DE1004754B - Klebmittel aus einem halogenierten Isoolefin-Polyolefin-Mischpolymerisat - Google Patents

Klebmittel aus einem halogenierten Isoolefin-Polyolefin-Mischpolymerisat

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DE1004754B
DE1004754B DEG16589A DEG0016589A DE1004754B DE 1004754 B DE1004754 B DE 1004754B DE G16589 A DEG16589 A DE G16589A DE G0016589 A DEG0016589 A DE G0016589A DE 1004754 B DE1004754 B DE 1004754B
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    • C09J123/283Halogenated homo- or copolymers of iso-olefines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

DEUTSCHES
Das Verkleben von kautschukartigen Zwischenpolymerisaten des Butyltyps mit Rohkautschuk und anderen Stoffen stellte bisher ein Problem von solcher Schwierigkeit dar, daß eine weitgehende Verwendung von halogenierten, kautschukartigen Isoolefin-Polyolefin-Mischpolymerisaten außer in besonderen Anwendungsarten verhindert wurde.
Zwar ist es bekannt, Chlorkautschuk unter Zusatz eines die Haftung fördernden pulverförmigen Mittels, z. B. Mennige, als Klebmittel zu verwenden, doch besitzen diese Klebmittel trotzdem eine so schlechte Haftfähigkeit, daß ihre Verwendung auf vielen Gebieten zu wünschen übrig läßt. Dies gilt auch im Hinblick auf neuere bekannte Verfahren, bei denen dem Chlorkautschuk zur Verbesserung seiner Klebeigenschaften ein Polyalkylenpolyamid oder ein Butadien-Acrylsäurenitril-Kautschuk zugesetzt wird.
Demgegenüber wurde nun gefunden, daß eine Dispersion von bromhaltigen Derivaten von Isoolefm-Polyolefin-Mischpolymerisaten und insbesondere kautschukartigen Derivaten solcher Mischpolymerisate in einem geeigneten Lösungsmittel, wie n-Heptan, sich sehr zufriedenstellend als Klebmittel zum Verkleben von Isoolefin-Diolefin-Mischpolymerisaten mit Roh- und synthetischem Kautschuk und mit Metall, Holz, Beton, Kunststoffen, Geweben und anderen Stoffen eignet.
Die Klebmittel nach der Erfindung bestehen aus einem Gemisch aus 100 Gewichtsteilen eines bromierten, plastischen, kautschukartigen, ungesättigten Mischpolymerisats aus 70 bis 99 Gewichtsprozent eines Isoolefins mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen und 1 bis 30 Gewichtsprozent eines Polyolefins mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen, wobei das Mischpolymerisat mehr als 0,5 % Brom, jedoch weniger gebundenes Brom als die zur Absättigung aller ungesättigten Bindungen erforderliche Menge enthält, ferner 10 bis 80 Gewichtsteilen Ruß, 40 bis 80 Gewichtsteilen Phenolformaldehydharz und einem flüchtigen Lösungsmittel für das Mischpolymerisat.
Zweckmäßig enthält das Mischpolymerisat 20 bis 80 % der zur Absättigung aller olefinischen Doppelbindungen erforderlichen Menge an gebundenem Brom. Es kann beispielsweise aus etwa 97% Isobutylen und etwa 3% Isopren bestehen und einen Gehalt von 1,5 bis 4 Gewichtsprozent an gebundenem Brom besitzen.
Die in Frage kommenden Isoolefin-Polyolefin-Mischpolymerisate enthalten zweckmäßig einen größeren Anteil eines Isoolefins, z. B. Isobutylen, und einen kleineren Anteil eines oder mehrerer Polyolefine (ζ. Β. Diolefine, Triolefine oder andere Olefine, die mehr als eine Doppelbindung enthalten) und kennzeichnen sich durch hohes Molekulargewicht, einen niedrigen Grad von Ungesättigtheit und die Fähigkeit, mit Schwefel langsam unter Bildung eines elastischen Produktes zu reagieren. Solche Mischpolymerisate sind beschrieben in den USA.-Patent-Klebmittel aus einem halogenierten
Isoolefin-Polyolefin-Mischpolynierisat
Anmelder:
The B. F. Goodrich Company, New York,
N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 13,
Ainmillerstr. 26, Patentanwälte
Richard Andrew Crawford, Akron,
und Richard Thurl Morrissey, Cuyahoga Falls,
Ohio (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
Schriften 2 322 073, 2 356128, 2 356129, 2 356 130, 2 373 706, 2 384 975 und 2 418 912 und sind gewöhnlich als »Butyl* oder GR-I-50, GR-I-15, GR-I-17, GR-I-18 bekannt. Diese Mischpolymerisate enthalten einen größeren Anteil an Isobutylen und einen kleineren Anteil an Isopren.
Die zur Herstellung bromierter Derivate dienenden Isoolefin-Polyolefine-Mischpolymerisate sind die festen plastischen kautschukartigen Mischpolymerisate, die in den oben angeführten Patentschriften beschrieben sind. Beispiele sind Mischpolymerisate mit einem größeren Anteil, vorteilhaft mit 70 bis 99 Gewichtsprozent eines Isoolefins mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, ζ. Β. Isobutylen, 3-Methylbuten-1, 4-Methylpenten-l, 2-Äthylbuten-l, 4-Äthylpenten-l od. dgl. oder eines Gemisches solcher Isoolefme und einem kleineren Anteil, vorzugsweise 1 bis 30 Gewichtsprozent eines Polyolefins, welches im allgemeinen 4 bis 18 Kohlenstoffatome enthält oder von zwei, drei oder mehreren solcher Polyolefine. Von diesen sind zu nennen (1) acyclische oder konjugierte Diolefine mit offener Kette, z. B. Butadien-1, 3, Isopren, 2, 4-Dimethylbutadien-1, 3, Piperylen, 3-Methylpentadien-l, 3, Hexadien-2, 4, 2-Neopentylbutadien-l, 3 u. dgl., (2) acyclische nicht konjugierte Diolefine, ζ. B. Dimethallyl und seine Homologe, die 2 bis 6 Kohlenstoffatome zwischen zwei Isopropenylresten eingelagert enthalten, 2-Methylhexadien-1, 5, 2-Methylpentadien-l, 4, 2-Methylheptadien-1,6, 2-Methylheptadien-l, 4 und andere tertiäre nicht konjugierte Diolefine mit einer Doppelbindung in der Endstellung, das an ein tertiäres Kohlenstoffatom gebunden ist, (3) alicyclische Diolefine, sowohl konjugiert als auch nicht konjugiert, z. B. Cyclopentadien, Cyclo-
609 840/389
3 4
hexadien, 1 -Vinylcyclohexen-3, 1 -Vinylcyclohexen-l, feinverteiltes festes Isoolefin-Polyolefin-Mischpolymerisat,
l-Vinylcydopenten-l.l-Vinylcyclobuten-^.Dicyclopenta- (2) der Zusatz eines festen Bromierungsmittels ζ. Β. von
dien u. dgl. ebenso wie monocyclische diolefinische N-Bromsuccinimid zum Mischpolymerisat in einer Misch-
Termpene, z. B. Dipenten, Terpinene, Terpinolen, Phel- vorrichtung oder (3) das Herstellen einer Lösung, einer
landrene, Sylvestren u. dgl., (4) acyclische Triolefine, z. B. 5 Dispersion oder eines Zements des Mischpolymerisats in
2, ö-Dimethyl-^r-methylenheptadien^, 5, 2-Methylhexa- einem geeigneten flüssigen organischen Lösungsmittel
dien-1, 3, 5 und andere konjugierte Triolefine ebenso wie unter Hinzufügung des Bromierungsmittels entweder als
Mürcen, Ocimen, Alloocimen u. dgl., (5) alicylische Tri- solchem oder in Lösung zur Mischpolymerisatlösung,
olefine, z. B. Fulven, 6, 6-Dimethylfulven, 6, 6-Methyl- wobei sich das bromierte Mischpolymerisat als Lösung
äthylfulven,6-Äthylfulven,6,6-Diphenylfulven,6-Phenyl- io oder Dispersion im Lösungsmittel bildet, welche End-
fulven und andere Fulvene der Formel lösung mit einem Nichtlösungsmittel für das bromierte
„ Derivat gemischt wird, um das letztere auszufällen.
V V Die Herstellung des bromierten Derivats und einer
'I Il Klebpaste aus dem bromierten Derivat wird durch das
HC. ^CH xg folgende Beispiel veranschaulicht. In dem Beispiel sind
CX aue Teile Gewichtsteile.
R—C—R Beispiel 1
worin jedes R Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl 20 Ein festes plastisches kautschukartiges Mischpolybedeutet, ebenso wie andere alicyclische Triolefine, z. B. merisat aus etwa 97 % Isobutylen und etwa 3 % Isopren, 1, 3, S-Trimethyl-o-Vinyl-cyclohexadien·^, 4, Cyclohepta- das als »Butyl« bekannt ist, wird in flüssigem Chloräthyl trien usw. und (6) höhere Polyolefine, z. B. 6, 6-Vinyl- unter Bildung einer 20%igen Lösung, die 100 Teile methylfulven (ein Tetraolefin) und 6,6-Diisopropenyl- Mischpolymerisat enthält, gelöst. Darauf wird eine fulven (ein Pentaolefin). 25 Lösung von 5 bis 16 Teilen Brom in Äthylchlorid der
Die bevorzugten festen, plastischen, kautschukartigen Mischpolymerisatlösung bei 0° in einem geschlossenen Mischpolymerisate werden durchweg durch Mischpoly- Gefäß zugesetzt, worauf das erhaltene Gemisch 5 Minuten merisation bei niedriger Temperatur (von 0 bis —165°) gerührt und dann zur Neutralisation des nicht umgesetzten hergestellt, wobei man einen geeigneten Katalysator, z. B. Broms ein Überschuß alkoholischer Kalilauge zugesetzt ein aktives Metallhalogenid oder einen Katalysator nach 30 wird. Die Mischung wird dann mehrere Minuten gerührt, Friedel-Crafts (Aluminiumchlorid oder Bortrifhiorid), worauf ein wäßriger Brei von feinverteiltem Calciumgelöst in einem Lösungsmittel mit tiefem Erstarrungs- silikat (2,5%, bezogen auf das Gewicht des bromierten punkt, z. B. Methyl- oder Äthylchlorid, verwendet. Diese Mischpolymerisats), welches als Stabilisator für das Mischpolymerisate besitzen durchweg ein durchschnitt- bromierte Mischpolymerisat dient, zugesetzt und die liches Molekulargewicht von über 15 000, Jodzahlen von 35 Mischung stark gerührt wird. Die homogene Mischung 0,5 bis 50 und sind mit Schwefel unter Bildung elastischer wird in feinem Strom aus dem Reaktionsgefäß in einen Produkte reaktionsfähig. geschlossenen, mit einem Kondensator ausgerüsteten
Isoolefin-Polyolefin-Mischpolymerisate, die andere Koagulierungsbehälter abgelassen, welcher heißes Wasser Monomere, wie Styrol, Chlorstyrole, Acrylylchlorid und (60 bis 70°) und eine kolloide Dispersion von Calcium-Methallylchlorid, und andere monoolefinische Monomere 40 silikat enthält, worauf das Chloräthyl abgetrieben und in zusätzlich enthalten, können auch an Stelle eines reinen der Kondensiervorrichtung wiedergewonnen wird. Das Mischpolymerisats von Isoolefin und Polyolefin allein bromierte Mischpolymerisat wird als feines krümeliges verwendet werden. Man kann ein Mischpolymerisat eines Koagulat erhalten, welches in ihm innig dispergiertes monomeren Systems aus 50% Isobutylen, 30% Styrol Calciumsilikat enthält. Das Koagulat wird durch Filtrieren und 20% Isopren verwenden. 45 abgetrennt, mit klarem Wasser gewaschen und getrocknet.
Die Bromierung solcher Mischpolymerisate kann nach Die mit Calciumsilikat stabilisierte, bromierte Iso-
jeder geeigneten Verfahrensweise ausgeführt werden, butylen-Isopren-Mischpolymerisat-Zubereitung enthält welche ein Produkt liefert, das 0,5 bis 20 Gewichtsprozent 1,5 bis 5 % oder mehr an gebundenem Brom, was von der oder selbst bis zu 50 Gewichtsprozent an gebundenem ursprünglich verwendeten Brommenge und von 2,5 bis Brom aufweist, was von dem Grade der Ungesättigtheit 50 3 Gewichtsprozent Calciumsilikat abhängt, abhängt, welche ihrerseits vom Anteil des Polyolefins in 100 Teile dieser bromierten Isobutylen-Isopren-Misch-
dem verwendeten Mischpolymerisat abhängt. Die bevor- polymerisat-Zubereitung werden auf einer üblichen zugten Derivate sind nicht vollständig gesättigt, doch Kautschukmühle mit 40 Teilen eines leicht mischbaren sind sie weniger ungesättigt als die nicht bromierten Rußes gemischt, worauf diese Mischung in einem ge-Ausgangsmischpolymerisate. In den bevorzugten Deri- 55 eigneten Lösungsmittel unter Bildung eines Zements vaten liegt der Prozentsatz an gebundenem Brom angemacht wird. Ein ausgezeichneter Zement wird zwischen 20 und 80 % der Menge, die zugegen sein würde, erhalten, wenn man 14 Teile dieser Zubereitung in 68 wenn alle olefinischen Doppelbindungen (C == C-Gruppen) Teilen n-Heptan löst.
vollständig unter Erhalt von Der Klebstoff wird zum Verkleben eines Isobutylen-
I 60 Isopren-Mischpolymerisats mit einer Naturkautschuk-
Q C-Gruppen mischung, z.B. einer Reifenlaufflächenmischung wie
ι folgt verwendet. Der Klebzement wird auf die Flächen
' ' des Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisats und der Natur-
r r kautschukblätter, die zu vereinigen sind, aufgespritzt
bromiert wären. Im allgemeinen liegt der bevorzugte 65 und trocknen gelassen. Die Klebflächen werden zusammen-Prozentsatz an gebundenem Brom zwischen etwa 1,5 rind gepreßt und das Ganze vulkanisiert. Alle Prüfungen zur Gewichtsprozent in Mischpolymerisaten, die 95 bis 98 % Bestimmung der Stärke der Haftung zwischen den
Isoolefin und 2 bis 5 % Diolefin enthalten. Kautschukschichten führten zu dem Ergebnis, daß eher
Einige der Bromierungsmethoden, die man anwenden die Kautschukschichten zerrissen, als daß eine Ablösung kann, sind (1) das Leiten von gasförmigem Brom über 70 der Klebung stattfand.
Beispiel 2
Es wird ein Zement hergestellt, indem 100 Gewichtsteile eines 97: S-Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisats und 40 Teile Ofenruß in n-Heptan dispergiert werden, wobei ein 10%iger Zement erhalten wird. Nun wird eine 10%ige Bromlösung in Tetrachlorkohlenstoff zugesetzt, bis ein Zement entsteht, der etwa 9% Bromgehalt, bezogen auf den Kohlenwasserstoffkautschuk, aufweist.
Nach folgender Vorschrift wird eine Kautschukmischung bereitet.
Material
Isobutylen, Isopren-Mischpolymerisat..
Ruß
Petroläther
Zinkoxyd
Schwefel
Phenolaldehydharz
P-Chinondioxim
2,2'-Benothiazyldisulfid
insgesamt
Gewichtsteile
100,0
60,0
1,5
15,0
2,0
1,5
2,0
4,0
186,0
Metall
Kupfer
Messing
Stahl
Aluminium ....
Rostfreier Stahl
Dow-Metall ....
Haftwirkung
(kg/cm Breite)
Zimmertemperatur
18,2
18,2
18,2
18,2
18,2
18,2
100°
14,2
15,7
15,8
18,2
18,2
18,2
Beispiel 3
Das stabilisierte bromierte Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat des Beispiels 1 wird auf einer Kautschukmühle mit anderen Bestandteilen nach folgender Vorschrift gemischt:
Der Klebstoff wird zum Verkleben der Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat-Mischung mit verschiedenen Metallen verwendet und Haftteste wie folgt ausgeführt: Ein flaches Stück des zu prüfenden Metalls wird mit einer geeigneten Grundschicht überzogen, z. B. einer Resorcin-Formaldehydharz-Lösung mit einem Härtungsmittel, z. B. Hexamethylentetramin (Bostick T-30A und T-30B, B. & B Chemical Company). Der Harzüberzug wird dann getrocknet und das Metall und die Lage der ein Vulkanisationsmittel enthaltenden Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat-Zubereitung werden mit dem Klebzement nach vorstehendem Beispiel überzogen. Nachdem der Klebstoffüberzug trocken ist, werden das Metall und die Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat-Schicht zusammengepreßt und 30 Minuten einer Härtungstemperatur von 144° ausgesetzt, um die Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat-Mischung zu vulkanisieren und den Klebstoff zu verfestigen. Die Klebwirkung, ausgedrückt in kg/cm Breite, zwischen dem Metall und der Mischpolymerisatschicht wird auf dem »Cooey Autographic Adhesion Tester« gemessen.
Haftergebnisse
50
55
Diese Ergebnisse lassen die erzielte ausgezeichnete Haftwirkung zwischen Metall und »Butylkautschuk« erkennen, die durch die Klebstoffe der vorliegenden Erfindung erzielt wird. Die obere Bereichsgrenze dieser Prüfvorrichtung liegt bei 18,2 kg. Bei den unter 18,2 kg/cm Breite liegenden Ergebnissen trat lediglich ein Zerreißen der Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat-Schicht im Verlauf der Prüfung bei erhöhten Temperaturen ein. Bei diesen Prüfungen wurden keine Zerreißungen der Klebung festgestellt.
Ein sehr guter Klebstoff läßt sich folgendermaßen herstellen:
Material Gewichtsteile
Bromiertes Mischpolymerisat
10 Ruß
Phenolformaldehydharz
Hexamethylentetramin
100,0
40,0
60,0
7,6 '
insgesamt 207,6
Diese Mischung wird zur Herstellung eines 10°/0igen Zements durch Dispergieren von 10 Teilen der Mischung in 90 Teilen n-Heptan verwendet. Der Zement wird dann zum Verkleben einer Isobutylen-Isoprenkautschuk-Mischung mit Stahl verwendet. Die Kautschukmischung, die mit dem Stahl verklebt werden soll, wird nach folgender Vorschrift hergestellt:
Material Gewichtsteile
2S Isobutylen, Isopren-Mischpolymerisat..
Ruß
Stearinsäure
Zinkoxyd
Schwefel
3° Mercaptobenzothiazol
Tetramethylthiuramdisulfid
Dinitrosobenzol
100,0
50,0
2,0
5,0
2,0
0,5
1,0
0,1
insgesamt 160,6
Eine Zementschicht wird sowohl auf die Kautschukmischung als auch auf den Stahl aufgespritzt. Der Zement wird dann trocknen gelassen und der Stahl und die Kautschukmischung zusammengepreßt, worauf das Ganze erhitzt wird, um den Klebstoff zu härten und die Kautschuksmischungsschicht zu vulkanisieren. Bei Prüfung der Haftfestigkeit zerreißt die Kautschukmischung eher als die Bindung zwischen dem Kautschukgemisch und dem Metall.
In gleicher Weise wird eine Rohkautschukmischung mit Metall mittels des Zements dieses Beispiels verklebt. Die Rohkautschukmischung wird nach der folgenden Vorschrift hergestellt:
Material Gewichtsteile
Rohkautschuk
Ruß
100,0
28,0
2,5
3,0
0,5
0,3
3,6
0,6
0,4
0,5
0,1
0,8
Schwefel 140,3
Zinkoxyd
Salizylsäure
Laurinsäure
Paraffingrundöl
Trimethyldihydrochinolin
Hexamethylentetramin
Natriumacetat
Mercaptobenzothiazol
Heptyliertes Diphenylamin
insgesamt
Diese Kautschukmischung wird wie die zuvor beschriebene Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat-Mischung mit Stahl verklebt durch Aufspritzen des Zements, Pressen und Härten. Bei Prüfung der Bindung zerreißt die Kautschukmischung aus Naturkautschuk wiederum eher als die Bindung.
Es ist nicht notwendig, einen Harzüberzug als Unterlage zu verwenden, wenn man den Klebzement des Beispiels 3 zum Verkleben von Metall und Kautschuk verwendet, da sich das Harz in dem Zement selbst befindet.
Eine solche Zubereitung aus Kautschuk, Harz und Ruß läßt sich auch in Form eines festen Klebstoffes oder eines gummierten Bandes verwenden.
Es sind viele Variationen der Herstellungsmethode und der Verwendung der Klebzemente nach der vorliegenden Erfindung möglich.
Die zu verwendenden Lösungsmittel sind beispielsweise n-Heptan, Toluol, Petroläther, Benzol oder jedes andere geeignete Lösungsmittel. Die Menge des zu verwendenden Lösungsmittels mit einem gegebenen Anteil an bromiertem Mischpolymerisat kann in weiten Grenzen schwanken und hängt von der gewünschten Konsistenz des Produkts ab. Die Zemente können durch Aufgießen, Eintauchen oder Aufstreichen, wie es gerade gewünscht wird, aufgebracht werden. Man kann einen oder mehrere Überzüge mit oder ohne Zwischentrocknung aufbringen.
Es wurde gefunden, daß die beste Haftwirkung erzielt wird, wenn den Klebzementen nach der vorliegenden Erfindung Ruß zugefügt wird, indessen kann man auch zusätzlich dazu oder an Stelle des Rußes andere Stoffe zusetzen. Beispielsweise können in hellgefärbten Zubereitungen Calciumsilikat oder andere geeignete Stoffe als Verfestigungsmittel oder Füllstoff verwendet werden. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn man den Ruß dem kautschukartigen Material zusetzt, bevor man die Mischung in dem Lösungsmittel dispergiert. Dieser Zusatz geschieht vorzugsweise, indem man den Kautschuk mit dem Ruß auf einer Kautschukmühle mischt, doch läßt sich der Ruß gewünschtenfalls in eine Dispersion des kautschukartigen Stoffes in n-Heptan oder einem anderen Lösungsmittel einrühren. Der Anteil des Rußes oder eines anderen ähnlichen Stoffes, welcher zugefügt wird, kann in weiten Grenzen schwanken, doch beträgt er vorzugsweise 10 bis 80 Gewichtsteile auf 100 Teile des bromierten Derivats.
Beim Verkleben einer kautschukartigen Zubereitung mit einem Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat hat sich als vorteilhaft erwiesen, in dem zu verwendenden Zernent eine kleinere Menge (bis zu 30%) der zu verklebenden kautschukartigen Zubereitung mitzuverwenden. Kein Vorteil ist jedoch ersichtlich, wenn man eine solche kautschukartige Mischung dem Zement beim Verkleben von Metall mit Kautschuk zusetzt.
Beim Verkleben von Kautschuk mit Metall wird die MetaUfläche im allgemeinen mit einem Sandstrahlgebläse behandelt, geätzt oder in ähnlicher Weise hergerichtet und dann vorerst mit einer geeigneten Grundschicht, z. B. einem Phenolformaldehydharz überzogen. Es wurde gefunden, daß ein Resorcin-Formaldehydharz eine geeignete Grundschicht darstellt, die vor Anwendung des erfindungsgemäßen Klebzementes aufgebracht werden kann. Die besondere Vorbehandlung des Metalls ist nicht Bedingung, doch ist es wünschenswert, daß die Metalloberfläche in geeigneter Weise hergerichtet wird.
In Zementen wie denen des Beispiels 3 läßt sich das Harz in verschiedenen Anteilsverhältnissen zwischen 40 und 80 Gewichtsteilen auf 100 Teile des bromierten Derivats zusetzen.
Von den vielen möglichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ragt eine hervor, obwohl sie naheliegend erscheinen mag. Eine Lage einer unbromierten Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat-Zubereitung, deren Rezept im Beispiel 3 angegeben ist, läßt sich mit einer Lage Naturkautschuk verkleben, indem man die Oberfläche der Mischpolymerisatlage mit einer Bromlösung behandelt, wobei sich eine Schicht von bromiertem Isobutylen-Isopren auf der Oberfläche der Lage bildet. Diese Fläche des bromierten Derivats wird dann mit der Naturkautschuklage zusammengebracht, die vorher mit einem geeigneten Lösungsmittel gereinigt worden ist, worauf die Lagen zusammengepreßt und zwecks Vulkanisation der Kautschukbestandteile erhitzt werden. Gleicherweise läßt sich eine Lage bromiertes Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat mit Naturkautschuk verkleben, indem man die Oberflächen reinigt und dann die Lagen zusammenpreßt und vulkanisiert. Eine weitere Ausführungsart der Erfindung besteht darin, daß man aus der stabilisierten bromierten Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat-Zubereitung des Beispiels 1 eine Schicht bildet, anstatt die Mischung in einem Lösungsmittel zu lösen, und das so erhaltene Schichtmaterial als gummiertes Band verwendet. Die Oberflächen einer kautschukartigen Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisat-Schicht und einer Naturkautschukschicht werden mit einem geeigneten Lösungsmittel gereinigt, worauf eine Schicht des gummierten Bandes zwischen diese kautschukartigen Schichten gelegt und der so zusammengefügte Körper vulkanisiert wird. Die Schichten des erhaltenen Schichtkörpers haften fest aneinander.
Es versteht sich, daß die. Erfindung nicht auf die im vorstehenden beschriebenen besonderen Ausführungsformen beschränkt ist, sondern auch alle Modifikationen und Abänderungen umfaßt, die in den Rahmen der Erfindung fallen.

Claims (4)

Patentansprüche
1. Klebmittel aus einem halogenierten Isoolefin-Polyolefin-Mischpolymerisat, gekennzeichnet durch ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen eines bromierten, plastischen, kautschukartigen, ungesättigten Mischpolymerisats aus 70 bis 99 Gewichtsprozent eines Isoolefins mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen und 1 bis 30 Gewichtsprozent eines Polyolefins mit 4 bis 18 KoIw lenstoffatomen, mit der Maßgabe, daß das Mischpolymerisat mehr als 0,5% Brom, jedoch weniger gebundenes Brom als die zur Absättigung aller ungesättigten Bindungen erforderliche Menge enthält, ferner 10 bis 80 Gewichtsteilen Ruß, 40 bis 80 Gewichtsteilen Phenolformaldehydharz und einem flüchtigen Lösungsmittel für das Mischpolymerisat.
2. Klebmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein bromiertes Mischpolymerisat aus einem größeren Anteil Isobutylen und einem kleineren Anteil Isopren.
3. Klebmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat 20 bis 80 % der zur Absättigung aller olefinischen Doppelbindungen erforderlichen Menge an gebundenem Brom enthält.
4. Klebmittel nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat aus etwa 97 % Isobutylen und etwa 3 % Isopren einen Gehalt von 1,5 bis 4 Gewichtsprozent an gebundenem Brom besitzt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 654128;
USA.-Patentschriften Nr. 2 459 742, 2 443 678.
© 609 840/389 3.57
DEG16589A 1951-06-30 1955-02-28 Klebmittel aus einem halogenierten Isoolefin-Polyolefin-Mischpolymerisat Pending DE1004754B (de)

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