DE1004846B

DE1004846B - Schneidgeraet fuer Hecken und Straeucher

Info

Publication number: DE1004846B
Application number: DES46265A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-11-09
Filing date: 1955-11-05
Publication date: 1957-03-21

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Schneidgerät für Hecken und Sträucher mit einem gegen einen feststehenden Kamm arbeitenden rotierenden Schneidblatt, dessen Schneiden mindestens auf einem Teil des Umfanges in einem so spitzen, jedoch von Null verschiedenen Winkel zur Tangente der Rotationsbewegung verlaufen, daß sie einen Schnitt mit wesentlich ziehender Komponente ausführen und zugleich einen Schneidbereich von fühlbarer radialer Erstreckung periodisch bestreichen und wieder freigeben. Solche Schneidgeräte benötigen zufolge des ziehenden Schnittes weniger Leistung als Geräte mit drückendem Schnitt. Bei den bekannten Schneidgeräten dieser Art stehen die Kanten der Kammzähne im Schneidbereich des Schneidblattes radial. Dies hat den Nachteil, daß das Schneidgut während des Schneidens ausweichen kann, wodurch die Schneidwirkung des Gerätes beeinträchtigt wird.

Gemäß der Erfindung weichen bei einem Schneidgerät der erwähnten Art in dem Schneidbereich die der Bewegungsrichtung des Schneidblattes zugekehrten Kanten der Kammzähne um einen fühlbaren Winkel nach rückwärts von der radialen Richtung ab, während die außerhalb des Schneidbereiches liegenden Enden der Kammzähne in der Vorschubrichtung des Gerätes verlaufen. Dies ergibt den erheblichen Vorteil, daß das Schneidgut beim ziehenden Schnitt an diesen nach rückwärts abweichenden Kanten einen Rückhalt findet und daher weniger leicht ausweicht. Das erfindungsgemäße Gerät zeichnet sich daher durch eine erheblich verbesserte Schneidwirkung aus.

Es ist ferner vorteilhaft, daß die Schneiden des Schneidblattes Ausschnitte aus logarithmischen Spiralen sind. Dadurch ist der spitze Winkel, den die Schneide an einem Punkt zur Tangente der Rotationsbewegurig bildet, an allen Punkten der Schneide gleich.

Das Schneidblatt kann jedoch auch die Form mindestens zweier verschobener Kreissegmente besitzen.

Für besonders biegsames Schneidgut können die Kammzähne das Schneidblatt mit Fortsätzen mindestens im Schneidbereich umgreifen.

Ferner können die im Schneidbereich liegenden, der Bewegungsrichtung zugekehrten Kanten der Kammzähne eine Zahnung aufweisen, wodurch ebenfalls dem Bestreben des Schneidgutes, dem Schnitt auszuweichen, entgegengewirkt werden kann.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Gerät,

Fig. 2 den Kamm mit darunterliegendem Schneidblatt in der Draufsicht,

Fig. 3 eine das Schneidblatt umgreifende Ausführungsvariante eines Kammzahnes,

Schneidgerät für Hecken und Sträucher

Anmelder:
Willy Suhner, Brugg (Schweiz)

Vertreter: Dr. W. Germershausen, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Große Friedberger Str. 42

ίο Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 9. November 1954

ao Fig. 4 eine Ausführungsvariante eines Kammzahnes mit gezähnter Kante,

Fig. 5 eine gezähnte Ausführungsform der Schneide des Schneidblattes.

Der Aufbau und die Wirkungsweise des dargestellten Gerätes sind wie folgt: An einem Handstück 1, welches im Ausführungsbeispiel ein Winkelhandstück zum Antrieb über eine biegsame Welle ist, aber auch ein solches mit eingebautem Elektro- oder Preßluftmotor sein könnte, ist ein Kamm 2 mittels der Schraube 3 festgeklemmt.

Auf der Arbeitswelle 4 des Handstückes 1 sitzt das Schneidblatt 5 zwischen zwei Flanschen 6 und 7, welche durch die Schraube 8 festgezogen sind.

Die Tangente der Schneiden 9 des Schneidblattes 5 schließt mit der Tangente 10 der Rotationsbewegung einen spitzen Winkel 11 ein.

Damit dieser Winkel 11 an allen Punkten der Schneide 9 den gleichen Wert hätte, müßte diese einer logarithmischen Spirale folgen. Die Erfahrung zeigt aber, daß mit Kreisbögen oder auch andern Kurvenabschnitten genügend günstige Resultate erzielt werden. Das Schneidblatt könnte beispielsweise auch eine Ellipse sein, bei welcher jedoch jene Abschnitte des Umfanges, auf denen der Winkel 11 einen negativen Wert annähme, keine Schneidwirkung ausüben würden. Das Schneidblatt wird deshalb zweckmäßig so ausgebildet, daß sein Umfang jeweils vom äußersten Punkt eines Schneidensegmentes sehr steil, also umgefähr dem Radius entlang, zum folgenden Schneidensegment zurückweicht. Als besonders brauchbar hat sich das Schneidblatt gemäß Ausführungsbeispiel erwiesen, dessen Umfang im wesentlichen aus zwei gegeneinander und gegen den Rotationsmittelpunkt verschobenen Kreisbögen besteht.

609 840/53

Der Kamm 2, welcher aus Sicherheitsgründen das ganze Schneidblatt bedeckt, weist Zähne 12 auf, deren außerhalb des Schneidbereiches liegende Enden 13 in der Vorschubrichtung des Gerätes verlaufen, während innerhalb des Schneidbereiches die Kanten 14 zur radialen Richtung einen Winkel 15 einschließen, also der durch Pfeil angedeuteten Bewegungsrichtung entgegengeneigt sind. Es ist leicht einzusehen, daß ein abzuschneidender Zweig 16, welcher dadurch, daß die Enden 13 der Zähne 12 in Vorschubrichtung weisen, ohne weiteres in die Lücken 17 eintritt, beim Berühren der Schneide 9 gegen die Kante 14 gedrückt und anschließend durch ziehenden Schnitt abgetrennt wird.

Für besonders biegsames Schneidgut, beispielsweise auch Gras, ist gemäß Fig. 3 vorgesehen, die Zähne 12 des Kammes2 mit das Schneidblatt im Schneidbereich umgreifenden Fortsätzen 18 auszuführen. Dem Bestreben des Schneidgutes, dem Schnitt auszuweichen, kann nicht nur durch die Rückwärtsneigung 15 der Zahnkanten 14, sondern nach Fig. 4 auch dadurch begegnet werden, daß diese Kanten mit einer Zahnung 19 ausgerüstet werden.

Schließlich ist nach Fig. 5 noch vorgesehen, das Schneidblatt 5 statt mit einer messerartigen Schneide ebenfalls mit einer Zahnung 20 auszurüsten, wobei es sich gezeigt hat, daß die Schneid- oder Sägewirkung dann besonders günstig ist, wenn die Zahnlücken auf mindestens einer Seite des Schneidblattes gegen dessen Inneres auslaufende Rillen 21 aufweisen, welche einen ungestörten Abfluß der Sägespäne ermöglichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Schneidgerät für Hecken und Sträucher mit einem gegen einen feststehenden Kamm arbeitenden rotierenden Schneidblatt, dessen Schneiden mindestens auf einem Teil des Umfanges in einem so spitzen, jedoch von Null verschiedenen Winkel zur Tangente der Rotationsbewegung verlaufen, daß sie einen Schnitt mit wesentlich ziehender Komponente ausführen und zugleich einen Schneidbereich von fühlbarer radialer Erstreckung periodisch bestreichen und wieder freigeben, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schneidbereich die der Bewegungsrichtung des Schneidblattes (5) zugekehrten Kanten (14) der Kammzähne (12) um einen fühlbaren Winkel (15) nach rückwärts von der radialen Richtung abweichen, während die außerhalb des Schneidbereiches liegenden Enden (13) der Kammzähne (12) in der Vorschubrichtung des Gerätes verlaufen.

2. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (9) des Schneidblattes (5) Ausschnitte aus logarithmischen Spiralen sind.

3. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidblatt (5) die Form mindestens zweier verschobener Kreissegmente besitzt.

4. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammzähne (12) das Schneidblatt (5) mit Fortsätzen (18) mindestens im Schneidbereich umgreifen.

5. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Schneidbereich liegenden, der Bewegungsrichtung zugekehrten Kanten der Kammzähne eine Zahnung (19) aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 581 504;
USA.-Patentschrift Nr. 2 645 010.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen