DE10055202A1 - Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischen Wirkungsgrad für die Elektroenergiegewinnung im Kreisprozeß sowie Anordnung zu seiner Durchführung - Google Patents
Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischen Wirkungsgrad für die Elektroenergiegewinnung im Kreisprozeß sowie Anordnung zu seiner DurchführungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Dampfkraft-/Arbeitsprozeß, bei dem die Kreislaufnutzung von Wasser in flüssiger und dampfförmiger Form als Arbeitsfluid und Kühlmittel im mehrstufigen Entspannungsprozeß und sowie im damit verbundenen mehrstufigen Verdichtungsprozeß, erfolgt. Dazu sind Arbeitsprozeß und Kraftprozeß direkt kreislaufmäßig mit dem Kühlprozeß verbunden, der für die Kühlung benötigte Massestromanteil wird vom Gesamtmassestrom des Arbeitsfluids vor der ersten Verdichtungsstufe abgezweigt und kondensiert, der kondensierte Masseteilstrom des Arbeitsfluids wird vollständig für Kühlzwecke im Entspannungsprozeß und für Zwecke der Kühlung und der thermischen Verdichtung im Verdichtungsprozeß genutzt und der zu Zwecken der Kühlung eingesetzte Teilmassestrom des Arbeitsfluids wird unter Umgehung der jeweils vorgeschalteten Verdichtungsstufen dem Arbeitsfluid direkt zugeführt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem
mechanischem Wirkungsgrad im Kreisprozeß durch Kreislaufnutzung von
Wasser in flüssiger und dampfförmiger Form als Arbeitsfluid und
Kühlmittel im mehrstufigen Entspannungsprozeß sowie im damit
verbundenen mehrstufigen Verdichtungsprozeß. Weiterhin betrifft die
Erfindung eine Anordnung zur Durchführung des Dampfkraft-/Arbeits
prozesses durch direkte Kopplung einer mehrstufigen
Dampfturbine mit einem mehrstufigen Turboverdichter und im externen
Leitungssystem für das Arbeitsfluid angeordneten Wärmetauscher
einheiten.
Derartige Verfahren und Anordnungen werden in erster Linie für die
Elektroenergie- und Gebrauchswärmegewinnung benötigt.
Bei der Umwandlung von thermischer in mechanische Energie ist der
Wirkungsgrad auf Maximalwerte begrenzt, die durch die Temperaturen der
Verbrennung, des bei der Verbrennung beigesetzten Abgases und der
eingesetzten Kühlmittel bestimmt sind. Materialtechnische Grenzen in den
angewendeten Energieumwandlungsprozessen beeinflussen die Differenz
zwischen dem theoretisch erreichbaren und dem praktisch realisierten
Wirkungsgrad nach dem jeweiligen Stand der Technik. Da die
Turbomaschinenforschung bereits an einem sehr hohen Entwicklungsniveau
angelangt ist, resultieren spürbare Verbesserungsmöglichkeiten im
wesentlichen aus der Thermodynamik der Kreisprozesse.
Ausgehend von den maximalen Verbrennungstemperaturen müssen nach
dem bisherigen Wissensstand die allgemeinen Temperaturen im
Energieumwandlungsprozeß erhöht werden, um den Energieanteil zu
erhöhen. Bei Einsatz fossiler Brennstoffe im Gasturbinenprozeß haben die
hohen Verbrennungstemperaturen zudem Einfluß auf die Stickoxidemission.
Großtechnisch haben sich zur Gewinnung von elektrischer Energie der
Dampfturbinen-Clausius-Rankine-Kreisprozeß, der Gasturbinenkreisprozeß
und der Gas- und Dampf-Kombiprozeß (GuD-Prozeß) als die Kombination
von beiden Grundprozessen durchgesetzt.
Mittels moderner Dampfkraftprozesse sollen durch Druck- und
Temperaturerhöhungen des Arbeitsfluids auf über 300 bar und über 700°C
die angestrebten Wirkungsgradverbesserungen erreicht werden. Dies setzt
zugleich voraus, daß materialtechnische Lösungen für die Beherrschung
dieser Prozeßparameter gefunden werden.
Mittels moderner Gasturbinenprozesse wird angestrebt, die
Turbineneinsatztemperaturen auf über 1500°C anzuheben und die
Standfestigkeit des eingesetzten Materials durch adäquate technische
Lösungen zur Maschinenkühlung zu erreichen.
In bekannten Gas- und Dampf-Kombiprozessen (GuD) profitiert man von
den technischen Entwicklungen auf den Gebieten beider Grundprozesse.
Im Bestreben, die angezielten Wirkungsgradverbesserungen bei der
Energieumwandlung zu erreichen, wurde versucht, Lösungen zur
günstigeren Gestaltung der Energieumwandlungsprozesse durch Nutzung
von Kreisprozessen zu finden.
So beschreibt die US 3 841 100 einen geschlossenen Gasturbinenprozeß,
unter Einsatz von verschiedenen Gasen, wie Luft, Wasserstoff, Helium oder
anderen Gasen, bei dem der Arbeitsprozeß in einem Turbokompressor und
der Kraftprozeß in einer Gasturbine stattfindet. Die angestrebte
Wirkungsgradverbesserung soll dabei durch den Einsatz eines
außergewöhnlich großen Kühlmittelreservoirs erreicht werden, mit dessen
Hilfe die verbesserte Kühlkapazität von Umgebungsluft während der
Nachtzeit nutzbar gemacht wird. Gleichzeitig soll damit der durchgehende
Betrieb der Anlage bei Nennlast sichergestellt werden. Dies verdeutlicht,
mit welchen großen technischen Aufwendungen um die Gewinnung
verhältnismäßig kleiner Wirkungsgradverbesserungen gerungen wird.
Eine weitere technische Lösung für einen mehrstufigen Dampfkraft-/Arbeits
prozeß zur Elektroenergiegewinnung wird in der DE 198 56 448 A1
bekanntgemacht. Gemäß dieser Lösung wird ausschließlich Wasserdampf
als Arbeitsfluid im Kreisprozeß eingesetzt.
Der mehrstufige Dampfkraft-/Arbeitsprozeß wird hierbei in an sich bekannter
Weise durch direkte Kopplung eines mehrstufigen Turboverdichters mit
einer mehrstufigen Gasturbine durchgeführt. Als Arbeitsfluid kommen im
wesentlichen Wasserdampf und das dampfförmige Umsetzungsprodukt aus
der Knallgasreaktion zum Einsatz. Die Energiezufuhr zum Prozeß erfolgt
dabei durch die innere Verbrennung von Knallgas, wobei das aus der
Knallgasreaktion resultierende zusätzliche wasserdampfförmige Arbeitsfluid
direkt an der Beschaufelung der mehrstufigen Dampfturbine zum Einsatz
gebracht wird.
Den bekannten technischen Lösungen haften entscheidende Mängel an.
Entweder gelingt die angestrebte Wirkungsgradverbesserung durch
Inkaufnahme von Prozeßdiskontinuitäten und aufwendige
Überdimensionierung von Anlagenkomponenten, beispielsweise dem
Kühlmittelspeicher, oder es müssen Energieträger zum Einsatz gebracht
werden, die einen besonderen Herstellungsprozeß erfordern, um mit ihren
Verbrennungsprodukten ohne Beeinträchtigung des
Energieumwandlungsprozesses einen Teil des einheitlichen Arbeitsfluids
bilden zu können. Zudem stellt die vorgesehene innere Verbrennung von
Knallgas an der Turbinenbeschaufelung erhebliche materialtechnische
Anforderungen wegen der dort auftretenden thermischen Spitzenbelastung.
Für die angestrebte Gebrauchsenergiegewinnung im Kreisprozeß mit
erhöhtem mechanischem Wirkungsgrad sind die bekannten technischen
Lösungen nur eingeschränkt geeignet.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Mängel des bekannten Standes
der Technik zu überwinden. Die zu entwickelnde Lösung für die Gestaltung
eines Dampfkraft-/Arbeitsprozesses mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad im Kreisprozeß soll einerseits beherrschbare thermische
Materialbelastungen zulassen und andererseits durch die einfache Gestaltung
der verfahrenstechnischen und apparatetechnischen Prozeßkomponenten den
wirtschaftlichen Betrieb der Gebrauchsenergiegewinnung ermöglichen.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
und 19 gelöst, wobei die zweckmäßigen Ausführungsformen und
Ausgestaltungen durch die jeweiligen Unteransprüche beschrieben sind.
Die entwickelte technische Lösung nutzt die gewonnene Erkenntnis, daß
durch die Nähe des im Kreisprozess eingesetzten Wasserdampfes zum
Verflüssigungspunkt auch im Gasturbinenprozeß die Möglichkeit besteht,
zwei Arbeitsfluidaggregatszustände zu nutzen. Es wurde erkannt, daß die
direkte Kühlung durch Zuführen von Arbeitsfluid im flüssigen Zustand ein
effizientes Mittel ist, um Irreversibilitäten zu reduzieren. Die intensive
Beschaufelungskühlung durch Wasserverdampfung läßt eine höhere
Prozeßgrenztemperatur zu, weswegen sich der zu überbrückende
Temperaturbereich durch Regeneration vergrößert. Ein derartiges
Mehrphasensystem verbessert die Beeinflussungsmöglichkeit des
Arbeitsfluidmassestroms. Das Abwärmetemperaturniveau des auf diese
Weise realisierbaren Joule-Brayten-Prozesses ist mit über 200°C noch
ausreichend hoch. Ebenso liegt die untere Prozeßgrenztemperatur mit
100°C in einem noch nutzbaren Bereich. Da ein flüssiger
Teilmassenstrom nach dem entwickelten technischen Konzept zur
effektiven Prozeßkühlung benötigt wird, soll diese Funktion ein
sogenannter Clausius-Rankine-Prozeß übernehmen. Damit ergibt sich ein
geschlossener GuD-Prozeß mit einem gemeinsamen Arbeitsfluid im
direkten Verbund. Die günstigen thermodynamischen
Wärmeübertragungseigenschaften durch Verdampfung und Kondensation
gemäß dem Clausius-Rankine-Prozeß sowie die hohen
Prozeßtemperaturen bei niedrigem Druckniveau mit Wärmeregeneration
gemäß dem Joule-Brayten-Prozeß ergeben in direkter Verbindung eine
neuartige Verfahrenskombination.
Damit ergibt sich der neugestaltete Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit
erhöhtem mechanischem Wirkungsgrad für die Elektroenergiegewinnung
im Kreisprozeß durch Nutzung von Wasser in flüssiger und
dampfförmiger Form als Arbeits- und Kühlmittel als ein mehrstufiger
Entspannungsprozeß und einem damit verbundenen mehrstufigen
Verdichtungsprozeß. Hierbei wird der Arbeitsprozeß direkt
kreislaufmäßig mit dem Kraftprozeß verbunden.
Der für die Kühlung benötigte Massestromanteil wird vom
Gesamtmassestrom des Arbeitsfluids vor der ersten Verdichtungsstufe
abgezweigt und in Verbindung mit einer im Unterdruck betriebenen
Entspannungsstufe kondensiert. Der kondensierte Masseteilstrom des
Arbeitsfluids wird vollständig für Kühlzwecke im Entspannungsprozeß
und für Zwecke der Kühlung und der thermischen Verdichtung im
Verdichtungsprozeß genutzt. Der zu Zwecken der Kühlung eingesetzte
Teilmassenstrom des Arbeitsfluids wird dem Arbeitsfluid unter
Umgehung der jeweils vorgeschalteten Verdichtungsstufen direkt
zugeführt.
Mit dieser neuartigen Prozeßgestaltung werden bereits beachtliche
Effektivitätsverbesserungen sowohl hinsichtlich des zu realisierenden
mechanischen Wirkungsgrades als auch hinsichtlich der Apparate
anforderungen erreicht.
In einer Ausführungsform des Prozesses erfolgt der Einsatz des zu
Zwecken der Kühlung genutzten Teilmassenstroms des Arbeitsfluids
überwiegend durch Direkteinspritzung von vorgewärmtem
Kondensat.
Weiterhin ist es möglich, die im nutzbaren Temperaturbereich liegende
Abwärme aus dem Entspannungsprozeß zur Verdampfung eines Teils des
kondensierten Teilmassenstroms zu nutzen und den dabei gewonnenen
Wasserdampf an den entsprechenden Zwischendruckstufen des
mehrstufigen Verdichtungsprozesses dem Arbeitsfluid zu injizieren.
In einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens erfolgt die Zufuhr
von thermischer Energie zum Kreisprozeß durch innere Verbrennung von
Knallgas im Kraftprozeß.
Das benötigte Knallgas wird zum Zwecke der Leistungsregulierung in
einem mit dem Dampfkraft-/Arbeitsprozeß gekoppelten
Elektrolyseprozeß gewonnen.
Es ist auch möglich, die Zufuhr von thermischer Energie zum Kreisprozeß
durch den indirekten Wärmeaustausch von chemischer Reaktionswärme
bei der äußeren Verbrennung von fossilen Energieträgern vorzunehmen.
Der vorgeschlagene Kreisprozeß erlaubt es auch, die Zufuhr von
thermischer Energie durch indirekten Wärmeaustausch von Solarenergie
im Kraftprozeß zu realisieren.
In einer weiteren Ausführungsvariante wird durch die
Unterdruckentspannung die untere Prozeßgrenztemperatur des zu
Kühlzwecken einzusetzenden Teilmassenstrom des Arbeitsfluids auf eine
wählbare Größe gesenkt.
Es ist vorgesehen, bedarfsweise die Kühlung der Turbinenbeschaufelung
im Kraftprozeß durch Verdampfung des Kühlmittels mit anschließender
Injektion vorzunehmen.
Es ist auch möglich, bei der Kühlmittelgewinnung in einer im
Vakuumbereich zu betreibenden zusätzlichen Turbinenstufe zusätzlich
mechanische Energie auszukoppeln. Die Kühlmittelgewinnung kann
andererseits jedoch unter Verzicht auf eine im Unterdruckbereich zu
betreibende Entspannungsstufe durch Auskopplung für externe Zwecke
benötigter Gebrauchswärme erfolgen.
In einer Ausführungsvariante des vorgeschlagenen Kreisprozesses ist
vorgesehen, das auf den Sättigungszustand abgekühlte und verdichtete
Arbeitsfluid durch das den Kraftprozeß verlassende Arbeitsfluid
vorzuwärmen.
Im Teillastbetrieb kann zur Vermeidung von An- und Abfahrprozessen
die im Kraftprozeß gewonnene Elektroenergie wenigstens teilweise zur
Aufheizung des verdichteten Arbeitsfluids vor dem Entspannungsprozeß
genutzt werden.
Es ist möglich, den Arbeitsfluid-Massestrom im Kraftprozeß durch den
Einsatz des Kühlmittels in den Entspannungsstufen zu erhöhen.
Die Verdichtung des Arbeitsfluids im Arbeitsprozeß erfolgt unter
Anwendung von jeweiligen Zwischenkühlungen bevorzugt mehrstufig.
Das den Kraftprozeß verlassende entspannte Arbeitsfluid wird nach
Nutzung eines Teils seiner Restwärme für die Voraufheizung des
verdichteten Arbeitsfluids in einem Kaskadenverdampfer gekühlt.
Vorzugsweise wird der Einsatz des Kühlmittels sowohl im Kraftprozeß
als auch im Arbeitsprozeß zur Steuerung des variablen Arbeitsfluid-
Massestroms genutzt.
Schließlich ist auch vorgesehen, den zu Zwecken der thermischen
Verdichtung eingesetzten Teilmassenstrom des Arbeitsfluids unter
Umgehung der jeweils vorgeschalteten Verdichtungsstufen dem
Arbeitsfluid direkt zuzuführen.
Die für die Durchführung des vorgeschlagenen Dampfkraft-
Arbeitsprozesses vorgesehene Anordnung enthält Einrichtungen zur
Kühlmittelzuführung, die direkt in das Gehäuse des Turboverdichters
integriert sind. Weiterhin sind Einrichtungen zur Energiezuführung
vorgesehen, die direkt in das Dampfturbinengehäuse integriert sind. Zur
Vermeidung höherer Druckverluste sind die externen
Wärmetauschereinheiten für die Kühlung und für die Erwärmung des
Arbeitsfluids in einer gemeinsamen Baugruppe angeordnet. Die für die
indirekte Wärmeübertragung benötigten Wärmetauscherflächen sind axial
an den Wellen des Turboverdichters und der Dampfturbine angeordnet.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, vor
der ersten Verdichtungsstufe - in Förderrichtung des Arbeitsfluids
gesehen - eine Einrichtung zur Voraufheizung des Arbeitsfluids im
Anfahrzustand anzuordnen.
Zwischen den Verdichtungsstufen sind bevorzugt Einrichtungen für die
wahlweise Zuführung von dampfförmigen und flüssigen sowie
massestromerhöhenden Kühlmittelteilströmen angeordnet.
Nach der letzten Verdichtungsstufe kann ein Direktkühler für den Zusatz
von flüssigem Kühlmittel zum verdichteten Arbeitsfluid angeordnet
werden.
Es ist auch möglich, nach dem Direktkühler für das verdichtete
Arbeitsfluid einen Regenerator zur Voraufheizung des Arbeitsfluids unter
Einsatz des die letzte Turbinenstufe verlassenden entspannten
Arbeitsfluids anzuordnen.
Weiterhin kann vorgesehen werden, nach dem Regenerator - in
Förderrichtung des entspannten Arbeitsfluids gesehen - ein das
Verdampfen eines Kühlmittelteilstroms sichernden Kaskadenverdampfer
für das Arbeitsfluid anzuordnen.
Nach dem Kaskadenverdampfer kann auch eine Einrichtung zum
Auskoppeln eines für Kühlzwecke vorgesehenen Teilmassestroms des
Arbeitsfluids angeordnet werden.
Es ist auch möglich, im Bereich der Dampfturbine eine der Kondensation
des ausgekoppelten Teilmassestroms des Arbeitsfluids dienende
Turbinenstufe anzuordnen.
Nach der der Entspannung des für Kühlzwecke vorgesehenen
Teilmassestroms des Arbeitsfluids dienenden Turbinenstufe kann ein für
die Verflüssigung des Kühlmittels vorgesehener Kondensator angeordnet
werden.
Die Vorteile der Erfindung bestehen zusammengefaßt darin, daß der
Kühlteilmassenstrom zusätzlich in einer Turbinenstufe im Vakuumbereich
entspannt wird, wodurch sich die untere Prozeßtemperatur reduziert und
die auskoppelbare Nutzenergie erhöht.
Weiterhin wird die Abwärme des Dampfturbinen-Prozesses zur
thermischen Verdichtung genutzt, wodurch sich die erforderliche
Turboverdichterantriebsleistung reduziert.
Das Zwischenkühlen im Arbeitsprozeß erfolgt durch Zumischen von
Wasser zum Arbeitsfluid, wodurch entsprechende Wärmeüber
tragerflächen entfallen können. Dies führt zur Reduzierung der zu
überwindenden Druckverluste und der Anlagenkosten.
Das vorschlagsgemäße Injizieren von verdampftem Kühlfluid zur
Turbinen-Beschaufelungskühlung erhöht ohne Inanspruchnahme
entsprechender Verdichterleistung den Massestrom des Arbeitsfluids in
den nachfolgenden Entspannungsstufen. Das damit verfügbare
Mehrphasensystem ermöglicht die vereinfachte Steuerung und
Variationen des Arbeitsfluidmassestroms.
Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. In der beigefügten Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild über das Zusammenwirken
der Einzelkomponenten des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses;
Fig. 2 die schematische Schnittdarstellung eines mit einer
mehrstufigen Dampfturbine gekoppelten mehrstufigen
Turboverdichters mit Angabe ausgewählter Zustandspunkte
Z1-Z12;
Fig. 3 die schematische Schnittdarstellung von achsparallel
angeordneten Wärmetauschereinheiten zum Einsatz externer
Energieträger;
Fig. 4 Tabelle mit Kennwerten für ausgewählte Zustandspunkte
Z1-Z22;
Fig. 5 ein schematisches Blockschaltbild über das Zusammenwirken
der Einzelkomponenten des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses ohne
Nutzung der im Unterdruck arbeitenden Turbinenstufe 20 zur
Kondensation des für Kühlzwecke vorgesehenen
ausgekoppelten Teilmassestroms 19.
In einer Anordnung gemäß der Fig. 1, 2 und 4 zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Dampfkraft-/Arbeitsprozesses mit erhöhtem
mechanischem Wirkungsgrad ist ein dreistufiger Turboverdichter 2 mit
einer dreistufigen Dampfturbine 1 direkt gekoppelt. Vor der ersten
Verdichterstufe 11.1 ist eine Einrichtung 12 zur Voraufheizung des
Arbeitsfluids in Form von Wasserdampf angeordnet. Diese Einrichtung 12
sorgt für den benötigten Aggregatszustand bei der In- bzw.
Außerbetriebnahme der Energieumwandlungsanlage. Im Betriebszustand
nimmt diese Prozeßnebenkomponente keinen Einfluß auf die
Zustandsgrößen des Arbeitsfluids. Es folgt eine dreistufige Verdichtung
durch die Verdichtungsstufen 11.1 bis 11.n. Zwischen den einzelnen
Verdichtungsstufen sind Einrichtungen zur Kühlmittelzuführung 5
angeordnet.
Diese Einrichtungen 5 sind Direktkühler, mit deren Hilfe dem Arbeitsfluid
Kühlmedium in Form von Kühlwasser und Wasserdampf zugeführt wird.
Zur Erhöhung des regenerierenden Temperaturbereichs dient der
Direktkühler 14, mit welchem das Arbeitsfluid von der
Verdichtungsendtemperatur bis auf den Sättigungszustand abgekühlt wird.
Der vom Abwärmestrom der Dampfturbine 1 im Regenerator 15
vorgewärmte verdichtete Wasserdampf wird zunächst in der vor der
ersten Hochdruckturbinenstufe 16.1 angeordneten Wärmetauschereinheit
3 erhitzt und in der Turbinenstufe 16.1 teilentspannt.
Danach gelangt das Arbeitsfluid zum zwischen der ersten
Hochdruckturbinenstufe 16.1 und der zweiten Turbinenstufe 16.2
angeordneten weiteren Wärmetauschereinheit 3, mit deren Hilfe dem
Arbeitsfluid weitere Fremdenergie zugeführt wird. In der Turbinenstufe
16.2 wird das Arbeitsfluid sodann erneut entspannt. Es gelangt danach
zum Regenerator 15 und dient dort zur Voraufheizung des
endverdichteten Arbeitsfluids.
Das den Regenerator 15 verlassende teilabgekühlte Arbeitsfluid wird
anschließend dem Kaskadenverdampfer 17 zugeführt, der mit einer
Druckregelung ausgestattet ist. Mit Hilfe dieses Kaskadenverdampfers 17
wird das den Regenerator 15 verlassende Arbeitsfluid weiter abgekühlt.
Der erforderliche Kühlmassenstrom wird nach dem Kaskadenverdampfer
17 vom Arbeitsfluid mit Hilfe der Einrichtung 18 zum Auskoppeln eines
für Kühlzwecke vorgesehenen Teilmassestroms 19 abgezweigt und mit
Hilfe einer dritten Turbinenstufe 20 zur Kondensation des ausgekoppelten
Teilmassestroms 19 entspannt und im nachgeschalteten Kondensator 21
verflüssigt. Das verflüssigte Kühlmittel durchläuft anschließend die
Kühlmittelaufbereitung und den Kondensataufheizer 13 und steht sodann
als einheitliches flüssiges Kühlmittel für Kühlzwecke in den
Komponenten erste Hochdruckturbinenstufe 16.1, zweite
Hochdruckturbinenstufe 16.2, den Einrichtungen 5 zur
Kühlmittelzuführung vor den Verdichtungsstufen 11.2 und 11.n, dem
Direktkühler 14 sowie dem Kaskadenverdampfer 17 zur Verfügung. In
den vorgenannten Einrichtungen wird das flüssige Kühlmittel jeweils dem
Arbeitsfluid zugesetzt und dabei verdampft. Den vor den
Verdichtungsstufen 11.2 und 11.n angeordneten Einrichtungen 5 zur
Kühlmittelzuführung wird neben dem verflüssigten Kühlmittel aus dem
Kondensataufheizer 13 auch jeweils ein weiterer Kühlmittelstrom
zugeführt, der im Kaskadenverdampfer 17 verdampft und mit
unterschiedlichen Zustandsparametern den Einrichtungen 5 zur
Kühlmittelzuführung zugeführt wird.
Die gemeinsame Welle von Dampfturbine 1 und Turboverdichter 2 ist mit
einem Generator zur Umwandlung der gewonnenen mechanischen
Energie in Elektroenergie sowie mit einem Anwurfmotor zum Starten der
Anordnung gekoppelt.
In der Fig. 4 sind für dieses Ausführungsbeispiel ausgewählte
Zustandskenngrößen sowohl für das eingesetzte Arbeitsfluid als auch für
das aus dem Arbeitsfluid gewonnene Kühlmittel angegeben.
Z1 kennzeichnet den Zustand des Arbeitsfluids im Betriebszustand nach
Verlassen des Kaskadenverdampfers 17. Das Arbeitsfluid erreicht den
Zustand Z2 nach der ersten Verdichtungsstufe 11.1 des Turboverdichters
2. Durch die Wirkung der zwischen der ersten Verdichtungsstufe 11.1
und der zweiten Verdichtungsstufe 11.2 angeordneten Einrichtung 5 für
die Kühlmittelzuführung zum teilverdichteten Arbeitsfluid erreicht dieses
vor der zweiten Verdichtungsstufe 11.2 den Zustand 23. Nach der
zweiten Verdichtungsstufe 11.2 besitzt das teilverdichtete Arbeitsfluid den
Zustand 24. Durch die Wirkung der zwischen der zweiten 11.2 und der
dritten Verdichtungsstufe 11.n angeordneten Einrichtung 5 zur
Kühlmittelzuführung erreicht das Arbeitsfluid unmittelbar vor der dritten
Verdichtungstufe 11.n den Zustand 26. Mit dem der dritten
Verdichtungsstufe 11.n nachgeordneten Direktkühler 14 wird das
Arbeitsfluid in den Zustand 27 überführt. Der Zustand 28 kennzeichnet
den Zustand des Arbeitsfluids beim Eintritt in die Dampfturbine 1. Zuvor
hat das Arbeitsfluid dabei den Regenerator 15 durchlaufen, mit dessen
Hilfe ein Teil der fühlbaren Wärme des die Dampfturbine 1 verlassenden
entspannten Arbeitsfluids auf das verdichtete Arbeitsfluid übertragen
wurde. Unter der Wirkung der Energiezuführung über den vor der ersten
Hochdruckturbinenstufe 16.1 angeordneten Wärmetauschereinheit
erreicht das Arbeitsfluid den Zustand 29. Das in dieser Turbinenstufe
16.1 teilentspannte Arbeitsfluid erreicht damit den Zustand Z10. Unter
der Wirkung der Energiezuführung über den vor der zweiten
Hochdruckturbinenstufe 16.2 angeordneten Wärmetauschereinheit 3
erreicht das Arbeitsfluid unmittelbar vor der zweiten Hochdruck
turbinenstufe 16.2 den Zustand Z11. Im Ergebnis der Entspannung des
Arbeitsfluids und des damit verbundenden Energieentzugs erreicht das
Arbeitsfluid nach der Turbinenstufe 16.2 den Zustand Z12.
Das die Turbinenstufe 16.2 verlassende Arbeitsfluid durchströmt danach
den Regenerator 15, wobei es einen weiteren Teil seiner fühlbaren
Wärme an das verdichtete Arbeitsfluid abgibt. Danach erreicht das
entspannte Arbeitsfluid den Z13.
In diesem Zustand wird das Arbeitsfluid genutzt, um im
Kaskadenverdampfer 17 den für Kühlzwecke ausgekoppelten und
verflüssigten Teilmassestrom 19 des Arbeitsfluids im
Kaskadenverdampfer 17 in unterschiedlicher Weise zu verdampfen. Nach
der ersten Stufe des Kaskadenverdampfers 17 weist das entspannte
Arbeitsfluid den Zustand Z14 und nach der zweiten Stufe des
Kaskadenverdampfers 17 den Zustand Z15 auf.
Danach gelangt das entspannte Arbeitsfluid in den Kondensataufheizer
13, wodurch es weiter bis auf den Zustand Z1 abgekühlt wird. In diesem
Zustand wird dem Arbeitsfluid der für Kühlzwecke ausgekoppelte
Teilmassestrom 19 entnommen, der der Turbinenstufe 20 zur
Kondensation des ausgekoppelten Teilmassestroms 19 zugeführt wird.
Nach dieser Turbinenstufe 20 erreicht dieser ausgekoppelte
Teilmassestrom 19 den Zustand Z16. Der Teilmassestrom 19 gelangt
sodann in den Kondensator 21, dem Wärmeenergie vorzugsweise zur
externen thermischen Energienutzung entzogen wird. Nach dem
Kondensator 17 gelangt der Teilmassestrom 19 in den verflüssigten
Zustand Z17. Der verflüssigte Teilmassestrom 19 wird anschließend im
Kondensataufheizer 13 auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und
erreicht damit den Zustand Z18. In dieser Form steht der Teilmassestrom
19 für die unterschiedlichen Kühlaufgaben in den Anlagenkomponenten
Einrichtungen zur Kühlmittelzuführung 5 zwischen den Stufen des
Turboverdichters 2, nach der letzten Verdichtungsstufe 11.n angeordneten
Direktkühler 14 sowie bedarfsweise für die Turbinenstufen 16.1 bis 16.n
der Dampfturbine 1 zur Verfügung. Ein Teil des Teilmassestroms 19 wird
auch in getrennten Leitungen dem Kaskadenverdampfer 17 zugeführt und
durch Förderpumpen unterschiedlich starken Drücken ausgesetzt.
Dadurch erreicht das Kühlmittel vor der ersten Stufe des
Kaskadenverdampfers 17 den Zustand Z21.
Der die erste Stufe des Kaskadenverdampfers 17 verlassende Teilstrom
des Kühlmittels besitzt den Zustand Z22 und gelangt in diesem Zustand
zur zwischen der zweiten 11.2 und dritten Verdichtungsstufe 11.n
angeordneten Einrichtung 5 für die Kühlmittelzuführung. Der andere Teil
des Kühlmittels erreicht vor der zweiten Stufe des Kaskadenverdampfers
17 den Zustand Z19 und infolge der erreichten Energiezuführung danach
den Zustand Z20.
In diesem Zustand gelangt dieser Teilstrom zur zwischen der ersten 11.1
und der zweiten Verdichtungsstufe 11.2 angeordneten Einrichtung 5 für
die Kühlmittelzuführung. Der mechanische Wirkungsgrad der nach
diesem Beispiel gestalteten Anordnung erreicht eine theoretische
Größenordnung von 72%.
Gemäß der Fig. 2 und 3 ist die Anordnung zur Durchführung eines
Dampfkraft-/Arbeitsprozesses mit erhöhtem mechanischem Wirkungsgrad
so gestaltet, daß die Einrichtungen 5 zur Kühlmittelzuführung zwischen
den Verdichtungsstufen 11.1 bis 11.n des mehrstufigen Turboverdichters
2 direkt im Gehäuse 7 des Turboverdichters 2 angeordnet sind. Weiterhin
ist die Anordnung gemäß dieses Beispiels dadurch charakterisiert, daß die
Einrichtungen 6 zur Energiezuführung vor und zwischen den einzelnen
Turbinenstufen 16.1 bis 16.n nicht über externe Wärmetauschereinheiten
3, sondern direkt im Dampfturbinengehäuse 8 angeordnet sind. Die
indirekte Energiezuführung erfolgt dabei über Wärmetauscherflächen 9,
die axial an der Welle 10 der Turbomaschine 1 angeordnet sind.
Gemäß der Fig. 5 wird wie im Ausführungsbeispiel 1 der für Kühlzwecke
vorgesehene Teilmassestrom 19 dem Arbeitsfluid nach dem
Kondensataufheizer 13 entnommen und danach nicht einer im Vakuum
arbeitenden Turbinenstufe 20 sondern direkt einem Kondensator 21
zugeführt, mit dessen Hilfe dem System unter Verzicht auf den Beitrag
zur mechanischen Energiegewinnung mittels einer zusätzlichen
Turbinenstufe gleichzeitig Gebrauchswärme entzogen wird.
1
mehrstufige Dampfturbine
2
mehrstufiger Turboverdichter
3
Wärmetauschereinheit
4
externes Leitungssystem
5
Einrichtungen zur Kühlmittelzuführung
6
Einrichtungen zur Energiezuführung
7
Gehäuse des Turboverdichters
8
Dampfturbinengehäuse
9
Wärmetauscherflächen
10
Welle der Turbomaschine
11.1
erste Verdichtungsstufe
11.1
. . .
11
.n Verdichtungsstufen
12
Einrichtungen zur Voraufheizung des Arbeitsfluids
13
Kondensataufheizer
14
Direktkühler
15
Regenerator
16.1
. . .
16
.n Turbinenstufen
16
.n letzte Turbinenstufe
17
Kaskadenverdampfer
18
Einrichtungen zum Auskoppeln eines für Kühlzwecke
vorgesehenen Teilmassestroms
19
für Kühlzwecke ausgekoppelter Teilmassestrom
20
Turbinenstufe zur Kondensation des ausgekoppelten
Teilmassestroms
21
Kondensator
22
Pumpe
23
Wasseraufbereitung
24
Generator
25
Anlaßmotor
Z1 Zustand des Arbeitsfluids nach dem Kaskadenverdampfer
Z1 Zustand des Arbeitsfluids nach dem Kaskadenverdampfer
17
Z2 Zustand des Arbeitsfluids nach der ersten
Verdichtungsstufe
Z3 Zustand des Arbeitsfluids vor der zweiten Verdichtungsstufe
Z4 Zustand des Arbeitsfluids nach der zweiten Verdichtungsstufe
Z5 Zustand des Arbeitsfluids vor der dritten Verdichtungsstufe
Z6 Zustand des Arbeitsfluids nach der dritten Verdichtungsstufe
Z7 Zustand des Arbeitsfluids nach dem Direktkühler
Z3 Zustand des Arbeitsfluids vor der zweiten Verdichtungsstufe
Z4 Zustand des Arbeitsfluids nach der zweiten Verdichtungsstufe
Z5 Zustand des Arbeitsfluids vor der dritten Verdichtungsstufe
Z6 Zustand des Arbeitsfluids nach der dritten Verdichtungsstufe
Z7 Zustand des Arbeitsfluids nach dem Direktkühler
14
beim Verlassen des Turboverdichters
2
Z8 Zustand des Arbeitsfluids beim Eintritt in die
Dampfturbine
1
Z9 Zustand des Arbeitsfluids vor der Turbinenstufe
16.1
Z10 Zustand des Arbeitsfluids nach der Turbinenstufe
16.1
Z11 Zustand des Arbeitsfluids vor der Turbinenstufe
16.2
Z12 Zustand des Arbeitsfluids nach der Turbinenstufe
16.2
Z13 Zustand des Arbeitsfluids nach dem Regenerator
15
Z14 Zustand des Arbeitsfluids nach der ersten Stufe des
Kaskadenverdampfers
17
Z15 Zustand des Arbeitsfluids nach der zweiten Stufe des
Kaskadenverdampfers
17
Z16 Zustand des ausgekoppelten Teils des Arbeitsfluids nach
der Turbinenstufe
20
Z17 Zustand des zu Kühlzwecken ausgekoppelten Teils des
Arbeitsfluids nach dem Kondensator
21
Z18 Zustand des zu Kühlzwecken ausgekoppelten Teils des
Arbeitsfluids nach dem Kondensataufheizer
13
Z19 Zustand des zu Kühlzwecken ausgekoppelten Teils des
Arbeitsfluids vor der zweiten Stufe des
Kaskadenverdampfers
17
Z20 Zustand des zu Kühlzwecken ausgekoppelten Teils des
Arbeitsfluids nach der zweiten Stufe des
Kaskadenverdampfers
17
Z21 Zustand des zu Kühlzwecken ausgekoppelten Teils des
Arbeitsfluids vor der ersten Stufe des
Kaskadenverdampfers
17
Z22 Zustand des zu Kühlzwecken ausgekoppelten Teils des
Arbeitsfluids nach der ersten Stufe des
Kaskadenverdampfers
17
E Energiefluß
W Wasser
D Dampf
R Regenerator
G Gas
L Verbrennungsluft
H Heizwärme
W Wasser
D Dampf
R Regenerator
G Gas
L Verbrennungsluft
H Heizwärme
Claims (28)
1. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad für die Elektroenergiegewinnung im Kreisprozeß durch
Kreislaufnutzung von Wasser in flüssiger und dampfförmiger Form als
Arbeitsfluid und Kühlmittel im mehrstufigen Entspannungsprozeß
sowie im damit verbundenen mehrstufigen Verdichtungsprozeß,
dadurch gekennzeichnet,
daß Arbeitsprozeß und Kraftprozeß direkt kreislaufmäßig mit dem Kühlprozeß verbunden wird,
daß der für die Kühlung benötigte Massestromanteil vom Gesamtmassestrom des Arbeitsfluids vor der ersten Verdichtungsstufe abgezweigt und kondensiert wird,
daß der kondensierte Masseteilstrom des Arbeitsfluids vollständig für Kühlzwecke im Entspannungsprozeß und für Zwecke der Kühlung und der thermischen Verdichtung im Verdichtungsprozeß genutzt wird und
daß der zu Zwecken der Kühlung eingesetzte Teilmassestrom des Arbeitsfluids unter Umgehung der jeweils vorgeschalteten Verdichtungsstufen dem Arbeitsfluid direkt zugeführt wird.
dadurch gekennzeichnet,
daß Arbeitsprozeß und Kraftprozeß direkt kreislaufmäßig mit dem Kühlprozeß verbunden wird,
daß der für die Kühlung benötigte Massestromanteil vom Gesamtmassestrom des Arbeitsfluids vor der ersten Verdichtungsstufe abgezweigt und kondensiert wird,
daß der kondensierte Masseteilstrom des Arbeitsfluids vollständig für Kühlzwecke im Entspannungsprozeß und für Zwecke der Kühlung und der thermischen Verdichtung im Verdichtungsprozeß genutzt wird und
daß der zu Zwecken der Kühlung eingesetzte Teilmassestrom des Arbeitsfluids unter Umgehung der jeweils vorgeschalteten Verdichtungsstufen dem Arbeitsfluid direkt zugeführt wird.
2. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz des zu Zwecken der Kühlung genutzten
Teilmassestroms des Arbeitsfluids überwiegend durch Eindüsung von
vorgewärmtem und druckangepaßtem Kondensat erfolgt.
3. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die im nutzbaren Temperaturbereich liegende
Abwärme aus dem Entspannungsprozeß zur Verdampfung eines Teils
des kondensierten Teilmassestroms des Arbeitsfluids genutzt und der
dabei gewonnene Wasserdampf an den entsprechenden
Zwischendruckstufen des mehrstufigen Verdichtungsprozesses
injiziert wird.
4. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zufuhr von thermischer Energie zum
Kreisprozeß durch innere Verbrennung von Knallgas im Kraftprozeß
erfolgt.
5. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das benötigte Knallgas in einem mit dem Dampfkraft-/Arbeitsprozeß
gekoppelten Elektrolyseprozeß zur Leistungsregulierung gewonnen
wird.
6. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zufuhr von thermischer Energie zum
Kreisprozeß durch indirekten Wärmeaustausch von chemischer
Reaktionswärme bei der äußeren Verbrennung von fossilen
Energieträgern im Kraftprozeß erfolgt.
7. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zufuhr von thermischer Energie zum
Kreisprozeß durch indirekten Wärmeaustausch von Solarenergie
im Kraftprozeß erfolgt.
8. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Unterdruckentspannung die untere
Prozeßgrenztemperatur gesenkt wird.
9. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühlung der Turbinenbeschaufelung durch
gezielte Verdampfung des Kühlmittels vorgenommen wird.
10. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Kühlmittelgewinnung in einer
zusätzlichen Turbinenstufe im Vakuumbereich zusätzlich
mechanische Energie ausgekoppelt wird.
11. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Kühlmittelgewinnung unter Verzicht auf
eine im Unterdruckbereich betriebene Entspannungsstufe extern
benötigte Gebrauchswärme ausgekoppelt wird.
12. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das auf den Sättigungszustand abgekühlte und
verdichtete Arbeitsfluid von dem den Kraftprozeß verlassenden
Arbeitsfluid vorgewärmt wird.
13. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß im Teillastbetrieb zur Vermeidung von An- und
Abfahrverlusten die im Kraftprozeß gewonnene Elektroenergie
wenigstens teilweise zur Aufheizung des verdichteten Arbeitsfluids
vor dem Entspannungsprozeß genutzt wird.
14. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arbeitsfluid-Massestrom im Kraftprozeß
durch die Injektion des Kühlmittels in den Entspannungsstufen erhöht
wird.
15. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verdichtung des Arbeitsfluids im
Arbeitsprozeß unter Anwendung von jeweiligen Zwischenkühlungen
mehrstufig erfolgt.
16. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das den Kraftprozeß verlassende entspannte
Arbeitsfluid nach der Voraufheizung des verdichteten
Arbeitsfluids in einen Kaskadenverdampfer gekühlt wird.
17. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einsatz des Kühlmittels im Kraftprozeß
und im Arbeitsprozeß zur Steuerung des variablen Arbeitsfluid-
Massestroms genutzt wird.
18. Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischem
Wirkungsgrad nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der zu Zwecken der thermischen Verdichtung
eingesetzte Teilmassestrom des Arbeitsfluids unter Umgehung der
jeweils vorgeschalteten Verdichtungsstufen dem Arbeitsfluid direkt
zugeführt wird.
19. Anordnung zur Durchführung des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses mit
erhöhtem mechanischem Wirkungsgrad durch direkte Kopplung einer
mehrstufigen Dampfturbine (1) mit einem mehrstufigen
Turboverdichter (2) und Anordnung von Wärmetauschereinheiten (3)
im externen Leitungssystem (4) für das Arbeitsfluid nach dem
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen (5) zur Direktkühlung des Arbeitsfluids im Gehäuse (7) des Turboverdichters (2) integriert sind,
daß die Einrichtungen (6) zur direkten Energiezuführung zum Arbeitsfluid in das Dampfturbinengehäuse (8) integriert sind,
daß die höhere Druckverluste vermeidenden zusätzlichen externen Wärmetauschereinheiten (3) für die Kühlung und Erwärmung des Arbeitsfluids in einem gemeinsamen Kaskadenverdampfer (17) zwischen der Dampfturbine (1) und dem Turboverdichter (2) angeordnet sind.
daß die Einrichtungen (5) zur Direktkühlung des Arbeitsfluids im Gehäuse (7) des Turboverdichters (2) integriert sind,
daß die Einrichtungen (6) zur direkten Energiezuführung zum Arbeitsfluid in das Dampfturbinengehäuse (8) integriert sind,
daß die höhere Druckverluste vermeidenden zusätzlichen externen Wärmetauschereinheiten (3) für die Kühlung und Erwärmung des Arbeitsfluids in einem gemeinsamen Kaskadenverdampfer (17) zwischen der Dampfturbine (1) und dem Turboverdichter (2) angeordnet sind.
20. Anordnung zur Durchführung des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses nach
dem Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die für die
indirekte Wärmeübertragung benötigten Wärmetauscherflächen (9)
axial an den Wellen (10) des Turboverdichters (2) und der
Dampfturbine (1) angeordnet sind.
21. Anordnung zur Durchführung des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses nach
einem der Ansprüche 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß
in Förderrichtung des Arbeitsfluids gesehen - vor der ersten
Verdichtungsstufe (11.1) eine Einrichtung (12) zur Voraufheizung des
Arbeitsfluids im Anfahrzustand angeordnet ist.
22. Anordnung zur Durchführung des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses nach
einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Verdichtungsstufen (11.1 . . . 11.n) Einrichtungen (13) für
die Zuführung von dampfförmigen und flüssigen sowie
massestromerhöhenden Kühlmittelteilströmen angeordnet sind.
23. Anordnung zur Durchführung des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses nach
einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß nach
der letzten Verdichtungsstufe (11.n) ein Direktkühler (14) für den
Zusatz von flüssigem Kühlmittel zum verdichteten Arbeitsfluid
angeordnet ist.
24. Anordnung zur Durchführung des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses nach
einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Direktkühler (14) für das verdichtete Arbeitsfluid ein
Regenerator (15) zur Voraufheizung des Arbeitsfluids unter Einsatz
des die letzte Turbinenstufe (16.n) verlassenden entspannten
Arbeitsfluids angeordnet ist.
25. Anordnung zur Durchführung des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses nach
einem der Ansprüche 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Regenerator (15) - in Förderrichtung des entspannten
Arbeitsfluids gesehen - ein das Verdampfen eines
Kühlmittelteilstroms sichernder Kaskadenverdampfer (17) für das
Arbeitsfluid angeordnet ist.
26. Anordnung zur Durchführung des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses nach
einem der Ansprüche 19 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Kaskadenverdampfer (17) eine Einrichtung (18) zum Auskoppeln
eines für Kühlzwecke vorgesehenen Teilmassenstroms (19) des
Arbeitsfluids angeordnet ist.
27. Anordnung zur Durchführung des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses nach
einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Dampfturbine (1) eine der Kondensation des
ausgekoppelten Teilmassestroms (19) des Arbeitsfluids dienende
Turbinenstufe (20) angeordnet ist.
28. Anordnung zur Durchführung des Dampfkraft-/Arbeitsprozesses nach
einem der Ansprüche 19 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß nach
der der Entspannung des für Kühlzwecke vorgesehenen
Teilmassestroms (19) des Arbeitsfluids dienenden Turbinenstufe (20)
ein für die Verflüssigung des Kühlmittels vorgesehener Kondensator
(21) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10055202A DE10055202A1 (de) | 2000-08-04 | 2000-11-07 | Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischen Wirkungsgrad für die Elektroenergiegewinnung im Kreisprozeß sowie Anordnung zu seiner Durchführung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10038839 | 2000-08-04 | ||
DE10055202A DE10055202A1 (de) | 2000-08-04 | 2000-11-07 | Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischen Wirkungsgrad für die Elektroenergiegewinnung im Kreisprozeß sowie Anordnung zu seiner Durchführung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10055202A1 true DE10055202A1 (de) | 2002-02-21 |
Family
ID=7651831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10055202A Withdrawn DE10055202A1 (de) | 2000-08-04 | 2000-11-07 | Dampfkraft-/Arbeitsprozeß mit erhöhtem mechanischen Wirkungsgrad für die Elektroenergiegewinnung im Kreisprozeß sowie Anordnung zu seiner Durchführung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10055202A1 (de) |
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