DE10048548A1 - Vorrichtung zur Abdichtung einer Durchgangsöffnung - Google Patents
Vorrichtung zur Abdichtung einer DurchgangsöffnungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Abdichtung einer Durchgangsöffnung (2) zwischen zwei Räumen. Die Vorrichtung (1) weist ein in der Durchgangsöffnung (2) angeordnetes flüssigkeitsdichtes Wandelement (8) und an den Rändern (7) des Wandelements (8) und/oder der Durchgangsöffnung (2) angeordnete Quellmittel (13) und/oder Dichtmittel auf. Durch Aufquellen der Quellmittel (13) bei Flüssigkeitsaufnahme und/oder Volumenvergrößerung der Dichtmittel ist der Zwischenraum zwischen den Rändern des Wandelements (8) und der Durchgangsöffnung (2) verschlossen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung einer Durchgangsöff
nung.
Die Durchgangsöffnung liegt zwischen zwei Räumen und kann insbesondere
von einer Tür- oder Fensteröffnung eines Gebäudes gebildet sein. Die Durch
gangsöffnung trennt dabei insbesondere den Innenraum eines Gebäudes von
dem das Gebäude umgebenden Außenraum.
Im Falle eines Hochwassers dringt Wasser auch dann durch Fenster- und Tür
öffnungen, wenn diese durch Fenster oder Türen verschlossen sind. Insbeson
dere Kellerfenster und Kellertüren sind bei auftretendem Hochwasser eindrin
gendem Wasser ausgesetzt. Da diese Kellerfenster und Kellertüren nicht hin
reichend abgedichtet sind, ist bei auftretendem Hochwasser ein Eindringen von
Wasser im allgemeinen nur dadurch zu verhindern, dass die entsprechenden
Gebäudeöffnungen mit Sandsäcken oder dergleichen gesichert werden. Abge
sehen davon, dass zur Absicherung von Durchgangsöffnungen in Gebäuden
eine Vielzahl von Sandsäcken notwendig ist, deren Beschaffung und Anbrin
gung bei nahendem Hochwasser und dem damit verbundenen Zeitdruck prob
lematisch sein kann, wird mit derartigen Sandsäcken oftmals nur eine unzurei
chende Abdichtung der Gebäudeöffnungen erzielt. Weiterhin ist nachteilig,
dass bei abfließendem Hochwasser die Sandsäcke wieder entfernt und entsorgt
werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zur Abdichtung
von Durchgangsöffnungen zwischen zwei Räumen bereitzustellen, die bei ho
her Dichtwirkung einfach und kostengünstig herstellbar und montierbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist zur Abdichtung einer Durchgangs
öffnung zwischen zwei Räumen ein in der Durchgangsöffnung angeordnetes
flüssigkeitsdichtes Wandelement auf. An dessen Rändern sind Quellmittel
und/oder Dichtmittel angeordnet, wobei durch Aufquellen der Quellmittel bei
Flüssigkeitsaufnahme und/oder Volumenvergrößerung der Dichtmittel der
Zwischenraum zwischen den Rändern des Wandelements und der Durchgangs
öffnung verschlossen ist. Alternativ oder zusätzlich können die Quellmittel an
den Rändern der Durchgangsöffnung oder an daran angeordneten Gegenprofi
len vorgesehen werden.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, das Eindringen von Flüs
sigkeiten, insbesondere von Wasser über eine Durchgangsöffnung von einem
ersten Raum in einen zweiten Raum dadurch zu verhindern, dass in der Durch
gangsöffnung das Wandelement mit Quellmitteln installiert wird. Solange die
Quellmittel nicht in Berührung mit den Flüssigkeiten kommen und sich damit
im nicht gequollenen Zustand befinden verbleibt ein Zwischenraum zwischen
dem Wandelement mit den Quellmitteln einerseits und den Rändern der
Durchgangsöffnung andererseits. Erst wenn die Flüssigkeiten mit den Quell
mitteln in Berührung kommen quellen diese auf und füllen die Zwischenräume
zwischen dem Wandelement und den Rändern der Durchgangsöffnung, so dass
diese dicht verschlossen ist und einen Durchtritt der Flüssigkeiten durch die
Durchgangsöffnung nach einer Reaktionszeit vorzugsweise vollständig unter
bunden ist.
Bei der Absicherung einer mit einem Fenster verschließbaren Fensteröffnung
oder einer mittels einer Türe verschließbaren Türöffnung kann das Wandele
ment Bestandteil des Fensters oder der Türe sein.
Alternativ kann das Wandelement gemäß einer besonders vorteilhaften Ausfüh
rungsform nachträglich an einem von dem jeweiligen Fenster oder der jeweili
gen Türe gebildeten Verstellelement mittels Befestigungsmitteln angebracht
werden.
Das Wandelement kann dabei mit den Befestigungsmitteln am Türblatt einer
Türe oder an einem Fenster einfach und schnell fixiert werden.
Das Wandelement erstreckt sich dabei vorteilhafterweise jeweils über die ge
samte Fenster- oder Türfläche. Im Falle einer Fensterabdichtung besteht das
Wandelement vorzugsweise aus Glas, so dass die Sicht durch das Fenster un
beeinträchtigt bleibt. Im Falle einer Türabdichtung besteht das Wandelement
vorzugsweise aus zwei Platten zwischen welche als Stützmaterial Schaumstoff
oder eine Wabenstruktur aus Leichtmetall eingebracht ist, so dass das Wand
element bei geringem Gewicht eine hohe Stabilität und Dichtwirkung aufweist.
Zur Aufnahme der Quellmittel sind an den Rändern des Wandelements vor
zugsweise Profile vorgesehen. Diese Profile stehen in Abstand den Rändern der
Durchgangsöffnungen oder daran angeordneten Gegenprofilen gegenüber. Da
bei verbleibt bei nicht gequollenen Quellkörpern und den Rändern der Durch
gangsöffnungen bzw. den Gegenprofilen ein definierter Zwischenraum, so dass
das Öffnen einer Türe oder eines Fensters durch das daran angeordnete Wand
element mit den Quellmitteln nicht behindert wird.
Erst bei Eintritt von Flüssigkeiten in die Durchgangsöffnung werden diese
Zwischenräume durch das Aufquellen der Quellmittel geschlossen. Dabei kann
die Anordnung der Quellmittel am Wandelement vorzugsweise so gewählt
sein, dass eine effiziente Abdichtung der Zwischenräume durch das Aufquellen
der Quellmittel auch bei einem gekippten Fenster noch möglich ist.
In einer alternativen Ausführungsform können die Quellmittel an den Rändern
des Wandelements durch Dichtmittel ergänzt oder ersetzt sein. In ihrem Ausgangszustand
liegen die Dichtmittel vorzugsweise derart in den Profilen der
Wandelemente, dass zwischen den Dichtmitteln und den Rändern der Durch
gangsöffnung bzw. den von diesen hervorstehenden Gegenprofilen ein Zwi
schenraum verbleibt. Bei Eindringen von Flüssigkeit wird vorzugsweise durch
Betätigen der Dichtmittel durch eine Bedienperson das Volumen der Dicht
mittel vergrößert, so dass die Dichtmittel die Zwischenräume zwischen Wand
element und dem Rand der Durchgangsöffnung bzw. den vor diesem hervor
stehenden Gegenprofilen dicht abschließen. Im einfachsten Fall können die
Dichtmittel von einem elastischen Schlauch gebildet sein, insbesondere einem
Gummischlauch. Zur Volumenvergrößerung wird der Schlauch mit Wasser
oder Luft befüllt und dadurch aufgeblasen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Wand
element als Hochwasser- oder Löschwasserschott zur Sicherung einer Durch
gangsöffnung ausgebildet sein.
In diesem Fall besteht das Wandelement aus einer Wabenstruktur aus Leicht
metall, insbesondere aus Hexcell-Material. Dabei ist in die Zwischenräume der
Waben ein Quellmittel, vorzugsweise ein Superabsorber eingebracht.
Solange kein Wasser in die Durchgangsöffnung eindringt befinden sich die
trockenen Quellmittel im ungequollenen Zustand. Die Waben der Waben
struktur sind in diesem Fall dicht zusammengeklappt, so dass die Bauhöhe des
Wandelements gering ist und dieses die Durchgangsöffnung freigibt.
Bei Wassereintritt kommen die Quellmittel in Kontakt mit dem eindringenden
Wasser und quellen auf. Durch die Volumenvergrößerung wird ein Druck auf
die Waben der Wabenstruktur ausgeübt, so dass die Waben aufklappen und das
Wandelement sich nach oben ausdehnt bis dieses schließlich die Durchgangs
öffnung wenigstens teilweise versperrt. Der Auffaltvorgang des Wandelements
kann durch geeignete mechanische Vorrichtungen unterstützt werden. Die auf
gequollenen Quellmittel dichten zudem die Zwischenräume der Waben ab, so
dass das Wandelement vollkommen wasserdicht ist. An den Rändern des
Wandelements können weitere Quellmittel und/oder Dichtmittel vorgesehen
sein, welche zur Abdichtung der Zwischenräume zwischen dem Wandelement
und den Rändern der Durchgangsöffnung dienen.
Die für die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendeten Quellmittel sind vor
zugsweise wenigstens zum Teil biologisch abbaubar.
Die Quellmittel können an den Wandelementen als Formkörper angebracht
werden. Des Weiteren können die Quellmittel in wasserdurchlässigen, vor
zugsweise elastischen Umhüllungen angeordnet sein.
In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Vorrich
tung zur Abdichtung eines Rohres eingesetzt werden. Das Rohr kann bei
spielsweise von einem Abflussrohr gebildet sein, welches am Boden eines
Kellerraumes in einem Gebäude ausmündet. Im Falle eines Hochwassers kann
Wasser aus der Kanalisation über das Rohr in den Kellerraum gedrückt werden.
Um dieses zu vermeiden ist in dem Rohr mittels einer Spannvorrichtung ein
das Wandelement bildender Träger so fixiert, dass der Träger an seiner Ein
bauposition den zentralen Bereich des Rohres abdeckt, jedoch die Randberei
che des Innenraumes des Rohres freilässt. Auf den Träger sind die Quellmittel
so aufgebracht, dass diese bei Kontakt mit ansteigendem Wasser aufquellen
und das Rohr am Einbauort des Trägers abdichten, so dass kein Wasser in den
Kellerraum eindringt.
In einer vorteilhaften Verwendung kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch zur Abdichtung von Schiebedächern in Kraftfahrzeugen eingesetzt wer
den.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2a-d Verschiedene Ausführungsformen von Profilen und Gegenpro
filen für die Vorrichtung gemäß Fig. 1 zur Aufnahme von
Quellmitteln.
Fig. 3 Erstes Beispiel einer Ausbildung eines Quellmittels
- a) in ungequollenem Zustand
- b) in gequollenem Zustand
Fig. 4 Zweites Beispiel einer Ausbildung eines Quellmittels
- a) in ungequollenem Zustand
- b) in gequollenem Zustand
Fig. 5 Drittes Beispiel einer Ausbildung eines Quellmittels
- a) in ungequollenem Zustand
- b) in gequollenem Zustand
Fig. 6 Viertes Beispiel einer Ausbildung eines Quellmittels
- a) in ungequollenem Zustand
- b) in gequollenem Zustand
In Fig. 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 zur Abdichtung einer Durchgangsöffnung 2 zwischen zwei
Räumen dargestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Durchgangs
öffnung 2 von einer Türöffnung gebildet, die von einer Gebäudewand 3 und
einem Gebäudeboden 4 begrenzt ist.
Die Türöffnung kann zwei Innenräume eines Gebäudes verbinden oder von
dem Innenraum eines Gebäudes in das Freie führen.
Die Durchgangsöffnung 2 ist mit einer ein Verstellelement bildenden, in einem
Rahmen 5 gelagerten Türe 6 verschließbar. Der Rahmen 5 ist am Rand 7 der
Durchgangsöffnung 2 befestigt. An der Türe 6 befindet sich ein nicht darge
stellter Türgriff. Alternativ kann die Durchgangsöffnung 2 von einer Fenster
öffnung gebildet sein, welche mit einem Fenster verschließbar ist. In diesem
Fall bildet das Fenster das Verstellelement.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist ein Wandelement 8 auf, welches
mittels Befestigungsmitteln 9 an der Türe 6 befestigt ist. Die Querschnittsflä
che des Wandelements 8 entspricht im wesentlichen der Querschnittsfläche der
Türe 6.
Das Wandelement 8 besteht im einfachsten Fall aus einer Glasscheibe, insbe
sondere auch aus einer Plexiglasscheibe.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht das Wandelement 8 aus einem
Kunststoffhohlprofil 10 mit zwei in Abstand gegenüberliegenden, parallel ver
laufenden Kunststoffplatten, die die Front- und Rückwand des Wandelements 8
bilden. An diese Front- und Rückwand schließen die Seitenwände des Wand
elements 8 an, die einstückig mit der Front- und Rückwand ausgebildet sind, so
dass das Wandelement 8 wasserdicht ausgebildet ist. Der Innenraum des
Wandelements 8 ist mit einem Stützmaterial 11 befüllt, welches im vorliegen
den Ausführungsbeispiel von Schaumstoff gebildet ist.
Alternativ kann das Stützmaterial 11 von einer aus Kunststoff oder Leichtme
tall, insbesondere Aluminium bestehenden Wabenstruktur gebildet sein. Vor
zugsweise kann die Wabenstruktur aus Hexcell-Material bestehen.
Die Befestigungsmittel 9 zur Fixierung der Rückwand des Wandelements 8 an
der Türe 6 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel von Magneten gebildet.
Alternativ oder zusätzlich können als Befestigungsmittel 9 Schrauben, Klebemittel
oder Hakensysteme vorgesehen sein, mittels derer das Wandelement 8 an
der Türe 6 verschraubt, festgeklebt oder an dieser eingehängt wird.
Das Wandelement 8 weist an dessen Seitenrändern ein Profil 12 auf, wobei im
vorliegenden Ausführungsbeispiel das Profil 12 entlang des gesamten Umfan
ges das Wandelement 8 umläuft.
Das Profil 12 kann einstückig mit den Seitenwänden des Wandelements 8 aus
gebildet sein oder an diesem befestigt sein, wobei dann die Grenzfläche zwi
schen dem Profil 12 und dem Wandelement 8 abgedichtet ist.
Das konkave Profil 12 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen kreis
segmentförmigen Querschnitt auf, der über den Umfang des Wandelements 8
konstant ist.
In dem Profil 12 sind Quellmittel 13 platziert, wobei die Quellmittel 13 homo
gen über den Umfang des Profils 12 verteilt sind. Fig. 1 zeigt die Quellmittel
13 im ungequollenen Zustand. In diesem Zustand füllen die Quellmittel 13 das
Profil 12 vollständig aus. Jedoch ist deren Ausdehnung so gering, dass zwi
schen den Quellmitteln 13 und einem von den Rändern der Türöffnung hervor
stehenden Gegenprofil 14 ein kleiner Zwischenraum verbleibt. Das Gegenprofil
14 weist eine dem Profil 12 entsprechende Form auf. Das Gegenprofil 14 ver
läuft über den gesamten Rand 7 der Türöffnung und steht dabei bei geschlosse
ner Türe 6 dem Profil 12 in geringem Abstand gegenüber.
Alternativ oder zusätzlich können die Quellmittel 13 auch im Gegenprofil 14
angeordnet sein.
Solange die Quellmittel 13 nicht in Kontakt mit Flüssigkeiten kommen
verbleiben diese im ungequollenen Zustand, so dass zwischen den Quellmitteln
13 und dem Gegenprofil 14 der in Fig. 1 dargestellte Zwischenraum verbleibt.
Damit kann die Türe 6 trotz des daran angebrachten Wandelements 8 geöffnet
und geschlossen werden. Dabei ist das Wandelement 8 vorzugsweise so ange
bracht, dass der Türgriff zur Betätigung der Türe 6 frei bleibt.
Sobald die Quellmittel 13 mit Flüssigkeiten in Kontakt geraten, insbesondere
bei Eindringen von Hochwasser in das Gebäude, quellen diese stark auf, so
dass die Zwischenräume zwischen dem Profil 12 und dem Gegenprofil 14 und
durch die aufgequollenen Quellmittel 13 vollständig abgedichtet sind.
In den Fig. 2a und 2b sind verschiedene Ausführungsbeispiele von Profi
len 12 und Gegenprofilen 14 dargestellt, wobei die Zwischenräume mit aufge
quollenen Quellmitteln 13 abgedichtet sind. In Fig. 2a weisen das Profil 12
und das Gegenprofil 14 jeweils einen dreieckigen Querschnitt auf, während in
Fig. 2b das Profil 12 und das Gegenprofil 14 einen rechteckigen Querschnitt
aufweisen.
Prinzipiell kann auch auf das Gegenprofil 14 verzichtet werden, so dass die
Quellmittel 13 die Zwischenräume zwischen dem Profil 12 und dem Rand 7
der Durchgangsöffnung 2 abdichten.
Beispiele hierfür sind in den Fig. 2c und 2d dargestellt. Bei dem in Fig.
2c dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zwischenraum zwischen dem Pro
fil 12 und dem Rand 7 der Durchgangsöffnung 2 so klein, dass das aufgequol
lene Quellmittel 13 stark gegen den Rand 7 der Durchgangsöffnung 2 drückt
und dabei entsprechend an diesem angeformt wird, wodurch eine entsprechend
hohe Dichtwirkung erzielt wird. Bei dem in Fig. 2d dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist der Zwischenraum größer, so dass keine Anformung erfolgt.
In diesem Fall ist auf den Rand 7 der Durchgangsöffnung 2 vorzugsweise ein
nicht dargestelltes Klebemittel aufgebracht, welches sich mit dem aufgequolle
nen Quellmittel 13 verbindet, wodurch dieses fixiert wird.
Die zur Abdichtung der Zwischenräume verwendeten Quellmittel 13 sind vor
zugsweise zumindest teilweise biologisch abbaubar. Insbesondere können auch
verschiedene Quellmittel 13 gemischt werden.
Als Quellmittel 13 können insbesondere Superabsorber sowie biologische
Quellmittel 13 wie zum Beispiel Cellulose, Stärke, Hanf, Flachs oder Skelette
der Lohfah-Gurke verwendet werden. Als nicht biologisch abbaubare Quell
mittel 13 können insbesondere quellfähige Polymere verwendet werden.
In den Fig. 3-6 sind Ausführungsformen verschiedener Quellmittel 13
dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein Quellmittel 13, in welches zusätzlich ein Stoff 15 mit Kapil
larwirkung eingebracht ist. Im vorliegenden Beispiel befindet sich dieser Stoff
15 im Zentrum des Quellmittels 13. Alternativ können das Quellmittel 13 und
der Stoff 15 gleichmäßig verteilt sein. Durch die Kapillarwirkung des Stoffes
15 wird die eindringende Flüssigkeit schnell und gleichmäßig über das gesamte
Quellmittel 13 verteilt und bewirkt so ein schnelles und gleichmäßiges Auf
quellen des Quellmittels 13. Das Quellmittel 13 mit dem Stoff 15 ist in eine
flüssigkeitsdurchlässige, vorzugsweise elastisch dehnbare Umhüllung 16 ein
gebracht. Die Umhüllung 16 besteht beispielsweise aus Nylon. An der Umhül
lung 16 kann zudem ein nicht dargestelltes Dichtprofil wie zum Beispiel eine
Gummilippendichtung angeordnet sein, welches die Dichtwirkung unterstützt.
Fig. 3a zeigt das in der Umhüllung 16 gelagerte Quellmittel 13 in ungequol
lenem Zustand. Fig. 3b zeigt das in der Umhüllung 16 gelagerte Quellmittel
13 in aufgequollenem Zustand. Die Bauhöhe H des vorzugsweise in einem
nicht dargestellten Profil gelagerten Quellmittels 13 entspricht im ungequolle
nen Zustand gemäß Fig. 3a einem Ausgangswert X, wobei im aufgequollenen
Zustand (Fig. 3b) eine Vergrößerung der Bauhöhe H auf einen Wert von we
nigstens H = 1, 1X erhalten wird.
Dasselbe gilt auch für die Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 4-6, wo
bei die Fig. 4a, 5a, 6a jeweils ein Quellmittel 13 im ungequollenen Zu
stand zeigen, und wobei die Fig. 4b, 5b, 6b jeweils dasselbe Quellmittel
13 im aufgequollenen Zustand zeigen.
In den Fig. 4a, 4b ist ein als Formteil ausgebildetes Quellmittel 13 darge
stellt, welches ohne Umhüllung 16 im Profil 12 des Wandelements 8 liegt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein Trägermaterial 17, auf welches das Quellmittel
13 aufgebracht ist. Das Trägermaterial 17 ist im Wesentlichen in Form einer
Folie ausgebildet und ist flexibel und/oder elastisch. Als Trägermaterialien 17
können insbesondere Textilien, Vliese, Gummi oder wabenförmige Kunststoff
strukturen verwendet werden. Auf das Trägermaterial 17 ist das Quellmittel 13
aufgebracht, wobei dieses durch die wirkende Haftreibung sicher am Träger
material 17 fixiert ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 5a und 5b ist das Träger
material 17 spiralförmig aufgewickelt. Bei Aufquellen der Quellmittel 13 dehnt
sich die Spirale des Trägermaterials 17 auf.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6a und 6b ist das Träger
material 17 S-förmig mehrfach gefaltet, so dass eine mehrschichtige Stapel
struktur des Trägermaterials 17 entsteht. Bei Aufquellen der Quellmittel 13
weiten sich die Stapel auf, so dass eine mäanderförmige Struktur des Träger
materials 17 erhalten wird.
1
Vorrichtung
2
Durchgangsöffnung
3
Gebäudewand
4
Gebäudeboden
5
Rahmen
6
Türe
7
Rand
8
Wandelement
9
Befestigungsmittel
10
Kunststoffhohlprofil
11
Stützmaterial
12
Profil
13
Quellmittel
14
Gegenprofil
15
Stoff
16
Umhüllung
17
Trägermaterial
Claims (34)
1. Vorrichtung (1) zur Abdichtung einer Durchgangsöffnung (2) zwischen
zwei Räumen mittels eines in der Durchgangsöffnung (2) angeordneten
flüssigkeitsdichten Wandelements (8) und an den Rändern (7) des Wand
elements (8) und/oder der Durchgangsöffnung (2) angeordneten Quell
mitteln (13) und/oder Dichtmitteln, wobei durch Aufquellen der Quell
mittel (13) bei Flüssigkeitsaufnahme und/oder Volumenvergrößerung der
Dichtmittel der Zwischenraum zwischen den Rändern des Wandelements
(8) und der Durchgangsöffnung (2) verschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wand
element (8) von einer Glasscheibe gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Wand
element (8) zwei in Abstand zueinander angeordnete Platten aufweist,
zwischen welchen ein Stützmaterial (11) eingebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stütz
material (11) aus Schaumstoff besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Wandelement (8) eine aus Leichtmetall oder Kunststoff beste
hende Wabenstruktur aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Waben
struktur aus Hexcell-Material besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, dass in die Wabenstruktur Quellmittel (13) eingebracht sind, wobei
durch Aufquellen der Quellmittel (13) das Wandelement (8) aufgescho
ben wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das die Wa
benstruktur und die Quellmittel (13) aufweisende Wandelement (8) ein
Hochwasser- oder Löschwasserschott bildet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchgangsöffnung (2) mittels eines Verstellelements ab
schließbar ist, an welchem das Wandelement (8) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ver
stellelement von einem Fenster, einer Türe (6) oder einem Tor gebildet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, dass das Wandelement (8) Bestandteil des Verstellelements ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, dass das Wandelement (8) an dem Verstellelement mittels Befesti
gungsmitteln (9) befestigt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befes
tigungsmittel (9) von Schrauben, Klebemitteln, Klemmen, Magneten
und/oder Hakensystemen gebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet,
dass das Wandelement (8) ein zumindest über Teile dessen Randes um
laufendes Profil (12) zur Aufnahme der Quellmittel (13) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass den im
Profil (12) liegenden Quellmitteln (13) in deren nicht gequollenem Zu
stand der Rand (7) der Durchgangsöffnung (2) in Abstand gegenüber
liegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an den
Rand (7) der Durchgangsöffnung (2) Klebemittel aufgebracht sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass den im
Profil (12) liegenden Quellmitteln (13) in deren nicht gequollenem Zu
stand wenigstens ein vom Rand (7) der Durchgangsöffnung (2) hervor
stehendes Gegenprofil (14) in Abstand gegenüberliegt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil
(12) und das Gegenprofil (14) identische und über deren Längen kon
stante Querschnitte aufweisen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil
(12) und das Gegenprofil (14) kreissegmentförmige oder mehreckige
Querschnitte aufweisen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16-19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Klebemittel und/oder die Quellmittel (13) am Gegenprofil (14)
angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-20, dadurch gekennzeichnet,
dass die Quellmittel (13) zumindest teilweise biologisch abbaubar sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Quell
mittel (13) von einem Superabsorber, einem biologischen Quellmittel
(13), insbesondere Cellulose, Stärke, Hanf, Flachs, Skeletten der Lohfah-
Gurke, und/oder einem Polymer gebildet sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet,
dass die Quellmittel (13) als Formteile ausgebildet sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet,
dass die Quellmittel (13) in flüssigkeitsdurchlässigen Umhüllungen (16)
am Wandelement (8) angeordnet sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Um
hüllungen (16) elastisch sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Umhüllung (16) ein Dichtprofil, insbesondere eine Gummilippendich
tung angeordnet ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24-26, dadurch gekennzeichnet,
dass den in den Umhüllungen (16) befindlichen Quellmitteln (13) Stoffe
(15) mit Kapillarwirkung beigefügt sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-27, dadurch gekennzeichnet,
dass die Quellmittel (13) auf ein flexibles und/oder elastisches Träger
material (17) aufgebracht sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Trä
germaterial (17) spiralförmig gewickelt oder schichtweise gestapelt ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28 oder 29, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Trägermaterialien (17) folienförmig ausgebildet sind.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 28-30, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägermaterialien (17) aus Textilien, Vliesen, Gummi oder wa
benförmigen Kunststoffstrukturen bestehen.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-31, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtmittel von einem luft- und/oder wasserbefüllten elastischen
Schlauch gebildet sind.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-32, dadurch gekennzeichnet,
dass das Wandelement (8) von einem in einem Rohr fixierten Träger ge
bildet ist, an welchem die Quellmittel (13) so angeordnet sind, dass bei
Aufquellen der Quellmittel (13) das Rohr abgedichtet ist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-33, dadurch gekennzeichnet,
dass diese zur Abdichtung von Schiebedächern an Kraftfahrzeugen ein
gesetzt wird.
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