DE10049611A1 - Gummilager mit Versteifungselement - Google Patents
Gummilager mit VersteifungselementInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Faxgerät für den mobilen Gebrauch mit einem Verarbeitungsschacht, welcher über mindestens eine Öffnung zur Ein- und Ausgabe von Dokumenten oder deren Kopien verfügt. Um trotz der für den mobilen Einsatz sehr geringen Abmessungen des Gerätes auch den Versand von Kopien großformatiger Vorlagen (mindestens A4-Format) zu ermöglichen schlägt die Erfindung vor, den Verarbeitungsschacht mittels mehrerer beweglich miteinander verbundener Segmente auszubilden, so dass er zusammenklappbar oder -faltbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gummilager mit einem oder mehreren, in das Elastomer des
Lagerkörpers einvulkanisierten Versteifungselementen, wobei das oder die annähernd
zylinderförmigen Versteifungselemente aus einem oder mehreren Einlegeteilen bestehen.
Das oder gegebenenfalls die Versteifungselemente sind in dem Elastomer um die
Lagerachse herum angeordnet und versteifen das Lager insbesondere im Hinblick auf radial
einwirkende Kräfte. Sie bestehen beispielsweise aus einem harten Kunststoff oder aus
Blech. Durch die Anzahl der Versteifungselemente sowie deren Material bzw. ihre
Dimensionierung hinsichtlich der Materialstärke kann die Verformungscharakteristik des
Lagers gezielt beeinflusst werden. Sofern das Lager mehrere Versteifungselemente aufweist,
sind diese in unterschiedlichen Abständen von der Lagerachse in den elastomeren
Lagerkörper integriert.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Lager, bei denen die Versteifungselemente aufgrund
ihrer Form oder, bei mehrteilig ausgebildeten Versteifungselementen, aufgrund der
Anordnung der Einlegeteile zueinander, benachbarte achsparallel verlaufende Kanten
aufweisen. Bei mehrteilig ausgebildeten Versteifungselementen sind solche Kanten im
Übergangsbereich zwischen den einzelnen Einlegeteilen gegeben. Auf der anderen Seite gibt
es Lager, bei denen das Versteifungselement zwar einteilig ausgebildet ist, aber einen in
axialer Lagerlängsrichtung durchgehend verlaufenden Schlitz bzw. Schnitt aufweist, so dass
auch hier zumindest zwei achsparallele Kanten gebildet sind. Der Schlitz ermöglicht ein
Öffnen oder Aufklappen des Lagerkörpers und vereinfacht so dessen Montage an einem
darin zu lagernden Stab.
Gummilager werden in großer Zahl im Automobilbau verwendet. Hier dienen letztere, bei
denen der Lagerkörper einen Längsschlitz aufweist, beispielsweise der Lagerung von
Stabilisatoren, also von Torsionsstäben, welche zur Verringerung der Kurvenneigung der
Fahrzeugkarosserie eingesetzt werden, um das Übersteuern des Fahrzeuges bei einer
Kurvendurchfahrt zu vermeiden. Für die Lagerung der Stabilisatoren bzw. Torsionsstäbe
kommen je nach der Konstruktionsvorgabe Gleitlager oder konventionelle Lager ohne
gleitfähige Lagerinnenflächen zum Einsatz.
Ein entsprechendes zur Lagerung von Stabilisatoren geeignetes Lager ist bereits durch die
DE 42 04 252 A1 bekannt geworden. Die Schrift beschreibt ein Kunststofflager, welches als
Gleitlager ausgeführt ist. Das Lager weist in bekannter Weises in der Längsrichtung einen
durchgehenden Schlitz durch den Lagerkörper auf. Das Versteifungselement ist durch ein in
den Lagerkörper integriertes Einlegeteil aus Kunststoff gebildet, welches eine gegenüber
dem übrigen Lagerkörper erhöhte Härte aufweist. Durch den sowohl das Elastomer als auch
die Versteifungseinlage durchragenden Längsschlitz kann das Lager zur Montage an einem
Stabilisator durch Aufdrücken seiner Halbschalen geöffnet werden. Nach dem Aufsetzen auf
den Stab schließt sich der Lagerkörper aufgrund seiner Materialelastizität und umgibt dann
den Stab ringförmig. In der Praxis wird das Lager anschließend mittels eines Bügels oder
dergleichen am Fahrzeugchassis montiert. Durch den das Lager umgebenden Bügel werden
dabei die Lagerschalen gegeneinander vorgespannt.
Eine weitere Ausführungsform eines solchen Lagers wird in der DE 44 13 666 C1
beschrieben. Bei dem in der Schrift dargestellten Lager weisen die beiden Lagerhalbschalen
an der dem Schlitz gegenüberliegenden Seite eine speziell ausgebildete Stegverbindung auf,
durch welche eine Lagerschale gegenüber der anderen um einen Drehpunkt um 180°
gekippt und somit das Lager aufgeklappt werden kann. Auch dieses Lager besitzt zur
Abstimmung seiner Verformungscharakteristik eine versteifende Einlage.
Ein Nachteil der bisher beschriebenen Lager besteht darin, dass axial verlaufende Kanten
des jeweils in dem Lagerkörper integrierten Versteifungselements nach der Montage des
Lagers und dem sich daran anschließenden Vorspannen seiner Lagerschalen bei
kardanischer Belastung infolge einer Relativbewegung zwischen den Halbschalen
aneinanderstoßen. Hierdurch reiben die Kanten aneinander, was wiederum unerwünschte
Geräusche verursacht. Ähnliches ist bei Lagern zu verzeichnen, bei denen zwar der
Lagerkörper nicht geschlitzt ist, aber das oder die Versteifungselemente aus mehreren
Einlegeteilen bestehen, die nach der Montage gegeneinander vorgespannten sind.
Technische Problemstellung der Erfindung ist es daher, ein Gummilager zu schaffen,
welches über ein oder mehrere Versteifungselemente zur Festlegung seiner
Verformungscharakteristik verfügt und bei dem trotz des Vorhandenseins zueinander
benachbarter und gegeneinander vorgespannter Kanten des oder der Versteifungselemente
bei kardanischer Beanspruchung keine Geräusche infolge aneinanderreibender harter Teile
verursacht werden.
Diese technische Problemstellung wird durch ein Gummilager mit den Merkmalen des
Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen bzw. Ausgestaltungen des
erfindungsgemäßen Gummilagers sind durch die Unteransprüche gegeben.
Das erfindungsgemäße Gummilager besteht in an sich bekannter Weise aus einem
Lagerkörper, bei welchem ein oder mehrere, ein- oder mehrteilige Versteifungselemente in
das Elastomer einvulkanisiert sind, die aufgrund ihrer Form oder ihrer mehrteiligen
Ausbildung zueinander, benachbarte achsparallel verlaufende Kanten aufweisen. In
erfindungswesentlicher Weise sind dabei die Einlegeteile, welche das oder die
Versteifungselemente bilden, so ausgeführt, dass die im montierten Zustand des Lagers
benachbarten und achsparallel verlaufenden Kanten des oder der Versteifungselemente ein
nicht geradliniges, zueinander komplementäres Kantenprofil aufweisen. Gleichzeitig sind die
zwischen den Kanten aufgrund ihrer Profilierung gebildeten Zwischenräume mit dem
Elastomer ausgefüllt. Durch das sich zwischen die Kanten setzende Elastomer wird ein
Aneinanderreiben der Kanten auch bei größerer kardanischer Belastung des Lagers
zuverlässig verhindert. Die von nach dem Stand der Technik ausgebildeten Lagern bei einer
solchen Belastung bekannte Geräuschentwicklung wird dadurch wirkungsvoll unterbunden.
Gemäß einer Ausgestaltung des Lagers weisen die aneinander angrenzenden, also
benachbarten Kanten der das oder die Versteifungselemente bildenden Einlegeteile mehrere
Aussparungen auf. Dem erfindungsgemäßen Grundprinzip folgend, nach welchem die
Kanten zueinander komplementär profiliert sind, sind diese Aussparungen jeweils bezogen
auf zwei benachbarte Kanten zueinander im Versatz angeordnet. Außerdem sind die
Abstände zwischen den Aussparungen jeweils geringer als die Länge der Aussparungen in
der gegenüberliegenden Kante. Die Konturen beider Kanten greifen dadurch,
selbstverständlich unter gleichzeitig mechanischer Entkopplung durch das dazwischen
eingeordnete Elastomer, kammartig bzw. verzahnend ineinander. Zur Ausbildung solcher
verzahnender Kanten sind unterschiedliche Profile denkbar. So können die Kanten durch
annähernd rechteckige Aussparungen oder aber auch sägezahnförmig, trapezförmig oder
ähnlich profiliert sein. Durch das verzahnende Ineinandergreifen der Einlegeteile wird bei
kardanischer Belastung zusätzlich verhindert, dass sich diese axial gegeneinander
verschieben.
Bei einer zweiteiligen Ausbildung des oder der Versteifungselemente sind die Einlegeteile
außerdem vorteilhafter Weise so gestaltet, dass die beiden Kanten jeweils eines Teils
zueinander ebenfalls komplementär profiliert sind. Hierdurch ist es möglich, für beide
Lagerhälften identische Einlegeteile zu verwenden. Diese lassen sich dabei aufgrund der
zuvor erläuterten Ausbildung unabhängig davon zusammenfügen, welches ihrer axialen
Enden beim Einlegen in die der Vulkanisation dienende Form in Richtung welches axialen
Lagerendes gedreht wird. Für den Einsatz zur Lagerung von Stäben, beispielsweise von
Stabilisatoren, weist das Elastomer eines solchermaßen ausgebildeten Lagers vorzugsweise
im Bereich eines der Übergänge zwischen den das oder die Versteifungselemente
ausbildenden Einlegeteilen einen axialen Längsschlitz auf, um die Montage des Lagers zu
erleichtern. Bei einer entsprechenden Gestaltung des die Einlegeteile einschließenden
Elastomers ist es aber auch möglich, die Montage ohne einen axialen Schlitz durch das
Elastomer zu unterstützen. So kann beispielsweise bei einem Lager mit einem
Versteifungselement aus zwei Einlegeteilen das Elastomer an Stelle eines durchgängigen.
Schlitzes jeweils im Bereich der Übergänge zwischen den beiden Einlegeteilen einen dünnen
Steg aufweisen. Dadurch kann der Lagerkörper zur Montage an einem Stab im Bereich
dieser Stege radial auseinandergezogen und gleichzeitig in axialer Richtung auf den Stab
geschoben werden. Sobald die für das Auseinanderziehen des Lagerkörpers radial nach
außen gerichteten Kräfte nicht mehr vorhanden sind, umschließt das Lager den zu lagernden
Stab eng an der dafür vorgesehenen Position.
Eine andere Ausbildungsform des Lagers ist durch eine einteilige Ausbildung des oder der
Versteifungselemente gegeben. Ein Versteifungselement ist hierbei quasi als ein
Zylindermantel ausgebildet, welcher jedoch für den Einsatz als Stabilisatorlager einen axial
verlaufenden Schlitz aufweist, der ein Aufdrücken oder Aufklappen des Lagers ermöglicht.
Zur weiteren Unterstützung des Öffnens und anschließenden Schließens des Lagers bei der
Montage sind bei dieser Ausgestaltungsform gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dem
durchgehenden Schlitz gegenüber bereichsweise sich ebenfalls in Längsrichtung
erstreckende Schlitze oder Ausnehmungen angeordnet. Hierdurch wird das Verformen des
gesamten Lagers bei der Montage vereinfacht.
Unabhängig davon, ob die Versteifungselemente ein- oder zweiteilig ausgebildet sind,
weisen außerdem die Flächen der sie ausbildenden Einlegeteile entsprechend einer
vorteilhaften Ausgestaltung des Lagers zusätzlich radial umlaufende Versteifungsrippen auf.
Durch deren Anzahl und Dimensionierung ist eine weitere Möglichkeit der gezielten
Beeinflussung der Verformungscharakteristik des Lagers, also seiner Kennung gegeben. Zur
Ausbildung von Axialanschlägen können außerdem an den axialen Enden der Einlegeteile
Radialflansche ausgebildet sein. Aus fertigungstechnischen Gründen erweist sich eine
Ausgestaltungsform des Lagers, bei der die Einlegeteile verteilt auf ihren Flächen mehrere
Durchbrüche (Bohrungen oder Ausstanzungen) aufweisen, als vorteilhaft. Dies ist insoweit
vorteilhaft als hierdurch das Elastomer bei der Vulkanisation durch diese Durchbrüche
hindurchtreten kann. Dadurch wird vermieden, dass während der Vulkanisation ein erhöhter
Druck auf die Versteifungselemente entsteht und diese in ungewollter Weise verformt
werden.
Die üblicherweise annähernd zylinderförmigen Versteifungselemente können durch eine
entsprechende Gestaltung der sie bildenden Einlegeteile auf ihrem Umfang abgeflachte
Bereiche aufweisen. Hierdurch entstehen für spezielle Einsatzzwecke Lager mit bezogen auf
ihren Umfang unterschiedlicher Kennung. Je nach dem Einsatzzweck kann der im
Wesentlichen aus dem Elastomer bestehende Lagerkörper des erfindungsgemäßen Lagers
auch auf ein metallisches Innenteil aufvulkanisiert sein oder zur Ausbildung eines Gleitlagers
an den Innenseiten einen oder mehrere gleitfähige Bereiche aufweisen. Ein im radial äußeren
Bereich des Lagerkörpers eingeordnetes, in der dargestellten Weise profiliertes
Versteifungselement kann zudem ein Gehäuse bzw. eine Außenhülse für das Lager
ausbilden.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Ein zweiteiliges Versteifungselement für das erfindungsgemäße Lager
Fig. 2 Ein Gummilager mit einem Versteifungselement gemäß Fig. 1 im leicht geöffneten
Zustand
Fig. 3 Das Gummilager nach Fig. 2 im geschlossenen (montierten) Zustand
Fig. 4 Ein einteiliges Versteifungselement für das erfindungsgemäße Gummilager.
In der Fig. 1 ist ein zweiteiliges Versteifungselement 3 für das erfindungsgemäße Lager in
einer räumlichen Darstellung wiedergegeben. Hierbei handelt es sich beispielsweise um zwei
entsprechend der Abbildung zusammengefügte Blechteile 4, 4', welche in der dargestellten
Weise zusammengefügt und in einer Vulkanisierform in den ansonsten im Wesentlichen aus
Gummi bestehenden Lagerkörper 1 einvulkanisiert werden. Klar zu erkennen ist die
gegenüber dem Stand der Technik abweichende Profilierung der in der Darstellung
aneinanderliegenden, also benachbarten Kanten 7, 7', 8, 8' der beiden das
Versteifungselement 3 bildenden Einlegeteile 4, 4'. In dem Beispiel nach der Fig. 1 sind
diese Kanten 7, 7', 8, 8' dadurch profiliert, dass sie abschnittsweise Aussparungen 11 bzw.
Ausstanzungen aufweisen. Dabei ist die Profilierung, dem erfindungsgemäßen Grundprinzip
entsprechend, so ausgebildet, dass die Aussparungen 11 der einander benachbarten
Kanten 7, 8 bzw. 7', 8' komplementär zueinander angeordnet sind. Die Abstände a
zwischen den Ausstanzungen sind gegenüber der radialen Erstreckung b der
Aussparungen 11 geringer bemessen. Hierdurch greifen die Einlegeteile 4, 4' kammartig
bzw. quasi verzahnend ineinander. Selbstverständlich sind für diesen Zweck auch andere als
in der Darstellung angegebene Profilierungsformen für die Kanten 7, 7', 8, 8' denkbar. In
der Darstellung liegen die profilierten Kanten 7, 7', 8, 8' der Einlegeteile 4, 4' aneinander.
Soweit hier in diesem Zusammenhang aber immer von benachbarten
Kanten 7, 7', 8, 8' bzw. 9, 10 die Rede ist, trägt dies der Tatsache Rechnung, dass es ein
wesentliches Element der Erfindung ist, dass gerade diese Kanten 7, 7', 8, 8' bzw. 9, 10
sich nach dem Einvulkanisieren des Versteifungselementes 3 in das den Lagerkörper 1 im
Wesentlichen ausbildende Elastomer 2 einander nicht mehr berühren. Vielmehr setzt sich
zwischen die aufgrund der komplementären Strukturierung der
Kanten 7, 7', 8, 8' bzw. 9, 10 entstehenden Lücken bei der Vulkanisation die später
aushärtende Gummimasse und verhindert beim Gebrauch des Lagers und der dabei
auftretenden kardanischen Beanspruchung das Aneinanderreiben der
Kanten 7, 7', 8, 8' bzw. 9, 10 und damit das Entstehen von Reibgeräuschen. Bei der in der
Fig. 1 dargestellten zweiteiligen Ausführung des Versteifungselements 3 sind die beiden
Kanten 7, 7' bzw. 8, 8' jedes einzelnen Teiles 4 bzw. 4' zueinander ebenfalls in
komplementärerer Weise profiliert. Hierdurch wird die Realisierung eines
axialsymmetrischen Versteifungsteiles 3 in fertigungstechnisch günstiger Weise aus zwei
identischen Einlegeteilen 4, 4' möglich, indem die Einlegeteile 4, 4', wie gezeigt,
zusammengefügt werden. Durch die beschriebene Ausbildung der Einlegeteile 4, 4' ist es
dabei völlig unerheblich, welches axiale Ende der Einlegeteile 4, 4' mit welchem axialen
Ende des späteren Lager zusammenfällt. Beim Einlegen der Teile in die
Vulkanisierungsform muss daher nicht auf deren axiale Orientierung geachtet werden. Für
den Vulka-Prozess ist es weiterhin von Vorteil, dass die Einlegeteile 4, 4' verteilt auf ihren
Flächen mehrere Durchbrüche 13 in Form von Bohrungen oder Ausstanzungen aufweisen.
Hierdurch kann der Gummi beim Vulkanisieren von einer Seite eines Einlegeteils 4 bzw. 4'
über die Durchbrüche 13 zur anderen Seite übertreten und so die Einlegeteile 4 bzw. 4
besser allseitig "umfließen", wodurch wiederum Kräfte abgebaut werden, welche zu einer
ungewollten Verformung der Einlegebleche 4 bzw. 4 führen könnten.
In der Fig. 2 ist das komplette Gummilager mit dem entsprechend der Erfindung an den
benachbarten Kanten (Schnittkanten) 7, 7', 8, 8' profilierten Versteifungselement 3
dargestellt. Es handelt sich hierbei um ein gemäß der zuvor erläuterten Fig. 1 aus zwei
Einlegeteilen 4, 4' bestehendes Versteifungselement 3. Das Lager weist einen Längsschlitz 6
auf, welcher bezogen auf das Versteifungselement 3 selbstverständlich mit einer der
Übergangsstellen zwischen den beiden das Versteifungselement 3 ausbildenden
Einlegeteilen 4, 4' zusammenfällt. Zur Montage, beispielsweise auf einen Torsionsstab
(Stabilisator), kann das Lager gemäß der in der Fig. 2 gegebenen Darstellung leicht geöffnet
werden kann. Im geöffneten Zustand wird das Lager auf den Stab geschoben, wo es sich
dann aufgrund der durch seine Materialeigenschaften bedingten Rückstellkräfte wieder
schließt. Mit einer Schelle oder dergleichen wird das Lager schließlich, im Falle seiner
Anwendung zur Lagerung von Kraftfahrzeugstabilisatoren, am Chassis eines Kraftfahrzeugs
befestigt. Dabei werden die Lagerhalbschalen, also auch die darin eingebetteten Halbschalen
(Einlegeteile 4, 4') des Versteifungselements 3 gegeneinander vorgespannt.
Die Fig. 3 zeigt das Lager im geschlossenen Zustand nach der Montage, jedoch ohne Dar
stellung einer gegebenenfalls zur Befestigung verwendeten Schelle. Es ist klar zu erkennen,
wie die zueinander komplementär angeordneten Aussparungen 11 bzw. Ausstanzungen der
Einlegeteile 4, 4' kammartig ineinandergreifen. Allerdings sind die zwischen ihnen
gebildeten Zwischenräume durch das den übrigen Lagerkörper 1 bildende Elastomer 2
ausgefüllt, so dass die Teile auch bei größerer kardanischer Belastung mit ihren
Kanten 7, 7', 8, 8' bzw. 9, 10 nicht unmittelbar in Berührung kommen. Dadurch wird ein
Aneinanderreihen der Teile und folglich eine hieraus bei Lagern nach dem Stand der
Technik resultierende Geräuschentwicklung vermieden. Entsprechend dem vorgesehenen
Einsatzzweck des Lagers können die Einlegeteile 4, 4' bzw. 5 an ihren axialen Stirnseiten
abweichend von der dargestellten Ausführungsform noch einen Radialflansch aufweisen,
welcher einen axialen Anschlag zur Begrenzung axialer Kräfte bildet. Sofern es sich bei dem
Lager um ein Gleitlager handelt, verfügt es an seinen Innenseiten außerdem über
entsprechend ausgebildete Gleitflächen, welche ebenfalls im Zuge der Vulkanisation in den
Lagerkörper 1 integriert werden.
Die Fig. 4 zeigt eine einteilige Ausführungsform des Versteifungselements 3'. Bei dieser
Ausbildung sind lediglich zwei aneinandergrenzende Materialkanten 9, 10 vorhanden. Diese
sind aber, dem dargestellten erfindungsgemäßen Prinzip folgend, ebenfalls in
komplementärerer Weise zueinander profiliert. Um die Montage eines mit einem derartigen
einteiligen Versteifungselement 3' versehenen Lagers zu erleichtern, weist das Einlegeteil 5
in seiner Umfangsfläche auf der den mit den profilierten Kanten 9, 10 gegenüberliegenden
Seite mehrere in Längsrichtung verlaufende Schlitze bzw. Durchbrüche 12, 12' auf.
Hierdurch wird das Verformen des Lagers beim Aufschieben auf beispielsweise einen
Stabilisatorstab deutlich vereinfacht. Die Länge und die Anzahl der zweckmäßigerweise
hierfür vorzusehenden Durchbrüche 12, 12' hängt dabei vom Material des Einlegeteiles 5
und dessen Materialstärke ab. Diese Parameter wiederum sind abhängig vom gewünschten
Verformungsverhalten des Lagers.
1
Lagerkörper
2
Elastomer
3
,
3
' Versteifungselement
4
,
4
' Einlegeteil (Blechteil)
5
Einlegeteil (Blechteil)
6
Schlitz, Längsschlitz
7
,
7
' Kante
8
,
8
' Kante
9
Kante
10
Kante
11
Aussparung
12
,
12
' Schlitz, Durchbruch
13
Durchbruch
a Abstand (zwischen Aussparungen
a Abstand (zwischen Aussparungen
11
)
b axiale Länge (einer Aussparung
b axiale Länge (einer Aussparung
11
)
Claims (11)
1. Gummilager, bei dem in das Elastomer des Lagerkörpers zwischen der Lagerinnen
fläche und der Lageraußenfläche ein oder mehrere, annähernd zylinderförmige
Versteifungselemente (3; 3') einvulkanisiert sind, welche jeweils aus einem oder
mehreren, sich in axialer Richtung erstreckenden Einlegeteilen (4, 4'; 5) bestehen,
wobei einteilig ausgebildete Versteifungselemente (3'), aufgrund ihrer Form, und
mehrteilig ausgebildete Versteifungselemente (3), aufgrund der Anordnung der Ein
legeteile (4, 4') zueinander, benachbarte achsparallel verlaufende
Kanten (7, 7', 8, 8'; 9, 10) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils
einander benachbarten Kanten (7, 7', 8, 8'; 9, 10) ein nicht geradliniges, zueinander
komplementäres Kantenprofil aufweisen und zwischen den Kanten (7, 7', 8, 8'; 9, 10)
aufgrund ihrer Profilierung gebildete Zwischenräume mit dem Elastomer (2) ausgefüllt
sind.
2. Gummilager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einander benachbarten
achsparallelen Kanten (7, 7', 8, 8'; 9, 10) des oder der Versteifungselemente (3; 3')
mehrere, vorzugsweise gleichmäßig beabstandete Aussparungen (11) aufweisen, wobei
die in dieser Weise profilierten Kanten (7, 7', 8, 8'; 9, 10) durch einen zwischen ihren
ausgesparten Bereichen, aufgrund der zueinander komplementären Ausbildung,
bestehenden Versatz und dadurch, dass der Abstand (a) zwischen zwei
Aussparungen (11) einer Kante (7, 7'; 9) geringer ist als die axiale Länge (b) der auf
der Kante (8, 8'; 10) gegenüberliegenden Aussparung, bei gleichzeitiger mechanischer
Entkopplung durch das Elastomer (2), kammartig oder verzahnend ineinandergreifen.
3. Gummilager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die
Versteifungselemente (3) durch zwei identische Einlegeteile (4, 4') ausgebildet sind,
wobei die beiden axial verlaufenden Kanten (7, 7') bzw. (8, 8') jedes Einlege
teils (4, 4') zueinander komplementär profiliert sind.
4. Gummilager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die
Versteifungselemente (3') jeweils als ein annähernd zylinderförmiges Einlegeteil (5) mit
einem axialen Längsschlitz (6) ausgebildet sind, dessen Kanten (9, 10) ein nicht
geradliniges, zueinander komplementäres Kantenprofil aufweisen.
5. Gummilager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Verstei
fungselemente (3') auf ihrer dem Schlitz (6) gegenüberliegenden Seite abschnittsweise
von ebenfalls in Achsrichtung verlaufenden Schlitzen (12, 12') durchbrochen sind.
6. Gummilager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Flächen des oder der Versteifungselemente (3, 3') zur Ausbildung zusätzlicher, radial
umlaufender Versteifungsrippen abschnittsweise profiliert sind.
7. Gummilager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das oder
die Versteifungselemente (3, 3') an ihren axialen Enden einen Radialflansch aufweisen,
welcher einen Anschlag für axial eingetragene Kräfte ausbildet.
8. Gummilager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Einlegeteile (4, 4'; 6), welche das oder die Versteifungselemente (3, 3') ausbilden,
verteilt auf ihren Flächen mehrere Durchbrüche (13) in Form von Bohrungen oder
Ausstanzungen aufweisen.
9. Gummilager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das oder
die Versteifungselemente (3, 3') abweichend von ihrer im Wesentlichen zylindrischen
Form auf ihrem Umfang abgeflachte Bereiche aufweisen.
10. Gummilager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, welches ausgebildet als Gleitlager an
den Lagerinnenseiten einen oder mehrere gleitfähige Bereiche aufweist.
11. Gummilager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei welchem der elastomere Lager
körper mit dem oder den Versteifungselementen (3, 3') auf ein metallisches Innenteil
aufvulkanisiert ist.
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