DE10047735A1 - Verfahren zum Druckgiessen und Füllbüchse hierfür sowie Druckgiessmaschine - Google Patents
Verfahren zum Druckgiessen und Füllbüchse hierfür sowie DruckgiessmaschineInfo
- Publication number
- DE10047735A1 DE10047735A1 DE2000147735 DE10047735A DE10047735A1 DE 10047735 A1 DE10047735 A1 DE 10047735A1 DE 2000147735 DE2000147735 DE 2000147735 DE 10047735 A DE10047735 A DE 10047735A DE 10047735 A1 DE10047735 A1 DE 10047735A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- filling
- filling sleeve
- longitudinal axis
- piston
- shut
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
- B22D17/20—Accessories: Details
- B22D17/30—Accessories for supplying molten metal, e.g. in rations
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
- B22D17/007—Semi-solid pressure die casting
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
- B22D17/20—Accessories: Details
- B22D17/2015—Means for forcing the molten metal into the die
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Abstract
Bei einem Verfahren zum Druckgießen unter Verwendung einer beim Schuß einen Gießkolben umschließenden, sich entlang einer Längsachse (A) erstreckenden Füllbüchse (5; 5a; 5.1-5.8) bewegt sich in deren Hohlraum der Gießkolben (11; 11.1, 11.2) beim Schuß entlang der Längsachse (A). Die Füllbüchse (5; 5a; 5.1-5.8) wird aus einer Füllstellung in eine Schußstellung bewegt und in letzterer an einen Gießkanalteil (9, 9a) fluchtender Längsachse angekoppelt. Dies geschieht so, daß DOLLAR A a) mindestens der Hauptteil des Gießkolbens (11; 11.1, 11.2) und die Füllbüchse (5; 5a; 5.1-5.8) als voneinander separierbare Teile ausgebildet werden und DOLLAR A b) die Füllbüchse (5; 5a; 5.1-5.8) als Gießpfanne benutzt wird, wenn sie vom genannten Teil des Gießkolbens (11; 11.1, 11.2) getrennt ist, und dabei das Auslaufen von Schmelze in Achsrichtung durch Einsetzen mindestens einer Absperrung (15 bzw. 16) quer zur Längsachse (A) verhindert wird, worauf DOLLAR A c) der Gießkolben (11; 11.1, 11.2) am Ende der so gefüllten Füllbüchse (5; 5a; 5.1-5.8) eingesetzt und die Absperrung (15, 16) entfernt wird, wogegen das andere Ende an den Gießkanalteil (9; 9a) angedockt wird. DOLLAR A Eine erfindungsgemäße Füllbüchse besitzt vorteilhaft mindestens ein Absperrorgan (15 bzw. 16) an mindestens einer Seite der Füllöffnung (14).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
sowie auf Füllbüchsen nach den Oberbegriffen des Anspruches 8, 11 bzw. 28, ebenso
aber auch auf eine Druckgießmaschine mit den Oberbegriffsmerkmalen des Anspruches
31. Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus der EP-A-0 791 418 oder der WO-A-
97/34719 bekannt geworden.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen handelt es sich um Vertikal-Druckgießmaschinen,
bei denen im Bereiche der Trennebene zwischen zwei Formteilen eingegossen wird. Es
ist deshalb wegen der im Wege stehenden Formteile notwendig, die Füllbüchse ein wenig
zur Seite zu bewegen, um von oben her flüssiges Metall in sie einzufüllen, während der
Gießkolben unten als Boden des Hohlraumes dient.
Diese Praxis ist etwas zeitaufwendig, weil es nicht genügt, den Kolben in eine Ausgangs
lage zurückzuziehen, was ja auch bei Horizontal-Druckgießmaschinen erfolgen muß,
sondern auch die Füllbüchse zur Seite gekippt, gefüllt und dann wieder angedockt wer
den muß. Das Problem der Verkürzung der Zykluszeiten beim Druckgießen ist aber ein
allgemeines Problem, das sich sowohl bei Horizontal- als auch bei Vertikal-Druckgießma
schinen stellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Zykluszeiten beim Druckgießen zu
verringern, und dies gelingt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Dadurch, daß die Füllbüchse gleichzeitig auch als Gießpfanne benutzt wird, entfällt eine
gesonderte Gießpfanne und das gesonderte Hantieren mit dieser. Überdies wird sogar
ein Betrieb im Sinne des Anspruches 7 ermöglicht, so daß die Füllbüchsen, ähnlich den
Patronen eines Gewehrs, laufend ausgetauscht werden können.
Es versteht sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren sowohl an Vertikal- als auch an
Horizontal-Druckgießmaschinen des Kaltkammertyps anwendbar ist. Es ist jedoch bevorzugt,
wenn die Füllbüchse in den Phasen b) und c) eine Längsachse aufweist, die wenig
stens eine horizontale Lagekomponente aufweist. "Horizontale Lagekomponente" soll
bedeuten, daß es im Rahmen der Erfindung durchaus möglich ist, etwa eine schräg auf
wärts (vgl. etwa die WO-A-94/11136) oder eine schräg abwärts gerichtete Füllbüchse
vorzusehen, bei welchen Anordnungen jeweils eine Horizontalkomponente der Lage der
Füllbüchse vorhanden ist. Bei solchen schrägen Füllbüchsen ist dann jeweils nur eine
einzige Absperrung im Bereich des jeweils unteren Endes der Füllbüchse erforderlich.
Wenn jedoch die Füllbüchse in wenigstens einer der Phasen b) und c) eine im wesentli
chen horizontale Längsachse aufweist, dann soll nach einer Weiterbildung der Erfindung
das Auslaufen von Schmelze in Achsrichtung durch Einsetzen zweier Absperrungen je
weils im Bereiche einer ihrer Enden quer zur Längsachse verhindert werden.
An sich gibt es Betriebe bzw. Maschinen, die Jahr und Tag denselben Gegenstand pro
duzieren, so daß eine Veränderung der Füllmenge in der Füllbüchse nicht nötig ist, aber
selbst wenn dies erforderlich sein sollte, so kann dies durch entsprechende Dosierung
beim Befüllen einer Füllbüchse in Phase b) geschehen. Dennoch ist es vorteilhaft, wenn
im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Lage wenigstens einer Absperrung entspre
chend der Füllmenge in Achsrichtung eingestellt wird.
Ferner mag es vorteilhaft sein, wenn in Phase c) eine formseitige Absperrung durch einer
in Achsrichtung bewegbaren Gegenkolben ersetzt wird. Denn auf diese Weise wird nach
Öffnen der dort allenfalls vorgesehenen Absperrung (falls die Füllbüchse in Phase c) nicht
schräg aufwärts liegt), verhindert, daß Metall - soweit es flüssig und nicht etwa in einem
halbfesten Zustand ist - in Richtung zur Form unkontrolliert auslaufen kann. Dabei ermög
licht der Gegenkolben auch ein zentrales Gießen in die Form, die somit Formnester auch
nach unten aufweisen kann.
Zudem sei erwähnt, daß der Gegenkolben, allenfalls im Zusammenwirken mit dem Gieß
kolben zu einer Mischbewegung angetrieben werden kann, etwa, indem die Absperrung
nicht voll geöffnet wird, und so, z. B. halbfestes, Metall durch eine Verengung mindestens
einmal hin- und/oder hergepreßt wird, um eine Vergleichmäßigung der Temperatur über
den Querschnitt und/oder eine der Verflüssigung dienende Scherung zu erreichen.
Gießpfannen können im allgemeinen einfach mit einer Isolierverkleidung ausgestattet
werden, um eine bestimmte Temperatur zu halten. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ist es jedoch bevorzugt, wenn die Füllbüchse in mindestens einer der Phasen b)
und/oder c) temperiert wird. Unter "Temperieren" ist wahlweise ein Kühlen (z. B. vom
flüssigen auf den halbfesten Zustand) oder ein Erwärmen zum Halten oder Erhalten einer
gewünschten Temperatur zu verstehen.
Eine erfindungsgemäße Füllbüchse kann somit bevorzugt die Merkmale des Anspruches
8 aufweisen. Bei einer solchen Füllbüchse wird man auch hinsichtlich der Materialwahl
ziemlich frei sein.
Unabhängig von der Möglichkeit des Andockens der Füllbüchse (oder ihres starren Ein
baues) ergibt sich insbesondere mit empfindlichem Metall noch ein weiteres Problem:
Solches Metall wird in die Füllbüchse eingefüllt und kommt dabei mit kalten Flächen in Berührung. Diese Flächen mögen die Flächen der Füllbüchse selbst sein (die sich aller dings im Verlaufe des Druckgießbetriebes aufwärmt), sie werden aber ziemlich sicher von der Stirnfläche des Gießkolbens gebildet sein, der im allgemeinen gekühlt werden muß und innerhalb eines Gießzyklus nicht so rasch auf eine erhöhte Temperatur gebracht werden kann. Die Folge ist, daß sich, besonders bei nahe der Solidus-Temperatur verar beiteten Metallen, d. s. im thixotropen Zustand befindliche Metalle, leicht eine Randschale ausbildet, die die Qualität des Gußstückes beeinträchtigen kann. Diesem wird durch die Merkmale des Anspruches 11 entgegengewirkt, weil durch die Temperierung des Rau mes bzw. des Absperrorgans die jeweils gewünschte Temperatur, weitgehend unabhän gig von der übrigen Umgebungstemperatur, einstellbar ist. Zwar kann es sich bei der Temperiereinrichtung um eine Kühleinrichtung handeln, etwa um flüssiges Metall auf die Thixotrop-Temperatur abzukühlen, doch wird es sich in der Regel um eine Heizeinrich tung handeln.
Solches Metall wird in die Füllbüchse eingefüllt und kommt dabei mit kalten Flächen in Berührung. Diese Flächen mögen die Flächen der Füllbüchse selbst sein (die sich aller dings im Verlaufe des Druckgießbetriebes aufwärmt), sie werden aber ziemlich sicher von der Stirnfläche des Gießkolbens gebildet sein, der im allgemeinen gekühlt werden muß und innerhalb eines Gießzyklus nicht so rasch auf eine erhöhte Temperatur gebracht werden kann. Die Folge ist, daß sich, besonders bei nahe der Solidus-Temperatur verar beiteten Metallen, d. s. im thixotropen Zustand befindliche Metalle, leicht eine Randschale ausbildet, die die Qualität des Gußstückes beeinträchtigen kann. Diesem wird durch die Merkmale des Anspruches 11 entgegengewirkt, weil durch die Temperierung des Rau mes bzw. des Absperrorgans die jeweils gewünschte Temperatur, weitgehend unabhän gig von der übrigen Umgebungstemperatur, einstellbar ist. Zwar kann es sich bei der Temperiereinrichtung um eine Kühleinrichtung handeln, etwa um flüssiges Metall auf die Thixotrop-Temperatur abzukühlen, doch wird es sich in der Regel um eine Heizeinrich tung handeln.
Falls für die Füllbüchse eine Keramik-Auskleidung gewählt wird, so ist in Betracht zu zie
hen, daß eine solche sehr spröde ist. Nun ist aber eine Füllbüchse im Laufe ihres Ge
brauchs zahlreichen Spannungen unterworfen. Zu Beginn des Betriebes ist sie im allge
meinen noch kalt; wenn dann das heiße Metalleingebracht wird, erhitzt sie sich, bei Hori
zontal-Kaltkammermaschinen insbesondere im Bodenbereich mehr als an der Oberseite,
so daß sie sich kolbenseitig gegebenenfalls leicht aufwärts biegt. Dagegen wird sie im
kalten Zustand durch ihr Gewicht eher leicht abwärtsgebogen sein. Dies, und die Bean
spruchung durch das Metall selbst, führt dazu, daß die empfindliche Keramik rissig wird
und bricht. Dem kann durch die Merkmale des Anspruches 28 entgegengewirkt werden.
Dabei kann durchaus eine einzige Temperiereinrichtung so betrieben werden, daß sie
stets eine gleichmäßige Temperatur - und damit eine gleichmäßige Position der Füllbüch
se gewährleistet, doch werden bevorzugt die Merkmale der Ansprüche 29 bzw. 30 einge
setzt.
Als Alternative zum Verfahren nach Anspruch 1 ist eine Druckgießmaschine mit den
Merkmalen des Anspruches 31 ausgestattet. Eine solche Ausbildung gestattet das Befül
len einer Füllbüchse, während eines mit der jeweils anderen Füllbüchse betriebenen
Füllzyklus.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschrei
bung von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Druck
gießeinheit mit einer nur teilweise veranschaulichten Druckgießmaschine, Robo
tern und einem Dosierofen;
Fig. 2 einen Schnitt durch die in Fig. 1 ersichtliche Füllbüchse der Druckgießmaschine,
zu der die
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 veranschaulicht; an Hand der
Fig. 4 und 5 wird eine Alternative zu den Fig. 2 und 3 gezeigt, wobei Fig. 5 ein Schnitt
nach der Linie V-V der Fig. 4 ist;
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung mit einem Füllbüchsenkarussell
in einer Perspektivansicht;
Fig. 7 eine erfindungsgemäß ausgebildete Vertikal-Kaltkammer-Druckgießmaschine
nach einem anderen Ausführungsbeispiel;
Fig. 8 eine Längsschnittdarstellung einer an sich starr an einer Horizontal-Kaltkammer-
Druckgießmaschine befestigten Füllbüchse mit einem um eine quer zu ihrer
Längsachse verlaufenden Schwenkachse für einen als Absperrorgan dienenden
Ventilkörper;
Fig. 9 eine Variante zu Fig. 8 im Detail;
Fig. 10 eine andere Ausführung einer Füllbüchse mit einem angeschlossenen Konditio
nierraum, wovon die
Fig. 11 ein Querschnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 10 ist.
An Hand der Fig. 1 sei das Zusammenwirken einer nur teilweise dargestellten Druck
gießmaschine 1 mit einem Sprühroboter 3 und einem Beschickungsroboter 2 erläutert,
der mit einem Dosierofen 4 zusammenwirkt. Die Druckgießmaschine 1 weist in üblicher
Weise eine stationäre, mit einer Füllbüchse 5 verbundene Form 6 und eine ihr gegen
überliegende bewegliche Form 7 auf. Die stationäre Form 6 besitzt einen strichliert ange
deuteten Gießkanal 8, der mit einem stationären Gießkanalteil 9 verbunden ist und in
bekannter Weise ins (hier nicht dargestellte, aber allgemein bekannte) Innere der Form 6
bzw. 7 führt, die ja bei jedem Gießzyklus zur Bildung eines Formhohlraumes zusammen
gepreßt werden.
Der Gießkanal 9 führt in den Hohlraum der Füllbüchse 5. Diese Füllbüchse 5 ist erfin
dungsgemäß vom Gießkanalteil 9 abnehmbar und bei jedem Schuß mit diesem Teil 9
über eine Andockfläche 10 verbunden und mit Ihrer Längsachse auf die Achse eines
Gießkolbens 11 ausgerichtet, dessen Antrieb hier nicht im einzelnen dargestellt ist. Nach
jedem Schuß flüssigen Metalls in das Innere der beiden Formhälften 6, 7 wird zunächst
das Erstarren des Metalls im Inneren der Formhälften abgewartet, worauf die beiden
Formhälften 6, 7 in die aus Fig. 1 ersichtliche Lage gebracht werden. In dieser Lage wird
dann der fertiggestellte Gußteil aus dem Formhohlraum entnommen und anschließend
die Flächen des Formhohlraumes mit einem Trennmittel besprüht. Bei der bisherigen
Technik mußte mit der Beschickung der Füllbüchse 5 im allgemeinen so lange zugewartet
werden, bis nach all diesen Handhabungen die Formhälften 6, 7 zur Bildung eines ge
schlossenen Formhohlraumes wieder zusammengefahren worden waren.
Wie Fig. 1 zeigt, ist dieser Zeitverlust durch die Erfindung nicht mehr erforderlich. Unmit
telbar nachdem die beiden Formhälften 6, 7 in die aus Fig. 1 ersichtliche Offenstellung
gelangt sind oder kurz danach ergreift der Roboter 2 die Füllbüchse 5 und löst ihre An
dockfläche 10 von der komplementären Fläche des stationären Gießkanalteiles 9. Es
versteht sich, daß in Fig. 1 zwar ein nach außen vorragender Gießkanalteil gezeigt ist,
dieser aber auch im inneren der stationären Form 6, etwa im Bereiche des Kanales 8
vorgesehen sein könnte. Wie der Roboter 2 die Füllbüchse 5 ergreift, ist hier nicht im einzelnen
dargestellt; es kann dies auf jede an sich bekannte Art, beispielsweise durch die
Füllbüchse umklammernde Klauen des Roboters 2 oder auch durch einen an der Füll
büchse 5 vorgesehenen Greifansatz erfolgen.
Der Roboter 2 dient der Beschickung der Füllbüchse 5 mit mehr oder weniger geschmol
zenem Metall. Bevorzugt handelt es sich um halbfestes, also thixotropes, Metall, doch ist
die Erfindung nicht darauf beschränkt. Üblicherweise werden für diese Funktion Schöpf
roboter eingesetzt, die eine Gießpfanne tragen. Erfindungsgemäß wird hingegen die ab
genommene Füllbüchse 5 selbst als Gießpfanne verwendet, wie aus der strichpunktiert
rechts in Fig. 1 gezeigten Stellung 5' zu ersehen ist.
Dazu sind natürlich einige Vorkehrungen erforderlich. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel handelt es sich um die Beschickung einer Horizontal-Druckgießmaschine 1. Die
Füllbüchse 5 besitzt natürlich eine dem Gießkolben 11 zugekehrte Öffnung 12 und eine
dem Gießkanal 8 bzw. dem dahinterliegenden Formhohlraum zugekehrte Öffnung 13.
Diese Öffnungen 12, 13 müssen natürlich geschlossen werden, damit das eingefüllte
Metall nicht schon vor dem Andocken ausläuft. Bei einer Horizontal-Druckgießmaschine 1
ist natürlich die Möglichkeit des Auslaufens sowohl nach der Seite der Öffnung 12 als
auch zur Öffnung 13 hin gegeben. Deshalb sind zu beiden Seiten der Füllöffnung 14 je
ein Absperrorgan 15 bzw. 16 vorgesehen, die bevorzugt als Schieber ausgebildet ist. Es
sei jedoch bemerkt, daß alternativ auch ein Absperrorgan in Form eines zylindrischen
Kükens bzw. eines Kugelventilkörpers denkbar wäre, dessen Durchgangsöffnung wahl
weise auf die Längsachse der Füllbüchse 5 ausrichtbar oder quer dazu schwenkbar ist,
wie dies später noch erläutert wird. Ferner kann der Schieber gegebenenfalls aus zwei,
allenfalls gesondert bewegbaren, Schichten gebildet sein. Bei Gießkolben, bei denen dies
möglich ist, könnte auch der Gießkolben selbst oder ein Teil von ihm als Absperrorgan
benutzt und in der Öffnung der Füllbüchse festgesetzt werden, wobei er von seinem
Hauptteil, d. h. insbesondere Kolbenstange, Kupplung und Antrieb, losgelöst wird. Je nach
der Stellung des Gießkolbens innerhalb der Öffnung 12 könnte damit auch die Füllmenge
an Metall innerhalb der Füllbüchse 5 variiert werden.
Wenn also der Roboter 2 die Füllbüchse 5 vom Gießkanalteil 9 abnimmt, so werden die
Absperrorgane 15, 16 zweckmäßig schon vorher, spätestens aber bei Erreichen des Be
reiches des Dosierofens 4, geschlossen. Der Dosierofen 4 (bevorzugt), alternativ aber
gegebenenfalls ein Schmelztiegel füllt nun eine dosierte Menge an flüssigem oder halb
festem Metall über die Füllöffnung 14 in das Innere der Füllbüchse 5 ein. Danach bringt
der Roboter 2 (oder eine andere Transporteinrichtung) die Füllbüchse 5 wieder in die in
Fig. 1 mit vollen Linien dargestellte Lage und besorgt zweckmäßig auch das Andocken.
Nach dem Andocken kann der Kolben 11 wieder in die Öffnung 12 eintreten. Zu diesem
Zwecke ist eine Robotersteuerung 17 nicht nur mit einer Ofensteuerung 18 (zur zeitge
rechten Zudosierung von Metall), sondern auch mit einer Kolbensteuereinheit 19 verbun
den, so daß eine Synchronisierung der Bewegungen gewährleistet ist.
Diese Kolbensteuereinheit 19 überwacht auch die Position der Schieber 15, 16. Sollte
nämlich versehentlich die Bewegung des Gießkolbens 11 durch Betätigen eines Auslöse
schalters S ausgelöst werden, während wenigstens einer der Schieber 15 bzw. 16 sich
noch innerhalb der Füllbüchse 5 befinden, wären, ohne besondere Maßnahmen Beschä
digungen der Füllbüchse 5 und/oder des Gießkolbens 11, ganz abgesehen von solchen
der Schieber 15 bzw. 16 unvermeidlich. Deshalb ist die Kolbensteuereinheit 19 vorteilhaft
mit mindestens einem Positionssensor 19' bzw. 19" verbunden, der ein optischer, indukti
ver, kapazitiver oder mechanischer Sensor (z. B. ein von einem Anschlag betätigbarer
Schalter) sein kann und feststellt, ob der ihm zugeordnete Schieber in in die Füllbüchse 5
eingetauchter Schließstellung oder in vollständig herausgezogener Offenstellung ist. Die
se Signale der Sensoren 19' bzw. 19" können dann auf zweierlei Arten in der Kolbensteu
ereinheit 19 verwertet werden: Entweder, die Steuerung besitzt eine Sperre, durch die die
Auslösung des Gießkolbens so lange nicht möglich ist, als die beiden Sensoren 19', 19"
nicht melden, daß die Schieber 15, 16 in ihre vollständig geöffnete Lage gelangt sind.
Oder die Kolbensteuereinheit 19 umfaßt einen Programmspeicher, der beim Betätigen
des Auslöseschalters S erst die Lage der Schieber 15, 16 an Hand der Signale der Sen
soren 19', 19" überprüft und/oder ein Bewegungsprogramm für einen, hier nicht darge
stellten Antrieb für die Schieber 15, 16 auslöst, durch das zuerst die Schieber 15, 16 in
ihre Offenstellung gelangen, worauf die Bewegung des Gießkolbens 11 entweder freige
geben (Anzeige zur manuellen Auslösung) oder unmittelbar automatisch ausgelöst wird.
Die Sperrung des r Auslösung ist allerdings bevorzugt. Andere Varianten für eine solche
Sicherungseinrichtung gegen Auslösen des Gießkolbens bei geschlossenem Absperror
gan könnte ein den Schalter S abdeckendes Element sein, welches die Betätigung des
Schalters S so lange sperrt, bis die Sensoren 19', 19", z. B. über ein UND-Gatter, einen
Betätigungsmagneten zum Wegziehen dieses Abdeckelementes in eine Freigabelage
erregt haben. Selbstverständlich kann auch ein in Serie mit dem Schalter S liegender
Schalter von einem solchen Magneten gesteuert werden.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Füllbüchse 5 in vergrößertem Maßstab und in einem
Längsschnitt entlang ihrer Längsachse A. Zu sehen ist eine Ausführungsform der An
dockfläche 10, die beispielsweise einer bekannten Ausführung bei einer Vertikal-Druck
gießmaschine nach der EP-A-0 791 418 entspricht, bei der eine aus Gießkolben und
Füllbüchse bestehende Einheit an die Maschine angekoppelt wird. Die Einzelheiten des
Andockvorganges sind diesem Dokument zu entnehmen. Es versteht sich aber, daß die
Erfindung nicht auf diese eine Art des Andockens beschränkt ist, wie später an Hand der
Fig. 4 und 5 noch deutlich wird.
Zu sehen ist ferner in Fig. 2 der Gießkolben 11. Dieser Gießkolben 11 kann im Rahmen
der vorliegenden Erfindung mit einem in ihm koaxial gelagerten und gesondert betätigba
ren inneren Kolben 20 versehen sein, der hauptsächlich der Vergleichmäßigung der
Temperatur des in die Füllbüchse 5 eingefüllten Metalles dienen soll. Das in das Innere
der Füllbüchse 5 ragende linke Ende dieses inneren Kolbens 20 ist im Schnitt dargestellt.
Es ist ersichtlich, daß der Kolben 20 eine Temperiereinrichtung in Form eines Zuflußroh
res 21 für ein Temperiermedium aufweisen kann. Der Aufbau einer solchen Temperier
einrichtung ist dem Druckgießfachmann aus dem Gebiete der Kühlung von Gießkolben
an sich bekannt. Hier muß es sich allerdings nicht um ein Kühlmedium handeln, vielmehr
könnte es auch ein Erhitzungsmedium sein, weshalb hier allgemein vom "Temperieren"
gesprochen werden soll. Außerdem muß die Temperiereinrichtung nicht in der dargestell
ten Form verwirklicht sein, sondern könnte zum Erhitzen gegebenenfalls auch von min
destens einem elektrischen Heizstab, oder zum Kühlen von einer Leitung für ein ver
dampfbares Kühlmittel, wie Freon, gebildet sein.
Da die Bewegung des inneren Kolbens 20 unabhängig vom Gießkolben 11 gesteuert
werden soll, ist für ihn eine eigene Steuerleitung 22 aus der Steuereinrichtung 19 in Fig. 1
eingezeichnet. Im allgemeinen wird die Bewegungssteuerung so erfolgen, daß nach dem
Andocken der Fläche 10 an den in Fig. 1 gezeigten Gießkanalteil 9 (mit einer komplemen
tären Gegenfläche) erst der Gießkolben 11 so weit (bezogen auf Fig. 2) nach links be
wegt wird, daß er in die Öffnung 12 der Füllbüchse 5 eindringt. Anschließend wird der
Schieber 16 in die in Fig. 2 dargestellte Lage hochgezogen. Damit ist der Inhalt der Füll
büchse 5 von der Vorderfläche des Gießkolbens 11 und dem Schieber 15 begrenzt. Nun
kann der innere Kolben 20 in Bewegung gesetzt werden, um aus der Vorderfläche des
Gießkolbens 11 hervorzutreten. Der Beginn dieser Bewegung ist in Fig. 2 dargestellt.
Durch den inneren Kolben 20 soll, wie erwähnt, eine Vergleichmäßigung der Temperatur
des eingefüllten Metalles erreicht werden. Dies erfolgt durch die schon erwähnte Tempe
riereinrichtung mit dem Rohr 21. Eine weitere Maßnahme kann darin bestehen, daß der
innere Kolben 20 gleichsam als Quirl, also als drehendes Mischorgan verwendet wird. Zu
diesem Zweck kann die Steuerung 22 (Fig. 1) so ausgebildet sein, daß ein Drehantrieb
für den Kolben 20 vorgesehen ist, der also - ähnlich wie die Schnecke einer Spritzgieß
maschine - drehbar und axial verschiebbar sein kann. Zum Mischen mag der Kolben 20
dann im Bereich seiner Spitze beispielsweise mit einem relativ starken Rührmagneten
versehen sein, er kann aber auch Stifte, Paddeln (vgl. 23) oder kurze Schneckenabschnit
te an seinem Ende aufweisen, die beispielsweise in einer vorbestimmten Stellung ins In
nere des Gießkolbens zurückziehbar sind.
Eine weitere mögliche Maßnahme zur Vergleichmäßigung der Metalltemperatur in Achs-
und Querschnittsrichtung besteht darin, auch wenigstens einen oder beide Schieber 16
bzw. 16 mit einer Temperiereinrichtung zu versehen, beispielsweise mit Heizstäben 24
und/oder Kühlwasseranschlüssen 25 (Fig. 3). Selbstverständlich kann auch die Um
fangswand der Füllbüchse selbst mit einer Temperiereinrichtung versehen sein, bei
spielsweise so, wie sie nachstehend beschrieben ist, jedoch außer der Vergleichmäßi
gung der Metalltemperatur auch noch einem weiteren Zweck dienen mag. Diese Maß
nahme ist unabhängig davon von Vorteil, ob nun die Füllbüchse andockbar bzw. abkup
pelbar ist oder nicht. Denn durch die, vorzugsweise als Heizeinrichtung 24 ausgebildete
Temperiereinrichtung, kann die Schmelze bzw. thixotropes Metall unabhängig von der
Temperatur des meist gekühlten Gießkolbens 11 warm gehalten werden, und dasselbe
gilt für den Fall der Verwendung eines gekühlten Gegenkolbens, wie er später noch be
schrieben wird. Deshalb liegt beiden Ideen (nämlich Abkoppelbarkeit zur Verwendung als
Gießpfanne einerseits und temperierte Abschirmung des in die Füllbüchse 5 eingefüllten
Metalls) der gemeinsame Gedanke zugrunde, an einer Füllbüchse 5 mindestens ein Ab
sperrorgan 15 und/oder 16 vorzusehen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Absperrorgane bzw. Schieber 15, 16 an ihrem Um
fang, insbesondere im unteren Bereich, vorzugsweise mit einer hitzebeständigen Rand
dichtung 33 versehen sind, wie sie in Fig. 1 als Dichtungseinsatz in einer Nut des Schie
bers dargestellt ist.
Die Füllbüchse 5 kann verschieden aufgebaut sein, beispielsweise in üblicher Form zur
Gänze aus Metall hergestellt sein. Dargestellt ist dagegen ein aus mehreren Schichten
bestehender Aufbau, nämlich mit einer äußeren Isolierschicht 26, in die Heizwicklungen
27 und Kühlrohre 28 eingebettet sind, eine metallische Tragschicht 29 und eine innere
keramische Auskleidung 30, wie sie aus dem Stande der Technik an sich bekannt ist und
beispielsweise SiC, SiN, Al-oxyd, Zirkonoxyd etc. umfassen kann. Hinweise auf solche
Materialien finden sich in der DE-A-32 48 423, der DE-B-23 64 809 oder den DE-C 11 10 828
und 27 21 928; ferner in der FR-A-2 405 103 und der JP-A-01-122 648. Die aus den
Komponenten 27 und/oder 28 bestehende Umfangstemperiereinrichtung kann in Achs
richtung der Füllbüchse 5 in einzelne, gesondert steuerbare Gruppen unterteilt sein, da
gegebenenfalls ein bestimmtes Temperaturprofil in Achsrichtung zweckmäßig sein mag.
Beispielsweise kann eine der Öffnung 12 benachbarte Gruppe 31 eine niedrigere Tempe
ratur aufgeprägt erhalten als die links (in Fig. 2) anschließende Gruppe, welche ihrerseits
gewünschtenfalls wieder unterteilt sein mag.
Ein besonderes Problem stellt die an sich in Anbetracht der Aggressivität der meisten
schmelzflüssigen Metalle sehr zweckmäßige Keramikauskleidung 30 dar. Sieht man sich
die Füllbüchse 5 in Fig. 1 an, so ist klar, daß sie so weit aus der stationären Form 6 (samt
ihrer hier nicht gesondert gezeigten Aufspannplatte) hervorragt, daß an ihrem rechten
Ende ihr Eigengewicht zu einem Biegemoment führen muß. Das bedeutet, daß die Füll
büchse 5 leicht (fast unmerklich) abwärts gebogen sein wird. Wird aber heißes Metall in
sie eingefüllt, so dehnt sich der Bereich der Auflagefläche innerhalb der Füllbüchse 5
stärker als der nicht mit dem Metall unmittelbar in Kontakt stehende Flächenbereich, d. h.
der obere Flächenbereich. Dies führt zu einer leichten (fast unmerklichen) Aufwärtsbie
gung der Füllbüchse 5. Je nach der thermischen Beanspruchung wird also die Füllbüchse
hin- und hergebogen, was für das Keramikmaterial der Auskleidung 30 zu Spannungsris
sen führen kann.
Dem läßt sich nun so entgegenwirken, daß die Heizwicklungen 27 entweder insgesamt
die Füllbüchse 5 auf einer Temperatur halten, welche der mittleren Betriebstemperatur
beim Einfüllen heißen Metalls entspricht (z. B. 200°C bis 300°C) oder es ist, wie aus Fig. 3
ersichtlich, die Heizwicklung 27 in eine obere Heizwicklungsgruppe 27' und eine untere
Heizwicklungsgruppe 27" unterteilt, die jeweils über die Leitungen 27a, 27b gesondert,
und allenfalls unterschiedlich, Energie erhalten können. Dies kann nach der Erfahrung,
nach einem betriebsabhängigen Programm oder auch durch (nicht dargestellte) am Aus
senumfang der Füllbüchse 5 angebrachte Dehnungsmeßstreifen - somit Biegungssenso
ren - gesteuert werden, um eine möglichst gleichmäßige, biegungsfreie Ausrichtung der
Achse A der Füllbüchse 5 zu erhalten. Demnach dienen die Heizwicklungen 27 nicht nur
der Vergleichmäßigung der Temperatur des in die Füllbüchse 5 eingefüllten Metalls, son
dern auch der Wandung der Füllbüchse selbst. Es versteht sich daher auch, warum bis
her Keramikauskleidungen wiederholt vorgeschlagen worden sind, dem Biegungsphäno
men aber zu wenig Beachtung geschenkt wurde und daher auch keine Abhilfe ersonnen
wurde. Eine analoge Unterteilung kann auch bei der Zufuhr von Kühlmedium in die Rohre
28, 28' erfolgen. Ferner ist dem Fachmanne klar, daß eine solche Temperaturvergleich
mäßigung der Füllbüchsenwand - ob sie nun mit einer Andockeinrichtung, wie der Fläche
10, ausgestattet ist oder nicht - allgemein von erfinderischer Bedeutung ist.
Bei Keramikauskleidungen 30 ergibt sich aber auch noch ein anderes Problem. Sie sind
nämlich im allgemeinen recht porös, so daß schmelzflüssiges Metall leicht in die Poren
eindringen kann. Dies ist mit ein Grund, warum es im Rahmen der Erfindung bevorzugt
ist, mit halbfestem Metall zu arbeiten, welches eben weniger die Tendenz zum Eindringen
in die Poren hat und außerdem auch noch eine niedrigere Temperatur aufweist als völlig
flüssiges Metall. Wenn aber einmal Metall sich in den Poren festgesetzt hat, so bewirken
seine Temperaturunterschiede über die Zeit und sein zur Keramik unterschiedlicher Deh
nungskoëffizient, daß es zur Rißbildung im Keramikmaterial kommt, was die Lebensdauer
solcher Keramikauskleidungen 30 weiter verringert und ihren praktischen Einsatz de facto
unwirtschaftlich macht.
Es wurde nun gefunden, daß das Eindringen von Metall in die Poren mindestens verrin
gert werden kann, wenn man an die Keramikauskleidung 30 ein Schwingungsfeld anlegt.
Dies kann beispielsweise mittels eines Oszillators 32 an der Außenseite der Füllbüchse
oder durch in das Keramikmaterial 30 eingebettete Schwingeinrichtungen erfolgen. Es
kann sich dabei um ein elektrisches Wechselfeld, beispielsweise einer Frequenz oberhalb
von 16 Hz, vorzugsweise oberhalb 50 Hz und beispielsweise von 300 Hz, handeln. Be
vorzugt ist jedoch ein Ultraschallschwinger 32. Auch dieser Gedanke stellt schon für sich
eine unabhängige Erfindung dar. Es ist bekannt, Schwingungen anzuwenden, um - nach
Art eines Betonrüttlers - das Gefüge zu verbessern und zu verdichten. Daher ergibt sich
durch die erfindungsgemäße Maßnahme nicht nur der oben beschriebene Effekt einer
Verhinderung tieferen Eindringens von Metall in die Poren (was an sich, angesichts der
bekannten Verdichtungswirkung unerwartet ist), sondern auch eine Gefügeverbesserung.
Wenn der innere Kolben 20 (sofern ein solcher überhaupt vorgesehen ist) seine Aufgabe
der Temperaturvergleichmäßigung erfüllt hat (er kann nach erfolgtem Schuß zusätzlich
auch noch als Nachdruckkolben verwendet werden, wie dies an sich bekannt ist), kann er
ins Innere des Gießkolbens 11 zurückgezogen werden. Alternativ wird der Gießkolben 11
(nach links, bezogen auf Fig. 2) vorgeschoben und in gleichem Maße der innere Kolben
20 in ihn zurückgezogen. Dabei staut sich das eingefüllte Metall vor dem Gießkolben 11
auf. Spätestens jetzt wird der Schieber 15 hochgezogen, so daß das Metall mit beinahe
100%-iger Füllung vom Gießkolben 11 in bekannter Weise in den Gießkanal 8 (Fig. 1)
und in den Formhohlraum zwischen den Formhälften 6 und 7 eingeschossen wird. Damit
ist der Gießzyklus zu Ende, und ein neuer Gießzyklus kann beginnen.
Es wurde oben bereits darauf hingewiesen, daß zwei Absperrorgane 15, 16 bei abkop
pelbarer Füllbüchse deswegen notwendig sind, weil ein Auslaufen von Metall aus einer
der Öffnungen 12 oder 13 verhindert werden soll. Mindestens ein zweites Absperrorgan
ist aber unter gewissen Umständen entbehrlich, wie nachstehend, beispielsweise an
Hand der Fig. 4 und 5, später auch an Hand der Fig. 7, erläutert werden soll. Denn immer
dann, wenn die Füllbüchse 5 im Betrieb eine von einer völlig horizontalen Ausrichtung
ihrer Längsachse A mehr oder weniger abweichende Lage einnimmt, kann auf wenig
stens eines der Absperrorgane 15 oder 16 verzichtet werden.
In Fig. 4 ist eine Füllbüchse 5a zu sehen, welche zwar eine horizontale Erstreckung auf
weist, dabei aber schräg abwärts zur Waagrechten ausgerichtet ist. Alles was nun an
Hand dieser Abwärts-Ausrichtung mit Bezug auf das Absperrorgan 15 gesagt wird, kann
in analoger Weise bei einer schräg aufwärts gerichteten Füllbüchse auch für das jeweils
untere Absperrorgan 16 angewandt werden, wie ja auch die Einzelmerkmale der hier dis
kutierten Ausführungsbeispiele untereinander austauschbar sind, falls dies gewünscht
wird. Ferner sei bemerkt, daß in dieser, wie auch in len folgenden Figuren, Teile gleicher
Funktion dieselben Bezugszeichen wie in den vorher beschriebenen Figuren aufweisen,
Teile ähnlicher Funktion dieselben Bezugszeichen, aber mit einem hinzugefügten Buch
staben.
Der in Fig. 4 gezeigte Gießkolben 11 ist ebenso ausgebildet wie derjenige der Fig. 2,
doch ist klar, daß auch ein anderer verwendet werden könnte, wenn dies erwünscht ist. In
letzterem Falle könnte dann der Kopf des Gießkolbens 11 z. B. von der Kolbenstange 11',
oder nur die vordere, dem Hohlraum der Füllbüchse 5a zugekehrte Fläche abgeschraubt
werden, um als Absperrorgan in der Öffnung 12 auf an sich beliebige Art festgesetzt zu
werden. Wenn dies aber nicht der Fall ist, so wird sich eine Maximalfüllung mit flüssigem
Metall bis zu einem Niveau N ergeben. Im Falle der Zufuhr und Verarbeitung von halbfe
stem Material wird aber die Füllung größer sein.
Um die Füllmenge variieren zu können, ist der Schieber 15 zwischen zwei Platten 34 und
35 innerhalb eines Schlitzes 36 der Füllbüchse 5a geführt. Je eine Justierschraube 37
(vgl. Fig. 5) ist in ein Ohr 38 der Platte 34 eingeschraubt und bestimmt so die axiale Lage
des Schiebers 15. Es ist ersichtlich, daß die Keramikauskleidung 30 für den Verschiebe
weg der Platte 35 bei 39 ausgespart ist, so daß die innere Fläche der Platte 35 mit der
Innenfläche der Keramikauskleidung 30 fluchtet.
Um beim Hochziehen des Schiebers 15 das sofortige Abfließen etwaig eingefüllten flüssi
gen Metalls über die Füllbüchse 5a in den Gießkanalteil 9a und in den Formhohlraum zu
verhindern, ist zweckmäßig ein Gegenkolben 40 in einer strichpunktiert gezeigten Stel
lung 40' vorgesehen. Gegenkolben 40 sind an sich bekannt, doch kann ein solcher Kol
ben im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine besondere Aufgabe erfüllen.
Denn es wurde oben bereits auf den Vorteil einer möglichst gleichmäßigen Temperatur
verteilung innerhalb der Masse des eingefüllten Metalles hingewiesen, insbesondere
wenn es sich dabei um Metall im halbfesten Zustand handelt. Die erfindungsgemäße An
ordnung gibt nun die Gelegenheit, ein Durchmischen des eingefüllten Metalles vorzu
nehmen, indem beispielsweise der Schieber nur teilweise angehoben wird und so eine
Öffnung zwischen dem Boden der Füllbüchse 5a und der Unterkante des Schiebers ge
öffnet wird.
Wenn nun vor der üblichen gemeinsamen Bewegung von Gießkolben 11 und Gegenkol
ben 40 in Richtung zum Gießkanal 8 der Gießkolben 11 das Metall kurz durch die so ge
bildete Öffnung zwischen dem Boden der Füllbüchse 5a und der Unterkante des Schie
bers 15 drückt, während beispielsweise der Gegenkolben 40 etwas zurückfährt, wird das
Metall nicht nur einer Durchmischung, sondern gegebenenfalls auch einer leichten Sche
rung unterzogen, was die Kornbildung im Metall begünstigt. Gewünschtenfalls kann daß
der Gegenkolben 40 das Metall durch eine kurze Bewegung nach rechts (bezogen auf
Fig. 4) wieder durch die zwischen Schieber 15 und Füllbüchsenboden gebildete Öffnung
zurückdrücken.
Diese Misch- und Scherbewegung kann gewünschtenfalls, auch mehrmals, wiederholt
werden. Wie bereits erwähnt, erfolgt ja die Beschickung mit Metall während eines Ab
schnittes der Zykluszeit, in welchem der gegossene Formteil aus der Form 6 bzw. 7 (Fig.
1) entnommen wird und die Form besprüht wird, so daß der Zeitaufwand für eine solche
Mischbewegung von Kolben 11 und Gegenkolben 40 die Zykluszeit gar nicht verlängern
würde. Erst nach der Mischbewegung wird der Schiober 15 voll geöffnet, so daß die bei
den Kolben 11, 40 das Metall in den Gießkanal 8 bringen können, d. h. der Gegenkolben
40 bleibt in üblicher Weise in der mit vollen Linien dargestellten Lage, während der Gieß
kolben das Metall in den Gießkanal 8 drückt.
Es versteht sich, daß es zum Erzielen einer solchen Durchmischung mittels einer hin- und
hergehenden Bewegung von Gießkolben 11 und Gegenkolben 40 auch möglich wäre,
den Schieber 15 mit einer Öffnung zu versehen, die nach Art eines Plattenschieberventie
les einmal in den Hohlraum der Füllbüchse 5a eingebracht und einmal herausgezogen
wird. Dies würde es aber erforderlich machen, den Schieber an der Unterseite der Füll
büchse 5a wieder herauszuführen, um wahlweise das Innere der Füllbüchse 5a mit seiner
vollen Schieberfläche abzusperren oder die in ihm befindliche, z. B. auf die Achse A aus
richtbare Öffnung in das Innere der Füllbüchse 5a zu bringen. Damit wären aber zwei
Abdichtungen zur Führung des Schiebers, nämlich oben und unten, nötig, was nicht be
vorzugt wird. Es versteht sich ebenso, daß gewünschtenfalls auch oder alternativ der Ge
genkolben 40 mit einem inneren Kolben 20 versehen sein könnte.
Während eine im Querschnitt kreisförmige Füllbüchse gemäß den Fig. 2 und 3 es erfor
derlich macht, im Inneren jeweils Führungsschlitze 41 (vgl. Fig. 2) vorzusehen, in denen
gegebenenfalls Metall in unerwünschter Weise bleiben kann, ist gemäß den Fig. 4 und 5
eine im Querschnitt etwa U-förmige Füllbüchse 5a vorgesehen, bei der solche Führungs
schlitze nicht erforderlich sind. Eine weitere Abwandlung gegenüber der Ausführung nach
den Fig. 2 und 3 besteht in der Art der Andockeinrichtung. Während nämlich bei der Aus
führung nach Fig. 1 der Roboter 2 die Füllbüchse 5 in angedocktem Zustand hält, ist hier
eine Andockverriegelung vorgesehen.
Zu diesem Zweck weist die Füllbüchse 5a einen über wenigstens 180° ihres Umfanges
verlaufenden Flansch 42, vorzugsweise leicht zunehmender axialer Breite, und der Gieß
kanalteil 9a einen komplementären Flansch 43 auf. Die Flansche beginnen nach der
Darstellung der Fig. 4 etwa an der Unterseite der beiden Teile 5a und 9a. Ein Klammer
bügel 44 umfaßt die beiden Flansche 42, 43 sobald er über einen bestimmten Winkel um
die Achse A gedreht wird, und klammert sie zusammen. Die Drehung des Klammerbügels
44 erfolgt über einen an seiner Außenseite vorgesehenen Zahnkranz 45, mit dem ein
Motorritzel 46 eines Servomotors im Eingriff steht.
Sobald also die Füllbüchse 5a an den Gießkanalteil 9a angelegt wird, wobei zweckmäßig
eine konische Andockfläche 10a vorgesehen ist, wird der Motor 47 unter Strom gesetzt
und dreht den Bügel 44 aus einer Freigabestellung, in der er die beiden etwa über den
halben Umfang der Teile 5a bzw. 9a verlaufenden Flansche nicht erfaßt, in eine Klemm
stellung (wie dargestellt), in der er die beiden Flansche 42, 43 formschlüssig fest anein
andergepreßt hält, ähnlich wie dies bei den Deckeln von Marmeladegläsern der Fall ist.
Fig. 5 zeigt, daß in diesem Falle nur eine Bodenheizung 27' bzw. Kühlung 28' verwirklicht
ist.
Fig. 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel mit der Druckgießmaschine 1, wie sie in Fig.
1 zu sehen ist, bei dem jedoch eine Anzahl von Füllbüchsen 5.1 bis 5.6 von einem Dreh
teller 2a gehalten werden. Der Drehteller 2a sitzt an einer drehbaren und axial verschieb
baren Welle 49, um die jeweils dem Gießkanalteil 9 gegenüberliegende Füllbüchse, wie
die Füllbüchse 5.1, zunächst auf seine Längsachse auszurichten und anschließend durch
eine Axialbewegung an ihn anzudocken. Der Antrieb solcher Andockeinrichtungen mit
einer Winkelbewegung und einer Axialbewegung ist dem Fachmanne, beispielsweise aus
der EP-A-0 791 418 an sich bekannt.
Wenn die jeweilige Füllbüchse 5.1 bis 5.6 nach einem Schuß vom Gießkanalteil entkop
pelt ist, kann sie der hier nicht dargestellte Roboter 2 (vgl. Fig. 1) aus dem Drehteller 2a
entnehmen und in der in Fig. 1 gezeigten Weise neuerlich füllen. Alternativ ist jeder Füll
büchse 5.1 bis 5.6 ein Ausgleichsmechanismus zugeordnet, der dafür sorgt, daß die Füll
öffnungen 14 (vgl. Fig. 1-4) trotz Drehung des Drehtellers 2a stets nach oben weisen. Ein
solcher Mechanismus kann von einem am Boden der jeweiligen Füllbüchse hängenden
Gewicht gebildet sein, das die Füllöffnung 14 der drehbar in dem Drehteller 2a sitzenden
jeweiligen Füllbüchse 5.1 bis 5.6 nach oben richtet, es kann aber auch jede Füllbüchse
mit einem Antriebszahnrad versehen werden, das mit entsprechenden, den Drehteller 2a
ortsfest umgebenden Zahnsegmenten so kämmt, daß eine entsprechende Ausrichtung
der Füllöffnungen 14 erfolgt.
In letzterem Falle könnte der Dosierofen 4 (Fig. 1) nahe am Drehteller 2a angeordnet
werden, beispielsweise im Bereiche der Füllbüchse 5.6, und dort jeweils die Befüllung
vornehmen. Die Betätigung von Drehteller 2a, der ja dann die Rolle des Roboters 2
übernimmt, und des Dosierofens 2 wird zweckmäßig in ähnlicher Weise synchronisiert,
wie dies an Hand des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 beschrieben wurde.
Fig. 7 zeigt eine Vertikal-Druckgießmaschine mit vertikaler Teilungsebene zwischen den
beiden Formhälften 6 und 7. Es sei erwähnt, daß das nachfolgend beschriebene Prinzip
aber nicht auf solche Druckgießmaschinen beschränkt ist, sondern ebenso auf solche mit
waagrecht verlaufender Teilungsebene anwendbar ist, wie dies beispielsweise in der WO 97/34719
beschrieben wurde.
An Stelle eines Drehtellers 2a mit Welle 49 ist hier eine Schwenkwelle 49a vorgesehen,
an der zwei Schußeinheiten, bestehend aus Füllbüchse 5.1 bzw. 5.2 und Gießkolben 11.1
bzw. 11.2, verschwenkbar sind. Die Ausbildung dieser Teile, obwohl nicht darauf be
schränkt, kann im Sinne der schon genannten EP-A-0 791 418 sein, so daß hier die De
tails der Andocksteuerung sowie der Steuerung des jeweiligen Gießkolbens nicht be
schrieben zu werden braucht.
In der dargestellten Lage befindet sich die Einheit 5.1, 11.1 in der Befüllstellung, wie dies
herkömmlich ist, wogegen die Einheit 5.2, 11.2 angedockt und im Begriffe des Schusses
ist. Sobald der Schuß durchgeführt wurde, löst sich die Andockung der Einheit 5.2, 11.2
und diese wird über die Welle 49a nach rechts geschwenkt, wo ihre Längsachse die Lage
A' einnimmt. In dieser Stellung kann die Einheit 5.2, 11.2 von der anderen Seite her be
füllt werden, während die Einheit 5.1, 11.1 an den Formhälften 6, 7 andockt.
Es versteht sich, daß - da dieser Vorgang geschieht, noch während die Formhälften 6, 7
geöffnet sind - das Andocken dadurch vereinfacht wird, denn es ist lediglich erforderlich,
die jeweilige Einheit in der in der genannten EP-A-0 791 418 geschilderten Weise axial
ein Stück vorzuschieben, worauf die Formhälften 6, 7 beim Zusammenfahren in die in Fig.
7 dargestellte Geschlossenlage das obere Andockende der jeweiligen Füllbüchse 5.1
bzw. 5.2 selbst ergreifen, andocken und dabei zentrieren. Der Vorteil einer solchen An
ordnung ist, daß gesonderte Absperrorgane, wie die Schieber 15, 16, entbehrlich sind,
weil hier der jeweilige Gießkolben 11.1 bzw. 11.2 selbst als Absperrorgan nach unten
wirkt. Es sei ferner bemerkt, daß die beiden Einheiten 5.1, 11.1 und 5.2, 11.2 an der
Welle 49a über relativ lange Anlenksektoren 50' und 50" befestigt sind. Dies steht im Ge
gensatz zu der EP-A-0 791 418, ist aber dadurch bedingt, daß die beiden Einheiten 5.1,
11.1 und 5.2, 11.2 nebeneinander praktisch in einer einzigen Ebene untergebracht wer
den müssen, um mit der Trennebene der Formhälften 6, 7, aber auch der Längsachse A
zu fluchten, die ja gleichzeitig auch die Achse des Gießkanales 8 ist. Gegebenenfalls sind
beide Sektoren 50', 50" an der Welle 49a ineinandergezinkt, so daß der eine Sektor in
eine Ausnehmung des anderen Sektors eingreift.
Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform mit einer starr in einer
Druckgießmaschine 1 verankerten, zweiteiligen Füllbüchse 5b, 5c die mit einem Absperr
organ 15b versehen ist. Die unbewegliche Formhälfte 6 ist dabei in üblicher Weise an
einem Maschinenschild 6' (in Fig. 1 zur Vereinfachung als ein Teil 6 dargestellt) vorgese
hen, welches eine nur strichliert angedeutete Aussparung 6a aufweisen kann. Dieses Ma
schinenschild 6' hält auch einen üblichen Endflansch 5c' des Füllbüchsenteiles 5c in einer
entsprechenden Vertiefung 6a fest. Darüber hinaus kann die Füllbüchse 5b einen Flansch
5b' aufweisen, mit dem sie höhenjustierbar am Maschinenschild 6' befestigbar ist. Die
Teile 5b, 5c der Füllbüchse sind im Bereiche dieses Flansches 5b' aufeinander aufge
schoben und so fest miteinander verbunden. Natürlich fluchten dabei die insgesamt den
Hohlraum für den Durchlauf des Gießkolbens 11 bildenden Öffnungen 12, 13. Alternativ
kann daher die Füllbüchse 5b, 5c auch einteilig oder auch mehrteilig (z. B. mit einem ei
genen Gehäuse für das Absperrorgan 15b) ausgebildet werden. Es versteht sich aber
auch, daß die mindestens zweiteilige Ausbildung den Einsatz unterschiedlicher Werkstof
fe für den Teil 5b und den Teil 5c erleichtert und überdies auch das oben an Hand der
Fig. 2 und 3 beschriebene, besonders für Keramikmaterial gefährliche, Biegungsproblem
mindestens zu mildern vermag.
Der Füllbüchsenteil 5b ist mit der Füllöffnung 14 versehen. Zweckmäßig im Verlauf der
Achse A' dieser Füllöffnung 14 ist die Schwenkachse P eines zylinderförmigen und um
diese Achse P mittels einer Hohlwelle (strichliert dargestellt) 51 um 90° aus der darge
stellten Schließstellung in eine die beiden Öffnungen 12, 13 fluchtend miteinander verbin
denden Lage des verschwenkbaren Absperrorganes 15b angeordnet. Die fluchtende
Verbindung der Öffnungen 12, 13 wird durch eine entsprechende Bohrung 12a des zylin
drischen Absperrorganes 15b quer zu seiner Achse A' hergestellt. Fluchtet die Schwen
kachse P jedoch nicht mit der Füllöffnungsachse A' so sind zwei Möglichkeiten denkbar:
Entweder liegt das Absperrorgan 15b bzw. dieser Ventilkörper in der Geschlossenstellung
dermaßen schräg, daß das Ende seiner Bohrung 12a auf die Füllöffnung 14 ausgerichtet
ist, oder es ist an Stelle einer Bohrung 12a nur eine nutartige Ausnehmung vorgesehen.
In jedem Falle wird so eine Art Drei-Weg-Ventil gebildet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Ventilkörper 15b vorteilhaft mit einer Kera
mikauskleidung 30b sowie einer, lediglich angedeuteten Temperiereinrichtung 24a verse
hen. Es wäre denkbar, diese Temperiereinrichtung 24a von Kühlschlangen (z. B. mit ver
dampfbarem Kühlmittel, wie Freon) auszustatten, so daß das System geschlossen innerhalb
des Ventilkörpers 15b ausgebildet sein kann, um so flüssig eingefülltes Metall in den
thixotropen Zustand abzukühlen. In diesem Falle ist es allerdings zweckmäßig, wenn die
dargestellte Temperiereinrichtung 24a auch eine induktive Rührwicklung zum Rühren in
Axialrichtung, Umfangsrichtung oder beides (helicoidal) des Metalles innerhalb des Ven
tilkörpers 15b und seiner Öffnung 12b umfassen würde.
Allerdings ist es bevorzugt, wenn die Temperiereinrichtung 24a als Heizeinrichtung aus
gebildet ist, zu welchem Zweck aus der Hohlwelle 51 über eine oder mehrere, nicht dar
gestellte, Querbohrung(en) Stromzufuhrdrähte 52 zu den Heizwicklungen der Heizeinrich
tung 24a führen. In diesem Falle ist es sogar möglich, einen festen, sogenannten "slug"
des Gießmetalles in den thixotropen Zustand aufzuheizen. Eine andere Möglichkeit be
stünde darin, festes Metallgranulat einzufüllen. Günstiger ist es allerdings, thixotropes
Metall bereits in die Öffnung 12a einzufüllen und dort mittels der Temperiereinrichtung
24a lediglich auf Temperatur zu halten. Die Temperaturführung kann dabei so erfolgen,
daß der Füllbüchsenteil 5b an der Achse A' bzw. im Bereich der Bohrung derart gekühlt
wird, daß sich im Falle der Verarbeitung flüssigen Metalles entlang des Füllbüchsenbo
dens ein dünnes erstarrtes Metallhäutchen bildet, welches nach dem Verschwenken des
Ventilgliedes 15b in die die Öffnungen 12, 13 verbindende Lage ein Wegfließen des Me
talles in Richtung Anguß verhindert. Es sei erwähnt, daß zu einem ähnlichen Zweck be
reits vorgeschlagen worden ist, Metall in Asbest- oder Aluminiumfolie einzuhüllen, wobei
Vorkehrungen getroffen sind, um diese Umhüllung am Ende des Schusses in der Füll
büchse zurückzuhalten.
Allenfalls kann über die Füllöffnung 14 ein mechanischer Rührer 53 (nur schematisch
angedeutet) eingeführt werden. Alternativ wird, beispielsweise an der Unterseite, ein das
Metall von der Wandung des Hohlraumes abhebendes Magnetfeld zu erzeugen (wie es
bei Stranggußanlagen zum Einschnüren des Stranges, z. B. in der US-A-4,530,394, schon
vorgeschlagen worden ist), dieses Magnetfeld aber ein- und auszuschalten, so daß sich
Vibrationen ergeben, die für eine Bewegung im Inneren des mehr oder weniger flüssigen
Metalles sorgen. Mindestens ein, zweckmäßig mit der Steuerung 19 (Fig. 1) verbundener
Thermofühler 54 kann die sich ergebende Temperatur an der gezeigten, unteren Stelle
oder einer anderen Stelle überwachen.
Wenn die gewünschte Temperatur für das bis zu einem gewünschten Niveau N eingefüll
te Metall erreicht ist, wird der dargestellte Ventilkörper 15b um 90° derart geschwenkt,
daß seine Öffnung 12a die Füllbüchsenöffnungen 12, 13 miteinander verbindet. Dabei
nimmt er selbstverständlich das in seine Bohrung 12a eingefüllte Metall mit und gibt den
Weg für den Kolben 11 frei. Die Drehung des Kükens 15b erfolgt zweckmäßig so, daß
das freie Metallniveau N, an dem sich eine für den Guß unerwünschte Oxydhaut gebildet
haben mag, gegen den Gießkolben 11 gedreht wird und so im Preßrest bzw. der soge
nannten "Tablette" des Angusses verbleibt.
Es versteht sich, daß der Ventilkörper zweckmäßig über entsprechende Dichtungen an
seinem Umfang verfügt bzw. daß sein Gehäuse 5d mit solchen Dichtungen versehen ist,
die an seiner Mantelfläche anliegen. Das Schwenken des Ventilkörpers 15b kann von
Hand aus erfolgen (wobei die jeweilige Stellung beispielsweise in analoger Weise wie
vom Sensor 19' bzw. 19" nach Fig. 1 ermittelt wird) oder kann durch eine motorische
Steuerung beim Schließen des Auslöseschalters S (Fig. 1) automatisch von der Steuer
einrichtung 19 gesteuert werden.
Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Dichtungsproblem in anderer Weise gelöst
ist. Es versteht sich, daß alle oben beschriebenen Einzelheiten auch im Falle der grob
schematisch dargestellten Ausführungsform der Fig. 9 verwirklicht sein können.
Dabei wird die Dichtung durch einen im Inneren der Bohrung 12a untergebrachten Gieß
kolben 11b bewerkstelligt, der sich mit dem Ventilkörper 15b mitdreht. Der Kolben 11b
besitzt an seiner Unterseite einen ersten Teil 55a einer Kupplungseinrichtung 55a, 55b.
Der andere Teil 55b dieser Kupplungseinrichtung 55a, 55b ist mit der den Gießkolben
antreibenden Kolbenstange 11' verbunden und im vorliegenden Falle an einem, hier an
sich vor allem Führungszwecken dienenden Kolben 11 vorgesehen. Um den Kupplungs
teil 55a mit dem Ventilkörper 15b innerhalb seines Gehäuses 5d' mitschwenken zu kön
nen, besitzt dieses Gehäuse 5d' zweckmäßig eine Umfangsnut 56. Alternativ könnte der
Kupplungsteil 55a auch durch einen im Gehäuse 5d' vorgesehenen Umfangsschlitz hin
durchragen. Auch hier ist vorzugsweise wiederum eine Keramikauskleidung 30b (vgl. Fig.
8) vorgesehen.
Die beiden Kupplungsteile 55a, 55b sind hier als beim Schwenken über 90° gegenüber
der dargestellten Lage in die Offenstellung in den Kupplungsteil 55b einhakenden und
somit formschlüssig verbundene Klinke ausgebildet. An sich ist aber natürlich jede ande
re, vorzugsweise formschlüssige Kupplungsverbindung möglich.
Im Falle der Fig. 10 ist etwa gegenüber dem Fülloch 14 der Füllbüchse 5e ein Konditio
nierraum 58 vorgesehen. In diesem Raum 58 kann eingefülltes Metall schon während der
Schußbewegung des Gießkolbens 11 temperiert werden, wozu dem Raum die bereits
beschriebene Temperiereinrichtung 24a zugeordnet ist. Dabei ist der Raum 58 zweck
mäßig an der Unterseite der Füllbüchse 5e angeordnet, weil so eine an sich beliebige
Menge an Metall angefüllt und vom Kolben 40a nach dem Konditionieren (das gegebe
nenfalls auch ein, insbesondere induktives Rühren des Metalles beinhalten kann) bzw.
Temperieren gerade so viel Metall in den Hohlraum 12, 13 der Füllbüchse 5e eingepreßt
wird, als für einen Schuß erforderlich ist. Dabei ist ein Verschluß wzischen den Räumen
12c einerseits und 12, 13 anderseits nicht erforderlich. Das bedeutet, daß der Raum 12c
gegebenenfalls auch größer ausgebildet sein kann, als der Menge an Metall für einen
Schuß entspricht und so der Konditioniervorgang während einer längeren Zeit als einem
Gießzyklus durchgeführt werden kann.
Um beim Aufwärtsschieben des Kolbens 40a zu vermeiden, daß (insbesondere thixotro
pes) Metall wieder durch die Füllöffnung 14 nach außen gedrückt wird, ist die Füllöffnung
14 entweder in der in Fig. 11 gezeigten Art gegenüber der Achse A' um einen vorbe
stimmten Winkel, z. B. von 30° bis 60°, insbesondere etwa 45°, versetzt, und/oder es ist
ein in Fig. 10 lediglich durch einen Strich angedeuteter Verschluß 57 vorgesehen, wie er
im Stande der Technik bereits vorgeschlagen worden ist und deshalb hier im einzelnen
nicht dargestellt ist. Dadurch, daß der Raum wenigstens im Bereich der Füllöffnung 14
liegt, ist ein Befüllen des Raumes 12c durch die Füllöffnung hindurch möglich. Allerdings
könnte dem Raum 12c auch eine, z. B. schräg in ihn einmündende, gesonderte Füllöff
nung zugeordnet sein, in welchem Falle die Öffnung 14 sogar entbehrlich ist.
Es wurde oben bereits gesagt, daß einzelne Merkmale der Ausführungsbeispiele unter
einander kombiniert werden können. Beispielsweise wäre es denkbar, eine Schwenkwelle
49a an Stelle der Welle 49 der Fig. 6 auch bei einer Horizontalkammer-Druckgießma
schine anzuordnen. Im übrigen können die gezeigten Merkmale natürlich auch mit sol
chen kombiniert werden, die aus dem Stande der Technik bekannt geworden sind.
Claims (31)
1. Verfahren zum Druckgießen unter Verwendung einer beim Schuß einen
Gießkolben umschließenden, sich entlang einer Längsachse (A) erstreckenden Füllbüch
se (5; 5a; 5.1-5.8), in deren Hohlraum sich der Gießkolben (11; 11.1, 11.2) beim Schuß
entlang der Längsachse (A) bewegt, wobei die Füllbüchse (5; 5a; 5.1-5.8) aus einer Füll
stellung in eine Schußstellung bewegt und in letzterer an einen Gießkanalteil (9, 9a)
fluchtender Längsachse angekoppelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) mindestens der Hauptteil des Gießkolbens (11; 11.1, 11.2) und die Füllbüchse (5; 5a; 5.1-5.8) als voneinander separierbare Teile ausgebildet werden und
- b) die Füllbüchse (5; 5a; 5.1-5.8) als Gießpfanne benutzt wird, wenn sie vom ge nannten Teil des Gießkolbens (11; 11.1, 11.2) getrennt ist, und dabei das Auslaufen von Schmelze in Achsrichtung durch Bewegen mindestens eines Absperrorgans (15 bzw. 16) in eine Sperrstellung quer zur Längsachse (A) verhindert wird, worauf
- c) der Gießkolben (11; 11.1, 11.2) am Ende der so gefüllten Füllbüchse (5; 5a; 5.1-5.8) eingesetzt und das Absperrorgan (15, 16) geöffnet wird, wogegen das andere Ende an den Gießkanalteil (9; 9a) angedockt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllbüchse (5;
5a; 5.1-5.8) in den Phasen b) und c) eine Längsachse (A) aufweist, die wenigstens eine
horizontale Lagekomponente aufweist (Fig. 1-6).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllbüchse (5;
5a; 5.1-5.8) in wenigstens einer der Phasen b) und c) eine im wesentlichen horizontale
Längsachse (A) aufweist, wobei das Auslaufen von Schmelze in Achsrichtung durch Be
wegen zweier Absperrorgane (15, 16) in jeweils im Bereiche einer ihrer Enden quer zur
Längsachse (A) verhindert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage wenig
stens eines Absperrorganes (15, 16) entsprechend der Füllmenge in Achsrichtung einge
stellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Phase c)
ein formseitiges Absperrorgan durch einen in Achsrichtung bewegbaren Gegenkolben
(40) ersetzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Füllbüchse (5; 5a; 5.1-5.8) in mindestens einer der Phasen b) und/oder
c) temperiert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Füllbüchse (5.1-5.8) in Phase b) gefüllt wird, während eine zweite Füll
büchse (5.1-5.8) für einen Schuß gemäß Phase c) angedockt ist, und die mindestens
zwei Füllbüchsen (5.1-5.8) jeweils ausgewechselt werden.
8. Füllbüchse mit einem sich entlang einer Längsachse (A) erstreckenden, über
ein Fülloch (14) speisbaren Hohlraum, in dem sich ein Gießkolben (11) beim Schuß ent
lang der Längsachse (A) von einem kolbenseitigen Ende her bewegt, wobei die Füllbüch
se (5; 5a; 5.1-5.8) zur Bewegung aus einer Füllstellung in eine Schußstellung in letzterer
an einen Gießkanalteil (9, 9a) fluchtender Längsachse über eine Andockfläche (10; 10a)
an dem dem kolbenseitigen Ende abgewandten Ende ankoppelbar ist, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie vom Gießkolben (11) zwecks Aufnahme von Metall entfernbar ist und mindestens
ein Absperrorgan (15 bzw. 16) ihres Hohlraumes quer zu ihrer Längsachse (A) und an
wenigstens einer Seite des Fülloches (14) aufweist.
9. Füllbüchse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Absperror
gan (15, 16) zu beiden Seiten ihres Fülloches (14) vorgesehen sind.
10. Füllbüchse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit
mindestens einer Temperiereinrichtung versehen ist.
11. Füllbüchse mit einem sich entlang einer Längsachse (A) erstreckenden, über
ein Fülloch (14) speisbaren Hohlraum, in dem sich ein Gießkolben (11) beim Schuß ent
lang der Längsachse (A) von einem kolbenseitigen Ende her bewegt, und einer Tempe
riereinrichtung für den jeweiligen Inhalt des Hohlraumes, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der Temperiereinrichtung (24a) in einem mit der Füllbüchse (5) ver
bundenen Raum (12b; 12c) untergebracht ist.
12. Füllbüchse nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
daß mindestens ein Absperrorgan (15 bzw. 16) ihres Hohlraumes quer zu ihrer Längs
achse (A) an wenigstens einer Seite ihres Fülloches (14) vorgesehen ist, in welchem die
Temperiereinrichtung (24a) untergebracht ist.
13. Füllbüchse nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Absperrorgan (15 bzw. 16) von einem quer zur Längsachse (A) bewegba
ren Schieber gebildet ist.
14. Füllbüchse nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Absperrorgan (15 bzw. 16) von einem um eine quer zur Längsachse (A)
der Füllbüchse verschwenkbaren Ventilkörper (15b) gebildet ist.
15. Füllbüchse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper
(15b) eine in der Geschlossenstellung mit der Füllöffnung (14) fluchtende Aufnahmeboh
rung (12a) aufweist.
16. Füllbüchse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
bohrung (12a) von einem Kolben (11b) abgedichtet ist, der in seiner mit den Öffnungen
(12, 13) des Hohlraumes der Füllbüchse (5b) fluchtenden Offenstellung mit dem Gießkol
benantrieb (11') über eine Kupplungseinrichtung (55a, 55b) kuppelbar ist.
17. Füllbüchse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Teil der Kupplungseinrichtung (55a, 55b) in einer Umfangsnut des Ventilgehäuses (5d')
für den schwenkbaren Ventilkörper (15b) untergebracht und darin verschwenkbar ist.
18. Füllbüchse nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperiereinrichtung (24a) an einem mit dem Hohlraum (12, 13) der Füllbüchse
(5e) in Verbindung stehenden Raum (12c) vorgesehen ist, der eine, vorzugsweise von
einem Kolben (40a) gebildete, Ausstoßeinrichtung; zum Ausstoßen von in ihm befindli
chen Metall in den Hohlraum (12, 13) der Füllbüchse (5e) aufweist und im Bereich der
Füllbüchsenöffnung (14) zum Befüllen durch diese angeordnet ist.
19. Füllbüchse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllbüch
senöffnung (14)schräg zur Längsachse des Raumes (12c) angeordnet ist.
20. Füllbüchse nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß der
Füllbüchsenöffnung (14) ein Verschluß (57) zugeordnet ist.
21. Füllbüchse nach Anspruch 18, 19 oder 20 dadurch gekennzeichnet, daß der
Raum (12c) an die Unterseite der Füllbüchse (5e) anschließt.
22. Füllbüchse nach einem der Ansprüche 8 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Temperiereinrichtung (21, 24, 25) zumindest in der Phase c) am Bereich
der Längsachse (A) liegt.
23. Füllbüchse nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein aus einem Kolben (11 bzw. 40) ausfahrbarer Kolben (20) mit einer
Temperiereinrichtung (21) versehen ist.
24. Füllbüchse nach einem der Ansprüche 8 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Mischbewegung unter Scherung und/oder Druck mit wenigstens einem
Kolben (11 bzw. 40) durch eine Mischantriebssteuerung erzielbar ist.
25. Füllbüchse nach einem der Ansprüche 8 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus einem im wesentlichen stationären, eine Verlängerung des Gießkanals bildenden
Teil (9, 9a) und einem an diesen andockbaren Gießpfannenteil (5, 5a) besteht.
26. Füllbüchse nach einem der Ansprüche 8 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
dem jeweiligen Absperrorgan und dem Gießkolben eine Sicherungseinrichtung zugeord
net ist, welche ein Auslösen des Gießkolbens bei geschlossenem Absperrorgan verhin
dert.
27. Füllbüchse nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungs
einrichtung von einer die Auslösung sperrenden Einrichtung gebildet ist.
28. Füllbüchse mit einem sich entlang einer Längsachse (A) erstreckenden Hohl
raum, in dem sich ein Gießkolben (11) beim Schuß entlang der Längsachse (A) von ei
nem kolbenseitigen Ende her bewegt, wobei die Füllbüchse (5, 5a) vorzugsweise zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche zwecks Bewe
gung aus einer Füllstellung in eine Schußstellung in letzterer an einen Gießkanalteil (9;
9a) fluchtender Längsachse über eine Andockfläche (10; 10a) an dem dem kolbenseiti
gen Ende abgewandten Ende ankoppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Hohl
raum eine Auskleidung aus Keramikmaterial (30) aufweist, und daß sie überdies mit min
destens einer Temperiereinrichtung (27, 28) versehen ist.
29. Füllbüchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie wenigstens zwei über ihren Umfang verteilte Temperiereinrichtungen
(27', 27"; 28, 28') aufweist.
30. Füllbüchse nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Tempe
riereinrichtung (27', 28) im Bereiche ihrer Oberseite und eine weitere Temperiereinrich
tung (27", 28') im Bereiche ihrer Unterseite aufweist.
31. Druckgießmaschine mit einer an einer Längsachse liegenden Gießkanalöff
nung (8), mit der eine Füllbüchse (5.1 bzw. 5.2) aus einer Füllstellung in einer Schußstel
lung fluchtend ausrichtbar ist, welche Füllbüchse (5.1 bzw. 5.2) einen sich entlang einer
Längsachse (A) erstreckenden Hohlraum aufweist, in dem sich ein Gießkolben (11.1 bzw.
11.2) beim Schuß entlang der Längsachse von einem kolbenseitigen Ende der Füllbüch
se her bewegt, und der als Einheit mit der Füllbüchse aus einer Füllstellung in eine
Schußstellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei solcher
Einheiten (5.1, 11.1 + 5.2, 11.2) vorgesehen sind, die wechselweise aus der Füllstellung
in die Schußstellung bewegbar sind, wobei jeweils der Gießkolben (11.1 bzw. 11.2) als
eine Absperrung des Hohlraumes seiner Füllbüchse (5.1, 5.2) wirkt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000147735 DE10047735A1 (de) | 2000-09-27 | 2000-09-27 | Verfahren zum Druckgiessen und Füllbüchse hierfür sowie Druckgiessmaschine |
PCT/IB2001/001645 WO2002026426A1 (de) | 2000-09-27 | 2001-09-11 | Verfahren zum druckgiessen und füllbüchse hierfür sowie druckgiessmaschine |
AU2001286143A AU2001286143A1 (en) | 2000-09-27 | 2001-09-11 | Die casting method, filling bush therefor, and a die casting machine |
ARP010104535A AR030965A1 (es) | 2000-09-27 | 2001-09-26 | Procedimiento para la fundicion a presion, con el correspondiente recipiente de carga, asi como maquina para fundicion a presion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000147735 DE10047735A1 (de) | 2000-09-27 | 2000-09-27 | Verfahren zum Druckgiessen und Füllbüchse hierfür sowie Druckgiessmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10047735A1 true DE10047735A1 (de) | 2002-04-11 |
Family
ID=7657738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000147735 Withdrawn DE10047735A1 (de) | 2000-09-27 | 2000-09-27 | Verfahren zum Druckgiessen und Füllbüchse hierfür sowie Druckgiessmaschine |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
AR (1) | AR030965A1 (de) |
AU (1) | AU2001286143A1 (de) |
DE (1) | DE10047735A1 (de) |
WO (1) | WO2002026426A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10313089B3 (de) * | 2003-03-24 | 2004-08-19 | Drm Druckguss Gmbh | Druckgießvorrichtung für flüssiges Metall |
EP3912749A1 (de) * | 2020-05-20 | 2021-11-24 | Universität Kassel | Druckgiesszelle und druckgussverfahren |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014205388A1 (de) | 2014-03-24 | 2015-09-24 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Vorrichtung zum Druckgießen eines metallischen Bauteils |
EP3613520B1 (de) | 2018-08-21 | 2021-09-29 | GF Casting Solutions AG | Verfahren und vorrichtung zum vergiessen von metallen unter druck im kaltkammer |
AT522266A1 (de) * | 2019-03-07 | 2020-09-15 | Dynamic Metal Systems R & D Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung zumindest eines metallischen Bauteiles |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0344009A2 (de) * | 1988-05-25 | 1989-11-29 | Ahresty Corporation | Verfahren zur Anwendung von Wärmedämmungspulver auf die innere Oberfläche der Einspritzhülse und Einrichtung dafür |
DE4132732A1 (de) * | 1991-10-01 | 1993-04-08 | Friedhelm Prof Dr Ing Kahn | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von bauteilen |
DE4302157A1 (de) * | 1993-01-27 | 1994-07-28 | Hugo Kunz | Füllkammer für eine Druckgießmaschine |
EP0694357A1 (de) * | 1994-07-25 | 1996-01-31 | Nelson Metal Products Corporation | Spritzgussmaschine |
DE19544716A1 (de) * | 1995-11-30 | 1997-06-05 | Gerhard Dr Ing Betz | Druckgießmaschine mit Füllkammer und Temperierverfahren |
WO1998036860A1 (de) * | 1997-02-19 | 1998-08-27 | Gut Giesserei Umwelt Technik Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von körpern auf metallischer basis in teilflüssigem zustand |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3826302A (en) * | 1972-10-03 | 1974-07-30 | Prince Corp | Die casting apparatus |
US4088178A (en) * | 1977-02-03 | 1978-05-09 | Ube Industries, Ltd. | Vertical die casting machines |
JP3049648B2 (ja) * | 1993-12-13 | 2000-06-05 | 日立金属株式会社 | 加圧成形方法および加圧成形機 |
JP3275052B2 (ja) * | 1996-03-19 | 2002-04-15 | 株式会社ユーモールド | 竪型ダイカスト法および装置 |
-
2000
- 2000-09-27 DE DE2000147735 patent/DE10047735A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-09-11 WO PCT/IB2001/001645 patent/WO2002026426A1/de active Application Filing
- 2001-09-11 AU AU2001286143A patent/AU2001286143A1/en not_active Abandoned
- 2001-09-26 AR ARP010104535A patent/AR030965A1/es unknown
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0344009A2 (de) * | 1988-05-25 | 1989-11-29 | Ahresty Corporation | Verfahren zur Anwendung von Wärmedämmungspulver auf die innere Oberfläche der Einspritzhülse und Einrichtung dafür |
DE4132732A1 (de) * | 1991-10-01 | 1993-04-08 | Friedhelm Prof Dr Ing Kahn | Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von bauteilen |
DE4302157A1 (de) * | 1993-01-27 | 1994-07-28 | Hugo Kunz | Füllkammer für eine Druckgießmaschine |
EP0694357A1 (de) * | 1994-07-25 | 1996-01-31 | Nelson Metal Products Corporation | Spritzgussmaschine |
DE19544716A1 (de) * | 1995-11-30 | 1997-06-05 | Gerhard Dr Ing Betz | Druckgießmaschine mit Füllkammer und Temperierverfahren |
WO1998036860A1 (de) * | 1997-02-19 | 1998-08-27 | Gut Giesserei Umwelt Technik Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von körpern auf metallischer basis in teilflüssigem zustand |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10313089B3 (de) * | 2003-03-24 | 2004-08-19 | Drm Druckguss Gmbh | Druckgießvorrichtung für flüssiges Metall |
EP3912749A1 (de) * | 2020-05-20 | 2021-11-24 | Universität Kassel | Druckgiesszelle und druckgussverfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2002026426A1 (de) | 2002-04-04 |
AR030965A1 (es) | 2003-09-03 |
AU2001286143A1 (en) | 2002-04-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2776189B1 (de) | Vorrichtung, anlage und verfahren zum druckgiessen von metallischem material im thixotropen zustand | |
EP2352608B1 (de) | VERFAHREN ZUM GIEßEN EINES GUSSTEILS AUS EINER METALLSCHMELZE | |
DE2753157A1 (de) | Druckgussmaschine | |
DE2613040A1 (de) | Spritzgiessmaschine fuer kunststoff und verschlusshuelse fuer diese | |
DE102013105435B3 (de) | Gießventil mit einem Nachverdichtungskolben | |
DE7532061U (de) | Einrichtung fuer den mechanisierten niederdruckguss | |
DE10393767T5 (de) | Spritzgießeinheit in einer Kaltkammer-Druckgussmaschine und darin angewandtes Dosierverfahren | |
DE1289727B (de) | Vorrichtung zum stirnseitigen Verbinden von Stahlstaeben | |
DE10047735A1 (de) | Verfahren zum Druckgiessen und Füllbüchse hierfür sowie Druckgiessmaschine | |
WO2015155170A1 (de) | Druckgiessmaschine und druckgussverfahren zur herstellung mehrerer gussstücke | |
EP0535421B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Bauteilen | |
DE4114985A1 (de) | Verfahren zum nachverdichten und druck- oder spritzgiessmaschine hierfuer | |
EP1894648B1 (de) | Niederdruck-Giessverfahren und Vorrichtung hierfür | |
EP0328776A1 (de) | Abschluss-und Regeleinrichtung für das Giessen flüssiger Metallschmelze | |
DE3931194C2 (de) | ||
AT519391B1 (de) | Kokillenteiler zum Einbau in eine Kokille | |
DE102008055506A1 (de) | Druckgiessverfahren und Vorrichtung zum Druckgiessen | |
EP3511090A1 (de) | Kaltkammerdruckgiessverfahren und kaltkammerdruckgiessmaschine | |
EP1713602B1 (de) | Giessmaschine zur herstellung von gussteilen | |
CH690753A5 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Verarbeiten Thixotropen Metalls. | |
CH689379A5 (de) | Formmaschine. | |
DE1458098A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Pressgiessen von Metall | |
DE2063545C3 (de) | Viereckige Stranggießkokille | |
EP0398378A2 (de) | Anordnung zum Anbinden eines neuen Giessstranges beim Stranggiessen | |
DE1945141A1 (de) | Einrichtung zum horizontalen Stranggiessen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |