegenüber Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung
dahingehend zu verbessern, dass Startgeräusche bei der Aktivierung des
Nockenwellenverstellers verhindert bzw. reduziert werden und die Lebensdauer bzw. die
Funktionalität der Verriegelungseinheit erhöht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Im Gegensatz zu der in der DE 198 25 287 A1 dargestellten Verriegelungseinheit eines
Nockenwellenverstellers wird in vorteilhafter Weise durch einen ersten Verstellhub das
Verriegelungselement zuerst in eine Entriegelungsposition überführt, bei der jedoch
sowohl der vom Verriegelungselement kontrollierte Hydraulikkanal als auch die zu den
anderen Druckräumen führenden Ölversorgungsbohrungen noch verschlossen sind. Wird
jedoch das Verriegelungselement über seine entriegelte Position hinaus angehoben, so
wird der zum Druckraum der Verstelleinheit führende Hydraulikkanal freigegeben, bevor
nach einem kurzen Anfangs-Verstellweg des Rotors der Verstelleinheit auch die zu den
restlichen Druckräumen führenden Ölversorgungsbohrungen freigegeben werden und
damit der Rotor gegenüber dem Stator der Verstelleinheit in gewünschter Weise weiter
verstellt werden kann. Durch diese Art der Druckbeaufschlagung wird ein Startklappern
des Nockenwellenverstellers verhindert bzw. reduziert; weiterhin kann die Lochleibung
des Verriegelungselements in der Verriegelungsbohrung verringert werden. Damit wird
die Lebensdauer und die Funktionalität der Verriegelung erheblich verbessert.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus dem
einzigen Unteranspruch und der Beschreibung.
Die erfindungsgemäße Steuerung der Hydraulikölzufuhr über das Verriegelungselement
zur Druckkammer bzw. zu den Druckkammern der Verstelleinheit ist auf einfache Art und
Weise bei den sogenannten Flügelzellen-Nockenwellenverstellern einsetzbar, bei denen
eine Verstellung des Rotors bzw. des Innenteils der Verstelleinheit in Umfangsrichtung
gegenüber dem Antriebsrad zu der gewünschten Drehwinkelverstellung der Nockenwelle
führt.
Das Verriegelungselement findet Aufnahme in einer Bohrung, die in einem Steg bzw.
Flügel des Rotors angeordnet ist. Die Bohrung ist in einer Hydrauliköl-Zufuhrleitung
angeordnet, die zu einem in der Verstelleinheit angeordneten Druckraum führt. Befindet
sich das Verriegelungselement in einer arretierten Position, so wird die Hydraulikleitung
durch das Verriegelungselement verschlossen; in einer entriegelten Stellung gibt das
Verriegelungselement die Hydraulikleitung zum Druckraum frei.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und
Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1a einen Längsschnitt durch die Verstelleinheit,
Fig. 1b einen Schnitt entlang der Linie IB-IB in Fig. 1a,
Fig. 1c einen Schnitt entlang der Linie IC-IC in Fig. 1a,
Fig. 1d einen Schnitt entlang der Linie ID-ID in Fig. 1a,
Fig. 2a bis Fig. 5c verschiedene Betriebszustände der Verstelleinheit in Verstellrichtung.
In der Zeichnung ist mit 2 schematische die Nockenwelle einer Brennkraftmaschine
angedeutet, an deren freiem Ende der Rotor, im Folgenden als Innenteil 4 bezeichnet,
einer Verstelleinheit 6 drehfest angeordnet ist. Das Innenteil 4 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel mit drei radial angeordneten Stegen 8a bis 8c versehen, die von
einer Nabe 10 des Innenteils 4 ausgehen. Das Innenteil 4 wird im Bereich seiner Stege
8a bis 8c von einem Zellenrad 12 umfasst, das mit drei nach innen ragenden radialen
Stegen 14a bis 14c versehen ist. Das den Stator der Verstelleinheit 6 darstellende
Zellenrad 12 wird auf seiner der Nockenwelle 12 zugewandten Stirnseite von einem
Kettenrad 16 abgeschlossen, dass drehbeweglich und dichtend auf der Nabe 10 des
Innenteils 4 geführt ist. Das Kettenrad 16 dient zum Antrieb der Nockenwelle, der
beispielsweise über eine mit der Kurbelwelle verbundene Steuer- bzw. Antriebskette
erfolgt. Die gegenüberliegende Stirnseite des Zellenrades 12 wird von einer Scheibe 18
verschlossen, wobei das Kettenrad 16, die Scheibe 18 und das Zellenrad 12 über nicht
dargestellte Schraubmittel fest miteinander verbunden sind. Durch die Stege 14a bis 14c
des Zellenrades 12 werden drei durch das Kettenrad 16 und die Scheibe 18 in axialer
Richtung begrenzte Zellen ausgebildet, die durch die Stege 8a bis 8c des Innenteils 4 in
jeweils zwei Druckräume 22a bis 22c bzw. 24a bis 24c unterteilt sind. Das Innenteil 4
und das auf diesem drehbar geführte Zellenrad 12 sind mit Hilfe einer Schraube 26 an
der Nockenwelle 2 befestigt. Dazu weist die Nabe 10 eine zentrale Bohrung 28 auf, die in
der Nockenwelle 2 weitergeführt ist und an die sich eine mit einem kleineren
Durchmesser versehene Gewindebohrung 30 anschliesst, in der die Schraube 26
befestigt ist. Die Druckräume 24a bis 24c sind über drei in der Nabe 10 des Innenteils 4
angeordnete und radial verlaufende Bohrungen 32a bis 32c mit einem Ringraum 34
verbunden, der sich zwischen der Befestigungsschraube 26 für die Verstelleinheit 6 und
dem Wandungsabschnitt der in der Nabe 10 und in der Nockenwelle 2 vorgesehenen
zentralen Bohrung 28 ausbildet, wobei der Ringraum 34 durch den Kopf 36 der Schraube
26 endseitig verschlossen ist.
Der Ringraum 34 ist über mehrere in der Nockenwelle 2 radial verlaufende Bohrungen 38
mit einer am Außenumfang der Nockenwelle 2 angeordneten Ringnut 40 verbunden. Drei
weitere am Aussenumfang der Nabe 10 angeordnete und radial verlaufende Bohrungen
42a bis 42c sind auf der einen Seite in Abhängigkeit von der Drehlage des Innenteils 4
gegenüber dem Zellenrad 12 (später noch näher erläutert) mit jeweils einem der drei
Druckräume 22a bis 22c verbunden; auf der anderen Seite sind sie mit einer am
Außenumfang der Nockenwelle 2 angeordneten Ringnut 44 verbunden, die über fünf axial
in der Nockenwelle 2 verlaufende Bohrungen 46a bis 46e zu einer weiteren, ebenfalls am
Außenumfang der Nockenwelle 2 ausgebildeten Ringnut 48 führen.
Die beiden Ringnuten 40 und 44 sind jeweils über ein als Drehdurchführung wirkendes
Nockenwellenlager 50 an zwei Steuerleitungen 52 und 54 angeschlossen, die zu einem
als 4/2-Proportional-Regelventil ausgebildeten Steuerventil 56 führen. Die Steuerleitung
52 ist am Ausgang A des Steuerventils 56 angeschlossen, während die Steuerleitung 54
zum Ausgang B des Steuerventils 56 führt. Eingangsseitig verfügt das Steuerventil 56
über einen Druckanschluss P, der über ein Rückschlagventil 58 und eine
Druckmittelpumpe 60 mit einem Öltank 62 verbunden ist und über einen Anschluss T,
der ebenfalls zum Öltank 62 führt.
Zur Verriegelung des Innenteils 4 gegenüber dem Zellenrad 12 in einer gemäß der Fig. 1
bis 3 dargestellten Endlageposition der Verstelleinheit 6 ist im Steg 8a eine Bohrung 64
vorgesehen, in der ein Verriegelungselement, im Folgendem als Verriegelungsbolzen 66
bezeichnet, angeordnet ist. Die Bohrung 64 ist als Stufenbohrung ausgebildet, wobei im
größeren Bohrungsabschnitt 64a das mit einer Ringschulter 66a versehene Kopfteil des
Verriegelungsbolzens 66 geführt ist, während im kleineren Bohrungsabschnitt 64b der
Stufenbohrung 64 der eigentliche Verriegelungsbolzen 66 geführt ist. Der
Verriegelungsbolzen 66 weist eine Öffnung 68 auf, in der eine Druckfeder 70 angeordnet
ist, die zwischen dem Boden der Öffnung 68 und einer sich an der Scheibe 18
abstützenden und im Bohrungsabschnitt 64a angeordneten Kunststoffscheibe 72
eingespannt ist. Die Kunststoffscheibe 72 weist eine zentrale Öffnung 74 auf, die über
einen nicht dargestellten Kanal mit dem Öltank 62 verbunden ist. Damit kann beim
Verschieben des Verriegelungsbolzens 66 entgegen der Federkraft der Druckfeder 70 in
der Öffnung 68 befindliches Leckageöl entweichen.
Im Kettenrad 16 ist eine Stufenbohrung 76 eingebracht, wobei in einem ersten
Bohrungsabschnitt 76a der Verriegelungsbolzen 66 zur Arretierung des Innenteils 4
gegenüber dem Kettenrad 16 bzw. dem Zellenrad 12 eingreift. Daran schließt sich im
Kettenrad 16 ein zweiter Bohrungsabschnitt 76b an, der in seinem Durchmesser kleiner
ausgebildet ist, als der Durchmesser des Verriegelungsbolzens 66. Am Außenumfang
des kleineren Bohrungsabschnittes 64b, der zur Aufnahme des Verriegelungsbolzens 66
dient, ist eine halbmondförmige Nut 78 angeordnet, die sich bis in die Stufenbohrung 76
hinein erstreckt und damit mit dem zweiten Bohrungsabschnitt 76b in Verbindung steht.
Im Steg 8a ist eine radiale Hydraulikleitung bzw. Durchgangsbohrung 80 angeordnet, die
einerseits mit der axialen Bohrung 46a und mit der Ringnut 44 in Verbindung steht und
auf der anderen Seite zur Nut 78 führt. Im Steg 8a ist weiterhin eine als Verbindungs
kanal ausgebildete Hydraulikleitung bzw. Bohrung 82 vorgesehen, die vom größeren
Bohrungsabschnitt 64a in radialer Richtung zum Druckraum 22a führt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Verstelleinheit 6 mit ihrer in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Endlageposition für die Verstellung einer Einlassnockenwelle vorgesehen,
wobei das Zellenrad 12 im Uhrzeigersinn angetrieben ist und das Innenteil 4 im
Uhrzeigersinn in Richtung "frühes" Öffnen der Einlassventile verstellt werden kann.
Im Folgenden wird anhand der Figuren der Verstellvorgang näher beschrieben:
In der in Fig. 1 dargestellten Position befindet sich die Brennkraftmaschine außer Betrieb, d. h. im Stillstand. Der Verriegelungsbolzen 66 befindet sich in seiner verriegelten Position, d. h. er ist durch die Druckfeder 70 im Bohrungsabschnitt 76a des Kettenrades 16 verriegelt. Damit befindet sich das Innenteil 4 gegenüber dem Zellenrad 12 in einer Endlageposition, die einer "späten" Öffnungs- bzw. Schließzeit der über Nocken und Nockenfolger betätigten Einlassventile der Brennkraftmaschine entspricht. Das Steuerventil 56 ist unbestromt, so dass über den Ausgang A des Steuerventils 56, die Steuerleitung 52, die Ringnut 40, die radialen Bohrungen 38, den Ringraum 34 und die radialen Bohrungen 32a bis 32c die Druckölversorgung zu den Druckräumen 24a bis 24c für den Startvorgang der Brennkraftmaschine freigegeben ist.
In der in Fig. 1 dargestellten Position befindet sich die Brennkraftmaschine außer Betrieb, d. h. im Stillstand. Der Verriegelungsbolzen 66 befindet sich in seiner verriegelten Position, d. h. er ist durch die Druckfeder 70 im Bohrungsabschnitt 76a des Kettenrades 16 verriegelt. Damit befindet sich das Innenteil 4 gegenüber dem Zellenrad 12 in einer Endlageposition, die einer "späten" Öffnungs- bzw. Schließzeit der über Nocken und Nockenfolger betätigten Einlassventile der Brennkraftmaschine entspricht. Das Steuerventil 56 ist unbestromt, so dass über den Ausgang A des Steuerventils 56, die Steuerleitung 52, die Ringnut 40, die radialen Bohrungen 38, den Ringraum 34 und die radialen Bohrungen 32a bis 32c die Druckölversorgung zu den Druckräumen 24a bis 24c für den Startvorgang der Brennkraftmaschine freigegeben ist.
Hat die Brennkraftmaschine nach dem Startvorgang eine bestimmte Leerlaufdrehzahl
erreicht, so wird das Steuerventil 56 bestromt und damit die Druckölversorgung auf den
Ausgang B umgeschaltet (siehe Fig. 2). Die Druckölversorgung führt nun über die
Steuerleitung 54, die Ringnut 48, die axialen Bohrungen 46a bis 46e zur Ringnut 44. Von
der Ringnut 44 aus werden einerseits die drei radialen Bohrungen 42a bis 42c und
andererseits die zum Verriegelungsbolzen 66 führende Bohrung 80 mit Drucköl
beschickt. Die Druckölversorgung über die radialen Bohrungen 42a bis 42c zu den drei
Druckräumen 22a bis 22c ist noch gesperrt, da in der Endlageposition des
Nockenwellenverstellers die radialen Bohrungen 42a bis 42c von den radialen Stegen
14a bis 14c des Zellenrades 12 abgedeckt bzw. abgedichtet sind (siehe Fig. 2c). Der
zum Verriegelungsbolzens 66 führende Ölkanal (Bohrung 80) ist dagegen offen, so dass
er durch den unterhalb seiner Ringschulter 66a und durch den an seiner Stirnseite 66b
sich ausbildenden Öldruck aus dem im Kettenrad 16 angeordneten Bohrungsabschnitt
76a herausgehoben und somit die Verstelleinheit 6 entriegelt wird. Die
Druckölversorgung zur Stirnseite 66b des Verriegelungsbolzens 66 erfolgt dabei über die
zum Bohrungsabschnitt 76b führende Nut 78.
In dem in Fig. 2 dargestellten Entriegelungshub a des Verriegelungsbolzens 66 ist jedoch
die im Steg 8a angeordnete und zum Druckraum 22a führende Bohrung 82 noch durch
die Schulter 66a verschlossen; erst wenn der Verriegelungsbolzen 66 durch den
anliegenden Öldruck über den Entriegelungshub a hinaus angehoben ist, wird über die
Steuerkante der Schulter 66a die Öffnung der Bohrung 82 freigegeben. Die Bohrung 82
ist vollständig freigegeben, wenn, wie in Fig. 3 dargestellt, das Kopfteil des
Verriegelungsbolzens 66 an der Scheibe 72 zum Anliegen kommt (Entriegelungshub b).
Damit gelangt das Hydrauliköl über die Bohrung 82 in den Druckraum 22a. Das System
ist so ausgelegt, dass bei einer Verstelldrehzahl der Brennkraftmaschine das dem
Druckraum 22a zugeführte Hydrauliköl das Innenteil 4 um den Winkel α im Uhrzeigersinn
verstellt (siehe Fig. 4b). Durch diesen Anfangsverstellweg werden die im Innenteil 4
angeordneten radialen Bohrungen 42a bis 42c aus ihrer vollständigen Überdeckung mit
den radialen Stege 14a bis 14c des Zellenrades 12 heraus geführt, so dass das
Hydrauliköl über die radialen Bohrungen 42a bis 42c in die Druckräume 22a bis 22c
gelangt.
Damit kann, wie in Fig. 5 dargestellt ist, das Innenteil 4 der Verstelleinheit 6 gegenüber
dem Zellenrad 12 bis zu einem maximalen Verstellwinkel α' in Richtung "frühes" Öffnen
der Einlassventile verstellt werden.
Wird die Motordrehzahl reduziert, so wird das Steuerventil 56 nicht mehr bestromt. Damit
wird wieder auf den Ausgang A umgeschaltet und die Druckkammern 24a bis 24c mit
Drucköl versorgt. Damit wird das Innenteil 4 entgegen dem Uhrzeigersinn wieder in
Richtung seiner ursprünglichen verriegelten Endlageposition zurück gestellt. Das in den
Druckkammern 22a bis 22c befindliche Drucköl wird über den Ausgang B des
Steuerventils 56 in den Öltank 62 zurück geführt. Erreicht das Innenteil 4 seine
ursprüngliche Endlageposition, so kann der Verriegelungsbolzen 66, wenn er sich in
Überdeckung mit dem im Kettenrad 16 angeordneten Bohrungsabschnitt 76a befindet, in
letzteren hineinfallen und damit den Nockenwellenversteller wieder verriegeln. Das im
Bohrungsabschnitt 76a befindliche Hydrauliköl kann dabei über den zweiten
Bohrungsabschnitt 76b und die Nut 78 entweichen.
Die vorbeschriebene Steuerung, bei der der Verriegelungsbolzen des
Nockenwellenverstellers selbst eine Ventilfunktion für die Zufuhr von Hydrauliköl zu den
Druckräumen ausübt, ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel eingeschränkt.
Sie kann auch bei Nockenwellenverstellern eingesetzt werden, die generell einen
Verriegelungsmechanismus aufweisen und denen eine eindeutige zeitliche Abfolge von
Entriegeln und Verstellen zugeordnet werden soll. Dazu zählen beispielsweise auch die
sogenannten Axial-Nockenwellenversteller, bei denen ein im Gehäuseteil (Stator) des
Nockenwellenverstellers angeordneter Hydraulikkolben längsverschieblich geführt ist und
über eine Schrägverzahnung mit dem drehfest mit der Nockenwelle verbundenen Teil
(Rotor) des Nockenwellenverstellers zusammen wirkt. Durch die Schrägverzahnung wird
der axiale Verstellweg des Kolbens in eine Drehwinkelverstellung der Nockenwelle
umgesetzt. Auch hier kann eine den Kolben arretierende Verriegelungseinheit gleichzeitig
die zuvor beschriebene Ventilfunktion für die Zufuhr des Hydrauliköls zum Druckraum des
Nockenwellenverstellers übernehmen. Die Steuerung zum Entriegeln und Verstellen ist
natürlich auch für Nockenwellenversteller einsetzbar, die auf Auslassnockenwellen von
Brennkraftmaschinen angeordnet sind.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur relativen Drehwinkelverstellung einer Nockenwelle einer
Brennkraftmaschine zu einem Antriebsrad (16), mit einer Verstelleinheit (6), die ein
drehfest mit der Nockenwelle (2) verbundenes Innenteil (4) aufweist, wobei die
Verstelleinheit (6) ein das Innenteil (4) umschließendes Zellenrad (12) aufweist, das
mehrere über den Umfang verteilte, durch Stege (14a bis 14c) begrenzte Zellen
aufweist, die von darin winkelbeweglich geführten Stegen oder Flügeln (8a bis 8c) des
Innenteils (4) in jeweils zwei Druckräume (22a bis 22c bzw. 24a bis 24c) unterteilt
sind, bei deren hydraulischer Druckbeaufschlagung bzw. Druckentlastung die
Nockenwelle über die Stege oder Flügel (8a bis 8c) des Innenteils (4) zwischen zwei
Endstellungen relativ zum Zellenrad (12) verdrehbar ist, wobei ein bewegliches
Verriegelungselement (66) im Innenteil (4) oder im Zellenrad (12) mit mindestens
einem Gegenelement im jeweils anderen Bauteil zusammenwirkt, wobei das
Verriegelungselement (66) in einer zu einem Druckraum (22a) führenden
Hydraulikleitung (80, 82) angeordnet ist und erst in einer entriegelten Position die
Hydraulikleitung (80, 82) zu diesem Druckraum (22a) freigibt (Fig. 3a bis 3d) und
wobei im Innenteil (4) zu den Druckräumen (22a bis 22c) führende Bohrungen (42a
bis 42c) angeordnet sind, wobei die Öffnungen der Bohrungen (42a bis 42c) in der
arretierten Endlageposition (Fig. 1a bis 1d) der Verstelleinheit (6) durch die Stege (14a
bis 14c) des Zellenrades (12) verschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verriegelungselement (66) in eine erste Entriegelungsposition überführbar ist (Fig. 2a
bis 2d), in der sowohl die vom Verriegelungselement (66) kontrollierte Hydraulikleitung
(82) im zugehörigen Steg (8a) als auch die zu den Druckräumen (22a bis 22c)
führenden Bohrungen (42a bis 42c) im Innenteil (4) noch verschlossen sind und dass
das Verriegelungselement (66) in eine zweite Entriegelungsposition überführbar ist
(Fig. 3a bis 4c), in der zuerst die zum zugehörigen Druckraum (22a) führende
Hydraulikleitung (82) durch das Verriegelungselement (66) freigegeben wird (Fig. 3a
bis 3d) und nach einem Anfangsverstellweg (α) des Innenteils (4) auch die zu den
Druckräumen (22a bis 22c) führenden Bohrungen (42a bis 42c) freigegeben sind (Fig.
4a bis 4c).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Verriegelungselement (66) in einer Bohrung (64) eines Steges (8a) Aufnahme findet
und dass die Bohrung (64) über eine im Steg (8a) angeordnete Hydraulikleitung (82)
mit dem zugehörigen Druckraum (22a) in Verbindung steht.
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