DE10048899A1 - Schneidplatte mit Verschleißerkennung - Google Patents
Schneidplatte mit VerschleißerkennungInfo
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Abstract
An einer Schneidplatte ist eine kombinierte Beschichtung vorgesehen, die eine Verschleißschutzschicht und eine Indikatorschicht umfasst. Die Indikatorschicht ist vorzugsweise an der oder den Freiflchäche(n) vorgesehen, d. h. bei Radialplatten an den Seitenflächen und bei Tangentialplatten an der Grund- bzw. Deckfläche. Die Indikatorschicht ist so empfindlich, dass schon eine kurzzeitige Benutzung der benachbarten Schneidkante deutliche Spuren auf der Indikatorschicht hinterlässt, wobei sich diese verfärbt und/oder abarbeitet, so dass darunterliegende anders farbige Schichten oder Materialien sichtbar werden. Durch den deutlichen Farbkontrast oder Helligkeitskontrast sind benutzte Schneidkanten sofort ohne Weiteres identifizierbar. Die Nutzung der Freiflächen als Indikatorflächen hat sich deshalb als besonders vorteilhaft herausgestellt, weil hier eine tribologisch möglicherweise auch ungünstige Beschichtung vorgesehen werden kann, ohne das Bearbeitungsergebnis der Schneidplatte negativ zu beeinflussen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidplatte, wie sie in
Schneidwerkzeugen zur spanenden Bearbeitung von Werk
stücken eingesetzt wird.
Fräswerkzeuge und andere zur spanenden Bearbeitung
von Werkstücken vorgesehene Werkzeuge sind häufig mit ein
oder mehreren Schneidplatten bestückt, die eine gewisse
begrenzte Standzeit haben und deshalb von Zeit zu Zeit
auszuwechseln sind. Schneidplatten, die lediglich eine
Schneidkante aufweisen, sind dann auszutauschen. Schneid
platten, die mehrere Schneidkanten aufweisen, können
häufig an ihrem Plattensitz gewendet, d. h. in einer weite
ren Gebrauchslage eingesetzt werden, so dass eine bislang
noch nicht genutzte Schneidkante in Aktivposition gebracht
wird. Ggfs. kann die Schneidplatte auch an einem anderen
Plattensitz weiterverwendet werden, an dem dann die be
treffende, bislang noch unbenutzte, Schneidkante benutzt
wird.
Der geschilderte Vorgang erfordert einige Aufmerksam
keit, um einerseits zu verhindern, dass Schneidplatten
ersetzt oder gewendet werden, deren Schneidkanten bislang
noch nicht im Einsatz waren und um andererseits zu verhin
dern, dass beim Austauschen von Schneidplatten oder beim
Wenden derselben schon benutzte Schneidkanten als solche
nicht erkannt und übersehen werden.
Aus der EP 0908259 A2 ist eine Schneidplatte bekannt,
die mit einer kombinierten Beschichtung versehen ist. Die
Spanfläche ist mit einem stoßunempfindlichen Werkstoff mit
einer verschleißmindernden Oberfläche und einem niedrigen
Reibwert versehen. Die Freifläche ist dagegen mit einem
Schneidstoff oder einer Schneidstoffkomposition beschich
tet, die eine höhere Abriebfestigkeit und eine größere
Härte als der Schneidstoff bzw. die Schneidstoffkombinati
on der Beschichtung der Spanfläche hat. Damit sollen der
Freiflächenverschleiß sowie die Oberflächenqualität und
die Maßhaltigkeit des Werkstücks verbessert werden.
Die oben erläuterte Problematik wird damit nicht
gelöst.
Daraus ergibt sich die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe, eine Schneidplatte zu schaffen, die die Wartung
entsprechender Zerspanungswerkzeuge, in denen die Schneid
platte verwendet wird, erleichtert.
Diese Aufgabe wird mit einer Schneidplatte nach
Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Schneidplatte ist an ihrer
Freifläche bzw. an ihren Freiflächen mit einer abtragbaren
Indikatorbeschichtung versehen, deren Farbe von der Farbe
der darunterliegenden Fläche oder Schicht abweicht. Hier
bei wird ein möglichst hoher Farbkontrast angestrebt. Die
auf der Freifläche aufgebrachte Indikatorbeschichtung ist
so beschaffen, dass sie möglichst schon nach kurzer Ein
satzzeit der Schneidplatte, z. B. nach wenigen Minuten
Zerspanungsbetrieb, deutliche Bearbeitungsspuren zeigt und
zumindest teilweise abgetragen ist, so dass der farblich
andere Untergrund sichtbar wird. Die Indikatorbeschichtung
ist somit in einer möglichen Ausführungsform nicht abra
sionsfest - ganz im Gegenteil, die Indikatorbeschichtung
ist relativ abriebempfindlich, z. B. kann sie eine schwache
Haftung auf der Unterlage aufweisen. Es ist aber auch
möglich, eine gut laufende Indikatorbeschichtung vor
zusehen, die sich farblich verändert, sobald die Schneid
platte in Gebrauch genommen wird.
Darüber hinaus oder anstelle dessen kann die Indika
torbeschichtung anderweitig empfindlich sein, um anzuzei
gen, dass die betreffende benachbarte Schneidkante bereits
in Betrieb war. Zum Beispiel kann die Indikatorbeschich
tung wärmeempfindlich sein und bei Erwärmung über eine
Grenztemperatur, die nur in Nachbarschaft einer aktiven
Schneidkante auftritt, von z. B. 200°C eine Farbveränderung
zeigen. Die Farbveränderung kann auf Oxidation oder ander
weitigen Veränderungen beruhen und ist vorzugsweise irre
versibel. War die benachbarte Schneidkante auch nur kurz
zeitig in Betrieb und hat der betreffende, an die Schneid
kante angrenzende, Freiflächenbereich wenigstens kurz
zeitig eine Temperatur über der Grenztemperatur eingenom
men, hat die Indikatorbeschichtung dann die Farbverände
rung erhalten, die auf Dauer sichtbar bleibt. Die Farbe
veränderung infolge thermischer Einwirkung hat den Vorteil,
dass auch Freiflächenbereiche verfärbt werden, die
im Betrieb keine direkte Berührung zu dem Werkstück haben.
Durch die genannte Indikatorbeschichtung wird an
einem Schneidwerkzeug auf einfache Weise erkennbar, ob
seine Schneidplatten bereits in Betrieb waren und welche
Schneidkanten noch unbenutzt sind. Auf diese Weise können
Schneidplatten ausgewechselt oder gewendet werden. Ins
besondere wird vermieden, dass bereits gebrauchte Schneid
platten bei der Wartung übersehen werden, oder dass noch
unbenutzte Schneidplatten gewechselt werden, oder dass
beim Wenden von Schneidplatten schon benutzte Schneidkan
ten wieder in Aktivposition gebracht werden oder noch
unbenutzte Schneidkanten unbenutzt bleiben. Die Wartung
entsprechender Schneidwerkzeuge ist somit durch die erfin
dungsgemäße Schneidplatte wesentlich vereinfacht.
Die Indikatorbeschichtung ist vorzugsweise hell, z. B.
gelb oder silbrig glänzend ausgebildet, während die Span
fläche vorzugsweise dunkel ausgebildet ist. Die Spanfläche
ist vorzugsweise mit einer Aluminiumoxidbeschichtung
(Al2O3) versehen, wobei sowohl unter als auch über der
Al2O3-Schicht weitere Schichten vorgesehen sein können. Die
Schneidplatte kann somit mehrlagig beschichtet sein, wobei
die Al2O3-Schicht die verschleißmindernde Beschichtung
bildet. Sie kann jedoch noch zusätzliche Deckschichten
tragen. Anstelle der Al2O3-Schicht können auch andere
Verschleißschutzschichten mit gleichen oder besseren
Eigenschaften vorgesehen werden.
Zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schneidplatte
wird auf den Grundkörper vorzugsweise zunächst insgesamt,
d. h. auf Seitenflächen und auf Deckfläche sowie ggfs. auch
auf die Grundfläche, eine verschleißmindernde Beschichtung
aufgebracht, die eine Al2O3-Schicht enthalten kann. Als
oberste Schicht wird bspw. eine nitritische Schicht (z. B.
TiN) aufgebracht. Diese wird vorzugsweise ebenfalls flä
chendeckend vorgesehen und dann von Flächen entfernt, die
einer größeren Verschleißbelastung unterliegen. Insbeson
dere wird die nitritische Schicht, die als Indikator
beschichtung dienen soll, vorzugsweise von der Spanfläche
entfernt. Dies kann durch mechanischen Abtrag, z. B. durch
einen Bürstvorgang oder eine Strahlbearbeitung (Sand
strahlen), geschehen. Vorzugsweise wird dabei so vor
gegangen, dass nicht nur die Spanfläche, sondern auch die
sich anschließende Schneidkante freigelegt wird, so dass
sich die Indikatorbeschichtung nicht ganz bis zu der
Schneidkante erstreckt.
Der Bürst- oder Strahlbearbeitungsvorgang stellt
zugleich eine nachträgliche Behandlung der Schneidkante
und Spanfläche dar, durch die die Beschichtung im Bereich
der Schneidkante und der Spanfläche geglättet wird, was
sich günstig auf den Spanablauf auswirkt und einer Stand
zeiterhöhung entgegenkommt.
Vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind Gegen
stand von Unteransprüchen sowie der Zeichnung oder der
Beschreibung zu entnehmen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schneidplatte mit einer Indikatorbe
schichtung a ihrer Freifläche, in perspektivischer Dar
stellung, vor einem ersten Einsatz,
Fig. 2 die Schneidplatte nach Fig. 1, nach einigen
Minuten Betrieb ihrer ersten Schneidkante, in perspektivi
scher Darstellung,
Fig. 9 die Schneidplatte nach den Fig. 1 und 2,
nach Benutzung von zwei Schneidkanten, und
Fig. 4 die Schneidplatte nach Fig. 1, in einer
ausschnittsweisen Schnittdarstellung und in einem anderen
Maßstab.
In Fig. 1 ist eine Schneidplatte 1 veranschaulicht,
die als Rechteckplatte ausgebildet ist. Sie weist einen
Grundkörper 2 auf, der bspw. aus Hartmetall hergestellt
ist. Der Grundkörper 2 kann gesintertes Wolframcarbid oder
ein anderer Hartstoff sein. Es ist auch möglich, den
Grundkörper 2 aus einem keramischen Material auszubilden.
Die Schneidplatte 1 weist eine Grundfläche 3, mehrere
Seitenflächen 4, 5 und eine Deckfläche 6 auf. Die Deckflä
che 6 und die Grundfläche 3 sind von einer Durchgangs
bohrung 7 durchsetzt, die als Befestigungsbohrung dient.
Bedarfsweise können zusätzlich oder anstelle der Befes
tigungsbohrung auch andere Befestigungsmittel oder
-möglichkeiten vorgesehen sein.
Die Deckfläche 6 bildet bei dem vorgesehenen Einsatz
der Schneidplatte 1 die Spanfläche, während die Seitenflä
chen 4, 5 Freiflächen bilden. Zwischen der Spanfläche 6
und den Seitenflächen 4, 5 sind Schneidkanten 8, 9, 10, 11
ausgebildet, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
gerade ausgebildet sind.
Die Spanfläche 6 ist als ebene Fläche veranschau
licht. Bedarfsweise kann sie zusätzliche Strukturen wie
Spanmulden, Spanbrecher oder dgl. aufweisen. Entsprechen
des gilt für die Freiflächen 4, 5. Diese sind in Fig. 1
als ebene Flächen veranschaulicht, wobei sie bedarfsweise
auch facettiert (in Flächenbereiche unterteilt) oder
anderweitig von der ebenen Fläche abweichend geformt sein
können.
Die Schneidkanten 8, 9, 10, 11 können in Längsrich
tung bedarfsweise von der geraden Form abweichen und
gekrümmt oder geknickt ausgebildet sein. Sie sind in
Querrichtung zweckentsprechend gerundet, wie bspw. aus
Fig. 4 hervorgeht, in der stellvertretend für die anderen
Schneidkanten die Schneidkante 9 veranschaulicht ist. Aus
Fig. 4 geht außerdem der Aufbau einer an der Schneid
platte 1 vorgesehenen Beschichtung 12 hervor. Zu der
Beschichtung gehört eine Grundschicht 14, die sich sowohl
über die Seitenfläche 5 als auch die Deckfläche 6 er
streckt. Die Grundschicht 14 kann mehrschichtig aufgebaut
sein und bildet eine verschleißmindernde Beschichtung. Sie
kann z. B. eine Al2O3-Schicht sein oder enthalten. Zum
Beispiel kann auf dem Grundkörper 2 zunächst eine Grund
schicht, darauf eine Haftvermittelschicht und auf dieser
wiederum die Al2O3-Schicht ausgebildet sein. Diese drei
schichtige System bildet insgesamt die Verschleißschutz
schicht 14.
Zu der Beschichtung 12 gehört außerdem eine Indika
torschicht 15, die zumindest im Anschluss an die Schneid
kante 9 auf der Freifläche 5 vorgesehen ist. Im vorliegen
den Ausführungsbeispiel ist die Indikatorschicht 15 eine
Titannitridschicht, die gelb oder messingfarben aussieht.
Dagegen ist die darunterliegende Verschleißschutzschicht
14 schwarz oder dunkel.
Die Indikatorschicht 5 hat keine optimalen tribologi
schen Eigenschaft und ist relativ dünn. Bei der Herstel
lung der Schneidplatte 1 ist sie auf die Verschleißschutz
schicht 14 aufgebracht und zumindest von solchen Flächen
bereichen wieder entfernt worden, auf denen die tribologi
schen Eigenschaften der Verschleißschutzschicht 14 ge
fordert sind. Dies ist insbesondere der Teil der Spanflä
che 6, der mit Spänen in Berührung kommt. Das Entfernen
der Indikatorschicht 15 von der Spanfläche 6 kann durch
chemische oder physikalische oder mechanische Verfahren
erfolgen, bspw. durch Bürsten oder anderweitiges abrasives
Abtragen, bspw. Sandstrahlen. Eine solche Strahlbearbei
tung hat außerdem glättende Wirkung auf die auf die Weise
wieder freigelegte Verschleißschutzschicht 14 und die
Schneidkante 9.
Die insoweit beschriebene Schneidplatte 1 weist in
noch unbenutztem Zustand, wie in Fig. 1 veranschaulicht,
unversehrte Freiflächen 4, 5 auf, die insbesondere im
Anschluss an die Schneidkanten 8, 9 noch ihre ursprüng
liche Farbe aufweist und damit anzeigt, dass die Schneid
kanten 8, 9 noch nicht in Benutzung waren. Im Falle einer
TiN-Beschichtung der Seitenflächen 4, 5 ist die Indikator
beschichtung im Anschluss an die Schneidkanten 8, 9 leuch
tend messinggelb. Dagegen hat die Spanfläche 6 das typi
sche Aussehen einer Al2O3 beschichteten Schneidplatte, d. h.
sie ist relativ dunkel bis nahezu schwarz.
Zur weiteren Erläuterung wird davon ausgegangen, dass
die Schneidplatte 1 in dem Werkzeugkörper eines Schneid
werkzeugs eingebaut ist, und zwar so, dass die Schneidkan
te 9 eine aktive Schneidkante bildet. Sobald das Schneid
werkzeug in Benutzung genommen wird, kommt die Schneidkan
te 9 mit dem Material eines Werkstücks in Berührung und
beginnt das Material des Werkstücks spanend zu bearbeiten.
Der Schneidplattenverschleiß ist durch die Verschleiß
schutzschicht 14, insbesondere im Bereich der Schneidkante
9 und der Spanfläche 6, gering. Die Freifläche 5 unter
liegt jedoch einer relativ hohen Anfangsveränderung inso
fern, als sich die Indikatorschicht 15 im Bereich der
Schneidkante 9 verfärbt. In den verfärbten Bereichen wird
die im Vergleich zu der Indikatorschicht 15 eine andere
Farbe erzielt und gegebenenfalls eine wesentlich dunklere
Verschleißschutzschicht 14 sichtbar. Es bilden sich da
durch im Anschluss an die Schneidkante 9, wie aus Fig. 2
ersichtlich, dunkle Verfärbungs- und Abtragbereiche 16
heraus, die sofort zu erkennen und leicht sichtbar sind.
Die Verfärbung ist eine thermisch bedingte Veränderung,
z. B. infolge von Oxidationserscheinungen. Es können sich,
wie in Fig. 2 angedeutet, Verfärbungsbereiche 17 heraus
bilden, indem die Indikatorschicht 15 in diesen Bereichen
bspw. Anlauffarben annimmt. Diese können von einer Erwär
mung der Schneidplatte infolge der spanenden Bearbeitung
des Werkstücks durch die Schneidkante 9 herrühren. Nach
längerem Einsatz kann die Freifläche 5 das in Fig. 3
veranschaulichte Aussehen annehmen. Jedoch ist schon nach
wenigen Minuten Zerspanungsbetrieb das in Fig. 2 ver
anschaulichte Aussehen erreicht, so dass das Bedienperso
nal auf den ersten Blick feststellen kann, dass die
Schneidkante 9 bereits in Benutzung war, während die
Schneidkante 8 noch vollkommen unbenutzt ist. Hat auch
diese eine erste Benutzung erfahren, bietet sich das in
Fig. 3 veranschaulichte Aussehen. Die Freifläche 4 hat
auch hier im Anschluss an die Schneidkante 8 einen dunklen
Bereich 18 erhalten, der anzeigt, dass die Schneidkante 8
in Benutzung war.
Bei der Schneidplatte 1 handelt es sich um eine
Wendeschneidplatte mit vier benutzbaren Schneidkanten 8,
9, 10, 11. Durch die Indikatorschicht 15 wird auf den
ersten Blick sichtbar, welche der Schneidkanten 8, 9, 10,
11 bereits in Benutzung waren und welche noch unverbraucht
sind. Die Wartung von mit solchen Schneidplatten bestück
ten Schneidwerkzeugen ist dann auf besonders einfache
Weise möglich.
An einer Schneidplatte 1 ist eine kombinierte Be
schichtung vorgesehen, die eine Verschleißschutzschicht 14
und eine Indikatorschicht 15 umfasst. Die Indikatorschicht
ist vorzugsweise an der oder den Freifläche(n) vorgesehen,
d. h. bei Radialplatten an den Seitenflächen und bei Tan
gentialplatten an der Grund- bzw. Deckfläche. Die Indika
torschicht 15 ist so empfindlich, dass schon eine kurz
zeitige Benutzung der benachbarten Schneidkante 8, 9, 10,
11 deutliche Spuren auf der Indikatorschicht 15 hinterlässt,
wobei sich diese verfärbt und/oder abarbeitet, so
dass darunterliegende anders farbige Schichten oder Mate
rialien sichtbar werden. Durch den deutlichen Farbkontrast
oder Helligkeitskontrast sind benutzte Schneidkanten
sofort ohne Weiteres identifizierbar. Die Nutzung der
Freiflächen als Indikatorflächen hat sich deshalb als
besonders vorteilhaft herausgestellt, weil hier eine
tribologisch möglicherweise auch ungünstige Beschichtung
vorgesehen werden kann, ohne das Bearbeitungsergebnis der
Schneidplatte negativ zu beeinflussen.
Claims (11)
1. Schneidplatte
mit einem Grundkörper (2), der eine Grundfläche (3), Seitenflächen (4, 5) und eine Deckfläche (6) aufweist, von denen wenigstens eine (6) als Spanfläche und eine (4, 5) andere als Freifläche dient,
mit einer abtragbaren Indikatorbeschichtung (15), die an der Freifläche (4, 5) vorgesehen ist und deren Farbe von der Farbe einer sie tragenden Fläche (14) abweicht.
mit einem Grundkörper (2), der eine Grundfläche (3), Seitenflächen (4, 5) und eine Deckfläche (6) aufweist, von denen wenigstens eine (6) als Spanfläche und eine (4, 5) andere als Freifläche dient,
mit einer abtragbaren Indikatorbeschichtung (15), die an der Freifläche (4, 5) vorgesehen ist und deren Farbe von der Farbe einer sie tragenden Fläche (14) abweicht.
2. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Grundkörper (2) aus einem Hartmetall
besteht.
3. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Grundkörper (2) eine verschleißmindern
de Beschichtung (14) trägt.
4. Schneidplatte nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, dass die verschleißmindernde Beschichtung (14)
zumindest an der Spanfläche (6) vorgesehen ist.
5. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die verschleißmindernde Beschichtung (14)
sowohl an der Spanfläche (6) als auch an der Freifläche
(4, 5) vorgesehen ist.
6. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Indikatorbeschichtung (15) an der
Freifläche (4, 5) auf die verschleißmindernde Beschichtung
(14) aufgebracht ist.
7. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Indikatorbeschichtung (15) die Freiflä
che (4, 5) vollflächig einnimmt.
8. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Indikatorbeschichtung (15) verschleiß
empfindlich ist.
9. Schneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Schneidplatte (1) mehrere nutzbare
Schneidkanten (8, 9, 10, 11) aufweist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Schneidplatte,
bei dem diese zunächst mit einer verschleißmindernden
Beschichtung und dann mit einer andersfarbigen Indikator
beschichtung versehen wird, die nachträglich von ausge
wählten Bereichen wieder entfernt wird.
11. Werkzeug mit einer Schneidplatte nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schneidplatte derart gehalten ist, dass sie einen positi
ven Freiwinkel festgelegt.
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