DE10049631C2 - Pneumatikzylinder mit thermisch auslösbarer Verriegelung - Google Patents
Pneumatikzylinder mit thermisch auslösbarer VerriegelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Pneumatikzylinder mit thermisch auslösbarer
Verriegelung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Pneumatikzylinder werden insbesondere in Rauch- und
Wärmeabzugsanlagen eingesetzt, um im Brandfall selbsttätig
Rauchabzugsklappen zu öffnen und in der geöffneten Stellung zu verriegeln.
Zu dem aus der Praxis bekannten Stand der Technik gehört eine thermische
Auslöseeinrichtung mit einem Thermoventil, welches einen federbelasteten,
thermisch auslösbaren Ventilstößel mit einer Anstechspitze aufweist, die in
die CO2 Flasche erreichbarer Nähe angeordnet ist. Die Anstechspitze des
federbelasteten, thermisch auslösbaren Ventilstößels wird durch eine
Glasampulle, die unter der Federbelastung steht, normalerweise in einem
Abstand zu der verschlossenen CO2-Flasche gehalten. Wenn infolge eines
Brandes die Glasampulle zerspringt, wird der Ventilstößel durch die
Federbelastung selbsttätig zu der CO2-Flasche bewegt, in welche die
Anstechspitze eindringt. Demzufolge strömt das CO2 Gas aus der CO2-
Flasche in einen Druckmediumraum, der an die perforierte Co2-Flasche
angrenzt, und von dort durch Strömungskanäle in einen Zylinderraum,
wodurch der Kolben die Rauchabzugsklappe in die geöffnete Stellung
bewegt. Zur Verriegelung des Pneumatikzylinders in dieser Stellung ist eine
zweite, getrennte thermische Auslösung vorgesehen, die mit den
Verriegelungselementen zusammenwirkt. - Wegen der beiden getrennten
thermischen Auslösungen beansprucht diese Anordnung verhältnismäßig
viel Bauvolumen sowie einen verhältnismäßig großen Herstellungs- und
Wartungsaufwand.
Bekannt ist weiterhin ein Druckluftzylinder beziehungsweise
Pneumatikzylinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei dem der
Zylinderkopf eine Verriegelung, nämlich Endlagenverriegelung aufnimmt,
welche geeignet ist, eine Kolbenstange in einer vorgegebenen Stellung, die
der geöffneten Stellung einer mit der Kolbenstange in Verbindung stehenden
Rauchabzugsklappe entspricht, zu verriegeln (DE 196 17 058 A1, WO 97/41357 A1).
Hierzu umfaßt die Verriegelung einen Riegelkolben, den eine
Feder über Kugeln zu schieben suchen, die als Verriegelungselemente in
eine ringförmige Nut der Kolbenstange eingreifen können. Der Riegelkolben
begrenzt weiterhin im Inneren des Zylinderkopfs einen Riegeldruckraum, der
über eine Durchgangsbohrung mit einem Zylinderraum in druckleitender
Verbindung steht. Der Riegeldruckraum und der Zylinderraum können über
Bohrungen und Ventile mit einem Druckmittel, bevorzugt Druckluft, unter
Arbeitsdruck versorgt werden. Der Riegelkolben weist einen hülsenartigen
Abschnitt auf, der geeignet ist, die Kugeln abzudecken, wenn sich diese in
einer ringförmigen Nut in der Kolbenstange befinden, um diese zu
verriegeln, wenn der Riegeldruckraum entlüftet ist. Hingegen gibt der
hülsenförmige Abschnitt des Riegelkolbens die Kugeln frei, wenn der
Riegeldruckraum unter Arbeitsdruck steht. In dieser entriegelten Stellung
kann auch die Rauchabzugsklappe in die geschlossene Stellung bewegt
werden. Die Steuerung erfolgt durch ein Drei/Zweiwege-Thermoventil,
welches bei Erwärmung über einen vorgegebenen Grenzwert den
Riegeldruckraum und einen Zylinderraum selbsttätig entlüftet. Das
Thermoventil kann mit einem weiteren Drei/Zweiwegeventil in Verbindung
stehen, welches beliebig, zum Beispiel manuell oder magnetisch betätigt
werden kann. Dieses Drei/Zweiwege-Ventil steht dazu mit einer
Druckluftquelle in Verbindung. Zur Funktion dieses Pneumatikzylinders ist
als Energiespeicher eine Druckluft als kompressibles Druckmittel
speichernde Speicherkammer vorgesehen, die mit einer Kompressionsfläche
des Kolbens auf dessen Arbeitsfläche abgewandten Seite in
druckmittelleitender Verbindung steht. - Dieser Pneumatikzylinder ist zwar
verhältnismäßig kompakt, aber hinsichtlich der Verriegelung noch
verhältnismäßig fertigungsaufwendig. Außerdem ist die Funktion der
Speicherkammer von Ventilen abhängig, die deswegen eine exakte und
aufwendige Fertigung voraussetzen.
Der Nachteil der Ventilabhängigkeit gilt auch für den nicht direkt thermisch
auslösbaren bekannten Rastiermechanismus eines Arbeitszylinders für die
Betätigung von Lüftungs- und Brandschutzklappen, mit einem Rastierstößel,
bei welchem im Brandfall bei ausgefahrener Kolbenstange ein am Kolben
des Arbeitszylinders angeordnetes Rastierelement hintergreift, so daß eine
durch den Arbeitszylinder geöffnete Brandschutzklappe in geöffneter
Position verbleibt (DE 40 13 953 A1). Ein Schaltventil schaltet bei einem
vorgegebenen Maximaldruck eines pneumatischen Drucks in eine Position
um, in welcher der Rastierstößel unter Einwirkung von Federkraft
beziehungsweise unter Unterstützung pneumatischer Druckkraft in die
Rastierposition bewegbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen
Pneumatikzylinder mit thermischer Verriegelung der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, der sich durch kompakten, unkomplizierten Aufbau
auszeichnet und der geringe Anforderungen an die Fertigung stellt. Darüber
hinaus soll der Pneumatikzylinder mit thermischer Verriegelung
betriebssicher sein und keinen hohen Wartungsaufwand erfordern.
Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung eines Pneumatikzylinders mit
thermischer Verriegelung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des
Anspruch 1 gelöst.
Mit dem in der Querbohrung in dem Zylinderkopf des Pneumatikzylinders
quer zur Kolbenachse versetzt angeordneten Ventilstößel, der durch eine
Feder belastet ist und durch eine Glasampulle normalerweise in einer
gespannten Stellung gehalten wird, werden zwei Funktionen bei thermischer
Auslösung erreicht: Wenn die Glasampulle beim Überschreiten einer
vorgegebenen Temperatur zerbricht und der Ventilstößel unter der
Federbelastung verschoben wird, durchstößt er mit seiner Anstechspitze
eine CO2-Flasche, so daß Co2 Gas aus dieser ausströmen und in einen
Zylinderraum gelangen kann, in dem das unter Druck stehende CO2 Gas den
Kolben in eine Öffnungsstellung der Rauchabzugsklappe drückt. Gleichzeitig
wird dadurch die Verriegelung in Bereitschaft versetzt, indem eine
federbelastete Buchse als Verriegelungselement des Ventilstößels quer und
versetzt nachgiebig an die Kolbenstange gedrückt wird, bis sie in einer
ringförmigen Nut der Kolbenstange in Eingriff gelangt, und damit die
Kolbenstange verriegelt. Hierzu ist die federbelastete Buchse auf dem
Ventilstößel konzentrisch und gleitbeweglich angeordnet. Die Verriegelung
kann im Bedarfsfall dadurch aufgehoben werden, daß der Ventilstößel
manuell entgegen dessen Federbelastung zurückbewegt wird. Wenn nach
dieser Entriegelung der Zylinderraum entlüftet wird, schließt eine an den
Pneumatikzylinder beziehungsweise der Rauchabzugsklappe angreifende
Feder diese selbsttätig.
Da die Verriegelung und ihre thermische Auslösung in und direkt an dem
Zylinderkopf angeordnet ist, zeichnet sie sich durch kompakte Bauweise
aus.
Die Buchse weist bevorzugt nach Anspruch 2 einen der Kolbenstange
zugewandten konusförmigen Endabschnitt auf. Dieser konusförmige
Endabschnitt wird in Bereitschaftsstellung der Verriegelung federnd an die
Kolbenstange gedrückt und gleitet an dieser unter linienförmiger Berührung
entlang, bis die Buchse in die ringförmige Nut einschnappt.
Zweckmäßig besteht die Buchse - anders als der metallische Ventilstößel -
aus einem Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften gegenüber Stahl, aus
dem die Kolbenstange gefertigt ist. Dieser Werkstoff ist bevorzugt ein
abriebfester Kunststoff, kann aber auch ein Metall, insbesondere Messing,
Bronze, Lagermetall sein.
Weiterhin ist in der kompakten Ausbildung der thermischen Verriegelung
und Auslösung aus dem Zylinderkopf ein Druckmediumraum ausgeformt, in
den die Anstechspitze hineinragt und an den die CO2-Flasche direkt
angeschlossen werden kann, wobei in den Druckmediumraum ein
Strömungskanal mündet, der mit dem Zylinderraum in
druckmediumleitender Verbindung steht. Dabei wird die CO2-Flasche
direkt an den Druckmediumraum, insbesondere über ein Gewinde
angebracht, so daß sie an dem Zylinderkopf gehalten wird. Hierzu dient ein
Einsatz, der quer in den Zylinderkopf
einschraubbar ist und aus dem deswegen der Druckmediumraum an einer
Hinterschneidung ausgeformt sein kann.
Der Druckmediumraum ist gemäß Anspruch 5 nach außen und insbesondere
zu der Kolbenstange mit zwei Dichtungen abgedichtet.
Gemäß Anspruch 6 wird die pneumatische Anordnung zweckmäßig dadurch
ergänzt, dass in die druckmediumleitende Verbindung zwischen dem
Druckmediumraum und dem Zylinderraum ein Wechselventil eingefügt ist,
welches einen Druckluftanschluss zum willkürlichen Betätigen des einstell
baren Elements, insbesondere zum Öffnen der Rauchabzugsklappe aufweist
und über wenigstens einen Strömungskanal mit dem Zylinderraum in Ver
bindung steht. Das Wechselventil hat also zwei Eingänge, nämlich den
Druckluftanschluss zum willkürlichen Betätigen der Rauchabzugsklappe so
wie einen Eingang, der gegebenenfalls mit dem Druckmediumraum bezie
hungsweise der CO2-Flasche verbunden ist, und einen Ausgang, der mit
dem zum Öffnen der Rauchabzugsklappe unter Druck zu setzenden Zylinder
raum in Verbindung steht. Das Wechselventil wird je nach den Druckver
hältnissen in seinen Innenräumen selbsttätig so betätigt, dass der Zylinder
raum zum willkürlichen Öffnen der Rauchabzugsklappe mit Druckluft oder
im Brandfall mit CO2 Gas beaufschlagt wird.
In zweckmäßiger Weise ist das Wechselventil mit in es mündenden Strö
mungskanälen sowie mit dem Druckluftanschluss kompakt in einem Zylin
derboden integriert.
In einer den Montageaufwand herabsetzenden Weise steht dabei weiter
wenigstens einer der Strömungskanäle in dem Zylinderboden, nämlich der
jenige, der nach thermischer Auslösung das Druckmedium beziehungsweise
CO2 Gas führt, über wenigstens einen Strömungskanal in einem Zylindermantel
mit dem Strömungskanal in dem Zylinderkopf in Verbindung, wel
cher das Druckmedium beziehungsweise das CO2 Gas aufnimmt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit 6 Figuren er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Pneumatikzylinder mit Elementen einer thermischen Verriege
lung und eines Wechselventils in einem Längsschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt in der Schnittebene A-A durch einen Zylinderkopf in
Fig. 1 mit einem Thermoventil in einer gespannten Stellung,
Fig. 3 das Thermoventil gemäß Fig. 2, jedoch in einer ausgelösten und
nicht verriegelten Stellung des Thermoventils,
Fig. 4 das Thermoventil gemäß den Fig. 2 und 3, jedoch in der
ausgelösten und verriegelten Stellung,
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Zylinderboden in der Ebene B-B in Fig. 1
mit einem Wechselventil in einer Stellung Zylinder "Auf", hervorge
rufen durch einen Druckluftanschluss und
Fig. 6 das Wechselventil gemäß Fig. 5, wobei jedoch die Stellung Zylinder
"Auf" durch das Druckmedium CO2 aus dem Thermoventil hervor
gerufen ist.
In Fig. 1 ist ein Druckluftzylinder mit Verriegelung, nämlich Endlagenverrie
gelung dargestellt, der im wesentlichen aus einem Zylinderkopf 1 und einem
Zylinderboden 2, die über ein Zylinderrohr 3 miteinander verbunden sind,
besteht. Der Zylinderboden 2, das Zylinderrohr 3 und ein Kolben 4 schließen
einen Zylinderraum 5 ein. Ein weiterer hier nicht interessierender und nicht
bezeichneter Zylinderraum befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite
des Kolbens 4; er ist durch den Zylinderkopf 1 und ebenfalls durch das Zy
linderrohr 3 begrenzt. Der Kolben ist zusammen mit einer Zylinderstange 6,
die in dem Zylinderkopf 1 gelagert ist, verschiebbar und weist ein An
schlusselement 7 an seinem aus dem Zylinderkopf herausragenden Ende
zum Anschluss von Übertragungselementen zu einer nicht dargestellten
Rauchabzugsklappe auf. Mit der Rauchabzugsklappe steht außerdem eine
ebenfalls nicht dargestellte Schließfeder in Verbindung, die versucht, die
Rauchabzugsklappe in eine geschlossene Stellung zu bewegen, wobei die
Kolbenstange die in Fig. 1 dargestellte Position einnimmt.
In einer anderen Position, wenn nämlich der Kolben 4 durch einen in dem
Zylinderraum 5 herrschenden Überdruck nach rechts verschoben ist, dient
eine ringförmige Nut 8 in der Kolbenstange 6 zur Verriegelung, so dass die
Rauchabzugsklappe geöffnet gehalten wird.
Hierzu dient das in Fig. 2 im Längsschnitt größer dargestellte Thermoventil,
welches in dem im Querschnitt dargestellten Zylinderkopf 1 integriert ist.
Das Thermoventil umfasst als wesentliches Element ein Ventilstößel 9, wel
cher in einer Querbohrung 10 in dem Zylinderkopf 1 quer zu der Kolben
stange 6 verschiebbar gelagert ist. Die Querbohrung 10 setzt sich in Quer
bohrungen 11 und 12 in einem Ventilkörper 13 fort, der in dem Zylinder
kopf 1 fest eingelassen ist. Hierin steht der Ventilstößel unter dem Druck
einer Spannfeder 12a, die in der Querbohrung 12 koaxial zu dem Ventil
stößel 9 untergebracht ist und sich einerseits an einen Bund 14 des Ventil
stößels und andererseits an eine Flansch 15 des Ventilkörpers abstützt.
In der in Fig. 2 dargestellten gespannten Stellung des Thermoventils wird
die Spannfeder 12a an einer Entspannung durch eine Glasampulle 14 gehin
dert, die zwischen dem Ventilkörper 13 und einer Stellschraube 15 an dem
äußeren Ende des Ventilstößels 9 eingeklemmt ist und damit eine Bewe
gung des Ventilstößels in Fig. 2 nach links verhindert.
An seinem inneren stirnseitigen Ende weist der Ventilstößel eine Anstech
spitze 16 auf, die sich in der in Fig. 2 gezeigten Stellung in eine CO2-Fla
sche erreichbarer Nähe befindet. Die in der Zeichnung nicht dargestellte
CO2-Flasche kann in einen Einsatz 17, der im wesentlichen achsgleich zu
den Querbohrungen 10, 11, 12 in dem Zylinderkopf 1 eingeschraubt ist, ein
gesetzt werden, so dass ihr Verschlussabschnitt der Anstechspitze 16 ge
genübersteht. Zum Anbringen der CO2-Flaschen dient eine Anschlussöff
nung 18. Auf der der Anschlussöffnung 18 gegenüberliegenden Seite ist
aus dem Einsatz ein Druckmediumraum 19 ausgeformt, in dem quer zu der
Achse der Querbohrungen 10-11 und des Ventilstößels 9 ein Strömungska
nal 20 mündet. Der Druckmediumraum ist mit Dichtungen 32, 33 gegen
unerwünschtes Entweichen von CO2-Gas abgedichtet, wobei die ringför
mige Dichtung 32 um einen Stößelkopf 21 dicht anliegt, wenn dieser vor
geschoben ist, siehe Fig. 3 und 4, und insbesondere eine Abdichtung
gegenüber der Kolbenstange 6 bewirkt.
Der wie beschrieben und in der Zeichnung gezeigt angeordnete Ventilstößel
9 weist eine gegen den Stößelkopf 21 mittels einer Verriegelungsfeder 11a
gedrückte, auf dem Ventilstößel 9 konzentrisch angeordnete und gleit
beweglich gelagerte Buchse 22 aus einem abriebfestem Kunststoff mit gu
ten Gleiteigenschaften gegenüber Stahl auf, aus dem die Kolbenstange 6
besteht. Die Buchse 22 hat einen stirnseitigen, konusförmigen Endabschnitt
23, der in der in Fig. 2 gezeigten gespannten Stellung des Thermoventils
sich im Abstand zu der Kolbenstange 6 befindet.
Wenn die Umgebungstemperatur des Thermoventils einen vorgegebenen
Wert überschreitet, zerspringt die Glasampulle 14 und gibt die Stellschraube
15 frei, so dass sich der Ventilstößel 9 unter der Wirkung der in der Quer
bohrung 12 untergebrachten Druckfeder 12a nach links in die in Fig. 3 ge
zeigte Stellung bewegt und mit der Anstechspitze 16 die CO2-Flasche an
sticht, die damit geöffnet wird. Damit strömt aus der geöffneten CO2-Fla
sche CO2 als Druckmedium durch den Strömungskanal 20, einen Strö
mungskanal 24 in dem Zylinderrohr 3, siehe Fig. 1, Strömungskanäle 25
und 26 in den Zylinderboden zu einem Wechselventil, welches in den
Fig. 5 und 6 gezeigt ist, und von dort durch mindestens einen weiteren,
nicht dargestellten Strömungskanal in den Zylinderraum 5, wodurch sich der
Kolben 4 mit der Kolbenstange 6 nach rechts bewegt und die nicht darge
stellte Rauchabzugsklappe öffnet.
Schon vorher, nämlich nach Freigabe der Stellschraube 15 nach Zerbrechen
der Glasampulle 14 wird, wie weiter aus Fig. 3 ersichtlich, die Buchse 22
mit dem konusförmigen Endabschnitt 23 gegen die Kolbenstange durch die
in der Querbohrung 12 untergebrachte, mit einer strichpunktierten Linie an
gedeutete Verriegelungsfeder 11a angedrückt, wonach der Ventilstößel 9
weiter durch die Buchse 22 gleiten kann, damit die Anstechspitze 16 unge
hindert die CO2-Flasche erreicht.
In der in Fig. 3 dargestellten Position der Buchse 22 ist die Kolbenstange 6
noch nicht verriegelt. Diese Verriegelung erfolgt erst in der in Fig. 4 gezeig
ten Position, wenn die Kolbenstange infolge des Drucks des Druckmediums
in dem Zylinderraum 5 soweit in den Zylinderkopf 1 geschoben ist, dass die
ringförmige Nut 8 der Kolbenstange 6 in Eingriff mit der vorgespannten
Buchse 22 gelangt, wodurch die Kolbenstange an dem Thermoventil arre
tiert wird. Die Rauchabzugsklappe kann dann erst wieder unter der Wirkung
der an ihr angreifenden Feder geschlossen werden, wenn die Arretierung
durch Zurückziehen des Ventilstößels 9 nach rechts gelöst wird.
Der Pneumatikzylinder öffnet die Rauchabzugsklappe nicht nur im Brandfall,
sondern auch aufgrund eines willkürlichen Befehls, nämlich wenn das in Fig.
5 näher dargestellte Wechselventil, welches in dem Zylinderboden 2 integ
riert ist, mit Druckluft an einem Druckluftanschluss 27 mit Druckluft beauf
schlagt wird. Der Druckluftanschluss 27 ist in dem Zylinderboden 2 quer zu
einer Ventilbohrung 28 ausgeformt und mündet in diese. In der Ventilboh
rung ist ein Steuerkolben 29 mit einem ersten Bund 30 und im Abstand zu
diesem einem zweiten, unter Einschluss einer Dichtungsscheibe
zweigeteilten Bund 31 verschiebbar. In die Ventilbohrung 28 mündet der
Strömungskanal 26, der CO2 Gas führen kann (siehe auch Fig. 1). Ein
weiterer, nicht dargestellter Strömungskanal, der als Ausgang des
Wechselventils mit dem Zylinderraum 5 in Verbindung steht, mündet
senkrecht zur Zeichenebene so in die Ventilbohrung 28, dass er in der in
Fig. 5 gezeigten Stellung des Steuerkolbens mit dem Druckluftanschluss 27
in druckluftübertragender Verbindung steht.
In der in Fig. 6 gezeigten Stellung des Steuerkolbens 29 ist hingegen der
genannte Strömungskanal, der zu dem Zylinderraum 5 führt, in der Ventil
bohrung 28 rechts des zweigeteilten Bunds 31 mit dem CO2 Gas führenden
Strömungskanal 26 verbunden. Das Wechselventil ist selbst nicht thermisch
betätigt, sondern abhängig von den Druckverhältnissen von seinen Innen
räumen 28a, 28b, die aus der Bohrung 28 und den Bünden 30, 31 gebildet
sind.
Claims (8)
1. Pneumatikzylinder mit thermisch auslösbarer Verriegelung zur
Betätigung eines einstellbaren Elements, insbesondere einer
Rauchabzugsklappe in einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage, mit
einem Kolben (4), der in einem Zylinder mit mindestens einem
Zylinderraum (5) durch ein Druckmedium verschiebbar ist, mit einer
durch einen Zylinderkopf (1) hindurchtretenden Kolbenstange (6), die
mit dem einstellbaren Element, insbesondere der Rauchabzugsklappe in
Verbindung steht und an einer ringförmigen Nut (8) mit der an dem
Zylinderkopf (1) angeordneten Verriegelung (9-15, 22, 23) verriegelbar
ist, sowie mit mindestens einem Thermoventil (9-16) welches nach
Herstellung einer Druckmittelverbindung zwischen dem Zylinderraum
(5) und einem Druckmittelspeicher die Verriegelung (9-15, 22, 23)
auslöst, die geeignet ist, das einstellbare Element, insbesondere die
Rauchabzugsklappe, in einer vorgegebenen Stellung (Endlage) zu
halten, insbesondere geöffnet zu halten,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei Verwendung eines Thermoventils (9-16), welches einen fe
derbelasteten, thermisch auslösbaren Ventilstößel (9) mit einer An
stechspitze (16) aufweist, welche einem Verschlussabschnitt des
Druckmittelspeichers, vorzugsweise einer CO2-Flasche,
gegenübersteht, auf dem Ventilstößel (9) eine federbelastete Buchse
(22) konzentrisch und gleitbeweglich angeordnet ist, und dass der
Ventilstößel (9) dergestalt quer zu der Kolbenstange (6) versetzt in
mindestens einer Querbohrung (10, 11, 12) in dem Zylinderkopf (1) ver
schiebbar gelagert ist, dass die Buchse (22) nach Auslösung des
Ventilstößels (9) an die Kolbenstange (6) gedrückt ist und in deren
ringförmige Nut (8) in Eingriff gelangt.
2. Pneumatikzylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Buchse (22) einen der Kolbenstange (6) zugewandten
konusförmigen Endabschnitt (23) aufweist.
3. Pneumatikzylinder nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Buchse (22) aus einem Werkstoff mit guten Gleiteigen
schaften gegenüber Stahl besteht.
4. Pneumatikzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass aus dem Zylinderkopf (1) ein Druckmediumraum (19) ausgeformt
ist, in den die Anstechspitze (16) hineinragt und an den der Druckmit
telspeicher, insbesondere die CO2-Flasche, direkt anschließbar ist, und
dass in den Druckmediumraum (19) ein Strömungskanal (20) mündet,
der mit dem Zylinderraum (5) in druckmediumleitender Verbindung
steht.
5. Pneumatikzylinder nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckmediumraum (19) mit Dichtungen (32, 33) nach außen
und insbesondere gegenüber der Kolbenstange (6) abgedichtet ist und
dass eine (32) der Dichtungen (32, 33) zwischen dem
Druckmediumraum (19) und der Querbohrung (10) angeordnet ist, in
der ein Stößelkopf (21) verschiebbar ist, und sich dicht um den
vorgeschobenen Stößelkopf (21) legt.
6. Pneumatikzylinder nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in die druckmediumleitende Verbindung zwischen dem Druckme
diumraum (19) und dem Zylinderraum (5) ein Wechselventil eingefügt
ist, welches einen Druckluftanschluss (27) zum willkürlichen Betätigen
des einstellbaren Elements, insbesondere zum Öffnen der Rauchab
zugsklappe aufweist und über wenigstens einen Strömungskanal mit
dem Zylinderraum (5) in Verbindung steht.
7. Pneumatikzylinder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wechselventil mit in es mündenden Strömungskanälen (26)
sowie mit dem Druckluftanschluss (27) in einen Zylinderboden (2) in
tegriert ist.
8. Pneumatikzylinder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens einer der Strömungskanäle (26) in den Zylinderboden
(2) über wenigstens einen Strömungskanal (24) in einem Zylinderrohr
(3) mit dem Strömungskanal (20) in dem Zylinderkopf (1) in Verbin
dung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10049631A DE10049631C2 (de) | 2000-10-05 | 2000-10-05 | Pneumatikzylinder mit thermisch auslösbarer Verriegelung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10049631A DE10049631C2 (de) | 2000-10-05 | 2000-10-05 | Pneumatikzylinder mit thermisch auslösbarer Verriegelung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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