DE10048328C2 - Lichtbogen-Löscheinrichtung - Google Patents
Lichtbogen-LöscheinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lichtbogen Löscheinrichtung bei
spielsweise für Leitungsschutzschalter oder andere elektrische
Geräte, bei denen Lichtbögen zwischen voneinander beabstandeten
oder beabstandbaren Kontakten auftreten können.
Beispielsweise bei einem Leitungsschutzschalter entsteht im
Fall eines Kurzschluss bedingten Auslösevorgangs oder eines ma
nuellen Auslösens unter Last ggf. ein Lichtbogen zwischen zwei
sich hierbei trennenden Kontakten, der zu deren Zerstörung oder
Beschädigung führen könnte. Aus diesem Grund sieht der Stand
der Technik eine gattungsgemäße Lichtbogen Löscheinrichtung
vor, wie sie beispielsweise bei einem Leitungsschutzschalter
(nachfolgend LS-Schalter bezeichnet) der Anmelderin selbst oder
auch in dem LS-Schalter NLS 10-11/D63 der Firma "Schupa" ver
wendet wird.
Demzufolge ist ein Festkontakt sowie ein relativ hierzu beweg
barer, vorzugsweise drehbarer Kontakt vorgesehen, die jeweils
mit einer Kabelklemme elektrisch verbunden sind. Vorzugsweise
der Festkontakt besteht aus einem hakenförmig gebogenen Kon
taktstift, an dessen, durch die Hakenform definierten im we
sentlichen gerade verlaufenden Abschnitt eine Kontaktfläche für
den bewegbaren Kontakt ausgebildet ist.
Gegenüberliegend zu dem hakenförmigen Festkontakt ist ein Bo
denblech oder auch Lichtbogenlaufblech angeordnet, welches mit
dem bewegbaren Kontakt elektrisch verbunden ist. Dieses Licht
bogenlaufblech ist im Abstand zu dem durch die Hakenform defi
nierten Bogenabschnitt des Festkontakts derart angeordnet, dass
es sich im wesentlichen gerade kontinuierlich vom Festkontakt
weg erstreckt, wodurch sich der Abstand zwischen dem Festkon
takt längs dessen Bogenabschnitt und dem Lichtbogenlaufblech
kontinuierlich vergrößert, d. h. der Lichtbogenspalt zwischen
Festkontakt und Lichtbogenlaufblech konisch verbreitert wird.
An der Hakenspitze des Festkontakts schließt sich ein Lösch
blechpaket an, welches an seiner Oberseite, d. h. an seinem
obersten Löschblech einen Lichtbogenspalt mit der Hakenspitze
definiert. Die Unterseite des Blechpakets, d. h. das unterste
Löschblech wird mit einem vorbestimmten Abstand vom Bodenblech
untergriffen, welches sich längs des untersten Bodenblechs pa
rallel erstreckt. Die Spalte zwischen den einzelnen Blechen des
Blechpakets bzw. zwischen dem untersten Blech und dem Lichtbo
genlaufblech münden in einen Ausblaskanal, der an einem stro
maufwärtigen Abschnitt als Labyrinth ausgebildet ist, das aus
einer Mehrzahl von Wänden aus einem elektrisch nicht leitenden
Material besteht und eine Art Strömungswiederstand darstellt.
Das Labyrinth führt schließlich an einem stromabwärtigen Be
reich des Ausblaskanals an einen Auslass, der im Falle des LS-
Schalters als Durchgangsbohrung im Schaltergehäuse ausgebildet
ist.
Im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 wird indessen von einem
elektrischen Schaltgerät mit Lichtbogen Löscheinrichtung ausge
gangen, wie es in der DE 297 20 715 U1 offenbart ist. Aus die
ser Druckschrift ist ein Schaltgerät dieser Gattung bekannt mit
einer Lichtbogen Löscheinrichtung allgemein bekannten Aufbaus,
bei der unterhalb des Blechpakets ein Lichtbogen Laufblech an
geordnet ist. Das Lichtbogen Laufblech ist dabei am Einlassbe
reich des Ausblaskanals, d. h. im Mündungsbereich des Blechpa
kets in den Ausblaskanal einer Gehäusewand eingeklemmt, wobei
das Lichtbogen Laufblech nicht exakt bündig mit der Gehäusewand
abschließt, sondern fertigungstechnisch stummelartig in den
Ausblaskanal vorragt.
Angesichts dieses Stands der Technik ist es eine Aufgabe der
Erfindung, die Lichtbogen Löscheinrichtung eines elektrischen
Schaltgeräts derart weiterzubilden, dass eine hohe Funktionssi
cherheit für das elektrische Schaltgerät erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird durch ein elektrisches Schaltgerät mit einer
darin vorgesehenen Lichtbogen Löscheinrichtung mit den Merkma
len des Anspruchs 1 gelöst.
Demzufolge hat die erfindungsgemäße Lichtbogen Löscheinrichtung
des elektrischen Schaltgeräts mit voneinander beabstandeten
oder beabstandbaren Kontakten ein Lichtbogenlaufblech, das mit
einem der Kontakte elektrisch verbunden ist, ein Löschblechpa
ket, das im wesentlichen zwischen dem Lichtbogenlaufblech und
dem anderen Kontakt angeordnet ist sowie einen an das Lösch
blechpaket sich anschließenden, ein Labyrinth ausbildenden Aus
blaskanal. Erfindungsgemäß steht das Lichtbogenlaufblech über
das Löschblechpaket in den Ausblaskanal vor. Des weiteren ist
das in den Ausblaskanal vorragende Lichtbogenlaufblech im Be
reich des Labyrinths zu einem Stromleitblech ausgebildet, das
als Bestandteil des Labyrinths in dieses integriert ist.
Durch die Integration des Lichtbogenlaufblechs in das Laby
rinth, derart, dass es an der im Labyrinth sich ausbildenden
Ionengasströmung unmittelbar anliegt (Leitfunktion), wird er
reicht, dass das ionisierte Gas, welches beim Löschen von
Lichtbögen mittels der Lichtbogen Löscheinrichtung entsteht und
in den Ausblaskanal einströmt, beziehungsweise die darin ent
haltenen Metallbestandteile "einzufangen". Zusätzlich wird das
sehr heiße ionisierte Gas gekühlt, wodurch Hitzespannungen in
den einzelnen Teilabschnitten der Lichtbogen Löscheinrichtung
und/oder dem Gehäuse des elektrischen Geräts reduziert werden.
Hierdurch steigt die Funktionssicherheit für das elektrische
Gerät. Darüber hinaus funktioniert das Lichtbogenlaufblech im
Ausblaskanal als eine Art Hitzeschild, welches Hitze innerhalb
des Ausblaskanals reflektiert und damit das Gehäuse des elekt
rischen Geräts, das vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist,
vor einem Anschmelzen schützt.
Gemäß dem Anspruch 3 ist es vorgesehen, dass
der in den Abblaskanal ragende Abschnitt des Lichtbogenlauf
blechs ein Endstück bildet. Der Zweck dieser technischen Maß
nahme besteht darin, Metallpartikel, welche in dem ionisierten
Gas enthalten sind noch besser "einzufangen" und somit das Ge
häuse des elektrischen Geräts wie auch elektrische Bauelemente
innerhalb des Gehäuses vor Beschädigung zu schützen.
Diese "Einfangwirkung" des Endstücks lässt sich steigern, in
dem dieses gemäß der vorteilhaften Weiterbildung nach dem An
spruch 3 zu einer Platte geformt ist, in der zumindest eine
Durchgangsöffnung oder Einkerbung ausgebildet ist.
Schließlich sieht die Weiterbildung nach Anspruch 5 vor, dass
der in den Ausblaskanal ragende Abschnitt des Lichtbogenlauf
blechs fixiert ist, um einen Parallelabstand zu dem Blechpaket
beizubehalten. Auf diese Weise können durch die feste Positio
nierung des Lichtbogenlaufblechs insbesondere in seinem End
stückbereich Kräfte, die beispielsweise bei Kurzschluss infolge
schneller Hitzeänderungen durch Spannungen im Material entste
hen, abgefangen und damit die Abstände zwischen dem Lichtbogen
laufblech und dem Blechpaket bzw. dem gegenüberliegenden Kon
takt aufrechterhalten werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegens
tand der übrigen Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnun
gen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur. 1 die Explosionsdarstellung einer Lichtbogen-
Löscheinrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel im
Falle des Einbaus in einen LS-Schalter
Fig. 2 die Perspektivenansicht der Lichtbogen Löscheinrichtung
gemäß Fig. 1 im eingebauten Zustand,
Fig. 3 bis 6 alternative Ausgestaltungen eines Lichtbogenlauf
blechs in dessen Endstückbereich und
Fig. 7 die Draufsicht der Lichtbogen Löscheinrichtung gemäß
Fig. 1 im eingebauten Zustand.
Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, hat eine Lichtbogen-
Löscheinrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Lichtbogenlaufblech 1, ein Blechpaket 2 sowie
einen Ausblaskanal 3. Das Lichtbogenlaufblech 1 bildet an sei
nem einen freien Endabschnitt ein Endstück 4, welches in den
Ausblaskanal 3 ragt.
Vorliegend ist die erfindungsgemäße Lichtbogen-Löscheinrichtung
in einen LS-Schalter eingebaut, wobei an dieser Stelle aus
drücklich darauf hingewiesen wird, dass auch solche andere
elektrische Geräte unterschiedlich zu dem beispielhaft
dargestellten LS-Schalter mit der Lichtbogen-Löscheinrichtung
gemäß der Erfindung ausgerüstet sein können, bei denen zwischen
Kontakten Lichtbögen auftreten können.
Der beispielhaft dargestellte LS-Schalter besteht aus zwei
schalenartigen Gehäusehälften vorzugsweise aus einem
Kunststoffmaterial (nur eine Gehäusehälfte ist in den Figur
dargestellt), die zwischen sich eine Anzahl von Schalter
spezifischen elektrischen Elementen aufnehmen. LS-Schalter
dieser Gattung sind aus dem Stand der Technik beispielsweise
gemäß der eingangs genannten Veröffentlichen hinlänglich
bekannt, der hiermit auch zum Gegenstand dieser Anmeldung
gemacht wird, so dass an dieser Stelle bezüglich des Aufbaus
und der Funktion dieser Elemente auf die entsprechenden
Veröffentlichungen verwiesen werden kann.
Grundsätzlich hat ein gattungsgemäßer LS-Schalter einen
ortsfesten, d. h. am Gehäuse fixierten Kontakt 5 (nachfolgend
als Festkontakt bezeichnet) sowie einen bewegbaren, d. h. am
Gehäuse vorzugsweise drehbar gelagerten Kontakt (nicht näher
dargestellt). Bei Kurzschluss oder auf eine entsprechende
manuelle Betätigung des LS-Schalters hin wird dieser ausgelöst,
d. h. der bewegbare Kontakt wird impulsartig vom Festkontakt
abgehoben und schnappt selbständig in seine Auslösestellung.
Es ist bekannt, dass bei der Trennbewegung des bewegbaren
Kontakts vom Festkontakt 5, aber auch während der
entgegengesetzten Annäherungsbewegung ggf. ein Lichtbogen
zwischen den beiden Kontakten auftritt. Aus diesem Grund ist
vorzugsweise der bewegbare Kontakt über ein Kabel mit dem
Lichtbogenlaufblech 1 elektrisch verbunden, welches aus einem
dünnen Blechstreifen vorzugsweise aus Kupfer ausgebildet ist.
Die bevorzugte Relativlage des Lichtbogenlaufblechs 1 bezüglich
des Festkontakts 5 wird nachstehend beschrieben.
Das Lichtbogenlaufblech 1 ist wie auch aus dem Stand der Tech
nik hinlänglich bekannt bezüglich einer gedachten Verbindungs
linie zwischen dem Festkontakt 5 und dem bewegbaren Kontakt
schräg ausgerichtet. D. h. das Lichtbogenlaufblech 1 bildet be
züglich des Festkontakts einen Lichtbogenspalt S, der nahe ei
ner Kontaktfläche des Festkontakts 5 seine geringste Breite hat
und der sich dann in Richtung weg vom bewegbaren Kontakt konti
nuierlich (nicht notwendigerweise linear) aufweitet. Im An
schluss an den Festkontakt 5 im Bereich des Lichtbogenspalts S
mit der größten Breite ist das Blechpaket 2 angeordnet. Dieses
besteht aus einer Mehrzahl von parallel beabstandeten, vonein
ander isoliert gehaltenen Blechplatten 8, wodurch zwischen den
einzelnen Platten Spalte entstehen. Die genaue Anordnung des
Blechpakets 2 ist aus dem eingangs beschriebenen Stand der
Technik ebenfalls hinlänglich bekannt, so dass an dieser Stelle
nicht näher darauf eingegangen werden muß. Das Lichtbogenlauf
blech 1 selbst erstreckt sich unterhalb des Blechpakets 2 mit
einem vorbestimmten Parallelabstand zu einer untersten Blech
platte des Pakets 2 weiter. Hierfür ist das Lichtbogenlaufblech
1 nahe einem Rand der untersten Blechplatte in etwa auf Höhe
des Festkontakts 5 im stumpfen Winkel (Position 9) abgebogen
und unter das Blechpaket 2 geführt.
Im Anschluss an das Blechpaket 2 auf dessen zum Festkontakt 5
gegenüberliegenden Seite ist der Ausblaskanal 3 in dem Gehäuse
ausgebildet. Hierfür sind in dem Gehäuse des elektrischen Ge
räts im Eingangsbereich des Ausblaskanals 3 angrenzend an das
Blechpaket 2 eine Anzahl von in Tiefenrichtung des Blechpakets
(d. h. längs der Spaltmündungen) sich erstreckender Leitwände 10
vorzugsweise einstückig mit dem Gehäuse ausgebildet, die so zu
einander ausgerichtet sind, dass eine Art Labyrinth 11 ent
steht, welches einen Strömungswiderstand darstellt. Dieses La
byrinth 11 führt schließlich im Ausgangsbereich des Ausblaska
nals 3 zu einer Auslassöffnung 12, die in der Gehäusewand aus
geformt ist.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind die Leitwände 10 an beiden
Gehäusehälften ausgebildet, derart, dass sie beim Zusammenbau
aufeinander zu liegen kommen und dabei jeweils eine Wand ge
meinsam ausbilden. Die Leitwände 10 des Labyrinths 11 sind da
bei in einem Abschnitt des Ausblaskanals 3 längs des Lichtbo
genlaufblechs 1 gesehen, so ausgerichtet, dass eine nutenförmi
ge Ausnehmung oder Kerbe 13 in Tiefenrichtung entsteht, die als
Klemmaufnahme für das Lichtbogenlaufblech 1 vorgesehen ist. Das
Lichtbogenlaufblech 1 ist über den dem Ausblaskanal 3 zugewand
ten Rand des Blechpakets 2 hinaus zumindest in den zum Laby
rinth 11 ausgebildeten Bereich des Ausblaskanals 3 verlängert
und bildet an seinem äußeren, freien Ende das Endstück 4, wel
ches in der Kerbe 13 aufgenommen und durch die hierbei entste
hende Klemmwirkung fixiert wird. Dieses Endstück 4 bildet dabei
ebenfalls eine Leitwand bzw. ein Stromleitblech vorzugsweise
als integrierter Bestandteil des Labyrinths 11. An dieser Stel
le sei darauf hingewiesen, dass das Endstück 4 auch über das
Labyrinth 11 hinaus in den Ausblaskanal 3 geführt sein kann.
In den Fig. 3 bis 6 sind eine Anzahl von möglichen Gestaltungen
des Endstücks 4 dargestellt. Demzufolge ist das Endstück 4
ebenfalls als eine Platte (vorzugsweise rechteckig) ausgebil
det, in der zumindest eine Durchgangsöffnung 14 und/oder zumin
dest eine Einkerbung 15 vorzugsweise am stromabwärtigen Rand
der Platte ausgenommen ist. Gemäß der Fig. 3 und 6 ist das
plattenförmige Endstück 4 mit einer oder zwei Kerben 15 am hin
tersten (stromabwärtigen) Plattenrand versehen, wodurch sich in
der Draufsicht eine zwei- bzw. dreizinkige Gabelform ergibt.
Gemäß der Fig. 4 und 5 sind dagegen geschlossene Durchgangsöff
nungen 14 in dem Endstück 4 vorgesehen, wobei die Öffnungen in
Fig. 4 als parallel beabstandete Längsschlitze und in Fig. 5
als ein Lochgitter ausbildende Bohrungen vorgesehen sind.
Zur Wirkungsweise insbesondere des Lichtbogenlaufblechs lässt
sich folgendes ausführen:
Im Fall eines Lichtbogens zwischen dem Festkontakt 5 und dem bewegbaren Kontakt wird dieser bei seiner Entstehung längs der Lichtbogenlaufblechs 1 abgeleitet und wandert den Lichtbogen spalt S entlang bis zum Blechpaket 2. Dort wird er in eine Viel zahl von Teillichtbögen zergliedert und schließlich in den Ausblaskanal 3 ausgeblasen. Die Leitwände 10 im oberen Ab schnitt (Eingangsbereich) des Ausblaskanals 3 bilden dabei ein Strömungshindernis, um die Strömungsgeschwindigkeit des ioni sierten heißen Gases im Ausblaskanal 3 abzubremsen.
Im Fall eines Lichtbogens zwischen dem Festkontakt 5 und dem bewegbaren Kontakt wird dieser bei seiner Entstehung längs der Lichtbogenlaufblechs 1 abgeleitet und wandert den Lichtbogen spalt S entlang bis zum Blechpaket 2. Dort wird er in eine Viel zahl von Teillichtbögen zergliedert und schließlich in den Ausblaskanal 3 ausgeblasen. Die Leitwände 10 im oberen Ab schnitt (Eingangsbereich) des Ausblaskanals 3 bilden dabei ein Strömungshindernis, um die Strömungsgeschwindigkeit des ioni sierten heißen Gases im Ausblaskanal 3 abzubremsen.
Durch ein Verlängern des Lichtbogenlaufblechs 1, derart, dass
zumindest sein Endstück 4 zumindest in den Labyrinthbereich 11,
d. h. den unmittelbar an das Blechpaket 2 angrenzenden Abschnitt
des Ausblaskanals 3 ragt, findet eine gegenüber dem Stand der
Technik bessere Kühlung des in den Ausblaskanal 3 eingeleiteten
ionisierten Gases statt, wobei gleichzeitig Metallpartikel im
ionisierten Gas aufgefangen werden. Diese Wirkung wird durch
die besondere Formgebung des Endstücks 4 gemäß der Fig. 3 bis 6
begünstigt.
Durch die gemäß der Fig. 3 bis 6 verbreiterte Abmessung des
Endstücks 4 des Lichtbogenlaufblechs 1 sowie durch dessen Geo
metrie lässt sich das Endstück 4 in den beiden, bei der Montage
der Gehäusehälften sich gegenüberliegenden Kerben 13 einklemmen
und fixieren. Hierdurch werden die Fixierungsflächen außerhalb
des Hitzebereichs des Lichtbogens verlegt, sodass das Endstück
4 sicher fixiert bleibt. Ferner bewirkt das Endstück 4 eine Art
Hitzeschild für das Gehäuse, welches beispielsweise bei LS-
Schaltern aus einem Thermoplastkunststoff gefertigt ist. Die
Fixierung des Endstücks 4 im Gehäuse (in den gehäuseseitigen
Kerben 13) bewirkt ferner, dass Kräfte, die bei Kurzschluss
durch Spannungen des Materials (verursacht durch schnelle Hit
zeänderungen) in das Lichtbogenlaufblech 1 einwirken, vom Ge
häuse abgefangen werden. Durch dieses Abfangen
der Kräfte bleibt der Parallelabstand zwischen dem Blechpaket 2
und dem Lichtbogenlaufblech 1 weitgehend aufrechterhalten, so
dass die Spannungsfestigkeit des LS-Schalters gewährleistet
wird.
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass das Gehäuse nicht
notwendigerweise aus zwei Hälften bestehen muss sondern auch
einteilig sein kann, wobei das Labyrinth durch entsprechende
Wandeinsätze ausgebildet werden kann. Auch ist es nicht
erforderlich, dass einer der Kontakte als beweglicher Kontakt
ausgebildet ist. Vielmehr kann es auch so sein, das zwischen
fixierten Kontakten ein Lichtbogen wahrscheinlich ist und daher
die erfindungsgemäße Lichtbogen-Löscheinrichtung eingesetzt
wird.
Claims (7)
1. Elektrisches Schaltgerät mit Lichtbogen-
Löscheinrichtung, das folgende Elemente hat:
voneinander beabstandete oder beabstandbare Kontakte, von denen ein Kontakt mit einem Lichtbogenlaufblech (1) elektrisch verbunden ist, sowie
ein Löschblechpaket (2), das zwischen dem Lichtbogenlaufblech (1) und dem anderen Kontakt angeordnet ist und in einen durch eine Gehäuseaußenwand begrenzten,
ein Labyrinth (11) bildenden Ausblaskanal (3) mündet, wobei das Lichtbogenlaufblech (1) über das Löschblechpaket (2) in den Ausblaskanal (3) vorsteht,
dadurch gekennzeichnet, dass
das in den Ausblaskanal (3) ragende Lichtbogenlaufblech (1) im Bereich des Labyrinths (11) zu einem Strömungs-Leitblech ausgebildet ist, das als Bestandteil des Labyrinths (11) in dieses integriert ist.
voneinander beabstandete oder beabstandbare Kontakte, von denen ein Kontakt mit einem Lichtbogenlaufblech (1) elektrisch verbunden ist, sowie
ein Löschblechpaket (2), das zwischen dem Lichtbogenlaufblech (1) und dem anderen Kontakt angeordnet ist und in einen durch eine Gehäuseaußenwand begrenzten,
ein Labyrinth (11) bildenden Ausblaskanal (3) mündet, wobei das Lichtbogenlaufblech (1) über das Löschblechpaket (2) in den Ausblaskanal (3) vorsteht,
dadurch gekennzeichnet, dass
das in den Ausblaskanal (3) ragende Lichtbogenlaufblech (1) im Bereich des Labyrinths (11) zu einem Strömungs-Leitblech ausgebildet ist, das als Bestandteil des Labyrinths (11) in dieses integriert ist.
2. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das in den Ausblaskanal (3) ragende Lichtbogenlaufblech (1)
im Bereich innerhalb des Ausblaskanals (3) ein Kühlelement
bildet, um beim Löschen von Lichtbögen entstehendes Gas
innerhalb des Ausblaskanals (3) zu kühlen, und das
innerhalb des Ausblaskanals (3) bezüglich der
Gehäuseaußenwand so angeordnet ist, dass es einen
Hitzeschild für die Gehäuseaußenwand gegen das Gas bildet.
3. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das in den Ausblaskanal (3) ragende Lichtbogenlaufblech (1)
im Bereich innerhalb des Ausblaskanals (3) ein Endstück (4)
hat, das zu einer Platte mit zumindest einer
Durchgangsöffnung (14) oder einem Schlitz (15) geformt ist.
4. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
lediglich der an das Löschblechpaket (2) unmittelbar
angrenzende Abschnitt des Ausblaskanals (3) das Labyrinth
(11) bildet, bei dem zumindest eine Labyrinthwand vom
Lichtbogenlaufblech (1) gebildet ist.
5. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der in den Ausblaskanal (3) ragende Abschnitt des
Lichtbogenlaufblechs (1) am Gehäuse fixiert ist, um einen
Parallelabstand zu dem Löschblechpaket (2) beizubehalten.
6. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse an seiner Innenseite einen Klemmspalt (13)
ausbildet, in welchen der in den Ausblaskanal (3) ragende
Abschnitt des Laufblechs (1) vorzugsweise das Endstück (4)
bei seiner Montage einsetzbar ist.
7. Lichtbogen-Löscheinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass
das Gehäuse aus zwei Gehäuseschalen besteht, welche jeweils
den Klemmspalt (13) ausbilden und somit den in den
Ausblaskanal (3) ragenden Abschnitt von zwei Seiten
fixieren und damit den Parallelabstand zum Blechpaket (2)
festlegen.
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