Die Erfindung betrifft einen digitalen Splitter für
niederfrequente Sprachsignale und hochfrequente Datensignale.
Auf einer Telefonanschlussleitung können ein ADSL-Signal und
ein Schmalbanddienstsignal bzw. ein ISDN-Signal gleichzeitig
übertragen werden. Die verschiedenen Übertragungspfade werden
dabei mit Hilfe von Splittern voneinander getrennt.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung in einer
Vermittlungsstelle an der ein Teilnehmer A und ein Teilnehmer
B über Telefonanschlussleitungen angeschlossen sind. Der
Teilnehmer A besitzt lediglich einen ISDN-Anschluss an dem
ein ISDN-Endgerät EGA angeschlossen ist. Der Teilnehmer A
kann sein ISDN-Endgerät EGA direkt an die
Telefonanschlussleitung TLA, die mit dem entsprechenden ISDN-
Anschluss mit der Vermittlungsstelle verbunden ist,
anschließen. Der in der Vermittlungsstelle vorhandene ISDN-
Anschluss besteht dabei aus einer ISDN-
Datenverarbeitungsschaltung, die über einen
Digitalanalogwandler und einen in entgegengesetzter Richtung
geschalteten Analog/Digitalwandler an einer Hybridschaltung
HA angeschlossen ist.
Der zweite Teilnehmer B verfügt sowohl über einen ISDN-
Anschluss ISDNB zum Anschluss eines ISDN-Endgeräts EGB und
über einen ADSL-Anschluss ADSLB zum Anschließen eines ADSL-
Modems bzw. eines Endgeräts EGB-ADSL. Um bei dem Teilnehmer B
die ADSL-Signale und die ISDN-Sprachsignale voneinander zu
trennen ist sowohl in der Vermittlungsstelle als auch bei dem
Teilnehmer ein analoger Splitter notwendig.
Fig. 2 zeigt den Aufbau eines derartigen herkömmlichen
analogen Splitters nach dem Stand der Technik. Da das ISDN-
Signal eine Frequenzbandbreite von 0 bis etwa 80-120 kHz
und das ADSL-Datensignal eine Frequenzbandbreite von etwa 135 kHz
bis zu 1,1 MHz aufweist, müssen die beiden Signale auf
beiden Seiten der Telefonanschlussleitung TLB für den
Teilnehmer B selektiv gefiltert werden. Bei den
Telefonanschlussleitungen TLA, TLB handelt es sich um
herkömmliche Zweidrahttelefonanschlussleitungen.
Der analoge Splitter, wie er in Fig. 2 dargestellt ist,
besteht sowohl aus einem Sendesignalpfad als auch aus einem
Empfangssignalpfad, die jeweils einen analogen Hochpass und
einen analogen Tiefpass aufweisen. Der analoge Splitter weißt
einen Anschluss TL zum Anschluss an eine
Telefonanschlussleitung auf, der in dem Sendesignalpfad des
analogen Splitters mit dem Ausgang eines Signaladdierers
verbunden ist. Der Signaladdierer addiert ein durch ein
analoges Hochpassfilter HP gefiltertes ADSL-Sendesignal mit
einem durch ein analoges Tiefpassfilter TP gefilterten
analogen ISDN-Signal. Das so gebildete Summensignal wird an
die Telefonanschlussleitung durch den anlogen Splitter
abgegeben.
In dem Empfangssignalpfad des analogen Splitters wird das
über die Telefonanschlussleitung TL empfangene Signalgemisch
einem analogen Hochpassfilter HP und einem analogen
Tiefpassfilter TP zugeführt. Das analoge Hochpassfilter HP
filtert auf der Empfangsseite des analogen Splitters das
hochfrequente analoge ADSL-Datensignal heraus. Das analoge
Tiefpassfilter TP filtert auf der Empfangsseite des analogen
Splitters das niederfrequente ISDN-Sprachsignal heraus.
Der in Fig. 2 dargestellte analoge Splitter nach dem Stand
der Technik weist zwei Hochpass- und zwei Tiefpassfilter auf,
die herkömmlicher Weise durch passive analoge Bauelemente
realisiert werden. Diese Bauelemente umfassen Induktivitäten,
Kapazitäten und ohmsche Widerstände. Die analogen Hochpass-
und Tiefpassfilter sind daher nur mit einem relativ hohen
Schaltungsaufwand und mit den damit verbundenen hohen
Herstellungskosten herstellbar. Insbesondere analoge Filter
höherer Ordnung sind nur mit einem sehr hohen
schaltungstechnischen Aufwand realisierbar.
Ein weiterer Nachteil der analog aufgebauten Filter besteht
darin, dass sich deren elektrische Übertragungseigenschaften
aufgrund eines Alterungsprozesses verändern. Darüber hinaus
beeinflussen passiv aufgebaute analoge Filter die
physikalischen Schnittstelleneigenschaften, beispielsweise
die Signalreflexionsdämpfung.
Ein weiterer erheblicher Nachteil besteht darin, dass die
elektrischen Übertragungseigenschaften bzw. die
Filtercharakteristik bei den analog aufgebauten Hochpass- und
Tiefpassfiltern für den in Fig. 2 dargestellten
herkömmlichen analogen Splitter nicht veränderbar sind. Daher
sind herkömmlich analog aufgebaute Splitter nicht flexibel
für verschiedene Anwendungen einsetzbar.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen
Splitter zu schaffen, der mit geringem schaltungstechnischem
Aufwand eine sehr gut Trennung von hochfrequenten
Datensignalen und niederfrequenten Sprachsignalen
gewährleistet und der flexibel an verschiedene Anwendungen
anpassbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen digitalen
Splitter mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Die Erfindung schafft einen digitalen Splitter, der einen
Sendesignalpfad mit einem Analog/Digitalwandler zur
Umwandlung eines zu sendenden analogen Sprachsendesignals in
ein digitales Sprachsendesignal,
einem digitalen Tiefpassfilter zur Tiefpassfilterung des
digitalen Sprachsendesignals,
einem digitalen Hochpassfilter zur Hochpassfilterung eines zu
sendenden digitalen Datensendesignals und mit
einer Summierschaltung zur Summation des tiefpassgefilterten
digitalen Sprachsendesignals und des hochpassgefilterten
digitalen Datensendesignals zu einem digitalen Sendesignal
und mit
einem Digitalanalogwandler zur Umwandlung des digitalen
Sendesignals in ein analoges Sendesignals, dass über eine
Anschlussleitung übertragbar ist,
und der einen Empfangssignalpfad aufweist mit
einem Analog/Digitalwandler zur Umwandlung eines über die
Anschlussleitung empfangenen analogen Empfangssignals in ein
digitales Empfangssignal,
einem digitalen Tiefpassfilter zum Herausfiltern eines
digitalen Sprachempfangssignals aus dem digitalen
Empfangssignal,
einem digitalen Hochpassfilter zum Herausfiltern eines
digitalen Datenempfangssignals aus dem digitalen
Empfangssignal und mit
einem Digital/Analogwandler zur Umwandlung des
herausgefilterten digitalen Sprachempfangssignals in ein
analoges Sprachempfangssignal.
Der erfindungsgemäße digitale Splitter bietet den Vorteil,
dass ein bestehender ISDN-Anschluss für Telefonsprachsignale
für die Übertragung von hochfrequenten Datensignalen, wie
beispielsweise XDSL-Datensignalen, erweitert werden kann.
Die in dem erfindungsgemäßer digitalen Splitter enthaltenen
digitalen Hoch- und Tiefpassfilter gewährleisten, dass die
Übertragungseigenschaften des digitalen Splitters über sehr
lange Zeiträume unverändert bleibt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Verwendung
digitaler Filter Filter mit einer sehr hohen Filterordnung
ohne hohen schaltungstechnischen Aufwand realisierbar sind,
die sehr gute Filtereigenschaften aufweisen.
Die Filterkoeffizienten der digitalen Tiefpass- und
Hochpassfilter des erfindungsgemäßen digitalen Splitters sind
vorzugsweise einstellbar bzw. programmierbar.
Dies bietet den besonderen Vorteil, dass der erfindungsgemäße
digitale Splitter in einfacher Weise für verschiedene
Anwendungen einsetzbar ist.
Bei den Sprachsignalen handelt es sich vorzugsweise um
niederfrequente ISDN-Telefonsprachsignale.
Die Datensignale sind vorzugsweise hochfrequente xDSL
Datensignale, insbesondere ADSL-Datensignale.
Vorzugsweise ist zusätzlich ein analoges Tiefpassfilter zur
Tiefpassfilterung des analogen Sprachsendesignals vorgesehen.
Vorzugsweise ist zusätzlich ein zweites analoges
Tiefpassfilter zur Tiefpassfilterung des analogen
Sprachempfangssignals vorgesehen.
Die digitalen Hochpassfilter werden vorzugsweise an ein xDSL-
Datenmodem angeschlossen.
Bei dem xDSL-Datenmodem handelt es sich vorzugsweise um ein
ADSL-Modem.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des digitalen Splitters
ist eine erste Hybridschaltung zur Abgabe des analogen
Sendesignals an die Telefonanschlussleitung und zum Empfang
des analogen Empfangssignals von der Telefonanschlussleitung
vorgesehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des digitalen Splitters
ist eine zweite Hybridschaltung zur Abgabe des analogen
Sprachempfangssignals an eine ISDN-Anschlussleitung und zur
Abgabe eines über die ISDN-Anschlussleitung empfangenen
analogen Sprachsendesignals an den Analog/Digitalwandler
vorgesehen, der das analoge Sprachsendesignal in das digitale
Sprachsendesignal umwandelt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des digitalen
Splitters ist ferner eine parallel geschaltete
Spannungsregelschaltung vorgesehen, die eine Gleichspannung
in die Telefonanschlussleitung in Abhängigkeit von einer von
der ISDN-Anschlussleitung empfangenen Speisespannung
einspeist.
Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen digitalen Splitters ist ferner eine
Umgehungsschaltung vorgesehen, die bei Ausfall einer
Versorgungsspannung für den digitalen Splitter die ISDN-
Anschlussleitung an die Telefonanschlussleitung schaltet.
Dabei weist die Umgehungsschaltung vorzugsweise
einen ersten steuerbaren Umschalter zum Schalten der
Telefonanschlussleitung zwischen der ersten Hybridschaltung
des digitalen Splitters und einer Umgehungsleitung,
einen zweiten steuerbaren Schalter zum Schalten der ISDN-
Anschlussleitung zwischen der zweiten Hybridschaltung des
digitalen Splitters und der Umgehungsleitung und
einer Steuerschaltung auf, die bei Ausfall der
Versorgungsspannung für den digitalen Splitter die beiden
Umschalter an die Umgehungsleitung schalten.
Der digitale Splitter weist vorzugsweise ferner
Signalverstärker zur Signalverstärkung des analogen
Sendesignals und des analogen Empfangssignals auf.
Im weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen digitalen Splitters unter Bezugnahme auf
die beigefügten Figuren zur Erläuterung
erfindungswesentlicher Merkmale beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vermittlungsstelle zum Anschluss mehrerer
Teilnehmer, bei der analoge Splitter nach dem Stand
der Technik vorgesehen sind;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines herkömmlichen analogen
Splitters nach dem Stand der Technik;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen
digitalen Splitters;
Fig. 4 eine besonders bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen digitalen Splitters mit einer
Spannungsregelschaltung und einer
Umgehungsschaltung;
Fig. 5 ein schaltungstechnischer Aufbau der den
erfindungsgemäßem digitalen Splitter eingesetzten
Hybridschaltung.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild eines digitalen Splitters 1
gemäß der Erfindung. Der digitale Splitter 1 weist einen
ersten Signalanschluss 2 zum Anschluss an eine
Zweidrahttelefonanschlussleitung und einen zweiten
Signalanschluss 3 zum Anschluss an eine
Zweidrahtverbindungsleitung und an eine ISDN-Anschluss auf.
Über den ersten Signalanschluss 2 ist eine
Telefonanschlussleitung 4 für einen Teilnehmer anschließbar.
Der Signalanschluss 2 liegt über einer Leitung 5 an einem
Anschluss 6 einer Hybridschaltung 7 an. Die Hybridschaltung 7
führt eine Zweidraht-Vierdraht-Signalumsetzung durch. Die
Hybridschaltung 7 besitzt einen Signalausgang 8, der über
eine Leitung 9 mit dem Eingang 10 eines
Analog/Digitalwandlers 11 verbunden ist. Die Hybridschaltung
7 gibt ein über die Telefonanschlussleitung 4 empfangenes
Signalgemisch, das niederfrequente Sprachsignale und
hochfrequente Datensignale enthält, über die Leitung 9 an den
Analog/Digitalwandler 11 ab, der das analoge Signal abtastet
und in digitale Daten umwandelt. Die digitalen Daten werden
über einen Ausgang 12 an eine digitale Datenleitung 13
abgegeben, die sich an einem Verzweigungsknoten 14 in eine
digitale Datenleitung 15 und eine digitale Datenleitung 16
verzweigt.
Die digitale Datenleitung 15 liegt an einem Eingang 17 eines
digitalen Hochpassfilters 18 an, dessen Ausgang 19 über eine
Leitung 20 an einem Ausgangsanschluss 21 des digitalen
Splitters 1 anliegt.
Die digitale Datenleitung 16 liegt an einem Eingang 22 eines
digitalen Tiefpassfilters 23 an, dessen Ausgang 24 über eine
Datenleitung 25 mit einem Signaleingang 26 eines
Digital/Analogwandlers 27 verbunden ist. Der analoge Ausgang
28 des Digital/Analogwandlers 27 ist über eine Signalleitung
29 an den Eingang 30 eines analogen Tiefpassfilters 31
angeschlossen. Das analoge Tiefpassfilter 31 besitzt einen
Signalausgang 32, der über eine Signalleitung 33 an einen
Eingangsanschluss 34 einer Hybridschaltung 35 anliegt. Die
Hybridschaltung 35 besitzt einen Signalanschluss 36, der über
eine Leitung 37 mit dem zweiten Signalabschluss 3 des
digitalen Splitters 1 verbunden ist.
Der zweite Signalanschluss 3 des digitalen Splitters 1 liegt
über eine Zweidrahtverbindungsleitung 38 an dem
Signalanschluss 39 einer Hybridschaltung 40 an, die einen
Signaleingang 41 besitzt, der über eine Leitung 42 mit einem
Ausgang 43 eines Digital/Analogwandlers 44 verbunden ist. Die
Hybridschaltung 40 besitzt ferner einen Signalausgang 45 der
über eine Signalleitung 46 an einen Signaleingang 47 eines
Analog/Digitalwandlers 48 anliegt. Der Digital/Analogwandler
44 empfängt über eine Datenleitung 49 digitale Sprachsignale
von einer ISDN-Datenverarbeitungsschaltung 50. Der
Analog/Digitalwandler 48 gibt über eine Datenleitung 51
digitale Sprachdaten an die ISDN-Datenverarbeitungsschaltung
50 ab. Die ISDN-Datenverarbeitungsschaltung 50 befindet sich
beispielsweise in einer Vermittlungsstelle und ist an ein
Datenübertragungsnetz angeschlossen. Die Hybridschaltung 35
weist einen Signalausgang 52 auf, der über eine Signalleitung
53 mit einem Signaleingang 54 eines analogen Tiefpassfilters
55 verbunden ist. Das analoge Tiefpassfilter 55 besitzt einen
Signalausgang 56 zur Abgabe des gefilterten analogen Signals
über eine Signalleitung 57 an einen Signaleingang 58 eines
Analog/Digitalwandlers 59. Das von dem Analog/Digitalwandler
59 umgewandelte digitale Signal gelangt über einen Ausgang 60
des Analog/Digitalwandlers 59 und eine Datenleitung 61 zu
einem Eingang 62 eines digitalen Tiefpassfilters 63, das die
empfangenen Daten digital tiefpassfiltert und über einen
Ausgang 64 abgibt. Der Ausgang 64 des digitalen
Tiefpassfilters 63 ist über eine Leitung 65 mit einem ersten
Eingang 66 eines Summierers 67 verbunden. Dieser Summierer 67
besitzt einen weiteren Eingang 68 der über eine Leitung 69
an den Ausgang 70 eines digitalen Hochpassfilters 71
angeschlossen ist. Das digitale Hochpassfilter 71 besitzt
einen Signaleingang 72, der über eine Leitung 73 an einem
Eingangsanschluss 74 des digitalen Splitters 1 anliegt. An
den digitalen Splitter 1 ist ein ADSL-Modem 75 über die
Anschlüsse 21, 74 und Signalleitungen 76, 77 anschließbar.
Der Addierer 67 weißt einen Ausgang 78 auf, der über eine
Leitung 79 mit einem Signaleingang 80 eines
Digital/Analogwandlers 81 verbunden ist. Der
Digital/Analogwandler 81 besitzt einen analogen Signalausgang
82, der über Signalleitungen 83 an einem Signaleingang 84
eines analogen Tiefpassfilters 85 angeschlossen ist. Das
analoge Tiefpassfilter 85 weist einen Signalausgang 86 auf,
der über eine Signalleitung 87 mit einem Signaleingang 88 der
Hybridschaltung 7 verbunden ist.
Die beiden digitalen Tiefpassfilter 23, 63 sowie die beiden
digitalen Hochpassfilter 18, 71 bilden zusammen mit dem
Addierer 67 eine digitale Filteranordnung 89 innerhalb des
digitalen Splitters 1.
Der erfindungsgemäße digitale Splitter 1, wie er in Fig. 3
dargestellt ist, umfasst einen Sendesignalpfad und einen
Empfangssignalpfad. In dem Sendesignalpfad wird eine zu
sendendes analoges Sprachsendesignal in ein digitales
Sprachsendesignal umgewandelt und mit einem sendenden
digitalen Datensendesignal zu einem analogen Sendesignal
addiert.
Das von der ISDN-Datenverarbeitungsschaltung 50 über die
Leitung 49 abgegebene digitale Sprachsendesignal wird im den
Digital/Analogwandler 44 in ein analoges Sprachsendesignal
umgewandelt und gelangt über die Hybridschaltung 40 zu der im
den digitalen Splitter 1 enthaltenen Hybridschaltung 35. Die
Hybridschaltung 35 gibt das sendende analoge ISDN-
Sprachsendesignal über die Leitung 53 an das analoge
Tiefpassfilter 55 ab. Das analoge Tiefpassfilter 55 filtert
das niederfrequente zu sendende analoge ISDN-Sprachsignal,
wobei das gefilterte analoge Sprachsignal dann durch den
nachgeschalteten Analog/Digitalwandler 59 in ein digitales
Sprachsendesignal umgewandelt wird. In dem erfindungsgemäßen
digitalen Splitter 1 erfolgt somit eine Redigitalisierung des
Sprachsendesignals, wie es von der ISDN-
Datenverarbeitungsschaltung 50 abgegeben wird. Da das
Sprachsendesignal nach der Redigitalisierung in dem
Analog/Digitalwandler 59 in digitaler Form vorliegt, kann die
Mischung des Sprachsendesignals mit dem bereits in digitaler
Form vorliegenden Datensignal mittels digitaler Filter 63, 71
erfolgen. Das von dem Datenmodem 50 über die Leitung 76
abgegebene übertragende Datensignal, ist ein digitales
Signal, welches über die interne Leitung 73 des digitalen
Splitters 1 an den Eingang 72 des digitalen Hochpassfilters
71 gelangt. Die Filterung des niederfrequenten digitalen
Sprachsignals folgt in dem digitalen Tiefpassfilter 63 und
die Filterung des hochfrequenten bereits in digitaler Form
vorliegenden Datensignals erfolgt in dem digitalen
Hochpassfilter 71.
Bei der ISDN-Datenverarbeitungsschaltung 50 handelt es sich
um eine herkömmliche ISDN-Datenverarbeitungsschaltung wie sie
in großer Zahl bereits in verschiedenen
Vermittlungsstellungen vorhanden sind. Durch die
schaltungstechnische Auslegung des erfindungsgemäßen
digitalen Splitters 1 ist es möglich, dass die bestehende
ISDN-Datenverarbeitungsschaltung 50 schaltungstechnisch
unverändert bleiben kann. Dies ist möglich, da das von der
Hybridschaltung 40 abgegebene analoge Sprachsignal durch den
erfindungsgemäßen digitalen Splitter 1 in die ursprüngliche
digitale Form zurückverwandelt wird. Eine Erweiterung der
vorhandenen ISDN-Anschlüssen zum Anschluss von ADSL-
Datenverarbeitungsschaltungen ist somit in einfacher Weise
möglich.
In dem Empfangssignalpfad wird das über die
Telefonanschlussleitung 4 empfangene analoge Empfangssignal,
das sowohl niederfrequente Sprachsignale als auch
hochfrequente Datensignale enthält, durch den
Analog/Digitalwandler 11 in ein digitales Empfangssignal
umgewandelt und über die Leitung 13 dem Verzweigungsknoten 14
zugeführt. Das digitale Empfangssignal wird verzweigt und
sowohl an den Eingang 17 des digitalen Hochpassfilters 18 als
auch an den Eingang 22 des digitalen Tiefpassfilters 23
angelegt.
Das digitale Hochpassfilter 18 filtert aus dem anliegenden
digitalen Empfangssignal die hochfrequenten digitalen
Datenempfangssignalanteile heraus und gibt das digitale
Datenempfangssignal über die Leitung 20, den
Ausgangsanschluss 21 sowie die Leitung 77 an das Datenmodem
75 ab.
Das digitale Tiefpassfilter 23 filtert aus dem anliegenden
digitalen Empfangssignal die niederfrequenten digitalen
Sprachempfangssignalanteile heraus. Das gefilterte digitale
Sprachempfangssignal wird über die Leitung 25 dem
nachgeschalteten Digital/Analogwandler 27 zugeführt, der das
digitale Sprachempfangssignal in ein analoges
Sprachempfangssignal umwandelt, dass in dem nachgeschalteten
Tiefpassfilter zusätzlich analog gefiltert wird. Das
gefilterte analoge Sprachempfangssignal gelangt über die
Hybridschaltung 35 und die Hybridschaltung 40 zu dem
Analog/Digitalwandler 48, der das analoge
Sprachempfangssignal in ein digitales Sprachempfangssignal
umwandelt und an die ISDN-Datenverarbeitungsschaltung 50
abgibt.
Die Filterkoeffizienten der digitalen Tiefpassfilter 23, 63
sowie der digitalen Hochpassfilter 18, 71 der Filteranordnung
89 sind bei einer bevorzugten Ausführungsform einstellbar.
Dabei werden die Filterkoeffizienten entweder in einer
Filterkoeffizientengenerierungseinrichtung generiert oder
sind in unprogrammierbaren Speichereinrichtungen des
digitalen Splitters 1 abgespeichert. Bei den digitalen
Filtern der digitalen Filteranordnung 89 handelt es sich
vorzugsweise um digitale Filter höherer Ordnung, die
hochselektiv sind und gegenüber digitalen Filtern niedriger
Ordnung nur einen geringfügigen schaltungstechnischen
Mehraufwand darstellen. Die Übertragungseigenschaften der in
der Filteranordnung enthaltenen digitalen Filter sind stabil
und bleiben über die Zeit unverändert.
Die verschiedenen Bauelemente des digitalen Splitters 1
werden über eine Versorgungsspannungsleitung 90 mit einer
Versorgungsspannung UV versorgt.
Der erfindungsgemäße digitale Splitter 1 ist sowohl auf der
Teilnehmerseite als auch auf der Seite der Vermittlungsstelle
einsetzbar.
Der in Fig. 3 dargestellte digitale Splitter 1 besitzt einen
digitalen Kern in Form der digitalen Filteranordnung 89 und
einen analogen Schaltungsteil, der aus den Hybridschaltungen
7, 35 und analogen Filtern 31, 55, 85 besteht. Die
Schnittstelle zwischen dem digitalen Schaltungsteil und dem
analogen Schaltungsteil wird durch die Digital/Analogwandler
81, 27 und die Digital/Analogwandler 11, 59 gebildet. Der in
Fig. 3 gezeigte erfindungsgemäße digitale Splitter 1 weist
zudem vorzugsweise Signalverstärker zur Signalverstärkung des
analogen Sendesignals und des empfangenen analogen
Empfangssignals auf.
Fig. 4 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen digitalen Splitters 1, der zusätzlich um
eine Spannungsregelschaltung und eine Umgehungsschaltung
erweitert ist. Von der Vermittlungsstelle wird üblicherweise
zur Speisung des ISDN-Anschlusses des Teilnehmers die
Telefonanschlussleitung mit einer entsprechenden
Spannungseinspeiseschaltung, die eine Gleichspannungsquelle
enthält, verbunden.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen digitaler Splitters 1 wird eine parallel
geschaltete Spannungsregelschaltung 91 vorgesehen. Die
Spannungsregelschaltung 91 besitzt einen Signaleingang 92 der
über eine Leitung 93 bei einem Knoten 94 mit einer an dem
zweiten Signalanschluss 3 angeschlossenen Signalleitung 94
verbunden ist. Die Spannungsregelschaltung 91 besitzt ferner
einen Signalausgang 95, der über eine Leitung 96 an einem
Knoten 97 mit einer Signalleitung 98 verbunden ist, die an
dem ersten Signalanschluss 2 des digitalen Splitters 1
anliegt. Die Signalleitung 98 ist mit einem Schaltausgang 99
des steuerbaren Umschalters 100 verbunden. Der steuerbare
Umschalter besitzt einen zweiten Ausgang 101 der über eine
Leitung 102 mit einem Ausgang 103 eines zweiten Umschalters
104 verbunden ist. Der andere Ausgang 105 des steuerbaren
Umschalters 104 liegt an der Signalleitung 94 an. Der
steuerbare Umschalter 104 besitzt einem Eingang 106, der
über die Leitung 38 mit der Hybridschaltung 40 verbunden ist.
Der Signaleingang 107 des anderen steuerbaren Umschalters 100
liegt an der Telefonanschlussleitung 4 an. Die beiden
steuerbaren Umschalter 100, 104 sind jeweils über
Steuerleitungen 108, 109 mit einer Steuerschaltung 110
verbunden. Die Steuerschaltung 110 des digitalen Splitters 1
wird über eine Spannungsversorgungsleitung 111 mit der
Versorgungsspannung UV versorgt.
Im normalen Betriebsfall sind die beiden steuerbaren
Umschalter 100, 104 derart geschaltet, dass die Eingänge 106,
107 der Umschalter 100, 104 an die Signalanschlüsse 2, 3 des
digitalen Splitters 1 geschaltet sind. Die parallel
geschaltete Spannungsregelschaltung 91 speist eine
Gleichspannung in die Telefonanschlussleitung 4 in
Abhängigkeit von einer von der ISDN-Anschlussleitung 38
empfangenen Spannung ein.
Nach Ausfall der Spannungsversorgung UV schaltet die
Steuereinrichtung 110 die Umschalter 100, 104 über die
Steuerleitungen 108, 109 derart an, dass sie auf die
Schaltausgänge 101, 103 umschalten, so dass die
Telefonanschlussleitung 4 über die Leitung 102 direkt mit der
ISDN-Anschlussleitung 38 kurzgeschlossen ist. Es erfolgt
somit eine Speisestromumleitung durch diese Umgehungs- bzw.
Bypassschaltung. Die Umgehungsschaltung ermöglicht dem ISDN-
Signal bei Ausfall des digitalen Splitters 1 aufgrund eines
Stromausfalls, den digitalen Splitter 1 zu umgehen. Bei einer
aktiven Hybridanordnung, die sich bei Stromausfall oder im
Störungsfall hochohmig schalten lässt, kann auf einer der
beiden Umgehungsschalter 100, 104 verzichtet werden.
Fig. 5 zeigt den schaltungstechnischen Aufbau, der in dem
erfindungsgemäßen digitalen Splitter 1 enthaltenen
Hybridschaltungen 7, 35 sowie der Hybridschaltung 40. Die
Hybridschaltung hält einen Übertrager bzw. Transformator 112
mit einer Primärwicklung 112a und einer Sekundärwicklung
112b. Die Primärwicklung 112a des Übertragers 112 ist an
Anschlüsse 113, 114 der Hybridschaltung angeschlossen. Über
die Anschlüsse 113, 114 ist die Hybridschaltung an beliebige
Zweidrahtverbindungsleitungen bzw. Telefonanschlussleitungen
anschließbar. Die Hybridschaltung enthält ferner ein
symmetrisches Filternetzwerk 115, das aus sechs Widerständen
116 bis 121 besteht. Das Filternetzwerk 115 ist zwischen die
Sekundärwicklung 112b des Übertragers 112 und den
Signalausgängen 122, 123 eines volldifferenziell aufgebauten
Operationsverstärkers 124 geschaltet. Der Signaleingang 125
des Operationsverstärkers 124 ist über die Signalleitung 126
mit einem Signalanschluss 127 für Zweidrahtleitungen
verbunden. Das Filternetzwerk 115 ist ferner über Leitungen
128, 129 mit einem Analog/Digitalwandler 130 verbunden, der
ausgangsseitig über eine Leitung 131 an einem
Digitalsignalausgang 132 der Hybridschaltung anliegt. Die in
Fig. 5 gezeigte Hybridschaltung dient der Signalumsetzung
zwischen einer Zweidrahtleitung und einem jeweils aus
Zweidrahtleitungen bestehenden Sende- und Empfangssignalpfad.
Bezugszeichenliste
1
digitaler Splitter
2
Signalanschluss
3
Signalanschluss
4
Telefonanschlussleitung
5
Leitung
6
Eingang
7
Hybridschaltung
8
Ausgang
9
Leitung
10
Eingang
11
Analog/Digitalwandler
12
Ausgang
13
Leitung
14
Verzweigungsknoten
15
Leitung
16
Leitung
17
Eingang
18
digitales Hochpassfilter
19
Ausgang
20
Leitung
21
Ausgangsanschluss
22
Eingang
23
digitales Tiefpassfilter
24
Ausgang
25
Leitung
26
Eingang
27
Digital/Analogwandler
28
Ausgang
29
Leitung
30
Eingang
31
analoges Tiefpassfilter
32
Ausgang
33
Leitung
34
Eingang
35
Hybridschaltung
36
Eingang
37
Leitung
38
ISDN-Anschlussleitung
39
Eingang
40
Hybridschaltung
41
Eingang
42
Leitung
43
Ausgang
44
Digital/Analogwandler
45
Ausgang
46
Leitung
47
Eingang
48
Analog/Digitalwandler
49
Leitung
50
ISDN-Datenverarbeitungseinheit
51
Leitung
52
Ausgang
53
Leitung
54
Eingang
55
analoges Tiefpassfilter
56
Ausgang
57
Leitung
58
Eingang
59
Analog/Digitalwandler
60
Ausgang
61
Leitung
62
Eingang
63
digitales Tiefpassfilter
64
Ausgang
65
Leitung
66
Eingang
67
Summierer
68
Eingang
69
Leitung
70
Ausgang
71
digitales Hochpassfilter
72
Eingang
73
Leitung
74
Eingangsanschluss
75
Datenmodem
76
Leitung
77
Leitung
78
Ausgang
79
Leitung
80
Eingang
81
Digital/Analogwandler
82
Ausgang
83
Leitung
84
Eingang
85
analoges Tiefpassfilter
86
Ausgang
87
Leitung
88
Eingang
89
Filteranordnung
90
Stromversorgungsleitung
91
Spannungsregelschaltung
92
Eingang
93
Leitung
94
Leitung
95
Ausgang
96
Leitung
97
Knoten
98
Leitung
99
Schalterausgang
100
Umschalter
101
Umschalterausgang
102
Umgehungsleitung
103
Umschalterausgang
104
Umschalter
105
Umschalterausgang
106
Umschaltereingang
107
Umschaltereingang
108
Steuerleitung
109
Steuerleitung
110
Steuerschaltung
111
Stromversorgungsleitung
112
Übertrager
113
Anschluss
114
Anschluss
115
Widerstandsnetzwerk
116
Widerstand
117
Widerstand
118
Widerstand
119
Widerstand
120
Widerstand
121
Widerstand
122
Operationsverstärkerausgänge
123
Operationsverstärkerausgänge
124
Operationsverstärker
125
Operationsverstärkereingänge
126
Leitung
127
Anschluss
128
Leitung
129
Leitung
130
Analog/Digitalwandler
131
Leitungen
132
Ausgang