DE3601885C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzventilanordnung in
einer Strömungsmittelanordnung, die mindestens einen
Strömungsmittelverbraucher, eine Primärdruckmittelquelle,
eine Sekundärdruckmittelquelle und eine Steueranordnung
zur Steuerung der Druckbeaufschlagung des Verbrauchers aus der Primär
druckmittelquelle und der Sekundärdruckmittelquelle aufweist zur wahlweisen Trennung
im Störfall von den Druckmittelquellen.
Es ist bekannt, Türen mit Druckmittelzylindern zu betätigen.
Beispielsweise werden Feuerschutztüren auf Schiffen in
dieser Weise betätigt. Die einzelnen Verstellzylinder oder
Gruppen von Verstellzylindern werden nicht nur von einer
zentralen Druckmittelversorgung gespeist, etwa über Kom
pressoren, sondern stehen auch in Verbindung mit einer
Druckmittelhilfsquelle oder Sekundärdruckmittelquelle, die bei Ausfall der Primärdruckmittelquelle eine vorgegebene Anzahl von Betätigungen ermög
licht, bis die Sekundärdruckmittelquelle erschöpft ist.
Die Sekundärdruckmittelquelle ist in der Regel ein
Druckreservoir, das im Normalbetrieb über das Primär
druckmittel aufgefüllt wird.
Feuerschutztüren auf Schiffen, die Laderäume oder Auto- bzw. Eisenbahn
decks oder dergleichen mit anderen Räumen verbinden,
sind normalerweise ständig geschlossen und schließen
sich selbsttätig, wenn sie vorübergehend von einem
Passanten geöffnet werden. Feuerschutztüren im soge
nannten Salonbereich sind hingegen normalerweise geöffnet.
Für beide Feuerschutztüren ist jedoch Bedingung, daß sie
im Brandfalle im geschlossenen Zustand sind. Der Befehl
zum Schließen der Feuerschutztüren bzw. zum Geschlossen
halten der Türen kann willkürlich, zum Beispiel von der
Kommandobrücke gegeben werden. Wahlweise kann jedoch
ein derartiger Befehl auch durch entsprechende Brand
melder erzeugt werden.
Durch übermäßige Hitzeeinwirkung kann jedoch geschehen,
daß die Steueranordnung für die Verstellzylinder
unkontrollierte Stellsignale erzeugt und etwa aufgrund
des noch anstehenden Primärmitteldrucks ein Öffnen der Feuer
schutztür herbeiführt. Ebenso kann über den Sekundär
mitteldruck ein unkontrolliertes Öffnen einer Feuer
schutztür bewirkt werden.
Aus dem DE-GM 83 23 645 ist ein Sicherheitsventil bekanntgeworden,
das im Betriebsfall eine Durchgangsverbindung zwischen einer pneu
matischen oder hydraulischen Druckquelle und einem Verbraucher,
beispielsweise einer Feuerschutztür auf Schiffen, herstellt. Ein
durch Hitze zerstörbares Element sorgt im Betriebsfall für Druck
verhältnisse an einem Steuerkolben, so daß das Ventilglied die
Verbindung zwischen Ein- und Auslaß aufrechterhält. Bei Zerstörung
des hitzeempfindlichen Elements werden die Druckverhältnisse am
Steuerkolben umgekehrt, und das Ventilglied geht in die Schließ
stellung. Dadurch ist der Verbraucher von der Druckmittelquelle
getrennt. Wie bereits erwähnt, ist jedoch häufig eine Sekundär
druckmittelquelle vorgesehen als Notversorgung für eine
Türbetätigung. Das bekannte Sicherheitsventil kann jedoch
im Störungsfall die Sekundärquelle nicht berücksichtigen.
Es gibt jedoch auch eine Reihe anderer Anwendungsfälle,
in denen ein Störfall erfordert, daß der Verbraucher
von der Primärdruckmittelquelle abgetrennt und auch die Ver
bindung zwischen Primär- und Sekundärdruckmittelquelle
aufgehoben wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Schutzventil zu schaffen, das im Störungsfall die
Primärdruckmittelquelle von der Sekundärdruckmittelquelle und/oder dem Ver
braucher bzw. der Steueranordnung für den Verbraucher
trennt und für eine Entlüftung des Verbrauchers bzw.
der Sekundärdruckmittelquelle sorgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß ein von einer Feder in Schließrichtung vorge
spanntes Ventilglied in einem Ventilgehäuse angeordnet
ist, das von einem Stellglied normalerweise in Offen
stellung gehalten ist und die Primärdruckmittelquelle über einen
Anschluß mit der Steueranordnung und der Sekundärdruckmittel
quelle verbindet, das Stellglied in der Offenstellung
des Ventilglieds eine Verbindung des Anschlusses mit
einem weiteren an Atmosphäre liegenden Anschluß normaler
weise sperrt, in der Schließstelung das Ventilglied
jedoch freigibt und am Stellglied eine Gegenkraft zur
Feder angreift und daß schließlich ein Störfühler
mit dem Ventilgehäuse verbunden ist, der im Störfall
die Gegenkraft reduziert oder eliminiert derart, daß
das Ventilglied in Schließstellung geht.
Bei der erfindungsgemäßen Ventilanordnung wird im Normal
fall die Steueranordnung ständig mit dem Primärdruck
mittel beaufschlagt. Auch die Sekundärdruckmittelquelle wird ständig
mit Primärdruckmittel versorgt, so daß auch bei Aus
fall des Primärdruckmittels der Verbraucher über eine
gewisse Zeit mit Druckmittel versorgt werden kann,
beispielsweise eine vorgegebene Anzahl von Betätigungs
vorgängen über die Steueranordnung für einen Verstell
zylinder herbeigeführt werden kann. Steigt im Bereich
des Verbrauchers und/oder der Steueranordnung die
Umgebungstemperatur über einen kritischen Wert, der die
Zerstörung der Steueranordnung zur Folge haben kann,
beispielsweise über 200°C, spricht der Störfühler an
und wirkt auf die Gegenkraft am Stellglied derart ein,
daß die Feder das Ventilglied in Schließstellung
bringen kann. Auf diese Weise sperrt das Ventilglied
die Verbindung zwischen Primär- und Sekundärquelle.
Gleichzeitig wird jedoch der Verbraucher und ggf. auch
die Sekundärdruckmittelquelle entlüftet. Dadurch wird ein Restdruck
in der Steueranordnung und/oder der Sekundärdruckmittelquelle ver
mieden, der andernfalls eine unerwünschte Betätigung
eines Verstellzylinders oder eines sonstigen Verbrauchers
zur Folge haben könnte. Damit ist im Störfalle eine voll
ständige Sicherheit gegen eine unerwünschte Betätigung
des Verbrauchers gegeben. So kann etwa eine im Brand
falle geschlossene Feuerschutztür nicht mehr ungewollt
geöffnet werden.
Es gibt verschiedene konstruktive Möglichkeiten, das
Stellglied in der Schutzventilanordnung gegenüber der
Feder festzulegen und die Festlegung im Störfalle
aufzuheben. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist
das Stellglied über eine Schmelzlotverbindung im Ventil
gehäuse festgelegt. Steigt die Temperatur im Bereich des
Schutzventils über einen vorgegebenen Wert, schmilzt
das Schmelzlot und die Feder drückt das Ventil
glied gegen den Ventilsitz in der oben beschriebenen
Weise.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist
das Stellglied eine Stange auf, die unter Belassung
eines Ringkanals durch eine zum Ventilsitz führende
Bohrung geführt ist und an die Bohrung der Anschluß
für die Steueranordnung und die Sekundärdruckmittelquelle ange
schlossen sind. Für den Fall, daß das Stellglied mit
Schmelzlot festgelegt ist, sieht eine weitere Ausgestal
tung der Erfindung vor, daß das Stellglied mit einem
erweiterten Abschnitt über die Schmelzlotverbindung eine
mit der Sekundärdruckmittelquelle verbundene Kammer vom Ringkanal
trennt und ein dem Ventilglied abgewandter Abschnitt
der Stange die Kammer zum Anschluß öffnet, wenn das
Ventilglied durch Schmelzen der Schmelzlotverbindung
in die Schließstellung geht. Im Normalfall hält der
erweiterte Abschnitt der Stange die Bohrung im Ventil
sitz gegenüber der mit der Atmosphäre verbundenen Kammer
verschlossen. Erweicht das Schmelzlot infolge Über
schreitens seiner vorgegebenen Temperatur, wird der
erste Anschluß des Schutzventils mit der ständig ent
lüfteten Kammer verbunden, der dann ebenfalls entlüftet
wird.
Es kann sich als zweckmäßig erweisen, das Primärdruckmittel
über das Schutzventil unmittelbar an die Steueranordnung zu
legen, während in der Verbindung zur Sekundärdruckmittelquelle
ein Rückschlagventil angeordnet ist, das ein Rück
strömen von Sekundärdruckmittel zur Primärdruckmittelquelle verhindert.
In diesem Falle ist erforderlich, einen dritten mit
Atmosphäre verbundenen Anschluß vorzusehen, über den
die Entlüftung der Sekundärdruckmittelquelle erfolgt. In diesem
Zusammenhang sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor,
daß die Kammer auf der der Erweiterung gegenüberliegenden
Seite durch eine Wand begrenzt ist, die eine Öffnung
aufweist, die durch eine mittels Schmelzlot erhaltene
Einsatzscheibe luftdicht verschlossen ist und durch die
beim Schmelzen des Schmelzlotes der zugehörige Stangen
abschnitt hindurchtritt und die Öffnung unmittelbar mit
der Sekundärdruckmittelquelle verbindet.
Es kann die Notwendigkeit bestehen, daß nach dem Absperren
des Primärmitteldrucks durch die Schutzventilanordnung
vorübergehend noch eine Betätigung des Verbrauchers er
folgen soll, beispielsweise eine Betätigung einer Feuer
schutztür. In diesem Zusammenhang sieht eine Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß in die Verbindung zwischen dem
weiteren Anschluß und der Sekundärdruckmittelquelle hinter dem Rück
schlagventil in Strömungsrichtung der Primärdruckmittelströmung
gesehen eine Drossel geschaltet ist. Die vorzugsweise
verstellbare Drossel bewirkt, daß die Sekundärdruckmittelquelle im
Entlüftungsfalle nur langsam leert. Der für eine Zeitlang
in der Sekundärdruckmittelquelle noch aufgebaute Druck kann daher
zur ein- oder mehrmaligen Betätigung eines Verstellzylinders
oder dergleichen eingesetzt werden, bis er über einen
unteren vorgegebenen Wert absinkt.
Das Ventilglied ist vorzugsweise eine Kugel, die mit einem
konischen Ventilsitz zusammenwirkt. Die Vorspannfeder
wirkt über ein zentrierendes Druckelement auf die Kugel.
Normalerweise reicht die Federvorspannung aus, im Ansprech
falle die Ventilkugel gegen den Ventilsitz zu drücken.
Die Verwendung eines zentrierenden Druckelements hat
jedoch den Vorteil, daß die Kugel in ihrer Offenstellung
zentriert vor dem Ventilsitz gehalten wird. Im Auslöse
fall wird die Kugel vom Ventilsitz zentriert und vom
anstehenden Mediumdruck gegen den Ventilsitz gehalten,
auch wenn die Vorspannfeder durch Materialerweichung
nahezu spannungslos wird. Besonders vorteilhaft ist,
wenn das zentrierende Element eine konische Ausnehmung
aufweist, die die Kugel teilweise aufnimmt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Vorspannfeder und/oder das zentrierende Element aus
einem Material, das einen niedrigeren Schmelzpunkt als
die Ventilkugel und der Ventilsitz bzw. das Ventilgehäuse
aufweist. Bei einer zu starken Temperaturerhöhung schmilzt
das Material und fließt gegen den Ventilsitz, so daß das
Ventilglied am Ventilsitz festbackt und eine wirksame
Dichtung herbeiführt.
Bei Verwendung eines Schmelzlotes zur Festlegung des
Stellgliedes sitzt der Störfühler im Gehäuse der Schutz
ventilanordnung. In vielen Fällen ist es nicht möglich
oder nicht zweckmäßig, das Schutzventil an einem Ort
anzubringen, das unmittelbar im Brandfalle einer Hitze
einwirkung ausgesetzt ist. Es kann daher zweckmäßig
sein, den Störfühler an einen beliebigen Ort unabhängig
vom Schutzventil anzuordnen. Außerdem ist es bei
anderen Störfällen, beispielsweise beim Auftreten einer
radioaktiven Strahlung, gar nicht möglich, den Stör
fühler im Schutzventilgehäuse unterzubringen. Hierfür
sieht eine Ausgestaltung der Erfindung vor, daß das
Stellglied mit einem Kolben verbunden ist, der in einer
Zylinderbohrung des Ventilgehäuses dichtend verschieb
bar ist, deren dem Ventilglied gegenüberliegender Druck
raum über den Störfühler im Störfall mit Atmosphäre
verbindbar ist und daß der Kolben in Öffnungsstellung
des Ventilglieds die Sekundärdruckmittelquelle mit dem Druckraum
verbindet und in der Schließstellung vom Druckraum
trennt. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird
die Gegenkraft zur Feder von einem Druck ausgeübt,
der einen Kolben beaufschlagt, der mit dem Stellglied
zusammenwirkt. Der Druck wird von der Sekundärdruckmittelquelle
abgenommen. Mit Hilfe eines Störfühlers wird auf irgend
eine Art und Weise eine Entlüftung des Druckraums
herbeigeführt. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen,
daß die Entlüftungsleitung mit Schmelzlot ver
schlossen ist. Es ist jedoch auch möglich, ein Lüftungs
ventil zu betätigen, das seinen Impuls von einem be
liebigen Temperaturfühler oder dergleichen erhält. Im
Entlüftungsfalle wird der Druckraum entlastet, und der
Kolben wird mit Hilfe der Feder verstellt, so
daß das Ventilglied in Schließstellung gehen kann. Dadurch
wird die Verbindung zwischen Primär- und Sekundärdruckmittelquelle
getrennt. Da die Sekundärdruckmittelquelle ebenfalls entlüftet wird,
kann sie nicht erneut einen Druck im Druckraum aufbauen.
Damit nun die beschriebene Anordnung im gewünschten Fall
auch ohne weiteres wieder in Betrieb genommen werden kann,
sieht eine andere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß
die Primärdruckmittelquelle über eine Drossel mit dem Druckraum
verbunden ist und in der Verbindung zwischen Sekundärdruckmittel
quelle und dem Rückraum ebenfalls eine Drossel ange
ordnet ist, wobei der Entlüftungsquerschnitt für den
Druckraum größer ist als der wirksame Querschnitt der
Drosseln. Wird die Entlüftung des Druckraums beendet,
kann die beschriebene Drosselbohrung mehr oder
weniger langsam mit Druckmittel gefüllt werden, so daß
dadurch der Kolben wieder entgegengesetzt verstellt
wird und über das Stellglied das Ventilglied in die
Offenstellung bringt. Bei dieser Ausführungsform wird
jedoch durch die beschriebene Drosselbohrung im Störungs
fall ein ständiger minimaler Leckverlust erhalten. Ist
dieser aus bestimmten Gründen nicht statthaft oder er
wünscht, kann innerhalb der Drosselbohrung ein dieses
verhinderndes Zusatzventil, zum Beispiel mit Schmelzlot
auslösung, vorgesehen werden.
In einer weiteren konstruktiven Ausgestaltung der zuletzt
erwähnten Ausführungsform ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Kolben zwischen axial beabstandeten Dichtab
schnitten einen Ringspalt freiläßt, in den eine mit dem
Druckraum in Verbindung stehende Bohrung und eine mit
der Sekundärdruckmittelquelle verbundene Bohrung münden, wenn das
Ventilglied in Offenstellung ist, die mit der Sekundärdruckmittel
quelle verbundene Bohrung mit dem gegenüberliegenden
Druckraum der Zylinderbohrung in Verbindung steht, wenn
das Ventilglied in der Schließstellung ist und der gegen
überliegende Druckraum über eine Bohrung ständig mit
Atmosphäre in Verbindung steht. Das Stellglied wirkt
vorzugsweise mit einem Ansatz des Kolbens zusammen,
der dichtend in der Bohrung zum Ventilsitz verschieb
bar ist und in der Schließstellung des Ventilgliedes
die Bohrung gegenüber einer Entlüftungsbohrung absperrt
und in der Offenstellung des Ventilglieds freigibt.
Das Ventilglied benötigt normalerweise zwischen Offen-
und Schließstellung nur einen relativ kleinen Hub, zum
Beispiel 3 mm. Dieser Hub kann zur Durchführung der
oben beschriebenen Schaltvorgänge mit dem Kolben unter
Umständen nicht ausreichen. Daher sieht eine Ausgestal
tung der Erfindung vor, daß der Kolben einen Hohlraum
aufweist, das Stellglied mit einer Stange über eine
Bohrung im Kolben in den Hohlraum eingreift und zwischen
den Enden der Stange im Hohlraum und der gegenüberliegenden
Wand des Hohlraums eine Feder angeordnet ist, die schwächer
als die das Ventilglied beaufschlagende Feder ist. Kolben und Stellglied greifen auf
diese Weise teleskopisch ineinander, und der Kolben kann
auch nach dem Erreichen der Schließstellung des Ventil
glieds noch um ein gewisses Ausmaß mit Hilfe der im
Hohlraum angeordneten Feder verstellt werden.
Bei dem Einsatz des beschriebenen Schutzventils auf
Schiffen oder auch in anderen Anwendungsfällen muß weit
gehende Korrosionsfreiheit gewährleistet werden. Ferner
muß das Ventil auch bei höheren Temperaturen noch seine
Schaltfunktionen durchführen können. Daher wird das
Ventilgehäuse und auch das Ventilglied vorzugsweise aus
rostfreiem Stahl gefertigt. Eine derartige Fertigung ist
jedoch verhältnismäßig aufwendig. Daher sieht eine Aus
gestaltung der Erfindung vor, daß das Ventilgehäuse in zwei
Abschnitte unterteilt ist, von denen der eine das Ventil
glied und der Ventilsitz enthaltende Abschnitt aus hitze
beständigem Metall und der andere alle übrigen Teile
und Bohrungen enthaltende Abschnitt aus einem leichteren,
einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweisenden Material
besteht, das vorzugsweise korrosionsbeständig ist. Der
zweite Abschnitt kann zum Beispiel aus Aluminium ge
fertigt werden, was den Fertigungs- und Materialaufwand
erheblich verringert. Aluminium hat zwar einen niedrigeren
Schmelzpunkt, es ist jedoch unwichtig, wenn im Ansprech
falle alle Schutzventilteile außer dem Ventilglied und
dem Ventilsitz durch Feuereinwirkung zerstört werden.
Die Erfindug wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt äußerst schematisch eine pneumatische
Steuerung mit einer Schutzventilanordnung nach der Erfin
dung.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf ein schematisch darge
stelltes Schutzventilgehäuse.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße
Schutzventilanordnung entlang der Linie 3-3.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch eine andere Ausführungs
form einer Schutzventilanordnung nach der Erfindung.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach
Fig. 4 entlang der Linie 5-5.
In Fig. 1 ist ein Verstellzylinder allgemein mit 10 be
zeichnet. Sein Gehäuse 11 ist schiffsfest angebracht.
Seine Kolbenstange 12 ist mit einer verschiebbaren
Feuerschutztür 13 verbunden. Der Verstellzylinder 10
ist doppelt wirkend. Der Einfachheit halber wird eine
Verstellrichtung durch eine Feder 14 angedeutet, die
von einer Seite gegen den Kolben 15 anliegt. Der Druck
raum 16 des Verstellzylinders ist mit einer Steueran
ordnung 17 verbunden, die wahlweise den Druckraum 16
mit einem Druckmittel beaufschlagt oder den Druckraum 16
entlüftet. Von einer nicht gezeigten Primärdruckmittelquelle,
beispielsweise Kompressoren an Bord eines Schiffes,
wird Luft mit dem Primärdruck Po auf ein Schutzventil 18
gegeben, das normalerweise ständig geöffnet ist. Sein
erster Anschluß 19 ist mit der Steueranordnung 17 ver
bunden. Über die Steueranordnung 17 kann daher die Tür
13 in bekannter Weise sowohl am Ort der Tür als auch
zentral, wie durch den Pfeil 20 angedeutet, bestätigt
werden. Ein Luftbehälter 21 ist über eine Leitung 22
ebenfalls ständig mit der Steueranordnung 17 verbunden.
Er ist außerdem über einen zweiten Anschluß 23 des
Schutzventils 18 mit diesem verbunden. Im geöffneten
Zustand des Schutzventils 18 ist der Luftbehälter 21
ebenfalls ständig mit dem Primärdruck Po beaufschlagt.
Fällt der Primärdruck aus irgendeinem Anlaß unter ei
nen vorgegebenen Wert, läßt sich eine Anzahl von Be
tätigungen des Verstellzylinders 10 auch über den als Sekundärdruckmittelquelle dienenden Luft
behälter 21 vornehmen. Nachstehend wird das Schutzventil
18 näher erläutert.
Ein Ventilgehäuse 30 weist eine durchgehende gestufte
Bohrung auf mit einem ersten Bohrungsabschnitt 31, der
sich bei 32 konisch zu einem zweiten Bohrungsabschnitt 33
mit stark geringerem Durchmesser erstreckt. An den Bohrungsab
schnitt 33 schließt sich ein dritter Bohrungsabschnitt
34 an, dessen Durchmesser wieder dem des Bohrungsab
schnitts 31 entspricht. Der Bohrungsabschnitt 33 ist
mit einem Kanal 35 verbunden, der mit der Leitung 19
nach Fig. 1 in Verbindung steht. Der Bohrungsabschnitt 34
ist mit einer Querbohrung 36 versehen, die ständig mit
Atmosphäre verbunden ist. Wie aus Fig. 3 hervorgeht,
ist der Bohrungsabschnitt 33 außerdem mit einem gegen
über dem Kanal 34 um 90° versetzten Kanal 37 verbunden,
der mit einer Querbohrung 38 verbunden ist, die am
einen Ende in einen Ventilsitz 39 mündet, der einer
Ventilkammer 40 zugekehrt ist. Wie ferner aus Fig. 3
ersichtlich, ist die Ventilkammer 40 mit einem Kanal 41
verbunden, der mit der Leitung 23 zum Luftbehälter
21 (Fig. 1) führt.
Der Bohrungsabschnitt 31 des Ventilgehäuses ist am
freien Ende durch einen Schraubstopfen 42 verschlossen.
Er dient gleichzeitig als Widerlager für eine Druckfe
der 43, die am anderen Ende gegen ein zentrierendes
Element 44 anliegt, das auf der gegenüberliegenden
Seite einen kegeligen Sitz 45 aufweist, in dem teil
weise eine Ventilkugel 46 sitzt. Durch den Bohrungs
abschnitt 33 hindurch erstreckt sich eine Stange 47,
deren Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des
Bohrungsabschnitts 33. An dem der Kugel 46 abgewandten
Ende weist die Stange 47 eine Erweiterung 48 auf. Diese
sitzt innerhalb eines topfförmigen Käfigs. Durch den
Boden des Käfigs 49 ist eine Öffnung geformt, durch
die sich die Stange 47 hindurcherstreckt. Die Erweite
rung 48 liegt gegen die Innenseite des Bodens an. Eine
Schmelzlotverbindung (im einzelnen nicht gezeigt) sorgt
für eine Befestigung der Stange 47 am Käfig 49 sowie
für einen dichten Verschluß der Öffnung am Boden. Eine
Ringdichtung 50 sirgt für eine weitere Abdichtung des
Bohrungsabschnitts 33 gegenüber dem Bohrungsabschnitt 34.
Eine erste Scheibe 51 liegt gegen die Öffnung des Käfigs
49 an. Sie besitzt eine ringförmig umlaufende Ausnehmung
zur Aufnahme einer weiteren Ringdichtung 52. Eine zweite
Scheibe 53 liegt gegen die erste Scheibe 51 und wird
mit Hilfe eines Schraubstopfens 54 a im Bohrungsabschnitt
34 gehalten. Ein über die Erweiterung 48 hinausstehender
Teil der Stange 47 erstreckt sich durch eine mittige
Bohrung der ersten Scheibe 51 und stützt sich dabei
auf eine Einsatzscheibe 54, die mittels Schmelzlot in
der Scheibe 51 gehalten ist und die Bohrung verschließt.
Die Einsatzscheibe 54 befindet sich teilweise in einer
mittigen Bohrung 55 der zweiten Scheibe, die in Verbin
dung steht mit einer Sackbohrung 56 im Stopfen 54. Über
eine Querbohrung 57 ist die Sackbohrung 56 mit einem
Kanal 58 im Ventilgehäuse 30 verbunden, der in die Ven
tilkammer 40 mündet. In der Bohrung 58 ist eine verstell
bare Drosselschraube 59 angeordnet. Die Ventilkammer 40
ist durch einen Schraubstopfen 60 verschlossen, der zu
gleich Widerlager ist für eine Druckfeder 61, die mit
einem zentrierenden Element 62 am gegenüberliegenden
Ende zusammenwirkt, das einen kegelförmigen Sitz 63
aufweist, in dem eine Ventilkugel 64 teilweise aufge
nommen ist, die gegen den Ventilsitz 39 gedrückt wird.
Die Wirkungsweise des zuletzt beschriebenen Schutzven
tils wird nachfolgend erläutert.
In der in Fig. 3 gezeigten Anordnung der Teile ist die
Ventilkugel 46 durch die in der Bewegung nach Fig. 3
nach rechts begrenzte Stange 47 in Offenstellung ge
halten. Mit der Bohrung 65 im Stopfen 42 ist eine Pri
märdruckmittelquelle verbunden (entsprechend Po nach Fig. 1).
Dieser Druck kann ungehindert in den Bohrungsabschnitt
33 und von dort in den Kanal 37 gelangen. Über die Rück
schlagventilkugel 64 gelangt die Luft in die Ventil
kammer 40 und damit in die Bohrung 41, so daß die Pri
märdruckmittelquelle mit dem Reservoir 42 (Fig. 1) ständig
verbunden ist. Eine ständige Verbindung des Primär
drucks Po besteht außerdem mit dem Kanal 35, so daß
auch die Steueranordnung 17 ständig mit Primärdruck
versorgt wird. Der Verstellzylinder 10 kann mithin in
gewünschter Weise betätigt werden.
Fällt der Primärdruck Po auf einen ungenügenden Wert
ab, z. B. weil die Bordversorgung auf einem Schiff aus
fällt oder zusammenbricht, schließt die Ventilkugel 64
und verhindert mithin den Rückfluß der Druckluft aus
dem Luftbehälter 21.
Über die Leitung 22 wird die Druckluftversorgung für
die Steueranordnung 17 vorübergehend aufrechterhalten.
Die im Luftbehälter 21 befindliche Druckluft reicht für
eine Reihe von Betätigungen des Verstellzylinders 10
aus.
Steigt die Temperatur im Bereich des Schutzventils nach
den Fig. 2 und 3 über einen vorgegebenen Wert, z. B.
200°C, erweicht das Schmelzlot im Bereich der Erweite
rung 48 und das Schmelzlot an der Einsatzscheibe 54.
Dadurch ist die Stange 47 frei, sich nach rechts zu be
wegen. Die Kugel 46 kann sich dadurch, von der Feder 43
unterstützt, gegen den Ventilsitz 32 anlegen und dadurch
die Primärluft von einer Weiterversorgung des Luftbehälters
21 oder der Steueranordnung 17 absperren. Selbst wenn
die Feder aufgrund des Wärmeeinflusses teilweise oder
vollständig ihre Funktion verliert, reicht der anstehende
Primärdruck aus, die Kugel 46 mit ausreichendem Druck
gegen den Ventilsitz 32 zu halten. Gleichzeitig ist eine
Verbindung des Bohrungsabschnitts 33 mit dem Bohrungs
abschnitt 34 hergestellt, der wie bereits oben ausge
führt, über die Bohrung 36 (Fig. 2) ständig mit Atmosphäre
in Verbindung ist. Die Steueranordnung 17 ist auf diese
Weise entlüftet. Dadurch wird verhindert, daß unwillkür
lich unerwünschte Steuervorgänge ausgelöst werden.
Der Kanal 58 ist ebenfalls mit dem Bohrungsabschnitt 34
verbunden und dadurch ebenfalls an Atmosphäre gelegt.
Die einstellbare Drossel 59 sorgt jedoch dafür, daß der Luft
behälter 21 über einen gewissen Zeitraum entlüftet wird.
Dadurch kann der Luftbehälter noch für einige Bestätigungs
vorgänge des Verstellzylinders 10 herangezogen werden.
Dies ist beispielsweise erforderlich, wenn eine ge
schlossene Feuerschutztür zwecks Verlassen des brand
gefährdeten Raums vorübergehend geöffnet werden muß.
Das Gehäuse des in den Fig. 4 und 5 dargestellten
Schutzventils besteht aus zwei Abschnitten 70, 71. Der
Abschnitt 70 einschließlich der wesentlichen darin ent
haltenen Teile besteht aus einem hochtemperaturbestän
digen Material, beispielsweise aus VA-Stahl. Der Ab
schnitt 70 ist ein sogenanntes Sicherheitsbauteil. Der
Abschnitt 71 besteht aus einfacher zu verarbeitendem
Material, beispielsweise aus Aluminium oder einer Alu
minium-Magnesium-Vanadium-Legierung oder dergleichen.
Die Abschnitte 70, 71, die eine quaderförmige Außenkon
tur haben, sind mittels Schraubenbolzen 72 aneinander
befestigt.
Der Abschnitt 70 enthält eine Ventilbohrung 73, in die
ein Stopfen 74 eingeschraubt ist mit einer Bohrung 75,
die an eine nicht gezeigte Primärdruckmittelquelle anschließ
bar ist. Am anderen Ende der Ventilbohrung 73 ist ein
kegelieger Ventilsitz 76 geformt. Eine Ventilkugel 77
wirkt mit dem Ventilsitz 76 zusammen und ist in einer
Ausnehmung eines Käfigs 78 zentriert, der in der Ven
tilbohrung 73 angeordnet ist. Im Käfig 78 ist eine Ven
tilfeder 79 angeordnet, die sich am Boden des Käfigs 78
abstützt und mit dem anderen Ende an der Ventilkugel 77
anliegt. In den Ventilsitz 76 mündet eine Bohrung 80,
die sich vom Abschnitt 70 in den Abschnitt 71 hinein
erstreckt. Im Stoßbereich der Abschnitte 70, 71 ist
eine Dichtung 81 angeordnet. Durch die Bohrung 80 er
streckt sich mit verringertem Durchmesser eine Stange,
die aus einem ersten Stangenabschnitt 82 und einem
zweiten Stangenabschnitt 83 besteht. Der Stangenab
schnitt 83 ist in den Stangenabschnitt 82 eingeschraubt,
wobei das freie Ende des Stangenabschnitts 82 an der
Ventilkugel 77 anliegt.
Der Ventilabschnitt 71 weist eine Zylinderbohrung 84
auf, in der ein Kolben 85 angeordnet ist. Der Kolben
hat einen etwas geringeren Durchmesser als die Zylinder
bohrung 84. An seinem Umfang weist er zwei axial beab
standete Ringdichtungen 86, 87 auf, die somit zwischen
sich eine Ringnut 88 bilden. Der Kolben 85 besitzt einen
im Durchmesser verringerten Ansatz 89, der dichtend in
der Bohrung 80 geführt ist. Der Kolben 85 besitzt eine
gestufte Bohrung, in die sich hinein über den Ansatz 89
der Stangenabschnitt 83 hineinerstreckt. Am freien Ende des
Stangenabschnitts 83 ist eine Scheibe 90 angebracht.
Die gestufte Bohrung 91 ist am linken Ende des Kolbens
85 mittels einer Abstandsscheibe 92 dicht verschlossen.
Zwischen Abstandsscheibe 92 und der Scheibe 90 ist eine
Feder 93 angeordnet. Die Feder 93 ist schwächer als die
Ventilfeder 79. Das linke Ende der Zylinderbohrung 84
ist mit Hilfe einer Dichtscheibe 94 abgedichtet, die
mit Hilfe eines Federrings 95 festgelegt ist.
Im Ventilabschnitt 71 ist eine Bohrung 96 geformt, die
die Bohrung 80 mit einer Sekundärdruckquelle, beispiels
weise der Sekundärdruckmittelquelle (Luftbehälter 21) nach Fig. 1 und einer
Steueranordnung verbindet, beispielsweise der Steueran
ordnung 17 nach Fig. 1. Eine weitere Bohrung 97 verbin
det die Bohrung 80 mit Atmosphäre, wenn sich der Kolben
ansatz 89 in der in Fig. 5 gezeigten Stellung befindet.
In der in Fig. 4 gezeigten Stellung ist die Bohrung 97
von der Bohrung 80 getrennt. Eine dritte Bohrung 98 ver
bindet einen Druckraum 99 auf der dem Ventilsitz 77 zu
gekehrten Seite des Kolbens 85 ständig mit Atmosphäre.
Eine vierte Bohrung 100 ist an die Sekundärdruckmittelquelle
angeschlossen, beispielsweise den Luftbehälter 21
nch Fig. 1. In der in Fig. 5 gezeigten Stellung des
Kolbens 85 ist der Druckraum 99 mithin mit dem Druck
der Sekundärdruckmittelquelle beaufschlagt. In der in Fig. 4
gezeigten Stellung des Kolbens 85 ist die Bohrung 100
mit dem Ringraum 88 ausgerichtet.
Im Ventilabschnitt 71 ist ferner ein Oderglied 102 an
geordnet, dessen Ausgang, Bohrung 103, als Drosselboh
rung ausgeführt ist, die in den Druckraum 104 mündet,
der auf der dem Entlüftungsraum 99 gegenüberliegenden Seite
durch die Zylinderbohrung 84 gebildet ist. Der eine
Eingang des Odergliedes 102 wird von einer Bohrung 105
in dem Ventilabschnitt 71 gebildet, der ebenfalls in
der in Fig. 4 gezeigten Stellung des Kolbens 85 mit dem
Ringraum 88 in Verbindung ist. Der zweite Eingang des
Odergliedes 102 wird von einer Bohrung im Ventilabschnitt
gebildet, von dem in Fig. 4 ein Teil bei 106 dargestellt
ist. Dieser Bohrungsabschnitt 106 steht in Verbindung mit
einer Drosselbohrung 107, die im Ventilsitz 76 mündet.
Sie wird jedoch in der geschlossenen Stellung des Ven
tilglieds 77 gemäß Fig. 5 nicht verschlossen.
In den Druckraum 104 ist nahe der Abschlußscheibe 94
eine Entlüftungsbohrung 107 vorgesehen, die z. B. mit
einem Störfühler in Verbindung steht. Der nicht gezeigte
Störfühler kann z. B. durch eine mit Schmelzlot ver
schlossene Entlüftungsleitung gebildet werden. Es können
jedoch andere Fühler, z. B. Temperaturfühler vorgesehen
werden, die ein Entlüftungsventil im Ansprechfalle be
tätigen.
Die Beschreibung der Arbeitsweise dieses Hochtemperatur
sicherheitsventils erfolgt in Verbindung mit der pneu
matischen Steuerung von Feuerschutztüren auf Seeschiffen.
Der Primärdruck PO (Bordkompressoren) steht an der Boh
rung 75 an. In Betriebsstellung des Ventils (Fig. 4)
durchströmt die Druckluft bei Luftverbrauch in die Boh
rung 80 an der Ventilkugel 77 vorbei, welche durch die
Stangenabschnitte 82, 83 in Offenstellung gehalten wird.
Von der Bohrung 80 gelangt die Strömung in die Bohrung
96 zur nicht dargestellten Steueranordnung für die Tür
steuerung. An die Bohrung 96 ist, wie bereits erwähnt,
eine Sekundärdruckmittelquelle angeschlossen, die mithin ständig
mit Primärluft aufgefüllt wird. Ein Teilstrom gelangt
in die Bohrung 100 und von dieser über die Ringnut 88
und die Bohrung 105 zum Oderglied 102 und von dort über
die Drosselbohrung 103 in den Druckraum 104. Da die
Entlüftungsbohrung 107 im Normalfall verschlossen ist,
bildet sich im Druckraum 104 ein Druck, der den Kolben
85 nach rechts bis zum Anschlag in der Zylinderbohrung
84 verschiebt (Fig. 4), wodurch über die Stangenab
schnitte 82, 83 die Kugel 77 von ihrem Sitz 76 angeho
ben und die oben beschriebene Verbindung freigegeben
wird. Ferner ist eine Verbindung zwischen der Primär
luft und dem Druckraum 104 über die Drosselbohrung 107
und die Bohrung 106 und das Oderglied 102 hergestellt.
Mithin wird der Raum 104 durch Primär- oder Sekundär
druck beaufschlagt. Bei Ausfall der Primärenergie wird
der Raum 104 durch Sekundärdruck beaufschlagt.
Fällt die Primärdruckmittelquelle aus, kann eine Türbetätigung
ohne Nachspeisung durch den Primärdruck vorübergehend
von der Sekundärseite erfolgen. Vorzugsweise ist zwischen
der Sekundär- und der Primärdruckmittelquelle ein Rückschlag
ventil angeordnet, so daß Sekundärluft nicht über die
Bohrung 80 zur Primärseite entweichen kann. Allmählich
baut sich der Sekundärdruck ab, und entsprechend sinkt
auch der Druck im Raum 104. Dadurch kann die Feder
79 bei Unterschreiten dieses Druckes unter einen vorbe
stimmten Wert diesen überwinden und drückt die Kugel 77
gegen den Ventilsitz 76, wodurch die Bohrung 80 von dem
Primärdruck abgetrennt ist. Dadurch werden die Stan
genabschnitte 82, 83 sowie der Kolben 85 ebenfalls ver
schoben. Sobald die Kugel 77 an ihrem Sitz 76 anschlägt,
verschiebt die Feder 93 den Kolben bis zum Anschlag der
Distanzscheibe 92 an der Abschlußscheibe 84 (Fig. 5).
Die Entlüftungsbohrungen 97, 98 legen somit die Sekun
därmittelquelle über die Bohrung 96 und die Bohrung 100 an
Atmosphäre. Das Schutzventil befindet sich in
Schließstellung und eine Betätigung eines Verbrauchers
kann weder von der Sekundär- noch von der Primärdruckmittel
quelle erfolgen. Steht z. B. durch Reparatur der Primär
druckmittelquelle der Primärdruck wieder zur Verfügung, gelangt
über die Drosselbohrung 107 und die Bohrung 106 Primär
luft zum Oderglied 102, wodurch sich der Druckraum 104
allmählich wieder auffüllt und den Kolben 84 aus der
in Fig. 5 gezeigten in die in Fig. 4 gezeigte Stellung
zurückverstellt. Hierbei gelangt die Ringnut 88 wieder
in Übereinstimmung mit den Bohrungen 100 und 105, so
daß das Oderglied 102 auch mit Sekundärdruck beaufschlagt
wird. Der Kolbenansatz 89 verschließt die Entlüftungsboh
rung 97, und die Stangenabschnitte 82, 83 öffnen die
Ventilkugel 77, so daß Sekundärdruckmittelquelle und Steueranordnung
wieder mit Primärdruckmittel versorgt werden können.
Bewirkt infolge einer Temperaturerhöhung ein Temperatur
fühler oder dergleichen eine Entlüftung der Bohrung 107,
kommt es wieder zu einer Entlüftung des Druckraums 104
in der oben beschriebenen Weise und damit zu einem Ver
schließen des Ventilglieds 77 und einer Verschiebung des
Kolbens 85. Die Türsteuerung auf der Sekundärseite des
Ventils erhält somit keine Druckluft von der Primärdruckmittelquelle mehr.
Die Türsteuerung und der Sekundärdruckmittelquelle werden
über die Bohrungen 97, 80, 96 und 98, 100 entlüftet.
Ungewollte Türbewegungen können somit nicht mehr er
folgen. Die entlüftete Türsteuerung ermöglicht einen
Handbetrieb. Die Nachbelüftung des Druckraums 104 über
die Bohrungen 107 und 106 kann im Raum 104 keinen Druck
aufbau und somit keine Bewegung des Steuerkolbens 85
bewirken, da die Bohrung 107 einen viel größeren Quer
schnitt als die oben erwähnten Bohrungen aufweist.
Bei einem Brand, bei dem die Ventilanordnung erhitzt
wird, kann der Ventilabschnitt 71, der z. B. aus Alumi
nium besteht, zerstört werden. Der Sicherheitsabschnitt
70 hingegen kann Temperaturen bis zu 900°C und darüber
aushalten und für eine sichere Trennung des Primärsystems
vom Sekundärsystem sorgen. Die temperaturbedingte Ver
ringerung der Druckkraft der Ventilfeder 79 hat im aus
gelösten Zustand des Ventils keinen Einfluß auf die
Dichtheit desselben. Die Kugel 77 wird durch den wei
terhin anstehenden Primärdruck an ihrem Sitz 76 gehal
ten. Wenn der Leckverlust durch die Drosselbohrung 107
nicht statthaft oder erwünscht ist, kann z. B. innerhalb
dieser Bohrung ein Zusatzventil mit Schmelzlotauslösung
vorgesehen werden, das erforderlichenfalls die Bohrung
107 abschließt.
Claims (17)
1. Schutzventilanordnung in einer Strömungsmittelanordnung,
die mindestens einen Strömungsmittelverbraucher, eine
Primärdruckmittelquelle, eine Sekundärdruckmittelquelle
und eine Steueranordnung zur Steuerung der Druckbeauf
schlagung des Verbrauchers aus der Primärdruckmittel
quelle und der Sekundärdruckmittelquelle aufweist zur
wahlweisen Trennung im Störfall von den Druckmittel
quellen, dadurch gekennzeichnet, daß ein von einer
Feder (43, 79) in Schließrichtung vorgespanntes
Ventilglied (46, 77) in einem Ventilgehäuse (30, 70)
angeordnet ist, das von einem Stellglied (47, 82, 83)
normalerweise in Offenstellung gehalten ist und die
Primärdruckmittelquelle (PO) über einen ersten An
schluß (35, 96) mit der Steueranordnung (17) und
mit der Sekundärdruckmittelquelle verbindet, das Stell
glied (47, 82, 83) in der Offenstellung des Ventil
glieds (46, 77) eine Verbindung des Anschlusses mit
einem weiteren an Atmosphäre liegenden Anschluß (36,
97) normalerweise sperrt, in der Schließstellung des
Ventilglieds (46, 77) jedoch freigibt und am Stellglied
(47, 82, 83) eine Gegenkraft zur Feder (43, 79)
angreift und daß schließlich ein Störfühler mit dem
Ventilgehäuse (30, 70, 71) verbunden ist, der im
Störfall die Gegenkraft reduziert oder eliminiert
derart, daß das Ventilglied (46, 77) in Schließstellung
geht.
2. Schutzventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilglied (46) über eine Schmelzlotverbindung
im Ventilgehäuse (30) festgelegt ist.
3. Schutzventilanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Anschluß (37) über ein Rückschlag
ventil (63) mit der Sekundärdruckmittelquelle verbunden ist.
4. Schutzventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (47, 82, 83)
eine Stange aufweist, die unter Belassung eines Ring
kanals durch eine zum Ventilsitz (32, 76) führende
Bohrung (33, 80) geführt ist und an die Bohrung (33,
80) der Anschluß (37) für die Steueranordnung
und die Sekundärdruckmittelquelle angeschlossen ist.
5. Schutzventilanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stellglied (47) mit einem erwei
terten Abschnitt (48) über die Schmelzlotverbindung
eine mit der Sekundärdruckmittelquelle verbundene Kammer (34)
vom Ringkanal trennt und ein dem Ventilglied (46) ab
gewandter Abschnitt der Stange die Kammer (34) zum
Anschluß (37) öffnet, wenn das Ventilglied (46) durch
Schmelzen der Schmelzlotverbindung in die Schließ
stellung geht.
6. Schutzventilanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer (34) auf der der Erweiterung (48) gegen
überliegenden Seite durch eine Wand begrenzt ist, die
eine Öffnung aufweist, die durch eine mittels Schmelz
lot gehaltene Einsatzscheibe (54) luftdicht ve
schlossen ist und durch die beim Schmelzen des
Schmelzlotes der zugehörige Stangenabschnitt hindurch
tritt und die Öffnung unmittelbar mit der Sekundärdruckmittel
quelle verbindet.
7. Schutzventilanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Verbindung (58) zwischen dem
weiteren Anschluß und der Sekundärdruckmittelquelle hinter dem
Rückschlagventil (64) in Strömungsrichtung der Primär
strömung gesehen eine Drossel (59) geschaltet ist.
8. Schutzventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (43, 79)
und/oder das zentrierende Element (44, 78) aus einem
Material besteht, das niedrigeren Schmelzpunkt als das
Ventilglied (46, 77) und der Ventilsitz (32, 76) auf
weist.
9. Schutzventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied (82, 83) mit einem Kolben (85) ver
bunden ist, der in einer Zylinderbohrung (84) dichtend
verschiebbar ist, deren dem Ventilglied (77) gegen
überliegender Druckraum (104) über den Störfühler im
Störfall mit Atmosphäre verbindbar ist und daß der
Kolben (85) in Offenstellung des Ventilglieds (77)
die Sekundärdruckmittelquelle mit dem Druckraum (104) verbindet
und in der Schließstellung vom Druckraum (104) trennt.
10. Schutzventilanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (85) in der Schließstellung des Ventil
gliedes (77) den Anschluß (96) für die Sekundärdruckmittelquelle
mit einem zur Atmosphäre führenden Anschluß (97)
verbindet.
11. Schutzventilanordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Primärdruckmittelquelle über eine Drossel (107)
mit dem Druckraum (104) verbunden ist und in der Ver
bindung zwischen der Sekundärdruckmittelquelle und dem Druck
raum (104) ebenfalls eine Drossel (103) angeordnet
ist, wobei der Entlüftungsquerschnitt für den Druck
raum (104) größer ist als der wirksame Querschnitt
der Drosseln (107, 103).
12. Schutzventilanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (85) zwischen
axial beabstandeten Dichtabschnitten (86, 87) einen
Ringspalt (88) freiläßt, in den eine mit dem Druck
raum (104) in Verbindung stehende Bohrung (105) und
eine mit der Sekundärdruckmittelquelle verbundene Bohrung (100)
münden, wenn das Ventilglied (77) in Offenstellung
ist, die mit der Signalquelle verbundene Bohrung mit
dem gegenüberliegenden Druckraum (99) der Zylinder
bohrung (84) in Verbindung steht, wenn das Ventil
glied (77) in der Schließstellung ist und der gegen
überliegende Entlüftungsraum (99) über eine Bohrung (98)
ständig mit Atmosphäre in Verbindung steht.
13. Schutzventilanordnung nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche
9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied
(82, 83) mit einem Ansatz (89) des Kolbens (85)
zusammenwirkt, der Kolbenansatz (89) dichtend in der
Bohrung (80) zum Ventilsitz (76) verschiebbar ist
und in der Schließstellung des Ventilgliedes (77)
die Bohrung (80) gegenüber einer Lüftungsbohrung (97)
absperrt und in der Schließstellung des Ventilglieds
(77) freigibt.
14. Schutzventilanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (85) einen
Hohlraum (91) aufweist, das Stellglied mit einer
Stange (83) über ein Bohrung im Kolben (85) in den Hohl
raum eingreift und zwischen dem Ende (90) der Stange
(83) im Hohlraum und der gegenüberliegenden Wand
(92) eine Feder (93) angeordnet ist, die schwächer
als die Feder (79) ist.
15. Schutzventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse in zwei
Abschnitte (70, 71) unterteilt ist, von denen der
eine das Ventilglied (77) und den Ventilsitz (76)
enthaltende Abschnitt (70) aus hitzebesändigem
Metall und der andere alle übrigen Teile und
Bohrungen enthaltende Abschnitt (71) aus einem
leichten, einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweisenden
Material besteht, das vorzugsweise korrosionsbe
ständig ist.
16. Schutzventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied eine
Kugel (46, 77) ist, die mit einem konischen Ventil
sitz (32, 76) zusammenwirkt und eine Feder
(43, 79) über ein zentrierendes Element (44, 78) auf
die Ventilkugel (46) einwirkt.
17. Schutzventilanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das zentrierende Element (44) eine konische Aus
nehmung (45) aufweist, die die Kugel (46) teilweise
aufnimmt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19863601885 DE3601885A1 (de) | 1985-01-25 | 1986-01-23 | Schutzventilanordnung |
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---|---|---|---|
DE19858501842 DE8501842U1 (de) | 1985-01-25 | 1985-01-25 | Pneumatisches oder hydraulisches schutzventil zur steuerung eines verstellzylinders, insbesondere zur betaetigung von feuerschutztueren |
DE19863601885 DE3601885A1 (de) | 1985-01-25 | 1986-01-23 | Schutzventilanordnung |
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DE3601885A1 DE3601885A1 (de) | 1986-07-31 |
DE3601885C2 true DE3601885C2 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=25840347
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Country Status (1)
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---|---|---|---|---|
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1986
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Also Published As
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Owner name: KURT GRüTZMANN FEINMECHANIC GMBH, 23858 REINFELD, |
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8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: LöHER, HENNING, 22397 HAMBURG, DE |