DE10054561A1 - Ventilgesteuerte fluidische Aktoranordnung - Google Patents
Ventilgesteuerte fluidische AktoranordnungInfo
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Abstract
Es wird eine ventilgesteuerte fluidische Aktoranordnung mit einer fluidischen, durch eine elektronische Steuereinrichtung (63-65) gesteuerte Ventilanordnung (61) vorgeschlagen, die über wenigstens eine fluidische Kunststoffleitung (11) mit wenigstens einem Aktor (62) verbunden ist. In der Kunststoffleitung (61) sind elektrische Leitungsstränge und/oder Lichtleiter zur Sensorsignalübertragung integriert. Die wenigstens eine Kunststoffleitung (11) ist mit dem jeweiligen Aktor (62) über ein Anschlussstück (10) verbunden, das über ein Anschlusskabel (29) mit wenigstgens einem Sensor (30) im oder am Aktor (62) verbunden ist. Hierdurch lässt sich bei von den Aktoren getrennter Ventilanordnung eine schnelle und einfache fluidische und elektrische bzw. optische Montage durchführen.
Description
Die Erfindung betrifft eine ventilgesteuerte fluidische Akto
ranordnung mit einer fluidischen, durch eine elektronische
Steuereinrichtung gesteuerten Ventilanordnung, wobei fluidi
sche Kunststoffleitungen mit integrierten elektrischen Lei
tungssträngen und/oder Lichtleitern zur Sensorsignalübertra
gung vorgesehen sind.
Aus der EP 0803653 A1 ist eine Anordnung bekannt, bei der die
Übertragung des Arbeitsdrucks und der Sensorsignale von Posi
tionssensoren an Arbeitszylindern über elektropneumatische
Kunststoffleitungen erfolgt. Dabei sind die elektropneumati
schen Kunststoffleitungen über Anschlussstücke mit Ventilan
ordnungen verbunden, die an den Arbeitszylindern angebracht
sind. Die Positionssensoren sind über elektrische Leitungen
mit den Ventilanordnungen verbunden. Die Anschlussstücke sind
in die Ventile eingesteckt und mittels Halteschrauben fi
xiert. Infolge der elektrischen Leitungsstränge in den Kunst
stoffleitungen ist ein Einschrauben der Anschlussstücke nicht
möglich. Darüber hinaus werden die Ventile als Verbindungs
stücke zwischen den Sensorleitungen und den Leitungssträngen
in den Kunststoffleitungen benötigt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
ventilgesteuerte, fluidische Aktoranordnung zu schaffen, bei
der die Ventilanordnung räumlich getrennt von der Aktoranord
nung positioniert ist, und bei der die Kunststoffleitungen
zwischen der Ventilanordnung und der Aktoranordnung an dieser
Aktoranordnung schnell und einfach bei geringem Montageauf
wand angeschlossen werden können, so dass fluidische Verbin
dungen und Sensorverbindungen hergestellt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine ventilgesteuer
te Aktoranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
In vorteilhafter Weise stellen die Anschlussstücke an dem
oder den Aktoren automatisch sowohl die fluidische Verbindung
als auch die elektrische bzw. optische Verbindung zu den Sen
soren her, ohne dass optische oder elektrische Verbindungen
gesondert montiert werden müssten. Lediglich die mechanische
Verbindung der Kunststoffleitungen über die Anschlussstücke
an den Aktoren reicht aus, um alle erforderlichen Verbindun
gen automatisch herzustellen. Die Gefahr von falschen elekt
rischen Anschlüssen und Anschlussverwechslungen bei den Sen
soren ist dabei ausgeschaltet. Ein Auswechseln von Sensoren
ist dabei ebenfalls schnell und einfach möglich. Es können
herkömmliche Aktoren, wie Arbeitszylinder, eingesetzt werden,
die nicht für anmontierte Ventile angepasst sind, so dass
sich die Leitungsführung in den Aktoren vereinfacht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch
1 angegebenen ventilgesteuerten Aktoranordnung mög
lich.
Die Aktoranordnung besitzt zweckmäßigerweise wenigstens einen
als Arbeitszylinder ausgebildeten Aktor, wobei der wenigstens
eine Sensor als Positionssensor für die Kolbenposition des
Arbeitszylinders ausgebildet ist. Bei einer vorteilhaften
konstruktiven Ausgestaltung ist dabei die Ventilanordnung
über zwei fluidische Kunststoffleitungen mit dem wenigstens
einen Arbeitszylinder verbunden. Jedes der beiden Anschluss
stücke weist dann einen Positionssensor zur Erfassung der
Endlagenpositionen auf.
Eine schnelle und einfache Montage wird auch dadurch unter
stützt, wenn die wenigstens eine Kunststoffleitung über ein
weiteres Anschlussstück mit der Ventilanordnung verbunden
ist, wobei das elektrische und/oder optische Anschlusskabel
des Anschlussstücks an die elektronische Steuereinrichtung
angeschlossen ist, die vorzugsweise wenigstens teilweise an
der Ventilanordnung angebracht ist. Somit werden durch einfa
ches Einsetzen der wenigstens einen Kunststoffleitung mittels
der Anschlussstücke automatisch sowohl die fluidischen als
auch die elektrischen bzw. optischen Sensorverbindungen her
gestellt, ohne dass fehlerhafte Anschlüsse möglich wären.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung besitzt das wenigstens
eine Anschlussstück eine Steckaufnahme für die Kunststofflei
tung, die mit einer fluidischen Leitung im Anschlussstück
verbunden ist und die Kopplungsmittel zur elektrischen
und/oder optischen Verbindung mit dem wenigstens einen elekt
rischen Leitungsstrang und/oder dem Lichtleiter in der Kunst
stoffleitung besitzt, wobei die Kopplungsmittel mit dem
elektrischen und/oder optischen Anschlusskabel am Anschluss
stück verbunden sind. Auch diese Anordnung trägt zur Verhin
derung von falschen elektrischen Anschlüssen und Anschluss
verwechslungen bei den Sensoren bei.
In vorteilhafter Weise ist am Boden der nicht drehsymmetri
schen, an den Querschnitt der Kunststoffleitung angepassten
Steckaufnahme wenigstens eine elektrische Kontaktspitze als
Kopplungsmittel derart angeordnet, dass sie beim Einstecken
der Kunststoffleitung in die Steckaufnahme mit dem wenigstens
einen elektrischen Leitungsstrang fluchtet und in diesen ein
dringt. Dadurch können durch einfaches Einstecken der fluidi
schen Kunststoffleitung in die Steckaufnahme automatisch die
elektrischen Anschlüsse selbst dann hergestellt werden, wenn
mehrere Leitungsstränge in der Wandung der Kunststoffleitung
vorhanden sind. Ein zusätzliches oder nachträgliches Herstel
len der elektrischen Verbindungen entfällt vollständig. Da
beim Einstecken der Kunststoffleitung in die Steckaufnahme
die Kontaktspitzen direkt in die Leitungsstränge eindringen,
ist eine sichere elektrische Verbindung gewährleistet, zumal
Kontaktspitzen in der Längsrichtung in die Leitungsstränge
eindringen und somit eine gegenüber einem Quereinstecken län
gere Kontaktstrecke bilden.
Alternativ oder zusätzlich kann die Wandung der Kunststoff
leitung auch wenigstens einen Lichtleiter aufweisen, wobei
dann anstelle der Kontaktspitzen Lichtübertrager oder Licht
wandler am Boden der Steckaufnahme treten. Die beschriebenen
Vorteile treten auch bei dieser Ausgestaltung auf.
Die Steckaufnahme besitzt zweckmäßigerweise ein parallel zur
Kontaktspitze angeordnetes, beim Einstecken der Kunststoff
leitung in deren Fluidkanal eindringendes Rohrstück oder be
steht im wesentlichen aus einem solchen. Beim Aufstecken der
Kunststoffleitung auf das Rohrstück wird somit zum einen eine
dichtende fluidische Verbindung gebildet, und zum anderen
dient dieses Rohrstück zur Zentrierung und Ausrichtung der
Kunststoffleitung und ermöglicht dadurch eine sichere Positi
onierung relativ zu der oder den Kontaktspitzen.
Zur mechanischen Fixierung, jedoch auch zur zusätzlichen Ab
dichtung, dient in vorteilhafter Weise eine Klemmfixierung,
die insbesondere als Klemmverschraubung ausgebildet ist. Die
Klemmverschraubung besteht dabei in vorteilhafter Weise aus
einem die Steckaufnahme umgreifenden Schraubgewinde sowie aus
einer entsprechenden Überwurfmutter, wobei ein durch die
Überwurfmutter axial entlang einer Schrägfläche bewegbares
Keilstück zur Klemmfixierung der Kunststoffleitung vorgesehen
ist, insbesondere zur Klemmfixierung zwischen dem Rohrstück
und dem Keilstück. Beim Einschrauben der Überwurfmutter er
folgt dadurch nicht nur die gewünschte Klemmfixierung, son
dern zusätzlich wird die Kunststoffleitung in die Steckauf
nahme hineingedrückt, wodurch sich der elektrische Kontakt
zwischen den Kontaktspitzen und den Leitungssträngen durch
Verdichtung des Schlauchkabelmaterials verbessert
(Kontaktdruck über das Schlauchkabelmaterial).
In einer vorteilhaften Ausführung ist das flexible Keilstück
als Klemmring ausgebildet und besitzt eine der Außenkontur
der Kunststoffleitung entsprechende Innenkontur, wobei sich
der Außendurchmesser keilartig zum Boden der Steckaufnahme
hin verjüngt. Hierdurch wird durch die Klemmverschraubung in
Verbindung mit geeigneten Dichtungsmitteln gleichzeitig ein
wassergeschützter Anschluss gebildet.
Das Anschlussstück ist über eine interne Kanalanordnung flui
disch mit dem fluidischen Aktor oder der Ventilanordnung ver
bunden, wobei das Anschlussstück vorzugsweise eine fluidische
Anschlussverschraubung zum Einschrauben in den Aktor oder in
die Ventilanordnung aufweist oder einstückig angeformt ist.
Eine besonders einfache und störungssichere Montage und An
ordnung wird dadurch erreicht, dass die Sensoranordnung und
das elektrische und/oder optische Anschlusskabel irreversibel
miteinander verbunden sind, insbesondere aneinander angeformt
sind. Ebenfalls ist das wenigstens eine Anschlusskabel bevor
zugt irreversibel am Anschlussstück angeformt, da hierdurch
eine wasser- und umweltgeschützte Anordnung erzielt wird.
Selbstverständlich kann das Anschlusskabel auch über eine
Steck- oder Schraubverbindung mit dem Anschlussstück verbun
den werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Anschlussstück mit angeformtem Anschlusskabel
und Sensor, bei dem eine fluidische Kunststofflei
tung mit drei elektrischen Leitungssträngen in der
Wandung aufgesteckt wird, im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung der fluidischen Kunst
stoffleitung,
Fig. 3 das Anschlussstück gemäß Fig. 1 bei vollständig
eingesteckter und durch eine Klemmverschraubung fi
xierter Kunststoffleitung,
Fig. 4 eine weitere Ausführung eines Anschlussstücks für
eine optische Signalübertragung im Längsschnitt und
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Ausführungsbei
spiels der Erfindung mit vier Arbeitszylindern als
Aktoranordnung.
Das in den Fig. 1 und 3 dargestellte Anschlussstück 10 dient
im wesentlichen zur Verbindung mit einer flexiblen fluidi
schen Kunststoffleitung 11, in deren Wandung drei elektrische
Leitungsstränge 12-14 verlaufen, die beispielsweise als
Litzen ausgebildet sind. Die zahl der Leitungsstränge 12-14
ist selbstverständlich beliebig zwischen einem und einer
Vielzahl von Leitungssträngen.
Die Kunststoffleitung 11 weist einen nicht drehsymmetrischen
Querschnitt auf, so dass ein Einstecken in eine Steckaufnahme
15 mit entsprechendem Querschnitt des Grundkörpers 16 des An
schlussstücks 10 nur in einer bestimmten Ausrichtung möglich
ist. Die Steckaufnahme 15 ist dabei von einem rohrartigen,
außen ein Schraubgewinde 17 aufweisenden Wandbereich 18 des
Grundkörpers 16 umgeben. Ein sich an den Bereich der Steck
aufnahme 15 anschließender Teil des Wandbereichs 18 ist zum
freien axialen Ende hin verjüngt, so dass an seiner Innensei
te eine kreiskegelartige Schrägfläche 19 gebildet wird. Die
Steckaufnahme 15 ist radial nach innen durch ein Rohrstück 20
begrenzt, das am bzw. im Grundkörper 16 dichtend verankert
oder daran angeformt ist und das sich in axialer Richtung
über das freie Ende des Wandbereichs 18 hinaus erstreckt. Der
Außendurchmesser des Rohrstücks 20 ist dabei geringfügig grö
ßer als der Innendurchmesser eines Fluidikkanals 21 im Innern
der Kunststoffleitung 11.
Vom Boden der Steckaufnahme 15 aus erstrecken sich elektri
sche Kontaktspitzen 22 parallel zum Rohrstück 20 in die
Steckaufnahme 15 hinein, wobei die Zahl und Anordnung der
Kontaktspitzen 22 der Zahl und Anordnung der Leitungsstränge
12-14 in der Kunststoffleitung 11 entspricht, so dass beim
Einstecken der Kunststoffleitung 11 in die Steckaufnahme 15
die Kontaktspitzen 22 in die Leitungsstränge 12-14 eindrin
gen und eine elektrisch leitende Verbindung herstellen, wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist. Infolge der Schnittdarstel
lung ist lediglich die mit dem mittleren Leitungsstrang 13 in
Kontakt stehende Kontaktspitze 22 erkennbar. Dabei ist noch
eine Dichtscheibe 23 zwischen dem Boden der Steckaufnahme 15
und der Stirnseite der Kunststoffleitung 11 angeordnet.
Zur Fixierung der eingesteckten Kunststoffleitung 11 in der
Steckaufnahme 15 dient eine mit dem Schraubgewinde 17
verschraubbare Überwurfmutter 24, durch die ein flexibler
elastischer Klemmring 25 nach Art einer Spannzange axial ver
schiebbar ist. Die Innenkontur dieses Klemmrings 25 ent
spricht dabei der Außenkontur der Kunststoffleitung 11, wäh
rend die Außenkontur dieses Klemmrings 25 zumindest im Be
reich der kreiskegelartigen Schrägfläche 19 des Wandbereichs
18 komplementär kreiskegelartig ausgebildet ist, so dass beim
Einschrauben der Überwurfmutter 24 der Klemmring 25 durch
Keilwirkung gegen die Kunststoffleitung 11 gepresst wird und
diese zwischen sich und dem Rohrstück 20 festklemmt. Dabei
wirkt beim Einschrauben der Überwurfmutter 24 mittels des
Klemmrings 25 eine Kraft auf die Kunststoffleitung 11 in der
Steckrichtung S, durch die die Kunststoffleitung 11 gegen den
Boden der Steckaufnahme 15 und damit gegen die Dichtscheibe
23 gedrückt wird. Gleichzeitig dringen die Kontaktspitzen 22
noch tiefer in die Kunststoffleitung 11 bzw. die Leitungs
stränge 12-14 ein, sofern sie nicht bereits vollständig
beim Einstecken eingedrungen sind. Zusätzlich wird durch das
Verpressen des elastischen Materials des Schlauchkabels der
Kontaktdruck verstärkt.
Anstelle der beschriebenen Klemmverschraubung können auch an
dere bekannte Klemm- oder Rastverbindungen oder auch Innen
verschraubungen eingesetzt werden. Im einfachsten Falle kann
beispielsweise lediglich das Rohrstück 20 an seiner Außensei
te und/oder der Wandbereich 18 an seiner Innenseite mit ring
artigen Haltevorsprüngen zur Fixierung der eingesteckten
Kunststoffleitung 11 versehen sein. Solche Haltevorsprünge
können auch zusätzlich beim beschriebenen Anschlussstück ein
gesetzt werden. Auch die Kontaktspitzen 22 können anders an
geordnet sein oder durch andere Kontaktmittel ersetzt werden.
Der axial dem Wandbereich 18 entgegengesetzte Endbereich des
Grundkörpers 16 ist als Verschraubung zum dichtenden Ein
schrauben in ein fluidisches Gerät, wie ein Ventil, einen Ar
beitszylinder oder dergleichen, ausgebildet. Hierzu ist die
ser rohrartige Verschraubungsbereich 27 mit einem Außengewin
de 26 versehen, wobei ein von der Stirnseite bis zum Rohr
stück 20 verlaufender Innenkanal 28 die fluidische Verbindung
herstellt.
Gemäß Fig. 1 ist umfangsseitig am Grundkörper 16 ein elektri
sches Kabel 29 angesetzt oder angeformt, das die elektrische
Verbindung zwischen einer Sensoranordnung 30 und den Kontakt
spitzen 22 herstellt. Falls die Sensoranordnung 30 zur Sig
nalübertragung nur zwei Leitungen benötigt, so kann das Kabel
29 statt dreiadrig auch zweiadrig ausgebildet sein, so dass
eine der Kontaktspitzen 22 nicht angeschlossen ist oder ent
fällt. Das elektrische Kabel 29 kann dabei sowohl an der Sensoranordnung
30 als auch am Grundkörper 16 dichtend angeformt
sein. Eine solche Sensoranordnung dient beispielsweise zur
Positionserfassung, zur Druckerfassung oder zur Temperaturer
fassung. Dabei enthält die Sensoranordnung 30 für die jewei
lige Messwerterfassung bekannte Sensoren, beispielsweise für
die Positionserfassung Hall-Elemente oder andere auf magneti
sche und/oder elektrische Felder ansprechende Sensoren.
Anstelle eines angeformten elektrischen Kabels 29 kann die
Anschlussstelle auch als elektrische Steck- oder Schraubver
bindung ausgebildet sein. Weiterhin können in einer alterna
tiven Ausgestaltung auch mehrere elektrische Kabel 29 am
Grundkörper 16 angesetzt, angeformt oder über mehrere Steck-
oder Schraubverbindungen verbunden sein, um beispielsweise
mehrere Sensoranordnungen oder sonstige Geräte mit den Lei
tungssträngen 12-14 in der Kunststoffleitung 11 zu verbin
den.
Das in Fig. 4 dargestellte modifizierte Anschlussstück 51
entspricht weitgehend dem in Fig. 1 und 3 beschriebenen An
schlussstück 10, wobei gleiche oder gleichwirkende Bauteile
und Bereiche mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht
nochmals beschrieben sind. Im Unterschied zum Anschlussstück
10 tritt hier eine Kunststoffleitung 52 mit entsprechendem
Querschnitt, in deren Wandung anstelle von elektrischen Lei
tungssträngen 12-14 nunmehr Lichtleiter 53 angeordnet sind.
Am Boden der Steckaufnahme 15 sind die Kontaktspitzen 22
durch Lichtübertrager 54 ersetzt, die bei eingesteckter
Kunststoffleitung 52 in optischen Kontakt mit den Stirnseiten
der Lichtleiter 53 gelangen. Die mit den Kontaktspitzen 22
verbundenen, intern im Grundkörper 16 verlaufenden elektri
schen Leitungen sind hier durch entsprechend verlaufende in
terne Lichtleiter 55 ersetzt. Die Wirkungsweise des in Fig. 4
dargestellten Anschlussstücks 51 entspricht grundsätzlich der
des Anschlussstücks 10, wobei lediglich die elektrische Sig
nalübertragung durch eine optische Signalübertragung ersetzt
ist.
In Abwandlung des Anschlussstücks 51 können in einer einfa
cheren Ausführung die Lichtübertrager 54 auch entfallen, so
dass die Lichtleiter 53 in der Kunststoffleitung 52 direkt in
optischen Kontakt mit den internen Lichtleitern 55 gelangen.
Alternativ hierzu können die Lichtübertrager 54 auch durch
Lichtwandler ersetzt werden, so dass dort optische Signale in
elektrische Signale umgewandelt werden und die internen
Lichtleiter 55 wiederum durch elektrische Leitungen ersetzt
werden können.
Prinzipiell sind auch gemischte Ausführungen denkbar, das
heißt, eine Kunststoffleitung kann zum Teil elektrische Lei
tungsstränge und zum Teil Lichtleiter enthalten, wobei dann
in der Steckaufnahme 15 entsprechende Kontaktspitzen und
Lichtübertrager bzw. Lichtwandler angeordnet sind. Beispiels
weise können ein Lichtleiter für die Signalübertragung und
zwei elektrische Leitungsstränge für elektrische Verstärker
bzw. zur Stromversorgung vorgesehen sein.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Er
findung sind vier als Plattenventile ausgebildete fluidische
Ventile 60 einer Ventilstation 61 über Kunststoffleitungen 11
mit einer Aktoranordnung verbunden, die aus vier Arbeitszy
lindern 62 besteht. Die Zahl der Ventile 60 und Arbeitszylin
der 62 ist selbstverständlich beliebig, wobei auch andere Ak
toren vorgesehen sein können, wie Linearmotoren, fluidische
Drehantriebe, fluidische Greifer oder dergleichen. Werden die
dargestellten doppeltwirkenden Arbeitszylinder 62 durch ein
fachwirkende ersetzt, so ist selbstverständlich nur jeweils
eine Kunststoffleitung 11 erforderlich.
Eine elektronische Steuerung 63, beispielsweise eine Prozes
sorsteuerung, für die Ventilstation 61 bzw. die Arbeitszylin
der 62 ist über eine Busleitung 64 (z. B. ASI-Bus) mit einer
Busstation 65 verbunden, die quer zu den Ebenen der platten
artigen Ventile 60 an der Ventilstation 61 angebracht ist,
beispielsweise angesteckt ist, und intern über Leitungen bzw.
Steckverbindungen mit den Magnetspulen der einzelnen Ventile
60 verbunden ist. Eine fluidische Leitung 66, beispielsweise
eine pneumatische Druckleitung, ist zur Druckversorgung der
Anordnung mit der Ventilstation 61 verbunden.
Jeder Arbeitszylinder 62 ist über zwei elektropneumatische
Kunststoffleitungen 11 mit dem jeweils zugeordneten Ventil 60
verbunden, wobei die Kunststoffleitungen 11 jeweils endseitig
mit den Arbeitszylindern 62 über Anschlussstücke 10 und mit
den Ventilen 60 über modifizierte Anschlussstücke 9 verbunden
sind, die im wesentlichen aus dem Wandbereich 18 und der
Steckaufnahme 15 gemäß den Fig. 1 und 3 bestehen und bei
spielsweise an den Ventilen 60 angesteckt oder angeformt
sind, wobei die Kontaktspitzen 22 über interne elektrische
Leitungen mit der Ventilstation 61 verbunden sind, um dieser
Sensorsignale zuführen zu können. Prinzipiell ist auch die
Verwendung eines einschraubbaren Anschlussstücks 10 hier mög
lich.
Die beiden Kunststoffleitungen 11 für jeden Arbeitszylinder
62 dienen zur Druckbeaufschlagung des nicht dargestellten
Kolbens in entgegengesetzter Richtung, um die beiden Bewe
gungsrichtungen zu erzeugen. Die mit den Anschlussstücken 10
über die elektrischen Kabel 29 verbundenen Sensoren 30 sind
als Positionssensoren ausgebildet und werden zur Erfassung
der gewünschten Endlagenpositionen oder sonstiger Positionen
an den Arbeitszylindern 62 fixiert, wobei bekannte Fixiermit
tel verwendet werden können. Die Anschlussstücke 10 können
auch jeweils mit mehreren Sensoren verbunden sein, beispiels
weise mehreren Positionssensoren und/oder Drucksensoren
und/oder Temperatursensoren und dergleichen, um die entspre
chenden Messgrößen an den Arbeitszylindern 62 zu erfassen.
Zur Sensorsignalübertragung ist in den Kunststoffleitungen 11
die erforderliche Zahl von Leitungssträngen 13 vorgesehen.
Selbstverständlich können die Kunststoffleitungen 11 sowie
die Anschlussstücke 9 und 10 auch optisch realisiert werden,
beispielsweise gemäß Fig. 4. Gemischte Ausführungen sind
ebenfalls möglich.
Obwohl in Fig. 5 bei jedem Ventil 60 nur ein Anschlussstück 9
dargestellt ist, sind selbstverständlich für die jeweils zwei
Kunststoffleitungen 11 zwei hintereinander angeordnete An
schlussstücke 9 vorhanden. Prinzipiell könnten jedoch auch
kombinierte Anschlussstücke eingesetzt werden, die zum An
schluss von zwei fluidischen Leitungen ausgebildet sind.
Claims (16)
1. Ventilgesteuerte fluidische Aktoranordnung, mit einer
fluidischen, durch eine elektronische Steuereinrichtung (63-
65) gesteuerten Ventilanordnung (61), die über wenigstens ei
ne fluidische Kunststoffleitung (11; 52) mit wenigstens einem
Aktor (62) verbunden ist, wobei in der Kunststoffleitung (11;
52) elektrische Leitungsstränge (13) und/oder Lichtleiter
(53) zur Sensorsignalübertragung integriert sind, und mit we
nigstens einem die Kunststoffleitung (11; 52) mit dem Aktor
(62) verbindenden Anschlussstück (10; 51), das über ein An
schlusskabel (29) mit wenigstens einem Sensor (30) im oder am
Aktor (62) verbunden ist.
2. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass sie wenigstens einen Arbeitszylinder als
Aktor (62) besitzt, und dass der wenigstens eine Sensor (30)
als Positionssensor für die Kolbenposition des Arbeitszylin
ders ausgebildet ist.
3. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass jeder doppeltwirkende Arbeitszylinder
über zwei fluidische Kunststoffleitungen (11; 52) mit der
Ventilanordnung (61) verbunden ist.
4. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens
eine Kunststoffleitung (11) über ein weiteres Anschlussstück
(9) mit der Ventilanordnung (61) verbunden ist, wobei das
elektrische und/oder optische Anschlusskabel des Anschluss
stücks (9) an die elektronische Steuereinrichtung (63-65)
angeschlossen ist, die vorzugsweise wenigstens teilweise an
der Ventilanordnung (61) angebracht ist.
5. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens
eine Anschlussstück (9, 10; 51) eine Steckaufnahme (15) für
die Kunststoffleitung (11; 52) besitzt, die mit einer fluidi
schen Leitung (28) im Anschlussstück (9, 10; 51) verbunden
ist und die Kopplungsmittel (22; 54) zur elektrischen
und/oder optischen Verbindung mit dem wenigstens einen elekt
rischen Leitungsstrang (12-14) und/oder dem Lichtleiter
(53) in der Kunststoffleitung (11; 52) besitzt, wobei die
Kopplungsmittel (22; 54) mit dem elektrischen und/oder opti
schen Anschlusskabel (29) am Anschlussstück (9, 10; 51) ver
bunden sind.
6. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass am Boden der nicht drehsymmetrischen, an
den Querschnitt der Kunststoffleitung (11) angepassten Steck
aufnahme (15) wenigstens eine elektrische Kontaktspitze als
Kopplungsmittel (22) derart angeordnet ist, dass sie beim
Einstecken der Kunststoffleitung (11) in die Steckaufnahme
(15) mit dem wenigstens einen elektrischen Leitungsstrang (12
-14) fluchtet und in diesen eindringt.
7. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass am Boden der nicht drehsymmetri
schen, an den Querschnitt der Kunststoffleitung (52) ange
passten Steckaufnahme (15) als Kopplungsmittel wenigstens ein
Lichtübertrager (54) oder Lichtwandler derart angeordnet ist,
dass er beim Einstecken der Kunststoffleitung (52) in die
Steckaufnahme (15) mit dem Lichtleiter (53) fluchtet und eine
Lichtverbindung herstellt.
8. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach einem Ansprüche 5
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckaufnahme (15)
ein in der Steckrichtung (S) ausgerichtetes, beim Einstecken
der Kunststoffleitung (11; 52) in deren Fluidikkanal (21)
eindringendes Rohrstück (20) besitzt oder im wesentlichen aus
einem solchen besteht.
9. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach einem Ansprüche 5
bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine die in die Steckauf
nahme (15) eingesteckte Kunststoffleitung (11; 52) haltende
Klemmfixierung vorgesehen ist, die insbesondere als Klemmver
schraubung ausgebildet ist.
10. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass ein die Steckaufnahme (15) ringförmig
umgreifender Wandbereich (18) mit einem Gewinde (17) und ein
entsprechendes Verschraubungselement (24), insbesondere eine
Überwurfmutter vorgesehen sind, wobei ein durch das Ver
schraubungselement (24) axial entlang einer Schräg- oder
Kreiskegelfläche bewegbares Keilstück (25) zur Klemmfixierung
der Kunststoffleitung (11; 52) vorgesehen ist, insbesondere
zur Klemmfixierung zwischen dem Rohrstück (20) und dem Keil
stück (25).
11. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach Anspruch 10, da
durch gekennzeichnet, dass das flexible Keilstück (25) als
Klemmring ausgebildet ist und eine der Außenkontur der Kunst
stoffleitung (11; 52) entsprechende Innenkontur besitzt, wo
bei sich der Außendurchmesser keil- oder kreiskegelartig zum
Boden der Steckaufnahme (15) hin verjüngt.
12. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschluss
stück (9, 10; 51) über eine interne Kanalanordnung (28) flui
disch mit dem Aktor (62) oder der Ventilanordnung (61) ver
bunden ist.
13. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, dass das Anschlussstück (9, 10; 51) ei
ne fluidische Anschlussverbindung, insbesondere Anschlussver
schraubung (27) zum Befestigen am Aktor (62) oder an der Ven
tilanordnung (61) aufweist oder einstückig daran angeformt
ist.
14. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoran
ordnung (30) und das elektrische und/oder optische Anschlusskabel
(29) irreversibel miteinander verbunden sind, insbeson
dere aneinander angeformt sind.
15. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens
eine Anschlusskabel (29) irreversibel am Anschlussstück (9,
10; 51) angeformt ist oder mit diesem über eine Steck- oder
Schraubverbindung verbunden ist.
16. Ventilgesteuerte Aktoranordnung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens
eine Sensor (30) Mittel zur variablen Fixierung am Aktor (62)
besitzt.
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