DE10051456A1 - Verfahren zum Referenzieren von zeitbezogenen Einträgen in verschiedenen Dateien eines Planungsprogramms - Google Patents
Verfahren zum Referenzieren von zeitbezogenen Einträgen in verschiedenen Dateien eines PlanungsprogrammsInfo
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Abstract
Verfahren zum Referenzieren von zeitbezogenen Einträgen in verschiedene Dateien eines Planungsprogramms für die Projektplanung sowie zur Ermittlung und optischen Wiedergabe etwaiger zeitlicher Verzögerungen in der Projektrealisierung, wobei in einer Referenzdatei ein oder mehrere Soll-Planungseinträge, die Zeitpunkte oder Zeitabschnitte definieren, bis zu denen oder innerhalb derer ein oder mehrere Einzelprojekte realisiert sein sollen, eingetragen werden, wobei in einer oder mehreren weiteren einzelprojektbezogenen Dateien Ist-Einträge, die ein Maß für den zeitlichen Werdegang der jeweiligen Einzelprojektrealisierung sind, eingetragen werden, wobei die Soll-Planungseinträge als zeitliche Referenzdaten dienen, bezüglich welcher die Ist-Einträge eines oder mehrerer Einzelprojekte referenziert werden, und wobei rechnerisch eine anhand der Ist-Einträge im Vergleich mit den Soll-Planungseinträgen gegebene oder prognostizierbare zeitliche Überschreitung des jeweiligen Referenz-Soll-Planungseintrags ermittelt und an einer Anzeigeeinrichtung wiedergegeben wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Referenzieren von
zeitbezogenen Einträgen in verschiedenen Dateien eines Pla
nungsprogramms für die Projektplanung sowie zur Ermittlung
und optischen Wiedergabe etwaiger, zeitlicher Verzögerungen in
der Projektrealisierung.
Der zeitliche Ablauf bzw. die Vorgabe eines Soll-Zeitplans
eines mehr oder weniger großen Projektes, gegebenenfalls be
stehend aus einer Vielzahl von Einzelprojekten, erfordert ei
nen beachtlichen Planungsaufwand. Derartige Planungen werden
auf unterschiedlichsten Gebieten vorgenommen, beispielsweise
beim Bau eines Hauses, bei der Herstellung von Industrieanla
gen oder Maschinen etc. Überall ist es erforderlich, zeitli
che Einzelabläufe miteinander zu koordinieren und einen über
geordneten Soll-Plan zu erstellen. Hierzu bedient man sich
zunehmend geeigneter Softwareprogramme, die die Planung an
einer Rechnereinrichtung ermöglichen. Ein häufig verwendetes
Programm ist das unter der Marke "Microsoft Projekt" bekannte
Planungsprogramm.
In diesem Programm wird das Gesamtprojekt sowie diverse Ein
zelprojekte anhand separater Dateien geplant, wobei die ein
zelnen Planungen insoweit auch "abgearbeitet" werden können
und dies auch erfasst werden kann, wozu beispielsweise die zu
einem Einzelprojekt geleisteten Wochen- oder Monatsarbeits
stunden eingegeben werden. Für den Planungsausführenden je
doch besteht insoweit keinerlei Kontrolle, inwieweit der
Zeitplan, den er mit dem Soll-Plan vorgegeben hat, überhaupt
eingehalten werden kann, das heißt, ob die verschiedenen Ein
zelprojekte, die mitunter in ihrer Realisierung voneinander
abhängig sind, zu den geforderten Zeitpunkten auch fertig ge
stellt bzw. begonnen werden können. Es ist dem Planer also
nicht möglich, sich auf die Schnelle einen beliebigen Über
blick über den Status quo zu verschaffen und etwaige Reali
sierungsverzögerungen, seien sie gegeben oder prognostizier
bar, zu erkennen. Dies wäre aber wichtig, da bei frühzeitiger
Kenntnis von einer gegebenen oder möglichen Verzögerung noch
Maßnahmen ergriffen werden können, um diese mitunter zu einem
beachtlichen Schaden führende Verzögerung zu kompensieren
oder möglichst gering zu halten.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein rechner
gestütztes Verfahren anzugeben, das auf einfache Weise die
Erfassung und Darstellung etwaiger, zeitlicher Konflikte im
Rahmen einer Projektrealisierung ermöglicht.
Zur Lösung dieses Problems ist ein Verfahren zum Referenzie
ren von zeitbezogenen Einträgen in verschiedenen Dateien ei
nes Planungsprogramms für die Projektplanung sowie zur Er
mittlung und optischen Wiedergabe etwaiger, zeitlicher Verzö
gerungen in der Projektrealisierung vorgesehen, wobei in ei
ner Referenzdatei ein oder mehrere Soll-Planungseinträge, die
Zeitpunkte oder Zeitabschnitte definieren, bis zu denen oder
innerhalb derer ein oder mehrere Einzelprojekte realisiert
sein sollen, eingetragen werden, wobei in einer oder mehreren
weiteren, einzelprojektbezogenen Dateien Ist-Einträge, die ein
Maß für den zeitlichen Werdegang der jeweiligen Einzelpro
jektrealisierung sind, eingetragen werden, wobei die Soll-
Planungseinträge als zeitliche Referenzdaten dienen, bezüg
lich welche die Ist-Einträge referenziert werden, und wobei
rechnerisch eine anhand der Ist-Einträge in Vergleich mit den
Soll-Einträgen gegebene oder prognostizierbare, zeitliche
Überschreitung des jeweiligen Referenz-Soll-Planungseintrags
ermittelt und an einer Anzeigeeinrichtung wiedergegeben wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus,
dass zu jedem beliebigen Zeitpunkt bzw. in jedem beliebigen
Realisierungsstadium eine Kontrolle durchgeführt werden kann,
ob ein oder mehrere Einzelprojekte noch "im Soll" liegen,
oder ob bereits Verzögerungen gegeben oder wahrscheinlich
sind. Hierzu werden die Ist-Einträge eines oder mehrerer Ein
zelprojekte in Referenz zu einem bestimmten Soll-
Planungseintrag in einer Referenzdatei gesetzt, wobei anhand
dieses Bezuges oder dieser zeitlichen Verknüpfung eine etwai
ge Überschreitung ermittelt wird. Dabei kann es sich um eine
bereits gegebene Überschreitung handeln; gleichermaßen kann
eine solche Überschreitung auch vorhersagbar sein, wenn sich
dies anhand der Ist-Einträge und dem Soll-Planungseintrag
eindeutig aussagen lässt. In jedem Fall wird ein etwaiger,
zeitlicher Konflikt dem Planer, der die Kontrolle bzw. Refe
renzierung abfragt, optisch an einer Anzeigeeinrichtung wie
dergegeben, damit er sofort Kenntnis von dem potentiellen
Konflikt erhält und entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.
Ein aufwendiges Suchen etwaiger, zeitlicher Konflikte durch
einen vom Planer selbst durchzuführenden, umständlichen Ver
gleich diverser Einträge ist vorteilhaft nicht mehr erforder
lich. Vielmehr wird die Erfassung der relevanten Einträge,
der Vergleich zur Durchführung der Referenzierung sowie die
Ermittlung etwaiger, zeitlicher Überschreitungen und die Aus
gabe an der Anzeigeeinrichtung mittels eines Rechners, auf
dem die geeignete Arbeitssoftware abgelegt ist, und der zur
Durchführung des Verfahrens bzw. zum Arbeiten der Software
ausgebildet ist, automatisch vorgenommen oder bei Benutzer
gesteuerter Abfrage.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann vorgesehen
sein, dass die zeitliche Überschreitung als farbige Markie
rung in der an einem Bildschirm als Graphik dargestellten Re
ferenzdatei und/oder der oder den am Bildschirm einzelpro
jektbezogenen Dateien wiedergegeben wird. Der Planer sieht
also sofort bei Betrachten der jeweiligen am Bildschirm gra
phisch dargestellten Datei, ob innerhalb der jeweiligen, refe
renzierten Dateien ein zeitlicher Konflikt zu besorgen ist
oder nicht. Dabei kann die Referenzdatei und/oder die einzel
projektbezogenen Dateien am Bildschirm in Form von Punkt-
und/oder Balkendiagrammen dargestellt werden, in denen die
zeitliche Überschreitung als Verlängerungsbalken wiedergege
ben wird. Alternativ oder zusätzlich kann die zeitliche Über
schreitung auch als Zahlenwert in der an einem Bildschirm als
Tabelle dargestellten Referenzdatei und/oder dem oder den am
Bildschirm dargestellten, einzelprojektbezogenen Dateien wie
dergegeben werden. Der Benutzer hat zweckmäßigerweise die
Wahl, welche Anzeigeform er präferiert.
Um die Flexibilität des Verfahrens noch weiter zu erhöhen und
dem Benutzer noch mehr Wahlmöglichkeiten hinsichtlich der Re
ferenzierung zu geben und um die Erkennbarkeit etwaiger, zeit
licher Konflikte noch weiter zu verfeinern, kann erfindungs
gemäß ferner vorgesehen sein, dass ein Einzelprojekt gegebe
nenfalls aus mehreren Teilprojekten bestehen kann, zu denen
jeweils Ist-Einträge aufgenommen werden, wobei im Rahmen der
Referenzierung das Einzelprojekt in seiner Gesamtheit be
trachtet wird, also sämtliche Teilprojekte hinsichtlich ihres
zeitlichen Ablaufs zusammengenommen betrachtet werden, oder
dass jedes Teilprojekt selbst referenziert werden kann. Der
Benutzer kann also das Einzelprojekt in seiner Gesamtheit re
ferenzieren, wenn ihn lediglich interessiert, ob es zeitliche
Konflikte hinsichtlich des Einzelprojektes insgesamt gibt;
alternativ kann er auch einen Bezug jedes Teilprojekts zu dem
von ihm vorgegebenen Referenzdatum überprüfen. Für den Planer
selbst ist damit das gesamte Projekt äußerst transparent.
In Weiterbildung das Erfindungsgedankens kann vorgesehen
sein, dass als Ist-Einträge Zeitwerte eingetragen werden, die
die tages-, wochen- oder monatsweise für ein Einzelprojekt,
gegebenenfalls ein Teilprojekt erbrachte Arbeitsleistung we
nigstens einer an dem Projekt arbeitenden Person angeben, wo
bei zur Referenzierung die Zeitwerte zwischen dem Zeitpunkt
des Projektbeginns und dem letzten Ist-Eintrag ermittelt wer
den und errechnet wird, ob eine Überschreitung des Referenz-
Soll-Planungseintrags gegeben oder wahrscheinlich ist oder
nicht, wobei eine gegebene oder wahrscheinliche Überschrei
tung wiedergegeben wird. Gemäß dieser Erfindungsausgestaltung
wird also die tatsächlich geleistete Arbeitszeit im Rahmen
der Referenzierung betrachtet. Stellt sich heraus, dass zu
wenig für ein Projekt aufgewendet wurde, so ist eine Über
schreitung möglich, da aufgrund zu geringer Arbeitsleistung
mit einer nicht rechtzeitigen Fertigstellung eines Einzel-
oder Teilprojekts zu rechnen ist.
Dabei können zur Ermittlung einer Überschreitung die Ist-
Einträge mit zum jeweiligen Einzelprojekt, gegebenenfalls
Teilprojekt eingegebenen täglichen, wöchentlichen oder monat
lichen Vorgabe-Ist-Einträgen verglichen werden, wobei sich
eine gegebene oder wahrscheinliche Überschreitung anhand der
Differenz zwischen den Vorgabe-Ist-Einträgen und den zugeord
neten Ist-Einträgen errechnet. Der für das Einzelprojekt ver
antwortliche Planungs- oder Ausführungsleiter definiert gemäß
dieser Erfindungsausgestaltung zeitliche Vorgabe-Ist-Ein
träge; er gibt also an, wie viele Stunden pro Woche eine Per
son an dem jeweiligen Projekt zu arbeiten hat. Die Person
wiederum trägt die von ihr geleisteten Arbeitsstunden als
Ist-Einträge ein. Ergibt sich hier eine Differenz zwischen
Vorgabe und geleisteter Arbeit, so ist diese Differenz gegebe
nenfalls Grundlage für eine etwaige, spätere Verzögerung. Da
bei kann vorgesehen sein, dass jede sich aus dem Vergleich
ergebende Zeitdifferenz auf den letzten Vorgabe-Ist-Eintrag
aufgeschlagen wird, wobei der sich hieraus ergebende Zeitwert
mit dem Soll-Planungseintrag zur Ermittlung einer etwaigen
Überschreitung verglichen wird. Ergibt sich eine etwaige
Zeitdifferenz im ersten Monat, in dem an dem Projekt gearbei
tet wird, so muss diese fehlende Arbeitszeit später nachge
holt werden, damit das Projekt realisiert wird. Dies wird bei
dieser Erfindungsausgestaltung dadurch erfasst, dass der
letzte Vorgabe-Ist-Eintrag rechnerseitig automatisch um die
Zeitdifferenz erhöht wird, wobei sich anhand dieses erhöhten
Wertes im Vergleich mit dem Soll-Planungseintrag, der einen
Zeitpunkt definiert, bis zu dem das jeweilige Projekt fertig
sein soll, eine etwaige Überschreitung ermitteln lässt, näm
lich dann, wenn die im letzten geplanten Arbeitszeitabschnitt
(Woche oder Monat o. dgl.) zu leistende Arbeitszeit zu lange
ist und infolgedessen die Arbeit an den Projekten nicht
rechtzeitig beendet werden kann.
Schließlich ist vorgesehen, dass benutzerseitig gewählt wer
den kann, welches Einzelprojekt, gegebenenfalls welches Teil
projekt bezüglich welchem Soll-Planungseintrag zu referenzie
ren ist, so dass der Benutzer beliebige, zeitliche Relationen
kontrollieren kann.
Neben dem erfindungsgemäßen Verfahren betrifft die Erfindung
ferner ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle
Schritte des vorausgehend beschriebenen Verfahrens durchzu
führen, wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt wird.
Schließlich betrifft die Erfindung ein Computerprogramm mit
Programmcodemitteln, wie vorstehend beschrieben, welches auf
einem computerlesbaren Datenträger gespeichert ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbei
spielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze zur Darstellung der erfindungs
gemäße Referenzierung sowie zur Anzeige etwaiger,
zeitlicher Überschreitungen,
Fig. 2 eine Darstellung zur Referenzierung und Ermittlung
einer zeitlichen Überschreitung anhand geleisteter
Arbeitsstunden und
Fig. 3 eine Darstellung der Anzeigemöglichkeit einer Refe
renzierung in Form eines Balkendiagramms sowie in
Tabellenform.
Fig. 1 zeigt in Form einer Prinzipskizze ein erfindungsgemä
ßes Referenzierungsschema und die Möglichkeit der Darstellung
etwaiger ermittelter, zeitlicher Konflikte. Das in Fig. 1 ge
zeigte Bild wird dem Benutzer an einem Bildschirm wiedergege
ben, sofern er diese Darstellungsart gewählt hat und sofern
er wünscht, dass die im gezeigten Beispiel dargestellten Pro
jekte 1-4 dargestellt und referenziert werden.
Ausgangspunkt ist eine Referenzdatei "Referenz". In dieser
sind insgesamt vier Einträge vorgenommen, nämlich Projekt 1,
Projekt 2, Projekt 3 und Projekt 4. Zu jedem der Projekte ist,
bezogen auf eine Zeitachse t, in der einzelne Wochen oder Mo
nate angegeben sind, ein Soll-Planungseintrag SP eingeschrie
ben. Dieser kann in Form eines konkreten Zeitpunktes sein,
dargestellt durch die punktförmigen Einträge, oder in Form
einer Zeitspanne, wie durch den Balken angegeben. Jeder der
Soll-Planungseinträge gibt an, bis wann bzw. innerhalb wel
cher Zeitspanne das zugeordnete Projekt beendet sein soll.
Ferner sind die Einzeldateien zu den jeweiligen Projekten 1-4
angegeben. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht jedes
Projekt 1-4 aus zwei Teilprojekten 1a, 1b, . . . 4a, 4b. Zu
jedem der Teilprojekte ist jeweils ein Ist-Eintrag IE einge
schrieben, der angibt, wie lange bereits an einem Teilprojekt
gearbeitet wird. Diese Einträge, die auch hier in Form der
Balken dargestellt sind und sich beispielsweise aus in einer
zum jeweiligen Einzelprojekt zugehörigen Zeiterfassungsdatei
eingetragenen geleisteten Arbeitsstunden ergeben, sind bezüg
lich einer Zeitachse t, die mit der Referenzdatei identisch
ist, aufgetragen. Der weitere in jedem Projekt 1-4 vorgese
hene obere Balken GE stellt den Gesamteintrag dar und gibt
an, wie lange seit Beginn des Projektes bis zum letzten Ein
trag daran bereits gearbeitet wurde. Er stellt also die Summe
der Länge der Einzelbalken IE dar.
Wie Fig. 1 zeigt, ist im gezeigten Beispiel das Projekt 1 auf
den Eintrag "Projekt 1" in der Referenzdatei referenziert,
wie durch die gestrichelte Linie R angegeben ist. Ersichtlich
übersteigt die Gesamtarbeitszeit am Projekt 1 den mittels des
Soll-Planungseintrags SP zum Projekt 1 definierten Zeitpunkt.
Das heißt, es liegt eine Überschreitung vor. Die Überschrei
tung wird durch den Verlängerungsbalken VE, beispielsweise
als farbige Markierung, angezeigt. Für den Planer ist also so
fort ersichtlich, dass das Projekt 1 in Verzug ist.
Anders beim Projekt 2. Dort ergibt sich anhand der Ist-
Einträge IE ein Gesamteintragsbalken GE, der zu einem Zeit
punkt endet, der noch deutlich vor dem Ende des durch den
Soll-Planungseintrag SP zum Projekt 2 definierten Endzeit
punkt liegt. Die Referenzierungslinie R zeigt, dass hier noch
keine Überschreitung vorliegt.
Demgegenüber sind zeitliche Überschreitungen in den Projekten
3 und 4 gegeben. Im gezeigten Beispiel wurde das Teilprojekt
3b nicht rechtzeitig fertig, woraus die Verzögerung resul
tiert. Im Falle des Projekts 4 wurden die Arbeiten am Teil
projekt 4a noch nicht beendet, was hier zu Verzögerungen
führt. Auch dort sind die zeitlichen Überschreitungen jeweils
durch die Balkenverlängerungen VE am Gesamteintragsbalken GE
indiziert.
Lässt sich der Planer nun die sämtlichen Projekte 1-4 sowie
gegebenenfalls auch die Referenzdatei am Bildschirm anzeigen,
erhält er sofort Kenntnis, welches Projekt in Verzug ist.
Fig. 2 zeigt im Detail den hinter der Ermittlung einer prog
nostizierbaren Überschreitung stehenden Verfahrensablauf.
Der obere Kasten stellt die Referenzdatei dar. Im gezeigten
Beispiel betrifft die Planung die Fertigstellung eines Kel
lers. Hierzu ist längs der Zeitachse ein Soll-Planungseintrag
SP bezüglich des Gewerks "Fertigstellung Keller" eingetragen,
der Anfang Juli liegt.
Darunter stehend ist die Projektdatei eingetragen, die bei
spielsweise den Maurerplan darstellt. Das gesamte Gewerk
"Keller mauern" ist durch den Summenbalken dargestellt. Es
beginnt Anfang März und endet Mitte Juni. Darunter stehend
sind die geplanten, monatlich abzuleistenden Stunden eingetra
gen. Im März sind 160, im April 160, im Mai 100 und im Juni
40 Stunden zu arbeiten, bis der Keller fertig gemauert ist.
Insgesamt ergibt sich eine Gesamtarbeitsleistung von
460 Stunden. Die geplanten Stunden stellen Vorgabe-Ist-Einträge
dar. Sofern diese erfüllt werden, wäre der Keller rechtzeitig
fertig.
Im darunter stehenden Abschnitt "Kontierung" sind die in den
jeweiligen Monaten März und April geplanten Stunden den ge
leisteten Stunden gegenübergestellt. Im März wurden insgesamt
120 Stunden geleistet; es ergibt sich eine Zeitdifferenz von
40 Stunden zum Vorgabe-Ist-Eintrag von 160 Stunden. Diese
Zeitdifferenz wird dem Arbeitsumfang im Monat Juni
zugerechnet, weshalb sich im Juni eine Erhöhung der dort zu
leistenden Arbeitsstunden von 40 auf 80 ergibt.
Im April wurden anstelle der geplanten 160 Stunden nur
100 Stunden gearbeitet. Die sich hieraus ergebende Zeitdifferenz
von 60 Stunden wird wiederum dem Monat Juni zugeschlagen, so
dass insgesamt 140 Stunden zu arbeiten sind. Aufgrund dieser
Erhöhung der Arbeitsleistung im Monat Juni ergibt sich
zwangsläufig eine Verlängerung des Kellerbaus über den Refe
renzzeitpunkt Anfang Juli. Die sich hieraus ergebende Verzö
gerung wird rechnerisch ermittelt; es ist also eine prognos
tizierbare Verzögerung, da sie sich mit einigermaßen hoher
Wahrscheinlichkeit vorhersagen lässt. Sie wird dem Planer
durch den Verlängerungseintrag VE angezeigt.
Schließlich zeigt Fig. 3 nochmals in Form einer Prinzipskizze
die Möglichkeit der Referenzierung zweier Pläne in Form einer
Balkendarstellung sowie in Tabellenform, wobei jeweils die
Überschreitungen bzw. Verzögerungen entsprechend angegeben
sind. Die Verzögerungen werden in Tabellenform, bevorzugt in
Form von Tagen oder Wochen, gegebenenfalls auch Monaten, wie
dergegeben, gegebenenfalls auch unter Angabe eines konkreten,
prognostizierbaren Enddatums.
Claims (11)
1. Verfahren zum Referenzieren von zeitbezogenen Einträgen
in verschiedene Dateien eines Planungsprogramms für die Pro
jektplanung sowie zur Ermittlung und optischen Wiedergabe et
waiger, zeitlicher Verzögerungen in der Projektrealisierung,
wobei in einer Referenzdatei ein oder mehrere Soll-
Planungseinträge, die Zeitpunkte oder Zeitabschnitte definie
ren, bis zu denen oder innerhalb derer ein oder mehrere Ein
zelprojekte realisiert sein sollen, eingetragen werden, wobei
in einer oder mehreren weiteren, einzelprojektbezogenen Datei
en Ist-Einträge, die ein Maß für den zeitlichen Werdegang der
jeweiligen Einzelprojektrealisierung sind, eingetragen wer
den, wobei die Soll-Planungseinträge als zeitliche Referenz
daten dienen, bezüglich welcher die Ist-Einträge eines oder
mehrere Einzelprojekte referenziert werden, und wobei rechne
risch eine anhand der Ist-Einträge in Vergleich mit den Soll-
Planungseinträgen gegebene oder prognostizierbare, zeitliche
Überschreitung des jeweiligen Referenz-Soll-Planungseintrags
ermittelt und an einer Anzeigeeinrichtung wiedergegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass die zeitliche Überschrei
tung als vorzugsweise farbige Markierung in der an einem
Bildschirm als Graphik dargestellten Referenzdatei und/oder
der oder den am Bildschirm dargestellten, einzelprojektbezoge
nen Dateien wiedergegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Referenzdatei und/oder
die einzelprojektbezogenen Dateien am Bildschirm in Form von
Punkt- und/oder Balkendiagrammen dargestellt werden, in denen
die zeitliche Überschreitung als Verlängerungsbalken wieder
gegeben wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die
zeitliche Überschreitung als Zahlenwert in der an einem Bild
schirm als Tabelle dargestellten Referenzdatei und/oder dem
oder den am Bildschirm dargestellten, einzelprojektbezogenen
Dateien wiedergegeben wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein
Einzelprojekt aus mehreren Teilprojekten besteht, zu denen
jeweils Ist-Einträge aufgenommen werden, wobei im Rahmen der
Referenzierung das Einzelprojekt in seiner Gesamtheit be
trachtet wird oder jedes Teilprojekt selbst referenziert
werden kann.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als
Ist-Einträge Zeitwerte eingetragen werden, die die tages-,
wochen- oder monatsweise für ein Einzelprojekt, gegebenen
falls Teilprojekt erbrachte Arbeitsleistung wenigstens einer
an dem Projekt arbeitenden Person angeben, wobei zur Referen
zierung die Zeitwerte zwischen dem Zeitpunkt des Projektbe
ginns und dem letzten Ist-Eintrag ermittelt werden und er
rechnet wird, ob eine Überschreitung des Referenz-Soll-
Planungseintrags gegeben oder wahrscheinlich ist oder nicht,
wobei eine gegebene oder wahrscheinliche Überschreitung wie
dergegeben wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass zur Ermittlung einer Über
schreitung die Ist-Einträge mit zum jeweiligen Einzelprojekt,
gegebenenfalls Teilprojekt eingegebenen täglichen, wöchentli
chen oder monatlichen Vorgabe-Ist-Einträgen verglichen wird,
wobei sich eine gegebene oder wahrscheinliche Überschreitung
anhand der Differenz zwischen den Vorgabe-Ist-Einträgen und
den zugeordneten Ist-Einträgen errechnet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass jede sich aus dem Vergleich
ergebende Zeitdifferenz auf den letzten Vorgabe-Ist-Eintrag
aufgeschlagen wird, wobei der sich hieraus ergebende Zeitwert
mit dem Soll-Planungseintrag zur Ermittlung einer etwaigen
Überschreitung verglichen wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass be
nutzerseitig gewählt werden kann, welches Einzelprojekt, ge
gebenenfalls welches Teilprojekt bezüglich welchem Soll-
Planungseintrag zu referenzieren ist.
10. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle
Schritte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 durchzuführen,
wenn das Programm auf einem Computer ausgeführt wird.
11. Computerprogramm mit Programmcodemitteln nach Anspruch
10, das auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert
ist.
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