DE3801605C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine kombinierte Gas-Dampfturbinen
anlage zur Erzeugung von Nutzenergie, vorzugsweise elektri
scher Energie, mit einem im offenen Prozeß arbeitenden
Gasturbinen-Anlagenteil mit wenigstens einer Gasturbine,
welche einen Kompressor aufweist, in welchem Umgebungsluft
verdichtet wird, die dann über eine Brennkammer, in welcher
ausschließlich der verdichteten Umgebungsluft Wärmeenergie
zugeführt und vollständig zum Turbinenteil der Gasturbine
geführt und nach Leistung von Nutzarbeit in die Umgebungs
atmosphäre zurückgeführt wird, und mit einem Dampfturbinen-
Anlagenteil, in welchem mittels der in den Verbrennungs
gasen des Turbinenteils der Gasturbine enthaltenen Wärme in
einem Wärmetauscher aus einem flüssigen Arbeitsmedium Dampf
erzeugt und dieser dann zur Leistung von Nutzarbeit zu
einer nachgeschalteten Dampfturbine geführt wird, aus
welcher der Dampf nach Kondensation in einer nachgeschalte
ten Kondensatoreinheit unter Druckerhöhung zum Wärme
tauscher zurückgeführt wird.
Kraftwerke, bei denen ein Gasturbinen- mit einem Dampf
prozeß gekoppelt ist, sind sowohl mit in geschlossenem
Kreislauf mit Stickstoff oder Helium als Turbinengas arbei
tender Gasturbine (DE-PS 35 O9 357) als auch mit im offenen
Prozeß mit Luft arbeitender Gasturbine (Gasturbinen
kraftwerke, Kombikraftwerke, Heizkraftwerke und
Industriekraftwerke von R. Kehlhofer, N. Kunze, J. Lehmann,
K.-H. Schüller, Technischer Verlag Resch, 1984, S. 79-83)
bekannt, wobei in dem an den Gasturbinenprozeß angekoppel
ten Dampfprozeß aber in der Regel Wasser bzw. Wasserdampf
als Arbeitsmedium für die Dampfturbine verwendet wird, auch
wenn die grundsätzliche Möglichkeit der Verwendung von
anderen Arbeitsmedien im Dampfprozeß, wie Quecksilber,
organische Flüssigkeiten oder Ammoniak, grundsätzlich
bekannt ist. Für kombinierte Gas-Dampfturbinenanlagen sind
auch bereits Schaltungen vorgeschlagen worden (Die
Gasturbine J. Kruschik, E. Hüttner, Springer-Verlag 1960,
S. 653, 654), bei denen in einem mit fossilen Brennstoff
gefeuerten Abhitzekessel sowohl überhitzter Dampf für den
Betrieb des Dampfturbinen-Anlagenteils als auch die
Verbrennungsgase zum Betrieb des Turbinenteils der Gastur
bine erzeugt wird, wobei die vom Kompressor der Gasturbine
gelieferte Verbrennungsluft für den Abhitzekessel über
einen Rekuperator geführt wird, in welchem in den aus dem
Turbinenteil austretenden Verbrennungsgasen noch enthaltene
Wärmeenergie teilweise auf die Verbrennungsluft übertragen
wird. Gegenüber reinen Dampfkraftprozessen wird der
Wirkungsgrad von kombinierten Gas-Dampfkraftprozessen deut
lich erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in einem
kombinierten Gas-Dampfkraftprozeß mit im offenem Kreislauf
arbeitender Gasturbine arbeitende Anlage zu schaffen,
welche einen weiter verbesserten Gesamtwirkungsgrad der
Energieerzeugung erbringt.
Ausgehend von einer Anlage der eingangs erwähnten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die vom
Kompressor gelieferte Umgebungsluft durch einen dem
Turbinenteil vorgeschalteten Rekuperator geführt wird, und
daß der Rekuperator von den aus dem Turbinenteil austreten
den Verbrennungsgasen durchströmt wird und diese erst
danach dem Wärmetauscher zugeführt werden, in welchem
Ammoniak von flüssigem Zustand in Ammoniak-Dampf mit über
kritischem Zustand verdampft und dieser dann in der Dampf
turbine auf einen der Umgebungstemperatur entsprechenden
Druck entspannt wird. Ein Teil der in den aus dem Turbinen
teil austretenden Verbrennungsgasen enthaltenen Wärme
energie wird also im Rekuperator auf die vom Kompressor zum
Turbinenteil geförderte Luft übertragen, während ein weite
rer Teil der Wärmeenergie der dann bereits deutlich abge
kühlten Verbrennungsgase anschließend zur Verdampfung des
flüssigen Ammoniaks in überkritischen Zustand verwendet
wird. Insbesondere die im Vergleich zu Wasser als Arbeits
medium für den Dampfkraftprozeß wesentlich günstigeren
physikalischen Eigenschaften des Ammoniaks hinsichtlich des
Druck-Temperaturverhaltens und der Wärmekapazität erlauben
eine Auslegung des Dampfturbinen-Anlagenteils auf wesent
lich geringerer Ammoniak-Durchsätze mit wesentlich geringe
ren Volumina, wodurch auch deutlich kleinere und weniger
massive und dementsprechend kostengünstigere Maschinen- und
Bauteile im Dampfturbinen-Anlagenteil Verwendung finden
können.
Der Turbinenteil der Gasturbine ist vorzugsweise in einen
Hochdruck- und einen Niederdruck-Turbinenteil unterteilt,
wobei zwischen dem Austritt aus dem Hochdruck-Turbinenteil
und dem Eintritt in den Niederdruck-Turbinenteil eine zu
sätzliche Brennkammer angeordnet ist, in welcher den Ver
brennungsgasen bei einem etwa der Wurzel aus dem höchsten
Druck des Hochdruck-Turbinenteils entsprechenden Druck
Wärmeenergie zugeführt wird. Dadurch wird der Wirkungsgrad
des Gasturbinen-Anlagenteils und somit der Anlage insgesamt
erhöht, und zwar bei den gleichen Eintrittstemperaturen in
den Turbinenteil rechnerisch auf ein η ≈ 0,63 gegenüber
bekannten kombinierten Gas-Dampfkraftprozessen, wo etwa ein
η ≈ 0,50 erreicht wird, was eine Verbesserung von etwa
26% darstellt.
Die Brennkammern der Gasturbine sind üblicherweise für Öl-
oder Gasfeuerung ausgelegt. Trotzdem ist auch eine Ver
wendung von Festbrennstoffen, z. B. Kohle im Rahmen der
erfindungsgemäßen Anlage dadurch möglich, daß dem Turbinen
teil eine mit festem Brennstoff (Kohle) gefeuerte Brenn
kammer nachgeschaltet ist, in welcher eine Nachverbrennung
der aus dem Turbinenteil austretenden Verbrennungsgase er
folgt, so daß deren Temperaturniveau erhöht wird, wobei
diese Brennkammer dem Rekuperator vorgeschaltet ist. Im
Grenzfall kann dann die dem Turbinenteil vorgeschaltete und
öl- oder gasgefeuerte Brennkammer ganz entfallen.
Wenn der Turbinenteil der Gasturbine in einen Hochdruck-
und einen Niederdruck-Turbinenteil unterteilt ist, kann die
erfindungsgemäße Anlage mit Vorteil so weitergebildet
werden, daß dem Niederdruck-Turbinenteil zwei mit festem
Brennstoff (Kohle) gefeuerte Brennkammern zur Nachver
brennung der Verbrennungsgase in Reihe nachgeschaltet sind,
und daß zwischen den beiden Nachverbrennungsbrennkammern
ein von den aus dem Niederdruck-Turbinenteil austretenden
Verbrennungsgasen durchströmter Rekuperator eingeschaltet
ist, der andererseits von den vom Hochdruck-Turbinenteil
zum Niederdruck-Turbinenteil strömenden Verbrennungsgasen
durchströmt wird, so daß also Wärmeenergie von den in der
ersten, dem Niederdruck-Turbinenteil nachgeschalteten Nach
verbrennung-Brennkammer im Temperaturniveau erhöhten Ver
brennungsgasen auf die zum Niederdruck-Turbinenteil strö
menden Verbrennungsgase übertragen wird. Auch in diesem
Fall kann dann die Erwärmung der dem Hochdruck- und dem
Niederdruck-Turbinenteil zuströmenden Luft bzw. Verbren
nungsgase im Grenzfall ausschließlich über die Rekupe
ratoren erfolgen, d. h. die gas- oder ölgefeuerten
Gasturbinen-Brennkammern können auch ganz entfallen.
Falls aber zwischen dem Hochdruck- und dem Niederdruck-
Turbinenteil eine öl- oder gasgefeuerte zusätzliche Brenn
kammer vorgesehen ist, wird der zwischen den beiden Nach
verbrennungs-Brennkammern angeordnete Rekuperator bezüglich
der vom Hochdruck-Turbinenteil zum Niederdruck-Turbinenteil
strömenden Verbrennungsgase der dem Niederdruck-Turbinen
teil zugeordneten zusätzlichen Brennkammer vorgeschaltet.
In den in den Brennkammern und - gegebenenfalls - den Nach
verbrennungs-Brennkammern entstehenden Verbrennungsgasen
sind Schwefeldioxid und Stickoxide enthalten, welche als
Umwelt-Schadstoffe mit den auch bei Dampfkessel-Feuerungen
angewandten Verfahren der Schwefelwäsche und der katalyti
schen Reduzierung der Stickoxide zu molekularem Stickstoff
unter Zugabe eines Reduktionsmittels weitgehend entfernt
werden können. Das heute fast ausschließlich verwendete
Reduktionsmittel ist Ammoniak, welches aus einem Vorrat mit
flüssigem Ammoniak dosiert in die zu reinigenden Abgase
eingespritzt wird, verdampft und mit den Abgasen vermischt
wird, bevor diese den Katalysator durchströmen. Bei der
erfindungsgemäßen Anlage kann das für die Entschwefelung
und/oder Entstickung (Reduzierung des NO x ) der Abgase
erforderliche Ammoniak aus dem Ammoniak-Kreislauf des
Dampfturbinenteils entnommen werden, wobei die Ausgestaltung
erfindungsgemäß dann so getroffen ist, daß eine Verbindung
von der das aus der Dampfturbine austretende gasförmige
Ammoniak zur Kondensatoreinheit führenden Leitung des
Dampfturbinen-Anlagenteils zu dem die Verbrennungsgase des
Gasturbinen-Anlagenteils aus dem den Dampferzeuger bilden
den Wärmetauscher abführenden Leitung vorgesehen ist, über
welche gasförmiges Ammoniak den anschließend einer Gas-
Reinigungsanlage zur Reduzierung von in den Verbrennungs
gasen enthaltenden Schwefeloxiden und/oder Stickoxiden zu
zuführenden Verbrennungsgasen zugeführt wird, und daß an
dem flüssiges Ammoniak führenden Teil des Ammoniak-Kreis
laufs des Dampfturbinen-Anlagenteils eine Speiseleitung an
geschlossen ist, über welche aus einem Ammoniak-Vorrat
flüssiges Ammoniak in einer der Menge des abgezweigten gas
förmigen Ammoniaks entsprechenden Menge in den Ammoniak-
Kreislauf eingespeist wird. Gegenüber der beim Stand der
Technik üblichen Einspritzung flüssigen Ammoniaks in die
Abgase hat die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Anlage
den Vorteil, daß das Ammoniak dem Kreislauf bereits dampf
förmig entnommen wird und den Abgasen insoweit keine Ener
gie für die Verdampfung mehr entzogen werden muß. Die
Abgastemperatur vor dem Katalysator kann dementsprechend
niedrig gewählt werden. Andererseits wird die dem Kreislauf
dampfförmig als Reduktionsmittel entnommene Menge des
Ammoniaks durch Zufuhr von flüssigem Ammoniak in ent
sprechender Menge in den der Kondensatoreinheit nachge
schalteten Abschnitt des Kreislaufs ersetzt. Das zur Abgas
reinigung entnommene Ammoniak wird also dem Kreislauf erst
dann entnommen, wenn die im Dampferzeuger aufgenommene
Wärmeenergie in der Dampfturbine in Nutzenergie umgewandelt
ist. D. h. die für die Entschwefelung und/oder Entstickung
abgezweigte Menge von Ammoniak ist an der Nutzenergieerzeu
gung (Stromerzeugung) beteiligt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung mehrerer
Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild der erfin
dungsgemäßen Gas-Dampfturbinenanlage in
ihrem grundsätzlichen Aufbau;
Fig. 2 ein Schaltbild der Gas-Dampfturbinenanlage
gemäß Fig. 1, bei welcher die Gasturbine in
einen Hochdruck- und einen Niederdruck-
Turbinenteil aufweist, zwischen denen eine
zusätzliche Brennkammer zur Zwischen
erhitzung der Verbrennungsgase vorgesehen
ist;
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild der erfin
dungsgemäßen Gas-Dampfturbinenanlage gemäß
Fig. 1, bei welcher dem Turbinenteil der
Gasturbine in Vorschaltung zu dem die
komprimierte Luft vorwärmenden Rekuperator
eine mit festem Brennstoff befeuerbare
Nachverbrennungs-Brennkammer nachgeschaltet
ist;
Fig. 4 ein Schaltbild einer Weiterbildung der in
Fig. 2 gezeigten Gas-Dampfturbinenanlage,
bei welcher sowohl dem Hochdruck- als auch
dem Niederdruck-Turbinenteil eine Nach
verbrennungs-Brennkammer nachgeschaltet ist
und durch einen Rekuperator Wärmeenergie
von den aus dem Niederdruck-Turbinenteil
austretenden nachverbrannten Verbrennungs
gasen auf die vom Hochdruck-Turbinenteil
zum Niederdruck-Turbinenteil strömenden
Verbrennungsgase übertragen wird;
Fig. 5 ein Schaltbild der in Fig. 2 gezeigten
Anlage, bei welchem zusätzlich die Ab
zapfung von gasförmigem Ammoniak aus dem
Ammoniak-Kreislauf als Reduktionsmittel für
die Verbrennungsgas-Reinigung veranschau
licht ist; und
Fig. 6 ein Schaltbild einer gegenüber der in Fig.
2 gezeigten Anlage abgewandelte Anlage.
Die in Fig. 1 gezeigte, in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeich
nete kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage ist in einen in
der Zeichnung oben dargestellten Gasturbinen-Anlagenteil 12
mit einem von einer Gasturbine 14 angetriebenen elektri
schen Drehstrom-Generator 16 und einen in der Zeichnung
unten dargestellten Dampfturbinen-Anlagenteil 18 mit einem
zweiten, von einer Dampfturbine 20 angetriebenen elektri
schen Drehstrom-Generator 22 unterteilt.
Der Gasturbinen-Anlagenteil 12 arbeitet im offenen Prozeß,
d. h. als Arbeitsmedium wird Umgebungsluft vom Kompressor 24
der Gasturbine 14 angesaugt, verdichtet und dann über einen
Rekuperator 26, in welchem der komprimierten Luft Wärme
energie zugeführt wird, zu einer öl- oder gasgefeuerten
Brennkammer 28 gefördert. Die in der Brennkammer 28 entste
henden Verbrennungsgase hoher Temperatur und hohen Drucks
werden anschließend in den - über eine Welle 30 mit dem
Kompressor 24 gekoppelte - eigentliche Arbeit leistenden
Turbinenteil 32 der Gasturbine 14 geführt. Aus der Turbine
32 strömen die nach Arbeitsleistung in der Temperatur
erniedrigten und entspannten Verbrennungsgase über den
Rekuperator 26 zu einem Wärmetauscher 34, aus dem sie dann
in die Umgebungsatmosphäre austreten. Im Rekuperator 26
wird ein Teil der in den aus dem Turbinenteil 32 austreten
den Verbrennungsgasen immer noch relativ hoher Temperatur
enthaltenen Wärmeenergie auf die vom Kompressor 24 verdich
tete, zur Brennkammer 28 strömende Luft übertragen.
Ein weiterer Anteil der in den Verbrennungsgasen nach
Durchtritt durch den Rekuperator 26 dann noch enthaltenen
Wärmeenergie wird schließlich im Wärmetauscher 34 auf das
Arbeitsmedium des Dampfturbinen-Anlagenteils 18 übertragen.
Der Wärmetauscher 34 stellt also gleichzeitig den Dampfer
zeuger des Dampfturbinen-Anlagenteils 18 dar. Das im Dampf
turbinen-Anlagenteil 18 verwendete Arbeitsmedium ist
Ammoniak, welches bei den in den als Dampferzeuger dienen
den Wärmetauscher 34 vom Rekuperator 26 zuströmenden Ver
brennungsgasen herrschenden Temperaturen aus der flüssigen
Phase bis in überkritischen Zustand verdampft wird. Der
Ammoniak-Dampf tritt dann in die Dampfturbine 20, in
welcher er entspannt und abgekühlt wird. Die dabei in der
Dampfturbine geleistete Arbeit wird auf den Drehstrom-Gene
rator 22 übertragen. Das entspannte und abgekühlte, jedoch
immer noch dampfförmige Ammoniak wird dann in einer Konden
satoreinheit 36 durch zusätzliche Kühlung kondensiert und
dann in flüssiger Form von zwei in Reihe geschalteter Pum
pen 38 und 40 unter stufenweiser Druckerhöhung zum Wärme
tauscher 34 zurückgefördert. Im Bereich zwischen den Pumpen
38, 40 in die das kondensierte Ammoniak zum Wärmetauscher
34 zurückführende Leitung 42 geschaltete Wärmetauscher 44
und 46 führen dem flüssigen Ammoniak Wärme aus der Kühlung
der Generatoren und bei der Ölkühlung der Sätze gewonnene
Abwärme zu. Eine zusätzliche Vorwärmung des flüssigen
Ammoniaks wird durch Kondensation und Einspeisung von gas
förmigem Ammoniak höherer Temperatur in den zwischen den
Pumpen 38, 40 verlaufenden Zweig der Leitung 42 erhalten.
Dieser zur Vorwärmung des flüssigen Ammoniaks dienende
Anteil von gasförmigem Ammoniak wird durch Anzapfen der
Dampfturbine 20 erhalten, von welcher der Anzapf-Dampf über
die Leitung 48 zu dem in die Leitung 42 eingeschalteten
Kondensator 50 geführt wird.
Vorstehend ist in Verbindung mit Fig. 1 der grundsätzliche
Aufbau der erfindungsgemäßen Gas-Dampfturbinenanlage
beschrieben, welche in der Praxis durch verschiedene -
teilweise nachstehend erörterte - Maßnahmen in ihrem Wir
kungsgrad weiter verbessert bzw. besonderen Betriebsbe
dingungen angepaßt werden kann. Wesentlich ist jedenfalls,
daß dem Gasturbinen-Anlagenteil 12 der mit Ammoniak als
Arbeitsmedium arbeitende Dampfturbinen-Anlageteil 18 nach
geschaltet ist, wobei die Verwendung von Ammoniak den Vor
teil hat, daß das Arbeitsmedium Ammoniak bei den aus dem
Gasturbinen-Prozeß zur Verfügung stellbaren Temperaturen in
den überkritischen Zustand verdampfbar ist und für die Kon
densation des nach der Arbeitsleistung aus der Dampfturbine
20 austretenden Ammoniakdampfs bei Umgebungstemperatur kein
Vakuum erforderlich ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Gas-Dampfturbinenanlage 110
entspricht der Gas-Dampfturbinenanlage 10 gemäß Fig. 1 in
ihrem grundsätzlichen schaltungsmäßigen Aufbau, so daß zur
Vermeidung unnötiger Wiederholungen genügt, nachfolgend nur
die gegenüber der letztgenannten Anlage 10 getroffenen
Änderungen zu beschreiben, zumal die mit den Bauteilen der
Anlage 10 übereinstimmenden Bauteile der Gas-Dampfturbinen
anlage 110 mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch vorange
stellte "1" bezeichnet sind. Die schematische schaltungs
mäßige Darstellung der Gas-Dampfturbinenanlage 110 weicht
von der Darstellung der Anlage 10 in Fig. 1 insofern ab,
als der Gasturbinen-Anlagenteil 114 und der Dampfturbinen-
Anlagenteil 118 nicht in Übereinanderanordnung, sondern
ineinandergeschachtelt dargestellt sind, woraus aber er
sichtlich kein prinzipieller funktioneller Unterschied
resultiert.
Abweichend von der Gas-Dampfturbinenanlage 10 ist der
eigentliche Arbeit leistende Turbinenteil der Gasturbine in
einen Niederdruck-Turbinenteil 132 a und einen Hochdruck-
Turbinenteil 132 b unterteilt, welche jeweils gesonderte
Drehstrom-Generatoren 116 a, 116 b antreiben und über Wellen
130 a bzw. 130 b mit jeweils gesonderten, hintereinanderge
schalteten Kompressoren 124 b, 124 a gekoppelt sind.
Zwischen dem Niederdruck-Turbinenteil 132 a und dem
Hochdruck-Turbinenteil 132 b ist eine zusätzliche öl- oder
gasgefeuerte Brennkammer 128 b eingeschaltet, in welcher den
primär in der dem Niederdruck-Turbinenteil 132 a vorgeschal
teten Brennkammer 128 a erzeugten Verbrennungsgasen vor dem
Eintritt in den Hochdruck-Turbinenteil 132 b erneut Wärme
energie zugeführt wird. Im übrigen entspricht die Anlage
110 der Anlage 10.
In Fig. 3 ist eine Gas-Dampfturbinenanlage 210 darge
stellt, welche sich gegenüber den in Fig. 1 gezeigten und
in Verbindung mit dieser Figur beschriebenen Anlage 10 nur
dadurch unterscheidet, daß dem eigentlichen Turbinenteil
232 der Gasturbine 214 noch eine Verbrennungskammer 152
nachgeschaltet ist, die nicht nur zur Nachverbrennung und
somit Erhöhung des Temperaturniveaus der aus dem Turbinen
teil 232 austretenden Verbrennungsgase dient, sondern auch
als Brennkammer für Festbrennstoffe, d. h. bevorzugt Kohle,
ausgebildet werden kann, weil der Brennkammer keine staub-
oder ablagerungsempfindlichen Maschinenaggregate mehr nach
geschaltet sind. D. h. während die dem Turbinenteil 232 der
Gasturbine 214 vorgeschaltete Brennkammer also mit einem
für die Turbine verträglichen Brennstoff wie Erdöl oder Gas
befeuert werden muß, kann die Nachverbrennungs-Brennkammer
252 mit beliebigen Brennstoffen und damit auch mit Kohle
befeuert werden. Es ist klar, daß bei entsprechend
leistungsfähiger Auslegung der Nachverbrennungs-Brennkammer
252 der vom Kompressor 224 gelieferten Luft im Rekuperator
226 auch eine solche Wärmemenge zugeführt werden kann, daß
die öl- oder gasgefeuerte Brennkammer 228 ganz entfallen
kann.
Bezüglich der weiteren Ausgestaltung der Gas-Dampfturbinen
anlage 210 kann wiederum auf die Beschreibung zu Fig. 1
verwiesen werden, wobei zu beachten ist, daß gleiche Teile
der Anlagen mit gleichen Bezugszeichen - jedoch im Falle
der Anlage 210 mit vorangestellter "2" - bezeichnet sind.
Die in Fig. 4 als schematischer Schaltplan dargestellte
Gas-Dampfturbinenanlage 310 entspricht in der Darstellungs
weise der Fig. 2, wobei die Schaltung funktionell als
zusätzlich weitergebildete Kombination der Schaltungen
gemäß den Fig. 2 und 3 interpretiert werden kann.
Entsprechend der Unterteilung des eigentlichen Turbinen
teils der Gasturbine in einen Hochdruck- und einen Nieder
druck-Turbinenteil 332 a bzw. 332 b ist jedem dieser Tur
binenteile ein gesonderter Rekuperator 326 a bzw. 326 b zuge
ordnet, welche jeweils zur Aufwärmung der dem Hochdruck-
Turbinenteil 332 a zuströmenden Luft bzw. der dem Nieder
druck-Turbinenteil 332 b zuströmenden Verbrennungsgase
dient, wobei die dem jeweiligen Turbinenteil zugeordnete
öl- oder gasgefeuerte Brennkammer 328 a bzw. 328 b jeweils in
Strömungsrichtung der Luft bzw. der Verbrennungsgase hinter
dem jeweiligen Rekuperator 326 a bzw. 326 b angeordnet ist.
Beide Rekuperatoren werden sekundärseitig in Reihe geschal
tet von den aus dem Niederdruck-Turbinenteil 323 b aus
tretenden Verbrennungsgasen durchströmt.
Entsprechend der Anlage 210 erfolgt auch eine Nachver
brennung der aus dem Niederdruck-Turbinenteil austretenden
Verbrennungsgasen, und zwar im vorliegenden Fall durch zwei
mit festem Brennstoff, d. h. Kohle befeuerbaren Nach
verbrennungs-Brennkammern 352 b bzw. 352 a, welche jeweils in
Strömungsrichtung vor dem Rekuperator 326 b bzw. 326 a ange
ordnet sind. Auch in diesem Falle ist es wieder möglich,
die öl- bzw. gasgefeuerten Gasturbinen-Brennkammern 328 a
bzw. 328 b ganz entfallen zu lassen und die Erwärmung der
vom Kompressor 324 b gelieferten Luft bzw. die aus dem
Hochdruck-Turbinenteil 332 a austretenden Verbrennungsgase
ausschließlich durch Wärmeübertragung in den Rekuperatoren
326 a bzw. 326 b durchzuführen, so daß dann die Wärmeenergie
also ausschließlich von den mit Festbrennstoffen gefeuerten
Nachverbrennungs-Brennkammern 352 a bzw. 352 b geliefert
wird.
Auch in diesem Fall sind die Bauteile der Anlage 310 wieder
mit den Bezugszeichen der entsprechenden Bauteile in den
Anlagen 110 bzw. 210 versehen, wobei die erste Ziffer jedes
Bezugszeichens jedoch eine "3" ist.
Fig. 5 zeigt schließlich eine der in Fig. 2 gezeigten
Anlage 110 sowohl bezüglich des Gasturbinen-Anlagenteils
112 als auch bezüglich des Dampfturbinen-Anlagenteils 118
entsprechende Gas-Dampfturbinenanlage 410, bei welcher
lediglich der Dampfturbinen-Anlagenteil 418 dadurch weiter
gebildet ist, daß aus dem aus der Dampfturbine 420 austre
tenden dampfförmigen Ammoniak vor dessen Verflüssigung in
der Kondensatorereinheit 436 eine geringe Teilmenge abge
zapft und über eine Zweigleitung 456 in die aus dem als
Dampferzeuger dienenden Wärmetauscher 434 austretenden Ver
brennungsgase überführt und mit diesen vermischt wird. Die
Abzapfmenge wird dabei so gesteuert, daß sie ausreicht, um
die in den Verbrennungsgasen enthaltenen Schwefel- und/oder
Stickoxide in einem anschließend nachgeschalteten - nicht
gezeigten - Katalysator weitgehend vollständig zu moleku
larem Stickstoff zu reduzieren.
Die dem Dampfturbinen-Anlagenteil 418 gasförmig entnommene
Menge des Ammoniaks wird im Bereich zwischen den Pumpen 438
und 440 aus einer Ammoniak-Vorratsquelle 458 ergänzt. Eine
Pumpe 460 erzeugt den erforderlichen Einspeisedruck für das
in die Leitung 442 einzuspeisende flüssige Ammoniak.
In Fig. 6 ist eine in der Anlage 110 gemäß Fig. 2 im
schaltungsmäßigen Aufbau weitgehend entsprechende Anlage
110′ gezeigt, wobei für die funktionswesentlichen Anlage
teile auch die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2 verwen
det sind. Aus dem Vergleich der Zeichnungsfiguren geht
hervor, daß der einzige schaltungsmäßige Unterschied darin
liegt, daß am Hochdruck-Turbinenteil 132 a kein Generator
angekoppelt ist, so daß elektrische Leistung also aus
schließlich von dem am Niederdruck-Turbinenteil 132 b ange
koppelten Generator 116 b gewonnen wird. Damit sinken die
Investitionskosten für einen zweiten Generator sowie die
Regelung der Anlage. Allerdings bedingt dieser Unterschied
auch eine etwas andere Betriebsweise der Anlage 110 inso
fern, als der Hochdruck-Turbinenteil 132 a lediglich noch
eine Leistung erbringen muß, welche der Antriebsleistung
des Hochdruck-Kompressors 124 a entspricht. Dies wird
dadurch erreicht, daß der dem austrittsseitigen Druck des
Niederdruck-Kompressors 124 a entsprechende eintritts- oder
saugseitige Druck des Hochdruck-Kompressors 124 b gegenüber
dem in der Anlage gemäß Fig. 2 verwendeten Druck geändert
wird. Der Wegfall des vom Hochdruck-Turbinenteil 132 a ange
triebenen Generators ermöglicht es, diesen sowie den mit
ihm gekoppelten Hochdruck-Kompressor 124 b mit höherer Dreh
zahl als 3000 U/min anzutreiben, wodurch sich die Abmes
sungen des Hochdruck-Turbinenteils und Kompressors verrin
gern, was ebenfalls zu Einsparungen von Investitionskosten
beiträgt.
Anhand der in Fig. 6 gezeigten Anlage soll auch noch eine
weitere Änderung der Betriebsweise der Anlage beschrieben
werden, die zu Verringerungen von Investitionskosten bei
nur geringfügiger Einbuße des Klemmenwirkungsgrades führt.
Wenn nämlich der Druck in der zwischen dem Hochdruck-
Turbinenteil 132 a und dem Niederdruck-Turbinenteil 132 b
vorgesehenen zusätzlichen Brennkammer 128 b gegenüber dem
bezüglich des Wirkungsgrades optimalen Druck (= Wurzel aus
dem höchsten Druck des Hochdruck-Turbinenteils) erhöht
wird, sinkt die Temperatur der aus dem Niederdruck-
Turbinenteil 132 b austretenden Verbrennungsgase und somit
die Temperatur am Eintritt in den Rekuperator 126. Damit
ist es dann möglich, für den Rekuperator in geringerem Maß
wärmebelastbare Materialien zu verwenden, was die Investi
tionskosten wiederum senkt.
Claims (11)
1. Kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage zur Erzeugung von
Nutzenergie, vorzugsweise elektrischer Energie, mit einem
im offenen Prozeß arbeitenden Gasturbinen-Anlagenteil mit
wenigstens einer Gasturbine, welche einen Kompressor auf
weist, in welchem Umgebungsluft verdichtet wird, die dann
über eine Brennkammer, in welcher ausschließlich der ver
dichteten Umgebungsluft Wärmeenergie zugeführt und voll
ständig zum Turbinenteil der Gasturbine geführt und nach
Leistung von Nutzarbeit in die Umgebungsatmosphäre zurück
geführt wird, und mit einem Dampfturbinen-Anlagenteil, in
welchem mittels der in den Verbrennungsgasen des Turbinen
teils der Gasturbine enthaltenen Wärme in einem Wärme
tauscher aus einem flüssigen Arbeitsmedium Dampf erzeugt
und dieser dann zur Leistung von Nutzarbeit zu einer nach
geschalteten Dampfturbine geführt wird, aus welcher der
Dampf nach Kondensation in einer nachgeschalteten Kondensa
toreinheit unter Druckerhöhung zum Wärmetauscher zurückge
führt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Kompressor (24) gelieferte Umgebungsluft durch
einen dem Turbinenteil (32) vorgeschalteten Rekuperator (26)
geführt wird, und daß der Rekuperator (26) von den aus dem
Turbinenteil (32) austretenden Verbrennungsgasen durch
strömt wird und diese erst danach dem Wärmetauscher (34)
zugeführt werden, in dem Ammoniak von flüssigem Zustand
in Ammoniak-Dampf mit überkritischem Zustand verdampft und
dieser dann in der Dampfturbine (20) auf einen der
Umgebungstemperatur entsprechenden Druck entspannt wird.
2. Kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasturbine einen Hochdruck-
und einen Niederdruck-Turbinenteil (132 a; 132 b) aufweist,
wobei zwischen dem Austritt aus dem Hochdruck-Turbinenteil
(132 a) und dem Eintritt in den Niederdruck-Turbinenteil
(132 b) eine zusätzliche Brennkammer (128 b) angeordnet ist.
3. Kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der zusätzlichen
Brennkammer (128 b) etwa der Wurzel aus dem höchsten Druck
des Hochdruck-Turbinenteils (132 a) entsprechend eingestellt
ist.
4. Kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in der zusätzlichen
Brennkammer (128 b) zur Verringerung der maximalen Tempera
tur der aus dem Niederdruck-Turbinenteil (132 b) in den
Rekuperator (126) eintretenden Verbrennungsgase höher als
der der Wurzel aus dem höchsten Druck des Hochdruck-
Turbinenteils (132 a) entsprechende Druckwert eingestellt
ist.
5. Kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruck-Turbinenteil
(132 a) und der Niederdruck-Turbinenteil (132 b) jeweils mit
einem gesonderten Hochdruck-Kompressor (124 b) bzw. einem
diesem in Reihe vorgeschalteten Niederdruck-Kompressor
(124 a) gekoppelt ist.
6. Kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der eintrittsseitige Druck in
den Hochdruck-Kompressor (124 b) auf einen etwa der Wurzel
aus seinem austrittsseitigen Druck entsprechenden Druckwert
eingestellt ist.
7. Kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der eintrittsseitige Druck in
den Hochdruck-Kompressor (124 b) auf einen Wert eingestellt
ist, bei dem der zugeordnete Hochdruck-Turbinenteil (132 a)
eine gerade der erforderlichen Antriebsleistung des
Hochdruck-Kompressors (124 b) entsprechende Leistung
erbringt, und daß ein elektrischer Generator (116 b) nur am
Niederdruck-Turbinenteil (132 b) angekoppelt ist.
8. Kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Turbinenteil (232) der
Gasturbine (210) eine mit festem Brennstoff (Kohle) gefeu
erte Brennkammer (252) nachgeschaltet ist, in welcher eine
Nachverbrennung der aus dem Turbinenteil (232) austretenden
Verbrennungsgase erfolgt, so daß deren Temperaturniveau
erhöht wird, und daß diese Brennkammer (252) dem Rekupera
tor (226) vorgeschaltet ist.
9. Kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage nach einem der
Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Niederdruck-Turbinenteil (332 b) zwei mit festem Brennstoff
(Kohle) gefeuerte Brennkammern (352 b; 352 a) zur Nachver
brennung der Verbrennungsgase in Reihe nachgeschaltet sind,
und daß zwischen den beiden Nachverbrennungs-Brennkammern
(352 b; 352 a) ein von den aus dem Niederdruck-Turbinenteil
(332 b) austretenden Verbrennungsgasen durchströmter Rekupe
rator (326 b) eingeschaltet ist, der andererseits von den
vom Hochdruck-Gasturbinenteil (332 a) zum Niederdruck-
Turbinenteil (332 b) strömenden Verbrennungsgasen durch
strömt wird, wobei Wärmeenergie von den in der ersten, dem
Niederdruck-Turbinenteil (332 b) nachgeschalteten Nachver
brennungs-Brennkammer (352 b) im Temperaturniveau erhöhten
Verbrennungsgasen auf die zum Niederdruck-Turbinenteil
(332 b) strömenden Verbrennungsgase übertragen wird.
10. Kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den beiden Nach
verbrennungs-Brennkammern (352 b; 352 a) angeordnete Rekupe
rator (326 b) bezüglich der vom Hochdruck-Turbinenteil
(332 a) zum Niederdruck-Gasturbinenteil (332 b) strömenden
Verbrennungsgase der dem Niederdruck-Turbinenteil (322 b)
zugeordneten zusätzlichen Brennkammer (328 b) vorgeschaltet
ist.
11. Kombinierte Gas-Dampfturbinenanlage nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindung (456) von der das aus der Dampfturbine
(420) austretende gasförmige Ammoniak zur Kondensatorein
heit (436) führenden Leitung des Dampfturbinen-Anlagenteils
(418) zu dem die Verbrennungsgase des Gasturbinen-Anlagen
teils (412) aus dem den Dampferzeuger bildenden Wärmetau
scher (434) abführenden Leitung vorgesehen ist, über wel
che gasförmiges Ammoniak den anschließend einer Gas-Reini
gungsanlage zur Reduzierung von in den Verbrennungsgasen
enthaltenen Schwefel- und/oder Stickoxiden zuzuführenden
Verbrennungsgasen zugeführt wird, und daß an dem flüssiges
Ammoniak führenden Teil des Ammoniak-Kreislaufs des Dampf
turbinen-Anlagenteils (418) eine Speiseleitung an
geschlossen ist, über welche aus einem Ammoniak-Vorrat
(458) flüssiges Ammoniak in einer der Menge des abgezweig
ten gasförmigen Ammoniaks entsprechenden Menge in den Ammo
niak-Kreislauf eingespeist wird.
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