Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung einer Durchgangsöffnung.
Die Durchgangsöffnung liegt zwischen zwei Räumen und kann insbesondere
von einer Tür- oder Fensteröffnung eines Gebäudes gebildet sein. Die Durchgangsöffnung
trennt dabei insbesondere den Innenraum eines Gebäudes von
dem das Gebäude umgebenden Außenraum.
Im Falle eines Hochwassers dringt Wasser auch dann durch Fenster- und Türöffnungen,
wenn diese durch Fenster oder Türen verschlossen sind. Insbesondere
Kellerfenster und Kellertüren sind bei auftretendem Hochwasser eindringendem
Wasser ausgesetzt. Da diese Kellerfenster und Kellertüren nicht hinreichend
abgedichtet sind, ist bei auftretendem Hochwasser ein Eindringen von
Wasser im allgemeinen nur dadurch zu verhindern, dass die entsprechenden
Gebäudeöffnungen mit Sandsäcken oder dergleichen gesichert werden. Abgesehen
davon, dass zur Absicherung von Durchgangsöffnungen in Gebäuden
eine Vielzahl von Sandsäcken notwendig ist, deren Beschaffung und Anbringung
bei nahendem Hochwasser und dem damit verbundenen Zeitdruck problematisch
sein kann, wird mit derartigen Sandsäcken oftmals nur eine unzureichende
Abdichtung der Gebäudeöffnungen erzielt. Weiterhin ist nachteilig,
dass bei abfließendem Hochwasser die Sandsäcke wieder entfernt und entsorgt
werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zur Abdichtung
von Durchgangsöffnungen zwischen zwei Räumen bereitzustellen, die bei hoher
Dichtwirkung einfach und kostengünstig herstellbar und montierbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist zur Abdichtung einer Durchgangsöffnung
zwischen zwei Räumen ein in der Durchgangsöffnung angeordnetes
flüssigkeitsdichtes Wandelement auf. An dessen Rändern sind Quellmittel
und/oder Dichtmittel angeordnet, wobei durch Aufquellen der Quellmittel bei
Flüssigkeitsaufnahme und/oder Volumenvergrößerung der Dichtmittel der
Zwischenraum zwischen den Rändern des Wandelements und der Durchgangsöffnung
verschlossen ist. Alternativ oder zusätzlich können die Quellmittel an
den Rändern der Durchgangsöffnung oder an daran angeordneten Gegenprofilen
vorgesehen werden.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, das Eindringen von Flüssigkeiten,
insbesondere von Wasser über eine Durchgangsöffnung von einem
ersten Raum in einen zweiten Raum dadurch zu verhindern, dass in der Durchgangsöffnung
das Wandelement mit Quellmitteln installiert wird. Solange die
Quellmittel nicht in Berührung mit den Flüssigkeiten kommen und sich damit
im nicht gequollenen Zustand befinden verbleibt ein Zwischenraum zwischen
dem Wandelement mit den Quellmitteln einerseits und den Rändern der
Durchgangsöffnung andererseits. Erst wenn die Flüssigkeiten mit den Quellmitteln
in Berührung kommen quellen diese auf und füllen die Zwischenräume
zwischen dem Wandelement und den Rändern der Durchgangsöffnung, so dass
diese dicht verschlossen ist und einen Durchtritt der Flüssigkeiten durch die
Durchgangsöffnung nach einer Reaktionszeit vorzugsweise vollständig unterbunden
ist.
Bei der Absicherung einer mit einem Fenster verschließbaren Fensteröffnung
oder einer mittels einer Türe verschließbaren Türöffnung kann das Wandelement
Bestandteil des Fensters oder der Türe sein.
Alternativ kann das Wandelement gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
nachträglich an einem von dem jeweiligen Fenster oder der jeweiligen
Türe gebildeten Verstellelement mittels Befestigungsmitteln angebracht
werden.
Das Wandelement kann dabei mit den Befestigungsmitteln am Türblatt einer
Türe oder an einem Fenster einfach und schnell fixiert werden.
Das Wandelement erstreckt sich dabei vorteilhafterweise jeweils über die gesamte
Fenster- oder Türfläche. Im Falle einer Fensterabdichtung besteht das
Wandelement vorzugsweise aus Glas, so dass die Sicht durch das Fenster unbeeinträchtigt
bleibt. Im Falle einer Türabdichtung besteht das Wandelement
vorzugsweise aus zwei Platten zwischen welche als Stützmaterial Schaumstoff
oder eine Wabenstruktur aus Leichtmetall eingebracht ist, so dass das Wandelement
bei geringem Gewicht eine hohe Stabilität und Dichtwirkung aufweist.
Zur Aufnahme der Quellmittel sind an den Rändern des Wandelements vorzugsweise
Profile vorgesehen. Diese Profile stehen in Abstand den Rändern der
Durchgangsöffnungen oder daran angeordneten Gegenprofilen gegenüber. Dabei
verbleibt bei nicht gequollenen Quellkörpern und den Rändern der Durchgangsöffnungen
bzw. den Gegenprofilen ein definierter Zwischenraum, so dass
das Öffnen einer Türe oder eines Fensters durch das daran angeordnete Wandelement
mit den Quellmitteln nicht behindert wird.
Erst bei Eintritt von Flüssigkeiten in die Durchgangsöffnung werden diese
Zwischenräume durch das Aufquellen der Quellmittel geschlossen. Dabei kann
die Anordnung der Quellmittel am Wandelement vorzugsweise so gewählt
sein, dass eine effiziente Abdichtung der Zwischenräume durch das Aufquellen
der Quellmittel auch bei einem gekippten Fenster noch möglich ist.
In einer alternativen Ausführungsform können die Quellmittel an den Rändern
des Wandelements durch Dichtmittel ergänzt oder ersetzt sein. In ihrem Ausgangszustand
liegen die Dichtmittel vorzugsweise derart in den Profilen der
Wandelemente, dass zwischen den Dichtmitteln und den Rändern der Durchgangsöffnung
bzw. den von diesen hervorstehenden Gegenprofilen ein Zwischenraum
verbleibt. Bei Eindringen von Flüssigkeit wird vorzugsweise durch
Betätigen der Dichtmittel durch eine Bedienperson das Volumen der Dichtmittel
vergrößert, so dass die Dichtmittel die Zwischenräume zwischen Wandelement
und dem Rand der Durchgangsöffnung bzw. den vor diesem hervorstehenden
Gegenprofilen dicht abschließen. Im einfachsten Fall können die
Dichtmittel von einem elastischen Schlauch gebildet sein, insbesondere einem
Gummischlauch. Zur Volumenvergrößerung wird der Schlauch mit Wasser
oder Luft befüllt und dadurch aufgeblasen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Wandelement
als Hochwasser- oder Löschwasserschott zur Sicherung einer Durchgangsöffnung
ausgebildet sein.
In diesem Fall besteht das Wandelement aus einer Wabenstruktur aus Leichtmetall,
insbesondere aus Hexcell-Material. Dabei ist in die Zwischenräume der
Waben ein Quellmittel, vorzugsweise ein Superabsorber eingebracht.
Solange kein Wasser in die Durchgangsöffnung eindringt befinden sich die
trockenen Quellmittel im ungequollenen Zustand. Die Waben der Wabenstruktur
sind in diesem Fall dicht zusammengeklappt, so dass die Bauhöhe des
Wandelements gering ist und dieses die Durchgangsöffnung freigibt.
Bei Wassereintritt kommen die Quellmittel in Kontakt mit dem eindringenden
Wasser und quellen auf. Durch die Volumenvergrößerung wird ein Druck auf
die Waben der Wabenstruktur ausgeübt, so dass die Waben aufklappen und das
Wandelement sich nach oben ausdehnt bis dieses schließlich die Durchgangsöffnung
wenigstens teilweise versperrt. Der Auffaltvorgang des Wandelements
kann durch geeignete mechanische Vorrichtungen unterstützt werden. Die aufgequollenen
Quellmittel dichten zudem die Zwischenräume der Waben ab, so
dass das Wandelement vollkommen wasserdicht ist. An den Rändern des
Wandelements können weitere Quellmittel und/oder Dichtmittel vorgesehen
sein, welche zur Abdichtung der Zwischenräume zwischen dem Wandelement
und den Rändern der Durchgangsöffnung dienen.
Die für die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendeten Quellmittel sind vorzugsweise
wenigstens zum Teil biologisch abbaubar. Bevorzugte Ausführungsformen
sind in Anspruch 22 beschrieben.
Die Quellmittel können an den Wandelementen als Formkörper angebracht
werden. Die Formkörper können insbesondere mittels Formenguss-, Strangguss-,
Spritzguss- oder Extrusionsverfahren hergestellt werden. Des Weiteren
können die Quellmittel in flüssigkeitsdurchlässigen und/oder flüssigkeitslöslichen,
vorzugsweise elastischen Umhüllungen angeordnet sein.
In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Abdichtung eines Rohres eingesetzt werden. Das Rohr kann beispielsweise
von einem Abflussrohr gebildet sein, welches am Boden eines
Kellerraumes in einem Gebäude ausmündet. Im Falle eines Hochwassers kann
Wasser aus der Kanalisation über das Rohr in den Kellerraum gedrückt werden.
Um dieses zu vermeiden ist in dem Rohr mittels einer Spannvorrichtung ein
das Wandelement bildender Träger so fixiert, dass der Träger an seiner Einbauposition
den zentralen Bereich des Rohres abdeckt, jedoch die Randbereiche
des Innenraumes des Rohres freilässt. Auf den Träger sind die Quellmittel
so aufgebracht, dass diese bei Kontakt mit ansteigendem Wasser aufquellen
und das Rohr am Einbauort des Trägers abdichten, so dass kein Wasser in den
Kellerraum eindringt.
In einer vorteilhaften Verwendung kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch zur Abdichtung von Schiebedächern in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Verwendung kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit konventionellen Abdichtsystemen kombiniert werden. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung bildet dann insbesondere ein Modul welches an bestehenden
Abdichtsystemen mit geringem Kostenaufwand nachgerüstet werden
kann.
Generell kann die erfindungsgemäße Vorrichtung alleine oder in Verbindung
mit konventionellen Abdichtsystemen zur Abdichtung von Durchgangsöffnungen
eingesetzt werden, die von Wandelementen begrenzt sind, welche beliebige
dreidimensionale Formen wie zum Beispiel Kegel-, Trichter-, Kugel- oder
Ballenformen aufweisen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann damit bei
flüssigkeitsführenden Sperren und Abflüssen, insbesondere Siphons, Rückstaukugeln,
Rückstauklappen und Abfluss-Schiebern, eingesetzt werden. Auch
Anwendungen im Bereich der Löschwasserrückhaltung der Feuerwehr sind
realisierbar.
Ein weiterer wesentlicher und vorteilhafter Aspekt der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht darin, dass die Quellmittel eine zeitverzögerte Abdichtwirkung
entfalten, wobei durch Auswahl und Dimensionierung der Quellmittel
und Zusatzstoffe das Zeitverhalten des Aufquellens und damit der Abdichtwirkung
vorgebbar ist. Insbesondere bei Hochwassersituationen kann vorsorglich
auch ein gezieltes Vorquellen der Quellmittel erfolgen.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
- Figur 1:
- Schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
- Figur 2 a - d:
- Verschiedene Ausführungsformen von Profilen und Gegenprofilen
für die Vorrichtung gemäß Figur 1 zur Aufnahme von
Quellmitteln.
- Figur 3:
- Erstes Beispiel einer Ausbildung eines Quellmittels
- a) in ungequollenem Zustand
- b) in gequollenem Zustand
- Figur 4:
- Zweites Beispiel einer Ausbildung eines Quellmittels
- a) in ungequollenem Zustand
- b) in gequollenem Zustand
- Figur 5:
- Drittes Beispiel einer Ausbildung eines Quellmittels
- a) in ungequollenem Zustand
- b) in gequollenem Zustand
- Figur 6:
- Viertes Beispiel einer Ausbildung eines Quellmittels
- a) in ungequollenem Zustand
- b) in gequollenem Zustand
In Figur 1 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 zur Abdichtung einer Durchgangsöffnung 2 zwischen zwei
Räumen dargestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Durchgangsöffnung
2 von einer Türöffnung gebildet, die von einer Gebäudewand 3 und
einem Gebäudeboden 4 begrenzt ist.
Die Türöffnung kann zwei Innenräume eines Gebäudes verbinden oder von
dem Innenraum eines Gebäudes in das Freie führen.
Die Durchgangsöffnung 2 ist mit einer ein Verstellelement bildenden, in einem
Rahmen 5 gelagerten Türe 6 verschließbar. Der Rahmen 5 ist am Rand 7 der
Durchgangsöffnung 2 befestigt. An der Türe 6 befindet sich ein nicht dargestellter
Türgriff. Alternativ kann die Durchgangsöffnung 2 von einer Fensteröffnung
gebildet sein, welche mit einem Fenster verschließbar ist. In diesem
Fall bildet das Fenster das Verstellelement.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist ein Wandelement 8 auf, welches
mittels Befestigungsmitteln 9 an der Türe 6 befestigt ist. Die Querschnittsfläche
des Wandelements 8 entspricht im wesentlichen der Querschnittsfläche der
Türe 6.
Das Wandelement 8 besteht im einfachsten Fall aus einer Glasscheibe, insbesondere
auch aus einer Plexiglasscheibe.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht das Wandelement 8 aus einem
Kunststoffhohlprofil 10 mit zwei in Abstand gegenüberliegenden, parallel verlaufenden
Kunststoffplatten, die die Front- und Rückwand des Wandelements 8
bilden. An diese Front- und Rückwand schließen die Seitenwände des Wandelements
8 an, die einstückig mit der Front- und Rückwand ausgebildet sind, so
dass das Wandelement 8 wasserdicht ausgebildet ist. Der Innenraum des
Wandelements 8 ist mit einem Stützmaterial 11 befüllt, welches im vorliegenden
Ausführungsbeispiel von Schaumstoff gebildet ist.
Alternativ kann das Stützmaterial 11 von einer aus Kunststoff oder Leichtmetall,
insbesondere Aluminium bestehenden Wabenstruktur gebildet sein. Vorzugsweise
kann die Wabenstruktur aus Hexcell-Material bestehen.
Die Befestigungsmittel 9 zur Fixierung der Rückwand des Wandelements 8 an
der Türe 6 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel von Magneten gebildet.
Alternativ oder zusätzlich können als Befestigungsmittel 9 Schrauben, Klebemittel
oder Hakensysteme vorgesehen sein, mittels derer das Wandelement 8 an
der Türe 6 verschraubt, festgeklebt oder an dieser eingehängt wird.
Das Wandelement 8 weist an dessen Seitenrändern ein Profil 12 auf, wobei im
vorliegenden Ausführungsbeispiel das Profil 12 entlang des gesamten Umfanges
das Wandelement 8 umläuft.
Das Profil 12 kann einstückig mit den Seitenwänden des Wandelements 8 ausgebildet
sein oder an diesem befestigt sein, wobei dann die Grenzfläche zwischen
dem Profil 12 und dem Wandelement 8 abgedichtet ist.
Das konkave Profil 12 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen kreissegmentförmigen
Querschnitt auf, der über den Umfang des Wandelements 8
konstant ist.
In dem Profil 12 sind Quellmittel 13 platziert, wobei die Quellmittel 13 homogen
über den Umfang des Profils 12 verteilt sind. Figur 1 zeigt die Quellmittel
13 im ungequollenen Zustand. In diesem Zustand füllen die Quellmittel 13 das
Profil 12 vollständig aus. Jedoch ist deren Ausdehnung so gering, dass zwischen
den Quellmitteln 13 und einem von den Rändern der Türöffnung hervorstehenden
Gegenprofil 14 ein kleiner Zwischenraum verbleibt. Das Gegenprofil
14 weist eine dem Profil 12 entsprechende Form auf. Das Gegenprofil 14 verläuft
über den gesamten Rand 7 der Türöffnung und steht dabei bei geschlossener
Türe 6 dem Profil 12 in geringem Abstand gegenüber.
Alternativ oder zusätzlich können die Quellmittel 13 auch im Gegenprofil 14
angeordnet sein.
Solange die Quellmittel 13 nicht in Kontakt mit Flüssigkeiten kommen
verbleiben diese im ungequollenen Zustand, so dass zwischen den Quellmitteln
13 und dem Gegenprofil 14 der in Figur 1 dargestellte Zwischenraum verbleibt.
Damit kann die Türe 6 trotz des daran angebrachten Wandelements 8 geöffnet
und geschlossen werden. Dabei ist das Wandelement 8 vorzugsweise so angebracht,
dass der Türgriff zur Betätigung der Türe 6 frei bleibt.
Sobald die Quellmittel 13 mit Flüssigkeiten in Kontakt geraten, insbesondere
bei Eindringen von Hochwasser in das Gebäude, quellen diese stark auf, so
dass die Zwischenräume zwischen dem Profil 12 und dem Gegenprofil 14 und
durch die aufgequollenen Quellmittel 13 vollständig abgedichtet sind.
In den Figuren 2 a und 2 b sind verschiedene Ausführungsbeispiele von Profilen
12 und Gegenprofilen 14 dargestellt, wobei die Zwischenräume mit aufgequollenen
Quellmitteln 13 abgedichtet sind. In Figur 2 a weisen das Profil 12
und das Gegenprofil 14 jeweils einen dreieckigen Querschnitt auf, während in
Figur 2 b das Profil 12 und das Gegenprofil 14 einen rechteckigen Querschnitt
aufweisen.
Prinzipiell kann auch auf das Gegenprofil 14 verzichtet werden, so dass die
Quellmittel 13 die Zwischenräume zwischen dem Profil 12 und dem Rand 7
der Durchgangsöffnung 2 abdichten.
Beispiele hierfür sind in den Figuren 2 c und 2 d dargestellt. Bei dem in Figur
2 c dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zwischenraum zwischen dem Profil
12 und dem Rand 7 der Durchgangsöffnung 2 so klein, dass das aufgequollene
Quellmittel 13 stark gegen den Rand 7 der Durchgangsöffnung 2 drückt
und dabei entsprechend an diesem angeformt wird, wodurch eine entsprechend
hohe Dichtwirkung erzielt wird. Bei dem in Figur 2 d dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Zwischenraum größer, so dass keine Anformung erfolgt.
In diesem Fall ist auf den Rand 7 der Durchgangsöffnung 2 vorzugsweise ein
nicht dargestelltes Klebemittel aufgebracht, welches sich mit dem aufgequollenen
Quellmittel 13 verbindet, wodurch dieses fixiert wird.
Die zur Abdichtung der Zwischenräume verwendeten Quellmittel 13 sind vorzugsweise
zumindest teilweise biologisch abbaubar. Insbesondere können auch
verschiedene Quellmittel 13 gemischt werden.
Als Quellmittel 13 können insbesondere Superabsorber sowie biologische
Quellmittel 13 wie zum Beispiel Cellulose, Stärke, Hanf, Flachs oder Skelette
der Lohfah-Gurke verwendet werden. Als nicht biologisch abbaubare Quellmittel
13 können insbesondere quellfähige Polymere verwendet werden.
In den Figuren 3 - 6 sind Ausführungsformen verschiedener Quellmittel 13
dargestellt.
Figur 3 zeigt ein Quellmittel 13, in welches zusätzlich ein Stoff 15 mit Kapillarwirkung
eingebracht ist. Im vorliegenden Beispiel befindet sich dieser Stoff
15 im Zentrum des Quellmittels 13. Alternativ können das Quellmittel 13 und
der Stoff 15 gleichmäßig verteilt sein. Durch die Kapillarwirkung des Stoffes
15 wird die eindringende Flüssigkeit schnell und gleichmäßig über das gesamte
Quellmittel 13 verteilt und bewirkt so ein schnelles und gleichmäßiges Aufquellen
des Quellmittels 13. Das Quellmittel 13 mit dem Stoff 15 ist in eine
flüssigkeitsdurchlässige, vorzugsweise elastisch dehnbare Umhüllung 16 eingebracht.
Die Umhüllung 16 besteht beispielsweise aus Nylon. An der Umhüllung
16 kann zudem ein nicht dargestelltes Dichtprofil wie zum Beispiel eine
Gummilippendichtung angeordnet sein, welches die Dichtwirkung unterstützt.
Figur 3 a zeigt das in der Umhüllung 16 gelagerte Quellmittel 13 in ungequollenem
Zustand. Figur 3 b zeigt das in der Umhüllung 16 gelagerte Quellmittel
13 in aufgequollenem Zustand. Die Bauhöhe H des vorzugsweise in einem
nicht dargestellten Profil gelagerten Quellmittels 13 entspricht im ungequollenen
Zustand gemäß Figur 3 a einem Ausgangswert X, wobei im aufgequollenen
Zustand (Figur 3 b) eine Vergrößerung der Bauhöhe H auf einen Wert von wenigstens
H = 1, 1X erhalten wird.
Dasselbe gilt auch für die Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 4 - 6, wobei
die Figuren 4 a, 5 a, 6 a jeweils ein Quellmittel 13 im ungequollenen Zustand
zeigen, und wobei die Figuren 4 b, 5 b, 6 b jeweils dasselbe Quellmittel
13 im aufgequollenen Zustand zeigen.
In den Figuren 4 a, 4 b ist ein als Formteil ausgebildetes Quellmittel 13 dargestellt,
welches ohne Umhüllung 16 im Profil 12 des Wandelements 8 liegt.
Die Figuren 5 und 6 zeigen ein Trägermaterial 17, auf welches das Quellmittel
13 aufgebracht ist. Das Trägermaterial 17 ist im Wesentlichen in Form einer
Folie ausgebildet und ist flexibel und/oder elastisch. Als Trägermaterialien 17
können insbesondere Metalle, Kunststoffe, Textilien, Vliese, wie zum Beispiel
Black-Cat, Gummi und/oder wabenförmige Strukturen verwendet werden. Auf
das Trägermaterial 17 ist das Quellmittel 13 aufgebracht, wobei dieses durch
die wirkende Haftreibung sicher am Trägermaterial 17 fixiert ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 a und 5 b ist das Trägermaterial
17 spiralförmig aufgewickelt. Bei Aufquellen der Quellmittel 13 dehnt
sich die Spirale des Trägermaterials 17 auf.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 6 a und 6 b ist das Trägermaterial
17 S-förmig mehrfach gefaltet, so dass eine mehrschichtige Stapelstruktur
des Trägermaterials 17 entsteht. Bei Aufquellen der Quellmittel 13
weiten sich die Stapel auf, so dass eine mäanderförmige Struktur des Trägermaterials
17 erhalten wird.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Figuren 5 und 6 können die Trägermaterialien
als geschlossene Profile ohne Enden, Stöße oder Nähte ausgebildet
sein.
Bezugszeichenliste
- (1)
- Vorrichtung
- (2)
- Durchgangsöffnung
- (3)
- Gebäudewand
- (4)
- Gebäudeboden
- (5)
- Rahmen
- (6)
- Türe
- (7)
- Rand
- (8)
- Wandelement
- (9)
- Befestigungsmittel
- (10)
- Kunststoffhohlprofil
- (11)
- Stützmaterial
- (12)
- Profil
- (13)
- Quellmittel
- (14)
- Gegenprofil
- (15)
- Stoff
- (16)
- Umhüllung
- (17)
- Trägermaterial