DE102007031693A1 - Basisaktivität, Verfahren zur Bestimmung von Basisaktivitäten sowie ein Verfahren und System zur automatisierten Generierung von Workflows - Google Patents

Basisaktivität, Verfahren zur Bestimmung von Basisaktivitäten sowie ein Verfahren und System zur automatisierten Generierung von Workflows Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschreibung von Basisaktivitäten (30) sowie eine entsprechende Basisaktivität, wobei für jede Basisaktivität wenigstens eine Startbedingung und/oder wenigstens ein Ausgangszustand, wenigstens ein Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt sowie wenigstens ein Ergebnis und/oder Ergebniszustand derart bestimmt werden, dass bei Ausführung des wenigstens einen vorbestimmten Prozess- oder Bearbeitungsschrittes (32), ausgehend von der wenigstens einen Startbedingung (31) und/oder dem wenigstens einen Anfangszustand, das wenigstens eine Ergebnis und/oder den wenigstens einen Ergebniszustand (33) bewirkt wird. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur automatisierten Generierung von Workflows aus einer Menge von vorgenannten Basisaktivitäten (30), wobei schrittweise und vorgabenabhängig anhand wenigstens einer vorbestimmbaren Startbedingung und/oder wenigstens eines Ausgangszustandes (31) und wenigstens einem vorbestimmbaren Endergebnis und/oder Endzustand (33) aus der Menge der zur Verfügung stehenden Basisaktivitäten (30) eine oder mehrere Basisaktivitäten derart selektiert und zu einem Ablaufplan verknüpft werden, dass nach dessen Abarbeitung das jeweilige Ergebnis und/oder der jeweilige Ergebniszustand erreicht und/oder bewirkt werden. Auch ein System zur Ausführung des vorgenannten Verfahrens ist Teil der Erfindung.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Basisaktivität, ein Verfahren zur Bestimmung von Basisaktivitäten sowie ein Verfahren und ein System zur automatisierten Generierung von Workflows, wobei unter einem Workflow beziehungsweise Ablaufplan eine vorbestimmbare Reihenfolge von Prozess- und/oder Arbeitsschritten verstanden wird, welche parallel oder sequentiell abarbeitbar sind.
  • Workflows kommen in der industriellen Anwendung in vielen Bereichen der Technik vor und dienen in der Regel dazu komplexe Aufgaben, welche an zahlreiche Vorgaben und/oder Bedingungen geknüpft sind effizient zu bewältigen, indem einzelne Prozesss- und/oder Verfahrensschritte in geeigneter Weise verknüpft und in einer festgelegten Reihenfolge ausgeführt beziehungsweise abgearbeitet werden.
  • Mittels Workflows lassen sich auch komplexe Aufgaben vergleichsweise gut strukturieren und bei Bedarf häufig auch automatisieren.
  • Wie vorstehend bereits angedeutet kann jeder Workflow dabei aus einer Vielzahl einzelner Handlungsanweisungen und/oder Prozess- beziehungsweise Verfahrensschritten aufgebaut sein. Dabei sind sowohl die einzelnen Schritte als auch der jeweilige Workflow im einzelnen auf den jeweilig zu Grunde liegenden Arbeitsprozess und/oder das jeweilige Automatisierungsprojekt abzustimmen und anzupassen, um vorgaben- und/oder situationsabhängig zu einem gewünschten, angestrebten Ergebnis zu gelangen.
  • Dabei ist herkömmlich für jede Ausgangssituation beziehungsweise jeden Ausgangszustand und jeden Endzustand ein fest vorbestimmter Workflow zu erstellen, wobei häufig mehrere Möglichkeiten bestehen um vom einen zum anderen Zustand zu gelangen. Für jede dieser Möglichkeiten ist dann ein entsprechender Workflow vorzusehen. Erschwert wird die Situation noch zusätzlich dadurch, dass sich die Prozessbedingungen im industriellen Bereich, beispielsweise durch Betriebsmittelstörungen und/oder Ausfälle in der Fertigung, und/oder sich ändernde Kundenwünsche, beispielsweise hinsichtlich Menge und/oder Qualität eines Werkstückes, immer wieder ändern können. Will man dieser Variabilität beziehungsweise Bandbreite gerecht werden, müsste für jede denkbare Konstellation und Situation ein entsprechender Workflow manuell generiert beziehungsweise der jeweilig betroffene Workflow manuell angepasst werden. Eine Aufgabe, die bei modernen Automatisierungsanlagen und/oder Prozessen aufgrund deren Komplexität allenfalls noch mit unverhältnismäßig großem Aufwand zu bewältigen scheint und in nahezu keinem Verhältnis zum erreichbaren Nutzen steht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde bei verhältnismäßig geringem Aufwand dennoch eine effiziente und fexible beziehungsweise variable Gestaltung von Workflows zu ermöglichen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Bestimmung von Basisaktivitäten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ermöglicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Verfahrens, eine entsprechende Basisaktivität, ein Verfahren sowie ein System zur automatisierten Generierung von Workflows anhand von Basisaktivitäten sind in weiteren Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung von Basisaktivitäten wird für jede Basisaktivität wenigstens eine Startbedingung und/oder wenigstens ein Ausgangszustand, wenigstens ein Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt sowie wenigstens ein Ergebnis und/oder Ergebniszustand derart bestimmt und/oder beschrieben, dass bei Ausführung des wenigstens einen vorbestimmten Prozess- oder Bearbeitungsschrittes ausgehend von der wenigstens einen Startbedingung und/oder dem wenigstens einen Anfangszustand das wenigstens eine Ergebnis und/oder der wenigstens eine Ergebniszustand bewirkt wird beziehungsweise die mit ihm verbundenen Bedingungen erfüllt werden.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass ein Zustand auch dadurch definierbar, charakterisierbar und/oder angebbar ist, dass bestimmte Eigenschaften und/oder Vorgaben und/oder Bedingungen erfüllt sind. Somit lässt sich ein bestimmter Zustand dadurch angegeben, dass festgelegt wird, welche Bedingungen zur Erreichung/Einstellung dieses Zustandes zu erfüllen sind.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens wird für jede Basisaktivität zur eindeutigen Identifikation eine Kennung und/oder ein Identifikationskennzeichnen, insbesondere eine Nummer, vergeben und/oder hinterlegt.
  • Weiterhin ist vorteilhaft vorsehbar, dass weitere Eigenschaften, insbesondere Prozesseigenschaften, insbesondere die in der Basisaktivität angegebenen auszuführenden Schritte betreffend, wie die Dauer und/oder der mit der Ausführung verbundene Aufwand und/oder die damit einhergehenden Kosten, aber auch die Qualität und/oder die Menge der herzustellenden und/oder zu bearbeitenden Werkstücke und/oder Güter und/oder Waren in der Basisaktivität erfasst werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens umfasst wenigstens ein auszuführender Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt eine Selektion von Geräten und/oder Material und/oder eine Bestellung von Geräten sowie Material und/oder eine Installation von Geräten und/oder eine Parametrierung von Geräten. Auch kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt ein Schweißen und/oder Polieren und/oder Schleifen und/oder Zusammensetzen von Teilen und/oder Trennen von Teilen und/oder Bewegen von Teilen, Werkstücken oder Betriebsmitteln umfasst. Entsprechend sind auch Wartungs- und/oder Instandhaltungsmaßnahmen von Betriebsmitteln und/oder Installationen vorteilhaft vorsehbar.
  • Weiterhin wird die Lösung der gestellten Aufgabe auch durch eine entsprechende Basisaktivität, insbesondere jedoch eine vorgebbare Menge unterschiedlicher Basisaktivitäten ermöglicht, wobei in jeder Basisaktivität wenigstens eine vorbestimmte Startbedingung und/oder wenigstens einen Ausgangszustand, sowie wenigstens einen vorbestimmten Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt und wenigstens ein Ergebnis und/oder Ergebniszustand angegeben ist und wobei der wenigstens eine vorbestimmte Prozess- oder Bearbeitungsschritt ausgehend von der wenigstens einen Startbedingung und/oder dem wenigstens einen Anfangszustand bei Ausführung beziehungsweise Abarbeitung das wenigstens eine Ergebnis und/oder den wenigstens einen Ergebniszustand bewirkt.
  • Ein einer vorteilhaften Ausgestaltung weist jede Basisaktivität eine Kennung und/oder ein Identifikationskennzeichnen, insbesondere eine Nummer, zur eindeutigen Identifikation der jeweiligen Basisaktivität auf.
  • Vorteilhaft ist weiterhin vorsehbar, dass weitere Eigenschaften, insbesondere Prozesseigenschaften, wie die Dauer und/oder der Aufwand und/oder die Kosten die jeweilige Basisaktivität beziehungsweise die Ausführung der in ihr angegebenen Schritte betreffend aber auch die Qualität und/oder die Menge jeweilig herzustellender und/oder zu bearbeitender Waren und/oder Güter und/oder Werkstücke erfasst sind.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Basisaktivität ist vorsehbar, dass wenigstens ein Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt eine Selektion von Geräten und/oder Material und/oder eine Bestellung von Geräten sowie Material und/oder eine Installation von Geräten und/oder eine Parametrierung von Geräten umfasst. Auch ein Schweißen und/oder Polieren und/oder Schleifen und/oder Zusammensetzen von Teilen und/oder Trennen von Teilen und/oder Bewegen von Teilen, Werkstücken oder Betriebsmitteln sowie auch Wartungs- und/oder Instandhaltungsmaßnahmen von Betriebsmitteln und/oder Installationen können vorteilhaft für sich oder in Kombination vorgesehen sein.
  • Auch ein Verfahren zur automatisierten Generierung von Workflows aus einer Menge vorbestimmter Basisaktivitäten ist zur Lösung der gestellten Aufgabe angegeben und beansprucht. Bei diesem Verfahren wird schrittweise und vorgabenabhängig anhand wenigstens einer vorbestimmbaren Startbedingung und/oder wenigstens eines Ausgangszustandes und wenigstens eines vorbestimmbaren Endergebnisses und/oder Endzustandes aus einer Menge zur Verfügung stehender Basisaktivitäten, wobei es sich um Basisaktivitäten gemäß vorstehenden Ausführungen handelt, eine oder mehrere Basisaktivitäten derart selektiert und zu einem Ablaufplan verknüpft werden, dass nach dessen Abarbeitung das jeweilige Ergebnis und/oder der jeweilige Ergebniszustand erreicht und/oder bewirkt wird.
  • In Weiterbildung des Verfahrens ist vorsehbar, dass es sich bei den Vorgaben um Rand- und/oder Rahmen- und/oder Prozessbedingungen handelt, wie insbesondere zur Verfügung stehende Betriebsmittel und/oder Dokumente und/oder Informationen und/oder Spezifikationen und/oder Sensorinformationen, insbesondere auch um Zustandsinformationen von Überwachungseinrichtungen und/oder Betriebsmitteln und/oder der Qualitätsüberwachung handelt.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt die Vorbestimmung der wenigstens einen Startbedingung und/oder des wenigstens einen Ausgangszustandes mittels Verarbeitung von Sensor- und/oder Prozessinformationen und/oder Zustandsinformationen, insbesondere auch um Zustandsinformationen von Überwachungseinrichtungen und/oder Betriebsmitteln und/oder der Qualitätsüberwachung/-sicherung.
  • Vorteilhafter Weise kann dass Verfahren dahingehend weitergebildet werden, dass schrittweise die Menge aller bereits erfüllten Start- beziehungsweise Ausgangsbedingungen und/oder Ausgangszustände ermittelt wird, die Menge aller Basisaktionen ermittelt wird, welche Zustände und/oder Bedingungen bewirken die nicht Teil der Menge der erfüllten Startbedingungen und/oder Ausgangszustände sind, und daraus die Untermenge aller Basisaktionen ermittelt wird, welche aufgrund ihrer Ausgangszustände und/oder Startbedingungen ausführbar sind, wobei falls demgemäß keine ausführbaren Basisaktionen vorliegen eine Workflow-Generierung nicht möglich ist und das Verfahren beendet wird. Falls jedoch wenigstens eine ausführbare Basisaktion vorliegt wird die Menge aller erfüllten und/oder erfüllbaren Ergebniszustände und/oder -bedingungen ermittelt und überprüft, ob der wenigstens eine vorbestimmte Endzustand und/oder das Endergebnis ebenfalls bereits erfüllt wird und Teil dieser Menge ist. Ist dies der Fall werden die ermittelten ausführbaren Basisaktionen deren Ergebniszustände und/oder -bedingungen erfüllt und/oder erfüllbar sind und somit Teil der vorgenannten Menge sind anhand ihres wenigstens einen Ausgangszustandes und/oder ihrer wenigstens einen Ausgangsbedingung sowie anhand ihres wenigstens einen Ergebnisses und/oder Ergebniszustandes zu einem Workflow verknüpft und das Verfahren beendet. ist dies jedoch nicht der Fall, so wird das Verfahren erneut durchlaufen.
  • Vorteilhaft wird die Workflow-Generierung dabei automatisiert und/oder dynamisch durchgeführt, wobei aufgrund der dynamischen Workflow-Generierung eine Verarbeitung und Berücksichtigung aktueller Zustandinformationen ermöglicht wird.
  • In Weiterbildung des Verfahrens ist auch vorsehbar, dass nach Anpassung von Ausgangs- und/oder Ziel- beziehungsweise Endzustand eine Analyse der sich daraus ergebenden Auswirkungen auf das Gesamtsystem durchgeführt wird.
  • In Fortbildung des Verfahrens ist vorteilhaft vorsehbar, dass aus mehreren möglichen Workflows nach vorgegebenen Optimierungskriterien und/oder Priorisierungskriterien eine Selektion des vermeintlich „besten" und/oder geeignetsten Workflows/Ablaufplans durchgeführt wird, wobei die jeweilige Selektion auch automatisiert durchführbar ist.
  • Dabei können, auch zur verfahrengemäßen Optimierung des jeweilig generierten Workflows, weitere Analysen und Optimierungsverfahren vorgesehen werden, welche beispielsweise gerichtet sind auf „Paralleles Arbeiten", „Kritischer Pfad" oder „größtes Verbesserungspotential", kürzeste Projektdauer, geringste Projektkosten, sowie gewichtete Kombinationen (multikriterielle Optimierung).
  • Verfahrensgemäß kann weiterhin vorgesehen sein, dass eine Art Plausibilitätscheck durchgeführt wird, welcher überprüft, ob durch die gegebenen Startvorgaben der gewünschte Zielzustand überhaupt erreicht werden kann und/oder welche Startbedingungen zur Zielerreichung noch fehlen.
  • Weiterhin ist vorsehbar, dass die auszuführenden Schritte der jeweiligen Basisaktivität sowie des resultierenden Workflows wenigstens eine Handlungsanweisung in Form von Programmcodemitteln umfassen, welche nach Generierung des jeweiligen Workflows einem MES und/oder Steuer-/Regelsystem und/oder einem Prozessleitsystem zur Umsetzung und/oder Abarbeitung bereitgestellt oder zur Umsetzung und/oder Abarbeitung übermittelt wird.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Workflow-Generierung und/oder Abarbeitung online und/oder in Echtzeit mittels eines entsprechenden Systems und/oder im Zusammenwirken mit einem MES (Manufacturing Execution System) und/oder Steuer-/Regelsystem und/oder einem Prozessleitsystem durchgeführt wird.
  • Vorteilhaft ist das Verfahren auch für die Analyse komplexer Arbeitsabläufe geeignet und/oder einsetzbar da verfahrensgemäß kein „Gesamtüberblick" erarbeitet werden muss, sondern die Gesamtaktion (Menge aller Basisaktionen) in kleine Basisaktionen zerlegt werden kann. Auf diese Weise kann der gesamte Arbeitsablauf dynamisch anhand der Gegebenheiten beziehungsweise des Zustandes des Projektes und/oder des Prozesses optimiert werden.
  • Vorteilhaft ist bei der Modellierung beziehungsweise Generierung eines Workflows kein Gedanke über unterschiedliche Reihenfolgen oder verschiedene Einstiegspfade zu verschwenden, da diese Fragestellungen automatisiert im Rahmen des Verfahrens erörtert und geklärt werden. Das beschriebene Verfahren ist grundsätzlich auch dazu geeignet, beispielsweise zu Analysezwecken, in andere, bekannte Darstellungen umgeformt zu werden, sodass eine Integration in andere Umfelder und/oder Umgebungen, insbesondere hinsichtlich der eingesetzten Systeme, wie beispielsweise in eine Anlagenplanungsumgebung, möglich ist.
  • Diskussionen mit Nutzern des Workflows können isoliert auf Basis einzelner Atome und/oder Basisaktivitäten durchgeführt werden. Somit wird eine Workflow Analyse erheblich vereinfacht und ist geeignet dokumentierbar.
  • Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass während der Bearbeitung eines Workflows jeweils ermittelbar ist, welche Basisaktionen als nächstes möglich sind. Verfahrensgemäß kann in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, dass aus ermittelten Auswirkungen Folgeaussagen, beispielsweise bezüglich Claim Management, Zusatzkosten, Verzögerungen im Prozess und dergleichen getroffen werden können)
  • Auch ist vorteilhaft vorsehbar, dass unter Vorgabe von Randbedingungen (Start und Zielbedingungen) ermittelt wird, welche zusätzliche Startbedingung den Workflow optimieren würde.
  • In einer weiteren Ausprägung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass unter Vorgabe von Randbedingungen (Start und Zielbedingungen) ermittelt wird, welcher zusätzliche Zielzustand noch erreicht werden kann.
  • Weiterhin ist das Verfahren einfach modifizierbar durch Einfügen und/oder Löschen und/oder Anpassung einzelner Aktionen. Dies bedingt keine langwierige Überarbeitung des jeweiligen Workflows beziehungsweise Gesamtworkflows. In der softwaretechnischen Ausprägung sind damit Versionierungen und Versionsvergleiche hinsichtlich der Performanz und Effizienz eines Workflows möglich. Durch eine durchgängige Archivierung bestehender Workflows ist eine weitergehende Analyse bezüglich der realen Methodik der Projektabwicklung möglich.
  • Auch ermöglicht die Erfindung aufgrund der klar strukturierten und transparenten Modellierung von Workflows eine Beantwortung nachfolgender Fragestellungen:
    • • Ist auf Basis der vorliegenden Startbedingungen der Zielzustand XY erreichbar? Bzw. Welche Angaben fehlen noch, um den Zielzustand XY zu erreichen?
    • • Die Vollständigkeit des Arbeitsablaufes kann analysiert und dem jeweiligen Nutzer beziehungsweise Anwender zurückgemeldet werden.
    • • Für vorab definierte Arbeitsaufwände pro Aktion lässt sich bei mehreren möglichen Pfaden der schnellste ermitteln. Auch können so Aufwandsabschätzungen automatisiert erfolgen.
    • • Die Zuweisung benötigter Kompetenzen (Rollenkonzept) ermöglicht die Bestimmung des optimalen Arbeitsablaufes unter Berücksichtigung verfügbarer Ressourcen
    • • Nach Beendigung einer Aktion kann das System Vorschläge machen, welche Aktion als nächste durchgeführt werden sollte (z. B. auf Basis des kritischen Pfades)
    • • Das System warnt vor sogenannten Deadlocks, also unmöglichen Pfaden. Gleichzeitig können Aussagen über die Sicherheit getroffen werden, mit der der gewählte Pfad zum pünktlichen Projektabschluss führen wird.
    • • Durch das Versioning des Workflow über alle Änderungen hinweg kann ein Claimmanagement durchgeführt werden
    • • Die durchgängige Archivierung bestehender Workflows und deren Auswertung lässt Rückschlüsse auf eine optimale Projektmanagementstrategie zu.
  • Die gestellte Aufgabe wird ebenfalls durch ein System zur automatisierten Generierung von Workflows aus einer Menge von vorbestimmten Basisaktivitäten gemäß vorstehenden Ausführungen gelöst, wobei Mittel, insbesondere wenigstens eine dafür eingerichtete Datenverarbeitungseinrichtung, vorgesehen sind, um im Zusammenwirken mit wenigstens einem Datenspeicher und vorgabenabhängig anhand wenigstens einer vorbestimmten Startbedingung und/oder wenigstens eines Ausgangszustandes und wenigstens einem vorbestimmten Endergebnis und/oder Endzustand aus der Menge der zur Verfügung stehenden Basisaktivitäten eine oder mehrere Basisaktivitäten derart zu selektieren und zu einem Ablaufplan beziehungsweise Workflow zu verknüpfen, dass nach dessen Abarbeitung das jeweilige Ergebnis und/oder der jeweilig vorbestimmte Ergebniszustand erreichbar und/oder bewirkbar ist.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung ist wenigstens eine Schnittstelle vorgesehen, um den generierten Workflow zur Abarbeitung an ein MES und/oder Prozessleitsystem und/oder eine Steuer-/Regeleinrichtung zu übertragen.
  • Systemgemäß ist vorsehbar, dass vorbestimmte Basisaktivitäten auf dem wenigsten einen Datenspeicher abrufbar gespeichert sind.
  • Weiterhin ist vorteilhaft vorsehbar das System in ein bestehendes Engineering-System und/oder Prozessleitsystem zu integrieren.
  • Insbesondere ist das System dafür eingerichtet das vorgenannte Verfahren auszuführen.
  • Die weitere Darlegung der Erfindung erfolgt anhand einiger Figuren und Ausführungsbeispiele.
  • Es zeigen
  • 1 typischer Workflow (Ablaufdiagramm)
  • 2 beispielhafte SFC Ablaufsteuerung mit „und" und „oder" Verzweigungen
  • 3a beispielhafter Formalismus zur Bestimmung einer Basisaktivität
  • 3b beispielhafte Grundmenge von Basisaktivitäten zur automatisierten dynamischen Generierung eines projekt-spezifischen Workflows
  • 4 beispielhaft ausgebildetes Verfahren zur automatisierten Generierung von Workflows anhand von Basisaktivitäten
  • 5 zwei beispielhafte Basisaktivitäten
  • 6 beispielhafter Workflow betr. das Engineering von Prozessleittechnik, erfindungsgemäß gebildet aus einzelnen Basisaktivitäten
  • 7 beispielhafter Workflow betr das Engineering von Prozessleittechnik, erfindungsgemäß gebildet aus einzelnen Basisaktivitäten, mit gegenüber 6 differierendem Ausgangszustand
  • 8 beispielhafter Workflow betr das Engineering von Prozessleittechnik, erfindungsgemäß gebildet aus einzelnen Basisaktivitäten
  • 9 beispielhafter Workflow betr das Engineering von Prozessleittechnik, erfindungsgemäß gebildet aus einzelnen Basisaktivitäten, mit gegenüber 8 differierendem Ausgangszustand
  • In 1 ist ein typischer Workflow in Gestalt eines Ablaufdiagramms mit mehreren Aktionen angegeben, wobei der Übergang von der Aktion 1 10 zur Aktion 2 12 erfolgt, sobald Aktion 1 10 beendet ist. Wenn Aktion 2 12 beendet ist, dann laufen Aktion 3a 14 und Aktion 3b 16 parallel beziehungsweise gleichzeitig an. Aktion 4 18 startet erst, wenn sowohl die Aktion 3a 14 als auch die Aktion 3b 16 beendet ist.
  • In 2 ist ein Ablaufdiagramm einer beispielhaften SFC (Sequential Function Chart) Ablaufsteuerung mit „und" und „oder" Verzweigungen angegeben. SFC unterscheidet die Aktionen dabei nach Schritten 20, 22, 23, 25, 28 und Transitionen 21, 24, 26, 27 beziehungsweise Transitionsbedingungen. Die Schritte werden solange ausgeführt, bis eine Transitionsbedingung erfüllt ist. Im Beispiel von 2 beginnen die Schritte 2a 22 und 2b 23 parallel beziehungsweise gleichzeitig, das heißt es liegt eine UND-Verknüpfung vor, sobald die Transitionsbedingung der Transition 1 21 erfüllt ist. Nach Schritt 3 25 jedoch muss mindestens eine Bedingung von Transition 3 26 oder 4 27 erfüllt sein, bevor Schritt 4 28 startet. Dadurch lassen sich alternative Wege beschreiben, so dass eine ODER-Verknüpfung gegeben ist.
  • 1 sowie 2 ist jedoch gemeinsam, dass die Schritte/Aktionen in der angegebenen numerischen Reihenfolge abgearbeitet werden müssen. In keinem Beispiel könnte Schritt/Aktion 4 18, 28 vor Schritt/Aktion 1 10, 20 durchgeführt werden. Gerade komplizierte Arbeitsabläufe, wie sie zum Beispiel beim Engineering von Anlagen der Prozessindustrie auftreten, gehorchen beziehungsweise folgen jedoch keiner klaren Reihenfolge. Zwar gibt es nach wie vor einige kausale Zusammenhänge im Sinne von „Schritt X kann erst ausgeführt werden, wenn die Information Y vorliegt". Jedoch kann die jeweilige Startbedingung (Information Y) aus verschiedenen Quellen stammen, und beispielsweise aufgrund einer Schätzung, Kundenvorgabe, Bestimmung, Messung erfüllt sein. Dies führt im Ablaufdiagramm dazu, dass viele mögliche Workflows miteinander verbunden beziehungsweise kombiniert werden müssten. Zusätzlich kann, wiederum im Beispiel des Engineering von Prozessanlagen, der Einstiegspunkt sehr unterschiedlich sein. Je nachdem ob bereits das P&ID, die Verkabelungsplanung oder die Auswahl der Feldgeräte bereits durch den Anwender, insbesondere den Kunden, abgeschlossen oder dies dem Hersteller des Steuerungssystems (Control System) überlassen ist. Derartige Unsicherheiten beziehungsweise Variationsmöglichkeiten würden im jeweiligen Ablaufdiagramm auf viele alternative Workflows führen. Auch die mehrfache Instanziierung lokaler Basisworkflows, wie beispielsweise die E/A-Konfiguration von n Messstellen führt zu starken strukturellen Änderungen des globalen Projektworkflows.
  • Grundsätzlich unterschiedliche Abarbeitungsreihenfolgen führen also zu sehr komplexen oder sogar zu gänzlich unterschiedlichen Workflows. Ab einer gewissen Komplexität ist dieses mit üblichen Methoden nicht mehr handhabbar.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein System sowie ein Verfahren zur dynamischen Generierung von Workflows, wobei der jeweilige „Workflow" zunächst aus unverknüpften, vorbestimmten Basisaktivitäten aufgebaut wird, die noch keine feste Reihenfolge und/oder Abhängigkeit vorgeben. Aus den vorbestimmten Basisaktitvitäten wird durch Verknüpfung nach individuellen Rand-, Rahmen- und/oder Prozessbedingungen sodann ein projekt- und/oder prozessspezifischer Workflow erzeugt. Der verfahrensgemäße Ablauf gliedert sich somit in folgende Schritte:
    • 1) Bestimmung eines Formalismus zur Beschreibung von Basisaktivitäten
    • 2) Bedarfsgerechte Erstellung einer Menge unverknüpfter Basisaktivitäten
    • 3) Bestimmung projekt- und/oder prozessspezifischer Rand-, Rahmen- und/oder Prozessbedingungen
    • 4) Erzeugung eines projekt- und/oder prozessspezifischen Workflows anhand ermittelter Rand-, Rahmen- und/oder Prozessbedingungen und vorgegebener Basisaktivitäten.
  • In 3 ist ein beispielhafter Formalismus zur Bestimmung einer Basisaktivität angegeben.
  • Eine solche Basisaktivität 30 wird im Folgenden auch „Atom" genannt.
  • Sie umfasst eine oder mehrere „Startbedingungen" 31, „durchzuführende Arbeitsschritte" 32 so wie eindeutig bestimmte „Ergebniszustände" 33. Diese werden im Folgenden näher erläutert. Ferner sind in 3 beispielhaft eine Identifikation des Atoms (#ID) 34 sowie weitere Eigenschaften wie die Dauer (Zeit = X) 35 oder die Kosten (Geld = y) 36 zur Ausführung der jeweiligen Basisaktivität 30, beispielsweise eines oder mehrerer Prozess- und/oder Fertigungsschritte und/oder Arbeitsschritte, wie insbesondere auch das Lackieren, Schweißen. Zuschneiden, Formen, Polieren und/oder Entgraten eines Werkstückes, Instandhaltungs- und/oder Wartungsmaßnahmen und dergleichen mehr.
  • Die „Startbedingungen" 31 einer jeweiligen Basisaktivität 30 können binäre Abfragen sein im Sinne von „Ist das zu bearbeitende Werkstück an einer Arbeitsstation angekommen?", „Sind alle IO-Signale auf den jeweiligen Hardwarekanal gelegt?"; „Arbeiten alle Sensoren zur Prozessüberwachung im Rahmen üblicher Parameter?", „Halten sich noch Personen in einem Gefahrenbereich auf?" „Ist das Dokument angenommen beziehungsweise freigegeben?" oder „Gibt es eine Liste, die den geplanten Kabel- und/oder Leitungsverlauf vorgibt?". Daneben können aber auch quantitative Abfragen umfasst sein, wie zum Beispiel „Wurde mehr als 80% der geforderten Werkstückzahl hergestellt?", „Wurde mehr als 80% der bestellten Hardware angeliefert?" oder „Wurden mehr als 50% der Tags auf Bibliothekselemente gemappt?". Die jeweiligen Startbedingungen sind somit den Transitionen der SFC vergleichbar.
  • Die sogenannten „Auszuführenden Schritte" 32 der jeweiligen Basisaktivität 30 sind dabei Arbeitsleistungen, die sowohl automatisiert, insbesondere voll automatisch ablaufen können, im Allgemeinen aber auch einen bewussten Planungsschritt und menschliche Interaktion beinhalten können. Diese sind den verschiedenen Schritten von SFC's vergleichbar. Darüber hinaus können die auszuführenden Schritte 32 auch unmittelbar als Handlungsanweisungen, beispielsweise in Form ausführbarer Programmcodemittel, hinterlegt sein.
  • „Ergebnisse" 33 sind klar definierte, messbare Zustände, die durch die jeweilig auszuführenden Schritte 32 herbeigeführt wurden beziehungsweise herbeizuführen sind. Das kann das Herstellen und/oder Freigeben von Werken und/oder Werkstücken sein aber auch der Erhalt, das Verkabeln oder der Abschluss des Tests von beispielsweise Hardware Konfigurationen und/oder Prozessaufbauten.
  • Die Grundmenge zur automatisierten und/oder dynamischen Generierung eines projekt-spezifischen Workflows ist demnach eine Menge von Basisaktivitäten/Atomen 30, wie sie beispielhaft in 3b gezeigt sind.
  • Diese bilden die Basis beziehungsweise das Grundgerüst eines jeden verfahrensgemäß erstellten Workflows beziehungsweise Prozessablaufs und können verfahrensvorbereitend auf verschiedenen beziehungsweise unterschiedlichen Wegen, insbesondere durch Interviews, empirisch, mittels Prozessanalyse und/oder Zergliederung des jeweiligen Prozesses in einzelne Prozessstufen und/oder Schritte, durch Rückdokumentation realer Workflows eines bekannten Prozesses, beispielsweise aus MS Projekt, und/oder dergleichen mehr erstellt werden.
  • Die Bestimmung projekt- und/oder prozessspezifischer Rand- oder Rahmenbedingungen erfolgt beispielsweise im Bereich des Engineering von Prozessleitsystemen üblicherweise anhand von Prozess- und/oder Projektbeschreibungen und/oder durch den Kunden beziehungsweise Auftraggeber. Demgemäß sind diese Rand- und/oder Rahmenbedingungen beispielsweise in den Angebotsunterlagen oder Lieferleistungsbeschränkungen festgehalten. Sie können sich beziehen auf vom Kunden vorzugebende Dokumente, Fakten oder Hardware sowie Ausgangmaterialien, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, zur Verfügung stehende Betriebsmittel (=Startbedingungen), durch den Lieferanten zu erbringende Ergebniszustände, wie beispielsweise eine bestimmte Stückzahl/Menge hergestellter und/oder bearbeiteter Werkstücke, eine bestimmte Qualität (=Ergebnisse) oder sonstige Rand- und/oder Rahmenbedingungen, wie beispielsweise Liefertermine (Dauer) oder vorgegebene Preise (Kosten).
  • Dieses wird nachfolgend, anhand des in 3b gezeigten Beispieles, näher erläutert und/oder dargelegt. Die Vorgaben beziehungsweise Randbedingungen bestehen beispielhaft darin, aus verschiedenen Startbedingungen A&B 37, A&D 38, B&D 39, B&C und damit unterschiedlichen Zuständen heraus jeweils das gleiche Ziel zu erreichen, nämlich Ergebnis = E.
  • Nach Bestimmung der Gesamtmenge der Basisaktivitäten (3b) und Vorgabe der Rand- beziehungsweise Rahmenbedingungen in einem ersten verfahrensvorbereitenden Schritt SV1 werden, wie in 4 gezeigt, nunmehr in weiteren Verfahrensschritten jeweils individuelle Workflows ermittelt und/oder generiert.
  • Verfahrensgemäß
    • – wird in einem ersten Verfahrensschritt S1 die Menge Z = Menge aller bereits erfüllten Startbedingungen beziehungsweise die Zustände welche die Startbedingungen erfüllen, ermittelt,
    • – wird in einem zweiten Verfahrensschritt S2 die Menge N = Menge aller Basisatome die neue Zustände erfüllen würden (neu = noch nicht in E enthalten) ermittelt,
    • – in einem dritten Schritt S3 die Menge M = Untermenge aller Basisatome aus N, die durch die Zustände in E ausführbar sind, ermittelt wobei falls M leer ist, die Aufgabe nicht lösbar ist und das Verfahren endet,
    • – wird in einem vierten Schritt S4 die neue Menge Z' = Menge aus der Summe von Z und allen neuen Ergebniszuständen aller Basisatome aus M ermittelt,
    • – in einem fünften Schritt S5 wird daraufhin ermittelt welche der beiden folgenden Bedingungen erfüllt ist, nämlich dass a) Z' alle geforderten Ergebnis- beziehungsweise Zielzustände enthält und das Verfahren beendet sowie ein möglicher Workflow gefunden ist, b) Ansonsten die Menge Z mit der Menge Z' gleichgesetzt und das Verfahren ab dem zweiten Verfahrensschritt erneut durchlaufen oder das Verfahren unmittelbar ab dem ersten Schritt durchlaufen wird.
  • Natürlich sind auch andere Vorgehensweisen denk- und/oder anwendbar, bei welchen beispielsweise bei der dynamischen Workflowgenerierung vom Zielzustand rückwärts gegangen wird, oder aber auch ganz unterschiedliche vorgegangen wird, wobei auch die nachfolgenden Beispiele jedoch die vorstehenden fünf Verfahrensschritte Anwendung finden sollen.
  • Nachfolgend sind die verfahrengemäß dynamisch generierten Workflows für verschiedenen Ausgangszustände nach 4 angegeben.
  • Startbedingung: {A, B} – Ergebnis: E
    • Z = {A, B}, N = {1, 2, 3, 4}, M = {1}, Z' = {A, B, C} →
  • Ausgehend von den Startbedingungen/Zuständen A&B 37 wird im ersten Schritt die Menge Z = Menge aller bereits erfüllten Startbedingungen ermittelt, hier A und B. Dann wird im zweiten Schritt die Menge N aller Basisatome ermittelt, die neue Zustände erfüllen würden (neu = noch nicht in Z enthalten), hier die Basisatome (in der Figur auch als Aktionen bezeichnet) der Nummern 1 bis 4. Daraufhin im dritten Schritt die Untermenge M aller Basisatome beziehungsweise Aktionen aus N bestimmt, die durch die Zustände/Bedingungen in Z ausführbar sind, hier Basisatom 1 beziehungsweise Aktion 1. Da eine ausführbare Aktion/Basisatom ermittelt wurde wird in einem vierten Schritt S4 die neue Menge Z', nämlich sie summarische Menge aus der Summe der Zustände/Bedingungen aus E und allen neuen Ergebniszuständen, hier gemäß Aktion 1 der Zustand C, aller Basisatome aus M ermittelt. Im fünften Verfahrensschritt S5 wird festgestellt ob die Menge Z alle geforderten Bedingungen, hier den Zustand/Ergebnis E umfasst, was vorliegend jedoch zunächst nicht der Fall ist, da lediglich das Ergebnis/Zustand C vorliegt. Somit wird verfahrensgemäß eine neue, zweite Iterationsschleife, beginnend mit dem zweiten Verfahrensschritt S2 initiiert und durchgeführt, wobei nunmehr die Startbedingungen auch den Zustand beziehungsweise das Ergebnis C umfassen.
  • E = {A, B, C}, N = {2, 3}, M = {2}, E' = {A, B, C, D} → Analog zu vorstehender Verfahrensbeschreibung liefert die zweite Iterationsschleife die Basisatome 2, 3 zur Erlangung neuer Zustände sowie das ausführbare Basisatom 2 40a, welches bei Ausführung auf einen neuen Zustand D führt. Demgemäß wird auch hier eine neue, dritte Iterationsschleife beginnend mit dem zweiten Verfahrensschritt S2 initiiert und durchgeführt.
  • E = {A, B, C, D}, N = {3}, M = {3}, E = {A, B, C, D, E} → Dieser dritten Iterationsschleife liegen nunmehr die zustände A, B, C, D zu Grunde, einzig noch ausführbares Basisatom welches in einen neuen Zustand überführt ist Basisatom 3 38, welches in den Zielzustand/Ergebnis E führt. Der Zielzustand E ist damit erreicht und das verfahren endet. Der gesuchte Workflow der ausgehend von den Zuständen und/oder Bedingungen auf den Zustand beziehungsweise das Ergebnis E führt ist damit gefunden und generiert und kann somit unmittelbar angewendet werden. Er setzt sich aus Basisatom 4 39, Basisatom 2 40a und Basisatom 3 38 in Folge zusammen.
  • Startbedingung: {A, D} – Ergebnis: E
    • Z = {A, D}, N = {1, 3, 4, 5}, M = {4}, Z' = {A, C, D} → neue Iteration Z = {A, C, D}, N = {3, 5}, M = {5}, Z' = {A, B, C, D} → neue Iteration Z = {A, B, C, D}, N = {3}, M = {3}, Z' = {A, B, C, D, Z} → Zielzustand Z erreicht Fertig
  • Vorgenannte Vorgehensweise führt in analoger Anwendung auch ausgehend von den Startbedingungen A&D 39 zum Erfolg beziehungsweise Ergebnis E, wobei der resultierende Workflow nunmehr das Basisatom 4 39, das Basisatom 5 40b sowie das Basisatom 3 38 in Folge umfasst.
  • Startbedingung: {B, D} – Ergebnis: E
    • Z = {B, D}, N = {3}, M = {3}, Z' = {B, D, E} → Zielzustand E erreicht Fertig
  • Ausgehend von den Startbedingungen B&D 38 umfasst der verfahrensgemäß dynamisch generierte Workflow nunmehr lediglich noch das Basisatom 3 38
  • Startbedingung: {B, C} – Ergebnis: E
    • E = {B, C}, N = {2, 3}, M = {} → kein weiterer Schritt mehr möglich Problem ist nicht lösbar
  • Ausgehend von den Startbedingungen B&C finden sich verfahrensgemäß im drittem Schritt 3 keinerlei Basisatome aus N, die ausführbar wären und in einen neuen Zustand überführen würden. Demgemäß ist die Menge M leer und die gestellte Aufgabe mit den Startbedingungen und den gemäß 4 zur Verfügung stehenden Basisatomen nicht lösbar, so dass das Verfahren endet,
  • Einem weiteren, in 5 gezeigten Beispiel ist entnehmbar, dass auch die Reihenfolge der Ausführung von Basisatomen in einem Workflow in Abhängigkeit der Startbedingungen variieren kann.
  • In 5 sind zwei Basisatome gezeigt, wobei Atom 1 beziehungsweise Basisaktion 1 51 von den Bedingungen/Zuständen A&B ausgeht und als Ergebnis die Zustände D&E liefert, und Atom 2 52 von den Bedingungen/Zuständen A&D ausgeht und als Ergebnis die Zustände B&F liefert.
  • Verfahrensgemäß ergeben sich dabei die nachfolgend angegebenen Abläufe wenn als Ergebnis die Zustände/Bedingungen E und F zu erreichen sind.
  • Startbedingung: {A, B} – Ergebnis: {E, F}
    • Z = {A, B}, N = {1, 2}, M = {1}, Z' = {A, B, D, E} → neue Iteration Z = {A, B, D, E}, N = {2}, M = {2}, Z' = {A, B, D, E, F} → Zielzustand erreicht Fertig
  • Startbedingung: {A, D} – Ergebnis: {E, F}
    • Z = {A, D}, N = {1, 2}, M = {2}, Z' = {A, B, D, F} → neue Iteration Z = {A, B, D, F}, N = {1}, M = {1}, Z' = {A, B, D, E, F} → Zielzustand E erreicht Fertig
  • Somit wird abhängig von den jeweiligen Startbedingungen zunächst Aktion 1 beziehungsweise Atom 1 und danach Aktion 2 beziehungsweise Atom 2 ausgeführt, oder gerade umgekehrt.
  • Somit ist festzustellen, dass sich je nach Startbedingungen und/oder gewünschtem Zielzustand bei einer vorgegebenen Basismenge von Atomen/Aktivitäten unterschiedliche Workflows, insbesondere hinsichtlich Reihenfolge, Schritteanzahl und Lösbarkeit ergeben können, wodurch sich auf jeweilig vorherrschende Situation stets abgestimmte/angepasste Workflows dynamisch generieren lassen. Auch durchgeführte Prozess- und/oder Zustandänderungen und/oder Veränderungen der Umgebungsbesingungen und/oder Prozessparameter aber Verbesserungen und/oder Weiterentwicklungen können verfahrensgemäß aufgrund der dynamischen Workflowgenerierung automatisch berücksichtigt werden und/oder zur Umsetzung unmittelbar an beispielsweise ein entsprechendes MES (Manufacturing Execution System), Steuer-/Regelsystem, Datenverarbeitungssystem und/oder Leitsystem. Übermittelt werden.
  • Eine händische Anpassung und/oder Abstimmung eingesetzter Workflows ist nicht erforderlich, allenfalls eine Anpassung einzelner Basisatome und/oder der Gesamtheit an Basisatomen, beispielsweise durch Aufnahme zusätzlicher Basisatome und/oder ein Austausch beziehungsweise ein Ersatz vorhandener Basisatome durch erneuerte/verbesserte/modernisierte Basisatome, könnte erforderlich werden.
  • Der Unterschied zwischen herkömmlichen, fest vorbestimmten Workflows und der vorliegenden Erfindung besteht somit in der situationsbedingt dynamischen Generierung einer Anordnung und/oder Abfolge von Arbeitsschritten zu einem jeweils individuellen Gesamtworkflow.
  • Aus einer „Sammlung beziehungsweise Menge von Atomen/Aktionen" = „Basisgesamtheit aller Workflows" können, wie vorstehend dargelegt, situationsbedingt nunmehr kein, ein oder mehrere Workflows erstellt werden.
  • Anhand eines weiteren, konkreten Beispiel aus dem Engineering von Prozessleittechnik, welches in den 6 und 7 gezeigt ist zwei unterschiedliche Szenarien erläutert, welche sich lediglich durch die Anfangsbedingungen unterscheiden, letztlich aber zum gleichen Ergebnis Führen.
  • Es ist darauf hinzuweisen, dass die eingezeichneten Verbindungen zwischen den Basisatomen automatisch generiert werden und sich im Verlauf des Projektes dynamisch ändern können.
  • Beiden Workflows, sowohl 6 als auch 7 ist gemein, dass anhand von Anforderungen und/oder Spezifikationen, beispielsweise basierend auf Kundendaten, wie insbesondere der Tagliste A, den Geräteanforderungen B und deren Installationsanweisungen F, installierte und parametrierte Geräte zu generieren sind. In Beispiel 1a (6) wird die Kalibrierung und Parametrierung vom Hersteller durchgeführt, Beispiel 1b (7) geht von der Parametrierung durch den Kunden aus. In Beispiel 1a (6) werden die Basisatome/Aktionen 1, 2, 4, 7 beziehungsweise deren Arbeitsschritte zu Kosten 20 bei einer Arbeitszeit von 20 durchgeführt. Kosten und Arbeitszeit wurden dabei summarisch durch Aufaddieren der jeweiligen Werte der einzelnen Basisatome/Aktionen gebildet. Die gestrichelten Pfeile verdeutlichen noch einmal das durch die jeweilig vorausgehende Aktion erzielte Ergebnis. Der resultierende Workflow umfasst im Beispiel 1b die Schrittfolge 1, 2||3 (2 und 3 sind parallel abarbeitbar beziehungsweise ausführbar), 5, 7 bei Kosten von 19 und einer Arbeitszeit von 19.
  • Besonders interessant ist, dass durch die Parallelisierung der hier vorzunehmenden Arbeitsschritte bei der Parametrierung durch den Kunden in Beispiel 1b Zeit und Kosten gespart werden können und dies trotz einer größeren Anzahl notwendiger Arbeitsschritte. Dies geht direkt aus der Auswertung der beiden alternativ möglichen Workflows hervor.
  • Die erfindungsgemäß bereitgestellten Analyse- und/oder Auswertemöglichkeiten der generierten Workflows bieten im Ergebnis weitere Entscheidungshilfen betreffend die Auswahl des letztlich gewünschten beziehungsweise zu priorisierenden Workflows, insbesondere bei Alternativmöglichkeiten. So könnte im vorliegenden Beispiel nach Dauer und/oder Kosten selektiert werden. Vorstellbar sind jedoch auch andere Größen, wie beispielsweise Qualität und/oder Menge.
  • Ein weiteres Beispiel ist in der 8 und 9 angegeben. Es wird von derselben Grundgesamtheit möglicher Aktionen/Atome sowie deren Arbeitsschritte ausgegangen. Wiederum möchte ein Auftraggeber/Kunde fertig parametrierte Geräte installiert bekommen, hat aber zusätzlich zu den im vorigen Beispiel vorhandenen Startdokumenten A, B, F auch schon die Geräteliste C und die Geräte Parameter-Liste D vorliegen. Erwirbt der Kunde wie in Beispiel 2a (8) gezeigt die fertig parametrierten Geräte, so bekommt er nach einer Zeit von 13 zu Kosten von 15 seine Geräte installiert. Parametriert er wie in Beispiel 2b (9) gezeigt seine Geräte selbst, so schließt er nach einer Zeit von 14 seine Geräteinstallation zu Kosten von 14 ab. Es obliegt nun dem Projektleiter eine Priorisierung durchzuführen und sich für die schnelle, etwas teurere oder die langsame und preiswerte Methode zu entscheiden, wobei wie bereits vorstehend ausgeführt anhand einer entsprechenden Prioritätenliste auch bei alternativen Lösungswegen/Workflows eine automatisierte Selektion nach Priorität vorsehbar ist, wobei grundsätzlich beide Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

Claims (26)

  1. Verfahren zur Beschreibung von Basisaktivitäten (30), wobei für jede Basisaktivität wenigstens eine Startbedingung und/oder wenigstens ein Ausgangszustand, wenigstens ein Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt sowie wenigstens ein Ergebnis und/oder Ergebniszustand derart bestimmt werden, dass bei Ausführung des wenigstens einen vorbestimmten Prozess- oder Bearbeitungsschrittes (32) ausgehend von der wenigstens einen Startbedingung und/oder dem wenigstens einen Anfangszustand das wenigstens eine Ergebnis und/oder den wenigstens einen Ergebniszustand bewirkt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Basisaktivität (30) eine Kennung und/oder ein Identifikationskennzeichnen (34), insbesondere eine Nummer, vergeben wird.
  3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Eigenschaften, insbesondere Prozesseigenschaften, wie die Dauer (35) und/oder der Aufwand und/oder die Kosten (36) und/oder die Qualität und/oder die Menge erfasst sind.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt eine Selektion von Geräten und/oder Material und/oder eine Bestellung von Geräten sowie Material und/oder eine Installation von Geräten und/oder eine Parametrierung von Geräten umfasst.
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt (32) ein Schweißen und/oder Polieren und/oder Schleifen und/oder Zusammensetzen von Teilen und/oder Trennen von Teilen und/oder Bewegen von Teilen, Werkstücken oder Betriebsmitteln umfasst.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt (32) Wartungs- und/oder Instandhaltungsmaßnahmen von Betriebsmitteln und/oder Installationen umfasst.
  7. Basisaktivität mit wenigstens einer vorbestimmten Startbedingung und/oder wenigstens ein Ausgangszustand (31), sowie wenigstens einem vorbestimmten Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt (32) und wenigstens einem Ergebnis und/oder Ergebniszustand (33), wobei der wenigstens eine vorbestimmte Prozess- oder Bearbeitungsschritt ausgehend von der wenigstens einen Startbedingung und/oder dem wenigstens einen Anfangszustand bei Ausführung das wenigstens eine Ergebnis und/oder den wenigstens einen Ergebniszustand (33) bewirkt.
  8. Basisaktivität nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kennung und/oder ein Identifikationskennzeichnen (34), insbesondere eine Nummer, zur Identifikation der jeweiligen Basisaktivität vorgesehen ist.
  9. Basisaktivität nach einem der vorherigen Ansprüchen 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Eigenschaften, insbesondere Prozesseigenschaften, wie die Dauer (35) und/oder der Aufwand und/oder die Kosten (36) und/oder die Qualität und/oder die Menge erfasst sind.
  10. Basisaktivität nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt (32) eine Selektion von Geräten und/oder Material und/oder eine Bestellung von Geräten sowie Material und/oder eine Installation von Geräten und/oder eine Parametrierung von Geräten umfasst.
  11. Basisaktivität nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt (32) ein Schweißen und/oder Polieren und/oder Schleifen und/oder Zusammensetzen von Teilen und/oder Trennen von Teilen und/oder Bewegen von Teilen, Werkstücken oder Betriebsmitteln umfasst.
  12. Basisaktivität nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Prozess- und/oder Verarbeitungsschritt (32) Wartungs- und/oder Instandhaltungsmaßnahmen von Betriebsmitteln und/oder Installationen umfasst.
  13. Verfahren zur automatisierten Generierung von Workflows aus einer Menge von vorbestimmten Basisaktivitäten gemäß einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei schrittweise und vorgabenabhängig anhand wenigstens einer vorbestimmbaren Startbedingung und/oder wenigstens eines Ausgangszustandes und wenigstens einem vorbestimmbaren Endergebnis und/oder Endzustand aus der Menge der zur Verfügung stehenden Basisaktivitäten eine oder mehrere Basisaktivitäten derart selektiert und zu einem Ablaufplan verknüpft werden, dass nach dessen Abarbeitung das jeweilige Ergebnis und/oder der jeweilige Ergebniszustand erreicht und/oder bewirkt werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Vorgaben um Rand- und/oder Rahmen- und/oder Prozessbedingungen handelt, wie insbesondere zur Verfügung stehende Betriebsmittel und/oder Dokumente und/oder Informationen und/oder Spezifikationen und/oder Sensorinformationen handelt.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass schrittweise – die Menge aller bereits erfüllten Startbedingungen und/oder Ausgangszustände ermittelt wird, – die Menge aller Basisaktionen ermittelt wird, welche Zustände und/oder Bedingungen bewirken die nicht Teil der Menge der erfüllten Startbedingungen und/oder Ausgangszustände sind, – und daraus die Untermenge aller Basisaktionen ermittelt wird, welche aufgrund ihrer Ausgangszustände und/oder Startbedingungen ausführbar sind, wobei falls demgemäß keine ausführbaren Basisaktionen vorliegen eine Workflowgenerierung nicht möglich ist und das Verfahren beendet wird, – falls wenigstens eine ausführbare Basisaktion vorliegt, die Menge aller erfüllten und/oder erfüllbaren Ergebniszustände und/oder -bedingungen ermittelt werden und überprüft wird ob der wenigstens eine vorbestimmte Endzustand und/oder das Endergebnis ebenfalls bereits erfüllt wird und Teil dieser Menge ist, und – ist dies der Fall, die wenigstens eine ermittelte ausführbare Basisaktion anhand ihres wenigstens einen Ausgangszustandes und/oder Startbedingung sowie anhand ihres wenigstens einen Ergebnisses und/oder Ergebniszustandes zu einem Workflow verknüpft wird und das Verfahren beendet wird, – ist dies jedoch nicht der Fall, so wird das Verfahren erneut durchlaufen.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15 dadurch gekennzeichnet, dass Workflows dynamisch generiert werden.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass nach Anpassung von Ausgangs- und/oder Ziel- beziehungsweise Endzustand eine Analyse der sich daraus ergebenden Auswirkungen auf das Gesamtsystem durchführbar ist.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass aus mehreren möglichen Workflows nach vorgegebenen Optimierungskriterien und/oder Priorisierungskriterien eine Selektion des vermeintlich „besten" Workflows durchgeführt wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Selektion automatisiert erfolgt.
  20. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein plausibilitätscheck durchgeführt wird, welcher überprüft, ob durch die gegebenen Startvorgaben der gewünschte Zielzustand überhaupt erreicht werden kann.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überprüfung durchgeführt wird welche Startbedingungen zur Zielerreichung noch fehlen.
  22. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 13 bis 21, das durch gekennzeichnet, dass weitere Analysen im Gesamtnetzwerk durchgeführt werden, insbesondere Bottleneck oder critical path analysis.
  23. System zur automatisierten Generierung von Workflows aus einer Menge von vorbestimmten Basisaktivitäten gemäß einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei Mittel vorgesehen sind, um im Zusammenwirken mit wenigstens einem Datenspeicher und vorgabenabhängig anhand wenigstens einer vorbestimmten Startbedingung und/oder wenigstens eines Ausgangszustandes und wenigstens einem vorbestimmten Endergebnis und/oder Endzustand aus der Menge der zur Verfügung stehenden Basisaktivitäten eine oder mehrere Basisaktivitäten derart zu selektieren und zu einem Ablaufplan zu verknüpfen, dass nach dessen Abarbeitung das jeweilige Ergebnis und/oder der jeweilig vorbestimmte Ergebniszustand erreicht und/oder bewirkt ist.
  24. System nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Schnittstelle vorgesehen ist, um den generierten Workflow zur Abarbeitung an ein MES und/oder Prozessleitsystem und/oder eine Steuer-/Regeleinrichtung zu übertragen.
  25. System nach einem der Ansprüche 23 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass vorbestimmte Basisaktivitäten auf dem wenigsten einen Datenspeicher abrufbar gespeichert sind.
  26. System nach einem der Ansprüche 23 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass es Mittel umfasst das Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21 auszuführen.
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