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Technisches Gebiet:
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Die
Erfindung betrifft einen Abstandshalter für solche Fensterwischer, die
eine Wischlippe zur Reinigung von Fensterscheiben aufweisen, sowie
einen Fensterwischer der genannten An.
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Handelsübliche Fensterwischer
(7, 2) weisen eine flexible Wischlippe mit
einer als Wischkante fungierenden geradlinigen Langseite auf. Die
Wischlippe wird entweder über
ihre gesamte Länge
oder annähernd über ihre
gesamte Länge
von einer starren, parallel zur Wischlippe verlaufenden Lippenhalterung
so gehalten, daß die
Wischlippe die Lippenhalterung in Richtung der Wischkante überragt;
d.h., die Wischkante steht über
die Lippenhalterung über.
Auf diese Weise kann die Wischkante auf eine Fensterscheibe aufgesetzt
werden, ohne daß die
Lippenhalterung mit der Fensterscheibe in Berührung kommt. Üblicherweise
umschließt
die Lippenhalterung die Wischlippe an deren der Wischkante gegenüberliegenden
Seite, so daß die
Wischlippe z.B. bei der Reinigung einer Glasscheibe sowohl bei der
Vorwärts-
als auch bei der Rückwärtsbewegung des
Fensterwischers durch die Lippenhalterung gestützt wird.
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Durch
die
DE 297 13 472
U1 ist ein Handgerät
zum Reinigen glatter Flächen,
insbesondere Glasscheiben, mit einem flachkastenförmigen,
einen Schwammblock und im Abstand dazu parallel eine Wischleiste
auswechselbar aufnehmenden Halter mit Handgriff bekannt geworden,
wobei die Wischerleistenkanten über
eine Deckwand des Halters schräg nach
vorne, etwa in der freien Fläche
des Schwammblocks liegend, vorsteht. Die Deckwand in den beiden,
der Wischleiste zugeordneten Eckbereichen ist bis nahe an die Wischleisten-Kante
unter Bildung von Stabilisierungsnasen für die Wischleiste vorgezogen. Der
Halter weist jeweils zwischen der Wischleiste und dem Schwamm Seitenwände auf,
die von einer Ebene aus, die von der Wischleistenkante und einer freien,
die zu reinigende Fläche
berührende Schwammblockseite
gebildet ist, zurückliegen,
wobei die Seitenwände
in einem wischleistennahen Bereich jeweils einen Seitenwandvorsprung
aufweisen, der mit einer Seitenwandkante nahe an die genannte Ebene
heranreicht und die Deckwand in zwei der Wischleiste zugeordneten
Eckbereichen bis nahe an die Wischleistenkante unter Bildung der
Stabilisierungsnasen für
die Wischleiste vorgezogen ist und die Seitenwandkanten jeweils
frontseitig an der Spitze der dortigen Stabilisierungsnasen enden.
Die Stabilisierungsnasen sind an die aus Kunststoff bestehende Deckwand
des Halters angeformt. Die Stabilisierungsnasen können auch
aus einer aus einem Metallblech bestehenden Deckwand des Halters
herausgeformt sein.
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Zur
manuellen Handhabbarkeit des Fensterwischers ist üblicherweise
an der Lippenhalterung z.B. mittels einer Schraubklemmvorrichtung
ein Aufnahmemaul befestigt, an welchem seinerseits ein Haltegriff
oder Stiel oder ein Aufnehmer für
solche angesetzt ist.
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An
jedes Ende der Wischkante grenzt eine Schmalseite der Wischlippe
an, welche die Wischlippe in ihrer Längsausdehnung begrenzt. In
der Regel werden die Schmalseiten durch je eine senkrecht zur Wischkante
verlaufende geradlinige Seitenkante gebildet. Bei den meisten Ausführungsformen
handelsüblicher
Fensterwischer ist die Längsausdehnung der
Wischlippe etwas größer gewählt als
diejenige der Lippenhalterung, so daß die Wischlippe nicht nur an
der Langseite mit ihrer Wischkante, sondern auch an den Schmalseiten über die
Lippenhalterung übersteht.
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Der
Zweck einer solchen Ausgestaltung besteht darin, daß durch
die überstehenden
Schmalseiten der Wischlippe ein direkter mechanischer Kontakt zwischen
der Lippenhalterung und dem Rahmen des bearbeiteten Fensters unterbunden
werden soll, um eine Beschädigung
des Fensterrahmens durch die meist aus hartem Material, z.B. aus
rostfreiem Stahl, bestehende Lippenhalterung zu vermeiden.
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Die
an den Schmalseiten überstehenden
Bereiche der Wischlippe dienen somit als weicher, flexibler Puffer,
welcher einen direkten Kontakt zwischen Lippenhalterung und Fernsterrahmen
verhindert. Sie ermöglichen
es der den Wischer handhabenden Person, bei der Bearbeitung der
Randzonen der Fensterscheibe vorteilhafterweise den Fensterwischer
mit einer der Seitenkanten der Wischlippe an den Fensterrahmen anzulegen
und diesen somit als einseitige Führung für die Bewegung des Wischers zu
benutzen, ohne daß die
Gefahr einer Beschädigung
des Fensterrahmens besteht. Durch diese Vorgehensweise wird eine
freihändige
geradlinige Führung
des Fensterwischers im Randbereich der Scheibe parallel zum Fensterrahmen überflüssig, was
eine erhebliche Arbeitserleichterung und Zeitersparnis bedeutet.
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Die
meisten Fensterscheiben sind entlang ihrer Seitenkanten in einen
Fensterrahmen eingelassen und dort umlaufend mit Hilfe eines als
Abdichtung und Stoßdämpfung dienenden
elastischen Dichtungsmaterials, z.B. Gummi-Profil, Silikonmasse oder
Kitt, im Fensterrahmen eingefaßt
(3). Dieses Material
ragt allerdings in den meisten Fällen
entlang der Scheibenoberfläche
um eine kleine Wegstrecke, typischerweise um 0,5 bis 1 cm, nach
innen in Richtung der Scheibenmitte über den Fensterrahmen vor.
Der Übergang
von der Oberfläche
der Scheibe zur Innenfläche
des Fensterrahmens ist dabei in der Regel durch eine Ausrundung
oder Abschrägung
gekennzeichnet, welche durch den Überstand des elastischen Dichtungsmaterials über den Fensterrahmen
gebildet wird.
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Bei
Bearbeitung der Fensterscheibe mit herkömmlichen Fensterwischern wirkt
sich das Vorhandensein dieses Überstandes
sehr nachteilig aus (4), da
dieser bei Kontakt mit der Wischlippe eine Kraft auf die Wischlippe
ausübt
und damit unerwünschte
Effekte verursacht, wie im folgenden erläutert wird.
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Wenn,
wie oben beschrieben wurde, bei der Bearbeitung des Scheibenrandbereiches
zeitsparend der Fensterrahmen als einseitige Führung des Fensterwischers benutzt
wird, dann besteht mechanischer Kontakt zwischen einer der Seitenkanten
der Wischlippe und dem Fensterrahmen. Das in diese Seitenkante mündende Ende
der Wischkante liegt dabei nicht mehr auf der Scheibenfläche auf,
sondern auf dem Überstand
des elastischen Dichtungsmaterials, und wird somit von der Scheibenoberfläche abgehoben.
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Die
höchst
unerwünschte
Folge davon ist, daß der
dem Fensterrahmen zugewandte Randbereich der Wischlippe gestaucht
wird oder sich aus deren Ebene heraus aufwölbt, so daß aufgrund der so entstehenden
Rückstellkraft
der Endbereich der Wischkante bei der Bewegung des Fensterwischers einem
erhöhten
mechanischen Abrieb ausgesetzt ist. Die Abnutzung der Wischkante
erfolgt daher in deren Endbereich beschleunigt. Die Lebensdauer
der Wischlippe wird auf diese Weise wesentlich verkürzt, was
z.B. im Bereich der gewerblichen Fensterreinigung eine beachtliche
Erhöhung
der Materialkosten nach sich zieht. Des Weiteren kann so bei häufiger Fensterreinigung
auch die Oberfläche
des Überstandes
des elastischen Dichtungsmaterials beschädigt werden.
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Die
so verursachte Stauchung oder Aufwölbung des Randbereiches der
Wischlippe führt
in vielen Fällen
zu einem weiteren nachteiligen Effekt, der dadurch bedingt ist,
daß die
Wischlippe aufgrund ihrer Eigensteifigkeit und ihrer begrenzten
Elastizität nicht
in der Lage ist, sich dem Profil des Überganges zwischen der Glasscheibe
und dem Überstand
des elastischen Dichtungsmaterials vollständig anzupassen. In diesem Übergangsbereich
steht somit ein Teil der Wischkante weder in Kontakt mit dem Uberstand noch
mit der Glasscheibe. Dieser Effekt führt dazu, daß am Rand
der Scheibe in unmittelbarer Nachbarschaft zum Uberstand des elastischen
Dichtungsmaterials eine Zone entsteht, in welcher kein Kontakt zwischen
Wischlippe und Scheine vorliegt. Diese Zone wird daher bei Bearbeitung
der Scheibe mit dem Fensterwischer nicht erfaßt, so daß dort stets in einem weiteren Arbeitsgang
eine manuelle Nachreinigung z.B. mit einem Fensterleder erforderlich
ist. Dies bedeutet einen deutlichen zusätzlichen Arbeitsaufwand und
damit z.B. im Bereich der gewerblichen Fensterreinigung wiederum
eine beachtliche Erhöhung
der Kosten.
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Dieses
Problem wird weiter verstärkt,
wenn der Fensterwischer, was in der Praxis zumindest zeitweise kaum
vermeidbar ist, bei der Bearbeitung einer Randzone des Fensters
mit einer gewissen Kraft gegen den Fenterrahmen gedrückt wird,
um diesen als Führung
der Bewegung des Fensterwischers zu benutzen. In diesem Fall neigt
nämlich
der in Längsrichtung
der Wischkante überstehende
Randbereich der Wischlippe dazu, nach hinten abzuknicken, wodurch im
Bereich des Knickes die mechanische Nachgiebigkeit der Wischlippe
in der Normalenrichtung der Fensterscheibe verringert und daher
die Auflagekraft zwischen dem betreffenden Endbereich der Wischkante
und dem Überstand
des elastischen Dichtmaterials weiter vergrößert wird.
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Dieser
Nachteil besteht, wenn auch in geringerem Ausmaß, selbst dann, wenn kein Überstand des
elastischen Dichtungsmaterials über
den Fensterrahmen in Richtung der Fensterscheibe vorliegt, da auch
in diesem Fall eine erhöhte
mechanische Belastung und damit Abnutzung des Endbereiches der Wischkante
vorliegt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine einseitige Führung eines
Fensterwischers am Fensterrahmen zu so ermöglichen, daß bei der Bearbeitung der Randzone
einer Scheibe die oben erläuterten
Nachteile und Probleme wesentlich verringert oder beseitigt sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Abstandshalter für
einen Fensterwischer, welcher
- – eine Wischlippe
mit einer als Wischkante fungierenden Langseite sowie eine starre,
im Wesentlichen parallel zur Wischlippe verlaufende Lippenhalterung,
an welcher die Wischlippe angeordnet ist,
aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Abstandshalter so an dem Fensterwischer angeordnet ist, daß er - – die
Lippenhalterung um eine erste Wegstrecke in Längsrichtung der Wischkante überragt
und
- – die
Wischlippe um eine zweite Wegstrecke in Längsrichtung der Wischkante überragt
oder mit der Wischlippe in Längsrichtung
der Wischkante bündig
abschließt.
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Die
Aufgabe wird ferner gelöst
durch einen Fensterwischer, welcher
- – eine Wischlippe
mit einer als Wischkante fungierenden Langseite
- – sowie
eine starre, im Wesentlichen parallel zur Wischlippe verlaufende
Lippenhalterung, an welcher die Wischlippe angeordnet ist,
aufweist
und dadurch gekennzeichnet ist daß der Fensterwischer mindestens
einen Abstandshalter aufweist, welcher so an dem Fensterwischer
angeordnet ist, daß der
Abstandshalter - – die Lippenhalterung um eine
erste Wegstrecke in Längsrichtung
der Wischkante überragt
und
- – die
Wischlippe um eine zweite Wegstrecke in Längsrichtung der Wischkante überragt
oder mit der Wischlippe in Längsrichtung
der Wischkante bündig
abschließt.
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Dadurch,
daß ein
erfindungsgemäßer Abstandshalter
die Wischlippe in Längsrichtung
der Wischkante, d.h. in Bewegungsrichtung des Fensterwischers gesehen
seitlich, überragt
oder bündig
mit der Wischlippe abschließt,
wird ein mechanischer Andruck der Schmalseite der Wischlippe an
den Fensterrahmen verhindert. Erfindungsgemäß übernimmt also der Abstandshalter
die Funktion des Puffers zwischen Lippenhalterung und Fensterrahmen. so
daß der
an der Schmalseite über
die Lippenhalterung überstehende
Bereich der Wischlippe von dieser Funktion befreit ist.
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Selbstverständlich ist
die Anwendbarkeit der Erfindung nicht auf den Bereich nur einer
Schmalseite der Wischlippe begrenzt. Vielmehr können auch zwei erfindungsgemäße Abstandshalter
an dem Fensterwischer so angeordnet werden, daß ein mechanischer Andruck
der Wischlippe an den Fensterrahmen an deren beiden Schmalseiten
verhindert wird.
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Erfindungsgemäß überragt
der Abstandshalter entweder die Wischlippe seitlich um die zweite Wegstrecke,
oder er schließt
mit dieser seitlich bündig ab.
Der Sonderfall eines bündigen
Abschließens des
Abstandhalters mit der Wischlippe bedeutet, daß die zweite Wegstrecke gleich
Null ist, da in diesem Fall der Abstandshalter und die Wischlippe
die Lippenhalterung seitlich um den gleichen Betrag überragen.
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In
diesem Fall kann die Wischlippe zwar am Fensterrahmen anliegen,
wenn der Fensterrahmen einseitig als mechanische Führung für die Bewegung des
Fensterwischers dient, wird dabei aber in Längsrichtung der Wischkante
nicht oder nicht wesentlich mit Kraft beaufschlagt. Der über die
Lippenhalterung überstehende
Randbereich der Wischlippe wird somit nicht nach hinten angeknickt,
wodurch der oben geschilderte mit dem Abknicken verbundene Nachteil vermieden
ist.
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Das
bündige
seitliche Abschließen
des Abstandshalters mit der Wischlippe ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn kein Uberstand des elastischen Dichtungsmaterials über den
Fensterrahmen in Richtung der Fensterscheibe vorliegt, da in diesem Fall
die durch einen solchen Überstand
verursachten Probleme hinfällig
sind und ein ungestörter,
durchgehender Kontakt der Wischlippe mit der Fensterscheibe bis
unmittelbar zum Fensterrahmen möglich
ist, ohne daß eine
nicht von der Wischkante erfaßte Zone
entsteht.
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Wenn
ein Überstand
des elastischen Dichtungsmaterials über den Fensterrahmen in Richtung der
Fensterscheibe vorliegt, dann ist es zweckmäßiger, wenn der Abstandshalter
nicht bündig
mit der Wischlippe abschließt,
sondern diese überragt.
In diesem Fall ist stets ein bestimmter Mindestabstand zwischen
Wischlippe und Fenterrahmen gewährleistet.
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Dieser
Mindestabstand ist mit der zweiten Wegstrecke identisch. Der Überlappungsbereich
zwischen Wischkante und dem Überstand
des elastischen Dichtungsmaterials wird dadurch verringert oder
zum Verschwinden gebracht, womit vorteilhafterweise auch die von
diesem ausgehenden, oben erläuterten
unerwünschten
Krafteinwirkungen auf die Wischlippe und die damit verbundenen Nachteile
erfindungsgemäß verringert
sind.
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Bevorzugt
wird die zweite Wegstrecke in diesem Fall so gewählt, daß weder eine Überlappung noch
ein Abstand zwischen der Wischkante und dem Überstand des elastischen Dichtungsmaterials
vorliegt, wenn der erfindungsgemäße Abstandshalter am
Fensterrahmen anliegt. Dieser Zustand ist besonders vorteilhaft,
weil hier die oben erläuterten
unerwünschten
Krafteinwirkungen auf die Wischlippe und die damit verbundenen Nachteile
erfindungsgemäß vermieden
werden, ohne daß eine
von der Wischkante nicht erfaßbare
Zone der Glasscheibe vorliegt.
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Der
Abstandshalter kann unmittelbar an der Lippenhalterung angeordnet
sein. Um die zweite Wegstrecke, z.B. je nach Breite des Überstandes
des elastischen Dichtungsmaterials, variieren zu können, kann
der Abstandshalter dabei in Längsrichtung
der Wischkante verschiebbar und in einer Mehrzahl von Positionen
arretierbar oder festklemmbar an der Lippenhalterung angeordnet
sein. Zur Arretierung kann ein geeigneter Schnapp- oder Einrast- oder Klemm-Mechanismus
dienen.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, daß der
Abstandshalter an einem Schlitten angeordnet ist, welcher seinerseits
in Längsrichtung
der Wischkante verschiebbar an der Lippenhalterung angeordnet und
mittels eines manuell lösbaren
Schnapp- oder Einrast- oder Klemm-Mechanismus in einer Mehrzahl
von Positionen arretierbar ist.
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Bei
einem verschiebbaren Abstandshalter oder Schlitten ist es vorteilhaft,
den Weg der Verschiebung durch einen Anschlagmechanismus zu begrenzen,
so daß ein
unbeabsichtigtes Entfernen des Abstandshalters bzw. des Schlittens
von der Lippenhalterung nicht möglich
ist, um die Gefahr eines Verlierens des Abstandshalters bzw. des
Schlittens auszuschließen.
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Gemäß weiterer
Ausführungsformen
der Erfindung ist der Abstandshalter bzw. der Schlitten so weit
in Richtung des Aufnahmemauls verschiebbar, daß der Abstandshalter nicht
mehr in Längsrichtung der
Wischkante über
die Lippenhalterung übersteht. Dies
ist insbesondere für
besondere Anwendungen des Fensterwischers vorteilhaft, bei welchen
ein die Lippenhalterung überragender
Abstandshalter die Handhabung oder den Gebrauch des Fensterwischers
stört.
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Der
Abstandshalter kann in Längsrichtung der
Wischkante starr und zu diesem Zweck z.B. als monolithischer Kärper ausgebildet
sein. Eine starre Ausführung
des Abstandshalters ist z.B. dann zweckmäßig, wenn mit dem Fensterwischer
eine größere Anzahl
von baugleichen Fenstern bearbeitet werden soll, bei denen die Breite
des Überstandes
des elastischen Materials jeweils gleich und überall konstant ist. In diesem
Fall wird zweckmäßigerweise
auch zweite Wegstrecke konstant gewählt.
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Beim Übergang
zur Bearbeitung von Fenstern mit einem Überstand anderer Breite kann
dann z.B. der Abstandshalter in Längsrichtung der Wischkante
verschoben und neu arretiert oder ein Abstandshalter mit anderen
Maßen
verwendet werden.
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Falls
die Breite des Überstandes
des elastischen Materials nicht konstant, sondern von Ort zu Ort
verschieden ist, was ist der Praxis sehr häufig der Fall ist, kann vorteilhaft
eine in Längsrichtung
der Wischkante elastisch komprimierbare Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandshalters
zum Einsatz kommen, so daß die
erste und die zweite Wegstrecke in Abhängigkeit vom Grad der Komprimierung
jeweils variabel sind. Auf diese Weise ist es möglich, bei der Handhabung des
Fensterwischers durch Erhöhen
oder Verringern des Andruckes desselben gegen den Fensterrahmen
die zweite Wegstrecke manuell so zu variieren, daß die Bewegung des
Fensterwischers den Breiteschwankungen des Überstandes jeweils folgt.
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Insbesondere
kann auf diese Weise auch bei Breiteschwankungen des Überstandes
immer der oben erläuterte
besonders vorteilhafte Zustand aufrecht erhalten werden, in welchem
die zweite Wegstrecke gerade so gewählt ist, daß weder eine Überlappung
noch ein Abstand zwischen der Wischkante und Überstand des elastischen Dichtungsmaterials vorliegt.
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Der
Abstandshalter kann zu diesem Zweck teleskopartig elastisch komprimierbar
oder zusammenschiebbar ausgebildet sein, wobei die Rückstellkraft
durch eine Schraubenfeder aufgebracht wird. Vorteilhaft kann der
Kompressionsweg durch einen Anschlagmechanismus so begrenzt sein,
daß die zweite
Wegstrecke einen vorgegebenen Minimalwert nicht unterschreiten kann.
Der Abstandshalter kann des Weiteren auf die Lippenhalterung aufsteckbar ausgebildet
sein. Eine Anpaßbarkeit
der zweiten Wegstrecke an eine bestimmte Breite des Überstandes
des elastischen Dichtungsmaterials kann auch dadurch erreicht werden,
daß die
Ausdehnung des Abstandshalters in Längsrichtung der Wischkante
mit Hilfe eines Schraub- oder eines Spindelmechanismus einstellbar
ist.
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Die
dem Fensterrahmen zugewandten Kanten und/oder Flächen des Abstandshalters können gerundet
sein, um die Bewegung des Fensterwischers 1 entlang des
Fensterrahmens zu erleichtern.
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Vorhandene
Fensterwischer sind problemlos mit einem oder zwei erfindungsgemäßen Abstandshaltern
nachrüstbar.
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Ein
erfindungsgemäßer Fensterwischer
ist von vornherein serienmäßig mit
mindestens einem Abstandshalter ausgestattet. Der Abstandshalter kann
z.B. in die Lippenhalterung integriert sein.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Fensterwischers
ist der Abstandshalter von dem Fensterwischer abnehmbar. In einer anderen
vorteilhaften Ausgestaltung eins erfindungsgemäßen Fensterwischers ist der
Abstandshalter so weit in Richtung des Aufnahmemauls verschiebbar, daß er nicht
mehr in Längsrichtungder
Wischkante über
die Lippenhalterung übersteht.
In den beiden letztgenannten Ausgestaltungen ist ein erfindungsgemäßer Fensterwischer
vorteilhafterweise bei Bedarf auch auf herkömmliche Weise einsetzbar.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung,
in der zeigen:
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1 eine schematische räumliche
Darstellung eines Fensterwischers mit dem erfindungsgemäßen Abstandshalter
von 6,
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2 eine vergrößerte schematische
Seitenansicht des Fensterwischers von 7,
wobei das Aufnahmemaul und der Haltegriff weggelassen sind,
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3 einen Teil des Fensterwischers
von 7 und einen im Querschnitt
dargestellten Teil eines Fensters,
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4 eine vergrößerte Darstellung
des Ausschnittes A von 3,
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5 den Fensterwischer und
das Fenster von 4, wobei
der Fensterwischer mit einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abstandshalters
ausgestattet ist,
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6 eine bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Abstandshalters
in Querschnittdarstellung,
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7 eine schematische Darstellung
eines herkömmlichen
Fensterwischers in Draufsicht,
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8 eine vergrößerte Darstellung
eines Ausschnittes von 1,
und 9–10 weitere Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Abstandshalter in
Querschnittdarstellung.
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Die 2 bis 4 und 7 dienen
zur weiteren Erläuterung
des Standes der Technik. 7 zeigt eine
schematische Darstellung eines herkömmlichen Fensterwischers in
Draufsicht. Der Fensterwischer 1 weist eine flexible Wischlippe 3 mit
einer Wischkante 4 auf, die fast über ihre gesamte Länge von
einer starren Lippenhalterung 6 so gehalten, daß die Wischkante 4 entlang
ihrer gesamten Länge
in der in 1 mit y gekennzeichneten
Richtung über
die Lippenhalterung 6 übersteht.
An der Lippenhalterung 6 ist ein Aufnahmemaul 7 befestigt,
an welchem seinerseits ein Haltegriff 8 angeordnet ist.
An jedes Ende der Wischkante 4 grenzt eine Schmalseite 5A, 5B der Wischlippe 3 an.
Die Wischlippe 3 steht auch an den Schmalseiten 5A, 5B über die
Lippenhalterung 6 über.
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2 zeigt eine vergrößerte schematische Seitenansicht
des Fensterwischers 1 von 7 entgegen
der dort mit X gekennzeichneten Richtung, wobei das Aufnahmemaul 7 und
der Haltegriff 8 aus Gründen
der Übersichtlichkeit
weggelassen sind. Die Lippenhalterung 6 umschließt die Wischlippe 3 an deren
der Wischkante 4 gegenüberliegenden
Seite.
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3 zeigt einen Teil des Fensterwischers 1 von 7 und einen im Querschnitt
dargestellten Randbereich eines Fensters, der mit dem Fensterwischer 1 bearbeitet
werden soll. Das Fenster umfaßt
in dem in 2 gezeigten
Beispiel zwei parallel voneinander beabstandete Glasscheiben 12, 13,
welche durch einen Haltesteg 11 gemeinsam eingefaßt sind. Der
Haltsteg ist durch eine Dichtung 14 eingefaßt und einschließlich dieser
in einen Fensterrahmen 10 eingelassen.
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4 zeigt zur Verdeutlichung
der Nachteile des Standes der Technik eine vergrößerte Darstellung des Ausschnittes
A von 3, welcher jeweils einen
Teil der Lippenhalterung 6, der Wischlippe 3, der
Glasscheibe 12, des Haltesteges 11, der Dichtung 14 und
des Fensterrahmens 10 umfaßt. Die Dichtung ragt nach
innen in Richtung der Scheibenmitte über den Fensterrahmen 10 hervor,
wodurch sich ein Überstand 14A der
Dichtung 14 bildet. Die Wischlippe 3 überragt
mit einem Randbereich 3A die Lippenhalterung 6 in
Richtung des Fensterrahmens 10.
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Der
Fensterrahmen 10 wird in der in 4 dargestellten Situation als einseitige
Führung
für die Bewegung
des Fensterwischers 1 benutzt, so daß die Schmalseite 5A der
Wischlippe 3 den Fensterrahmen 10 berührt und
einen direkten mechanischen Kontakt zwischen der Lippenhalterung 6 und
dem Fensterrahmen 10 verhindert. Der in die Seitenkante 5A mündende Endbereich 4A der
Wischkante 4 liegt dabei nicht mehr auf der Scheibenfläche auf,
sondern auf dem Uberstand 14A, und ist somit von der Oberfläche der
Scheibe 12 abgehoben.
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Dadurch
wird der Randbereich 3A der Wischlippe 3 gestaucht
oder aufgewölbt,
so daß aufgrund
der so entstehenden Rückstellkraft
der Endbereich 4A der Wischkante 4 bei der Bewegung
des Fensterwischers 1 einem erhöhten mechanischen Abrieb ausgesetzt
ist. Des Weiteren ist die Wischlippe 3 aufgrund ihrer Eigensteifigkeit
und ihrer begrenzten Elastizität
nicht in der Lage, sich dem Profil des Überganges zwischen der Glasscheibe 12 und dem Überstand 14A vollständig anzupassen,
so daß ein
Ubergangsbereich 4B der Wischkante 4 weder in Kontakt
mit dem Überstand 14A noch
mit der Glasscheibe 12 steht. Daher entsteht am Rand der
Scheibe 12 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Überstand 14A eine
Zone, dier bei der Bearbeitung der Scheibe 12 mit dem Fensterwischer 1 nicht
erfaßt
wird und in einem weiteren Arbeitsgang manuell nachbearbeitet werden
muß.
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Nachdem
anhand der 2 bis 4 und 7 der Stand der Technik weiter erläutert wurde,
wird nun auf die 1, 5, 6, 8, 9 und 10 Bezug genommen, die zur weiteren Erläuterung
der Erfindung dienen.
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5 zeigt erneut eine vergrößerte Darstellung
des Ausschnittes A von 3,
wobei der Fensterwischer 1 jedoch nun mit einer Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Abstandshalters 20A ausgestattet
ist.
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Der
Abstandshalter 20A ist an der Lippenhalterung 6 befestigt
und überragt
erfindungsgemäß in Längsrichtung
der Wischkante, d.h. in Bewegungsrichtung des Fensterwischers 1 gesehen
seitlich, die Lippenhalterung um eine Wegstrecke X1 und die Wischlippe
um eine Wegstrecke X2, so daß stets
ein bestimmter Mindestabstand zwischen Wischlippe und Fenterrahmen
gewährleistet
und damit ein mechanischer Andruck der Schmalseite 5A der
Wischlippe 3 an den Fensterrahmen verhindert ist.
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Dieser
Mindestabstand in mit der zweiten Wegstrecke X2 identisch, welche
in der in 5 gezeigten
Ausführungsform
der Erfindung vorteilhafterweise so gewählt ist, daß der Endbereich 4A der Wischkante 4 nicht
mehr auf dem Uberstand 14A aufliegt. Vielmehr liegt die
Wischkante 4 nun in voller Länge auf der Glasscheibe 12 auf.
Gleichzeitig ist die Wegstrecke X2 vorteilhafterweise auch so gewählt, daß kein Abstand
zwischen der Wischkante 4 und Überstand 14 vorliegt,
wenn, wie in 5 dargestellt, der
erfindungsgemäße Abstandshalter 20A am Fensterrahmen 10 anliegt,
so daß in
diesem Fall eine von der Wischkante 4 nicht erfaßte Zone
der Glasscheibe 12 nicht existiert.
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Um
die zweite Wegstrecke X2 an die Breite des Überstandes 14A optimal
anpassen zu können, ist
der Abstandshalter 20A in der in 5 veranschaulichten Ausführungsform
mit Hilfe von Langlöchern 27 in
X-Richtung (1) verschiebbar und mittels
Klemmschrauben 26 in verschiedenen Positionen arretierbar
oder festklemmbar. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist
der Abstandshalter mit Hilfe eines eines lösbaren Schnapp- oder Einrast-Mechanismus
arretierbar.
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Die
in 5 gezeigte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Abstandshalters 20A ist
als monolithischer Körper
ausgebildet und daher starr. 6 zeigt
demgegenüber
eine Querschnittsdarstellung einer anderen Ausführungsform der Erfindung (6), welche einen nach dem
Prinzip eines Eisenbahnpuffers telekopartig elastisch zusammenschiebbaren
Abstandshalter 20B betrifft. Der Abstandshalter 20B umfaßt zu diesem
Zweck eine Pufferaufnahme 23, in welchem ein Pufferschaft 21 mit
Hilfe einer Schraubenfeder 24 elastisch aufgenommen ist.
In der in 6 gezeigten
Ausführungsform
der Erfindung trägt
der Pufferschaft 21 an seiner der Schraubenfeder 24 abgewandten
Seine einen Pufferkopf 22, der den Pufferschaft 21 quer
zu dessen Längsachse überragt
und zusammen mit der Pufferaufnahme 23 einen Anschlag bildet,
durch den die Kompression der Schraubenfeder 24 auf eine
bestimmte maximale Auslenkung beschränkt ist, so daß die zweite
Wegstrecke X2 einen vorgegebenen Minimalwert nicht unterschreiten
kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung (nicht gezeigt) wird eine Variabilität der zweiten Wegstrecke
dadurch erreicht, daß die
Ausdehnung des Abstandshalters in X-Richtung mit Hilfe eines Schraub-
oder Spindelmechanismus einstellbar ist. Zu diesem Zweck kann die
in 6 gezeigte Ausführungsform
dahingehend abgewandelt sein, daß Pufferaufnehmer ein Hohlzylinder
mit Innengewinde und der Pufferschaft ein Zylinder mit entsprechendem
Außengewinde
ist, so daß die
zweite Wegstrecke X2 durch Drehung des Pufferschaftes um seine Achse einstellbar
ist. Die Schraubenfeder von 6 kann
in dieser Ausführungsform
der Erfindung entfallen.
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Selbstverständlich ist
die Anwendbarkeit der Erfindung nicht auf den Bereich nur einer
Schmalseite 5A oder 5B der Wischlippe 3 begrenzt.
Vielmehr können
auch zwei erfindungsgemäße Abstandshalter 20A, 20B, 20C, 20D an
dem Fensterwischer l so angeordnet werden, daß ein mechanischer
Andruck der Wischlippe 3 an den Fensterrahmen 10 an
deren beiden Schmalseiten 5A, 5B verhindert wird.
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1 zeigt eine schematische
räumliche Darstellung
eines Fensterwischers 1, welcher beidseitig mit je einem
der Abstandshalter 20B von 6 ausgestattet
ist. Die Abstandshalter 20B sind hierbei gemäß einer
weiteren Ausführungsform
an je einem Schlitten 25, welcher in X-Richtung (7) entlang der Lippenhalterung 6 verschiebbar
angeordnet sind. Jeder Schlitten 25 ist dabei mit Hilfe
einer Klemmschraube 26A in verschiedenen Positionen an
der Lippenhalterung 6 arretierbar.
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8 zeigt zur weiteren Veranschaulichung der
in 1 gezeigten Ausführungsform
der Erfindung eine vergrößerte Darstellung
eines Endbereiches der Lippenhalterung 6 mit einem Schlitten 25 und
einem Abstandshalter 20B.
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Die 9 und 10 sind schematische Querschnittdarstellungen
weiterer Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Abstandshalter,
wobei die Blickrichtung mit der Y-Richtung (7) zusammenfällt. Die Lippenhalterung 6 und
die Wischlippe 4 sind ebenfalls im Querschnnitt dargestellt.
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9 zeigt einen Abstsandshalter 20C,
welcher auf die Lippenhalterung 6 aufsteckbar ist. Der Abstandshalter 20C weist
an seiner Innenseite ein Paar von Erhöhungen 29 auf, welche
mit Mulden 28 in der Lippenhalterung 6 zusammenwirken
und mit diesen einen Rastmechanismus bilden, so daß der Abstandshalter 20C an
der Lippenhalterung 6 eingerastet werden kann. Zur Realisierung
verschiedener zweiter Wegstrecken X2 können Abstandshalter mit verschiedenen
Abmessungen in X-Richtung (7) verwendet
werden.
-
10 zeigt eine Ausführungsform
eines Abstandshalters 20D, welcher ebenfalls auf die Lippenhalterung 6 aufsteckbar
und dort mit Hilfe eines Paares von Erhöhungen 29 einrastbar
ist, jedoch gegenüber
dem Abstandshalter 20C von 9 eine
abweichende Ausdehnung in X-Richtung (7)
aufweist. Die Lippenhalterung 6 weist dabei zur Realisierbarkeit
verschiedener zweiter Wegstrecken X2 eine Mehrzahl von Muldenpaaren 28 auf.
-
Gewerbliche Anwendbarkeit:
-
Die
Erfindung ist gewerblich anwendbar z.B. im Bereich der gewerblichen
Fensterreinigung.
-
Leitfigur
ist 1.
-
- 1
- Fensterwischer
- 3
- Wischlippe
von 1
- 3A
- Randbereich
von 3
- 4
- Wischkante
von 3
- 4A
- Endbereich
von 4
- 4B
- Übergangsbereichvon 4
- 5A,
B
- Seitenkanten
von 3
- 6
- Lippenhalterung
- 7
- Aufnahmemaul
- 8
- Haltegriff
- 10
- Fensterrahmen
- 11
- Haltesteg
- 12,
13
- Fensterscheiben
- 14
- elastisches
Dichtungsmaterial
- 14A
- Überstand
von 14
- 15
- nicht
erfaßte
Zone
- 20A,
B, C, D
- Abstandshalter
- 21
- Pufferkopf
von 20B
- 22
- Pufferschaft
von 20B
- 23
- Pufferaufnahme
von 20B
- 24
- Feder
von 20B
- 25
- Schlitten
- 26,
26A
- Klemmschrauben
- 27
- Langloch
in 20A
- 28
- Mulde
in 6
- 29
- Erhöhung auf 20C, 20D
- A
- in 3 vergrößert dargestellter Ausschnitt
aus 2
- X
- Längsrichtung
von 4
- X1
- erste
Wegstrecke
- X2
- zweite
Wegstrecke
- Y
- Normalenrichtung
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