Die Erfindung betrifft einen Breitbandtreiber für Signale,
die in verschiedenen Frequenzbereichen übertragen werden.
Aus ZOJER, B., KOBAN, R. PICHLER, J.: "A broadband high
voltage SLIC for a Splitter- and Transformer-less Combined
ADSL-Lite/POTS Linecard". 9. Februar 2000, Digest of Techni
cal Papers, ISSCC 2000, S. 304-305, ist ein breitbandiger
Hochspannungs-SLIC (SLIC: Subscriber line interface circuit)
bekannt. Die SLIC-Schaltung besteht dabei aus einer ersten
und zweiten Breitband-Treiberschaltung.
In vielen Kommunikationssystemen werden DC-Spannungen bzw.
niederfrequente Signale und hochfrequente Signale über eine
Signalleitung übertragen. Bei einem xDSL-Übertragungssystem
werden über die Zweidraht-Telefonleitung sowohl hochfrequente
Datensignale als auch niederfrequente Sprachsignale bzw.
Gleichspannungen übertragen. Die DC-Spannungen bzw. Gleich
spannungsanteile dienen zur Versorgung des Telefon-Endgeräts
und zur Erzeugung von Klingel- bzw. Ruftönen. Diese übertra
genen Gleichspannungen weisen oft Spannungsamplituden von
mehr als 100 Volt auf. Dies macht eine sehr hohe Versorgungs
spannung für die zugehörige Treiberschaltung notwendig. Dem
gegenüber weisen die hochfrequenten Signalanteile zur Über
tragung von Daten eine deutlich kleinere Spannungsamplitude
auf. Aufgrund der niederohmigeren Lastimpedanz rufen die
hochfrequenten Signalanteile jedoch große Versorgungsströme
hervor, die der Leistungsversorgung zugehörigen Treiberschal
tung entnommen werden. Dies führt zu sehr hohen Verlustleis
tungen in der Treiberschaltung, die bei Full-rate-ADSL-
Systemen in Verbindung mit analogen Sprachfunktionen eine In
tegration der Treiberschaltung verhindert. Eine Treiberschal
tung, die sowohl niederfrequente Signale mit hohen Amplituden
als auch hochfrequente Signale mit niedrigen Amplituden zur
Übertragung über eine Übertragungsstrecke aufbereitet, ist
nur schwierig zu realisieren, da hier gegensätzliche schal
tungstechnische Anforderungen, wie beispielsweise hohe Span
nungsamplituden einerseits und hohe Geschwindigkeit anderer
seits aufeinandertreffen.
Bei den bisherigen Kommunikationssystemen werden daher ver
schiedene Treiberschaltungen für die niederfrequenten Signal
anteile und die hochfrequenten Signalanteile zur Verfügung
gestellt. Fig. 1 zeigt einen Treiber nach dem Stand der Tech
nik. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Treiber ist der Signal
ausgang einer niederfrequenten Hochspannungstreiberschaltung
mit einer hohen Versorgungsspannung bis 150 Volt und der Sig
nalausgang einer hochfrequenten treibbaren Treiberschaltung
mit einer niedrigen Versorgungsspannung von 10 bis 30 Volt
über einen Signalsplitter parallel geschaltet.
Der Splitter besteht aus einem Tiefpaßfilter und einem Hoch
paßfilter. Dabei ist das Tiefpaßfilter an den Ausgang der
niederfrequenten Hochspannungstreiberschaltung geschaltet und
das Hochpaßfilter HP an den Ausgang der hochfrequenten Breit
band-Treiberschaltung. Die niederfrequente Hochspannungstrei
berschaltung erhält das zu übertragende Sprachsignal sowie
die Gleichspannungen zur Versorgung des Endgeräts oder zur
Erzeugung von Ruftönen. Die hochfrequente Breitband-
Treiberschaltung erhält ein hochfrequentes Datensignal, bei
spielsweise ein xDSL-Datensignal, das durch das Hochpaßfilter
HP gefiltert an die Übertragungsstrecke abgegeben wird. Bei
der Übertragungsstrecke handelt es sich beispielsweise um ei
ne Zweidraht-Telefonleitung. Die niederfrequente Hochspan
nungstreiberschaltung ist über das Tiefpaßfilter TP und die
hochfrequente Breitband-Treiberschaltung ist über das Hoch
paßfilter HP an einen Leitungsknoten K angeschlossen. Das
Tiefpaßfilter TP und das Hochpaßfilter HP sind notwendig, da
die beiden Treiberschaltungen Spannungstreiber mit einem nie
derohmigen Signalausgang sind. Das Hochpaßfilter HP und das
Tiefpaßfilter TP des Signalsplitters verhindern so, dass die
Signalausgänge der beiden Treiberschaltungen kurzgeschlossen
werden. Das Tiefpaßfilter TP und das Hochpaßfilter HP sind
Filter höherer Ordnung zur scharfen Signaltrennung. Der
Splitter muß hohe Anforderungen bezüglich Linearität und Güte
erfüllen. Die Filter des Splitters sind aus passiven Baukom
ponenten aufgebaut. Das Tiefpaßfilter kann dabei nicht als
RC-Filter aufgebaut werden, da diese zu hohe Leistungsverlus
te aufweisen. Das Tiefpaßfilter TP wird daher aus Induktivi
täten L und Kapazitäten C aufgebaut, wobei insbesondere die
Induktivitäten L schaltungstechnisch nur sehr aufwendig rea
lisierbar und darüber hinaus nicht integrierbar sind. Demzu
folge herkömmliche Splitter relativ groß und nur kosteninten
siv herstellbar.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Breitbandtreiber für Signale, die in verschiedenen Frequenz
bereichen übertragen werden, zu schaffen, der schaltungstech
nisch einfach realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Breitbandtrei
ber mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die Erfindung schafft einen Breitbandtreiber für Signale, die
in verschiedenen Frequenzbereichen übertragen werden, mit
einer ersten Breitband-Treiberschaltung zum Treiben von ers
ten Signalen mit Signalfrequenzen, die in einem ersten Fre
quenzbereich liegen,
einer zweiten Breitband-Treiberschaltung zum Treiben von
zweiten Signalen mit Signalfrequenzen, die in einem zweiten
Frequenzbereich liegen,
wobei mindestens eine der beiden Breiband-Treiberschaltungen
eine frequenzabhängiger Mitkopplungsschaltung zur Impedanz
synthese einer frequenzabhängigen Ausgangsimpedanz der Breit
band-Treiberschaltung aufweist und die Ausgangsimpedanz in
dem ersten Frequenzbereich und in dem zweiten Frequenzbereich
unterschiedlich hoch ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Breitbandtreibers ist die erste Breitband-Treiberschaltung
zum Treiben niederfrequenter Sprachsignale, niederfrequenter
Klingelsignale und von Gleichspannungssignalen vorgesehen.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die zweite
Breitband-Treiberschaltung zum Treiben hochfrequenter Daten
signale vorgesehen.
Der ersten Breitband-Treiberschaltung ist vorzugsweise eine
Signal-Vorverstärkerschaltung vorgeschaltet.
Bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Breit
bandtreibers koppelt die Mitkopplungsschaltung einen Signal
ausgang der ersten Breitband-Treiberschaltung an einen Sig
naleingang der ersten Breitband-Treiberschaltung.
Bei einer zweiten alternativen Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Breitbandtreibers koppelt die Mitkopplungsschal
tung den Signalausgang der ersten Breitband-Treiberschaltung
an einen Signaleingang der Signal-Vorverstärkerschaltung.
Die Mitkopplungsschaltung weist vorzugsweise eine komplexe
Impedanz auf.
Die Mitkopplungsschaltung enthält dabei vorzugsweise einen
Kondensator.
Die komplexe Impedanz der Mitkopplungsschaltung sinkt vor
zugsweise mit zunehmender Frequenz des mitgekoppelten Sig
nals.
Die Breitband-Treiberschaltungen sind bei einer besonders be
vorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Breitband
treibers voll-differentiell aufgebaut.
Die Signalvorverstärkerschaltung ist vorzugsweise
voll-differentiell aufgebaut.
Die Signalausgänge der beiden Breitband-Treiberschaltungen
sind vorzugsweise parallel geschaltet und über einen Signal
ausgang des erfindungsgemäßen Breitbandtreibers an einen Ü
bertragungskanal angeschlossen.
Bei dem Übertragungskanal handelt es sich vorzugsweise um ei
ne Zweidraht-Telefonleitung.
Dem Signalausgang der zweiten Breitband-Treiberschaltung ist
vorzugsweise ein Trafoschaltung nachgeschaltet.
Bei dem hochfrequenten Datensignal, das durch die zweite
Breitband-Treiberschaltung getrieben wird, handelt es sich
vorzugsweise um ein xDSL-Datensignal, insbesondere ein ADSL-
Datensignal.
Im weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen des erfin
dungsgemäßen Breitbandtreibers unter Bezugnahme auf die bei
gefügten Figuren zur Erläuterung erfindungswesentlicher Merk
male beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Treiber nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Breitband
treibers;
Fig. 3 ein Schaltungsdiagramm einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Breitbandtreibers;
Fig. 4 einen Ausgangsimpedanzverlauf der ersten Breitband-
Treiberschaltung zum Treiben niederfrequenter Signale bei der
in Fig. 3 dargestellten ersten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Breitbandtreibers;
Fig. 5 eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Breitbandtreibers mit voll-differentiell aufge
bauten Schaltungskomponenten.
Wie man aus Fig. 2 erkennen kann, weist der erfindungsgemäße
Breitbandtreiber 1 einen ersten Signaleingang 2 zum Empfang
von Gleichspannungs-Signalanteilen und Klingelsignalen und
einen zweiten Signaleingang 3 zum Empfang niederfrequenter
Sprachsignale.
Der erfindungsgemäße Breitbandtreiber 1 besitzt einen weite
ren Signaleingang 7 zum Empfang eines hochfrequenten Daten
signals, insbesondere eines xDSL-Datensignals.
Der erfindungsgemäße Breitbandtreiber 1 weist einen Signal
ausgang 12 auf, der an eine Übertragungskanal 13, bei
spielsweise eine Zweidraht-Telefonleitung, angeschlossen ist.
Der Breitbandtreiber 1 enthält eine Summationsschaltung 14,
die über Leitungen 15, 16 mit den beiden ersten Signaleingän
gen 2, 3 verbunden ist und die Gleichspannungsanteile bzw.
niederfrequenten Klingeltöne, die an dem ersten Signaleingang
2 anliegen, und die niederfrequenten Sprachsignale, die an
dem zweiten Signaleingang 3 anliegen, addiert und überlagert
über eine Leitung 17 an einen Signaleingang 18 einer ersten
Breitband-Treiberschaltung 19 innerhalb des erfindungsgemäßen
Breitbandtreibers 1 abgibt. Die erste Breitband-
Treiberschaltung 19 dient zum Treiben der niederfrequenten
Signale, deren Signalfrequenzen in einem ersten niedrigen
Frequenzbereich liegen. Die erste Breitband-Treiberschaltung
19 weist einen Signalausgang 20 auf, der über eine Leitung 21
mit einem Knoten 22 verbunden ist. Der Signalknoten 22 liegt
über eine interne Leitung 23 an dem Signalausgang 12 des er
findungsgemäßen Breitbandtreibers 1 an.
Der Breitbandtreiber 1 besitzt ferner eine zweite Breitband-
Treiberschaltung 24, deren Signaleingang 25 über eine Leitung
26 an dem dritten Signaleingang 7 des Breitbandtreibers 1 zum
Empfang der hochfrequenten Datensignale anliegt. Die zweite
Breitband-Treiberschaltung 24 besitzt ferner einen Signalaus
gang 27, der über ein Hochpassfilter 27a und über eine Lei
tung 28 an dem Knoten 22 angeschlossen ist. Die beiden Sig
nalausgänge 20, 27 der ersten und zweiten Breitband-
Treiberschaltung 19, 24 sind parallel an die Übertragungs
strecke angeschlossen.
Die erste Breitband-Treiberschaltung 19 dient zum Treiben der
niederfrequenten Sprachsignale, der Gleichspannungsanteile
sowie der niederfrequenten Ruftöne, deren Signalfrequenzen in
einem ersten niedrigen Frequenzbereich liegen. Die parallel
geschaltete zweite Breitband-Treiberschaltung 24 ist zum
Treiben von hochfrequenten Datensignale vorgesehen, deren
Signalfrequenzen in einem zweiten höheren Frequenzbereich
liegen. Dabei weist mindestens eine der beiden Breitband-
Treiberschaltungen 19, 24 eine frequenzabhängige Mitkopp
lungsschaltung zur Impedanzsynthese einer frequenzabhängigen
Ausgangsimpedanz der Breitband-Treiberschaltung auf. Die
durch die Mitkopplungsschaltung erzeugte frequenzabhängige
Ausgangsimpedanz einer der beiden Breitband-Treiberschal
tungen 19, 24 ist dabei in dem ersten Frequenzbereich und dem
zweiten Frequenzbereich unterschiedlich.
Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Breitbandtreibers, bei der die erste Breitband-
Treiberschaltung 19 eine frequenzabhängige Ausgangsimpedanz
aufweist, die in einem niederen Frequenzbereich niedrig ist
und in einem hohen Frequenzbereich hoch ist.
Die erste Breitband-Treiberschaltung 19 enthält einen Ein
gangswiderstand 29, der an den Signaleingang 18 angeschlossen
ist. Der Eingangswiderstand 29 liegt über eine Leitung 30 an
einem nicht-invertierenden Eingang 31 eines Operationsver
stärkers 32 an. Der Operationsverstärker 32 wird über Versor
gungsspannungsanschlüsse 33, 34 mit einer Versorgungsspannung
VDDa, VSSa versorgt. Zum Treiben der hochfrequenten Gleichspan
nungsanteile beträgt die Versorgungsspannung des Operations
verstärkers 32 mehr als 140 Volt. Der Operationsverstärker 32
besitzt einen Signalausgang 35, der über eine Leitung 36 mit
einem Ausgangswiderstand 37 der ersten Breitband-
Treiberschaltung 19 verbunden ist. An einem Verzweigungskno
ten 38 ist der Signalausgang 35 des Operationsverstärkers 32
über eine Gegenkopplungsleitung 39 mit einem invertierenden
Signaleingang 40 des Operationsverstärkers 32 verbunden. Der
Ausgangswiderstand 37 ist über eine Leitung 41 mit dem Sig
nalausgang 20 der ersten Breitband-Treiberschaltung 19 ver
bunden. Dabei ist der Signalausgang 20 über eine Mitkopp
lungsleitung 42 mit einem Signaleingang 43 einer Mitkopp
lungsschaltung 44 verbunden. Die Mitkopplungsschaltung 44 be
sitzt einen Signalausgang 45, der über eine Leitung 46 an ei
nem Knoten 47 mit der Leitung 30 verbunden ist. Die Mitkopp
lungsschaltung 44 bewirkt eine Impedanzsynthese der Ausgangs
impedanz der ersten Breitband-Treiberschaltung 19. Aufgrund
der Impedanzsynthese weist die erste Breitband-
Treiberschaltung eine frequenzabhängige Ausgangsimpedanz auf.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform koppelt die Mit
kopplungsschaltung 44 den Signalausgang 20 der ersten Breit
band-Treiberschaltung 19 an den Signaleingang der ersten
Breitband-Treiberschaltung 19. Die Mitkopplungsschaltung 44
weist eine komplexe Impedanz auf. Dabei besteht die Mitkopp
lungsschaltung 44 bei der in Fig. 3 dargestellten Ausfüh
rungsform aus einem Kondensator mit einer komplexen Impedanz,
die mit zunehmender Signalfrequenz sinkt.
Die Ausgangsimpedanz des Signalausgangs 20 der ersten Breit
band-Treiberschaltung 19 beträgt:
wobei
C44 die Kapazität des Mitkopplungskondensators 44,
R29 der Widerstand des Eingangswiderstandes 29, und
R37 der Widerstand des Ausgangswiderstandes 37 ist.
Fig. 4 zeigt den Frequenzgang der Ausgangsimpedanz Zaus der
ersten Breitband-Treiberschaltung 19 in dem in Fig. 3 darge
stellten erfindungsgemäßen Breitbandtreiber 1. Die Ausgangs
impedanz Zaus und die Frequenz f sind dabei logarithmisch dar
gestellt. Bis zu einer unteren Grenzfrequenz fu der Ausgangs
impedanz zeigt Zaus im wesentlichen den Wert des Ausgangswi
derstandes R37. Zwischen der unteren Grenzfrequenz fu und ei
ner oberen Grenzfrequenz fo steigt die Ausgangsimpedanz Zaus
stark an und weist oberhalb der oberen Grenzfrequenz fo einen
Widerstandswert auf, der im wesentlichen dem Widerstand des
Eingangswiderstandes 29 entspricht.
Für die obere und untere Grenzfrequenz gilt:
Bei xDSL-Anwendungen des erfindungsgemäßen Breitbandtreibers
1 beträgt die untere Grenzfrequenz fu etwa 14 kHz und die o
bere Grenzfrequenz fo etwa 138 kHz. Der Eingangswiderstand
des Widerstandes 29 beträgt typischerweise etwa 5 bis 10 kΩ,
während der Widerstand des Ausgangswiderstandes 37 bei etwa
200 Ω liegt. Die Kapazität des Mitkopplungskondensators 44
liegt im Nanofarad-Bereich. Die hohe Ausgangsimpedanz Zaus im
hohen Frequenzbereich verhindert einen Kurzschluß mit dem in
diesem Frequenzbereich niederohmigen Signalausgang der zwei
ten Breitband-Treiberschaltung 24.
Wie man aus Fig. 3 erkennen kann, enthält der erfindungsgemä
ße Breitbandtreiber der dort dargestellten bevorzugten Aus
führungsform eine zweite Breitband-Treiberschaltung 24 für
die hochfrequenten xDSL-Datensignale. Der Signaleingang 25
der zweiten Breitband-Treiberschaltung 24 ist über eine Lei
tung 48 mit dem nicht-invertierenden Signaleingang 49 eines
Operationsverstärkers 50 verbünden. Der Operationsverstärker
50 erhält über Versorgungsspannungsanschlüsse 51, 52 eine
Versorgungsspannung VDDb, VSSb. Die Versorgungsspannung liegt
dabei vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 30 Volt. Der
Operationsverstärker 50 weist ein Signalausgang 53 auf, der
über eine Signalleitung 54 an einen Ausgangswiderstand 25a
angeschlossen ist. Bei einem Verzweigungsknoten 55 ist der
Signalausgang 53 des Operationsverstärkers 50 über eine Kop
pelleitung 56 mit einem invertierenden Signaleingang 57 des
Operationsverstärkers 50 verbunden. Die zweite Breitband-
Treiberschaltung 24 enthält ferner einen Kondensator 58, der
über einen Ausgangswiderstand 25a an den Signalausgang 27 der
Breitband-Treiberschaltung 24 angeschlossen ist. Der Konden
sator 58 wirkt als analoges Hochpaßfilter für die hochfre
quenten Datensignale.
Die beiden Operationsverstärker 32, 50 der beiden Breitband-
Treiberschaltungen 19, 24 sind beide breitbandig aufgebaut.
Der Operationsverstärker 50 benötigt beispielsweise zum Trei
ben von ADSL-Datensignalen eine Signalbandbreite von etwa
1,1 MHz. Für die Impedanzsynthese weist der Operationsver
stärker 32 der ersten Breitband-Treiberschaltung ebenfalls
eine derartig hohe Signalbandbreite von etwa 1,1 MHz auf.
Darüber hinaus besitzen die beiden Operationsverstärker 32,
50 vorzugsweise eine Linearität von über 65 dB.
Fig. 5 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Breitbandtreibers 1. Bei der in Fig. 5 dar
gestellten Ausführungsform sind die wesentlichen Schaltungs
komponenten voll-differentiell aufgebaut. Darüber hinaus kop
peln die Mitkopplungsschaltungen 44a, 44b die Signalausgänge
20a, 20b der ersten Breitband-Treiberschaltung an einen Sig
nalknoten 72a, 72b einer Signal-Vorverstärkerschaltung 60. An
dem Signaleingang 59 der Signal-Vorverstärkerschaltung 60
liegen die niederfrequenten Sprachsignale, die niederfrequen
ten Klingelsignale sowie die Gleichspannungssignale an. Die
Signal-Vorverstärkerschaltung 60 enthält einen voll-
differentiell aufgebauten Operationsverstärker 61 mit einem
nicht-invertierenden Signaleingang 62, einem invertierenden
Signaleingang 63, einem Gleichtaktsignaleingang 64, einem in
vertierten Signalausgang 65 und einem nicht-invertierten Sig
nalausgang 66. Darüber hinaus wird der voll-differenziell
aufgebaute Operationsverstärker 61 über Versorgungsspannungs
anschlüsse 67, 68 mit einer Versorgungsspannung VDD, Vss ver
sorgt. Die angelegte Gleichtaktspannung beträgt vorzugsweise
(VDD + VSS)/2. An den Signaleingängen 59a, 59b der Signal-
Vorverstärkerschaltung 60 sind Eingangswiderstände 69a, 69b
vorgesehen, die über Leitungen 70a, 70b mit den Eingängen 62,
63 des Operationsverstärkers 61 verbunden sind. Die Signal-
Vorverstärkerschaltung 60 enthält ferner Gegenkopplungswider
stände 71a, 71b. Der Ausgang 45a, 45b der Mitkopplungsschal
tungen 44a, 44b ist über Leitungen 46a, 46b und über Signal
knoten 72a, 72b an die Leitungen 70a, 70b angeschlossen. An
Signalknoten 73a, 73b sind die Gegenkopplungswiderstände 71a,
71b über Leitungen 74a, 74b mit den Signalknoten 73a, 73b
verbunden. Die Gegenkopplungswiderstände 71a, 71b sind ferner
über Leitungen 75a, 75b mit den nicht-invertierenden Signal
eingängen 31a, 31b der Operationsverstärker 32a, 32b der ers
ten Breitband-Treiberschaltung 19 verbunden. Der invertieren
de Signalausgang 65 des voll-differentiellen Operationsver
stärkers 61 liegt über eine Leitung 76a und einem Knoten 77a
an der Verbindungsleitung 75a an. Der nicht-invertierende
Signalausgang 66 des Operationsverstärkers 61 liegt über eine
Leitung 76b und einen Knoten 77b an der Verbindungsleitung
75b an.
Die Signalverstärkung der Signal-Vorverstärkerschaltung 60
wird über die Widerstände 69, 71 eingestellt. Die Signalver
stärkung V beträgt dabei:
V = R71/R69 (4)
Solange f ≦ fu.
Die Mitkopplungsschaltung 44a bzw. 44b besteht bei der in
Fig. 5 dargestellten Ausführungsform aus einer Reihenschal
tung eines Kondensators 78 und eines Widerstandes 79.
Für den Ausgangswiderstand der ersten Breitband-Treiberschal
tung 19 zwischen den Signalausgängen 20a, 20b gilt:
Aufgrund der Mitkopplung des Signalausgangs der ersten Breit
band-Treiberschaltung 19 auf den Signaleingang der Signal-
Vorverstärkerschaltung 60, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist,
sind Unsymmetrien zwischen den Bauelementen, die beispiels
weise aufgrund des Herstellungsprozesses entstehen, sehr viel
besser tolerierbar als bei einer Rückkopplung des Signalaus
gangs 20 der ersten Breitband-Treiberschaltung 19 auf den
Signaleingang 31a, 31b der Breitband-Treiberschaltung 19. Die
Auswirkungen einer Unsymmetrie werden durch die Gleichtaktun
terdrückung an dem Eingang des Operationsverstärkers 61 um
den Wert der Eingangsgleichtaktunterdrückung verringert.
Die zweite Breitband-Treiberschaltung 24 für die hochfrequen
ten Datensignale ist bei der in Fig. 5 dargestellten Ausfüh
rungsform voll-differentiell aufgebaut, wobei die Signalaus
gänge 53a, 53b der Operationsverstärker 50a, 50b jeweils über
Rückkopplungswiderstände 80a, 80b mit den invertierenden Sig
naleingängen 57a, 57b verbunden sind. Darüber hinaus sind die
invertierenden Signaleingänge 57a, 57b und die Operationsver
stärker 50a, 50b über einen Widerstand 80c miteinander ver
bunden.
Ausgangsseitig ist die zweite Breitband-Treiberschaltung 24
über eine Trafoschaltung 81 an den Signalausgang 12a, 12b des
Breitbandtreibers 1 geschaltet. Die Trafoschaltung 81 besteht
aus einer Primärspule 82, deren Eingänge an die Widerstände
25a, 25b angeschlossen sind, und zwei Sekundärspulen 83a,
83b, die über Leitungen 84a, 84b mit dem Signalausgang 12a,
12b und die über einen Kondensator 85 miteinander verbunden
sind. Die Trafoschaltung 81 besitzt ein Übersetzungsverhält
nis n. Durch entsprechende Einstellung des Übersetzungsver
hältnisses n kann die Versorgungsspannung für die zweite
Breitband-Treiberschaltung 24 verringert werden, wodurch die
zweite Breitband-Treiberschaltung 24 in einer schnelleren
Technologie aufgebaut werden kann. Die Widerstände 37a, 37b
und die Widerstände 25a, 25b dienen der Anpassung an die Ü
bertragungsstrecke bzw. der Leitungsanpassung.
Anstatt der Trafoschaltung 81 kann den Widerständen 25a, 25b
wie in Fig. 3 jeweils ein Kondensator 58 nachgeschaltet wer
den.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform sind alle
Bauelemente symmetrisch aufgebaut, d. h. sie erfüllen folgende
Bedingung:
Ria = Rib
Cia = Cib (6)
Wie man aus den Fig. 3 und 4 erkennen kann, enthält der er
findungsgemäße Breitbandtreiber 1 keinerlei Induktivitäten,
so dass er schaltungstechnisch mit Ausnahme der Kondensatoren
44, 78a, 785 in einfacher Weise integrierbar ist. Die Konden
satoren 44, 78a, 78b weisen eine sehr hohe Spannungsfestigkeit
von über 100 Volt auf.
Bei weiteren Ausführungsformen kann mittels Rückkopplung der
Ausgangswiderstand der zweiten Breitband-Treiberschaltung
aufgrund von Impedanzsynthese erzeugt werden.
Der erfindungsgemäße Breitbandtreiber 1 eignet sich insbeson
dere für den Einsatz von niederfrequenten Sprachsignalen und
hochfrequenten xDSL-Datensignalen.
Bezugszeichenliste
1
Breitbandtreiber
2
Signaleingang
3
Signaleingang
7
Signaleingang
12
Signalausgang
13
Übertragungskanal
14
Summationsschaltung
15
Leitung
16
Leitung
17
Leitung
18
Signaleingang
19
erste Breitband-Treiberschaltung
20
Signalausgang
21
Leitung
22
Knoten
23
Leitung
24
zweite Breitband-Treiberschaltung
25
Signaleingang
25
a Ausgangswiderstand
26
Leitung
27
Signalausgang
27
a Hochpassfilter
28
Leitung
29
Eingangswiderstand
30
Leitung
31
nicht-invertierender Eingang
32
Operationsverstärker
33
Versorgungsspannungsanschlüsse
34
Versorgungsspannungsanschlüsse
35
Signalausgang
36
Leitung
37
Ausgangswiderstand
38
Verzweigungsknoten
39
Gegenkopplungsleitung
40
Invertierender Signaleingang
41
Leitung
42
Mitkopplungsleitung
43
Signaleingang
44
Mitkopplungsschaltung
45
Ausgang
46
Leitung
47
Knoten
48
Leitung
49
nicht-invertierender Signaleingang
50
Operationsverstärker
51
Versorgungsspannungsanschluss
52
Versorgungsspannungsanschluss
53
Signalausgang
54
Signalleitung
55
Verzweigungsknoten
56
Koppelleitung
57
invertierender Signaleingang
58
Kondensator
59
Signaleingang
60
Signalvorverstärkerschaltung
61
voll-differenziell aufgebauter Operationsverstärker
62
nicht-invertierender Signaleingang
63
invertierender Signaleingang
64
Gleichtaktsignaleingang
65
invertierender Signalausgang
66
nicht-invertierender Signalausgang
67
Versorgungsspannungsanschluss
68
Versorgungsspannungsanschluss
69
Eingangswiderstand
70
Leitung
71
Gegenkopplungswiderstand
72
Signalknoten
73
Signalknoten
74
Leitung
75
Leitung
76
Leitung
77
Knoten
78
Kondensator
79
Widerstand
80
Widerstand
81
Trafoschaltung
82
Primärspule
83
Sekundärspule
84
Leitung
85
Kondensator