DE10054548A1 - Rücksitzbank - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rücksitzbank, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit wenigstens einem in einer Rückenlehne angeordneten klappbaren Rückenlehnenteil, das mittels eines Gelenkes in einer Ausnehmung der Rückenlehne gelagert ist. DOLLAR A Es ist vorgesehen, dass ein als Klappteil (16) ausgebildetes Rückenlehnenteil schwenkbar über eine im unteren Bereich der Rückenlehne (10) angeordnete Schwenkachse (24) gelagert ist, wobei nach Schwenkung des Klappteiles (16) in Richtung eines Sitzteiles (12) eine Durchladeöffnung (34) in der Rückenlehne (10) zu einem hinter der Rückenlehne (10) liegenden Laderaum zur Durchführung von langen Transportgütern entsteht, und dass innerhalb des Klappteiles (16) eine schwenkbare Armlehne (18) um eine oberhalb der Schwenkachse (24) liegende Schwenkachse (22) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rücksitzbank, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
Eine allgemein bekannte Rücksitzbank für Kraftfahrzeuge besteht aus einem Sitzteil und
einem Rückenlehnenteil. Zur Vergrößerung eines zusätzlichen Nutzraumes für den
Gütertransport, insbesondere zum Transport von langen Transportgütern, ist es bekannt, die
Rückenlehne der Hintersitzbank oder einen Teil der Rückenlehne umzuklappen. Eine
weitere Möglichkeit der Vergrößerung des Nutzraumes der Fahrzeuge besteht darin, dass
der gesamte hintere Sitz beziehungsweise die gesamte Sitzreihe hoch- oder
zusammengeklappt wird. Hierzu gibt es verschiedene Anordnungen, die ein Umlegen,
Zurückklappen oder Hochklappen der Teile eines Fahrzeugsitzes ermöglichen, um innerhalb
des Fahrzeuges das Volumen für den Transport von Gütern zu vergrößern. Die
Fahrzeugsitze können dabei, in Abhängigkeit von der Ausführung der Klappvorrichtung, in
eine vordere Position verschoben und zusammengeklappt werden oder sie können mit dem
Sitzteil zum Fahrzeugboden hin verschwenkt und flach aufgeklappt werden, so dass die
Rückseite des Fahrzeugsitzes einen Teil der Ladefläche bildet.
Weiterhin ist es bekannt, dass zur Verbesserung des Sitzkomforts auf der Rücksitzbank im
Rückenlehnenteil eine aus- und einklappbare Armlehne angeordnet wird. Aus der
EP 0 592 426 B1 ist eine derartige klappbare Armlehne bekannt, die in der Mitte der
Rücksitzbank im Rückenlehnenteil angeordnet ist. Wenn beispielsweise in einem
Personenkraftwagen drei Personen auf der Rücksitzbank Platz nehmen, wird die Armlehne
hochgeklappt, so dass sie mit der Rückenlehne eine Einheit bildet. Bei weniger als drei
Personen kann zur Verbesserung des Sitzkomforts die Armlehne in Gebrauchsstellung aus
der Rückenlehne ausgeklappt werden. Die Armlehne ist dabei als ein klappbarer
Rückenlehnenteil ausgebildet, der im hochgeklappten Zustand eine Einheit mit der
Rückenlehne bildet und in einer Ausnehmung der Rückenlehne gelagert ist. Die Armlehne ist
über ein in der Ausnehmung der Rückenlehne angeordnetes Gelenk schwenkbar gelagert.
In seiner heruntergeklappten Stellung erfüllt das Rückenlehnenteil die Funktion einer
Armlehne. Dabei ist das klappbare Rückenlehnenteil so angeordnet, dass es in seiner
heruntergeklappten Stellung oberhalb des Sitzteiles der Rücksitzbank gehalten wird, ohne
dabei das Sitzteil zu berühren.
Der Nachteil der bekannten Lösungen besteht darin, dass beim Transport von langen
Gütern, wie zum Beispiel von einer Skiausrüstung, wenigstens ein Rücksitz oder die
gesamte Rückenlehne der Rücksitzbank hoch-, um- oder zusammengeklappt werden muss,
damit die Skiausrüstung im Fahrzeug transportiert werden kann. Das erfordert einerseits
einen erhöhten Aufwand beim entsprechenden Klappen des Rücksitzes, andererseits wird
der Fahrkomforts durch die entstandene Verbindung zwischen Fahrgastraum und Lastraum
des Fahrzeuges beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rücksitzbank zu schaffen, die ohne
großen Arbeitsaufwand eine Beförderung von langen Transportgütern, wie beispielsweise
eine Skiausrüstung, ermöglicht und mit der gleichzeitig eine Verbesserung des Fahrkomforts
erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Rücksitzbank mit den in dem Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst. Dadurch, dass ein als Klappteil ausgebildetes Rückenlehnenteil
schwenkbar über eine im unteren Bereich der Rückenlehne angeordnete Schwenkachse
gelagert ist, wobei nach Schwenkung des Klappteiles in Richtung eines Sitzteiles eine
Durchladeöffnung in der Rückenlehne zu einem hinter der Rückenlehne liegenden Laderaum
zur Durchreichung von langen Transportgütern entsteht, und dass innerhalb des Klappteiles
eine schwenkbare Armlehne um eine oberhalb der Schwenkachse liegende Schwenkachse
angeordnet ist, wird erreicht, dass im hochgeklappten Zustand des Klappteils und der
Armlehne die Rückenlehne eine formschlüssige Einheit bildet. Zur Beförderung von langen
Transportgütern entsteht durch Schwenken des Klappteils in Richtung Sitzteil in der
Rückenlehne eine Durchladeöffnung, die den Fahrgastraum mit dem Laderaum des
Fahrzeuges verbindet und somit zur Aufnahme von langen Transportgütern geeignet ist. Die
Freigabe der Durchladeöffnung erfolgt sehr schnell und ohne großen zusätzlichen Aufwand.
Im hochgeklappten Zustand des Klappteils, bei dem die Rückenlehne eine formschlüssige
Einheit bildet, kann bei Bedarf aus dem Klappteil eine Armlehne herausgeklappt werden,
wodurch eine Verbesserung des Fahrkomforts erzielt wird. Bei der Beförderung von drei
Passagieren auf der Rücksitzbank ist aus Platzgründen die Armlehne hochgeklappt, so dass
die Rückenlehne eine formschlüssige Einheit bildet.
Die erfindungsgemäße Rücksitzbank stellt ein multifunktionelles Bauteil dar, mit dem die
Flexibilität der Nutzungsmöglichkeit der Rücksitzbank gegenüber dem Stand der Technik
wesentlich erweitert wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist innerhalb der Durchladeöffnung der
Rückenlehne eine Aufnahme zur lösbaren Befestigung einer Schutzhülle angeordnet. Durch
die Schutzhülle erfolgt eine Trennung des Passagierraumes vom Laderaum des
Fahrzeuges. Die auf der Rücksitzbank sitzenden Personen kommen nicht mit dem Ladegut
in Berührung. Verschmutzungen der Bekleidung der hinten sitzenden Fahrgäste durch die
Transportgüter werden vermieden, was gleichzeitig eine Verbesserung des Fahrkomforts zur
Folge hat.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den
Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Rücksitzbank;
Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Rücksitzbank im Schnitt mit auf
das Sitzteil heruntergeklapptem Klappteil;
Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Rücksitzbank im Schnitt mit
ausgeklappter Armlehne und
Fig. 4 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Rücksitzbank im Schnitt mit
eingeklapptem Klappteil und eingeklappter Armlehne.
Die erfindungsgemäße Rücksitzbank für insbesondere Kraftfahrzeuge besteht aus einem
Sitzteil 12 und einer Rückenlehne 10. Dabei kann das Sitzteil 12 und/oder die Rückenlehne
10 aus einem Teil oder aus mehreren Teilen bestehen. In Fig. 1 ist eine Rücksitzbank
dargestellt, deren Rückerlehne 10 im Verhältnis % zu % geteilt ist. Vorzugsweise in der Mitte
der Rückenlehne 10 ist ein als Klappteil 16 ausgebildetes Rückenlehnenteil angeordnet. Das
im hochgeklappten Zustand eine formschlüssige Einheit mit der Rückenlehne 10 bildet. Das
Klappteil 16 ist um eine im unteren Bereich der Rückenlehne 10 angeordnete
Schwenkachse 24 schwenkbar gelagert. Nach Lösung einer Verriegelung 14 schwenkt das
Klappteil 16 um die Schwenkachse 24 in Richtung Sitzteil 12 und gibt gleichzeitig dabei in
der Rückenlehne 10 eine Durchladeöffnung 34 zur Beförderung von langen Transportgütern
frei. Durch die Freigabe der Durchladeöffnung 34 besteht eine Verbindung des Lade
beziehungsweise Kofferraumes des Fahrzeuges mit dem hinteren Teil des Fahrgastraumes.
Innerhalb der Durchladeöffnung 34 der Rückenlehne 10 ist eine Aufnahme zur lösbaren
Befestigung einer Schutzhülle 26 angeordnet. Die Befestigung der Schutzhülle 26 erfolgt
beispielsweise mittels eines Reißverschlusses 32. Die Schutzhülle 26 hat die Aufgabe, die
Fahrzeuginsassen vor Verschmutzungen beim Transport von langen Gütern, zum Beispiel
einer Skiausrüstung, zu schützen. In der Fig. 2 ist eine Rücksitzbank mit geöffneter
Durchladeöffnung 34 und angebrachter Schutzhülle 26 dargestellt.
Bei Nichtgebrauch der Durchladeöffnung 34 kann die Schutzhülle 26 durch den
Reißverschluss 32 von der Aufnahme getrennt werden oder die Schutzhülle 26 wird durch
die Durchladeöffnung 34 nach hinten in den Kofferraum des Fahrzeuges geschoben.
Danach wird das Klappteil 16 in Richtung Rückenlehne 10 um die Schwenkachse 24
geschwenkt und nach Erreichung der Endstellung, bei der das Klappteil 16 und die
Rückenlehne 10 wieder eine formschlüssige Einheit bilden, erfolgt über die Verriegelung 14
eine Verbindung des Klappteils 16 mit der Rückenlehne 10.
Aus dieser Stellung des Klappteils 16 kann bei Bedarf aus dem Klappteil 16 eine Armlehne
18 ausgeklappt werden. Die Armlehne 18 ist in einer Ausnehmung 28 innerhalb des
Klappteils 16 angeordnet. Die Armlehne 18 ist um eine in der Ausnehmung 28 angeordnete
Schwenkachse 22 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 22 ist dabei oberhalb der
Schwenkachse 24 angeordnet. Nach Lösung einer Verriegelung 20 kann die Armlehne 18
aus dem Klappteil 16 ausgeklappt werden. Im ausgeklappten Zustand, also in der
Gebrauchslage, befindet sich die Armlehne 18 oberhalb des Sitzteiles 12 in einer annähernd
parallelen Lage zu diesem. In der Gebrauchslage erfolgt ebenfalls eine Verriegelung der
Armlehne 18 in der Ausnehmung 28. Die Gebrauchslage der Armlehne 18 ist in Fig. 3
dargestellt.
Die Armlehne 18 ist mit einem verschließbaren Staufach 30 zur Ablage von Kleinteilen oder
zur Abstellung von Getränkeflaschen oder dergleichen versehen.
Durch Betätigung der Verriegelung 20 kann die Armlehne 18 wieder in die Ausnehmung 28
des Klappteils 16 geschwenkt werden. Dort erfolgt ebenfalls wieder eine Verriegelung der
Armlehne 18. Die Rückenlehne 10 der Rücksitzbank bildet in dieser Lage eine
formschlüssige Einheit und bei Bedarf können bis zu drei Personen auf der Rücksitzbank
Platz nehmen.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass mit einfachen Handgriffen
die Funktion der Rückenlehne 10 einer Rücksitzbank entsprechend den jeweiligen
Wünschen oder Anforderungen verändert werden kann. Dabei übernimmt die Rückenlehne
10 eine multifunktionelle Aufgabe hinsichtlich eines sicheren Transportes von langen
Gegenständen in Verbindung mit einer komfortablen Armauflage, die aber auch zur
Erzielung einer einheitlichen durchgängigen Rückenlehne hochgeklappt werden kann.
10
Rückenlehne
12
Sitzteil
14
Verriegelung
16
Klappteil
18
Armlehne
20
Verriegelung
22
Schwenkachse
24
Schwenkachse
26
Schutzhülle .
28
Ausnehmung
30
Staufach
32
Reißverschluss
34
Durchladeöffnung
Claims (9)
1. Rücksitzbank, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit wenigstens einem in einer
Rückenlehne angeordneten klappbaren Rückenlehnenteil, das mittels eines Gelenkes in
einer Ausnehmung der Rückenlehne gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein
als Klappteil (16) ausgebildetes Rückenlehnenteil schwenkbar über eine im unteren
Bereich der Rückenlehne (10) angeordnete Schwenkachse (24) gelagert ist, wobei nach
Schwenkung des Klappteiles (16) in Richtung eines Sitzteiles (12) eine
Durchladeöffnung (34) in der Rückenlehne (10) zu einem hinter der Rückenlehne (10)
liegenden Laderaum zur Durchreichung von langen Transportgütern entsteht, und dass
innerhalb des Klappteiles (16) eine schwenkbare Armlehne (18) um eine oberhalb der
Schwenkachse (24) liegende Schwenkachse (22) angeordnet ist.
2. Rücksitzbank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Armlehne (18) in einer Ausnehmung (28) des Klappteils (16) angeordnet ist.
3. Rücksitzbank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkachse (22) innerhalb der Ausnehmung (28) des Klappteils (16)
angeordnet ist.
4. Rücksitzbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klappteil (16) in
Richtung Rückenlehne (10) geschwenkter Endstellung mit der Rückenlehne (10) über
eine Verriegelung (14) verbunden ist.
5. Rücksitzbank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Armlehne (18) mit einer Verriegelung (20) verbunden ist.
6. Rücksitzbank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb der Armlehne (18) ein Staufach (30) angeordnet ist.
7. Rücksitzbank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb der Durchladeöffnung (34) der Rückenlehne (10) eine Aufnahme zur
lösbaren Befestigung einer Schutzhülle (26) angeordnet ist.
8. Rücksitzbank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzhülle (26) mittels eines Reißverschlusses (32) befestigt wird.
9. Rücksitzbank nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Klappteil (16) mit der darin schwenkbar angeordneten Armlehne (18) in der
Mitte der Rückenlehne (10) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE10054548A DE10054548B4 (de) | 2000-11-01 | 2000-11-01 | Rücksitzbank |
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DE10054548A DE10054548B4 (de) | 2000-11-01 | 2000-11-01 | Rücksitzbank |
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DE10054548A1 true DE10054548A1 (de) | 2002-05-02 |
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ID=7662049
Family Applications (1)
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DE10054548A Expired - Lifetime DE10054548B4 (de) | 2000-11-01 | 2000-11-01 | Rücksitzbank |
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